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MartinGS

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Blogbeiträge von MartinGS

  1. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    der vergangene Monat hat sich ähnlich wie der April gestaltet und war vor allem durch Hausmeister-Arbeiten im Hintergrund gekennzeichnet. Das Interview-Konzept zur internen Evaluation steht (vgl. meinen letzten Beitrag), hier haben wir die adressierte Proband*innengruppe nach diversen Abstimmungen nochmal deutlich erweitert, um die organisationsinterne Expertise zu dem Thema so breit wie möglich abzugreifen. Ohne hier zu sehr ins Detail zu gehen: Zuvor hatten wir die Zielgruppe eher klein gehalten, um den Auswertungsaufwand beherrschbar zu halten und möglichst wenig fachfremde Antworten zu bekommen, da die Befragung neben methodisch-technischen auch bestimmte Fachkenntnisse über interne Geschäftsprozesse erfordert. Geschieht so eine Erhebung über mehrere Geschäftsbereiche, steht man vor der Herausforderung, einerseits das querschnittliche technische Know-How vorliegen zu haben, ohne dass jedoch (genügend) Kenntnisse über die internen Fachabläufe bestehen. 
    Das ist ein Spannungsfeld, das man kaum auflösen kann, mit dem ich jedoch arbeiten und das Beste draus machen muss. Wer schon mal größere Umfragen in der eigenen Firma oder Organisation gemacht hat, wird wissen, dass in solchen Situationen oftmals Fingerspitzengefühl bei den jeweiligen Stakeholdern gefragt ist, um die verschiedenen Erwartungshaltungen zu erfüllen und sich selbst keine Stolpersteine in den Weg zu legen. Unterm Strich gilt es dann, aus dem Setting das bestmögliche (wissenschaftliche) Ergebnis herauszuarbeiten, das dann auch gleich noch praktische Erkenntnisse für die weitere Arbeit liefert. 
    Klingt verdächtig nach eierlegender Wollmilchsau, oder? Jep, ist es auch. Aber wenn die Durchführung der gesamten Befragung daran hängt, ändert man natürlich gerne nochmal kurz vor knapp die Zielgruppe *zwinkersmiley* 😅
     
    Abgesehen von der inhaltlich-methodischen Ausgestaltung der Erhebung steht mit der letzten Stelle der zu beteiligenden Gremien nur noch eine Station aus, die wir im Kollegium abarbeiten werden. Hier hoffe ich, dass wir kommende Woche ein Update bekommen, um dann bald loslegen zu können. In der Zwischenzeit habe ich im Hintergrund die Vorbereitungen begonnen, indem ich die Umfrage in SoSci aufgesetzt und die Einladungsschreiben (in Deutsch und Englisch) abgefasst habe, um die Proband*innen im Vorfeld abzuholen. Darüber hinaus werde ich in Rücksprache mit meinem Chef noch einen Einweisungstermin zu der Erhebung für alle Beteiligte via Online-Videokonferenz vorbereiten, sodass mögliche Fragen oder Anmerkungen zur Befragung noch im Vorfeld abgeklärt werden können und unnötige Rückfragen von vornerein (so weit wie möglich) reduziert werden.
     
    Ansonsten trat die Arbeit an den Kapiteln der Dissertation selbst, insbesondere am Methodik-Kapitel, wie im letzten Monat auch eher in den Hintergrund. Zwar habe ich Yin (2018) und Oates et al. (2022) regelmäßig analog und digital dabei, kam aber neben der Evaluation wegen diverser Dienstreisen in den letzten Wochen kaum dazu, an der Baustelle weiterzuarbeiten. Hinzu kommt aktuell das Weiterbildungszertifikat Hochschullehre in Bayern, das ich seit einigen Monaten absolviere und für das in den letzten Wochen mehrere Seminare gelaufen sind. Diese laufen zwar nur tages- oder stundenweise, erfordern oftmals aber zusätzliche Arbeiten in Blended-Learning-Phasen, sodass ich mit dem o.g. Workload zuletzt schlichtweg ausgelastet war. Kommende Woche sind aber bis Mitte Juli die letzten größeren Seminare, sodass ich hier wieder ein wenig mehr Luft habe (zumal ich die erforderliche Zahl an Unterrichtseinheiten für das Zertifikat auch bald voll habe 😎).
     
