Zum Inhalt springen

unrockbar

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    397
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von unrockbar

  1. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute beginnt die Rückmeldung ins nächste Semester, was auch bedeutet, dass ich meine Module anmelden muss. Und da stehe ich derzeit total auf dem Schlauch. Es ist ein ewiges hin und her in meinem Kopf.
     
    Folgende Rahmenbedingungen:
    Dieses Semester stehen 2 Klausuren an in Rechtspsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie. Das sollte machbar sein. Viel passiert ist dafür bisher wie immer nicht viel. Damit ich dann 3 Wochen vor der Klausur hier wieder alle vollheulen kann, wie sehr ich im Stress untergehe. So sehr ich es mir vornehme, ohne Druck ist echt schwierig sich längerfristig ranzusetzen. Ich mach zwar immer mal was, hab nach 30min aber keine Lust mehr und denke mir "ist ja noch Zeit". Wir können also annehmen, dass ich das Problem auch im nächsten Semester haben werde.
    Dann geht der Job noch bis Dezember 23. Eigentlich hätte ich gerne meinen Resturlaub gebündelt am Ende genommen, was auf arbeitsfrei ab ca. Ende November hinausläuft. Das findet der Chef überhaupt nicht gut, ich soll den Urlaub bitte verteilen. Was ich bislang nicht einsehe. Ab 1.1. ist sowieso alles abgewickelt, wen interessiert es, ob ich am 18.12. oder 3.12. noch da wäre? Weg ist weg, da machen 3 Wochen auch nichts mehr aus. Ich bin also noch am zanken, dass das so klappt.
    Vom Masterstudium übrig wäre nach den beiden Klausuren dieses Semester nur noch das Projektmodul (viel Aufwand), die Masterarbeit (sehr viel Aufwand) und das Praktikum.
     
    Jetzt ist die Frage:
    Belege ich nur das Projektmodul? Das war mal der ursprüngliche Plan. Da es sich um eine Gruppenarbeit handelt, die kontinuierlich über das Semester stattfindet und auch mehrere Pflichttermine (teilweise sogar in Präsenz) mit dem Betreuer anstehen, ist das nicht zu unterschätzen, wie viel Arbeit da reinfließt. Es wird eine Erhebung durchgeführt und am Ende schreibt jeder eine eigene Hausarbeit. Ich und Hausarbeiten jajaja... Danach dann erst die Masterarbeit bedeutet Studiumsende Ende 24. Das wäre echt noch lange hin ohne Arbeitsplatz.
    Oder belege ich Projektmodul und Masterarbeit? Das bedeutet Studiumsende etwa Sommer 24, da die Korrektur der MA ca. 3 Monate dauern wird. Das wäre Workload des Todes. Zwar beginnt beides nicht sofort im Oktober, da erstmal die Zuteilung zu Lehrgebieten erfolgt, dan die Auswahl der Themen ... ein realistischer Start ist wohl November. Eventuell wäre ab Dezember ja auch keine Arbeit mehr. Könnte also gut klappen, dass ich zumindest Vollzeit Zeit fürs Studium hätte. Aber siehe oben, kontinuierlich dranbleiben ist meine Schwäche.
    Und dann ist da noch das Praktikum. Gerne würde ich mehr als eins machen. In meinem ersten Studium hab ich so viel nebenher gemacht. Jetzt hab ich quasi BA + MA fast fertig und einfach nirgends reingeschaut. Und dann anzuklopfen und zu sagen, hey nehmt mich ohne jede Erfahrung in einem ganz neuen Bereich, ist vermutlich schwierig. Deswegen würde ich gerne in die Themen UX, Neuropsychologie, psychologischer Gutachter fürs Gericht, Diagnostik und Polizei/Bundeswehr reinschauen. Also alles wird natürlich nichts, aber wenigstens zwei Bereiche wären schon gut. So wo soll das jetzt noch mit unterkommen? Theoretisch kann ich ab dem 1.1. ein Praktikum beginnen, meist dann aber in Vollzeit, paralell zu Projektmodul und MA? Never, schaff ich nicht. Nach der MA? Das wäre möglich, wegen des dann drohenden Abschlusses wäre aber wohl nur noch eines möglich und dann kommt die Exma ins Haus. Ohne Studentenstatus kein Praktikum. Dann doch ziehen bis Ende 24? Kann ich machen, aber im Praktikum gibts dann weder ALG 1 noch 2, mit Dauerpraktika kann ich mich nicht ein Jahr lang finanzieren. Mit einer Werkstudi Stelle kann ich auch nur verhungern, da muss ich dann die Krankenversicherung noch selber zahlen. Eine Halbtagsstelle (zur Finanzierung der Miete) + Masterarbeit + Halbtagspraktikum (für den Einblick) würde ich sehr ungern machen. Vollzeit was anderes machen neben der MA geht an die Substanz.
     
    Ich hab also die Wahl zwischen alles zusammenquetschen und schnell fertig werden mit nur einem Praktikum und Projekt und MA zusammen bearbeiten, bis ich vor lauter schlechter Laune Zuhause rausgeworfen werde aufgrund des Workloads 😅
    Oder alles bis Ende 24 strecken und alles entspannt machen und vielleicht mehr als ein Praktikum, aber dann irgendwo betteln gehen.🥴
     
    Müsste mich demnächst entscheiden, aber hab noch keine gute Lösung.
  2. unrockbar
    Das Berufsfestival ist vorbei und ich habe viele Eindrücke mitgenommen.
     
    Angehört habe ich mir noch
     
    Neuropsychologie
    Derzeit ist die Weiterbildung noch möglich ohne klinische Module. Wie lange noch, schien mir etwas unklar, da viel im Umbruch ist mit den neuen Studiengängen. Ohne Approbation landet man aber immer automatisch in einer Klinik. Das ist ja wie gesagt eher nur mittelmäßig attraktiv. Aber abseits dessen fand ich das Feld mega spannend. Viel Diagnostik (genau meins) und spannende Patienten (also aus der beruflichen Sicht natürlich, persönlich alles tragisch). Tatsächlich musste ich mich kurz fragen, ob eine Niederlassung als Neuropsychologe mit einem HP Psych ginge? Eine Antwort weiß ich aber nicht.
     
    Notfallpsychologie
    Sehr junges Feld in der Psychologie und noch nicht wirklich etabliert. Hier und da allerdings gesucht bei der Polizei oder in Krankenhäusern/Hospizen, ehrenamtlich natürlich immer gerne auch bei Rettungsdiensten. Dabei geht es nicht nur um Einsätze direkt während des Zugunglücks oder der Geiselnahme, sondern auch präventiv (Vorbeugen und Verhalten bei Banküberfällen zb) oder auch in der Nachsorge. Als Berufsfeld zum direkten Ansteuern schwer möglich (kaum Stellen, eher freiberuflich und es sind zum Glück nicht täglich Banküberfälle selbst im größeren Umkreis), eher ehrenamtlich oder nebenbei.
     
    UX
    Einen etwas technischeren Zugang kann ich mir gut vorstellen. UX Research geistert mir schon etwas länger im Kopf herum, also das Planen von Studien mit Nutzern, um ein Produkt oder ähnliches zu verbessern. Die Konkurrenz ist aber recht vielfältig, da es kein originäres psychologisches Feld ist. Dafür sind die offenen Stellen aber auch reichlich vorhanden.
     
    Start Ups oder Arbeiten als digitaler Nomade
    Interessante Optionen wurden vorgestellt. Mobile Psychotherapie fand ich ja spannend, auch wenn das kein Feld für mich ist. Aber manche sind international unterwegs auf Weltreise und finanzieren diese durch online Psychotherapie von überall aus. Aber seit Corona sprießen die psychologischen Start Ups auch wie Unkraut, sodass mobiles Arbeiten auch ohne Therapie ganz gut möglich sein sollte.
     
    Ich habe auch super viele Eindrücke für mögliche Praktikumsplätze mitgenommen und interessante LinkedIn Gruppen, Whatsapp Gruppen und Mailadressen abgegriffen. Das Praktikum ist dann ein Thema für Ende des Jahres. Wenn ich die Arbeit langsam abhake und hoffentlich einen schönen, langen, freien Dezember (sehr viele Urlaubstage übrig, die ich am Ende noch abbauen muss) mal so wirklich besinnlich begehen kann.
     
    Insgesamt bin ich aber sehr hin und her gerissen zwischen:
    Will ich etwas eher technisches machen, mit Möglichkeit zu Home Office und vielen Stellen, zb UX, E-Learning, Start Ups, Qualitätsmanagement o.ä. Aber dann mit viel Konkurrenz und so richtig gelohnt hätte sich das Studium dafür nicht, da das auch mit tausend anderen Qualifikationen ginge.
    Oder will ich etwas so richtig durch und durch psychologisches machen, wofür man sich den ganzen Bums auch angetan hat. Wo man seine Fähigkeiten einbringen kann, die sonst nur wenige haben, zB in der Neuropsychologie oder in der Rechtspsychologie. Meist verbunden mit viel Freiberuflichkeit, Akquise, Verantwortung, Herumfahren.
    Hat eben beides Vor- und Nachteile. Eigentlich lieber zweiteres, aber die Nachteile wiegen schon schwer, finde ich. Würde ich das Hinbekommen? Oder lieber den easy Exit wählen und einfach ins HR gehen oder in die Werbung, wo Psychologie ganz nett ist, mehr aber auch nicht. Das würde mich schon sehr ärgern irgendwie.
    Es gibt natürlich noch einige mehr psychologische Berufsfelder, aber auch da ist die Konkurrenz gar nicht so klein (zb psychologische Beratungsstellen) oder immer mit Akquise und sich verkaufen verbunden (zB eigene Praixs zur Paarberatung eröffnen) oder Verschleißstellen (aus meiner Sicht zB bei Berufsförderungswerken oder Schulpsychologe). Die interessieren mich eher weniger. Was mich interessiert ist wiederum kaum zu bekommen, aaargh.
     
    Daran werde ich noch eine Weile zu knabbern haben. Meine Ansprüche sind wohl nicht erfüllbar 😅
  3. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    die Note meiner letzten Prüfung ist angekommen und ich habe tatsächlich knapp bestanden mit einer 3,3. Ich hätte mir tatsächlich lieber gewünscht durchzufallen. Dafür habe ich im ersten Teil alles zu akribisch richtig und nach hinten raus fehlte mir die Zeit. Damit ist mein Master Schnitt bisher ziemlich furchtbar und das muss sich dringend ändern. Mit einer 3 als Gesamtnote möchte ich nicht unbedingt hausieren gehen.
     
    Der Plan ist also: Dieses Semester nur M5: Steuerung von Bildungs- und Lernprozessen. Da das wohl ein Hammermodul sein soll mit Mörder viel Aufwand. Es gibt wie immer eine PVL, die besteht aus 20min Vortrag aufnehmen und hochladen zu einem Thema des Modulstoffs noch vor der ersten Sitzung, dann bewerten der Videos der anderen per Peer Feedback (also angucken und bewerten), dann 1. online Sitzung mit Verteilung von Teamaufgaben, dann 2. Online Sitzung, dann Präsenztag mit Teamvorträgen, dann 3. Online Sitzung und am Ende Hochladen des Reflexionsberichts. Allein das haut mich schon aus den Socken. Nur für die Zulassung zur Prüfung, wow. Vom umfangreichen Stoff ganz zu schweigen.
    Ansonsten möchte ich die versemmelte M2 Hausarbeit noch abgeben. Dafür arbeite ich jetzt schon vor, damit ich in den 6 Wochen nicht wieder vor lauter Zeitdruck nicht schlafen kann. Dafür habe ich mir das erste Mal ein Buch aus der FUH Bibo zuschicken lassen. Das war eine einigermaßen komplizierte Angelegenheit. Jetzt hocke ich seit 2 Monaten auf dem Buch und komme nur schleppend voran, weil noch kein Zeitdruck. Aber als ich es letztes Semester brauchte, haben andere auch wie Glucken draufgesessen, von daher hab ich jetzt kein schlechtes Gewissen. Ist ja auch noch Zeit bis zur Hausarbeit.
    Ansonsten mache ich für M4 noch die PVL, in der Hoffnung, dass die wegen Corona ausfallen und online sind. Dann hab ich schon ein paar Präsenztage absolviert und habe im nächsten Semester nur noch einen. Dafür würde ich gerne mal nach Hagen fahren tatsächlich.
     
