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Dieses war der erste Streich...


LillyRocks

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...und der zweite folgt zugleich.

Jetzt oder später, gleich oder gar nicht, wenn nicht jetzt wann dann, fang ich nochmal was Neues an?

Ich trage mich schon ja schon lange mit Gedanken an ein Master-Studium. Die Frage des Zeitpunktes hat nur eine kleine Rolle bei den Überlegungen gespielt. Das "ob" habe ich nie wirklich hinterfragt. Die Argumentationen dagegen kenne ich - kein wirklicher Gehaltssprung zum B.A., nur geringe oder keine Vorteile bei der Jobsuche etc. - sind für mich jedoch irrelevant, weil es mir um etwas anderes geht. Ich möchte lernen, mein Wissen vertiefen.

Nachdem ich am 27.11.2012 meine letzte Studienleistung erbracht habe, merke ich, dass mir das Studium sehr fehlt. Nicht, dass ich den Klausurenstress und die wenige Freizeit vermisse, die so ein Studium mit sich bringt. Aber das Inhaltliche fehlt mir und ich habe einfach eine unglaubliche Freude daran, Neues zu lernen, Gelerntes zu ergänzen, Veraltetes zu ersetzen.

Das "ob" war also schon lange geklärt. Mit dem "wann" hätte mich unter normalen Umständen nicht vor dem Sommer beschäftigt. Als Fernstudent kennt man schließlich die Entbehrungen, die auf einen zukommen und weiss, wie wertvoll freie Zeit mit sich, Freunden und Familie ist. Nun ist es aber so, dass ich nach meinem Abschluss alle Voraussetzungen erfülle, mich für ein Master-Stipendium bei der SBB zu bewerben. Dies ist mit der Auflage verbunden, so schnell wie möglich weiter zu studieren, weil nur konsekutive Studiengänge gefördert werden können. Außerdem muss ich mir zu Hause schon anhören, dass es ganz sicher viel besser sei, wenn ich bald weiter studieren würde, ich hätte zuviel Energie :blink:

Allerdings habe ich mir selbst versprochen, mich nicht von äußeren Faktoren drängeln zu lassen. Wenn ich es 120-prozentig für richtig halte und bei dem Gedanken an ein Master-Studium anfänge zu lächeln, dann sind meine Kriterien erfüllt.

Ich habe mich also auf die Suche gemacht und drei Hochschulen in die engere Wahl genommen:

-Apollon

-HFH

-Uni Bielefeld

Vier Wochen lang habe ich abgewägt, Infos und Studienordnungen gelesen, Emails geschrieben, nachgefragt und eine Pro-und-Contra Liste erstellt.

-Die HFH kommt leider nicht in Frage, da der Studiengang das erste Mal vorraussichtlich im Frühjahr 2014 das erste Mal angeboten wird, was mir mit und ohne Stipendium deutlich zu spät wäre.

-Die Apollon bietet den Vorteil, dass ich anfangen kann, wann immer ich mag, die Prüfungen in Frankfurt/Main geschrieben werden, dass 120 CP vorgesehen sind (mein BA hat "nur" 180). Nachteile gibt aus meiner Sicht kaum, bis auf die Tatsache, dass bei einer Studienlänge von 24 Monaten 25-30 Wochenstunden Selbststudienzeit zu erbringen sind. Also müsste ich die Variante mit 32 Monaten wählen. Bei allem Wissensdurst und Spaß am Lernen sind 32 Monate eine lange Zeit, wenn man gerade 36 hinter sich hat. Besonders in Bezug auf Familienplanung.

-Bielefeld war schon fast ausgeschieden, da der Studiengang leider nur mit 60 CP angeboten wird. Dabei ist das doch die Hochschule mit den interessantesten Vorlesungen, den besten Professoren - Hurrelmann, Razum, Greiner, Badura - und einer außergewöhnlichen und sehr anerkannten Fakultät für Gesundheitswissenschaften.

Ich hatte schon die Anmeldung für die Apollon ausgefüllt, aber irgendwie ließ mich der Gedanke an der Uni Bielefeld zu studieren nicht los. Also fing ich wieder von vorne an mit der Recherche, schrieb Mails und telefonierte. Und dann, mitten im Jubel über die Note meiner Bachelor-Arbeit und meinem Abschluss kam die Nachricht aus Bielefeld, dass man mir auf Grund meines beruflichen Werdeganges viele CPs anerkennen kann! Dass mir meine frühere Stelle nochmal so einen Segen bringt, hätte ich ja nie gedacht. Die neue Stelle ist ja sowieso ein riesiges Glück für mich, aber dass sie mir für den Master so hilfreich sein wird, unglaublich. Obwohl die Anmeldefrist schon abgelaufen war, durfte ich mich noch bewerben. Vor drei Wochen kam dann die unglaubliche Zusage! Was soll ich sagen?

