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Greetsiel

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Blogbeiträge von Greetsiel

  1. Greetsiel

    Fernabitur
    Anlässlich der Abgabe und Korrektur meiner hundertsten Einsendeaufgabe (Fach Biologie, Ökologie, Teil 3) beleuchte ich in diesem Beitrag den Komplex rund um die Einsendeaufgaben, wie ich es in meinen Blogbeiträgen 12 und 13 zu einem früheren Zeitpunkt meines Abiturlehrgangs schon einmal gemacht hatte.

    Die hundert Einsendeaufgaben fielen alle in den ersten neun Studienquartalen (9 x 3 = 27 Studienmonate) an und teilen sich wie folgt auf meine acht Fächer auf:

    Mathematik: 22 Einsendeaufgaben aus 22 Studienheften
    Englisch:       21 Einsendeaufgaben aus 24 Studienheften
    Physik:         14 Einsendeaufgaben aus 19 Studienheften
    Deutsch:      13 Einsendeaufgaben aus 14 Studienheften
    Geschichte:  10 Einsendeaufgaben aus 11 Studienheften
    Chemie:         9 Einsendeaufgaben aus 9 Studienheften
    Latein:           6 Einsendeaufgaben aus 7 Studienheften
    Biologie:        5 Einsendeaufgaben aus 5 Studienheften

    Sechs weitere Einsendeaufgaben, die aber noch auf meine Bearbeitung warten, komplettieren die ersten 3/4 (der Studienzeit nach) meines Lehrgangs, 9 von 12 Studienvierteljahre:

    Deutsch:  2 Einsendeaufgaben aus 2 Studienheften
    Latein:     3 Einsendeaufgaben aus 2 Studienheften
    Englisch:  1 Einsendeaufgabe aus 1 Studienheft

    Die Anzahl der Einsendeaufgaben und Studienhefte unterscheiden sich aus mehreren Gründen: Es gibt Studienhefte ohne Einsendeaufgabe. Zum einen gibt es Einsendeaufgaben, die Themen aus zwei Studienheften umfassen, weil sie eine logische Stoffeinheit bilden und deshalb zusammen Gegenstand nur einer Einsendeaufgabe im zweiten Studienheft sind (z.B. in Englisch und Biologie). Zum anderen gibt es Studienhefte, die keinen Schulstoff im engeren Sinne und deshalb keine Einsendeaufgabe enthalten. Beispielsweise in Physik die Studienhefte mit Übungsaufgaben und Lösungen; in Geschichte das Fachmethodenheft; in Latein das Einführungsheft mit Deutsch-grammatikalischen und übersetzungsmethodischen Hinweisen sowie der Vokabelsammlung zu Beginn und in Deutsch das Heft zur Literaturgeschichte mit Texten aus den vorgestellten Epochen. Es gibt auch Studienhefte mit zwei Einsendeaufgaben (Biologie und Latein). Im 12. Studienvierteljahr wird es auch noch ein Studienheft geben, Themenkomplex: Analytische Geometrie in Mathematik, das zwar keinen neuen Stoff enthält, sondern den behandelten Stoff der vorherigen zwei Studienhefte komprimiert und mit Übungsaufgaben wiederholt, aber trotzdem eine Einsendeaufgabe mitbringt.

    In fast jeder Einsendeaufgabe gibt es den Hinweis, die Aufforderung, sie ohne Studienhefte und andere Hilfsmittel zu lösen. Oft, in der Oberstufe noch öfter, gibt es Zeitvorgaben für die Bearbeitung, zwischen 120 und 300 Minuten. Die Einsendeaufgaben sind also eher wie Klausuren konzipiert und weniger als Hausaufgaben. Ich habe sie aber NIE im Klausurstil gelöst, sondern immer als Hausaufgabe, zeitlich gestreckt eher als "Wochenaufgabe" unter Einsatz aller Materialien, Pausen und ohne Zeitlimit. Die Einsendeaufgaben sehe ich immer als Herausforderung am Ende der Bearbeitung einer Studieneinheit, das "Tüpfelchen auf dem i", auf das ich vorher hinarbeite und mir viel Freude bringt; aber nur wenn ich sie mit Ziel einer bestmöglichen Bearbeitung angehe, bei der ich durch die intensive Beschäftigung mit der Materie (mit dem Studienmaterial und anderer Quellen) aus dem Blickwinkel der Problemlösungssuche, noch mehr lerne. Für mich sind die Aufgabenstellungen in der Regel auch sehr interessant und anspruchsvoll, vor allem in Biologie, Chemie und Physik teilweise sehr anspruchsvoll - gegeben eine zeitlimitierte Klausur ohne Zugriff auf Materialien. In Vorausblick auf meine vier schriftlichen Prüfungen in Biologie, Deutsch, Englisch und Mathematik muss ich irgendwann auch mal unter Zeitdruck üben.

    In der Oberstufe wird bei der Aufgabenstellung (!) selten unterschieden, ob der Bearbeiter das Fach als Grund- oder Leistungskurs prüfen lassen wird. Das kommt aber vor, z. B. gibt es in Deutsch eine Einsendeaufgabe zum Literaturthema "Kurzprosa", in der die zu bearbeitenden Kurzgeschichten für Grund- und Leistungskurs unterschiedlich sind. Oft kommt es aber vor, dass der Bearbeiter in seiner Abgabe vermerken soll, ob er das Fach als Grund- oder Leistungskurs prüfen lassen will. Ein wesentlicher Unterschied zwischen Grund- und Leistungskurs ist also der Anspruch (Bewertungsmaßstab), der an die Lösung der Aufgabe gestellt wird; gut nachvollziehbar in den nicht-quantitativen Fächern wie Deutsch, Englisch, Geschichte. Weil ich einem möglichst hohen Bewertungsmaßstab ausgesetzt sein will, gebe ich immer an vorzuhaben, das Fach als Leistungskurs prüfen zu lassen.

    Die Einsendeaufgaben löste ich alle am PC mit MS Word und gab sie dann über das Online Studienzentrum (Website) von ILS ab. Eine handschriftliche Bearbeitung mit einer elektronischen Abgabe (eingescannt) ist ebenso möglich. Teilweise gab ich ein PDF ab; immer dann wenn dem Fernlehrer die Lösung ausgedruckt auf dem Postweg zugestellt wurde. Teilweise gab ich aber eine RTF-Datei ab, also in einem Austauschformat, wenn die elektronische Datei dem Fernlehrer direkt per E-Mail weiter geleitet wird und er sie im Dokument selber korrigiert. Das genaue Verhältnis zwischen Postweg und elektronischer Zustellung habe ich nicht nachgezählt, aber "gefühlt" schätze ich diese Ratio als 1:2. Die Fernlehrer machen vor allem in Deutsch von dieser (ihrer Wahl-)Möglichkeit Gebrauch, es kam aber auch in in den anderen Fächern vor, außer in Chemie. Fast immer erhielt ich mein ausgedrucktes Exemplar, versehen mit der Korrektur, vom Fernlehrer auf dem Postweg zurück (mit vorgedruckten Umschlägen von ILS), wenn der Fernlehrer sie auf dem Postweg erhalten hatte. Es gibt aber auch folgende Variante: Der Korrektor erhielt meine Lösung auf dem Postweg, ich erhielt die Korrektur in einem separaten Dokument mit den Korrekturhinweisen elektronisch per E-Mail.

    Im Laufe der Einsendeaufgaben wechselten die Fernlehrerinnen, die sie korrigierten. In Chemie hatte ich bisher nur zwei, in den anderen Fächern mehr; ich habe aber nun nicht nachgezählt. Wechselnde Fernlehrer erfreuen mich immer sehr, denn ich finde es spannend zu sehen, wie sich die Korrekturen meiner Arbeiten mit einem Wechsel des Korrektors ändern. Auffallend waren bisher nur zwei Wechsel. In Deutsch hatte ich vor der Oberstufe im Literaturstrang eine Fernlehrerin, die besonders kritisch korrigierte und mit zahlreichen Bemerkungen in meiner Lösung und am Schluss, sowie auf einem extra Blatt klar machte, dass sie doch einiges auszusetzen hat. Die Noten bewegten sich bei ihr zwischen gut und befriedigend. In der Oberstufe hatte ich nun mehrmals einen Fernlehrer, auch Deutschlehrer, bei dem sich die Noten oberhalb einer 2 bewegten und dessen Anmerkungen bei weitem nicht so kritisch ausfielen. Mich interessiert sehr, wie die Korrektur und Anmerkungen der vorgenannten Fernlehrerin aussähen ... aber eine "Zweitkorrektur" ist nicht vorgesehen und laut Plan werden zwar noch andere Lehrer meine Arbeiten korrigieren; sie ist aber nicht dabei (zumindest Stand heute, die Lehrerzuweisung ist dynamisch und kann sich ändern). Weiterhin hatte ich (nur) einmal eine Englisch-Korrektorin, deren Korrektur ebenfalls aus dem gewohnten Strenge-Rahmen fiel. Bis auf eine Englisch-Lehrerin, waren alle Korrektoren native-speaker,  aber nicht unbedingt Engländer; ich hatte auch eine gebürtige Schottin und eine Kanadierin.

    Die Fernlehrer sind in der Regel - soweit sie sich im Online Studienzentrum oder in einem der ersten Korrektur beigelegten Text vorstellen - Fachlehrer an Gymnasien oder haben einen Hochchulabschluss in dem Fach, das sie betreuen, z.B. in Chemie ein Diplom-Chemiker oder in Biologie eine Diplom-Biologin, eine Diplom-Mathematikerin war auch schon dabei. Mir ist aufgefallen, dass viele dieser Lehrer auch schon sehr lange in der Erwachsenenbildung tätig sind. Ihre Korrekturanmerkungen sind für mich in der Regel nützlich; sie sind mal mehr mal weniger ausführlich, in Deutsch am ausführlichsten.

    Ich habe nun 2/3 aller Einsendeaufgaben gelöst, 100 von 149. Weitere 49 muss ich in meinem Lehrgang noch bearbeiten (Rest 9. und 10.-12. Studienvierteljahr): 8 x Englisch, 7 x Deutsch, 7 x Geschichte, 7 x Mathematik, 6 x Biologie, 5 x Latein, 5 x Physik, 4 x Chemie.

    Schöne Woche
    Greetsiel
    29.08.2021
  2. Greetsiel

    Fernabitur
    ILS hat im Online-Studienzentrum einen kurzen Artikel zu den Prüfungen im Frühjahr 2021 veröffentlicht, die wie immer mit dem mündlichen Prüfungsteil beendet wurden. Alle mündlichen Prüfungen fanden erneut unter restriktiven Corona-Bedingungen statt. ILS-Mitarbeiter waren an den Prüfungstagen nicht anwesend.
     
    67 Fernschülerinnen nahmen an den mündlichen Prüfungen teil. 49 haben schließlich das Abitur und drei die Hamburger Fachhochschulreife bestanden. Neun Teilnehmer sind durchgefallen, sechs haben ihre Prüfung abgebrochen.
     
    Dreimal gab es einen 1,.. Notendurchschnitt.
     
    Schönes Wochenende
    Greetsiel
    24.04.2021
  3. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich habe nun 26 Einsendeaufgaben gelöst und eingereicht. Das ist gut die Hälfte der 47 Einsendeaufgaben, die ich im ersten Studienjahr (Mittelstufe) zu bearbeiten habe. Mir sind im Laufe der Zeit einige interessante Aspekte im Zusammenhang mit Einsendeaufgaben aufgefallen, über die ich in zwei Beiträgen berichten möchte.
     
    Was ist überhaupt eine Einsendeaufgabe?
     
    Die allermeisten Studienhefte/Lektionen meines Abiturvorbereitungslehrgangs haben auf der letzten Seite eine Einsendeaufgabe oder Einsendeaufgaben. Dieser Terminus wird nicht einheitlich verwendet. Oft heißt dieser Teil Einsendeaufgabe, manchmal aber auch Einsendeaufgaben. Die Einsendeaufgabe bzw. die Einsendeaufgaben eines Studienheftes bestehen jedenfalls aus (selten) einer oder (oft) mehreren Aufgaben zum Lernstoff des Studienheftes. Nicht alle Studienhefte haben eine Einsendeaufgabe, aber die meisten. In meinem ersten Studienjahr hat nur eine Englischlektion keine Einsendeaufgabe. Auch in den folgenden zwei Jahren gibt es nur ein paar Studienhefte/Lektionen ohne Einsendeaufgabe. Ohne die genaue Anzahl ermittelt zu haben (die von der Fächerwahl abhängt) liegt die Anzahl der Studienhefte/Lektionen ohne Einsendeaufgabe im einstelligen Prozentbereich.
     
    Die meisten Einsendeaufgaben sind schriftlich zu lösen. In Englisch schließen sich an den schriftlich zu bearbeitenden Aufgaben oft noch mündliche Aufgaben an. Für die "Abgabe" einer mündlichen Leistung stehen drei verschiedene Medien zur Verfügung, zwischen denen jeder wählen kann: Telefongespräch mit dem Fernlehrer, Datei im MP3-Format oder Kassette für einen handelsüblichen Kassettenrecorder. Der Fernlehrer gibt sein Feedback dann über dasselbe Medium. Die mündlichen Aufgaben müssen nicht bearbeitet werden und werden auch nicht benotet. Anders als die schriftlichen, die alle benotet und für die Zulassung zu den Probeklausuren am Ende der Vorbereitung (zum großen Teil) zwingend gelöst sein müssen.
     
    Wie wird eine Einsendeaufgabe bearbeitet?
     
    Es gibt keine Abgabefristen für die Einsendeaufgaben. Die einzige formale Bedingung lautet: "Vier Wochen vor den Probeklausuren müssen 100 % der Einsendeaufgaben der Studienhefte der vier schriftlichen Prüfungsfächer und mindestens 80 % der Einsendeaufgaben der mündlichen Prüfungsfächer korrigiert sein.". In der Regel bearbeite ich nach Studium des Studienheftes die zugehörige (schriftliche) Einsendeaufgabe und gebe sie dann elektronisch über das Online-Studienzentrum ab.
     
    Eine schriftliche Einsendeaufgabe kann handschriftlich oder mit einem Textverarbeitungsprogramm elektronisch erstellt werden. Die Lösungen können über das Online-Studienzentrum, per Fax oder Brief eingesendet werden. Meine Lösungen erstelle ich an meinem Notebook mit Microsoft Word und gebe sie in Form von PDF- oder RTF-Dokumenten über das Online-Studienzentrum ab.
     