    Ansonsten hab ich mir als Akademiestudent das Einführungsmodul in Data Science zugelegt. Der Stoff ist bislang oberflächlich und einfach (ein Data Scientist arbeitet also mit Daten - Nein! Doch! Oooooh!), aber wir haben ja auch erst Woche 2. Das ganze wird in einem Forschungsmoodle betrieben, die FUH erhebt also meine Daten, wie oft, wie lange und was ich mir da so anschaue. Auf solche Learning Analytics als Berufsfeld hätte ich persönlich ja auch richtig Lust.
    Der gute Herr, der die Vorlesungen hält, ist tatsächlich schwer erträglich. Seine ... Art zu .... reden ... ist einfach .... furchtbar .... abgehakt ... und ... schwankt SEHR .. in ihrer .... LAUTSTÄRKE, weil er .... manchmal ... meint ins ...MIKRO brüllen ... zu müssen. Ich lerne da gemeinsam mit meinem Freund und wir finden es beide unerträglich. Zusätzlich scheint das Forschungsmoodle noch verbuggt zu sein. Es tauchen random Vorlesungen anderer Leute auf, die dort nicht sein sollten. Auch kann ich mich einfach in noch ein Modul einschreiben, ohne es bezahlt zu haben. Da kann ich zwar sicherlich keine Prüfung schreiben (und hab ich auch nicht vor), aber reingucken lass ich mir dann ja nicht nehmen.
    Das Modul heißt mathematische Grundlagen der Data Science und ist mal wieder, ganz im Sinne der Mathe und Info Fakultät, didaktisch besonders schlecht gemacht. Keine Vorlesung, keine Erklärungen. Nur ein dünnes 15 Seiten Heftchen pro Einheit und Mathe Aufgaben. Na danke. Ich hatte gehofft, dass mit der völlig neuen Konzeptionierung des Masters auch eine didaktische Neuerung passieren würde. Leider nicht. Mathe Profs haben offensichtlich keine Zeit für popelige Vorlesungen. Man sagte im Forum aber "in diesem Semester keine Zeit", vielleicht kommt da ja noch was. So in diesem Zustand werde ich davon aber nichts bearbeiten. Dafür bin ich nicht Mathe Geek genug, um es ohne Erklärungen und Tutorials zu schaffen. Vielleicht finden sie nächstes Semester ja Zeit, sowas zu ergänzen...
  4. unrockbar
    Irgendwie habe ich mich verschätzt. Die Klausur war zum letzten Eintrag keine 8 Wochen mehr hin, sondern nur noch 5. Davon sind 2 mittlerweile um. Ich lerne auf jeden Fall fließig aber viel zu langsam, um alles zu schaffen. 3 von 15 Units habe ich ordentlich durchgearbeitet. In Dem Tempo schaffe ich noch 3-5 und dann fehlt noch die Hälfte an Stoff. Wie ärgerlich!
    Also gleiches Problem wie immer, zu wenig Zeit zum Lernen. Aber dafür hab ich den Stoff der ersten Units sowas von drauf, obwohl Statistik 😁
  5. unrockbar
    Die Gluthitze brät das Gehirn und trotzdem rückt die Klausur näher. Deswegen ein kurzes Update zu meinem Plan und mal schauen, ob ich den in den verbleibenden 4 Wochen umgesetzt bekomme.
     
    M5 hat den Vorteil, dass es sowohl sehr interessant ist, als auch keine Prüfungsvorleistungen hat. Was wiederum dazu geführt hat, dass ich mich mal wieder erst jetzt mit dem Stoff überhaupt beschäftige. Allerdings kenne ich das meiste schon, Piaget, Mead etc. sind altbekannte Größen aus meinem Erststudium. Was tue ich jetzt also?
     
    - Studienbriefe (3 insgesamt) lesen und statt selbst Zusammenfassungen zu schreiben, lade ich bei Study Drive schon vorhandene runter und ergänze während des Lesens nur wenn nötig.
    - Die Pflichtliteratur in Form eines dicken Lehrbuchs habe ich bei meiner Erststudium-Uni mit dem Account eines noch studierenden Freundes heruntergeladen. Die FU hat es zwar auch in der Bibo, aber so habe ich immer Zugriff drauf, weil bei der FU ja gerne wegen Lizenzbeschränkung das nicht immer auf die Online Ressource gewährleistet werden kann. Ob ich schaffe, die zu lesen ... sehr unwahrscheinlich. Werde hier ebenfalls auf Zusammenfassungen aus Study Drive zurückgreifen und wenigstens die mal durchlesen. Auch habe ich dicke Bücher lieber in der Hand, anstatt als PDF. Ist mir irgendwie sympathischer, aber kaufen möchte ich es nun auch nicht.
    - Die zu bearbeitenden Themenlisten sind auch auf Study Drive vorhanden. Ebenfalls runtergeladen und werde ich ergänzen beim Lesen der Studienartikel. Die muss ich unbedingt durcharbeiten in den verbleibenden 4 Wochen. Die Themenlisten sind eigentlich das, worauf es in der Klausur ankommt.
    - Nicht alle Journals mit den Pflicht-Artikeln für die Themenlisten sind über die Fernuni beziehbar. Ich habe zwar noch nicht alle Artikel rausgesucht, aber bisher habe ich alle schon recherchierten auf einer Seite im Internet gefunden, die Wissen frei zugänglich macht (weil die Seitenbetreiber Bildung als Grundrecht sehen).
    - Über Facebook in den Gedächtnisklausuren stöbern. Allerdings ist durch die Umstellung von 4h auf 1,5h sicher einiges nun anders.
    - Mit den Wikis im Moodle beschäftige ich mich höchstwahrscheinlich gar nicht. Nur wenn alles andere abgearbeitet wäre und ich vor lauter Langeweile nicht weiß, was ich tun soll.
     
    Das ist soweit der Plan: Verpflichtend also 1. Studienbriefe lesen + Zusammenfassung und 2. Artikel + Themenlisten durcharbeiten + Zusammenfassungen und 3. Gedächtnisklausuren angucken. Wenn dann noch Zeit ist, wäre optional 1. Pflichtlehrbuch lesen, 2. Fragen in Moodle durchgehen.
     
    So, mal schauen, ob das in 4 Wochen machbar ist.
     
  6. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    seit Wochen laufe ich mit dem Gefühl rum, endlich mal wieder ein Update zu schreiben und kam am Ende doch nicht dazu.
    Es ist seit April sehr viel passiert. Bei euch auch wie ich sehe. Ich werde hier danach erstmal alte Beiträge durchforsten. Vor allem von @psychodelix, da wir zeitgleich an der BA schreiben 😃
     
    Also erstmal zum Seminar:
    Bekommen habe ich M3a Psychologie unsicheren Handelns. Eigentlich hatte ich mit deutlich mehr User Experience gerechnet, am Ende ging es um Sicherheitsberufe. Wie reagieren Menschen unter Unsicherheit und Druck und wie können Systeme (Maschinen, Organisationen, Teams) so gestaltet werden, dass weniger Fehler passieren. Dabei ging es um Berufe wie Ärzte, Piloten, Polizisten, Soldaten und das komplette Wegrationalisieren von Menschen durch Roboter. War sehr spannend, der Dozent wirklich super klasse, aber doch echt viel verlangt. In den 2 Tagen waren mehrere Präsis zu halten, Experimente zu machen und auszuwerten ... puh, aber geschafft. Damit sind jetzt alle Pflicht-Seminare abgehakt.
     
    Zu den Klausuren:
    Schreiben werde ich also die Wiederholung von Differentieller Psychologie und neu die Arbeitspsychologie. Ich weiß noch nicht, wie ich das schaffen soll. Drückt mir die Daumen. Aber es muss gehen. Ich will am 30.9. fertig sein mit dem Bachelor 🥰🎉
     
    Zur Bachelorarbeit.
    Bekommen habe ich meine 5. Wahl, die Medienpsychologie. Das einzigste meiner Präferenzen mit einer garantierten empirischen Arbeit. Ganz toll!!! - dachte ich. Keine Zeit für sowas. Ich bin aber in dreierlei Hinsicht überrascht, ganz ehrlich. Denn erwartet habe ich nichts. Bekommen habe ich (1) richtig super Betreuer. Engagiert, freundlich, jederzeit per Mail nervbar. Mir fällt nichts ein, was noch besser hätte sein können.
    Dann (2) das Thema: ja leck mich fett, ich habe gehofft, es wird nichts all zu schlimmes. Jetzt bin ich im 7. Himmel. Es gab 3 Themen zur Auswahl, wovon man seine Wahl garantiert bekommt. 2 Themen zu Wikipedia und 1 zu einem rechtspsychologischen Thema, hä??? Wie kommt das denn in das Lehrgebiet? Tja die Lehrstuhlinhaberin forscht viel zu sowas und hat anlehnend an ihre neuste Studie, kurzerhand ein BA Thema draus gemacht. WOW 😍 mein Thema ist im groben, wie falsche Erinnerungen entstehen und wie man möglicherweise falsche von wahren Erinnerungen unterscheiden kann. Das ist eben im Kontext von Zeugenbefragungen sehr relevant, ob sie sich wirklich erinnern oder nur glauben sich an etwas zu erinnern, was so aber nie passiert ist. Das muss man aber von Lügen unterscheiden. Es wird nicht bewusst gelogen, sondern man versucht sich krampfhaft zu erinnern und füllt dabei ein paar Lücken, von denen man glaubt, es ist so passiert. Richtig tolles Thema, hätte auch hier nicht besser laufen können. Eine eigene Erhebung mit Probanden ist nicht durchzuführen, sondern wir greifen auf die in der Originalstudie geführten Interviews zurück und werten diese unter einer neuen Fragestellung aus. Das Kodieren der Interviews ist an dieser Stelle die eigene empirische Erhebung. Kann mich nicht beschweren, wirklich top! Auch dass es eine eher qualitative Studie ist, was in Hagen wahrscheinlich eher die Ausnahme sein dürfte, ist richtig gut gelaufen für mich. Bin sowieso eher Anhänger von qualitativen Studien (in meiner ersten Bachelor- und Masterarbeit war ich auch qualitativ unterwegs).
    Und nun noch (3): die Kommilitonen. Wir haben eine Telegram Gruppe und ein paar von uns treffen sich 1x die Woche, um Literaturempfehlungen auszutauschen, sich anzufeuern und sein Leid zu klagen. Das hilft bei der Motivation ungemein! Mit so viel Zusammenhalt hätte ich auch nicht gerechnet.
    Wie gut ist das denn gelaufen bitte?
     
