Zum Inhalt springen

Splash

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    604
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge von Splash

  1. Scoring in Verbindung mit Vermietung ist sicherlich ein interessantes Beispiel. Im Falle einer Vermietung kommen Bonitätsauskunft zumeist ja dann zu Einsatz, wenn der Vermieter sich absichern möchte. Aufgrund der Kosten und benötigten Einwilligung des Mietinteressenten kenne ich es als letzten Schritt vor einem Vertragsabschluss, Inhalt der Auskunft ist ob Zahlungsausfälle drohen und wie viele Negativmerkmale (Titel) vorliegen. Die Schritte davor sind ja Ersttelefonat und Besichtigung - genügend Möglichkeiten, für erste Screenings. Für mich ist das auch ein Prozess mit genügend menschlicher Interaktion und auch dadurch genügend Möglichkeiten schon durchs Raster zu fallen, egal ob verursacht durch den potentiellen Mieter oder durch Voreingenommenheit (bias) des potentiellen Vermieters.

     

    Interessant ist dann die Variante Bankdarlehen zum Kauf eines Autos oder einer Immobilie. Teilweise sind das durchautomatisierte Prozesse, bei denen kein menschlicher Kontakt bis zur ersten Entscheidung besteht. Hier bestehen Risiken durch bias in Daten. Risiken durch bias bestehen aber auch bei Bearbeitung der Vorgänge durch Menschen - zumindest durfte ich diese Erfahrung durchaus schon machen.

  2. Ich denke, es gibt hier ein paar Aspekte, die man aus meiner Sicht auch erst mal für sich bewerten sollte:

     

    1. Algorithmen sind in der Lage, bessere Ergebnisse zu liefern, als Menschen, das ist vielfach bewiesen. Als Beispiel möchte ich Ergebnisse in der Erkennung von Hautkrebs heranführen. Auch sind AI basierte Systeme in der Lage, Texte juristisch zu bewerten - schneller und mit geringerer Fehlerquote, als Menschen. Gerade in komplexen Sachverhalten, die für uns Menschen einen hohen Lernaufwand bedeuten, können uns Maschinen outperformen. Anders gibt es aber eben auch Bereiche, in denen sich solche Systeme deutlich schwerer tun, als wir Menschen, wie beispielsweise auf Bildern Eiscreme von Katzenbabys zu unterscheiden. Nennen wir es ein Ergebnis der Evolution oder Moravec's Paradox.

     

    2. Algorithmen sind in der Lage, nachhaltig "falsche" Ergebnisse zu liefern, insbesondere dann, wenn die Quelldaten, auf denen sie basieren, nicht frei von bias sind. Garbage in -> Garbage out! Nach meiner aktuellen Kenntnis ist dies eines der derzeit wichtigsten Probleme. Ein prominentes Beispiel hierzu war die Apple Kreditkarte und das Einräumen des Kreditlimits. Gerade hier sehe ich großen Bedarf darin, mit einer Fehlerkultur lernen zu dürfen. Gerade hier ist der Bedarf an Daten immens und wird oft unter Datenschutzaspekten abgewürgt.

     

    3. Ethische Aspekte. Ja, diese sind auf jeden Fall wichtig! Allerdings sollte die Frage nicht sein, wozu man die jeweilige Technologie nutzen könnte, sondern wozu man sie nutzen wird. 

    • Am Beispiel 'Militärischer Einsatz' dieser Technologien sind auch für mich kein schöner Gedanke. Es ist Tatsache, dass dies bereits Praxis ist, nicht nur im Fall von Drohnen. Dennoch ist es so, dass wir uns dem nicht verschliessen dürfen, da im Zweifel die Übermacht von Anderen wächst und man sich dem nicht erwehren kann.
    • Das Beispiel China und die Überwachung in den Städten ein weiteres Szenario, zu dem man vielfältiger Meinung sein darf. Fakt ist aber, dass es ein Sicherheitsgewinn ist und man am Beispiel sich zu keiner Zeit irgendwo unsicher fühlt. Wozu diese Videoüberwachung genutzt wird und werden darf, ist ein anderes Thema und dort mit Sicherheit die ethische Diskussion auch aus meiner Sicht berechtigt.
    • Definiert wurden mal die 'three laws of robotics', die ich als einfaches Grundregelwerk für sinnvoll erachte.

