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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Autorenteams - Kampf der Giganten?


Fernstudienakademie

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Ich habe mir ja überlegt, dass es ganz schön wäre, wenn in diesem Fernlehrgang nicht ausschließlich ich als Lehrgangsautorin zu Wort käme; vielmehr wollte ich mich darum bemühen, dass auch andere (angehende oder „fertige“) Autoren, Lektoren und Layouter ihren Senf abgäben und von ihren individuellen Erfahrungen berichteten.

Als besonders geeignet schien mir dafür die Textsorte Interview: Ein Interview ist authentisch und „knackig“ – und es kostet die befragten Personen relativ wenig Zeit. All meine Interviewpartner stehen nämlich voll im Beruf und müssen gucken, dass sie mit ihrer Zeit gut haushalten.

Als ersten Interviewpartner habe ich unser aller Ober-Foristen Markus Jung befragt, der ja vor einiger Zeit gemeinsam mit mir das Buch „100 Fragen und Antworten zum Fernstudium“ veröffentlicht hat.

In diesem Interview habe ich Markus darum gebeten, einmal von seinen Erfahrungen als Teil eines Autoren-Duos zu berichten.

http://www.fernstudium-infos.de/100-fragen-und-antworten-zum-fernstudium/29001-interview-markus-jung-arbeiten-autorenteam-spass.html

Das Interview ist wirklich spannend (find ich jedenfalls! :wink: – und vielleicht macht es ja dem ein oder anderen Teilnehmer des Fernkurses Mut, selbst nach einem Mit-Autor zu suchen. So ein Projekt kann sehr gut klappen (wie bei Markus und mir), aber es kann auch so richtig in die Hose gehen. :wink:

Mir war es deshalb wichtig, dass die späteren Lehrgangsteilnehmer eine ungefähre Ahnung davon bekommen, was denn eigentlich die Chancen und Risiken bei so einem gemeinschaftlichen Projekt sind.

In manchen Fernstudiengängen gehört ja eine gemeinschaftliche Projektarbeit ebenfalls mit dazu. Was findet Ihr denn besonders toll an solchen Gemeinschaftsaktionen und was geht Euch dabei vielleicht aber auch auf die Nerven?

Anne Oppermann

30 Kommentare


Empfohlene Kommentare



Hallo Anne!

Mal so ganz unter uns: Musste Herr Jung so antworten? ;)

Denn das Ganze liest sich ja wie die reine Idylle.....! Oder hast Du nur so unauffällig (als schon geübte Autorin) die Knute geschwungen?

Also: Nu mal Butter bei die Fische und das Nähkästchen geöffnet! Hier geiert doch bestimmt alles nach unterhaltsamen Skandalen!

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Klar gab es Skandale, Hauereiern und nix wie Ärger...

Und Markus musste so gesittet antworten, weil es sonst nur wieder Kloppe gegeben hätte.

Aber all diese Skanadale wollen wir hier lieber nicht vor der Öffentlichkeit breit treten. ;)

Nee, aber im Ernst: Markus kommt ja auch aus der schreibenden Zunft und ist seit vielen, vielen Jahren journalistisch unterwegs. Ich selbst schreibe auch schon das ein oder andere Jährchen meine ca. 800-1000 Seiten pro Jahr.

Wir sind also beide Profis und konnten uns deshalb sehr schnell einigen, wie wir das Projekt anpacken sollten.

Ich glaube, mit einem "Schreiber-Neuling" an der Seite hätte das wohl anders laufen können.

Wie siehst Du das denn, Sabine: Juckt es Dich nicht manchmal in den Fingern, gemeinsam mit jemand anderem zu "dchten"?

Ich fand das Gemeinsamschreiben gut, weil man dann immer einen Ansprechpartner hat, den man konsultieren kann, wenn man gerade dichtungstechnisch ein Brett vor dem Kopp hat.

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Dascha fiese! Kein Tratsch! Kein Klatsch!! Keine Skandale!!!

Gemeinsamschreiben? Jein!

Was ich mir vorstellen könnte: die Bearbeitung eines gemeinsamen Themas aus verschiedenen Blickwinkeln. Da müsste man sich nur auf eine gemeinsame Gliederung einigen, einige Schlüsselbegriffe und dann darf jeder, wie er will.