ICH FREUE MICH WIE BOLLE! :lol:

Mein Umfeld freut sich mit mir, alle bestärken mich und klopfen mir auf die Schulter. Das fühlt sich alles super an!

Mit meiner Chefin habe ich auch schon geredet. Sie hat sich sehr gefreut und unterstützt mich. Die erste Rate ist bezahlt und jetzt warte ich ungeduldig auf meinen Zugang zur Worksphere und den Beginn des Studiums am 1.April 2013. Auf die erste Vorlesung am 27.April freue ich mich wie ein Kind auf Weihnachten. Ich genieße aber auch meine noch freie Zeit und sammle Kraft.

Bis bald,

Eure glückliche Lilly.

9 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Drücke Dir die Daumen für die Masterförderung! Würde mich auch sehr interessieren wie das gelaufen ist, da ich mich auch dafür bewerben möchte. Bei mir ist immer noch so das Erschwernis, dass die Masterstudiengänge, für die ich mich interessiere, in der Regel mindestens 1 Jahr Berufserfahrung nach dem Bachelor erfordern (weiß nicht ob die bei 10 Jahren Berufserfahrung vorher im selben Bereich ein Auge zudrücken würden...). Das ist dann mit der SBB etwas schwer.

Bei den von Dir ins Auge gefassten Studiengängen ist das wohl nicht so?

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Was für eine unerwartete Wendung... Halbwegs nachvollziehbar für mich, weil ich diese Lücke kenne, aber doch erstaunlich weil es ein großer Schritt ist.

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Aber eine Frage hab ich noch: wenn es nur 60 CP dafür gibt, wie bekommst du dann die vollen 300 für den Master zusammen? Musst du noch Zusatzkurse machen?

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Glückwunsch zu der Entscheidung, auch wenn ich sie nicht nachvollziehen kann ;-)

So wird dir ganz sicher nicht so schnell langweilig werden.

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Das schreibt sie doch, Lilly bekommt für ihre berufliche Tätigkeit die fehlenden ECTS. Das habe ich auch schon bei anderen Unis gelesen, dass die für einschlägige Tätigkeiten ECTS vergeben. Super :)

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Dass ECTS für die berufliche Tätigkeit anerkannt werden, kommt häufiger vor. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, werden hier 60 Credit Points anerkannt für einen Studiengang, der selbst nur 60 Punkte umfasst - das ist dann in der Tat schon recht krass, so dass ich mich Rumpelstilz Frage schon anschließen möchte, wie das genau funktionieren wird.

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Mir ist es echt egal, wie Lilly an die ECTS gekommen ist. Ob berufliche Qualifikation, Bestechung oder eine Einzelfallentscheidung. Wichtig ist doch nur, dass sie die Möglichkeit hat ihren"Traum-Master" zu studieren.

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Also erstmal: ENTSCHULDIGUNG!!!! für die späte Antwort!

Ich musste es gar nicht mit Bestechung versuchen, es ist tatsächlich so in der Studienordnung (s.u.) festgelegt, dass berufliche Qualifikation anerkannt wird und der Studiengang wurde so auch re-akkreditiert.

„(2) Weitere Voraussetzung für den Zugang ist, dass die Bewerberin oder der Bewerber Vorqualifikationen im Umfang von 240 Leistungspunkten nachweist. Der Nachweis der 240 Leistungspunkte erfolgt über:

1. den Nachweis über ein bereits abgeschlossenes Studium nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 (bis zu 240 LP),

2. den Nachweis von Studienleistungen, die in einem anderen konsekutiven oder weiterbildenden Studiengang erbracht

wurden, der nicht abgeschlossen sein muss,

3. den Nachweis beruflicher Qualifikationen mit Entscheidungs- und Managementkompetenzen, die in leitender/

eigenverantwortlich handelnder Funktion in einem Unternehmen und/ oder in selbständiger Tätigkeit erworben wurden. Angerechnet werden Fach- und Methodenkompetenzen sowie Sozialkompetenzen/ Schlüsselkompetenzen, insbesondere in folgenden beruflichen Themenfeldern:

- Personal- und Organisationsmanagement

- Prävention und Gesundheitsförderung

- (betriebliches) Gesundheitsmanagement

- Arbeits- und Gesundheitsschutz

- Gesundheitsberichterstattung und Controlling

- Qualitätsmanagement

- Wissensmanagement

- Projektmanagement

- Beratung und Lehre

4. den Nachweis über die Teilnahme an Maßnahmen zur Personal- oder Organisationsentwicklung und / oder an Weiterbildungsmaßnahmen (z.B. Moderation, Supervision, Führungskräftetraining, Verhandlungsführung) und

5. den Nachweis über sonstige gleichwertige Qualifikationen.“

Für den/die nach den Nr. 2-5 erbrachten Nachweis(e) können insgesamt (kumulativ) bis zu maximal 60 Leistungspunkte angerechnet werden".

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