    Wie ist der aktuelle Stand:
    Ich komme so mittelmäßig voran. Zeit habe ich bis Ende des Jahres, da ich in Teilzeit eingeschrieben bin. Möchte ich aber pünktlich in den Master wechseln (spätestens zum 15.11.) muss bis dahin die Korrektur vorliegen und ich entsprechend Ende September abgeben. Das ist ein dickes Brett, neben 2 Klausuren und VZ Job. Aber hilft ja nix. Die Gruppe nimmt einen gut mit. Ich gebe mir Mühe mitzuhalten. Das muss klappen. Ansonsten gibt es hier einen fetten Heulpost im November.
     
    So, jetzt ran an den Speck! 😎
     
    P.S. nach dem nochmaligen Lesen fallen mir ein paar Sachen auf. Es ist zwar noch etwas früh für einen Fazit Post, da der aber hoffentlich dann Ende des Jahres kommt und mir jetzt schon Sachen auffallen, möchte ich hier nur kurz schon mal Gedanken festhalten, auf die ich dann zu gegebener Zeit nochmal näher eingehen werde:
    Die FUH kommt oft schlecht weg hier in den Blogs, viele wechseln woanders hin aus verschiedenen Gründen. Ich kann die Kritikpunkte nur vereinzelt nachvollziehen. Ich stimme zu, die Klausuren sind dumm. Dieses haarkleine Multiple Choice ist wirklich kacke. Aber alles andere ... man findet durchaus engagierte Mitstreiter, die meisten Profs und Dozenten sind pädagogisch absolut top und mega freundlich, die neu aufbereiteten Module und Vorlesungen sind ansprechend, die Methodenausbildung ist hart aber richtig gut, damit lässt sich was anfangen (ich vergleiche mal mit meinem Präsenz Soziologie Studium) und der Forschungsstandard und die Qualitätssicherung ist up to date. Der altbackene Ruf und die womögliche Belächelung des Fernstudiums von Personalern entspricht leider nicht der Wahrheit. Aber gut, dazu später dann nochmal mehr!
  7. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    gestern Abend dachte ich, mein letzter Einträg wäre schon wieder ewig her und ich muss da mal wieder nachlegen. Es ist viel passiert. Heute schaue ich hier rein und sehe, der letzte Eintrag ist von vor 8 Wochen. Für meine Verhältnisse eigentlich nicht übermäßig lange her. Ich schreibe eher in größeren Abständen und dafür längere Texte. Aber seit Corona und Home Office fließen die Tage so ineinander für mich. Unfassbar, dass schon Juni ist! Das Jahr hat gefühlt im März aufgehört weiterzugehen. Es ist viel passiert und es erscheint mir, als sei eine Ewigkeit vergangen. Sehr merkwürdig.
     
    Also zunächst kam die Note zur Bildungspsychologie. Eine 2.3. Sehr gut Also hab gefühlt 3x mehr gelernt als sonst, und hab für meine Erwartung immer noch schlecht abgeschnitten. Aber unter 2.5 passt erstmal. Mir kam aber auch zu Gute, dass ich Papierschreiber war und im Feedbackbrief die E-Schreiber als bevorteilt wahrgenommen wurden. Das hat die Modulleitung wohl auch so eingesehen und eine ganze Aufgabe mit 8 Punkten gutgeschrieben, + noch 1, 2 weitere Pünktchen. Das ist extrem viel. Die meisten Punkte davon hatte ich zwar eh, aber die paar zusätzlichen haben geholfen unter 2.5 zu kommen. Puh!
     
    Dann habe ich Anfang März einen Antrag eingereicht auf Anerkennung. Auf den Seiten der FUH wird man sofort abgeschreckt, dass man fast nichts anerkennen würde, und man sich den Antrag dann doch bitte sparen soll. Nur wer ein Studium der Psychologie schon in präsenz oder fern begonnen hat, kann sich was anrechnen. Aber wer würde dann noch zur FUH gehen, wenn man einen Platz an einer Präsenzuni schon hat? Die Quintessenz für mich war, es ist aussichtlos für Nebenfächler wie mich. Hab trotzdem 2 Tage lang spontan den Mut gefasst, beglaubigte Kopien besorgt und das alte Modulhandbuch meines Bachelors ausgekramt. Abgeschickt. Dann wieder gezweifelt, ob das sinnvoll war...
    Und siehe da, voller Erfolg! Habe aus meinem Bachelor Nebenfach Psychologie je 5 Punkte Module absolviert und die FUH verlangt ja 15 pro Modul. Meine Hoffnung M3b -> zusammengesetzt Allgemeine 2 und Biopsycho und nur 10 ECTS groß. Also beide 5 ECTS Module genommen meines Bachelors, Allgemeine 2 (Note 1,3) und Biopsycho (Note 1,0) und das gesammelt eingereicht als Ersatz für M3b. Anerkannt! Verschafft mir dank der guten Note auch ein bisschen Puffer für den Schnitt.
    Und noch mein Bachelorpraktikum, absolviert beim Deutschen Roten Kreuz 9 Wochen lang in einer Erziehungsberatungsstelle unter Leitung einer Dipl.-Psych. Gott sei Dank! Das Praktikum war der größte Mist, aber es hat sich tatsächlich ausgezahlt. Anerkannt! Da fällt mir ein riesiger Stein vom Herzen. Da ich nicht gewusst hätte, wann ich neben einem VZ Job noch ein Praktikum hätte absolvieren sollen. So richtig Lust auf kopieren und Kaffekochen hab ich auch nicht gehabt.
     
    Die Anerkennung motiviert mich gerade wahnsinnig. Die zwei größten Hürden an der FUH für mich waren das berufliche Praktikum und das experimentelle Praktikum M6b. Ersteres ist somit erledigt und an dem zweiten bin ich gerade dran.
    Ich kann nur sagen es zermürbt mich. M6b ist der Hammer, was Zeit, Nerven, Frust und Aufwand angeht. Ich hab noch nie so viel für das Fernstudium gemacht (wahrscheinlich nicht mal insgesamt), wie jetzt gerade für das eine Modul. Ich versteh leider auch nur Bahnhof bei der statistischen Auswertung und versuche daher fleißig mir nebenbei die Grundlagen wieder draufzuschaffen und gleichzeitig noch R zu lernen... Wirklich heftig. Dabei bin ich sogar bei dem freiwilligen Peer Review der Hausarbeit gut mit dabei. Sowas ist mir ja noch nie passiert, dass ich freiwillige Aufgaben erledigt hätte. Aber es hilft, kontinuierlich an der Hausarbeit dadurch schreiben zu müssen. Das baut den Berg schon mal ab, der sonst am Ende auf mich warten würde und mit Hausarbeiten stehe ich ja generell auf Kriegsfuß.
    So einige sind schon abgesprungen aus M6b. Nachvollziehbar. Möchte ich auch täglich. Aber der Gedanken, all den Aufwand nochmal betreiben zu müssen, lässt mich weiter durchhalten. Noch eine Klausur zusätzlich sehe ich derzeit aber als unmöglich an.
     
    So weit von mir
     
  8. unrockbar
    Ein kleiner Rückblick, wie gut meine Prüfungsvorbereitung mit dem 4 Wochen Plan funktioniert hat.
    Ich habe den ausführlichen Plan am Ende extrem abgespeckt.
    - 3 Studienbriefe lesen -> ist auf den einen prüfungsrelevanten lesen und den Rest weglassen hinausgelaufen
    - Pflichtliteratur lesen -> hat bis zur Hälfte geklappt, danach musste ich aus Zeitgründen abkürzen und habe nur noch die Kapitelzusammenfassungen gelesen und sonst ausschließlich die StudyDrive Zusammenfassungen gelesen (auch wenn da drin so einige Fehler waren)
    - 4 Themenlisten bearbeiten -> nur 2 halbe davon geschafft selbst zu erarbeiten, den Rest mit fertigen Zusammenfassungen gelernt
    - 10 Forschungsartikel lesen -> 4 davon geschafft ausführlich zu bearbeiten, die restlichen nur quer gelesen, um zu wissen, worum es ging (Hypothese, Stichprobe, Methode, etc.)
    - Gedächtnisklausuren bearbeiten -> alle verfügbaren genutzt, es kamen übrigens einige Fragen genauso, oder in leicht abgewandelter Form in der Klausur vor
    - Moodle Forum sowie Wiki nutzen -> gar nicht passiert, habe allerdings festgestellt, dass die StudyDrive Zusammenfassungen fast wortgleich in den Wikis wieder auftauchen. Ist die Frage, wer von wem da hin und her kopiert hat aber das ist mir auch egal. Als Zusammenfassung waren die Wikis eh gedacht und ich muss mich da schon mal gar nicht beschweren, hänge doch selber sehr von fremder Arbeitsleistung ab
     
    Von dem hier: "Das ist soweit der Plan: Verpflichtend also 1. Studienbriefe lesen + Zusammenfassung und 2. Artikel + Themenlisten durcharbeiten + Zusammenfassungen und 3. Gedächtnisklausuren angucken. Wenn dann noch Zeit ist, wäre optional 1. Pflichtlehrbuch lesen, 2. Fragen in Moodle durchgehen."
    Ist also übrig geblieben: 1. den relevanten Studienbrief gelesen und zusammengefasst ja 2. Artikel zum Teil überflogen und sonst auf Zusammenfassungen zurückgegriffen + bei den Themenlisten fast komplett Zusammenfassungen genutzt und 3. Gedächtnisklausuren bis zum Abwinken gepaukt. Optional 1. zur Hälfte gelesen und 2. Moodle kein bisschen genutzt.
     
    Die Forschungsartikel habe ich sehr ausführlich gelernt, da von 40 Fragen 12 dazu drankommen sollten. Und da wusste ich sehr genau, was zu lernen ist (Untersuchungsdesign, Ergebnisse, Methode). Das waren leichte Punkte. Bei den anderen 28 Fragen konnte eben alles mögliche drankommen, von Mead, Freud, Piaget, Kohlenberg, Skinner, Erikson, 100 andere Theoretiker und 1000 andere Studien zur Untersuchung wann und wie Babys sehen, riechen, krabbeln usw. Das ist für nur 28 Fragen ein sehr breites Themenfeld. Da Entwicklungspsycho und die bekannten Theorien mir noch von früher in Erinnerung waren, habe ich die Themen eher überflogen und mich auf Sachen konzentriert, die neu für mich waren. Da habe ich dann doch zu sehr auf Lücke gepokert und habe Punkte verschenkt, weil man nach einigen Jahren schon noch weiß, was Piaget mit seinen Entwicklungsstufen ausdrücken wollte, aber die genauen Altersgrenzen für jede Stufe dann doch nicht mehr im Gedächtnis parat waren. Trotzdem gut, dass andere fleißige Bienchen mir wieder unter die Arme gegriffen haben mit Zusammenfassungen, sodass ich die Themen zumindest nochmal auffrischen konnte. Insgesamt lief die Klausur ganz ok, bestanden ist sie definitiv. Ein Ergebnis kleiner als 2,5 wäre wünschenswert. Könnte allerdings eng sein. Ich bin sehr gespannt.
     
    Mit den neuen Klausuren in den Regionalzentren ergingen wohl auch einige lustige neue Regelungen, dass z.B. niemand mehr auf Toilette darf, sobald der erste abgegeben hat oder nach 60 min man nicht mehr gehen darf, sondern bis zum Ende dann warten muss. In meinem gab es solche Regelungen nicht. Alles ganz normal. Der Facebook Wutausbruch war auch entsprechend groß, sodass das meiste der Regelungen zurückgenommen wurde. Aber im Ernst, betrügen kann man so auch nicht unterbinden.
     