Ich hab ja in meinem Buch eine ganze Reihe von Gastbeiträgen, bei denen jeder schreiben konnte zur definierten Fragestellung, was er wollte. Manches, was da nun steht, ist nicht meine Meinung, aber es zeigt wichtige Blickrichtungen auf. Bei diesem Modell behalte ich aber die Oberhohheit - Kontrollfreak (in dieser Beziehung), der ich nun mal bin. :blushing:

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Ich denke auch, anders gehts kaum: Die Gliederung wird gemeinsam gemacht und dann "darf" sich jeder an seinen eigenen Themen austoben.

Es gibt ja in der Belletristik einige bekannte Autorenduos - wie die das machen, ist mir echt ein Rätsel:

Unter anderem Fruttero und Lucentini:

http://de.wikipedia.org/wiki/Fruttero_%26_Lucentini

und Borger und Straub: http://www.diogenes.ch/leser/autoren/a-z/b/borger__straub/biographie

Aber "irgendwie" scheint es ja zu klappen...

Wie bist Du, Sabine, bei der Auswahl Deiner Gastautoren vorgegangen?

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Ich bin da ziemlich pragmatisch vorgegangen.

Zuerst habe ich die Themen identifiziert, zu denen es sehr verschiedene Ansätze gibt. Also wie man mit dem Themenkomplex "Traumjob/äußere Hindernisse/eigene Ansprüche..." umgeht. Da mussten Artikel aus Arbeitnehmersicht her, und zwar nicht massenhaft, sondern für verschiedene Ausgangsituationen je ein idealtypischer Gastautor.

Ähnlich habe ich das mit kommentierten Lebensläufen gemacht, weil ich ja kein Rezeptbuch, sondern ein Arbeitsbuch schreiben wollte.

Und für die diversen Ansätze der Personalberatung / Personalarbeit im Unternehmen / die Rolle von Vorgesetzte im Auswahlverfahren etc. hätte ich mich totrecherchieren müssen und es wäre dann doch noch alles aus zweiter Hand gewesen. Also habe ich auch da nach Typischem gesucht.

Und dann bin ich auf Suche gegangen. Da ich in verschiedenen Netzwerken aktiv bin hatte ich schnell meine Wunschkandidaten zusammen, hab gefragt und es haben auch fast alle sofort zugesagt und auch den Text geliefert.

Ganz easy! :)

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Vielleicht ergibt sich ja bei Deinen vielen Netzwerkkontakten ja noch mal irgendwann ein Nachfolgerbuch - oder graut es Dir eher beim Gedanken an ein solches Gemeinschaftsprojekt?

Keine Sorge: Ich mache Dir jetzt keinen Antrag mit auf den Knien liegen und Rose im Knopfloch und allem Zipp und Zapp: "Sabine, willst Du mit mir zusammen ein Buch schreiben?" dann müsstest Du nur noch errötend "Ja!" hauchen. ;)

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@Werkstattscheiber

Vielleicht liest Du ja hier mit? Du kommst ja eher von der Belletristik-Seite: Könntest Du Dir das bei Deinen Schreibprojekten vorstellen, sie gemeinsam mit einem Mitautor zu "wuppen"? Oder würdest Du eher dankend ablehnen?

Neugierige Grüße

Anne

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@Sabine

Mit Hauchen und Erröten hast Du es also nicht - hätte ich mir ja denken können. ;)

"Menno", wie Du zu schreiben beliebtest!

Da kontere ich ma ebenfalls mit: "Menno!"

Mögliche Gliederungspunkte des Blondie-Projektes?

1.

2.

3.

....

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Auf das "Blondinenwerk" bin ich seeehr gespannt. Wann ist denn der geplante Veröffentlichungstermin?

Zu der Diskussion möchte ich noch anmerken, dass ich mir sehr gut überlegen würde (und es auch in diesem Falle getan habe), ob und mit wem ich so ein großes Projekt wie ein Buch gemeinsam mache. Immerhin war einer der Gründe, warum ich mich für die Selbstständigkeit (und zwar ohne Partner oder Kapitalgeber) entschieden habe, dass ich unabhängig sein und meine eigenen Ideen verwirklichen kann.