    Dies sind Beispiele für 'narrow AI', also spezifische Themen, für die AI genutzt wird. AI wird generalistischer werden, ob wir es wollen oder nicht. Die Frage wird dann nur sein, wer als maßgeblich Beteiligter hier lenken und somit ethische Aspekte einbringen kann. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir uns an vielen Stellen zu sehr im klein-klein verlieren, statt auch an das große Ganze zu denken.

  3. vor 35 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

    Ich mag es gerne konkret und hier geht es ja um Studierende oder allgemeiner gefasst Lernende. Natürlich trifft dies auf allgemein auf viele Menschen zu.

     

    Was ich damit sagen wollte, ist dass es sich um ein gesellschaftliches Thema handelt, was wir in vielen Ländern und Kulturen vorfinden ;). Am Ende entscheidet sich der Konsument zumeist für die Lösung, die ihm einen Nutzen stiftet. Während wir in Deutschland oft scheinbar durch eine immense Angst (z.B. vor Bespitzelung) geleitet werden, trifft dies anderswo auf diesem Planeten auf Unverständnis. Ich muss zugeben, dass es mich zuweilen amüsiert, wenn Menschen sich darüber echauffieren, mit Karte zahlen zu sollen, um Bargeld zu vermeiden, zugleich aber die Payback Karte zücken, um Punkte zu sammeln. Lustiger sind eigentlich nur noch diejenigen, die auf Facebook ihre Verschwörungstheorien kund tun oder sich zuletzt auf eben dieser Platform darüber aufgeregt haben, dass ein Bonner Bäcker (aufgrund Corona) nur noch Kartenzahlung akzeptieren möchte.

     

    Vorsicht ist gut, Übervorsicht dürfte schnell zum Hindernis werden.

  4. vor 1 Minute hat KanzlerCoaching geschrieben:

    Fakt ist doch, dass Algorithmen jetzt und wohl auch noch eine ganze Zeit weit davon entfernt sind, wirklich gut zu funktionieren. Das wird aller Voraussicht nach auch noch eine ganze Zeit so bleiben.

     

    Fakt ist, dass das nicht stimmt und/oder zu verallgemeinernd ist. Es kommt auch hier darauf an, welche Algorithmen für welchen Zweck. In der Industrie gibt es genügend Beispiele, in denen konkret die Nutzung von AI schneller zu besseren Ergebnissen führt, als die Ergebnisse von Menschen.

     

    vor 4 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

    Diejenigen, die in erster Linie die Chancen sehen, scheinen mir in der Mehrzahl die zu sein, die daran verdienen können. Und die Diskussionen verlaufen eher in Richtung "entweder - oder" als in "sowohl - als auch".

     

    Ich sehe es auch aus der Perspektive des Standorts Deutschland oder Standort Europa. Und wie bereits von mir klar ausformuliert, gilt es, eine Balance zu finden, mit der die Wettbewerbsfähigkeit und den Anschluss nicht vollends verspielt werden.

  5. @Ronald Deckert Keine Frage - Handeln sollte überlegt sein. Doch sollte m.E. abgewägt werden zwischen Chancen und Risiken. Wenn man immer erst versucht, alle potentiellen Externalitäten zu eruieren, wird man nicht von der Stelle kommen. Nicht umsonst ist Europa nicht mehr Vorreiter, wenn es um innovative Technologien geht und sowohl die USA als auch China machen uns vor, wie es geht. Eine Balance zu finden ist sicherlich nicht einfach, doch wird man nicht jede Bedenken im Vorfeld ausräumen können, sondern muss meines Erachtens auch im Bedarfsfall 'nachjustieren' müssen. Wenn wir uns weiter in der Hauptsache von Angst und Bedenken lenken lassen, dürfte es niemanden überraschen, wenn der Wohlstand sich weiter in andere Teile dieses Planeten verschiebt.

     

    Ergänzend: Wir sollten nicht blind agieren, doch nur wenn wir in (Mittel-)Europa wieder eine grössere Innovationskultur schaffen, wird man Unternehmen wie Google, Tesla, Amazon, Facebook, Alibaba und Tencent die Stirn bieten können. Zu einer Innovationskultur gehört für mich auch eine Fehlerkultur, aus der man lernen können sollte. Aber ich glaube, das driftet wieder ein wenig ab.