     
  9. unrockbar
    Liebe alle,
     
    ich wurde schon mehrfach gefragt von Kommilitonen, wie das mit dem Projekt und der Masterarbeit gleichzeitig funktionieren soll. Und ehrlich gesagt, mit einem Vollzeitjob nebenbei würde das definitiv nicht gehen. Das kann ich gerade nur stemmen, weil ich bald schon an 10 Fingern die letzten Tage zählen kann und die Belastung wegfällt.
     
    Jetzt ist es zum Glück so, dass mein Projekt wirklich extrem entspannt ist. Während andere wöchentliche Meilensteine abzuarbeiten haben, in denen sie ein Design, Hypothesen, Ethikanträge etc. jedes mal einreichen müssen, ist es bei uns nur ein nettes Beisammen sein und den Vorträgen der anderen lauschen. Das nimmt mega Druck raus. Also am Ende brauche ich auch Hypothesen, sodass die Arbeit eben später winkt, aber jetzt gerade passt mir das ganz gut. So kann ich alle Energie in die Masterarbeit stecken, die ja einen straffen Zeitplan hat.
    Die hat übrigens so ihre Ups und Downs. Es erinnert mich ehrlich gesagt an meine erste Masterarbeit, an die ich nur mit Schrecken zurückblicke. Das lief damals immer nach diesem Schema:
    - ich komme in ein Betreuungsgespräch, fühle mich super vorbereitet
    - im Gespräch bekomme ich das Gefühl, absolut nix zu wissen und fühle mich klein
    - gehe aber inspiriert wieder heraus und habe Ideen, wie es jetzt weitergehen kann
    - super vorbereitet gehe ich in das nächste Gespräch
    - der Betreuer handelt nach dem Motto "was interessiert mich mein Geschwätz von gestern" und will alles ganz anders haben, sämtliche Arbeit war umsonst und ich fühle mich wieder unwissend und klein
    - das wiederholte sich so lange, bis wir am Ende kaum noch miteinander gesprochen haben, da die gegenseitige Enttäuschung voneinander so groß wurde, dass wir uns aus dem Weg gingen -> das will ich dieses mal auf keinen Fall wieder
     
    In Ansätzen deutet sich das Schema jetzt auch an (ohne das dramatsiche Ende natürlich, was hoffentlich so bleibt). Aber jedesmal gibt es neue Ideen, die vom letzten Mal sind nicht mehr wichtig.
    Ich habe aber die Vermutung, dann muss es ja an mir liegen, wenn das 2x passiert. Muss ich einfach sagen, mir egal, ich mach das jetzt so? Weil sämtliches "aber letztes Mal wollten Sie doch noch..." führt irgendwie immer zu nichts.
    Zumindest habe ich wie erwartet Schnittstellen zwischen Projekt und Masterarbeit, sodass ich die gelesene Literatur für beides gut verwenden kann. Das ist ein dicker Pluspunkt.
     
    Ich würde so gern mehr vom eigentlichen Thema erzählen, aber leider geht das noch nicht 😔
  10. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    nächste Woche stehen die letzten Klausuren - ever - an. Einerseits habe ich ein Gefühl von "ENDLICH!!!" und andererseits eins von "oh was, schon vorbei?". Denn das Endes des Masters winkt langsam nach dann insgesamt 5 Semestern. Genauso schnell wie mein Präsenzmaster. Irgendwie verging die Zeit wie im Flug.
     
    Letzte Woche allerdings grüßte das Murmeltier und der obligatorische Nervenzusammenbruch vor den Klausuren war mal wieder fällig. Eine Woche durchgängig prokrastiniert und dann den ganzen Mist für "ich meld mich ab, schaff ich jetzt eh nicht mehr" befunden. Es fällt mir mittlerweile immer schwerer das Lernen für die Klausuren durchzuhalten. Jedes Semester das gleiche Theater und das "sich dazu zwingen" wird immer kräftezehrender. Deshalb war der Ausblick, das Problem auf in 6 Monaten zu schieben, auch nicht wirklich attraktiv. Denn ich weiß jetzt schon, dass es dann wieder kommt und sich die Antihaltung vermutlich weiter steigern wird. Es bringt also einfach nichts.
    Eigentlich stehe ich auch gut im Stoff. Ich würde sogar sagen besser als vor jeder anderen Klausurenphase. Dennoch hab ich das Gefühl, wie immer zu wenig getan zu haben. Gerne wäre ich auch noch auf einen Gesamtschnitt unter 2,0 gekommen, aber dafür müsste ich jetzt fast alles mit einer 1,0 abräumen. Ziemlich unrealistisch. Ich werd mich also auf ~ 2 bis 2,2 ca. einstellen müssen. Ein wenig ärgerlich, aber jetzt kaum noch zu ändern.
     
    Zumindest habe ich mich nicht abgemeldet, sondern ziehe das jetzt durch. Noch eine Klausurenphase schaff ich nicht mehr, ohne dem Wahnsinn anheim zu fallen 😅
    Am Montag steht Rechtspsychologie an. Die Klausur wird vermutlich unfair und ich werde mich aufregen wie ein Rohrspatz. Fragen werden einfach unfassbar zweideutig formuliert. Selbst Monierungen aus den letzten Semestern aka "nirgendwo ist nachzulesen, wieso Antwort X auf Frage 5 richtig sein soll" beantwortet das Lehrgebiet mit: "stimmt, haben wir auch nirgendwo nachlesen können, aber da uns bei längerem Nachdenken kein Gegenbeispiel eingefallen ist, dass die Antwort verneint, nehmen wir Antwort X als richtig an und geben keine Gutschrift". Damit kann man nicht sinnvoll arbeiten. In den Formulierungen liegt meiner Meinung nach viel zu viel Interpretationsspielraum. Die Klausur kann man nur ertragen und vergessen.
    Am Donnerstag dann Arbeitspsychologie. Die Klausur sollte relativ leicht werden. Keine absichtlich dummen Formulierungen.
     
    Und dann hab ich es hinter mir. Zumindest das ewige Auswendiglernen! Auf die letzten 2 großen schriftlichen Arbeiten freue ich mich jetzt auch nicht wirklich, denn ich würde so gerne mal wieder etwas lesen, das nichts mit irgendwelchen wissenschaftlichen Papers zu tun hat. Aber immerhin ist es bald geschafft🙂
     
  11. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    nach meinem letzten Heulpost sind 2 Wochen vergangen und die Klausur steht am Montag vor der Tür. Danach geht es mit der verbleibenden Restlaufzeit der Hausarbeit weiter. Lieben Dank für eure Anteilnahme!❤️
     
    Entschieden ist es also, die Klausur wird geschrieben und mit den 3 Wochen der Hausarbeit muss ich klarkommen. Jetzt noch die Klausur abzusagen, bringt mir die verstrichene Zeit ja eh nicht wieder. Ein Zugticket ist aber noch nicht gebucht. Man weiß ja nie ....
     
    Die Minimalstrategie für die Klausur lautet 3 von 4 Bereichen habe ich durchgearbeitet. Den vierten und leider auch größten, schaue ich mir so viel an, wie es noch geht, aber vollständig wird es nicht mehr. Zum Durchkommen muss das reichen. Im Prinzip fühlt es sich auch fast egal an, denn wenn ich die Quizzes bearbeite und mir Altklausuren anschaue, wird man sowieso nur veräppelt in den Fragen.
    Beispiel 1: Man bekommt ein Abstract und 4 (!!!) Ergebnistabellen einer unbekannten Studie. Man liest sich das Abstract durch und versucht die 5 Fragen dann anhand der Infos zu beantworten. MC-Option: es nahmen Erzieherinnen und ihre 3-6 Jährigen Kita-Kinder an der Studie teil. Im Abstract steht, die Kids waren 4-6. Das klingt so nichtig, ist doch eine geschenkte Antwort. Aber man hat so Zeitstress, dass man über solche Details echt drüber wegfliegt. Das Quiz hab ich 2x bearbeitet. 1x hab ich es richtig gemacht, das andere Mal ist mir das nicht aufgefallen. Man muss so ruhig und konzentriert durch die unbekannten Texte gehen (gern auch mal auf English), weil man sonst unglaublich viele unnötige Schusselfehler absahnt. Inwiefern das mein Wissen testet, ist mir unklar. Es testet mehr meine Stressresistenz unter Zeitdruck. Denn selbstverständlich bin ich in der Lage das zu lesen, das muss mich keiner abprüfen. Man schusselt eben nur in der Klausursituation. Und das find ich ziemlich unfair. Denn mit Denken und Wissen hatte das nichts zu tun.
    Beispiel 2: Studie X hat 6 Variablen gefunden, die wichtig sind, damit Studenten gut lernen. Hier hast du 5 MC Optionen, welche davon waren die top 3 Variablen mit den größten Effekten? Du klickst 3 an. Am Ende die Auflösung: Ätschibätsch, in den 5 Optionen waren nur die ersten 2 der top 3 Variablen überhaupt drin. Rang 3 wurde rausgelassen, weil waren ja 6 Variablen und nur 5 Antwort-Optionen. Da fühl ich mich verarscht. Ich bin froh die 6 Variablen ZU KENNEN, jetzt bitte die REIHENFOLGE auch lernen. Bei jeder einzelnen Studie oder was? NÄ, nä, sorry, irgendwann ist schluss. Ob ich den Kram gelesen habe, fühl sich dann fast schon egal an bei solchen gemeinen Fragen, die einen mit Absicht auf den falschen Pfad locken.
     
    So jetzt noch die Frage, was hab ich getan, um mich für die Option Klausur + Hausarbeit zu entscheiden?
    1. Ich hab einen Freund um Hilfe gebeten für die Hausarbeit. Der ist kein Psychologe und versteht davon auch nichts, was Kindeswohlkriterien für ein "Quatsch" sein soll oder wie man mittels Test eine Lese-Rechtschreib-Schwäche diagnostiziert 😅 Aber der kann Mathe. Für den Teil der Testdiagnostik ("Bitte rechnen Sie die Grenzen der Konfidenzintervalle aus"), hab ich ihn in die Spur geschickt mir schon mal die Formeln zu suchen, Quellen zu recherchieren, Notizen zu machen, wo ich nachher nachlesen kann. Das erleichtert mir schon mal viel Recherchearbeit, weil ich weiß, wo ich die Antworten vermutlich finde. Auch in der Whatsapp Gruppe lassen sich gut Fragen stellen: Wie detailreich habt ihr das beantwortet? Wie seid ihr an das Testmanual rangekommen?
    2. Mein neuer Soft Skill, den ich mir antrainiert habe, ist die meisterhafte Freizeitoptimierung. Mit meinem Freund wird so viel Arbeit wie möglich gleichzeitig erledigt. Während wir sonst zusammen einkaufen und gemeinsam den Putzlappen schwingen, geh ich schnell einkaufen und er putzt in der Zeit. Er kocht alleine Essen, damit ich bis 30 Sekunden vor dem Auftischen lernen kann. Erholung läuft auch möglichst gleichzeitig. Spazieren und Musik hören muss jetzt parallel laufen statt nacheinander, während des Haare Föhnens ein bisschen nebenbei auf dem Handy daddeln statt auf der Couch, beim Essen machen in der Küche auf dem Tablet "den Fernseher" laufen lassen. Dann hab ich die "gleiche" Freizeit, bisschen bewegt, Lieblingsserie geguckt, bissl Zeit verdaddelt, aber so optimal parallel, dass die gesparte Zeit wieder ins Lernen fließen kann 😅
     
    Dass das sich in die Tasche lügen ist und nicht so wirklich Freizeit darstellt, das ist mir natürlich bewusst. Aber lieber hab ich meine Lieblingsserie mir trotzdem wenigstens nebenbei reingezogen, als gar nicht. Ein bisschen nach "Erholung" fühlt es sich schon an, als gleich ganz darauf zu verzichten. Denn den Plan, was alles noch gelesen werden muss, halt ich so besser ein und hab trotzdem nicht verzichtet. Besser als in Ruhe Freizeit genießen und dann nicht schlafen zu können vor Selbstvorwürfen. In jedem Fall hole ich in 4 Wochen erstmal extrem viel Freizeit nach und binge irgendwas weg, kaufe mir ein neues Playstation Spiel oder mache einen Wochenendtrip zur Belohnung 😁
     
    P.S. zwischen diesem und dem letzten Post lagen abgesagte Geburtstage (muss lernen), Ausheulmomente und gute Gespräche. Irgendwie sagt mir der innere Peitscher "doch, schaffst du, los mach weiter *Peitschenhieb*", daran halte ich einfach mal fest, dass es schon werden wird.
    P.P.S. eine Arbeitszeitreduzierung ist für die Zukunft wohl die einzige Möglichkeit. Sehe mich sonst bei der Masterarbeit untergehen.
     
