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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Eine Lesung, die ist lustig, eine Lesung, die ist schön


Fernstudienakademie

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Ich gebe es zu: Ich habe noch nie eine Lesereise gemacht (das bietet sich beim Buchthema „Fernunterricht/Fernstudium“ auch nicht wirklich an ;)) und ich habe auch erst an relativ wenigen Autorenlesungen als „Leserin“ teilgenommen.

Irgendwie ist es nicht so mein Ding, wenn ich mir anschauen muss, wie Autoren zur Verkaufsförderung durch die Lande geschickt werden, um in der Stadtbücherei Niederschwalmbach-Südkrotzingen (o.k.; das ist ein Fantasiename!) ihr Werk dem geneigten Publikum zu Gehör zu bringen und danach ca. 127 mal pro Minute „Für Tante Friede“ oder „dem lieben Muckelchen“ ins Buch als Widmung zu schreiben.

Meine Schwester dagegen, sie ist Buchhändlerin, freut sich oftmals – nicht immer – über Lesungen: Das Publikum will wirklich genau diesen Autor einmal persönlich kennen lernen und ist deshalb ausgesprochen aufmerksam und auch oftmals – nicht immer – in besonderer Kauflaune. (Was dann meine Schwester noch mehr erfreut!)

Vor einigen Wochen ist mir zum Thema Lesereise eine ganz spannende Glosse von Cordula Stratmann in die Finger gekommen, die sehr pointiert von devoten Veranstaltern, dem ewigen Warten auf Zug und Flugzeug und der nervigen Frage „AUSNAHMSLOS ALLER“ Veranstalter, Moderatoren und Hotelmitarbeiter berichtet, die da lautet: „Hatten Sie eine gute Anreise?“

http://www.buchjournal.de/439754/

Cordula Stratmann weist gleichzeitig aber auch auf das wirklich Tolle an Lesereisen hin:

„Und jetzt verrate ich Ihnen, was den Autor beinahe täglich dann wieder entschädigt für dieses vollkommen unromantische, triste und in einem zutiefst tiefen Sinne langweilige Kofferschleppen von A nach B: Das sind Sie, liebe Leser, die pünktlich und erwartungsvoll den Gastgeber auf der Bühne empfangen und ihm Ihre Aufmerksamkeit schenken.“

Wenn das mal keine richtig überzeugende Werbung dafür ist, als Autor auf Lesereise zu gehen?

Was meinst Du, Markus: Sollen wir nicht doch mal zusammen auf Tour gehen und unser epochales Werk „100 Fragen und Antworten zum Fernstudium“ mit verteilten Rollen vorlesen? Du die Fragen und ich die Antworten? Oder lieber umgekehrt? ;)

Eine Frage noch an Euch: Seid Ihr gerne (und vielleicht sogar öfter) bei Lesungen? Welche Autoren interessieren Euch dabei besonders?

Anne Oppermann

19 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich persönlich würde auf keine Lesung gehen, bei der ein Sachbuch vorgestellt wird. Das wäre mir zu langweilig.

Aber für einen Roman / Thriller / Krimi ist das drin. Wenn mich das Buch interessiert, der Autor gut liest, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich das Buch im Anschluss an die Lesung auch kaufe. Wen ich gerne mal bei einer Lesung hören möchte, ist Sebastian Fitzek. Das verwundert jetzt nicht, oder? ;)

Etwas OT: Auch Lesungen, bei denen der Autor nicht selbst liest, mag ich. Es gibt nämlich ganz viele angenehme Stimmen, die Hörbücher vorlesen, die ich mir gerne anhöre, obwohl ich nicht der Hörbuchfan bin, sondern lieber selbst lese.

Bei Dimebag im Blog habe ich das Programm gesehen, das dort geboten wird. Der ein oder andere wäre für mich dabei, den ich mir gerne anhören würde.

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Eine Lesung bei einem Sachbuch hielte ich auch für kontraproduktiv. Da käme wohl eher ein Vortrag in Frage mit anschließender Diskussion.

Natürlich nicht über den gesamten Inhalt, nur über ausgewählte Teilaspekte....solche, bei denen die Leute Gesprächsbedarf haben!