    Bei den bisherigen Aufgaben reichte Word-Text In Mathe und Physik aber nicht aus (zukünftig möglicherweise noch in anderen Fächern). Zum einen muss manchmal maßstabsgetreu gezeichnet werden (z.B. Funktionsgraphen, geometrische Figuren, Winkel und Strecken) oder es muss eine vorgefertigte Zeichnung auf dem Aufgabenblatt ergänzt werden (z.B. Flächenzerlegungen oder Magnetfeldlinien mit der exakten Ausrichtung von Probemagnetnadeln). Hierbei sind Zeichnungen mit Bleistift, Geodreieck, Zirkel und "freier Hand" notwendig. Die Zeichnungen auf Papier scanne ich dann ein und platziere sie in das Word-Dokument. Um Verzerrungen und damit Verfälschungen zu verhindern müssen Zeichnungen mit exakten Streckenlängen oder Winkeln auf einem extra Blatt (also ohne auszuschneiden) eingefügt werden. Zum anderen sind manchmal Zeichnungen notwendig, die qualitative Bedeutung haben, bei denen es aber nicht auf einen getreuen Maßstab oder exakte Längen oder Flächeninhalte ankommt und die sich mit Linien, Pfeilen, Kästchen, Kreisen oder anderen geometrischen Figuren gestalten lassen. Diese Zeichnungen mache ich dann mit Microsoft PowerPoint, schneide sie elektronisch aus und füge sie an der richtigen Stelle in das Word-Dokument ein.
     
    Wenn die Arbeit inhaltlich fertig gestellt ist, speichere ich sie als PDF- oder RTF-Dokument und gebe dieses ab. Wird die Einsendeaufgabe im Online-Modus korrigiert, reiche ich sie als RTF-Dokument ein, damit der Fernlehrer im Dokument selber Korrektur-Anmerkungen machen kann. Wenn die Einsendeaufgabe von der sog. Aufgabenabteilung bei ILS ausgedruckt und dem Fernlehrer auf Papier per Post zugeschickt wird, dann gebe ich die Lösung als PDF-Dokument ab. Ob die Lösung im Online-Modus korrigiert oder per Brief dem Fernlehrer zugesendet wird, ist bei jeder Einsendeaufgabe vermerkt.
     
    Einsendeaufgaben haben teilweise Vorgaben für die Bearbeitung. Beispielsweise eine maximale Seitenzahl (in Deutsch und Geschichte), eine maximale Zeitvorgabe (z.B. 180 Minuten) oder die Vorgabe, die Aufgabe ohne Zuhilfenahme der Studienhefte oder anderer Literatur zu lösen. Das ist aber nur sporadisch der Fall. Ich lasse mir aber immer so viel Zeit wie ich benötige und nehme alle Materialien zu Hilfe, von deren Verwendung ich mir einen Lern- und Lösungs-Nutzen verspreche. Ich bearbeite eine Einsendeaufgabe auch nicht am Stück, sondern im Laufe mehrerer Tage. Mit der Lösung einer Einsendeaufgabe möchte ich nicht eine Prüfung simulieren, in der ich nur eine fest begrenzte Zeit habe ohne Zusatzmaterial die Aufgaben zu lösen (diese Simulationen kommen später ...). Die Einsendeaufgabe bietet für mich vielmehr die Möglichkeit, den Stoff zu wiederholen, zu vertiefen und so gut wie möglich ein vorgegebenes Problem zu lösen. Wenn ich also eine Einsendeaufgabe bearbeite, dann verwende ich das Studienmaterial als Nachschlagewerk auf eine andere Art und Weise als zuvor.
     
    Für die Lösung einer Einsendeaufgabe brauche ich zwischen drei und fünf, sechs Stunden. Weil ich beim Lösen eben auch nochmal richtig in den Stoff gehe und mich links und rechts umschaue, befasse ich mich während dieser Zeit mit tatsächlich mehr Sachverhalten als nur den eigentlichen Aufgaben. Die Arbeiten hatten bisher einen Umfang von 3 bis 10 DIN A4 Seiten.
     
    Das war der erste Teil zum Thema Einsendeaufgaben. In den nächsten Tagen folgt ein zweiter Teil.
     
    Gute Nacht
    Greetsiel
    28.11.2018
  4. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich habe im letzten Eintrag begonnen meine Erfahrungen mit den Einsendeaufgaben meines Abiturvorbereitungslehrgangs niederzuschreiben und setze es nun fort.
     
    Wie wird eine Einsendeaufgabe korrigiert?
     
    Nach Zugang der Arbeit bei ILS (sei es über das Online-Studienzentrum, Fax oder Brief) - über den ich per E-Mail informiert werde - wird sie der Fernlehrerin oder dem Fernlehrer zur Korrektur weitergeleitet. Die Fernlehrerin erhält die Einsendeaufgabe entweder über E-Mail oder ein anderes elektronisches Medium, das ist für mich nicht sichtbar (möglicherweise holt sie sich das Dokument auch über das Online-Studienzentrum ab). Oder die Lösung wird ausgedruckt und als Brief der Fernlehrerin zugeschickt.
     
    Ob die Weiterleitung zum Fernlehrer elektronisch erfolgen kann oder per Briefpost erfolgt, ist für mich im Online-Studienzentrum erkennbar. Das ist auch wichtig, denn bei einer Online-Korrektur soll die Fernlehrerin Ihre Anmerkungen und Bewertung direkt ins Abgabe-Dokument schreiben, das der Schüler nach der Korrektur wieder elektronisch über das Online-Studienzentrum zurückerhält. Für die Korrektur direkt im Dokument ist ein schreibbares Dokument erforderlich, am besten im RTF-Format, damit die Fernlehrerin es überhaupt öffnen und bearbeiten kann.
     
    Meiner Beobachtung nach, kann sich der Fernlehrer fächerunabhängig aussuchen, ob er die Korrektur im Online-Modus anbietet oder im Papier-Modus korrigieren will. Gibt der Schüler bei Online-Korrektur jedoch kein schreibbares Dokument ab (sondern ein PDF-Dokument oder wählt den Post-/Fax-Weg, z.B. bei einer handschriftlichen Lösung), dann ist das auch in Ordnung und der Fernlehrer erhält die Lösung als Briefpost von ILS und schickt die Korrektur auf diesem Wege der Schülerin wieder zurück. Die Online-Korrektur ist also sowohl für den Lehrer als auch für den Schüler nur eine Option und keine Pflicht.
     
    Die Korrekturdauern sind unterschiedlich. Der größte Abstand zwischen Abgabe der Arbeit und Zugang der Korrektur (genauer gesagt der Note im Online-Studienzentrum) war bisher 14 Tage. Im Durchschnitt dauerte es bis zur Veröffentlichung der Note knapp eine Woche. Einsendeaufgaben, die der Fernlehrer per Brief von ILS erhalten hat, bekomme ich per Brief vom Fernlehrer zurück. Die Note veröffentlicht der Fernlehrer aber schon vorher im Online-Studienzentrum, wenn er mit der Korrektur fertig ist und die korrigierte Arbeit verschickt. Danach dauert es noch den Postsendeweg, bis ich die korrigierte Arbeit in Händen halte.
     
    Eine Musterlösung erhielt ich bisher nur einmal (bei der allerersten Einsendeaufgabe, Mathematik). Ansonsten habe ich aber auch nicht nachgefragt. Ich bekam teilweise ausführliche Anmerkungen zu meiner Arbeit, vor allem im Fach Deutsch. Zu den problematischen Stellen meiner Lösungen, die zu Punktverlusten führten, gab es immer eine Erläuterung, auch in den anderen Fächern. Meinem Eindruck nach geben sich die Fernlehrer viel Mühe mit der Korrektur.
     
    In meiner bisher einzigen Geschichte-Einsendeaufgabe schickte die Fernlehrerin zusammen mit der Korrektur sog. "Arbeitshinweise" in einem PDF-Dokument. Diese Arbeitshinweise enthalten stichwortartig, welche Lösungsbestandteile in einer Aufgabe inhaltlich erwartet werden, zusammen mit der Angabe von Bewertungspunkten. Dem Anschein nach hat die Fernlehrerin diese Arbeitshinweise nicht individuell für mich verfasst, sondern möglicherweise selber als Korrekturvorgabe vom Aufgabensteller erhalten. Jedenfalls konnte ich damit nachvollziehen - neben den eigenen Anmerkungen der Fernlehrerin in meiner Arbeit - welche Punkte ich habe liegen lassen und welche ich als Bonus dazu bekam.
     
    Es gibt noch zwei Besonderheiten.
     
    Außer mit einer Note zur Einsendeaufgabe ist es möglich, dass die Arbeit mit dem Vermerk OK oder OZ inklusive einer Erläuterung aber ohne Note zurückgegeben wird. OK kürzt "Ohne Korrektur" ab und bedeutet, dass der Fernlehrer die Korrektur aus dem dann genannten Grund noch gar nicht begonnen hat. Ich bekam ja auch schon einmal meine Deutsch-Arbeit mit OK zurück, weil meine Arbeit mehr Seiten hatte als die vorgegebene maximale Anzahl und ich anstatt eines 1,5 Zeilenabstands nur einen 1,0 Zeilenabstand verwendete. Diesen Vorteil einer ausführlicheren Lösung stand mir die Fernlehrerin nicht zu, aber legte es auch nicht negativ aus, sondern bat zusammen mit einem OK um Kürzung der Arbeit. Nach Kürzung der Lösung wurde sie korrigiert und benotet. OZ steht für "Ohne Zensur" und bedeutet "... Die Leistung ist eigentlich eine 5 oder 6, aber ich gebe Dir die Möglichkeit, sie zu verbessern!". Hier wurde die Arbeit korrigiert aber noch keine Note (die ansonsten eine sehr Schlechte wäre) vergeben. Stattdessen erhält der Schüler einen zweiten Versuch, um eine akzeptable Note zu erhalten. Diese zweite OZ-Chance gibt es aber nur in den ersten sechs Studienmonaten.
     
    Die zweite Besonderheit ist die Note 0,7 (1+). Dabei ist mir unklar, wann es eine 0,7 gibt anstatt eine 1,0  und umgekehrt. Ich hatte schon mehrfach 100% der Punkte. Dass eine Mal habe ich dafür eine 1,0 und das andere Mal eine 0,7 bekommen. Das ist nicht transparent. Meine bisher einzige Geschichte-Arbeit erhielt eine 0,7. Hier konnte ich aber mit den Arbeitshinweisen nachvollziehen, dass ich ein paar vorgesehene Punkte NICHT bekam und einige Zusatzpunkte holte (für gute Antworten, die offenbar nicht vorgesehen waren). Am Ende hatte ich 104 von 100 Punkte und deshalb eine 1+ (0,7). Soweit ich sehe, haben die Noten der Einsendeaufgaben aber auch keine formale Bedeutung. Für die Zulassung zu den Probeklausuren ist kein bestimmter Notendurchschnitt, sondern nur die Bearbeitung und Korrektur an sich erforderlich. Erst die Noten der Probeklausuren am Ende des Lehrgangs spielen für die Anmeldung zur Abiturprüfung eine Rolle.

    Welche Bedeutung hat eine Einsendeaufgabe?
     
    Die Einsendeaufgaben müssen bearbeitet werden, ansonsten ist die Teilnahme an den Probeklausuren am Ende des Lehrgangs und damit die Teilnahme an den Abiturprüfungen nicht möglich. Die Aufgaben dienen der  Lernstoffkontrolle und trainieren das Lösen von Problemen, wie es auch die Abiturprüfungen erfordern. Für mich ist die Einsendeaufgabe eines Studienheftes immer ein absolutes Highlight, weil ich das methodische Lösen von Problemstellungen durch Nachdenken und Anwenden erlernten Wissens und erlernter Methoden liebe. Dabei hat neben der eigentlichen Lösung auch der plausible und nachvollziehbare Lösungsweg eine große Bedeutung.
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    01.12.2018
  5. Greetsiel

    Fernabitur
    Zwei Chemie- und zwei Physikbücher ergänzen jetzt meine ILS-Studienhefte in diesen Fächern. Nach längerem Auswählen habe ich je ein Oberstufenschulbuch und die Duden-Abiturbände für die beiden Fächer gekauft, siehe angehängtes Bild. Beide Schulbücher werden in den Studienheften empfohlen. Metzler: Physik hatte schon immer einen guten Ruf und ist 2020 in einer neuen Auflage herausgekommen, genauso Klett: Elemente Chemie im Jahr 2019.

    Schulbücher und Duden bieten einen anderen haptischen, visuellen und inhaltlichen Zugang zu den Lerninhalten. Sie stiften deshalb einen weiteren Lernreiz neben dem Studienmaterial von ILS. In Chemie und Biologie verwendet mein Abiturlehrgang in der Mittelstufe Schulbücher als Bestandteil des Lehrgangs. Ich finde das eine gute Idee und es macht mir auch Spaß, mit den Schulbüchern zu arbeiten. Ich bekomme durch sie neue Eindrücke, Impulse und Ideen; sie bereichern meine Lernanstrengungen. In ihnen zu blättern und zu lesen ist eine Abwechslung und motiviert zum Nachdenken. Einfach schön anzusehen sind sie auch ...

    In Latein, Chemie und Physik unterstützen nun also Schul- und Lehrbücher mein verständiges Lernen in der Oberstufe. Für die restlichen fünf Fächer sehe ich zur Zeit keinen Bedarf für Impulse oder einer Nachschlagemöglichkeit aus Quellen, die mir bisher noch nicht vorliegen.

    In Deutsch und Englisch ist der Stoffüberblick gar nicht problematisch. Mir scheint es, als sei es hier besonders wichtig, sein Handwerkszeug für die (wenigen) Arten von Arbeitsaufträgen (z.B. einen lyrischen Text nach Form und Inhalt zu analysieren und zu interpretieren) zu beherrschen und ein paar sehr wichtige Dinge zu kennen (z.B. sprachliche Stilmittel und ihre Wirkungen). In Englisch arbeite ich weiterhin mit dem Vokabeltrainer (nicht genug) und den zwei Grammatikwerken nachschlageweise, die ich schon vor langer Zeit anschaffte. Im übernächsten Quartal, dem neunten (das viertletzte), im Anschluss an die aktuelle sechsteilige Studienheftreihe, gibt es zudem von ILS ein Englisch Schulbuch für die Oberstufe ("Green Line", Klett Verlag) als Bestandteil des Lehrgangs.

    In Mathematik sind die ILS-Studieneinheiten für meine eigene Denk-, Lern- und Arbeitsweise ideal und nicht ergänzungsbedürftig. Ich weiß aber, dass es sehr gute Mathebücher und Aufgabenhefte von den Schulbuchverlagen gibt. Diese Lehrmittel sind auch außerschulisch für diejenigen interessant, die aus welchem Grund auch immer ihre Schulmathematik auffrischen oder ergänzen möchten. In Geschichte verfüge ich ja bereits über ein Oberstufenkursbuch und einen Abitur-Duden, in denen ich hin und wieder schmökere. In Biologie, mein Leistungsfach, habe ich momentan zwar keinen Bedarf, aber ich gehe davon aus, dass er sich im Laufe der Abiturvorbereitung noch entwickeln wird.

    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    23.01.2021

  6. Greetsiel

    Fernabitur
    Mit der Abgabe der letzten Einsendeaufgabe, Nr. 74, in Deutsch, beendete ich vor einigen Tagen das sechste von zwölf Studienvierteljahren meines Abiturlehrgangs bei ILS. Halbzeit, ungefähr auch bei der Anzahl der Einsendeaufgaben. Der Mittelstufenstoff ist damit abgehakt. Die Oberstufe beginnt mit dem folgenden siebten Quartal. Das ist für mich schon ein Meilenstein, den ich nun nach zweieinhalb Jahren mit viel Mühe und Freude erreicht habe.