  6. vor 18 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

    Teilweise bin ich erschrocken, wie wenig Bedeutung die Studierenden dem Datenschutz beimessen, nur damit es einfach für sie ist

     

    Ersetze Studierende durch Menschen ;) - denn dieser Aspekt ist nicht nur bei Studierenden zu beobachten. Wobei ich selbst nicht erschrocken darüber bin. Es gibt nahezu immer einen Trade-off zwischen Komfortgewinn und Aspekten des Datenschutzes, wobei wir in Zentraleuropa tendenziell deutlich mehr Bedenken haben und Dinge kaputt reden, als dies in anderen Ländern üblich ist. Diese betrifft auch Themen wie den Einsatz von KI.

     

    Aus meiner Sicht es es durchaus so, dass man einen Mittelweg finden muss, auch um die Innovationsfähigkeit und damit den globalen Anschluss nicht zu verlieren und irgendwann technologisch rückständig zu sein.

     

    Die Diskussion darüber, ob man zuerst die Risiken oder die Chancen sieht ist m.E. aber ähnlich philosophisch, wie die Diskussion darüber, ob ein Glas halb leer oder halb voll ist ...

  7. Ich hatte mich nach einer Ausbildung (Kommunikationselektroniker) durch Erkennen und Nutzen von Chancen schnell spezialisiert. Fortbildungen wurden mit IT Zertifizierungen abgerundet, die von der Wertigkeit sicherlich weit weg von einem Studium ist. Nach einigen Jahren war die einzige Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln, die als technischer Berater in den Vertrieb zu gehen. Zunächst auch dort als Spezialist musste ich zum Generalisten werden und in vielerlei Hinsicht umdenken. Der dortig durchschnittliche Kollege war vom Bildungshintergrund Dipl.Ing., ich hatte eine ganze Zeit lang mit einer Mischung aus Überforderung und Bore-Out zu tun, bis ich einen anderen Weg als Schlüssel zum Erfolg identifiziert hatte. Um meine Kenntnisse zu erweitern, gleichzeitig einen akademischen Abschluss anzustreben, begann ich ein Fernstudium - meine Wahl fiel dabei auf BWL, da ich mir hier auch eine große Schnittmenge mit dem Hintergrund meiner Ansprechpartner auf Kundenseite sah. Der Schritt an sich hat mich erstmalige Überwindung gekostet, das weitere Studium ging aber dann doch einher mit Weiterentwicklungen in beruflichen Umfeld. Die Flexibilität, die in meinem beruflichen Umfeld von mir erwartet wird, liess sich dabei mit den Fernstudium an der IUBH vereinbaren. Ich bin verheiratet und habe eine Tochter, daher hing es nicht ohne Opfer und Änderungen der Selbstorganisation. Das ein oder andere Hobby musste daran glauben, doch war es bis heute eine gute Entscheidung, die dazu beigetragen hat, dass ich mich beruflich und persönlich weiter entwickeln konnte. Die letzten zwei Jahre waren dann noch mal eine ganz andere Nummer und nachdem ich den Sommer und Herbst wieder viel Zeit für die Familie und mich hatte, glaube ich nicht, dass die Reise zu Ende ist ... ;)

     

    Zwei Ergänzungen:

     

    1. Das Studium an der IUBH hat sich bereits innerhalb des Studiums finanziell mehr als ausgezahlt, das Folgestudium im Vorfeld gleich mit ...

    2. Versuche, im Vorfeld und parallel an der Fernuni zu studieren scheiterten für mich am Konzept, was sich nicht mit meinem Ablauf vereinbaren liess und Limitierungen im System.

  8. Ahh, verstanden die Online-Tests in myCampus und in deiner Kalkulation sind die zusätzlichen ECTS mit einkalkuliert. In meinem Fall ist es so, dass ich aktuell bei 273 ECTS stehe, somit direkt in den 60er einsteigen könnte, aber auch noch eruiere, ob der 120er alternativ die bessere Wahl ist. Für mich steht es unter dem Aspekt von life-long-learning und der Anwendbarkeit der Skills bereits während des Studiums - der Abschluss am Ende ist eher die Kirsche auf der Torte. 

  9. Ich tue mich auch ein wenig schwer damit, eine solche Frage zu beantworten, da auch meine Erfahrungen begrenzt sind und ich neben den beiden Hochschulen, an denen ich Studiengänge abgeschlossen habe, die Fernuni Hagen kenne. Die drei Konzepte sind für mich schon derart verschieden, dass es für mich schwierig ist, objektiv zu vergleichen.