  12. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    der vorletzte Beitrag befasste sich ja mit einer Weiterbildung von mir zum Thema berufliche Orientierung. Die war natürlich dafür gedacht, diese Strategien dann bei anderen in meiner Beratung anzuwenden, aber wir haben den Prozess selbst mal durchlaufen, um zu merken, wie das so ist sich mit den eigenen Interessen etc. auseinanderzusetzen. Das schwankt dann gerne mal zwischen fällt mir leicht, fällt mir schwer, über bestimmte Sachen möchte man auch nicht gerne nachdenken oder daran erinnert werden, weil sie beschämend sind oder schwer auszuhalten. Zum Beispiel sich mal die Frage nach den eigenen Werten zu stellen, wo finde ich Sinn beim Arbeiten, was davon habe ich schon erreicht oder bin ich sehr weit weg davon. Wer oder was hat mich in meinem Leben gefördert oder wer oder was hat mich in meinem Leben auch behindert.
    Das war eine spannende Frage. Zuerst schreibt man natürlich meine Eltern haben mich gefördert, aber nach längerem Denken fiel mir zB mein Schuldirektor ein, der eine Liste führte in seinem Büro mit den besten Schülern. Da stand ich in der 7. Klasse mal auf Platz 2 und mir wurde angeboten eine Klasse zu überspringen. Das hab ich abgelehnt, weil ich leider verflucht faul bin (nie mehr tun als nötig) und auch zu ängstlich und ich auf keinen Fall Fächer wie Physik oder Chemie selbstständig nacharbeiten wollte.
    Auf die Frage was mich behindert hat, war meine Antwort dann die besagte Angst vor dem Unbekannten und auch eine ausgeprägte Verdaddelei meiner Zeit mit PC Spielen während der Pubertät.
    Das ist natürlich alles eine nicht so angenehme Auseinandersetzungen mit sich selbst. Was man nicht alles hätte erreichen können, wäre man nicht so ängstlich und bequem gewesen. Ich stand mir also zu einem guten Teil einfach selbst im Weg. Andererseits habe ich nach langem Überlegen festgestellt, dass ich nie eine Art Vorbild oder Mentor hatte. Jemand der mich wirklich zu mehr Leistung inspiriert hätte. Das wäre möglicherweise gar nicht so schlecht gewesen.
     
    Und nachdem wir also verschiedene Methoden ausprobiert haben, um die eigenen Interessen und Werte hervorzukitzeln, kommen mir auch noch wochenlang danach immer mal so Gedankenfetzen in den Sinn, was ich mit meinen Interessen mal so anstellen sollte in Zukunft. Mein Arbeitsvertrag endet bald und ich stehe eh davor, mich neu zu orientieren. Was kam mir also so in den letzten Wochen in den Sinn? Von wenig realistisch bis überlegenswert, war vieles dabei:
     
    - das Hobby zum Beruf machen und doch zumindest nebenbei einen eigenen Streaming Kanal eröffnen? Gibt ja Leute die verdienen Geld damit, sich beim Zocken zusehen zu lassen. Aber so toll bin ich nun auch nicht und das Rampenlicht wäre auch nichts für mich.
    - ich mag Pflanzen und Kaffee, also ein eigenes Pflanzen-Cafe eröffnen? Gibts leider schon in meiner Stadt, wäre also zu viel Konkurrenz 😄
    - immer wieder kam auf, dass ich Hierarchien und Chefs nicht leiden kann, ich will viel lieber unabhängig arbeiten - also selbstständig machen? Also doch ein Pflanzen-Cafe? Oh Gott, da kickt die Angst rein: bin ich der Mensch dafür? Mich selbst um Kunden und Rente kümmern? Bin ich dafür strukturiert genug? Was wenn es nicht läuft? Oh gott 😵 Einfallen würde mir da zB auch als Gutachter bei Gericht tätig zu sein, aber kommt man da rein? Halt ich das aus (sind ja immerhin meist traurige oder schwerwiegende Fälle)?
    - generell ist Recht ein Thema bei mir. Ich gehe an die Decke, wenn mein Gerechtigkeitssinn getriggert wird. Aber Jura studieren kam nie in Frage und auch kein Polizist werden. Also doch irgendwie die Rechtspsychologie? Einen True Crime Podcast machen vielleicht? 😄
    - eigentlich mag ich aber auch mehr Home Office als ständig irgendwo verpflichtend sein zu müssen, also definitiv kein Cafe eröffnen und auch keine Praxis gründen mit permanenten Kundenterminen, also eher was in Richtung mit Daten arbeiten? In der Statistik oder Diagnostik? In einem StartUp, die mittlerweile häufig weltweit im HO arbeiten lassen? Oder im eLearning Bereich? Da bin ich aber möglicherweise nicht qualifiziert genug. Ich hab nicht wirklich Ahnung von IT oder Mediendidaktik. So komme ich wieder nicht an einen Job. Auf solche Jobs habe ich mich in der Vergangenheit schon beworben und nie eine Einladung erhalten. Aber es wäre weiterhin im Bildungsbereich, der mich insgesamt schon sehr fesselt. Da hätte ih auf jeden Fall große Lust drauf. Wenn ich ein Studium nach dem anderen mache, ist Bildung wohl ein großes Thema bei mir?
    - weiter das machen, wa sich schon mache? Also in der Bildungsberatung bleiben? Prinzipiell wäre das total ok, aber unbefristete und gut bezahlten Stellen gibts hier leider nicht. Mein Vertrag läuft aus und ich kann mich selbstständig machen (in Konkurrenz zu Institutionen wie Hochschulen und Agentur für Arbeit? keine Chance) oder mich zum Mindestlohn damit verschachern ... eigentlich keinen Bock mehr drauf. Auch täglich Leute zu beraten ist ok, aber auch gern mal ne nervige Sache.
     
    Tja Fragen über Fragen. So richtig komme ich noch nicht weiter, aber ein paar Impulse hat es auf jeden Fall für mich selbst gebracht.
    In diesem Sinne reiche ich die Fragen weiter: Wer oder was hat euch im Leben gefördert? Wer oder was hat euch im Leben behindert? Sich da mal bei einem Glas Wein wirklich intensiv zu beschäftigen, kann ich nur empfehlen.
  13. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    dieses Semester läuft irgendwie so gar nicht rund. Die Prüfungsvorleistungen sind erbracht und es steht Ende August eine Klausur (Thema Diversity und Community, interessiert mich leider eh überhaupt nicht) und kurz vorher die Abgabe einer Hausarbeit an. Die handelt vom Thema Gutachtenerstellung für Familiengerichte. Eigentlich sehr spannend.
     
    Aber jetzt stehe ich mit Hausarbeiten ja per se auf Kriegsfuß. Die lassen mich einfach nicht schlafen und mal abschalten. Und ich müsste zeitgleich für die Klausur lernen. Das funktioniert nicht. Für die Klausur hab ich noch keinen Handschlag getan und in 3 Wochen wird geschrieben.
    Die Abgabefrist der Hausarbeit ist in 2 Wochen und auch dafür habe ich quasi in den bisherigen 4 Wochen kaum etwas getan. Sie besteht aus 7 Aufgaben, die umfangreich schriftlich beantwortet werden sollen. In der ersten Woche habe ich eine Aufgabe geschafft, was soweit ok ist. Dann kam Corona. Für mich das erste Mal und das hat mich 2 Wochen umgehauen mit Fieber, Schüttelfrost etc. Da war an Hausarbeit nicht zu denken. Ich habe nur im Bett vor mich hin existiert. Selbst Duschen war der reinste Kraftakt und dann bin ich zu Tode erschöpft wieder ins Bett gefallen. Selbst aus dem Bett kriechen, um auf Toilette zu gehen, hat zu krassen Schüttelfrostanfällen geführt. Jeder Gang hat sich angefühlt, als ich müsste erfrieren, wenn ich ohne Decke losgehe. Bei wohlgemerkt kuschligen 30 Grad.
     
    So nun ist die Zeit vorbeigerast und nix passiert. Möglicherweise kann ich das komplette Semester vergessen, da ich nicht weiß, wie ich das alles noch schaffen soll. Dann hätte ich im nächsten Semester aber 5 Module. Das ist absolut utopisch. 3 hätte ich mir noch zugetraut, da ich wegen Corona wieder auf Online-Präsenzveranstaltungen und Online-Klausuren spekuliere. Aber das ist natürlich auch nicht garantiert.
     
    Außerdem hab ich zur Rückmeldefrist mal frech gedacht, ich bestelle mir mal das erste Modul des neuen Studiengangs Data Science. Erstmal reinschnuppern. Aber ich hätte schon großes Interesse das ernsthaft zu machen. Aber noch mehr oben drauf wird wohl nicht funktionieren. Schauen wir mal, wie weit ich dieses Semester überhaupt komme.
  14. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ein Update von mir dazu, wie die Situation im SoSe 2020 aussieht. Wird leider etwas länger, weil es viel zu berichten gibt.
     
    Nach ewigem Kampf mit meinem Arbeitgeber bin ich nun im Home Office. Und jeden Tag kommen neue Regeln zur Schikane hinzu für alle Mitarbeiter im HO, weil der Arbeitgeber mit Paranoia infiziert ist. Mittlerweile hat man so viel Papierkram und Nachweise und Beweise etc. zu pflegen, dass auf Arbeit gehen wohl einfacher wäre.
    Ansonsten bin ich mir bewusst, in einer sehr privilegierten Lage zu sein. Von Corona bekomme ich nichts mit, außer dass ich am Wochenende keine Bar, Kino, Freunde oder sonstige Veranstaltungen aufsuchen kann. Ich habe keine Kinder zu betreuen, keine Eltern im Pflegeheim, bin nicht systemrelevant, bekomme trotzdem mein volles Gehalt weiterhin durch Home Office, stehe also nicht am existenziellen Abgrund und darf zumindest noch den Lebenspartner besuchen. Arbeitstechnisch bin ich im Bildungswesen unterwegs und alle bereiten sich auf eine baldige Wiedereröffnung des Bildungsbetriebs vor. Ich persönlich bin da eher pessimistisch, dass es so schnell weitergeht.
     