    Meinen letzten Beitrag schloss ich mit der Aussicht auf acht Einsendeaufgaben und dem zugehörigen Studienmaterial als Restprogramm des aktuellen Quartals in Biologie, Englisch, Geschichte, Latein und Deutsch, das vor mir läge. Mit Biologie, Englisch und Geschichte befasste ich mich bis Ende Oktober. Die beiden letzten Einheiten des Lateingrundlagenkurses und das Lyrik-Heft in Deutsch konnte ich im November beenden. Zuletzt wurde ich mit der letzten Deutsch-Einheit in der Mittelstufe fertig: Das moderne Drama/Theater am Beispiel von Brecht, Dürrenmatt und Frisch.

    Die letzten Monate waren schwierig, haben mich aber vor allem in Latein vorangebracht. Der Lateingrundlagenkurs hat mich instand gesetzt einen Überblick über die Grundkategorien der Sprache, also Wortschatz, Formenlehre und grammatikalische Satzkonstruktionen zu erhalten. Anstatt den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen, konnte ich mich während der letzten beiden Einheiten vom Boden emporschwingen. Nun kann ich die Lateinlage von oben betrachten, was mehr Sicherheit und Souveränität im Umgang mit der Sprache bedeutet. Dabei ist "mehr Sicherheit und Souveränität" wirklich nur relativ gemeint. Meine absolute Übersetzungsfähigkeit, nur mit einem Wörterbuch bestückt, ist noch sehr limitiert und weit davon entfernt abiturtauglich zu sein. So ist Latein in der Tat mein echtes Sorgenfach.

    Bei der vorletzten Einsendeaufgabe in Latein vergaß ich die Übersetzung eines Satzes von meinem Schmierzettel in die Reinschrift zu übertragen, weil ich entgegen meiner Gewohnheit ausnahmsweise gleich zwei Sätze auf einmal übersetzte und dann aber nur den zweiten Satz in die Reinschrift übertrug. Ich bemerkte das Versäumnis nicht und bekam als Quittung eine Drittelnote Abzug. Allerdings war es völlig unproblematisch den fehlenden Satz nachzureichen, als mir der Fehler nach Erhalt der Korrektur (die es zuerst merkte) auffiel und die Note doch noch zu verbessern.

    Neben Latein ist Deutsch für mich das schwerste Fach. In der ersten Hälfte des Abiturlehrgangs las ich zehn Romane und Dramen/Theaterstücke und erkämpfte mir teilweise sehr mühevoll und immer mit viel Aufwand einen adäquaten Zugang zur Materie, unterstützt durch die Studienhefte. Am schwierigsten zu lesen war sicherlich Goethes Iphigenie auf Tauris wegen der Versform und der Länge des Stücks. Der Anspruch der Korrektorinnen an die Lösungen der Einsendeaufgaben scheint mir höher als damals in der Schule. Möglicherweise täuscht dieser Eindruck aber, denn in Deutsch gehörte ich auch in der Schule nicht zum Spitzenpersonal. Das schriftliche Feedback der Fernlehrer in Deutsch ist dafür immer sehr ausführlich und seitenlang. Die Korrekturdauer ist in dem Fach auch die Längste aller Fächer.

    Überraschenderweise hat mir die Lyrikeinheit und Gedichtanalyse Goethes "Gedichte sind gemalte Fensterscheiben" am meisten Spaß gemacht. Vielleicht liegt das daran, dass der Untersuchungsgegenstand in der Lyrik, das Gedicht, vom Umfang sehr begrenzt ist im Vergleich mit dem der anderen Literaturgattungen. In der Schule konnte ich mit Gedichten gar nichts anfangen. Auch zu den modernen Dramen des Quartals hatte ich einen besseren Zugang als zu den aristotelischen/klassischen Dramen des Vorquartals. Der literaturtheoretische Teil und die Fragestellungen dazu machten mehr Spaß. Beispielsweise die Analyse einer Szene aus Brechts "Der gute Mensch von Sezuan", um die in ihr umgesetzten Ideen des epischen Theaters Brechts herauszuarbeiten. Allerdings ist für mich der dafür zu betreibende zeitliche Aufwand immens.

    Nun ist die erste Hälfte des Abiturlehrgangs also geschafft; ich habe also noch gar nichts geschafft. Naja, das stimmt natürlich nicht, denn ich hatte einen schönen, teilweise spannenden Zeitvertreib und dabei doch einiges neu gelernt oder wiederentdeckt. Dabei kommt mir entgegen, dass ich das geschulte und analysegetriebene Lösen von Problemstellungen liebe, sogar in Deutsch. Die Rezeption und Reflexion des ganzen Schulstoffs als Erwachsener (und hinzukommt: in der Fernlehre) ist eine ganz andere als zur Schulzeit. Das macht es aber möglicherweise auch aufwendiger.

    Jetzt blicke ich gespannt auf die zweite Hälfte des Lehrgangs und freue mich in der Oberstufe angekommen zu sein. Achtung, kleiner Spoiler: ein Blick in die Studienhefte der kommenden Studienvierteljahre verriet mir, dass der Umfang der Einsendeaufgaben, der bisher schon nicht gering war, in der Oberstufe noch größer wird ...

    Schöne Weihnachten
    Greetsiel
    21.12.2020
     
     
  7. Greetsiel

    Fernabitur
    In den letzten Wochen bin ich in meinem Abiturlehrgang leider nicht vorangekommen. Ich stecke im 5./6. Studienquartal fest und mir scheint, meine ursprüngliche Motivation hat ihre Strahlkraft verloren und mein Wille mir abhanden gekommen zu sein. Beides ist momentan unerreichbar; blöd, aber erst einmal nicht zu ändern.
     
    Wobei sich zeigt, dass meine Motivation "Das Ziel: Abitur" als Triebkraft für den Weg dorthin nicht ausreicht; was ich aber schon wusste. Meine Begeisterung ist im Meer von Fächern und Lehrstoff abgesoffen. Das ist eine Situation, mit der ich zurecht kommen muss. So habe ich mich jetzt entschlossen, von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, den Lehrgang bis zu sechs Monate zu unterbrechen.
     
    Während der befristeten Unterbrechung, kann ich keine Einsendeaufgabe abgeben und bekomme keine neues Studienmaterial (davon habe ich aber noch genug zu Hause). Die Lehrgangsratenzahlung setzt aus und das Lehrgangsende verschiebt sich um die Unterbrechungsdauer. Zugang zum Online-Studienzentrum habe ich in der Zeit nicht. Die Wiederaufnahme des Lehrgangs ist innerhalb dieser sechs Monate immer möglich; eine E-Mail genügt. Es handelt sich dabei also um eine "offizielle Pause", die sechs Monate dauert, es sei denn, ich beende sie vorher. Spätestens am 21.06.2020 geht der Lehrgang automatisch wegen Fristablauf weiter. Ich kann aber mit meinem Studienmaterial weiter lernen und Einsendeaufgaben "auf Halde" lösen, ohne sie abzugeben (das hole ich nach der Pause nach).
     
    Ich versuche es jetzt einmal damit. Mein Ziel ist es, die Freude an meinem Abiturprojekt zurück zu erobern und innerhalb der Unterbrechungszeit das 5. und 6. Studienvierteljahr abzuschließen, so dass ich anschließend im 7. Studienvierteljahr mit dem Stoff der Oberstufe beginnen kann. Dazu fehlen noch 14 Studienhefte und 13 Einsendeaufgaben, also eigentlich "nur" der Umfang eines typischen Studienvierteljahres. Ich sehe im Moment aber nur riesige Brocken, vor allem in Deutsch und Englisch. Mit dabei sind alle Fächer, außer Chemie, Mathe und Physik. Die habe ich bereits fertig und wünschte, die anderen Fächer hätte ich längst mit der selben Leichtigkeit/Schwierigkeit abschließen können. Aber das war und ist nicht so.
     
    Für das Ende des 6. Studienquartals fehlen nun noch:
     
    - Biologie: 2 Studienhefte + Schulbuch mit 3 Einsendeaufgaben (Zellbiologie, Ökosystem Wald und Gewässer, Infektionskrankheiten, Genetik, Vererbungslehre, Evolution)
    - Geschichte: 2 Studienhefte mit 2 Einsendeaufgaben (Zeitgeschichte: 1945 - 1990 in Deutschland und der Welt)
    - Latein: 2 Studienhefte mit 2 Einsendeaufgaben (Ende des Grundlagenkurses Latein)
    - Englisch: 5 Studienhefte mit 3 Einsendeaufgaben (Lektüre, Landeskunde USA und Britain)
    - Deutsch: 3 Studienhefte mit 3 Einsendeaufgaben (Literatur: Drama und Lyrik)
     
    Ganz blank bin ich allerdings nicht mehr. In Biologie und Deutsch habe ich die Hefte (und die Lektüre teilweise) schon durch und mit der Lösung der Einsendeaufgaben begonnen.
     
    Kommende Woche beginnt mit 2020 also mein drittes Kalenderjahr im ILS Abiturlehrgang, wobei erst Ende Mai das zweite Studienjahr zu Ende wäre, hätte ich nicht unterbrochen, denn ich begann den Lehrgang ja Ende Mai 2018. Ist die Fülle an Stoff doch groß, beeindruckt sie mich auch positiv. Gepaart mit den überwiegend sehr guten Studienheften von ILS und meinem eigenen Interesse, das in jedem Fach vorhanden ist, sowie meinem Anspruch, auf der Abitour viel zu sehen und mitzunehmen, ist der Lehrgang eine Bereicherung, auch wenn ich momentan etwas ratlos mit ihm hadere. Aufgegeben habe ich ihn noch nicht. Die Herausforderung des Abiturlehrgangs gefällt mir eigentlich ganz gut.
     
    Einen schönen Jahreswechsel
    Greetsiel
    26.12.2019
  8. Greetsiel

    Fernabitur
    Letzte Woche fanden, wie immer in der Vorweihnachtszeit, an sechs Tagen, die mündlichen Abiturprüfungen (ca. 220 Einzelprüfungen) für Externe statt und schlossen das Hamburger Externen-Abitur im Herbst 2019 ab. ILS informierte darüber kurz im Online Studienzentrum.
     
    Bei den mündlichen Prüfungen lagen die Hälfte der vergebenen Noten im zweistelligen Bereich (also zwischen 10 und 15 Punkten).
     
    41 Fernschüler bestanden das Abitur, acht Fernlerner bestanden die Fortsetzungsprüfung zur Fachhochschulreife. Nur eine Prüfungsteilnehmerin ist durchgefallen.
     
    Sechs Abiturienten/-innen erreichten einen Abiturschnitt mit einer 1 vor dem Komma. Knapp 60 % schafften einen Schnitt von 2,9 oder besser.
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    21.12.2019
  9. Greetsiel

    Fernabitur
    Nun habe ich auch Chemie in der Einführungsphase (1. Studienjahr, Mittelstufe) hinter mich gebracht. Der Umfang bestand aus dem Stoff von vier Studienheften, eines pro Studienvierteljahr, jeweils mit einer zu lösenden Einsendeaufgabe, sowie einem Schulbuch für die Klassen 7 bis 10, das mich aber noch zwei weitere Studienvierteljahre begleiten wird. Eine Foto des Studienmaterials habe ich unten angehängt.
     
    Hier mein Versuch, den Stoff in größere Themengebiete zu gliedern inklusive einer unvollständige Liste von Stichwörtern, um den Themenbereich plastischer zu beschreiben. Diese Aufzählung ist keine zeitliche Abfolge der Stoffbehandlung. Vielmehr gibt es einzelne Bereiche, die in wechselnden Kontexten immer wieder Gegenstand der Betrachtungen waren (z.B. Reaktionsgleichung ableiten und ausgleichen, stöchiometrisches Rechnen oder mit dem Schalenmodell im Kopf und dem Periodensystem "in der Hand" die Elektronenübergänge herleiten). Die organische Chemie war bisher kein Thema, kommt aber ab dem folgenden Studienheft dazu.
     
    Stoffe: Modellierung, Reinstoff, Element, Verbindung, Atom, Molekül, Messbare Eigenschaften: Aggregatzustände, Löslichkeit, Dichte, Leitfähigkeit Stoffgemische: Trennverfahren, insbesondere Destillation und Chromatografie Chemische Reaktionen: Stoffumwandlungen, Formel, Wortgleichung, Reaktionsgleichung: Ableitung und Ausgleich, Stöchiometrie/Massenberechnungen Chemische Gesetze: Multiple Proportionen, Massenerhaltung, Energieerhaltung, Periodensystem/Einteilung der Elemente Luft und Wasser: Zusammensetzung, Luftverschmutzung, Wasserkreislauf, -nutzung, -gewinnung, -aufbereitung Metalle: Oxidation, Reduktion, Redoxreaktion, Metallreihe, Verfahren zur Gewinnung Atome / Moleküle und Elemente / Verbindungen: Historie, Dalton/Rutherford/Bohr, Atommasse, Wertigkeit, Strukturformel, Elektronenschreibweise, Bindungsarten Salze und Säure-Basen-Reaktionen: Salzbildung, Säurebegriff Arrhenius/Brönsted, Hydronium-/Hydroxidionen, (Auto)Protolyse, pH-Wert, Neutralisation, Titration Elektrochemie: Elektrolyse, Galvanik, Korrosion, Spannungsreihe der Elemente, Batterie/Akku/Brennstoffzelle, Kupferraffination  
    Zwischen den beiden ersten und den beiden letzten Studienheften gibt es einen großen Unterschied in der Schwierigkeit des Lernstoffes, das dritte Studienheft empfand ich als richtigen Bruch. Im dritten und vierten Studienheft sind es die Säuren und Basen, die mir zunächst erhebliche Kopfzerbrechen (im wörtlichen Sinne) bereiteten. Für mich ist das Thema Säuren und Basen ein gutes Beispiel dafür, dass, wenn man tief und immer tiefer in den Wald vordringt, die Gefahr droht, vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr zu sehen und von den Bäumen erschlagen zu werden. Als ich mich mal wieder unter einem Baumstamm wiederfand, stellte ich mir (endlich?) die Frage: Was ist der eigentliche Kern des Themas, aus dem sich der Rest erklärbar und nachvollziehbar entwickeln kann? Für diesen Schritt hat mir auch eine Frage der Einsendeaufgabe im vierten Studienheft geholfen: "Was ist das Besondere einer sauren Lösung?" Das ist die Frage nach dem Wald, die sich nicht mit der Aufzählung von Bäumen beantworten lässt. Ich vermute aber, das ist der normale Weg bei Erkenntnisgewinn, ein Abstraktionsprozess, bei dem man erst mal in den Wald läuft (Details aufsaugen), dann eine Lichtung sucht, in die Höhe fliegt, Abstand zu den Bäumen gewinnt (innehalten) und dann mehr und mehr den Wald erblickt (abstrahieren).
     