     

    Im Vergleich zu Präsenzstudiengängen sind Fernstudiengänge insofern limitiert, als dass kein/kaum Dialog im 'Classroom' stattfindet. Nach meiner Erfahrung ist das generell so und kann nur limitiert durch Gruppenarbeiten aufgegriffen werden.

     

    Zudem ist es konzeptbedingt so, dass der Konsum der Lernmaterialien in höherer Eigenverantwortung erfolgt. Man wird weniger 'geleitet' und auch weniger 'beschallt'. Das kann auch Chance sein, nicht an die Tagesform bei einer Vorlesung gebunden zu sein und sich mit speziellen Themen direkt näher befassen zu können, erfordert aber auch Disziplin und Selbstorganisationsfähigkeit. 

     

    Zudem ist nicht alles, was man in einem Studiengang lernt, relevant für den eigenen Werdegang. Manches ist gar sogar 'nett mal gehört zu haben', während andere Themen dazu einladen, sich unmittelbar näher damit zu befassen. Wenn man mit ein wenig Berufserfahrung in einen Studiengang einsteigt, sehe ich es als Vorteil an, bereits gemachte Erfahrungswerte mit einfliessen zu lassen.

  10. Da ich auch gerade überlege, in den 60er einzusteigen (mögliche Jobentwicklung, entscheidet sich wohl zum Jahreswechsel):

    vor einer Stunde hat M.knoed geschrieben:

    Da ich den 60 CP Studiengang belege, muss ich die Nachweise für advanced mathematics und Python erbringen und konnte mir die Studienbriefe der beiden Module mal anschauen.

    In welcher Form sind diese Nachweise denn zu erbringen? Die Test auf myCompus oder kommt noch etwas dazu?

     

    vor einer Stunde hat M.knoed geschrieben:

    preislich ist der sogar identisch

     

    Ist es nicht so, dass der 120er eigentlich etwas teurer ist (laut Homepage)?

     

  11. vor 2 Stunden hat MurvTurf geschrieben:

    Mich würde mal interessieren, wie das Englisch-Niveau der Skripte ist. Evtl. gibt es hier ja Erfahrungen aus anderen englischsprachigen Studiengängen... 

    Ich hatte International Management als Wahlmodul, das war englischsprachig. Das war jetzt nicht die Englisch-Krabbelgruppe, aber auch nicht so, dass man Shakespeare interpretieren können musste. Ich denke gerade bei Themen wie Data Science sind ohnehin viele der verfügbaren aktuellen Lektüren in Englisch.

     

    vor einer Stunde hat Muddlehead geschrieben:

    eher die Frage stellen, wie das Niveau für Hausarbeiten sein soll. Academic English C1 dürfte eine Bremse sein

    Aus meinem MBA würde ich sagen, dass man da schnell rein findet und so seine Englisch-Kenntnisse im Zweifel aufbessert. Ich hatte zudem ab irgendwann Grammarly genutzt.

  12. Bei meinem Arbeitgeber setzen wir seit >10 Jahren auf eLearning und Trainings on-demand. Klar sind die Möglichkeiten immer besser geworden, aber ich tue mich selbst ein wenig schwer an dem Begriff 'New Learning' oder was so neu daran sein soll. Der einzige Aspekt von Classroom-Trainings, den ich dabei vermisse, ist das Socializing und Networking bei den Trainings.

     

    Als (auch) IUBH-Alumnus kenne ich es auch durchaus so, dass es auch für das Studieren funktionierende Konzepte gibt. Als Vater einer Tochter in der Oberstufe bin ich aber schon erschrocken darüber, wie schlecht das Thema an Schulen läuft. Meine Observation bisher ist, dass es einerseits an Kompetenz durch Erfahrung mangelt, dass an vielen Stellen aber auch Datenschutzbedenken im Konflikt mit Möglichkeiten stehen (bspw. bidirektionales Video). 

  13. Am 5.11.2020 um 15:56 hat M.knoed geschrieben:

    Fresenius hört sich interessant an. Hab direkt angefragt wegen dem Modulhandbuch. Leider geben sie das Modulhandbuch aber erst nach Aufnahme des Studiums heraus, was für mich absolut nicht nachvollziehbar ist.