    Nun aber zum Studium: Zumindest dachte ich mir, ich nutze die Zeit (kein Arbeitsweg, zeitig Aufstehen + zeitig Feierabend) und schaffe diesmal wirklich 2 Module. Geplant ist immer ein interessantes und ein blödes Modul zu belegen. Für die Motivation, um die blöden Module nicht bis ans Ende aufzustapeln. Übrigens gerade jetzt, wo ich gerne etwas sinnvolles tun würde, prallt man überall daran ab, noch kein fertiger Psychologe zu sein. Zu gern würde ich dem medizinischen Personal da weiterhelfen, aber man ist eben nur ein dummer Bachelorstudent. Also her mit den 2 Modulen, will fertig werden!
     
    Ziel ist M6a (Testkonstruktion) zu beenden, was ich letztes Semester angefangen, aber nicht geschrieben habe. Als interessantes Modul soll es die Community Psychologie sein. Ich mag den Schwerpunkt der Fernuni sehr. Den gibts sonst nirgends angeboten und viele der FU Studis interessiert es auch nicht, aber das kann ich gar nicht nachvollziehen. Endlich ein Themenfeld, in dem es um positive und/oder spannende anwendungsorientierte Aspekte der Psychologie geht (Bürgerbeteiligung, Empowerment, Nachbarschaft, Frieden, Umweltschutz, Radikalisierung) und sich mal nicht alles um Krankheit, Abnormalität, Selektion, kognitiv-biologische Vorgänge, Fragebögen und Statistik dreht.
    Dann habe ich mich noch für M6b (experimentelles Praktikum) angemeldet, dachte als Ersatz, weil ich keine Präsenzveranstaltung belegen kann, schaue ich mal, ob ich dort reinkomme. Ist wegen der geringen Kapazität nicht so leicht zu kriegen. Habe aber meine Chancen für das experimentelle Praktikum so niedrig geschätzt, dass ich es wieder abgemeldet habe. Und zack kam eine Mail, bin zu gelassen. Hä??? Da werden doch Leute kurz vorm Abschluss bevorzugt. Ich bin doch noch ganz am Anfang, wie ist das denn jetzt passiert? Aber gut, habe angenommen und bin völlig erschlagen, was das für ein Aufwand ist das Modul (eigene Untersuchung planen, durchführen, auswerten in Gruppe mit regelmäßigen Meetings und am Ende mein Hassgegner - eine Hausarbeit). Aber da das HO das gerade zulässt, vor allem die vielen Online Meetings während normaler Arbeitszeiten (wer soll an sowas eigentlich im Normalfall teilnehmen?), bekommt das jetzt die Priorität. Mit Glück schaffe ich noch M6a zusätzlich. Community P. habe ich quasi abgeschrieben, keine Chance für alles zusammen.
     
    Da ich letztes Semester mit dem Ziel 2 Module zu schaffen wie immer gescheitert bin, hatten mein Freund und ich überlegt, wie wir mich motiviert bekommen. Er hat mir dafür einen Lernplan in Excel gebastelt. Ich habe überschlagen wie viel Zeit pro Modul ich brauche (Literatur, Vorlesung, Tutorien, Einsendeaufgaben) und das auf den Bearbeitungszeitraum aufgeteilt. Daraus enstand dann eine Soll-Zeit pro Werktag. In die Tabelle tippe ich nun immer ein, was meine Ist-Zeit am Tag war und sehe dann den Fortschrittsbalkon in die Höhe schnellen. Wenn ich Ist und Soll einigermaßen im Gleichgewicht halte, gibt es regelmäßige Belohnungen für die Motivation (Massage, essen gehen, etc.). Das hilft tatsächlich erstmal ungemein. Allerdings ist die Soll-Zeit schon sehr hoch. Auf lange Sicht so nicht durchzuhalten, aber es ist ja nun mal die Zeit, die ich brauche zum Ausarbeiten. Wenn ich es also nicht durchhalte, werden es eben keine 2 Module pro Semester. Das wäre wirklich schade. Kann ich nur hoffen, dass ich die Zeit zu großzügig kalkuliert habe und eigentlich mit weniger hinkomme. Oder Corona die Langeweile für mich so unerträglich macht, dass ich mehr für die Uni mache
  15. unrockbar
    Einen Nachtrag zum Präsenzseminar bin ich noch schuldig. Ich hatte mich ja von dem Statistik Seminar abgemeldet, weil ich doch nicht bei meinem Bruder schlafen konnte und mir die Kosten bis nach München zu reisen und dort zu übernachten zu viel gewesen wären. Dafür bin ich zu dem freiwilligen Angebot gegangen, welches sich mit forensischer und Rechtspsychologie befasste. Das zählt leider nicht zu den Pflichtpräsenzen, aber aus Interesse wollte ich trotzdem teilnehmen.
     
    Wir waren überraschend viele. Ich würde schätzen um die 30 Leute. Dafür, dass man ja "nichts" davon hatte, haben sich viele aus Interesse eingefunden. Die meisten davon studieren Psychologie, ein paar Rechtswissenschaftler und Informatiker waren auch dabei.
     
    Das Thema war äußerst spannend. Allerdings war es mittelmäßig aufbereitet vom Referenten. Der Referent ist Masterabsolvent einer Präsenzuni und arbeitet in einer Klinik des Maßregelvollzugs in Bayern. Er arbeitet also mit Straftätern, die nicht ins Gefängnis gekommen sind, sondern zu einer Therapie verurteilt wurden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Sexualstraftäter, Drogensüchtige und Gewaltverbrecher. Es ging an den zwei Tagen um Themen wie Gefahreneinschätzung und Rückfallquote, Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen, Therapieansätze im Maßregelvollzug und ganz viel Rechtliches. Ist wirklich schwierig so ein spannendes Thema in den Sand zu setzen. Aber es war so langweilig konzipiert. Vollgeknallte Powerpoints, die man kaum zu Ende lesen konnte, bevor es weitergung und die angeblich zur Verfügung gestellt werden, was nach 2 Wochen noch nicht passiert ist. Im Prinzip eine monologische Veranstaltung, die eher einem 2tägigen Vortrag glich.
    Vereinzelt wurden Fallvignetten zur Bearbeitung eingesprenkelt, die allerdings keine echten Fälle waren. Im Plenum wurde dann über die Fälle diskutiert und ich war ziemlich schockiert davon. Eine Aufgabe war, eine Einschätzung zur Rückfallgefahr abzugeben. Ja, der Fall war konstrutiert und wir alle Laien. Es gab ein Instrument an die Hand, mit dem in der Realität sowas eingeschätzt wird. Und es wurde so krass rumdiskutiert und der Referent ließ sich dann auch mehrfach "breitschlagen" von seiner Meinung abzuweichen und den diskutierenden Studis Recht zu geben. Ich hätte ja gedacht, dass man mit so einem Instrument auf eine hohe Interrater-Reabilität kommen müsste, damit es überhaupt brauchbar ist. Dass da so viel Spielraum für Diskussion ist und der Experte mit den Laien debattiert ... ich hoffe, dass das in der Realität nicht so läuft und er dort eine begründete, professionelle Meinung vertritt, die man  hoffentlich nicht so leicht umwerfen kann, wie es sich im Seminar dargestellt hat.
     
    Ganz bis zu Ende habe ich es dann nicht ausgehalten. Einen und 3/4 von 2 Tagen war ich da. Sehr spannend, mäßig umgesetzt!
  16. unrockbar
    Mensch, im März war der letzte Eintrag. Wie die Zeit vergeht. Deshalb ein kurzes Update:
     
    Bis Juni hat es gedauert, endlich eine Wohnung zu finden. Also März, April und Mai war ich damit beschäftigt, mich emotional zu sortieren und bestimmt gut 20 Wohnungen zu besichtigen. Seit Juni, Juli und August bin ich mit Umziehen, Ummelden, Auspacken, Streichen, Möbel verkaufen, Möbel kaufen und die neue Hood erkunden beschäftigt. Jetzt kurz vor der Statistik Klausur, für die ich quasi auch kaum etwas gemacht habe, bin ich dann auch noch krank geworden. Dabei habe ich mich schon sehr auf differenzielle Psychologie im nächsten Semester gefreut... Naja, ich habe mich nun von der Klausur abgemeldet (25Euro) und Diff. Psych. wieder abbestellt (5Euro) und mich nun als Statistik Wiederholer eingetragen. Das wird nichts mehr in diesem Semester, auch wenn 6 Monate Zwangspause sehr ärgerlich sind. Aber noch eine 3-4 einfahren, ist es tatsächlich nicht wert. Wahrscheinlicher wäre aber eh durchfallen gewesen.
     
    Ansonsten habe ich mich privat viel beschäftigt mit dem Thema Arbeit der Zukunft und Digitalisierung. Ein paar interessante Bücher dazu waren z.B. Homo Deus von Yuval Noah Harari, Qualityland von Marc-Uwe Kling oder das Plädoyer für ein bedingsloses Grundeinkommen von Götz Werner. Macht eigentlich Lust auf das eLearning Studium, aber großartig geht es dort ja auch nicht voran.
     
    So weit erstmal von mir.
  17. unrockbar
    Die Ergebnisse von M1 sind seit gestern verfügbar. Mit Spannung habe ich mich durch die zunächst unverständlichen eingescannten Bögen geklickt und mich gefragt, ja wo ist sie denn nun, die Note?
    Mh nochmal auf Facebook schauen, finde keine Erklärung. Nochmal den riesigen Text im MKS lesen, wo eine menge irrelevantes Zeug drin steht in diesem Moment ... ich will doch einfach nur die Note wissen! Ok, muss doch noch jemandem so gehen auf Facebook. Nochmal in die Gruppen geschaut und siehe da, jemand kriegts auch nicht gebacken, so wie ich
    Im letzten Brief ganz runter scrollen, oh man, kompliziert!
     
    Eine 3,0 ist es geworden. Puh, gerade noch an der Grenze zum freuen ich hatte schon fest mit nicht bestanden gerechnet. Für mich hat sich die Klausur rein nach Lotto spielen angefühlt. Also schon mal gut, ist abgehakt. Besser als im Herbst zwei Klausuren schreiben zu müssen. Bin leider ein Pünktchen an der 2,7 vorbei, die mein anvisiertes Ziel war. Bei 400 Punkten ist ein Pünktchen ziemlich ärgerlich!
    Dass ich nicht wahnsinnig gut aus der Sache rausgehe, war mir aufgrund des sehr wenigen Lernens (quasi ab 5 Tage vorher) natürlich klar. Aber da es wohl auch noch der Master an der FUH werden soll (Stand heute, mal sehen was in 5 Jahren ist), muss es schon unter 2,5 insgesamt bleiben. Dafür wollte ich mit M1 und M2 nicht allzu sehr negativ in Richtung 3 ausschlagen. Aber ich denke, das ist soweit erstmal ok. Viele schreiben ja, in höheren Modulen kriegt man sehr viel leichter eine gute Note. Und vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und es wird eine 2,7
    Bin also ganz zufrieden heute, hehe
     
    Die Grenze zum Bestehen wurde von 75 auf 69 korrigiert und ich fand, es gab eine Menge Gutschriften. Dass so viele Fragen als zweideutig akzeptiert wurden, wundert mich. Die sind doch nicht auf den Kopf gefallen... warum stellt man solche Fragen erst in der Klausur? Insgesamt haben 88% der Prüfungsteilnehmer auch bestanden, also kann man eigentlich nicht unbedingt von unfairem Aussieben sprechen. Um die erste Klausur wird ja so ein Drama gemacht, dass sie unglaublich schwer, unfair und mit hoher Durchfallquote wäre. Abgesehen von dem Gefühl des Lotto spielens, ist man dann anscheinend doch recht großzügig im Bestehen lassen.
  18. unrockbar
    Wie versprochen noch die Bilanz zur M1 Klausur, wenn auch später als eigentlich vorgesehen. Zunächst nochmal zu meinem ehrgeizigen Plan und inwiefern er Realität geworden ist:
     