    Nun zur Güte des Studienmaterials. Es besteht aus einem Schulbuch für die Klassen 7 bis 10, inklusive einer CD-ROM mit ergänzenden Text-, Bildmaterialien und Übungsaufgaben zu jedem Kapitel, sowie vier Studienheften. Die formale Qualität des Buches und der Hefte (sprachlich verständlich geschrieben, sauberes Schriftbild, saubere Grafiken, mehrfarbig, stabile Bindung, etc.) finde ich sehr gut. Die Studienhefte haben eine eigene Gliederung, die mitunter anders ist als im Schulbuch. Bevor das Studienheft eigene Inhalte präsentiert, wird zuvor auf einzelne Kapitel/Abschnitte des Schulbuchs verwiesen, die vorweg studiert werden sollen. Die eigenen Inhalte der Studienhefte wiederholen den Schulbuchstoff nicht oder nur da, wo es für die Überleitung zu einer vertieften Darstellung passend erscheint. Sie ergänzen und vertiefen die Schulbuchinhalte durch Beispiele, weitergehende Fragestellungen und Herstellung weiterer Zusammenhänge mit anderen Sachverhalten. Die Hefte setzen damit eigene Schwerpunkte und behandeln Stoff, der im Buch möglicherweise zu kurz kommt. Das ist im Präsenzunterricht sicherlich ähnlich. Auch da ist das Schulbuch vielleicht (aber nicht unbedingt) Dreh- und Angelpunkt aber jedenfalls nicht das letzte Wort zum Curriculum, das hat der Lehrer.
     
    Meine Schwierigkeiten im dritten und vierten Quartal möchte ich nicht auf das Buch oder die Studienhefte schieben (obwohl es verlockend ist, genau das zu tun). Das Studienmaterial ist eben KEIN Konsumgut, sondern bildet die Grundlage für den Prozess des Auseinandersetzens. Es ist keine Chipstüte, die man nur leer essen muss, um das Ziel zu erreichen, das man mit dem Öffnen der Tüte zu erreichen suchte. Der notwendige Denkprozess für den eigenen Erkenntnisgewinn nimmt einem kein Lehrmaterial ab. Und die Steine auf dem Weg muss jeder selbst beiseite räumen. Mit dem ILS-Abiturlehrgang erwirbt man auch keine Garantie auf einen sorgenfreien Weg zu einem guten Abschluss, egal wieviel Geld der Lehrgang kostet. Die Beispiele und vor allem die Lösungen zu den Übungsaufgaben im Heft könnten allerdings manchmal ausführlicher sein. Der Text ist zu einem sehr überwiegenden Teil flüssig geschrieben, ohne "komische" oder nicht nachvollziehbare Sprünge oder Brüche in der Darstellung. Vielleicht könnten auch die Erklärungen an der einen oder anderen Stelle noch ausführlicher und detaillierter sein. Mir fehlt auch ein wenig die Struktur und Systematik in der Darstellung des Stoffes. Aber: diese Heftreihe beginnt praktisch bei null und anfangs ist eben noch nichts oder zu wenig vorhanden, dem eine Struktur oder ein System verpasst werden könnte. In einem späteren Wiederholungs- und Vertiefungszyklus kann das anders sein. Ich habe den sicheren Eindruck, in Richtung Abitur ein "großes" Lehrbuch anschaffen zu wollen und auch schon begonnen nach einem geeigneten zu recherchieren. Auf einer Skala von 1 bis 10 gebe ich dem Studienmaterial (Buch+CD+Studienhefte) deshalb 7 Punkte.
     
    Ich benutze auch andere Lernkanäle, z.B. Youtube und Beiträge aus Chemie-Foren (auf die mich Google leitet). Ich fand folgendes Wiki-Projekt "Anorganische Chemie für Schüler": https://de.wikibooks.or/wiki/Anorganische_Chemie_für_Schüler.
     
    Alle vier Einsendeaufgaben korrigierte ein Fernlehrer im Online-Modus. Die korrigierten Arbeiten erhielt ich zwischen 10 und 14 Tagen nach Abgabe zurück. Ich empfinde den Chemie Lernstoff als eine große Herausforderung, die mir aber viel Spaß macht, auch wenn man manchmal leiden muss. Diese Art der Naturbeschreibung, Verhaltenserklärung und Verhaltensprognose gefällt mir.
     
    In den verbleibenden beiden Studienjahren in Richtung Abitur, acht Studienvierteljahre, kommen noch neun Studienhefte inklusive Einsendeaufgaben auf mich zu, ziemlich regelmäßig auf die Quartale verteilt.
     
    Chemie kurz und bündig: Mein Lieblingsfach!
     
    Schöne Woche
    Greetsiel
    27.01.2019

  10. Greetsiel
    Das zweite Studienjahr, das 5. Studienvierteljahr, die Qualifikationsphase, die Oberstufe, die zweite Etappe meiner Abitour, hat für mich letzte Woche mit der Bearbeitung der ersten beiden Studienhefte (in Physik und Mathe) begonnen.
     
    Nach der Einführungsphase mit Stoff der Mittelstufe im ersten Studienjahr, durchlaufe ich in den kommenden zwei Jahren die Qualifikationsphase und damit den Stoffkanon der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfungen. Die Studienmaterialien für die drei Studienmonate 13, 14 und 15 sind schon vor einiger Zeit eingetroffen, wie üblich in einer weißen Box, geliefert mit DHL, knapp zwei Wochen vor dem im Online-Studienzentrum angekündigten Versandtermin.
     
    Unten ist ein Bild mit den Studienheften angehängt. Ein voll gepackter Tisch!
     
    Ein Heft mit "Hinweisen zur Arbeit in der Qualifikationsphase", ist als Orientierungsleitfaden für den Rest des Lehrgangs gedacht. Dieses Heft enthält zum einen Informationen zu den Themenbereichen in den kommenden zwei Jahren, also den groben Lehrplan. Zum anderen gibt es einen Überblick der Aufteilung des Lernstoffes in die Studienhefte und deren vorgesehenes Bearbeitungsquartal (5 - 12). Es ist die Fortsetzung der Lehrgangsinformation, die ich zu Beginn des Lehrgangs erhielt und dasselbe für das erste Jahr erläutert. Außerdem wird über die Auswahlregeln der Leistungsfächer aufgeklärt und Tipps für das Lernen in der Oberstufe gegeben; beispielsweise zur Verwendung von Sekundärmaterial. Weiterhin gibt es Informationen zur Vorbereitung und Durchführung der Abiturprüfungen.
     
    Außerdem hat ILS geliefert: 13 Hefte mit Lernstoff und zwei Lektüren. Die beiden Lektüren sind auf und für Englisch und anders als die Lektüren in Deutsch, werden sie von ILS als Inklusivleistung zur Verfügung gestellt, sind also im Lehrgangspreis enthalten. 12 Einsendeaufgaben muss ich bearbeiten, um dieses Quartal abzuschließen, ingesamt die Nr. 48 - 59 meines Lehrgangs. Zwei Hefte "teilen" sich eine Einsendeaufgabe (in Englisch). Die beiden Hefte stehen allerdings unter einer Überschrift, so dass ich besser formuliere, dass das Thema zu umfangreich für ein Studienheft ist, sich deshalb über zwei erstreckt, und am Ende des zweiten Heftes mit der Einsendeaufgabe seinen Abschluss findet (es handelt sich um Landeskunde USA).
     
    Nach der Einsichtnahme der neuen Lerneinheiten muss ich feststellen, dass der Stoffumfang größer erscheint als bisher. Vieles ist mir unbekannt, erwartungsgemäß, weil ich nach der 10. Klasse das Gymnasium verließ, damals meine Schulkarriere für viele Jahre unterbrach und letztes Jahr wieder aufnahm. Einiges kenne ich aber bereits. Ich interpretiere es im Moment so, dass die Konzeption des Lehrmaterials sehr darauf achtet, alle Schüler stofflich dort hinzubringen, wo sie für den neuen Stoff stehen sollten, und mit der Absicht alle Teilnehmer mit "ihrem" Wissensstand abzuholen, die Grundlagen in die Betrachtung des neuen Stoffs einbezieht und in einen größeren Stoffzusammenhang bringt.
     
    Ich "gleite" quasi von Bekanntem zu Unbekanntem, ohne diese Grenze, wenn überhaupt, als besonders hart oder abrupt wahrzunehmen (so jedenfalls die Absicht, die ich zu erkennen meine). Die erste Physikeinheit dieser Oberstufenphase liegt schon hinter mir und ich hatte mich am Ende der Bearbeitung, also nachdem ich die Einsendeaufgabe abgegeben hatte, bei einigen Stoffbrocken gefragt, ohne eine Antwort gefunden zu haben, was ich von dem Stoff eigentlich schon aus der Schulzeit kannte und was neu war. Wiederholung aus der Einführungsphase des Lehrgangs war aber nicht dabei.
     
    Ein Unterschied zur Mittelstufe meiner Schulpräsenz scheint der Grad der Quantifizierung zu sein. Beispielsweise kenne ich das Ohmsche Gesetz und das Verhalten elektrischer Widerstände bei Reihen- und Parallelschaltung schon aus der Schule. Allerdings scheinen mir die Anwendung der Gesetze und die Aufgaben anspruchsvoller als damals, z.B. Schaltungsberechnungen mit der richtigen Aufteilung von Spannungen, Strömen, Widerständen und elektrischer Leistung, sowie Berechnungen von Widerständen unterschiedlichen Materials und unterschiedlicher Abmessungen (Länge, Querschnitt).
     
    Im einzelnen werde ich mich in der nächsten Zeit mit folgendem Stoff, in allen meiner sieben Fächer, beschäftigen:
     
    Chemie: 2 Studienhefte (Der "letzte Rest" aus der Mittelstufe)
    Organische Chemie
    - Kugelwolkenmodell des Atoms, Kohlenwasserstoffe (Alkane, Alkene, Alkine) und Kunststoffe: Herstellung (Polymerisation), Einteilung, Recycling, Trennung und Verwertung (1 Heft)
    - Alkohole, Aldehyde, Ketone, Carbonsäuren, Ester, Seifen/Tenside und Chemie in der Ernährung: Aminosäuren, Proteine, Kohlenhydrate (1 Heft).
     
    Deutsch: 1 Studienheft
    Literaturgattung Dramatik - Zum ersten Mal, denn bisher ging es bei Literatur immer um Epik (Romane, Kurzgeschichten, etc.). Behandelt werden: Antigone/Sophokles (Antikes Drama), Iphigenie auf Tauris/Goethe (Klassisches Drama) und Kabale und Liebe/Schiller (Bürgerliches Trauerspiel). Die Lektüren dazu sind nicht im Studienmaterial enthalten. Ich muss sie also dazu kaufen. Hoffentlich kann mich das Thema ein bischen mitreißen ...
     
    Englisch: 4 Studienhefte
    - Literatur: A Christmas Carol/Dickens (1 Heft + Lektüre), On the Beach/Shute + The Birds/du Maurier + The Apple Tree/du Maurier (1 Heft + Lektüre des erstgenannten Titels, die beiden letzt genannten Texte sind im Heft vollständig abgedruckt).
    - Landeskunde USA (2 Hefte, 1 Einsendeaufgabe)
     
    Geschichte: 1 Studienheft
    Nationalsozialismus und zweiter Weltkrieg - Zerstörung der Weimarer Republik, Aufstieg der NSDAP, Machtübergabe und Machtsicherung, Enstehung des Nazi-Staates, Außenpolitik der Nazis, zweiter Welkrieg, Völkermord an den Juden, Widerstand gegen Hitler. Die Einsendeaufgabe besteht aus 10 Aufgaben und eine Seitenbegrenzung ist nicht angegeben. Das wird ein dicker Brocken.
     
    Latein: 1 Studienheft
    Fortsetzung des Grundlagenkurses mit dem vierten von sechs Teilen. Das wird auch anstrengend.
     
    Mathematik: 3 Studienhefte
    - Trigonometrie: Betrachtungen am Einheitskreis, sin, cos, tan, cot, Periodizität, Symmetrien, Skalarprodukt zweier Vektoren, Sinus-/Cosinussatz, Additionstheoreme, Dreiecksberechnungen und andere Anwendungen (1 Heft)
    - Gleichungslehre: Ganzrationale-, Gebrochenrationale-, Wurzel-, Exponential- und Logarithmusgleichungen (1 Heft)
    - Wahrscheinlichkeitsrechung und Statistik: Häufigkeiten, Beschreibende Statistik, Zufallsversuch, Zufallsvariable, Wahrscheinlichkeit und Wahrscheinlichkeitsverteilung (1 Heft).
     
    Physik: 1 Studienheft
    Elektrizitätslehre - Elektrischer Widerstand, elektrische Arbeit und Leistung in Serien- und Parallelschaltung.
     
    Alles in drei Monaten zu schaffen wird schwierig, deshalb reserviere mir gedanklich gleich vier. Mein vorläufiger Aufteilungsplan sieht so aus, nachdem Physik und Mathe 1 bereits "abgehakt" sind:
     
    Juli: Chemie 1, Chemie 2, Englisch 1 inkl. Lektüren lesen, Deutsch Lektüre lesen, Latein wiederholen und Vokabeln lernen.
    August: Englisch 2, Mathe 2, Deutsch Lektüre lesen, Latein wiederholen und Vokabeln lernen.
    September: Deutsch, Englisch 3, Mathe 3, Deutsch Lektüre lesen, Latein anfangen, Latein wiederholen und Vokabeln lernen.
    Oktober: Geschichte, Latein abschließen.
     
    Ich werde wahrscheinlich im September länger Urlaub haben und deshalb mehr Zeit haben. Das sieht aber echt nach viel Arbeit aus...
     
    Schöne Restwoche
    Greetsiel
    04.07.2019

  11. Greetsiel

    Fernabitur
    Im ILS-Online-Studienzentrum gibt es aktuell eine Mitteilung zum diesjährigen Frühjahrs-Abitur 2019. Gemeint ist natürlich das Externenabitur in Hamburg, das bei der Hamburger Schulbehörde u.a. über den ILS-Abiturlehrgang im Frühling und Herbst abgelegt werden kann. Ich fasse im folgenden die Highlights dieser Mitteilung zusammen:
     
    Es wurden über 280 mündliche Prüfungen in sechs Tagen, in sechs Fächern, absolviert.
     
    Die schriftlichen Abiturprüfungen fanden bereits vorher statt, so dass dieser Abiturzyklus mit den mündlichen Prüfungen nun abgeschlossen wurde.
     
    52 Fernschülerinnen / Fernschüler haben die Abiturprüfung bestanden.
    5 Fernschülerinnen / Fernschüler haben die Fortsetzungsprüfung zu Fachhochschulreife bestanden.
    6 Fernschülerinnen / Fernschüler haben ihre Prüfung nicht bestanden.
     
    7 Kandidaten haben einen 1-er Abiturdurchschnitt (also "eine 1 vor dem Komma").
     
    40% der Kandidaten schafften einen Abiturdurchschnitt von 2,5 oder besser.
    63% der Kandidaten schafften einen Abiturdurchschnitt von 3,0 oder besser.
     