In diesem Fall war es aber so, dass Anne und ich uns ja auch vorher schon intensiv ausgetauscht haben etc. und ich ein Stück weit wusste, mit wem ich mich da einlasse. Zum Beispiel dass Anne auch sehr zuverlässig ist usw. - Klar, hätte trotzdem schief gehen können. Ich bin aber froh, dass es so gut gelaufen ist.

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@Werkstattscheiber

Vielleicht liest Du ja hier mit? Du kommst ja eher von der Belletristik-Seite: Könntest Du Dir das bei Deinen Schreibprojekten vorstellen, sie gemeinsam mit einem Mitautor zu "wuppen"? Oder würdest Du eher dankend ablehnen?

Gerade beim Lesen der Kommentare hatte ich mir überlegt, ob das für mich in Frage käme. Beim aktuellen Projekt nicht. Das ist mein alleiniges Baby und wird es auch bleiben. ;)

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, später mal ein gemeinsames Projekt zu starten. ~ Eines nach dem anderen.

Wir sind also beide Profis und konnten uns deshalb sehr schnell einigen, wie wir das Projekt anpacken sollten.

Profi hin oder her: Keine Reibereien? Alles immer aalglatt gelaufen? Interviews gab es in meinen Kursheften noch keine. Nur die schon erwähnten Textauszüge - oder Statements von Autoren zu deren Schreibprozessen, die nicht immer nur rund liefen, aber das kenne ich ja von mir auch.

Viele Grüße

werkstattschreiber

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Profi hin oder her: Keine Reibereien? Alles immer aalglatt gelaufen?

Aalglatt nicht. Sicher hatten wir auch mal unterschiedliche Meinungen zu einigen Themen. Aber auch wenn ihr noch so sehr zumindest nach einem "Skandälchen" giert, kann ich nur sagen, dass der Austausch immer sehr konstruktiv abgelaufen ist. Als Reiberei habe ich da nie etwas empfunden.

Falls sich Anne mal richtig über mich geärgert haben sollte, habe ich das zumindest nicht mitbekommen. Aber wer weiß, vielleicht deckt diese Diskussion ja verborgene Konflikte auf und wir bekommen uns jetzt mal richtig in die Köppe. Ich kann darauf allerdings auch ganz gut verzichten.

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Hi Markus

Ring frei????

Nee, mal im Ernst: Markus und ich haben uns immer nur über die Sache unterhalten und ausgetauscht. Gestritten? Noch nicht mal im Ansatz!

Wir hatten das ganze Projekt ja auch so geplant, dass jeder seinen Teil der 100 Fragen mehr oder weniger alleine bearbeitet hat - und guts war's! Bei der Auswahl der Fragen, die jeder von uns beantworten sollte, haben wir schon darauf geachtet, dass jeder mit seinem ganz individuellen Fachwissen punkten konnte; so war Markus z.B. eher für das Fernstudium dran, und ich habe mehr den Bereich Fernkurse beackert.

Ach, einen Skandal habe ich doch noch: Ich habe Markus für seine Kinder (!) ein Weihnachtsgeschenk zugeschickt. Und was macht er? Er ist sooo neugierig, dass er das Geschenk selbst (!) auspackt und es dann wieder für seine Kinder einpackt, damit die an Heiligabend nix merken.

Das war jetzt sicherlich das Skandalöseste, was passiert ist. Oder Markus? ;)

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Ach Anne, das ist mir so peinlich - musstest Du diesen Skandal jetzt in der Öffentlichkeit breittreten? - Kommt bestimmt morgen groß auf die Startseite der BILD ;)

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Markus,

Wenn Bild morgen bei Dir vor der Tür steht, dann rücke ich das wieder gerade.

"Ich stehe voll und ganz und mit vollster Entschiedenheit zu meinem Mitautor Markus Jung!"

So in etwa...?

;) ;) ;)

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Genau, das ist dann für unsere Fernstudenten "Psychologie" die an einen realen Fall eine Analyse vornehmen und weitere therapeutische Schritte entwickeln müssen!

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Oh ja, wer weiß, was ich dadurch noch alles über mich erfahre oder preisgebe. In ein solches Verhalten kann man bestimmt ne Menge reininterpretieren...