    Wäre für mich in dem Fall durchaus ein KO-Kriterium.

     

    Einen Gedankengang würde ich gerne einwerfen - wenn du in das obere Management berufen wirst, hast du es dort vermutlich mit Experten auf anderen Gebieten zu tun, mit denen du entsprechend zusammenarbeiten darfst und musst. In dem Fall ist es nicht unwichtig, das Big Picture und die Perspektiven 'der Anderen' bestmöglich zu verstehen. In dem Fall wäre ein MBA sicherlich eine gute Wahl. Mit Data Science vertiefst und spezialisierst du deine Skills hingegen, was dann sinnvoll ist, wenn du speziell in diesem Bereich Potential für Fortschritt siehst - allerdings musst du auch dann die anderen Stakeholder abholen. 

  14. 🤣 Ich denke auch nicht, dass ich auf diese Äusserung einer offensichtlich mal wieder beleidigten Person  großartig eingehen möchte. Noch möchte ich mich auf das Diskussionsniveau ziehen lassen.

     

    Eine Sache möchte ich jedoch gerne richtig stellen, bevor mir hier etwas unterstellt wird: Ich bin fest davon überzeugt, dass es heutzutage gerade in dem Umfeld von AI, Data Science und Co ganz sicher keine Gender-Competence-Gaps gibt. Sicherlich sind auf entsprechenden MeetUps keine 50:50 Quoten anzutreffen - das hat meines Erachtens aber ganz sicher nichts mit fehlender Kompetenz zu tun. 

     

    Damit ist der Anteil der Diskussion für mich aber auch durch. Falls jemand die Lücke hinsichtlich Skepsis gegenüber Veränderung und neuen Dingen schliessen möchte - das ist ein ganz natürlicher Aspekt des Change Managements. Und es ist bekannt, dass wir alle hier vor größeren gesellschaftlichen Herausforderungen stehen. AI wird diesbezüglich nicht von ungefähr das Potential der industriellen Revolution 4.0 zugesprochen ...

  15. @der_alex hat hier schon recht. Diese Diskussion hatten wir vor zig Jahren schon mal, als man dem, was wir heute umgangssprachlich als Computer bezeichnen, so misstraut hat, wie viele heute AI. Dabei waren Computer menschlich und eigentlich eine Tätigkeitsbeschreibung für die (üblicherweise) Damen, die wissenschaftliche Berechnungen durchgeführt haben, die heute eben jeder Taschenrechner erledigt. Auch wenn ich nicht leichtfertig auf jeden Zug aufspringe, können wir bei AI viele Parallelen zu der Entwicklung damals erkennen. Es war aber schon immer so, dass Menschen eine große Skepsis Dingen gegenüber hatten, die sie nicht verstehen.

  16. vor 6 Minuten hat KanzlerCoaching geschrieben:

    Wenn ich nicht weiß, was sich hinter Begriffen wie Norden, Süden, Osten oder Westen verbirgt, wenn ich keinen Schimmer habe, ob der Ort, an den ich will, Richtung Paris oder Richtung Moskau befindet, dann komme ich vielleicht an mein Ziel, habe aber ziemlich wenig von der Welt begriffen.

     

    Es mag sein, dass es mir an der ein oder anderen Stelle nützlich sein kann, anhand der Sterne zu navigieren. Ich bin allerdings fest überzeugt davon, dass auch Technologien zur Navigation redundant verfügbar sind. Wenn man neben dem Navigationssystem im Auto (Fehlerquote unter 0,1%) üblicherweise ein oder mehrere Smartphones dabei hat, die jeweils mehr als eine Navigationsmöglichkeit bieten, reicht es mir, ein Grundverständnis zu haben und die Technik bedienen zu können, die mir zur Verfügung steht.

     

    Ich schreibe auch gerne mit der Hand und auch mit Füller, doch auch wenn Theoretiker gerne den Status Quo von vor 30 Jahren konserviert hätten, dreht sich die Welt weiter. Nicht umsonst sind die meistgefragten Skillsets am Arbeitsmarkt eben solche, die mit genau diesen Technologien nativ umgehen. 

  17. Valider Gedanke. Ich denke auch, dass man sich definitiv umso mehr damit auseinander setzen muss, was valide Skills sind, welche Skills man eher stärker ausbilden muss und welche man (zumindest teilweise) vernachlässigen kann. Auch nach dem Future of Jobs Report des WEF ist es so, dass 'Active learning and learning strategies' einer der top emerging Skills ist. Auch kritisches Denken wird immer wichtiger.