    Schönen Tag
    Greetsiel
  12. Greetsiel
    Heute beendete ich das siebente Studienquartal nach knapp zwei Monaten mit der Abgabe der insgesamt 82. Einsendeaufgabe (Fach Deutsch) meines Abiturvorbereitungslehrgangs. Die acht Studieneinheiten konnte ich also tatsächlich in einer relativ kurzen Bearbeitungszeit durchnehmen, so wie ich es mir zu Beginn des Quartals vorgenommen hatte. Es war das vom Stoffumfang her kürzeste Vierteljahr des Lehrgangs, in dem nur vier meiner acht Fächer, Chemie, Deutsch, Englisch und Mathe, Lern-, Übungs- und Aufgabengegenstand waren.
     
    Am leichtesten hatte ich es in Mathe. Am interessantesten fand ich Chemie. Deutsch und Englisch sind für mich immer sehr aufwendig und mit mehr oder weniger leidvoller Anstrengung verbunden. Beide Fächer sind allerdings von allen am lernstoffärmsten. Es ist weniger das Lernen als das richtige Tun, die Anwendung auf gegebene Problemstellungen mit dem Ziel, eine sachgerechte Lösung zu erstellen, die für mich schwierig und immer wieder aufs Neue eine Herausforderung ist.
     
    Nun folgt also das achte von zwölf Studienquartalen. An dessen Ende werde ich 2/3 des Lehrgangs absolviert haben. Um einen Eindruck zu bekommen, was mich in den nächsten Monaten erwartet, werde ich in den nächsten Tagen in allen 13 Studienheften + 1 Buch + 2 Audio-CDs (siehe Foto des Materials unten) blättern und schmökern sowie einen Blick in die 12 Einsendeaufgaben werfen. Danach werde ich hier darüber berichten. Es wird vom Umfang her ein gewohnt langes Quartal werden, das ich in den dafür veranschlagten drei Monaten nicht schaffen werde. Für die Ankunft am neuen Wanderungsziel auf meiner Tour zum Abitur nehme ich mir das Halbjahresende vor. Wie man auf dem Foto erkennt, hat das Cover der Studienhefte sein Aussehen ein wenig geändert und eine farbliche (orangene) Akzentuierung erhalten.
     
    Das Material bekam ich bereits Anfang September 2020 im Rahmen der regulären ILS-Quartalslieferungen in der üblichen weißen Kartonbox. Es verbrachte nach einer ersten Sichtung bei Lieferung die Wartezeit bis Bearbeitungsbeginn (auch wie üblich) geduldig in meinem Abiturregal, das heute schon stattlich gefüllt ist. Mittlerweile wurde schon das Material für Quartal 9 geliefert und in den kommenden Wochen sollte Paket Nr. 10 bei mir eintreffen. Ende Mai und Ende August wird schließlich das Studienmaterial der beiden letzten Studienvierteljahre 11 und 12 geliefert werden, bevor am 21.11.2021 der Lehrgang zum Ende kommt, 3 1/2 Jahre nach Beginn am 21.05.2018, inklusive der sechsmonatigen Unterbrechung im letzten Jahr. Daran schließt sich aber noch die verlängerte und inklusive Betreuungszeit bis Ende Mai 2023 an (noch weitere 1 1/2 Jahre, die Hälfte der Lehrgangsdauer). Es könnte so kommen, dass ich also 2023 endlich mal die Abiturprüfungen ablegen werde ...
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    14.02.2021

  13. Greetsiel

    Fernabitur
    Ist das 5. Studienquartal etwa nach knapp fünf Wochen schon zur Hälfte geschafft? Das kommt auf die Definition von „Hälfte“ an. Ich habe sechs von zwölf Einsendeaufgaben und die zugehörigen Studienhefte bereits gelöst, bearbeitet und die Korrekturen sogar schon zurückerhalten: Mit Chemie (2x), Physik (1x) und Mathe (3x) bin ich fertig. Der Rest, Deutsch (1x), Englisch (4x), Geschichte (1x) und Latein (1x), inklusive deren sechs Einsendeaufgaben, fehlen noch. Mit dem ersten Studienheft in Englisch (Lektüre "A Christmas Carol" von Charles Dickens) habe ich aber vor einigen Tagen angefangen. Ich neige wohl dazu, Fächer vorzuziehen, die mir mehr Spaß machen als andere, die sich hinten anstellen müssen. „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“ gilt in diesem Sinne für mich nicht. Da bin ich wohl zu sehr Genussmensch.
     
    Nein, es ist natürlich noch keine Halbzeit. Die Bewältigung des Stoffs und die Lösung der Einsendeaufgaben in Deutsch, Geschichte und Latein, jeweils eine, sind aufwändiger als der ganze Rest. Meinen Plan im letzten Beitrag setzte ich im Juli nur teilweise um. Anstatt eine Studieneinheit in Englisch, schloss ich derer zwei in Mathematik ab. Und warum? Weil ich Mathe interessanter finde als Englisch. In Deutsch und Latein habe ich gar nichts gemacht, noch nicht einmal die Lektüren gekauft. Auf diese Weise habe ich immerhin zwei neue Fernlehrerinnen kennen gelernt. Die eine hat einen neuen Rekord für die Korrektur einer Mathe-Arbeit aufgestellt: 11 Tage von der Abgabe bis zur Bekanntgabe der Bewertung im Online-Studienzentrum. Der Rekord von 19 Tagen, für eine Deutsch-Arbeit, steht aber noch. Neue Fernlehrer finde ich immer ganz interessant, weil damit auch ein "neuer Blick" auf meine Lösungen fällt und meiner Arbeit ein anderer Bewertungsstil unterzogen wird.
     
    Für August nehme ich mir folgendes vor: Das erste Englisch-Heft abschließen und dann "volle Pulle" Latein lernen, das vierte Heft des Grundlagenkurses. Daneben das Studienheft in Geschichte lesen und bearbeiten. Mehr plane ich diesmal nicht. Ich würde gerne ein bischen mehr Enthusiasmus für Latein entwickeln, weil mir das "How to" (Satzanalyse und dergleichen) in diesem Fach eigentlich ganz gut gefällt. Nur den unbekannten Vokabeln gegenüber bin ich feindselig gestimmt, genauso wie anderem Auswendiglernen, igitt. Mal sehen, ob ich mich im kommenden Monat noch mehr für Latein begeistern kann.
     
    Möglicherweise vermittelt dieser Beitrag eine gewisse Kurzatmigkeit. Wenn ich nicht aufpasse und versuche gegenzusteuern, fühle ich mich in meinem Abiturlehrgang gehetzt. Viele Fachrichtungen, ein nicht aufhörender Strom nachfließenden Studienmaterials und Stoffes, aufwändige Einsendeaufgaben, eine zeitliche Taktung, tick, tack, tick, tack. Ich fühle mich einem Bildungstsunamie ausgesetzt, der mich bei ungünstigen Umständen schlucken könnte. Ich muss aber auf dieser Welle reiten. Es gibt keine Fristen für die Studienleistungen und die inklusive Möglichkeit, die Lehrgangszeit bis zu 50% zu überschreiten. Das eröffnet den Horizont für eine eigenständige Steuerung des Lehrgangs. Ich versuche mich so durch den Lehrgang zu manövrieren, dass ich mir immer die Freude daran erhalte und den Inhalten mit großer Unvoreingenommenheit gegenübertrete.
     
    Schönen August
    Greetsiel
    31.07.2019
  14. Greetsiel
    Vom Start meines fünften Studienvierteljahres und damit vom Start der Qualifikationsphase ("Oberstufe") meines Abiturlehrgangs, bin ich "nur" noch zwei Latein-Studienhefte inklusive Einsendeaufgaben entfernt. Die Gänsefüßchen um das nur sollen darauf hindeuten, dass der Start zwar nicht unmittelbar bevorsteht, aber doch endlich in Sichtweite ist.
     
    Deshalb nahm ich letzte Woche am (kostenlosen) "Webinar zum Start in die Qualifikationsphase" teil, das seit ein paar Wochen im Online-Studienzentrum angekündigt wurde (es findet ein oder zweimal im Jahr statt). Knapp 30 Fernschüler folgten den Ausführungen der beiden Damen von der ILS-Studienbetreuung für den Abiturlehrgang. So richtig Neues habe ich nicht erfahren, denn was präsentiert wurde, ist über das Online-Studienzentrum zugänglich (z.B. Lern- und Motivationshilfen) oder steht im Wesentlichen auch in der Abiturlehrgangsinformation (Begleitheft) zur Arbeit in der Qualifikationsphase, und diese hatte ich bereits studiert.
     
    Interessant fand ich aber einige Fragen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Veranstaltung sehr rege schriftlich im Chat stellten und mündlich von den Studienbetreuerinnen beantwortet wurden. Darum habe ich im Folgenden nach Gedächtnisprotokoll die Fragen und Antworten dem Sinn und bester Erinnerung nach, niedergeschrieben (wodurch ich Ungenauigkeiten oder gar Fehler insbesondere bei den formulierten Antworten nicht ausschließen kann).
     
    Frage: Wie werden die Leistungskurse gewählt?

    Antwort: Ein "Leistungskurs" heißt im Hamburger Externenabitur auch "Leistungsfach" oder "Fach mit erhöhtem Anforderungsniveau" oder "Fach auf erhöhtem Anforderungsniveau". Die Verwendung ist nicht einheitlich. In den Unterlagen werden alle drei Bezeichnungen nebeneinander verwendet. Aus den acht Prüfungsfächern werden zwei Fächer als Leistungskurse ausgewählt. Dabei muss Deutsch oder Mathematik oder eine Fremdsprache (aus Englisch, Französisch, Russisch oder Spanisch) ein Leistungskurs sein. Der zweite Leistungskurs muss dann eines der folgenden Fächer sein (weil ansonsten kein Fach als Leistungskurs angeboten wird): Ein Fach, das auch erster Leistungskurs sein kann und außerdem Biologie, Geschichte oder Politik/Gesellschaft/Wirtschaft (PWG). Andere Fächer können nicht als Leistungskurs gewählt werden.
     
    Frage: Sind die Leistungskurse schriftlich oder mündlich?

    Antwort: Sie sind schriftlich!
     
    Frage: Ist das Anforderungsniveau der Fremdsprachen in der Abiturprüfung einheitlich oder gibt es Unterschiede?
     
    Antwort: Das Anforderungsniveau ist in einer als Leistungsfach gewählten Fremdsprache höher. Die Einteilung erfolgt nach dem "Gemeinsamen europäische Referenzrahmen für Sprachen (GER)" und bewegt sich je nach Fremdsprache zwischen B1 und C1.
     
    Frage: Warum wird Physik, Chemie, Geographie, Religion und Latein nicht als Leistungskurs angeboten?
     
    Antwort: Weil ILS den erforderlichen Kompetenzerwerb für diese Leistungsfächer durch den Abiturlehrgang nicht sicherstellen kann. Zum einen fehlen einfach die Materialien. Zum anderen sind in diesen Fächern Kompetenzen erforderlich, deren Erwerb Stand heute in der Fernlehre von ILS nicht gefördert werden (können), z.B. Experimente planen und durchführen in den Naturwissenschaften oder andere Prüfungsanforderungen, die nicht in Lehrmaterialien abgebildet werden (können). Es gibt aber eine gewisse Dynamik, denn Spanisch konnte früher auch nicht als Leistungskurs gewählt werden, was heute möglich ist.
     
    Frage: Bis wann muss man spätestens die Leistungskurse wählen?
     
    Antwort: Die Leistungskurse müssen vor der Anmeldung zu den Probeklausuren gewählt werden.
     
    Frage: Kann man gewählte Fächer oder gar Leistungskurse nochmal ändern?
     
    Antwort: Formal ja, jederzeit, kostenlos. Weil für das neue Fach aber der gesamte Stoff inklusive der Einsendeaufgaben "nachgeholt" werden muss, bedeutet ein Fachwechsel je nach Zeitpunkt des Wechsels, einen deutlich erhöhten Mehraufwand.
     
    Frage: Ein Leistungskurs hat nur wenige Studienhefte mehr als ein Grundkurs. Warum ist der Unterschied zwischen einem Leistungskurs und Grundkurs trotzdem so bedeutend?
     
    Antwort: Das Niveau der Abiturprüfung ist im Leistungskurs deutlich höher als im Grundkurs. Die Aufgabenstellungen bei gleichem Stoffinhalt sind im Leistungskurs schwerer und die Erwartungen an die Aufgabenlösung höher als im Grundkurs.
     
    Frage: Warum wird empfohlen, auch Chemie als Prüfungsfach zu wählen, wenn Biologie als Leistungskurs gewählt wird?
     
    Antwort: Weil für die Anforderungen im Leistungskurs Biologie auch gute Kenntnisse des für Biologie relevanten Chemiestoffs notwendig sind. Im Grundkurs Biologie ist das nicht der Fall.
     
    Frage: Eine Prüfungsvoraussetzung ist die "gleichmäßige und kontinuierliche Arbeit" in allen Prüfungsfächern. Was bedeutet das?
     
    Antwort: Formale Voraussetzung für die Teilnahme an den Probeklausuren und damit auch für die Abiturprüfungen ist die Lösung und Korrektur aller (!) Einsendeaufgaben in den schriftlichen Prüfungsfächern und 80% der Einsendeaufgaben in den mündlichen Fächern. Über dieses formale Kriterium hinaus, ist "gleichmäßig" und "kontinuierlich" eher eine Richtschnur. Nicht zulässig sind sehr krasse Gestaltungen des Lehrgangs, z.B. die Bearbeitung und Abgabe der Hälfte der Einsendeaufgaben in den letzten drei Monaten vor den Probeklausuren. Eine "Durststrecke" von mehreren Monaten ohne Abgabe einer Einsendeaufgabe ist kein Problem. Es ist ja auch eine bis zu sechs monatige Lehrgangsunterbrechung möglich.
     
    Frage: Sind die schriftlichen Abituraufgaben des Externenabiturs identisch mit den Aufgaben des Zentralabiturs ("Schülerabiturs")?
     
    Antwort: Nein, im Externenabitur gibt es eigene Aufgaben. Das ist schon deshalb verständlich, weil die Termine der Abiturprüfung im Externen- und Zentralabitur unterschiedlich sind, die Prüfungen also nicht am selben Tag stattfinden. Außerdem gibt es für das Hamburger Externenabitur zwei Termine, für das Zentralabitur aber nur einen Termin pro Jahr. Schon deshalb ist es ausgeschlossen, dass die Aufgaben identisch sind. Ein anderer Grund: Im Fach Deutsch gibt es im Zentralabitur Pflichtlektüren, die sich alle paar Jahre ändern. Im Externenabitur gibt es keine Pflichtlektüren (aber natürlich gibt es jede Menge Lektüren, die in den Deutsch-Studienheften bearbeitet werden und Gegenstand von Einsendeaufgaben sind).
     
    Frage: Welche Hilfsmittel sind in der Abiturprüfung erlaubt?
     
    Antwort: Einsprachiges Wörterbuch in den Fremdsprachen (eigenes); Fremdwörterbuch (eigenes oder in der Prüfung bereit gestelltes); Formelsammlung (eine ganz bestimmte; eigene); zugelassener Taschenrechner (eigener, z.B. Casio FX-991 DE Plus). Im Rahmen der Prüfungsvorbereitung gibt es aktuelle Informationen, weil sich die Regeln für die Hilfsmittel ändern können.
     
