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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Wie bgelücke ich die halbe Menschheit?


Fernstudienakademie

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Für Sachbuchautoren ist es wichtig, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, welche Zielgruppe sie mit ihrem Buch eigentlich erreichen wollen.

Nur wer genau weiß, wie ein „typischer“ Leser (bzw. eine „typische“ Leserin) denn eigentlich „tickt“, welche Fragen, Bedürfnisse und Wünsche er (sie) hat, kann am Ende auch ein Buch schreiben, das wirklich gut dazu „passt“.

Dieser Schritt der Zielgruppeneingrenzung ist für viele angehende Autoren recht schwer, da sie oftmals gerade mit ihrem hart erarbeiteten „Erstling“ am liebsten die halbe Menschheit beglücken würden. ;)

Aber wer sich früh genug Gedanken zur Zielgruppe macht, sie klar definiert und dann für genau diese Personen das passende Buch schreibt, kann in den meisten Fällen eine höhere Auflage erreichen, als wenn er ein „Allrounder-Buch“ verfasst, das mehr oder weniger für jeden und jede gleichermaßen passt.

Um das zu üben, werden die Teilnehmer dieses Lehrgangs u.a. dazu aufgefordert, das Profil eines „typischen Lesers“ ihres späteren Buches aufzunotieren. Ich bin schon gespannt, was dabei heraus kommt...

Bei Euren Examensarbeiten ist ja ziemlich klar, wer die primäre Zielgruppe ist: Eure Dozenten und Prüfer. ;)

Ich finde es allerdings immer schade, wenn das geballte Fachwissen einer Examensarbeit hinterher in einer Schublade vermodert und niemand davon profitieren kann.

An wen würdet Ihr Euch denn richten, wenn Ihr Eure Abschlussarbeit umarbeiten und ggf. einem breiteren Publikum vorstellen wolltet? Oder kann man Eure Arbeiten gar nicht wirklich „umstricken“?

Anne Oppermann

P.S: Falls einer fragen sollte... Meine Magisterarbeit mit dem Thema „Übereinzelsprachliche Tendenzen bei synästhetischen Metaphern“ wäre auf dem Buchmarkt wohl nie der Hit geworden. Darum habe ich das Projekt „Umstricken der Magisterarbeit“ dann doch schweren Herzens ;) sein gelassen.

Ups, habe gerade bemerkt, dass das selbe Thema 2009 noch mal behandelt wurde:

http://miami.uni-muenster.de/servlets/DocumentServlet?XSL.H_main=S_GLOBAL&XSL.H_searchId=&id=4635

Ist das schon ein Boom? Und sollte ich meine Pläne, das Werk einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, vielleicht noch einmal überdenken? Fragen über Fragen!

20 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Teste die Sache mit der Synästhesie doch erst mal in einem Kapitel des Fernkurses an? Z.B. in dem gerade angerissenen?

"Welche synästethetischen Metaphern sind typisch für Ihre Zielgruppe?"

"Wie können Sie als Autorin - bezogen auf Ihre Zielgruppe - mit synästhetischen Metaphern im Klappentext Kaufanreize fürs Buch herstellen?"

"Finden Sie drei neue und begründen Sie ihre Wirksamkeit! Suchen Sie sich einen Psychologen im Bereich Marktforschung, der ein dazugehörige Studie mit mindestens 100 Teilnehmern durchführt, der Ihre Vermutungen belegt."

PS: In der Blogüberschrift fehlt ein "e"! :ohmy:

PS2: Ne, es ist an der falschen Stelle!!! :rolleyes:

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Meine Magisterarbeit mit dem Thema „Übereinzelsprachliche Tendenzen bei synästhetischen Metaphern“ wäre auf dem Buchmarkt wohl nie der Hit geworden.

Naja, den Titel ein wenig umgemodelt mit "versauten" Vokabeln (Sex sells, Feucht.....), irgendwo noch was abgeschrieben so das es auffällt, ein Vorwort von Dieter Bohlen und irgendwas total abwegiges aufs Cover (am besten passend zum Titel, aber auf keinen Fall zum Inhalt!!!). Dann könnte es der nächste Hit werden.....

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@ Sabine und @Dimebag

Können wir die Ideen nicht kombinieren? Wir lassen einen Psychologen auf Dieter Bohlen los und gucken, was die beiden hinterher voneinander zu erzählen haben. ;)

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Stimmt!

Wir können es ja so machen, dass die Magisterarbeit multimedial aufbereitet wird und Bohlen ein Musical aus der Arbeit macht, also Musik auf den Text komponiert.

Und der Psychologe guckt dann, wie das Publikum auf diese Darbietung reagiert.

Und aus den Ergebnissen machen dann wieder ne Studie, die sich sicherlich verkauft wie warme Semmeln.

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Meine Diplomarbeit hatte einen Sperrvermerk, da sie im betrieblichen Umfeld stattfand - da brauchte ich mir dann um Vermarktung keine Gedanken machen, da diese eh ausgeschlossen war.

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@Markus

Fandest Du es denn schade, dass Du mit Deinem Ergebnissen nicht in die Öffentlichkeit "duftest".