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Das Thema passt ja. Wie ich in meinem vorletzten Blogeintrag schon schrieb, findet hier in meiner Heimatregion jährlich eine große Lesereihe statt. Veranstaltet wird das ganze von meinem Lieblingsbuchladen und dem regionalen Stromversorger.

Die Nachfrage ist enorm, bei jeder Lesung stapeln sich die Leute bis unter die Decke, vor allem auch, weil kulturelle Veranstaltungen hier auf dem Land Mangelware sind.

Für dieses Jahr steht auf jeden Fall fest, dass ich zu den Lesungen von Norbert Blüm, Roger Willemsen und Autoren der Titanic gehe.

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Also ich würde auch eher vermuten, dass es bei dem Buch "100 Fragen und Antworten zum Fernstudium" eher eine Infoveranstaltung zum Fernunterricht werden würde mit Fragen und Antworten aus dem Publikum.

Aber dennoch: Wenn wir dadurch hinterher 127 Bücher pro Minute signieren und verkaufen können, bin ich sofort dabei :-)

Was die Frage „Hatten Sie eine gute Anreise?“ angeht ist das wohl ein ähnlicher Klassiker wie Bemerkungen zum Wetter, der nicht nur bei Lesereisen sondern allgemein bei Terminen aller Art im Beruflichen wie Privaten gerne genutzt wird - zugegebenermaßen auch von mir.

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@Markus

Ich habe jetzt irgendwie den Eindruck bekommen, dass die "Massen" jetzt noch nicht voll Ungeduld auf eine Lesung von uns warten. ;)

Sosnt müssen wir ein Gesamt-Event, das alle Sinne anspricht, daraus machenmachen: Sabine Kanzler macht das Catering (Himbeermarmelade auf Croissants!), Chillie erzählt aus dem Leben eines Fernstudenten, der irgendwie immer ne 1 bekommt und Werkstattschreiber überarbeitet unser Buch, damit noch mehr Thriller-Elemente zum Tragen kommen.

Wer noch weitere Top Acts zu einem solchen Event beitragen möchte, kann sich gerne melden... ;)

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oder - und dann strömen die Massen, vor allem, wenn wir das hier veröffentlichen:

"Vom Taugenichts zum Fernstudent: eine Metamophose der besonderen Art, dargestellt am Beispiel von Chillie Ente"

Anne Oppermann und Markus Jung referieren zu ihrem mit dem Fernstudien-Award ausgezeichneten Bestseller "100 Fragen - 100 Antworten"

Kommen, hören und sehen Sie! Der Auftritt von Chillie Ente stellt den unübertrefflichen Höhepunkt einer außerordentlichen Veranstaltung dar!

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Da liest man mal kurz die Kommentare nicht und schon ist man Teil einer Halunken-Fernstudenten-Story.

Am Ende kommt das ganze noch als Musical raus und ich muss mich liederschmetternd auf einem übergrossen Textmarker reitend auf der Bühne präsentieren.

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Chillie muss dann aber auch im Bananenröckchen tanzen und zotige Lieder singen....

Ich bekomme gerade Bilder in den Kopf, die werde ich nie wieder los..... :)

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Um mal zum Ausgangsthema zurück zu finden: Lesungen von Sachbüchern sind sicher erheblich schwieriger zu bewerben als Bestseller, die Promis geschrieben haben und lesen.

Jedoch ist das kreative Potential dieser Gruppe hier so hoch, dass mit vereinten Kräften eine Veranstaltung voll zu bekommen wäre.

;-)

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Auch mal wieder ernstthaft... ;)

Diejenigen unter uns, die sich in Sachen Kinderziehung kundig machen wollen oder müssen, werden sicherlich nicht an Jan Uwe Rogge vorbeikommen.

http://www.jan-uwe-rogge.de/

Meine Schwester, die Buchhändlerin, hatte ihn neulich zu einer Lesung da. Kabarett vom Feinsten, obwohl Rogge wirklich ernsthafte Bücher zum Thema Kindererziehung verfasst.

Auf Lesungen zu durchaus ernsten Themen kann es also durchaus auch lustig zugehen... ;)

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