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In manchen Fernstudiengängen gehört ja eine gemeinschaftliche Projektarbeit ebenfalls mit dazu. Was findet Ihr denn besonders toll an solchen Gemeinschaftsaktionen und was geht Euch dabei vielleicht aber auch auf die Nerven?

Ich gehe hier mal auf diesen Punkt ein.

Meine aktuelle (Haupt-)Aufgabe im Studium besteht aus genau so einem Projekt. Es ist ein MUSS, auch wenn ich gelesen habe, dass man es auch alleine hätte stemmen dürfen. Da ich seit 10 Jahren im IT-Projektgeschäft tätig bin, kenne ich mich weitestgehend mit den Standard-Vorgehensweisen aus und muss das nicht lernen (das nur am Rande!).

Meiner Meinung nach brauche ich so eine (3-5monatige!) Projektphase nicht im Studium. Für läppige 6 Creditpoints muss man sich stundenlang in Skype oder ähnlichem Herumtreiben (die Mitstreiter wohnen schließlich nciht ums Eck!). Man wartet immer wieder auf die Ergebnisse des einen oder anderen, oder muss selbst plötzlich zusehen, einen Teil schnell fertig zu bekommen, weil andere warten.

Für mich als "Einzelkämpfer" ist das eine Störung meines Tages-/Lernablaufs. Ich empfinde das auch nicht als Spass, sondern als zusätzlich künstlich erzeugen Stress neben meiner (schon stressigen) Arbeitswoche.

Es scheint, dass an der WBH aktuell ein Pilotprojekt läuft, um die Projektarbeitspunkte auch alleine sammeln zu können. Hierzu scheint es eine Präsenz gegeben zu haben, an welche angeschlossen man dann in mühsamer Kleinarbeit "irgendwas" selbst zusammen"baut". Eine zweite (schicke, aber extrem teure) Möglichkeit bietet das CSUS genannte, 3wöchige USA-Praktikum. Da einfach einen Bericht geschrieben und fertig.

Somit denke ich, dass auch an der WBH angekommen sein dürfte, dass diese Projektphase suboptimal ist.

Nur meine Meinung!

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Hi Engel

Danke für Deinen spannenden "Projektbericht".

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch in meinem (Präsenz-) Studium gemacht: Immer wenn Gruppenarbeit anlag, kam der im Interview mit Markus erwähnte TEAM-Effekt (Toll - ein anderer macht's).

Und meist war ich "ein anderer", der es dann machte. ;)

Bei Euch kommt ja zu diesem typischen Gruppen-Gedöns auch noch die Entfernung der einzelnen Mitstreiter dazu, so dass man sich kaum face-to-face begegnet. Um so toller, wenn dann doch überhaupt etwas Vorzeigbares dabei herum kommt. :thumbup:

Habe ich das richtig verstanden: Mit dem USA-Praktikum "kauft" man sich u.U. von der stressigen Projektarbeit frei? Ist ja auch nicht wirklich im Sinne des Erfinders.... ;)

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besser noch, mit dem USA-Aufenthalt kann man sich auch einiges an Klausuren/B-Aufgaben sparen. Die werden da gleich miterledigt

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Eine Gemeinschaftsarbeit wie ein Buch, bei der ich ja schon relativ früh einen Vertrag mit dem Verlag unterschreiben muss, würde ich nur mit jemandem machen, bei dem ich mir absolut sicher bin, dass er diesen Vertrag auch einhalten kann und will - Krankheit etc. als Störfaktor mal ausgenommen.

Übrigens: Wie war das denn bei euch? Habt Ihr beide unterschrieben? Nur eine®?

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Ich meine, wir beide haben unsere Unterschrift abgegeben. Wir haben uns ja auch gemeinsam mit dem Buchprojekt "vorgestellt".

In Sachen Zuverlässigkeit war es halt auch ein enormer Vorteil, dass Markus und ich uns ja auch schon ein paar Jährchen via Internet kennen und z.B. auch das Fernstudium-Forum bei Xing gemeinsam moderieren.

Da gab es nie Stress, nie Streit und wir "wussten" daher aus Erfahrung, dass der andere absolut zuverlässig arbeitet.

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