    Frage: Gibt es eine Empfehlung von ILS für den Taschenrechner?
     
    Antwort: Der Casio FX-991 DE Plus ist beispielsweise zugelassen (es gibt noch weitere). Der Taschenrechner darf u.a. nicht programmierbar sein. Im Rahmen der eigenen Prüfungsvorbereitung gibt es aktuelle Informationen, weil sich die Zulässigkeit von Taschenrechnern ändern kann. Informationen dazu gibt auch die Hamburger Schulbehörde.
     
    Frage: Fließen die Noten der Einsendeaufgaben und der Probeklausuren in die Abiturnote ein?
     
    Antwort: Nein, die Abiturnote bildet sich ausschließlich aus den Noten der acht Abiturprüfungen.
     
    Frage: Können die Probeklausuren bei Nichtbestehen wiederholt werden?
     
    Antwort: Ja, aber nur als Ganzes, also nicht fächerweise. Werden die Probeklausuren nicht bestanden, können sie beim folgenden Termin wiederholt werden.
     
    In der Zusammenschau war das Webinar für mich hilfreich. Es ist eine der wenigen Gelegenheiten, in denen ich ganz plastisch sehe, dass sich auch andere mit dem Abiturlehrgang beschäftigen (Fernschüler und Studiengangsbetreuer) und es eine gemeinsame Interaktion gibt. Es wirkt damit auch als kleiner Aufheller und sanfte Motivationsspritze.
     
    Die Veranstaltung halte ich aber für verbesserungsfähig.
     
    Zum einen war der Termin nachmittags an einem Werktag. Möglicherweise wäre die Beteiligung an diesem Webinar größer (Es wären nur knapp 30 Lehrgangsteilnehmer), wenn es in den Abendstunden statt fände, nämlich um arbeitende Teilnehmer, die einen Nachmittagstermin nicht ohne weiteres wahrnehmen können.
     
    Zum anderen dauerte das Webinar 45 Minuten. Zu kurz angesetzt. denn am Ende fehlte die Zeit, um alle Fragen adäquat zu beantworten. In den letzten 15 Minuten waren die Studienbetreuerinnen durch die "ablaufende Uhr" sehr gehetzt, was dazu führte, dass nicht alle Fragen beantwortet wurden oder doch nur so, dass es manchmal an Ausführlichkeit mangelte. Den Studienbetreuerinnen rannte die Zeit davon und das wirkte sich in der Fragerunde, meiner Beobachtung nach, auf die Sorgfältigkeit aus. Ich hatte den Eindruck, dass sie am Ende auch etwas den Überblick über die gestellten, aber noch nicht beantworteten Fragen verloren.
     
    Schönen Feiertag
    Greetsiel
    30.05.2019
  15. Greetsiel

    Fernabitur
    Mit der Abgabe der sechsten Einsendeaufgabe beendete ich vorgestern das Fach Deutsch in der Einführungsphase ("Mittelstufe") meines Abiturlehrgangs. Ein Bild des Studienmaterials habe ich unten angehängt. ILS schickte mir nur die sechs Studienhefte ins Haus. Die Bücher musste ich extra kaufen. Neben den physischen Exemplaren habe ich mir auch die E-Books besorgt, um sie mit dem Kindle zu lesen und darin zu suchen.
     
    Ich fasse den Stoff der sechs Studienhefte, die jeweils die auch sonst üblichen 70-100 Seiten enthalten, so zusammen: Es geht um das Lesen und Schreiben als Mittel des sprachlichen Kompetenzerwerbs. Worin der sprachliche Kompetenzerwerb aber besteht ist "ein weites Feld" (welche literarische Figur verwendet diese Wendung des Öfteren?). Um Deutsche Grammatik geht es nicht. Als grobes Schlagwort nenne ich aber "Stilkunde" für das Lesen fremder und Schreiben eigener Texte und "Literaturkunde", bei der Stilbetrachtungen auch nicht zu kurz kommen. Mir fällt auch noch "Analysefähigkeit" ein, die unter Anleitung (Vorgabe von Systematiken) und anhand von Texten ("Textarbeit") trainiert wird. Die konstruktive Seite "Verbesserung des sprachlichen Ausdrucks" und "Zielgerichtete Texterstellung" sowie letzlich "Bildungserwerb", erkenne ich ebenfalls als große Ziele der Studienhefte.
     
    Drei der sechs Studienhefte befassen sich mit Literatur im Allgemeinen (in Form einer Einführung) und der Literaturgattung Epik im Besonderen. Drei Romane waren Gegenstand der Betrachtungen und von Einsendeaufgaben: "Arnes Nachlass", von Siegfried Lenz, erschienen 1999; "Der Vorleser", von Bernhard Schlink, erschienen 1995; "Effi Briest", von Theodor Fontane, erschienen 1896. Ein Studienheft hat die anderen Formen der Epik zum Thema: Erzählung, Novelle, Kurzgeschichte, Parabel, Anekdote, Sage, Legende, Märchen, Fabel. Insbesondere vertieft betrachtet werden hier: Die Kurzgeschichte, anhand einer "klassischen" und einer "modernen" Kurzgeschichte ("Jenö war mein Freund", von Wolfdietrich Schnurre, erschienen 1958; "Der Tipp des Arztes", von Seher Cackir, erschienen 2009), die Parabel (anhand von "Geschichten vom Herrn Keuner" von Bertold Brecht, erschienen in loser Reihe zwischen 1926 und 1956) und die Novelle (anhand der "Schachnovelle" von Stefan Zweig, erschienen 1942).
     
    Die anderen drei Studienhefte haben die Titel "Stilkunde", "Erörterungen" und "Texte im privaten und beruflichen Bereich". Hierbei geht es um das "Richtige", "Verständliche", "Wirksame", "Interessante" und "Zielgerichtete" Schreiben von Texten. Hier steht die (moderne) Sprache als Instrument im Mittelpunkt und die Möglichkeiten ihres Einsatzes, auch unlauteren (Manipulation).
     
    Die Studienhefte gefallen mir gut. Ich vergebe 8 von 10 Punkten. Sie sind ausführlich und bieten viel mehr Material als die Schulbücher (zu meiner Schulzeit) und das Material, das Lehrer zur Verfügung gestellt haben. In Deutsch wird ein Unterschied zwischen Fernlehre und Schulunterricht besonders deutlich: Die Art und Weise des Stofferwerbs. Im Deutschunterricht in der Schule wird viel Stoff innerhalb des Unterrichts durch Lehrer-Klasse-Kommunikation gemeinsam erarbeitet. Das fällt in der Fernlehre komplett weg. Hier wird der Stoff in einem didaktischen Rahmen präsentiert und Aufgaben laden zur selbständigen Beschäftigung mit dem Gelesenen ein. Ich meine, das Studienmaterial bietet alle Möglichkeiten für die geführte Weiterbildung, aber der Umfang ist die eigentlich Herausforderung. Der Schüler muss den Stoff, der vermittelt wird, auch "abholen", erst einmal "abholen wollen" und das wird, je nach Schüler, mal besser und mal schlechter gelingen.
     
    Die Einsendeaufgaben waren immer sehr aufwändig, zeitlich und mental, und ihre Bearbeitung beanspruchte jeweils viele entbehrungsreiche und manchmal auch quälende Stunden. Deshalb wähle ich Deutsch auch zu meinem aufwendigsten Fach im ersten Studienjahr. Das Fach ist sowieso schon zeitaufwändig, weil neben den anspruchsvollen Studienheften auch die behandelte Literatur gelesen sein will.
     
    Die Korrekturen der sechs Einsendeaufgaben enthielten immer sehr ausführliche Kommentare und Hinweise, 1-2 Seiten, handschriftlich oder elektronisch geschrieben, sowie Anmerkungen in den Arbeiten selber (inhaltliche und solche zu Rechtschreibung, Grammatik und sprachlichen Ausdruck). Drei Fernlehrerinnen korrigierten meine Aufgaben immer sehr akribisch und auffallend kritisch; eine im "im Online-Modus" direkt im Abgabedokument, die beiden anderen in der "Papier-Variante". Die Korrekturdauern waren im Durchschnitt die längsten aller Fächer. Eine der Aufgaben erhielt ich 19 Tage nach der Abgabe zurück, der bisherige Rekord.
     
    In den kommenden zwei Studienjahren, der Qualifikationsphase (Oberstufe), erwarten mich noch 14 Studienhefte inkl. Einsendeaufgaben und ein Textband "Literaturgeschichte". Die großen Themenfelder werden sein: Literatur- und Textanalyse, Literaturgeschichte und Textproduktion.
     
    Deutsch kurz und bündig: Ein weites Feld!
     
    Schöne Woche
    Greetsiel
    19.05.2019

  16. Greetsiel

    Fernabitur
    Heute Abend habe ich eines der wenigen Formulare im Abiturlehrgang ausgefüllt, nämlich das für die Fächerwahl, und per E-Mail an meinen Studienbetreuer bei ILS geschickt. Damit stehen meine acht Prüfungsfächer fest: Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Geschichte, Latein, Mathematik und Physik. Ich hätte mich noch nicht entscheiden müssen. Weil ich mir bei meinen Fächern aber sicher bin und unbedingt vermeiden möchte, dass ich ab dem kommenden Studienvierteljahr auch noch die Studienhefte der anderen Fächer bekomme, erscheint mir der Zeitpunkt für die Fächerwahl heute günstig.
     
    Notwendig wäre das zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewesen. Ohne Einschränkung der Fächer, werden alle Studienhefte versendet, außer die der "anderen" Fremdsprachenfächer, denn jeder Teilnehmer hat bereits bei der Anmeldung zum Abiturlehrgang seine zwei Fremdsprachen festgelegt. Ich lerne Englisch und Latein. Eine Frist für die Fächerwahl gibt es nicht. Allerdings müssen im Laufe des Lehrgangs die vier schriftlichen und daraus die beiden Fächer "mit erhöhtem Anspruchsniveau" (Leistungsfächer) gewählt werden. Außerdem ist die Auswahl der acht Prüfungsfächer natürlich die Voraussetzung für die Teilnahme an den Probeklausuren. Irgendwann muss sich jeder festlegen, aber das muss nicht schon so früh sein wie ich es jetzt tue (im letzten Viertel des ersten Jahres).
     
    Soweit ich bisher erfuhr, ist diese Auswahl auch noch änderbar. Hätte ich später den Wunsch, Fächer auszutauschen, ginge das wohl auch. Ich nehme an, das "verpasste" Studienmaterial wird dann nachgereicht. Der Stoff muss dann nachgeholt und die Einsendeaufgaben "des neuen Faches" bearbeitet werden. Je später der Änderungszeitpunkt, desto schwieriger stelle ich mir das vor. Ich bin mir bei meiner Fächerwahl aber sehr sicher, auch bei den beiden Fremdsprachen.
     
    Ich finde das ILS-Formular auch sehr gut gestaltet. Die von der Hamburger Schulbehörde vorgegebenen Regeln für die Kombination der Fächer, sind sehr gut eingearbeitet, so dass der Kandidat gekonnt durch die Wahl der Fächer geleitet und geradezu gezwungen wird, die Limitierungen zu beachten.
     
    Gute Nacht
    Greetsiel
    17.01.2019
     

  17. Greetsiel
    Ich habe heute etwas wichtiges über meinen Abiturlehrgang gelernt! Mein bisheriger Plan war es ja, im September 2021 an den ILS-internen Probeklausuren und anschließend am schriftlichen und mündlichen Herbst-Abitur des gleichen Jahres teilzunehmen. Wer entdeckt den Fehler in diesem Plan? ... Das geht gar nicht! Der Grund ist einfach: Die behördliche Anmeldefrist zu den Abiturprüfungen im Herbst endet nämlich am 15. Juli, also vor den Probeklausuren im September. Ohne die bestandenen Probeklausuren ist aber eine Anmeldung zur Prüfung nicht möglich.
     
    Die Konsequenz: Wenn ich im September 2021 an den Probeklausuren teilnehme, kann ich erst an den Abiturprüfungen im Frühjahr 2022 teilnehmen (Anmeldefrist: 01.12.2021). Das ist doch mal eine Erkenntnis. Hat es mir keiner gesagt? Doch, ich habe nachgeschaut. Auf den Folien des Webinars zum Start des Abiturlehrgangs, an dem ich teilnahm, steht es (siehe Bild unten)! Mir ist das bisher nicht aufgefallen. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass darauf ausdrücklich hingewiesen worden wäre. Diese interessante Frage wurde auch von niemandem gestellt. Naja, es ging um den Start in den Lehrgang, da sind die Probeklausuren und Prüfungen noch weit weg.
     

     
     
    Heute Abend ist mir das aber plötzlich glasklar geworden. Das war geradezu ein Aha-Effekt (Nicht, dass ich darauf stolz wäre). Zum einen habe ich mir diese Frage in letzter Zeit öfters gestellt. Zum anderen habe ich vor einigen Tagen das Anmeldeformular zu den Abiturprüfungen vom Hamburger Behördenserver heruntergeladen und da auch gleich gesehen, dass die Anmeldefrist für das Herbst-Abitur am 15. Juli endet. Ich fragte mich mich dann aber nur, wie das die ILS denn überhaupt bewerkstelligt, dass ich mich bis zum 15. Juli anmelde und erst im September die Probeklausuren schreibe und damit die Qualifikation zur Prüfungsteilnahme erlange. Das war wohl der falsche Denkansatz. Immerhin konnte ich mich selber korrigieren.
     
    Nochmal für die nachfolgenden Generationen zum mitschreiben: Für das Herbst-Abitur müssen die ILS-Probeklausuren (spätestens) im Frühling zuvor bestanden werden und für das Frühlings-Abitur müssen die ILS-Probeklausuren (spätestens) im Herbst (September) des Vorjahres bestanden werden.
     
    Damit rücken die Vorhaben einiger Probanden natürlich in weiter Ferne, mit ILS das Abitur innerhalb eines Jahres zu schaffen (Da hatten wir hier ja schon einmal einen Kandidaten). Das ist rein technisch unmöglich! Denn es bliebe dann nur ein halbes Jahr, um den größten Teil aller Einsendeaufgaben zu lösen (das muss vor den Probeklausuren erledigt sein).
     
    Für mein Vorhaben habe ich nun zwei Handlungsalternativen: Entweder ich bestehe die Probeklausuren schon im April/Mai 2021 und nehme am Herbst-Abitur 2021 teil. Das ist ein bisschen knapp, denn um diese Zeit herum endet erst meine reguläre Bearbeitung der Studienhefte. Oder ich bestehe die Probeklausuren im September 2021 und nehme am Frühjahrs-Abitur 2022 teil. Ich tendiere im Moment zur zweiten Alternative. Bei bestem Verlauf des Lehrgangs könnte es aber auch anders sein. Diese Entscheidung kann ich noch etwas nach hinten verschieben. Im Vordergrund steht zunächst mich überhaupt in die Position zu manövrieren, in der ich über diesen Punkt entscheiden kann ...
     