    Freitag:
    Die letzten paar Videos aus Einführung in die Psychologie zu Ende schauen || nicht alle geschafft
    Ein paar Altklausurfragen beantworten || gemacht, da mir 2/3 des Inhalts fehlen trotzdem auf 65% richtige Antworten gekommen, sieht gut aus
     
    Samstag:
    Videos aus Forschungsmethoden beginnen zu schauen || nicht begonnen
     
    Sonntag:
    die letzten Videos aus Forschungsmethoden anschauen || Videos aus Einführung zuende geschaut, Videos Forschungsmethoden angefangen zu schauen
     
    Montag:
    Diversity beginnen zu lesen || nicht begonnen, Videos Forschungsmethoden fortgesetzt
     
    Dienstag:
    Diversity zuende lesen || nicht begonnen, Videos Forschungsmethoden fortgesetzt
     
    Mittwoch:
    Altklausuren || nicht gemacht, dafür Videos alle gesehen
    Folien nochmal durchgehen || nicht gemacht, dafür Zusammenfassungen von Diversity komplett durchgelesen
     
    Donnerstag:
    Folien nochmal durchgehen || check, leider keine weiteren Altklausuren geschafft
     
    Ich bin also doch verhältnismäßig gut durchgekommen durch den Stoff. Habe alle Videos gesehen, alle Folien nochmal gelernt, das Diversity Skript zusammenfassend gelesen. Leider bin ich nicht mehr zum Üben mit Altklausuren gekommen, aber zumindest konnte mich stoffmäßig nichts überraschen. Dass ich Fragen rein aus der Pflichtlektüre nicht beantworten kann, habe ich eingeplant. Aber 1,0 musste es ja eh nicht werden. Mit allem bis 2,7 wäre ich überaus zufrieden und dafür habe ich wissentlich auf die Lektüre verzichtet.
     
    So wie ist es nun gelaufen? Ich fand die Fragen zum Teil sehr fair und zum Teil ziemlich gemein. Ich kann es tatsächlich nicht einschätzen, ob ich bestanden haben werde. Daraus schließe ich, dass es nicht so gut gelaufen sein kann. Oft dachte ich mir ... naja kreuzt das jetzt mal mit an, auf den einen Punkt kommt es auh nicht an. Das dachte ich so oft in der Klausur, dass sich die Pünktchen sicherlich angehäuft haben werden, sodass sie doch zählen. Ich habe mich vorsorglich als Wiederholer angemeldet und warte jetzt einfach mal ab. Bis zu 3,0 wär für mich okay bis vollkommen zufrieden. Alles drunter wäre schon eher ziemlich blöd, dann lieber durchfallen.
    Bereut hab ich es allerdings nicht. Ich hätte mich geärgert, wäre ich nicht gegangen. Einmal für mein Selbstbewusstsein und einmal um jetzt besser die Klausuren in Psycho einschätzen zu können.
     
    Außerdem bin ich meiner Study Buddy begegnet. Wir halten nur sehr sporadisch Kontakt über Whatsapp. Aber da haben wir uns mal persönlich getroffen. War auch ein kleiner Lichtblick, sich mal kennen zu lernen und wäre schade gewesen, wenn ich nicht gekommen wäre.
    Nun also abwarten und Tee trinken
  19. unrockbar
    Ich bin die letzten Tage sehr am Ringen mit mir selbst.
    Es sind weitere Wochen vergangen und es ist nichts für das Studium passiert. Nun habe ich aber schon die Hausarbeit im Master sausen lassen. Ich kann doch jetzt nicht auch noch die M1 Psycho Klausur abmelden. Ich möchte doch vorankommen. Aber ich bin nichtmal durch die Inhalte komplett durch, geschweige denn habe ich mit Lernen begonnen. Die Klausur ist am Donnerstag.
    Eigentlich ist es ganz klar: abmelden! Aber dann komme ich über die erste Modulschranke nicht hinweg, müsste im Herbst M1 und M2 schreiben oder alles weiter nach hinten verschieben. Warum? Warum bade ich gerade aus, was jemand anderes verbockt hat?
    Meine Freude am Leben kommt gerade ein kleines bisschen zurück, aber fürs Studium hats noch nicht gereicht. Wegen ihm jetzt alles absagen und nach hinten schieben? Das will ich eigentlich überhaupt nicht...
     
    Also jetzt der ehrgeizige Plan. Den schreibe ich hier auf, um zu schauen, ob ich es packen kann!
    Abmeldung ist bis einen Tag vorher möglich, also probier ich es. Los gehts!
     
    So habe ich es mir gedacht. Ich versuche bis Donnerstag nochmal ein Update dazu zu geben:
     
    Freitag:
    Die letzten paar Videos aus Einführung in die Psychologie zu Ende schauen || nicht alle geschafft
    Ein paar Altklausurfragen beantworten || gemacht, da mir 2/3 des Inhalts fehlen trotzdem auf 65% richtige Antworten gekommen, sieht gut aus
     
    Samstag:
    Videos aus Forschungsmethoden beginnen zu schauen || nicht begonnen
     
    Sonntag:
    die letzten Videos aus Forschungsmethoden anschauen || Videos aus Einführung zuende geschaut, Videos Forschungsmethoden geplant zu schauen (Stand 12Uhr)
     
    Montag:
    Diversity beginnen zu lesen
     
    Dienstag:
    Diversity zuende lesen
     
    Mittwoch:
    Altklausuren
    Altklausuren
    Altklausuren
    Folien nochmal durchgehen
     
    Donnerstag:
    Folien nochmal durchgehen
     
    Was ist sonst noch so passiert? (Übrigens tolles Lied für meine Stimmung)
     
    Ich war mit meinem Bruder in Wien, war schon schön ... aber was ist Wien schon im Vergleich zu New York? Da fährt man in den Urlaub, um sich abzulenken, und denkt nur an den tollen Urlaub mit dem Ex.
    Ansonsten versuch ich mich gerade zwischen dem Bulimie-Video-gucken, mich mit spazieren, Freunde treffen, Musik, Sport usw. abzulenken.
    Und um kurz vor 8, hab ich nicht an dich gedacht.
  20. unrockbar
    Nachdem ich gerade eben ins Prüfungsportal geschaut habe, sehe ich, dass die 30 vph bereits vor einiger Zeit anerkannt wurden. Das ging ja richtig flott. Auf der Homepage stand etwas von 4-5 Wochen.
    Das bringt ein kleines Schmunzeln aufs Gesicht, dass ich jetzt schon einen voll krassen Credit notieren kann .... 1/180! Nur noch 179 ausstehend, yeah. Nein wirklich, mich freut, dass ich keine 30 Stunden Fragebögen mehr ausfüllen muss.
     
    Ansonsten gibt es nichts neues zu vermelden. Keinen Handschlag getan für das Studium. Von den 4 Teilen aus M1 sind folgende bearbeitet:
    die 3 Aufgaben zur Prüfungsvorleistung check
    Videos zur Einführung in die Psychologie angesehen check
    Forschungsmethoden der Psychologie bearbeitet nope
    Skript zur kulturellen Vielfalt bearbeitet nope
    Pflichtlektüre gelesen nope
    angefangen mit Altklausuren zu lernen nope
     
    Ich muss sehr intensiv darüber nachdenken, die Prüfung nicht noch abzusagen. Noch 4 Wochen Zeit... diesmal geht es ja leider auch um eine Note.
    Am Privatleben hat sich auch nichts geändert. Mir gehts furchtbar. Dazu kommt noch, dass ich die letzten 2 Wochen zur Ablenkung quasi nichts anderes getan habe als nach Wohnungen zu suchen. 3/4 der angeschriebenen Makler melden sich nicht mal zurück. Gerade mal 2 Wohnungen besichtigt bisher. Eine davon winzig wie eine Höhle durch sehr schlechten Schnitt und die andere wahnsinnig toll, aber erst in 5 Monaten beziehbar.... das wird nix. Meine Wohnung ist nämlich schon gekündigt. Und weiter geht die Suche... was ich mir vorstelle ist in dieser Stadt allerdings kaum zu bezahlen.
  21. unrockbar
    Hui das schlägt ja richtig hohe Wellen gerade...
    Die Mail, die ich kritisiert hatte wegen zu rigider Regulierung der terminlichen Zeiträume, schlägt hohe Wellen unter den Studis. Und das nicht nur bei M1 Erstis sondern auch bei allen in den Modulen M2, M4, M6, Bildungspsycho und Gesundheitspsycho. Grund ist folgender:
    Man muss sich an die angegeben Zeiten ja nicht halten, aber es wurde wohl ohne Vorwarnung in diesen Modulen dieser strikte Zeitplan eingeführt, der auch bedeutet, dass das Material nicht mehr wie vorher auf einen Schlag da ist, sondern wochenweise zu den Terminen freigeschalten wird.
    Das versetzt die Studierendenschaft gerade in helle Aufregung und ich kanns verstehen. Denn damit verschwindet die Flexibilität des Fernstudiums und wird zu einer schlechten Kopie eines Präsenzstudiums. Berufstätige, Eltern mit Kindern, chronisch Kranke können so ihre individuellen Arbeitsweisen nicht mehr anwenden, wie z.B. Urlaub nehmen und vorarbeiten. Man wird gezwungen mit dem vorgegebenen Zeitplan mitzugehen. 
    Deswegen wird in Facebook und im StudiCafe heftig gestritten. Ein Brief an die Fachschaft wurde verschickt, in der Hoffnung darauf, dass alte System zurück zu bekommen. Der Grund für die Einführung ist sicherlich die begrenzte Betreuungskapazität, welche nach einer Woche dicht gemacht und auf das nächste Thema fokussiert wird. Das können die meisten nachvollziehen, wollen aber das Material trotzdem sofort freigeschalten haben. 
    Obwohl ich zwar eher nie in die Verlegenheit gerate vorzuarbeiten, sondern eher hinterher zu hängen, finde ich es trotzdem unverschämt die Flexibilität so zu beschränken. 
  22. unrockbar
    Am Freitag war die Prüfung zu 1B der Bildungswissenschaften. Da ich vor dem Wochenende krank geworden bin, hatte ich schon leichte Panik, nicht mitschreiben zu können, da ich einen wahnsinnig dicken Kopf hatte. Meine Nase war komplett dicht und quälende Kopfschmerzen noch am Mittwoch und Donnerstag. Aber verschieben kam gar nicht in Frage, da ich nächstes Semester nicht 2 Prüfungen schreiben will, ich die Vorleistung unbedingt brauche um überhaupt in den Master zu dürfen und dieses leidige Modul noch 6 Monate mit mir rumschleppen wollte ich auch nicht. Gefallen hat mir 1B überhaupt nicht und das sinnlose Wissen wird direkt wieder aus dem Kopf purzeln. Also hiess es tapfer sein, aber am Freitag ging es dann schon halbwegs. Ich habe zwar den kompletten Hörsaal mit Husten und Schniefen drangsaliert, was mir echt leid tat, aber deswegen den Master verschieben kam nicht in Frage. Ich hoffe, alle anderen konnten trotzdem gut ihre Aufgaben lösen.
     