     

    Ohne dass ich eine Musterlösung dafür zur Hand hätte, bin ich fest davon überzeugt, dass Technologien uns weiter dabei helfen werden, das Lernen an sich individueller zu gestalten, als es mit den Methoden des letzten Jahrtausends der Fall ist:

    1. Über Analyse vorn Lernprozessen und Prüfungsergebnissen wird man besser analysieren können, ob Anpassungen innerhalb von Modulen sinnvoll sind.

    2. Auch in verschiedenen Studiengängen kann des Möglichkeiten zu mehr Spezialisierung geben, möglicherweise in weiterführenden Studiengängen oder Kombinationen auch mit individuellen Curricula.

    ...und was wir nicht vergessen sollten:

    3. Lernen ist einerseits individuell, andererseits aber auch oft eine Massenveranstaltung. In der Betreuung von Studierenden macht es absolut Sinn, die persönliche Betreuung dort zu leisten, wo sie mehr Sinn macht, als in stupiden, repetitiven Tasks, die auch 'Systeme' erledigen können. 

     

    Ergänzend: während in Industrien solche Technologien mehr und mehr zum Alltag gehören, kann man meines Erachtens auch kaum zu früh damit beginnen, diese in seinen eigenen Alltag einzubeziehen. Jetzt ins Studienleben startende sind Digital Natives und kennen kaum noch eine Welt ohne Google, Siri und Alexa. Das sollten wir nicht verteufeln, wie unsere Eltern oder Großeltern mal Computer als Teufelszeug abgetan haben. Und wer es mal recherchieren möchte: Computer war ursprünglich kein technischer Gegenstand, sondern eine Jobbezeichnung ...

  18. vor 58 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

    AI mag nicht selbstlernend sein, ML ist es in einem gewissen Rahmen schon

    ML ist ein so gesehen Teilbereich von dem, was gerne als AI bezeichnet wird, gerne auch als 'narrow artificial intelligence' kategorisiert.

    vor einer Stunde hat Markus Jung geschrieben:

    Schwierig finde ich es immer dann, wenn Entscheidungen weitgehend dem Rechner überlassen werden,

    Das, worauf du vermutlich hinaus willst, ist der Punkt, dass dies kein Anwendungsfall für continous unsupervised Learning ist, bei der man die Systeme ohne 4-Augen-Prinzip agieren lässt. Das wäre aber auch das dümmstmögliche Szenario und ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, dass dies jemand ernsthaft in Betracht ziehen würde. 

    vor einer Stunde hat Markus Jung geschrieben:

    also zum Beispiel Kreditentscheidungen

    In dem Fall gibt es genügend positive wie negative Beispiele. Wenn die Daten biassed sind, hat man hier nicht neutrale Effekte (bspw. Apple Kreditkarte und der Kreditrahmen). Anders gefragt - unterliegen Menschen dann keinen Vorurteilen oder hidden Agendas bei der Kreditvergabe? Wie viele Menschen sind durch solche Fehleinschätzungen in den Ruin getrieben worden? 

     

    Wenn die richtigen (fachlich Kompetente) Leute mit 'am Tisch sitzen', können solche Technologien helfen, Bildung individueller zu gestalten und kostengünstiger (bei entsprechender Skalierung), da bestimmte Dinge nicht mehr in jedem Detail von Menschen gemacht werden müssen. Ich stimme dir aber zu, dass wesentliche Berührungspunkte auch weiter durch Menschen begleitet werden sollten. Nicht umsonst sind gerade die Berufe, in denen es um Empathie geht, weniger stark vom Aussterben bedroht, als andere, in denen dies ein weniger starker Erfolgsfaktor ist.

  19. Das stimmt - Hausarbeiten verfassen benötigt Kreativität. Ich hatte mich dann mit der Lektüre vorab befasst, meine Erkenntnisse in Zotero bzw einem Word-Dokument dokumentiert und mich anschliessend hingesetzt und die entsprechende Arbeit verfasst. Da gleich ein System zu entwickeln kam mir später in der Abschlussarbeit sehr zugute. Für mich waren Hausarbeiten eine sehr angenehme Prüfungsform.

×
  • Neu erstellen...