    Schönen Abend
    Greetsiel
    05.01.2019
  18. Greetsiel

    Fernabitur
    Gestern habe ich die letzte Einsendeaufgabe des zweiten Studienvierteljahres, Nr. 21, im Fach Deutsch, über das Online-Studienzentrum abgegeben. Damit ist das erste Studienhalbjahr abgeschlossen, nach gut fünf Kalendermonaten (Ende Mai - Ende Oktober). Ich habe mein Ziel erreicht, früher mit diesem Teil fertig zu werden als vorgesehen, um einen Zeitpuffer herauszuarbeiten, den ich dann in späteren Phasen der Abitur-Vorbereitung einsetzen kann. Allerdings gab mein Urlaub im September auch die Gelegenheit zu einer intensiveren Beschäftigung mit dem Stoff, so dass ich in kürzerer Zeit mehr lernte und bearbeitete als in Arbeitswochen. Ich habe gestern über das Online-Studienzentrum das neue Studienpaket für das dritte Studienvierteljahr angefordert, das laut Versandplan erst am 14.11.2018 versendet werden soll (tatsächlich aber wohl zwei Wochen früher versendet wird, wie ich beim letzten Studienpaket feststellte).
     
    Das Schwierigkeits- und Aufwandsniveau hält sich weiterhin in Grenzen und ist ausbaufähig. Die von ILS vorgeschlagenen etwa 15 Stunden pro Woche wende ich für das Lernen und Lösen der Einsendeaufgaben nicht auf. Insofern bestätigt sich der Trend der ersten drei Studienmonate. Trotzdem habe ich nicht das Gefühl, das ich mein Abiturprojekt schleifen lasse, denn auch wenn ich nicht so umfangreich lerne, so beschäftige ich mich doch regelmäßig und kontinuierlich mit dem Lernstoff. Auch fernab von meinem Schreibtisch, z.B. bei längeren Autofahrten oder sonstigen Wartezeiten. Die Aufgaben in Deutsch und Geschichte eigneten sich sehr gut für solche Nachdenkphasen.
     
    Auch in diesem Studienvierteljahr bestätigte sich die fächerweise Abstufung bei Aufwand und Schwierigkeit: Mathe und Physik sind am einfachsten. Englisch ist immer eine größere Herausforderung, die ich aber nach wie vor gerne mit dem Ziel annehme, bessere Noten zu erhalten. Deutsch und Geschichte waren mit Abstand am aufwändigsten, zeitlich und intellektuell. Ich denke in diesen Fächern besteht die Gefahr, unter seinen Möglichkeiten zu bleiben, d.h. eine ganz passable Arbeit abzugeben, die allerdings trotzdem, bei größerem Einsatz, besser sein könnte.  
     
    Nach Ende dieses ersten Halbjahres bin ich insgesamt sehr zufrieden. Mir bereitet die Abitur-Vorbereitung immer noch sehr viel Freude, ist es doch ein Kontrapunkt und Farbtupfer im privaten und Arbeitsalltag. Mit ILS bin ich auch zufrieden. Die Studienmaterialien finde ich bisher gelungen, die Einsendeaufgaben werden zügig korrigiert (im Durchschnitt vergeht etwa eine Woche zwischen Abgabe der Arbeit und Zugang der Korrektur).
     
    Die gestern abgegebene Deutschaufgabe ist die Erste, die auch im Online-Verfahren korrigiert wird, so dass ich die korrigierte Arbeit ebenfalls über das Online-Studienzentrum zurückerhalten werde. Alle bisherigen Korrekturen von Einsendeaufgaben in Deutsch wurden ja per Briefpost von ILS zum Fernlehrer und anschließend die korrigierte Arbeit vom Fernlehrer per Briefpost an mich zurückgesendet. Diesmal wurde dieses Briefpost-Verfahren bei einer Mathe- und einer Physikaufgabe angewendet, die beide derselbe Fernlehrer korrigierte. Deshalb nehme ich nun an, dass jeder Fernlehrer - fach-unabhängig - bestimmen kann, ob er eine Einsendeaufgabe per E-Mail oder per Briefpost erhalten und korrigiert versenden möchte.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    28.10.2018
  19. Greetsiel

    Fernabitur
    Das zweite Studienvierteljahr hat nun begonnen. In diesem Quartal kommt Geschichte als neues, für mich auch abirelevantes Fach, hinzu.
     
    Die Materialien für das zweite Studienvierteljahr kamen schon im Juli (viel früher als der angekündigte Liefertermin). Ein weißer Karton mit folgendem Inhalt:
     
        1 Deutsch-Heft,     4 Mathe-Hefte,     2 Physik-Hefte,     1 Geschichte-Heft     1 PGW (Politik/Gesellschaft/Wirtschaft)-Heft.  
    Das Bild der Lieferung habe ich unten angehängt. 11 Studienhefte/Lektionen habe ich in den nächsten Wochen vor der Brust, jeweils mit einer Einsendeaufgabe: 4 x Mathematik, 3 x Englisch, 2 x Physik, 1 x Deutsch und 1 x Geschichte. Das PGW (Politik/Gesellschaft/Wirtschaft)-Heft habe ich beiseite gelegt, weil ich es im Abitur nicht prüfen lasse. Für Englisch erhielt ich das gesamte Material für das erste Jahr bereits in der ersten Lieferung (Englisch-Kurs inkl. Studienheft mit Übungen und Einsendeaufgaben). Naja, fast das gesamte Material, einen in sich geschlossenen Englisch-Kurs. Im letzten Studienvierteljahr gibt es aber zusätzlich noch 2 Studienhefte in Englisch, die im Anschluss an die letzte Lektion des Kurses bearbeitet werden sollen.
     
    Ich habe mit der Bearbeitung des Stoffs bereits begonnen und zwei Einsendeaufgaben abgesendet (Mathe und Englisch). Ich gehe davon aus, dass, wie im ersten Studienvierteljahr, Deutsch und Englisch am schwierigsten und zeitaufwändigsten wird und Mathe, Physik, am einfachsten. Das gilt sowohl für den Stofferwerb als auch für die Lösung der Einsendeaufgabe. In der Mitte platziere ich Geschichte. Hier muss ich in der Einsendeaufgabe einigen Text produzieren (Sachfragen und Quellenanalyse), was mit hohem Zeitaufwand verbunden sein wird. Ich versuche trotzdem deutlich vor Ende November, also dem geplanten Ende des zweiten Quartals, fertig zu werden und damit einen kleinen Zeitpuffer anzulegen, den ich in späteren Lernabschnitten verwenden kann. Ich habe nämlich den Eindruck, dass der Workload in den restlichen Quartalen noch ansteigen wird.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    09.09.2018

  20. Greetsiel

    Fernabitur
    Englisch umfasste im ersten Studienjahr zum einen die zweite Hälfte eines 20 Lektionen umfassenden Englisch-Kurses von Langenscheidt (Lehrbuch, Begleitbuch, Audio-CDs), sowie ein ILS-Studienheft mit ergänzenden Übungen und den Einsendeaufgaben für jede der zehn von mir zu bearbeitenden Lektionen des Kurses. Im Anschluss dieses Kurses, wiederholten zwei Studienhefte (überblicksartig) und eine Einsendeaufgabe, die englische Grammatik. Die letzte der elf Einsendeaufgaben, die zu den beiden Grammatikheften, gab ich diese Woche zur Korrektur ab und erhielt sie am selben Tag zurück. Mit elf ist Englisch zusammen mit Mathe das Fach mit den meisten Einsendeaufgaben in meinem ersten Jahr. Ein Bild des Studienmaterials habe ich unten angehängt.
     
    Stofflich stand neben dem Wortschatz, die Grammatik im Vordergrund: Aktiv/Passiv, Zeitenbildung, indirekte Rede, If-Sätze, Relativsätze, Adjektive, Adverbien, Modalverben, Pronomen, Präpositionen, und so weiter und so weiter ... Jede Lektion des Englisch-Kurses hatte ein inhaltliches Rahmenthema aus dem meist britischen, aber auch amerikanischen und australischen Alltagsleben (z.B. "Let's celebrate" oder "Learning to drive"), zu dem es in den beiden Büchern und auf den Audio-CDs Texte, Aufgaben, Grammatikerklärungen und -Zusammenfassungen, sowie eine Vokabelliste gab.
     
    In diesem Fach habe ich ein gewisses Niveau erreicht, das ich kaum und wenn, dann nur punktuell und gradweise, verbessern kann. Durch die Wiederholung einzelner Grammatikthemen, z.B. bei der Zeitenbildung, konnte ich immerhin ein besseres Gefühl für korrekte Satzkonstruktionen entwickeln. Man muss wirklich nicht immer nur simple past für die Vergangenheit verwenden ... Es sind aber oft so kleine Dinge, die ich verbessern konnte, z.B. wann für zukünftige Ereignisse "going to"-future und wann "will"-future eingesetzt wird oder welche Zeitenverschiebungen bei indirekter Rede angewendet werden. Von diesen kleinen Dingen gibt es eine ganze Menge. In Gänze werde ich das nie beherrschen, aber es führt zu einer Verbesserung, ganz gezielt einzelne Sachverhalte herauszupicken, sich anzuschauen und zu wiederholen.
     
    Für das Studienmaterial vergebe ich 7 von zehn Punkten, bin dabei aber so unschlüssig und ratlos wie in keinem meiner anderen Fächer. Ich glaube das liegt daran, dass ich Englisch viele Jahre in der Schule hatte und seitdem auch nie aus den Augen verlor. Den Grammatikstoff hatte ich in der Schule ausführlich gelernt, nur eben auch zum Teil bestens vergessen. Englisch war im ersten Jahr am deutlichsten eine Wiederholungstour und die Lernunterlagen halfen dabei die Stoffmenge in kleinere Portionen zu zerlegen, die nacheinander wiederholt und eingeübt werden konnten. Ich bezweifle aber aufgrund seines Aufbaus und Inhalts, dass der Einglisch-Kurs geeignet ist, die Sprache neu zu erlernen. Das ist aber wohl auch nicht der Zweck, weil jeder Fernabiturient den Kurs mit einem gewissen Englisch-Hintergrund beginnt, an dem sie/er anknüpfen werden kann. Die letzten beiden Studienhefte, die Grammatik-Hefte, halte ich für eine gute Zusammenfassung der Grammatik, in der ich auch in Zukunft nachschlagen werde.
     
    Ich lerne auch mit zwei zusätzlichen Grammatik-Büchern (Murphy/English Grammar in Use für Anfänger/Fortgeschrittene). Das sind Nachschlagewerke, in denen auf jeweils zwei Seiten sehr kleinteilige Grammatik-Schnipsel erklärt werden, z.B. Unit 83: "On my own / by myself" oder Unit 85: "Some and any" oder Unit 145: "Phrasal verbs 9: away/back". In jeder Unit gibt auf der ersten Seite die Erläuterungen zum Thema und auf der zweiten Seite Übungsaufgaben. Für den Wortschatz habe ich den Vokabeltrainer 7.0 von Langenscheidt mit gut 4.000 Vokabeln Grund- und Aufbauwortschatz (Software).
     
    Die Einsendeaufgaben wurden von vier Fernlehrerinnen und Fernlehrer innerhalb von null bis vier Tagen korrigiert. Alle Fernlehrer bewerteten die Aufgaben im Online-Modus (direkt im Abgabedokument). Die Korrekturhinweise der Fernlehrer sind meistens hilfreich, wenn mir auch manchmal unklar ist, vor allem bei einzelnen Vokabeln oder Wendungen, die markiert werden, ob meine Lösung falsch oder prinzipiell in Ordnung ist, aber als "nur nicht so gut" aufgefasst wird, wie die korrigierte Fassung.
     
    In der Oberstufe (die kommenden zwei Studienjahren) werde ich 20 Studienhefte und 18 Einsendeaufgaben bearbeiten, eine ganze Menge. Englischsprachige Literatur wird sicher auch dabei sein.
     
    Englisch kurz und bündig: Muss!
     
    Schönen Freitag
    Greetsiel

  21. Greetsiel

    Fernabitur
    Mit Abgabe der letzten Einsendeaufgabe des ersten Studienjahres, der elften, habe ich Mathe in der Einführungsphase (Mittelstufe) abgeschlossen. Ich berichte jetzt vom ersten Mathe-Jahr.
     
    Zu jedem der elf Studienhefte gab es eine Einsendeaufgabe. Ein Bild mit dem Studienmaterial ist unten angehängt. Auf dem Bild sind die Studienhefte nach Themengebieten gruppiert. Die Nummern oben rechts auf jedem Heft, geben die zeitliche Reihenfolge ihrer Bearbeitung an. Die Themenblöcke waren: Lineare Zusammenhänge (4 Hefte), quadratische Zusammenhänge und allgemeine Potenzen (3 Hefte), exponentielle/logarithmische Zusammenhänge (1 Heft) und Geometrie (3 Hefte). In jedem der vier Studienvierteljahre gab es neue Hefte, in der Abfolge der Quartale 2, 4, 3 und 2 Stück.
     
    Ich bin sehr zufrieden mit der formalen Qualität der Hefte (sprachlich verständlich geschrieben, sauberes Schriftbild, saubere Grafiken, stabile Bindung, etc.) und deren Inhalt, d.h. der Art und Weise der Stoffvermittlung. Ich las gerne in den Heften und werde es in Zukunft wieder gerne tun, zum Zwecke der Wiederholung oder des Nachschlagens wegen. Auf einer Skala von 1 bis 10 gebe ich den Studienheften deshalb 9 Punkte. Die Punktzahl ist allerdings sehr subjektiv und ist deshalb so hoch, weil ich mich immer gut abgeholt fühle, wenn ich mit den Heften lerne, nachdenke und Aufgaben löse. Mein Grundniveau passt zur Ausführlichkeit und zum Anspruchsniveau der Darstellung des Stoffes, der Übungsaufgaben und der präsentierten Lösungsvorschläge. Dieser Lernweg, Text und Bilder, ist eindimensional und damit natürlicherweise limitiert. Ich kann mir daher auch gut vorstellen, dass aller Text, Bilder und Beispiele in ihrer (natürlich auch beschränkten) Ausführlichkeit nicht reichen, wenn die Mathe-Affinität eine nicht zu quantifizierende Schwelle unterschreitet. Hinzu kommt, dass der Stoff für mich nicht neu ist, es handelt sich eben um Stoff bis Klasse 10, mit dem ich schon zu Schulzeiten im Großen und Ganzen gut zurecht kam. In den kommenden zwei Lehrgangs-Jahren wird es im Gegensatz dazu viel unbekannten Stoff geben und ich bin gespannt, ob mein positiver Eindruck der Schulmathematik und ihrer Vermittlung durch die ILS Lehrmaterialien bestehen bleibt.
     