    Ansonsten lässt sich zur Prüfung noch sagen, dass es zu 90% die gleiche aus dem WS 16/17 war. Die einzige Altklausur, die ich im Internet gefunden habe und dann war es nahezu exakt die gleiche. Das kam mir natürlich ziemlich entgegen. Zu schade, dass ich die Note nicht brauche. Aber als ich mit dme Lernen der Zusammenfassungen begonnen habe, dachte ich noch, pfff keine Ahnung was ich hier lernen soll. Das erscheint mir alles so unwichtig. Was will man da abfragen? Habe gedacht, da wirst möglicherweise durchrasseln, weil ich nicht mal wusste, was genau ich hätte lernen sollen. Aber alles gut gegangen. Die Klausur war fair auch ohne die Altklausur zu kennen. Zum Bestehen reichts allemal
  23. unrockbar
    So, es ist vollbracht. Ich habe gestern den Antrag auf Einschreibung in den Psychologie Bachelor abgeschickt. Ob ich damit so glücklich werde, weiß ich noch nicht. Aber bevor ich wieder ein Jahr warte, nur weil ich jetzt wieder so ein ewiger Grübler bin, ob es denn wirklich der Bachelor in Hagen sein soll der doch lieber woanders...
    Ich schaue es mir einfach mal an. Überlege dann, ob ich wegen der klinischen nicht doch noch woanders studieren will und entscheide im laufenden Semester, ob ich es fortsetzen werde oder nicht.
    DIe psychologische Hochschule Berlin hat es mir ja furchtbar angetan. Die Professionalität finde ich grandios, aber ein Präsenzstudium kommt eigentlich nicht mehr in Frage und 28.000 für den Bachelor und 20.000 für den Master ist meines Erachtens nach reine über den Tisch Zieherei. Tja, sehr schade, wobei mich eben die Weiterbildungen interessieren würden, aber ob man da ohne klinische eine Chance hat auf den Rechtspsychologen? Damit muss ich mich mal noch auseinandersetzen und eben danach entscheide ich auch, ob es in Hagen weitergehen wird oder nicht.
    Belegt ist erstmal Modul 1 in der Psychologie.
     
    Desweiteren habe ich eben die Belegung für das Akademiestudium angegeben. Da habe ich mir auch das Modul 1 aus eEducation bestellt. Beides schaffe ich bestimmt nicht in einem Semester, aber in eEducation bin ich ja eh noch nicht eingeschriebener Student, da mir erst noch die Prüfung aus BiWi 1B dafür fehlt. Also schau ich da mal rein in die Hefte, ins Moodle und kann mit Vorsprung im nächsten Semester als Wiederholer dort durchstarten. Ich kann mich natürlich auch im laufenden WS dann nach Erhalt der BiWi 1B Note noch als richtiger Student immatrikulieren, um dann auch die Prüfung ablegen zu dürfen in eEducation, aber das überleg ich mir noch. 2 Prüfungen schaffe ich sicher eh nicht, also kein Stress.
     
    Allerdings reissen die 320€ für die 2 Module dann ein ganz schönes ein Loch in die Urlaubskasse. Im Herbst ist Urlaub in Übersee geplant. Dafür wär das Geld eigentlich gut aufgehoben gewesen
    Aber was tut man nicht alles für sein Hirn, nicht wahr
    Für die Weiterbildung habe ich auch mit der Chefin gesprochen. Zeichen stehen sehr gut. Antrag auf Bewilligung an den nächst höheren Chef ist abgegeben. Warten wir ab, was dabei herauskommt.
     
    So jetzt muss ich mich aber mal langsam an BiWi 1B setzen. Erst 2 von 4 Studienbriefen fertig und in wenigen Tagen ist Präsenzveranstaltung dazu
  24. unrockbar
    Der Frühling macht also doch alles neu, wie das Sprichwort so schön sagt. Dem kann ich nur zustimmen! Leider warte ich immer noch gespannt und mit Kribbeln im Bauch auf meine Biwi 1A Note, aber es sind ja so einige andere Sachen passiert.
     
    Die neuen Studienbriefe sind bereits seit 2 Wochen eingetroffen und ich bin noch gar nicht dazu gekommen, mal einen Blick reinzuwerfen. Einfach so viel zu tun in letzter Zeit. Beruflich musste ich wegen meiner Befristung zusehen, dass ich intern auf eine andere Stelle komme. Dafür musste ein Konzept bis zum Vorstellungsgespräch abgegeben werden, wie die Stelle ausgestaltet werden soll, da diese ganz neu geschaffen wird. Das Gespräch hatte ich schon, die Entscheidung steht noch aus. Aber was da an Zeit in die Vorbereitung des Konzepts und des Gesprächs geflossen ist, weil ich unbedingt hier bleiben möchte ... die Entscheidung erwarte ich entsprechend auch mit großem Bauchkribbeln
    Dann sind so einige Freundschaften nach dem Beziehungsende wieder deutlich mehr in den Vordergrund gerückt. Es gibt einem ein wirklich gutes Gefühl, wenn so viele für einen da sind. Und dann dachte ich mir, naja tröstest dich ein wenig mit Flirts und Dates und habe mich dafür mal spaßeshalber bei einer Flirtapp angemeldet. Ohne Erwartungen bzw. eher mit der Vorstellung nur Vollidioten vorzufinden, hat sich da eine ganz zarte Anbandelung ergeben, die natürlich auch gepflegt werden möchte. War so schnell gar nicht geplant, aber die Gelegenheit ungenutzt verstreichen lassen? Puh, wo soll nur die ganze Zeit dafür herkommen? Aber man läuft natürlich freudestrahlend durch den Tag, wenn es beruflich hoffentlich klappt, man Freunde um sich hat und man sich auf ein paar schöne Abende mit einem interessanten Menschen trifft
     
    So, aber wie geht es denn nun im Oktober mit dem Master eEducation weiter? Wenn ich mich dafür bis 31.7. bewerben muss, aber die Biwi 1B Klausur erst im September stattfindet, kann ja eigentlich gar nichts werden, oder? Dafür muss ich mich mit dem Immaamt nochmal in Verbindung setzen, aber von dieser Antwort gehe ich fast aus, dass ich ein Semester rumsitzen werde. Eventuell schreibe ich mich dann doch noch für die Psychologie ein, hätte ja Zeit dafür (bin ich mir da ganz sicher? ) und irgendwann im Leben hätt ichs wohl doch gerne noch studiert. Mit Kribbeln im Bauch, ob es im Oktober losgehen kann und mit kribbelnden Fingern mich auch in die Psychologie einzuschreiben, geht es also in den Frühling!
  25. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute war also der erste Tag einer zweitägigen "Präsenzveranstaltung" im Modul Gutachtenerstellung. Prinzipiell ist das Thema sehr spannend (Gutachtenerstellung für familienrechtliche Fragen - Sorgerecht, Erziehungsfähigkeit, Kindeswohlgefährdung), aber die Umsetzung ....
     
    Ich denke, ich habe unter Beweis gestellt, dass ich mit der Fernuni wirklich geduldig und tolerant bin. Eine staatliche Uni ist nunmal ein schwerfälliger Dampfer. Ich erwarte ja schon keine arbeitnehmerfreundlichen Zeiten oder eine Veranstaltung im Regionalzentrum, aber heute war wirklich unter aller Sau was den "Servicegedanken" angeht.
     
    Wegen Corona findet die Veranstaltung weiterhin online statt (???), ok kann ich noch akzeptieren. Dann sollte man 30min vorher einloggen und seine Technik überprüfen, da im Seminar dann dazu auch nicht geholfen werden kann. Bei wem ging es nicht? Bei den Dozenten selbst.
    Nach einer Vorstellungsrunde kam dann ein erster inhaltlicher Input ... vom Tonband? Alle waren verwirrt, ob die Folien gerade live kommentiert werden oder eingesprochen sind. Nach einer Weile und keiner Reaktion auf Fragen war dann klar, ja es ist ein Video. Was zum Henker? Für ein Video hab ich mir Urlaub genommen? Als es zuende war, wurde es im Chat unruhig ... hallo? Hallo? Höre nichts, hab ich was verpasst? Nein, nichts verpasst, aber anscheinend waren die Dozenten in der Kaffeepause verschwunden, deswegen war nichts zu hören. Und so saßen wir da 5 Minuten vor dem Bildschirm und warteten, was jetzt passiert. Als die Dozenten wieder vorm Bildschirm auftauchten, hieß es, schauen Sie doch bitte in den Zeitplan, da steht alles exakt drin. Wenn es also 10.40 Uhr weitergeht und wir sind 10.34 Uhr aber schon fertig, dann haben Sie 6 Minuten Pause. Aha, vielleicht kommuniziert man sowas vorher, dass man lieber strikt nach Plan arbeitet als 5min eher Feierabend zu machen? Anstatt uns da sitzen zu lassen?
    Nach einer Kleingruppenarbeit, in der immer wieder auch Aufgaben hochgeladen werden mussten als Teilnahmenachweis, kam dann das nächste Video. Also das Staunen war groß. Wir haben uns alle verarscht gefühlt. Abseits der Gruppenarbeiten wurden wir mit Videos abgespeist. Es wurden auch Fragen beantwortet zu den Aufgaben, aber bitte nur per Chat! Wenn alle reden wollen würden, wäre hier ja Chaos .... Alter, euer ernst? So stapelten sich dann die Chatnachfragen, eben auch Dinge wie "ich konnte nichts hochladen, falle ich jetzt durch?" oder "kriegen wir die Folien noch hochgeladen?". Erstes sind technische Fragen und werden hier nicht beantwortet (lol?) und zweiteres wurde einfach wegignoriert. Per Chat lassen sich bestimmte Fragen ja gut wegignorieren als wenn man sie persönlich gestellt hätte.
     
    Also bei 3 Dozenten hat sich niemand verantwortlich gefühlt auch mal technsiche Fragen zu beantworten, obwohl die Kapazität ja offensichtlich da war. Eine Dozentin wurde auch nicht müde immer wieder zu betonen "Das Ziel ist nicht, dass Sie jetzt Gutachten schreiben können. Das können Sie nicht". Ok, um falschen Erwartungen nochmal vorzubeugen, wobei das sicher auch keiner erwartet hat. Aber wenn man dann mehrmals an dem Tag hört, "Sie können das nicht", bin ich dann auch irgendwann genervt, von ihrer herablassenden Art. Generell habe ich mich als lästig und unwürdig empfunden.
    Das wurde dann auch bestätigt, als die besagte Dozentin den Tag schloss mit den Worten "Hier ist schönes Wetter. Ich bin hochmotiviert, jetzt zum Schluss zu kommen. Gibt es noch Fragen? Nein? Das ist die richtige Antwort. Tschüss, bis morgen" (kein Witz)
     
    Da ich jetzt weiß, dass wir alle nur Zeitverschwendung für die Dozenten darstellen, die sich möglichst viel mit vertonten Powerpoints abgenommen haben, hab ich richtig Bock auf morgen.
     
    Ich hab mal eben noch den Post von Vica nachgelesen, die noch in Präsenz bei MM2 war. Es handelt sich sicherlich um die gleichen Dozenten (teilweise seit 2012 am Lehrstuhl) und es war trotzdem ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Insgesamt bin ich vom Master bisher sehr enttäuscht. Möglicherweise liegt das an dem wesentlich gesteigerten Kontakt mit den Dozenten. Offensichtlich konnte ich auf den bisher besser verzichten. Wobei einige schon wirklich nett und engagiert sind. Aber überwiegend bin ich geschockt. Gutes Beispiel dafür auch MM1. Vollkatastrophe, da wurde man ja mundtot gemacht, weil den Dozenten die Beschwerden auf den Sack gingen.
     
×
  • Neu erstellen...