Mal ne Frage am Rande: Wie eng wird dieser Sperrvermerk eigentlich ausgelegt? Dürfen nicht noch mal Oma, Opa, Mama, Papa, Schwester, Brunder so eine Arbeit lesen?

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Fandest Du es denn schade, dass Du mit Deinem Ergebnissen nicht in die Öffentlichkeit "duftest".

Ich war damals froh, dass ich die Arbeit nach langem "Kampf" überhaupt in der Form schreiben konnte. Über eine Veröffentlichung habe ich mir daher keine Gedanken gemacht.

Die Formulierung hatte ich so gewählt, dass die Diplomarbeit den Korrektur-Lesern unter Verpflichtung auf den Sperrvermerk zur Verfügung gestellt werden durfte, ohne dies abschließend namentlich zu nennen.

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Also wenn ICH meine Bachelorthesis fertig habe, dann wandert sie gebunden in meinen Schrank, bei meinen Eltern (weil Papi is ja SO STOLZ auf sein kleines Mädle) und in ka wievielen Exemplaren an die WBH.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Leute sich so einen Schwachsinn antun werden ;) Das aber nur am Rande.

Ich bin jetzt auch mal ehrlich, vom Thema deiner Magisterarbeit versteh ich nur eines - Bahnhof ;)

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MamaPapa finde ich auch als Leser enorm wichtig! ;)

Zu meinem Magisterarbeitsthema: Ich hab auch nur Bahnhof verstanden, als ich das erste Mal davon gehört habe. ;)

Bei Interessse erzähle ich gerne noch etwas dazu, aber es ist wirklich schon recht abgedrehtes Zeug; man kommt also auch ganz gut durchs Leben, wenn man das Thema nicht weiter vertieft hat. ;)

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MamaPapa finde ich auch als Leser enorm wichtig! ;)

DAS wollte ich damit nicht sagen ;) Mein Papi liest das Ding niemals ;) Das ist zuviel Text :D

Leser sind ne Freundin, ein Kollege und - wenns fast fertig ist - ein Korrekteur, der was von Rechtschreibung und Grammatik versteht :-D

Abgedrehte Themen finde ich spannend! Also gerne bei Gelegenheit mehr ;)

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Ich persönlich würde ja schon eine Arbeit über das Wort Übereinzelsprachlich schreiben ... nur um es öfter zu verwenden.

Ich habe ja beim Lesen auf fi.de schon die ein oder andere Sprachperle aufgeschnappt, aber hier muss ich im Alltagsgebrauch wohl leider passen. Schade... ich habe mich schon so gefreut wieder mit Klug***** und unnötigem Halbwissen angeben zu können :cool:

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Hi Chillie

"übereinzelsprachlich" ist wirklich ganz cool, noch schicker finde ich persönlich allerdings "synsäthetisch" bzw. "Synästhesie".

Das kennt auch kein Mensch - und es hört sich echt "gebüldet" an. Und wer wissen will, was Synästhesie ist, kann ja mal hier gucken:

http://de.wikipedia.org/wiki/Syn%C3%A4sthesie

Gibt es hier denn nicht mehr (Fern-) Studies mit "abgefahrenen" Examensthemen?

Bin halt neugierig, muss ich gestehen... ;)

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Ich kenne jemanden, der IST synästhetisch! Das ist noch viel abgefahrener! Und seitdem ich diese Person kenne, interessiert mich natürlich viel mehr, ob und wie man mit Sprachmitteln bei uns Normalos gewisse Effekte in dieser Richtung hervorrufen kann.....

Vielleicht sollte ich mir mal Deine Magisterarbeit ausleihen, Anne?

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Hi

Meine damalige Hebamme ist Synästhetin, für sie haben Namen sinnliche Beimischungen. Der Name meiner Tochter (Antonia) warz.B. hellblau und schmeckte nach Thunfisch, während der Name meines Sohnes (Paul) hellrot war und nach Banane schmeckte.

Sehr gut und wirklich allgemein verständlich über das Phänomen Synästhesie:

Richard E. Cytowic: Farben hören, Töne schmecken. Die bizarre Welt der Sinne.

http://www.amazon.de/Farben-h%C3%B6ren-schmecken-bizarre-Sinne/dp/3929029561/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1302589351&sr=8-1

Und das Buch ist erheblich weniger abgefahren als meine Magisterarbeit - die ich erst mal wiederfinden muss.... ;)

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Und das Buch ist erheblich weniger abgefahren als meine Magisterarbeit - die ich erst mal wiederfinden muss.... ;)

:ohmy:

Wer erzählt mir seit Wochen, dass er die Wochenenden damit verbringt, die Wohnung auszumisten? Wieviele Kartons habt Ihr denn noch irgendwo gebunkert??????

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Stimmt!

Das guten Dingen ist auch schon sicher verpackt, damit es mit kann. Jetzt will ich es nicht unnötig aus seinem vorläufigen Heim (einer Umzugskiste) entreißen und es somit heimatlos machen.

Hab doch mal ein Herz für so eine schüchterne Magisterarbeit. ;)

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