    Andere Lernkanäle, wie Fragen an den jeweiligen Fernlehrer, Schul- und Lehrbücher, Youtube-Videos oder Internet-Animationen, Austausch mit anderen Abitur-Teilnehmern oder Nachhilfe, habe ich im Wesentlichen nicht genutzt. Wenn ich mit einer Einsendeaufgabe fertig war, fand ich in Mathe-Foren zu einzelnen Aufgaben manchmal Beiträge/Lösungsvorschläge, oder besser gesagt Ergebnisvorschläge ohne oder mit einem nur angedeuteten Lösungsweg, die von anderen Teilnehmern schon einmal dort nachgefragt wurden. So konnte ich mit meiner eigenen Lösung vergleichen. Ich hatte auch mal Abweichungen und begab mich dann auf Fehlersuche, was mitunter zu einer zusätzlichen Vertiefung der Angelegenheit führte und damit einen echten Nutzen hatte. Bei den Logarithmen wollte ich nun (im Gegensatz zur Schulzeit) endlich wissen, wie früher ohne Taschenrechner nur mit einer Logarithmentafel logarithmiert und mit dem Rechenschieber gerechnet werden konnte. Das wird im Studienheft nur kurz angesprochen, ich fühlte mich aber herausgefordert, die genaue Vorgehensweise dabei zu erlernen (was nicht schwierig ist). Eine Logarithmentafel als PDF-Datei fand ich im Internet mühelos, einen Online-Rechenschieber auch.
     
    Bei den Aufgaben (Übungsaufgaben, Einsendeaufgaben) ist mir aufgefallen, dass die Aufgabenstellungen oft einen Praxisbezug aufweisen, der es erforderlich macht, die praktische Fragestellung zunächst in eine passende (!) mathematische Fragestellung zu überführen, diese durch zielgerichtetes Rechnen zu lösen und die mathematischen Ergebnisse am Ende als Lösung der praktischen Ausgangsfrage zu interpretieren. Dabei gewann ich den Eindruck, gar nicht Mathematik zu machen, sondern einen "Mathe-Werkzeugkasten" zu erlernen und diesen für die Lösung von Problemstellungen, in passender Weise, und das ist die eigentliche Schwierigkeit, anzuwenden. Mir bereitet das jedenfalls viel Freude.
     
    Insgesamt vier verschiedene Fernlehrer korrigierten meine Mathe-Einsendeaufgaben. Davon drei Fernlehrer im "Online-Modus", also Korrektur direkt im elektronischen Abgabedokument (im RTF-Format), und einer im "Papier-Modus", also Korrektur im Papier-Dokument. Nach meiner Abgabe im Online-Studienzentrum wurde das Dokument von ILS ausgedruckt und dem Fernlehrer auf dem Postweg zugeschickt, der mir das korrigierte Exemplar dann seinerseits auf dem Postweg zurückschickte. Die Korrekturzeiten betrugen zwischen 0 und 8 Tagen, wobei 0 Tage mehrere Male vorkam. Damit ist Mathe mit Abstand das Fach mit den kürzesten Korrekturdauern unter meinen Fächern.
     
    Mathe kurz und bündig: Das leichteste Fach!
     
    Soweit ich es überblicke, stehen mir in den restlichen zwei Studienjahren noch 19 Studienhefte und 18 Einsendeaufgaben in Mathe bevor. Ich nehme die Herausforderung an und freue mich schon darauf. Bis zum Beginn des zweiten Studienjahres habe ich aber erst einmal Mathe-Pause.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    19.01.2019

     
  22. Greetsiel

    Fernabitur
    Heute informiert die ILS Studienleitung in einem kurzen Artikel im Online-Studienzentrum über die mit den mündlichen Prüfungen zu Ende gegangene Abiturperiode im Herbst 2020.
     
    Mehr Kandidaten als sonst absolvierten die Prüfungen, weil im Frühjahr die mündlichen Prüfungen coronabedingt verschoben werden mussten. Um die Menge an Prüfungen zu schaffen, wurde der Prüfungszeitraum auf fast drei Wochen ausgedehnt.
     
    75 Fernschüler nahmen an den mündlichen Prüfungen teil, die in Präsenz in Hamburg stattfanden.
    56 haben das Abitur, sechs die Prüfung zur Hamburger Fachhochschulreife bestanden.
    Acht Prüflinge bestanden die Prüfung nicht; fünf Teilnehmer brachen sie ab.
     
    Eine Abiturientin erzielte in allen vier mündlichen Prüfungen 15 Punkte.
     
    Der Notendurchschnitt von sieben Absolventen ist besser als 2,0. Der beste Durchschnitt ist eine 1,1.
    Knapp 40 % haben einen Notendurchschnitt zwischen 2,0 und 2,9.
    Gut 50 % der Abiturdurchschnittsnoten sind besser als 3,0.
     
    Schöne Restadventszeit
    Greetsiel
    15.12.2020
  23. Greetsiel

    Fernabitur
    Zum Jahresende hau' ich nochmal alles raus, was mir in letzter Zeit in meinem ILS Abiturlehrgang aufgefallen ist. Ich bin nach wie vor im dritten Studienvierteljahr, aber es liegen nur noch zwei Englisch-Lektionen und das Deutsch-Studienheft vor mir, jeweils mit der zugehörigen Einsendeaufgabe. Ich beschäftige mich gerade mit der vorletzten Englisch-Lektion. Mein Plan Anfang November war, bis Mitte Januar diesen Abschnitt abzuschließen und daran hat sich nichts geändert, auch wenn ich zwischenzeitlich befürchtete, es zeitlich nicht zu schaffen.
     
    Das lag vor allem daran, dass in diesem Quartal der Schwierigkeitsgrad in den für mich bisher eher einfachen Fächern Mathe, Physik, Chemie, meinem Eindruck nach merklich gestiegen ist, sowohl den Stoff als auch die Einsendeaufgaben betreffend. Diese Beobachtung werde ich in den kommenden Studienabschnitten wohl noch des Öfteren machen. Dafür brauche ich nur daran zu denken, dass ab dem kommenden Studienvierteljahr Latein als zweite Fremdsprache und neues Fach dazu kommt.
     
    Besonders in Mathe spürte ich förmlich beim Durcharbeiten des Studienhefts, wie groß die Verzweiflung und innerliche Hürde von Mitschülern sein muss, die Mathe generell als sehr schwierig empfinden. Mein Matheniveau ist eher gut und ich fühle mich von dem Studienheft bestens abgeholt. Es gibt viele Erklärungen, Hinweise, Tipps, Beispiele, Aufgaben mit Lösungen, die mir geholfen haben, den Stoff zu bewältigen, wenn auch der erforderliche Einsatz und die nötige Geduld beim Nachdenken manchmal groß war. Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass Probanden mit weniger Mathe-Enthusiasmus auch die ausführlichsten Text-und Grafik-Beschreibungen nicht ausreichen bzw. mangels Geduld nicht zu bewältigen sind, um gewisse Denkmuster zu durchblicken, Zusammenhänge zu erkennen und verständige Einsichten anwendungsreif und dauerhaft zu erlangen.
     
    Zu den Einsendeaufgaben reiche ich noch eine Beobachtung nach. Für jedes Studienheft bzw. jede Englisch-Lektion ist im Online-Studienzentrum der Name des Fernlehrers angegeben, der die Einsendeaufgabe korrigiert. Die Zuteilung des Fernlehrers kann sich aber ändern. In Englisch hatte ich von Anfang an einen Fernlehrer. Mit der letzten Englisch-Lektion hat er sich aber geändert und eine andere Fernlehrerin korrigierte meine Arbeit. Aktuell ist wieder mein ursprünglicher Fernlehrer als Korrektor für die beiden ausstehenden Lektionen eingetragen. Erst bei der Abgabe der Lösung steht also fest, wer die Aufgabe korrigiert. So hatte ich auch schon in Deutsch, Mathe und Physik unterschiedliche Fernlehrer für die Korrektur. Nur in Chemie und Geschichte korrigierten (bisher) stets dieselben Fernlehrer meine Leistungen. Große Unterschiede im Korrekturstil der Fernlehrerinnen stelle ich bisher nicht fest, mit einer Ausnahme, wie bereits früher berichtet: die unterschiedliche Notenvergabe bei 100% der Punkte, als 0,70 oder 1,00.
     
    Ich habe mich jetzt auch für die acht Prüfungsfächer entschieden, die ich in den nächsten Wochen bei ILS (durch Abgabe eines ausgefüllten Formulars) anmelden werde: Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Geschichte, Latein, Mathe, Physik. Mit dieser Auswahl bin ich ja bereits von Beginn an (provisorisch) ins Rennen gegangen. Nur bei der Frage, ob ich als einziges Fach aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich Geschichte oder Geografie wähle, war ich unsicher. Ich habe mich nun für Geschichte entschieden. Die beiden bisherigen Studienhefte fand ich sehr gut, vom Stoff, von der Darstellung und den Aufgaben. Geografie finge erst im 6. Studienvierteljahr an, so dass ich bisher mit Geografiestoff und -aufgabenstellungen nicht in Berührung gekommen bin. Ich erinnere mich aber noch an meine Schulzeit und da habe ich Geschichte lieber gemacht als Geografie. In Geografie hat man doch immer so unübersichtliches Datenmaterial als Input, wie Tabellen, Zeitreihen, Land- und topografische Kartenausschnitte, aus denen kombinatorisch Schlüsse gezogen werden müssen. Das war mir schon damals nie so geheuer.
     
    Einen guten Rutsch ins neue Jahr
    Greetsiel
    31.12.2018 
  24. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich habe nun mit dem dritten Studienvierteljahr begonnen. Die Studienhefte dazu kamen gestern ins Haus, nachdem ich sie letztes Wochenende, 6 Tage zuvor, über das Online-Studienzentrum angefordert hatte. Bereits am Dienstag wurde mein Online-Bearbeitungskonto um das neue Studienpaket und die Studienhefte in Form herunterladbarer PDF-Dokumente ergänzt.
     
    Dieser Teil beinhaltet 13 Studienhefte/Lektionen mit jeweils einer Einsendeaufgabe. Das sind also nochmal zwei Einheiten/Einsendeaufgaben mehr als im letzten Paket und insgesamt die Nr. 22 bis Nr. 34 im Meer der Einsendeaufgaben. Ich habe ein Bild dieser Lieferung angehängt.
     
    Mit folgenden Fächern werde ich mich in den nächsten Wochen befassen:
     
    4 x Englisch (damit sind dann 9 von 10 Lektionen des Englisch-Kurses fertig, der bereits mit der ersten Lieferung komplett geliefert wurde)
    3 x Mathe
    3 x Physik
    1 x Chemie
    1 x Geschichte
    1 x Deutsch
     
    Bis Mitte Januar möchte ich das dritte Studienvierteljahr beenden, um nochmals einen Zeitpuffer zu erwirtschaften. Mir scheint nach einer ersten Sichtung des Materials, der Aufwand für die Studienhefte im Rahmen des Bekannten zu sein. Außer in Mathe, da schätze ich ihn höher ein, obwohl ein Studienheft weniger zu bearbeiten ist. In Englisch gibt es eine Lektion mehr als im letzten Quartal, womit der Aufwand ebenfalls steigen dürfte.
     
    Rein inhaltlich dürfte Deutsch und Geschichte wieder am umfangreichsten sein. Deutsch ist wieder literarisch, nachdem es im letzten Quartal mit der Erörterung (der "hohen Schule" der Aufsatzlehre) unliterarisch war. Das Thema ist die Literaturgattung Epik/Prosa und ihre "kurzen" Erscheinungsformen Kurzgeschichte, Parabel, Novelle und Anekdote. Geschichte macht da weiter, wo es im letzten Quartal aufgehört hat: Vom Wiener Kongress (1814/15) bis zur Gründung des Deutschen Reiches (1871). Deutsch und Geschichte werden mich wieder bis zum Ende begleiten und die beiden letzten Einsendeaufgaben sein, die ich löse. Das bedeutet, ich werde die anderen Studienhefte/Lektionen inklusive der jeweiligen Einsendeaufgabe am Stück und nacheinander bearbeiten und Deutsch/Geschichte immer wieder dazwischen durcharbeiten.
     
    Im Laufe des vierten Studienvierteljahres, also dem letzten Quartal der Mittelstufe, werde ich jedem meiner sieben Fächer der Mittelstufe (mein achtes Abiturfach, Biologie, beginnt erst im sechsten Studienvierteljahr) einen Blogeintrag widmen, in dem ich den Stoff umreiße, der im ersten Jahr, als Vorbereitung der Oberstufe,  gelehrt wurde.
     
    Schönes Wochenende
    Greetsiel
    03.11.2018

  25. Greetsiel

    Fernabitur
    Ich hatte diese Woche Urlaub und konnte mehr Zeit in mein Abiturprojekt stecken als sonst. Aber bereits in den vorherigen Arbeitswochen des aktuellen 2. Studienvierteljahres war ich fleißiger als im 1. Studienvierteljahr. Von den 11 Einsendeaufgaben, die ich lösen muss, habe ich heute Nr. 9 abgegeben (Fach: Englisch). Es bleiben jetzt nur noch je eine Einsendeaufgabe in Deutsch und Geschichte. Diese beiden Arbeiten sind (für mich) allerdings die aufwendigsten des ganzen Quartals. Deshalb habe ich sie auch ans Ende gesetzt. In Geschichte befasse ich mich allerdings schon seit einiger Zeit mit dem umfangreichen Lernstoff.
     
    In Deutsch muss ich einen Erörterungsaufsatz schreiben; das ist auch das Themas des Studienhefts (Erörterung - das klingt doch nach Schule pur, oder?). Ich habe aufgrund der Schüler-Postings zu diesem Studienheft und korrigierter Aufgaben im Online-Studienzentrum den Eindruck, dass sehr strenge Maßstäbe an diese Arbeit gelegt werden. Auch deswegen, weil das Lehrmaterial sehr ausführlich Maßstäbe für eine Erörterung setzt und darstellt, die in der Einsendeaufgabe eingefordert werden. Neben dem eigentlichen Aufsatz muss zunächst eine Gliederung entwickelt werden, die als Teil der Lösung in die Bewertung einfließt. Diese Postings verzerren die Realität natürlich, weil sie eher von den Klage- und Verzweifelungssängern gesungen werden und nur selten Schulterklopfer guter Arbeiten sind.
     
    Das Thema in Geschichte ist die Französische Revolution. Ihr zeitliches Umfeld und die ideengeschchtlichen Hintergründe, von der Krise des Ancien Regime und ihren Ursachen, über die napoleonische Zeit, bis zum Wiener Kongress und seinen Nachwirkungen. Ich habe mir, abseits von Schul- und Lehrbüchern, das Spiegel-Heft SPIEGEL GESCHICHTE Nr. 1/2010 - Die Französische Revolution gekauft: eine Sammlung von Aufsätze zu Ereignissen, Episoden und Zusammenhängen, sowie längerfristigen Entwicklungen dieser Zeit und einem Historiker-Interview. 
     
    Mein Ziel ist bis Ende der ersten Novemberwoche mit beiden Arbeiten fertig zu sein und damit das 2. Studienvierteljahr drei Wochen früher abzuschließen, als planmäßig vorgesehen. Damit werde ich dann den Zeitpuffer erarbeitet haben, den ich dieses Quartal herausholen wollte.
     
    Schönen Sonntag
    Greetsiel
    29.09.2018
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