    Direkt dazu eine persönliche Einschätzung: Auch wenn die ProfiLehrePlus nichts unmittelbar mit der Diss oder auch generell mit einem Promotionsverfahren zu tun hat, kann ich jedem und jeder nur empfehlen, solch eine Weiterbildung zu absolvieren, wenn man die Chance dazu hat, mit dem Gedanken einer akademischen Karriere spielt oder auch bereits akademisch tätig ist. Gerade didaktische Kenntnisse sowie das Wissen über die Hochschullandschaft und das Wissenschaftsmanagement bringt man sich nur allzu häufig nach dem Learning-by-doing-Prinzip selbst bei, ohne dabei die verschiedenen Themen strukturiert zu erlernen. Insofern stellen die Inhalte eines solchen Zertifikats ein klasse Add-On für den eigenen Methodenkasten dar, den man (gerade beim Thema Methodik/ Didaktik) auch in vielen anderen Lebenslagen privat oder auf der Arbeit gut gebrauchen kann.
     
    Damit verabschiede ich mich auch schon wieder und setze mich an den nächsten Blended-Learning-Teil für die ProfiLehrePlus. Bis morgen früh habe ich noch etwa drei Stunden Arbeiten vor mir, die erledigt werden wollen🤓
     
    Cheers,
    Martin
  2. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    seit dem letzten Blogeintrag ist schon wieder viel zu viel Wasser die Isar heruntergeflossen. Das lag insbesondere an der Urlaubszeit und daran, dass mir COVID-19 im Anschluss zwei Wochen lang einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Umso glücklicher bin ich, dass ich seit dieser Woche wieder fit bin und in die Arbeit einsteigen kann 🥸
     
    Aufgrund der Urlaubsphase zieht sich die Bewilligung für das Evaluations-Nicht-Mehr-Mini-Projekt aKa Baustelle#1 gerade leider wie ein Kaugummi. Mittlerweile fehlt von den zahlreichen Stellen eine Rückmeldung, sodass es ab vrstl. kommender Woche in die Genehmigung geht. Laut aktueller Prognose wird diese in etwa sechs bis acht Wochen dauern und Ende Oktober/ Anfang November durch sein, sodass es (wenn der Dienstherr es denn so möchte) im Anschluss losgehen kann. Den ENDLICH-Seufzer erspare ich mir für den Moment, wenn wirklich alles durch ist😅.
     
    Für die Baustelle#2 aKa der ProfiLehrePlus sollte das letzte Seminar heute stattfinden, jedoch ist es aufgrund einer kurzfristigen Terminkollision auf kommenden Montag verschoben worden. Ende August fand bereits ein Einzeltermin mit dem Dozenten statt, da zum Abschluss des Zertifikats ein Teaching Portfolio zu erstellen war und dieses diskutiert wurde (für all diejenigen, die in der Hochschullehre tätig sind oder sich dafür interessieren, kann ich u.a. die Übersicht zu dem Thema von der Vanderbilt University sehr empfehlen). Wie in meinem letzten Blog-Eintrag angedeutet, werde ich zu dem Zertifikat aber nochmals einen eigenen, ausführlichen Beitrag erstellen, sobald ich es erfolgreich absolviert habe.
     
    Für das Kerngeschäft - der Diss aKa Baustelle#3- habe ich in der Zwischenzeit weiter an den Grundlagen geschliffen und einen ersten Entwurf meines Conceptual Frameworks erstellt. Hierbei handelt es sich um eine eingedampfte Fassung der Literaturrecherche und -analyse, um den Forschungsgegenstand einzugrenzen und damit Grundlage für die Formulierung der anschließenden Forschungsfragen und -hypothesen zu schaffen. Insofern ist das Conceptual Framework in meiner Arbeit als eine Art Bindeglied zwischen der Literaturanalyse und der Forschungsmethodik zu verstehen.
    Für den einen oder die andere mag eine solche "erweiterte Zusammenfassung" selbstverständlich sein, weil jede wissenschaftliche Arbeit Einleitungs- und Zusammenfassungsteile enthält. Bei Dissertationen ist das Conceptual Framwork jedoch eine gesonderte Herausforderung, denn nur wenn das Framework, die Literaturanalyse und die Forschungsmethodik aufeinander abgestimmt sind, entwickelt die Thesis einen durchgängigen roten Faden und ist in sich schlüssig. Passend dazu kann ich übrigens den Artikel von Leshem und Trafford (2007) empfehlen, in dem das Thema gut dargestellt wird.
     
    Zu guter Letzt habe ich diesen Monat den Zertifikatskurs Digital Health an der APOLLON Hochschule absolviert. Wie schon beim Kurs Public Health im letzten Jahr (siehe auch Blogeintrag 07/2021) ging es mir darum, als ursprünglich gelernter Wirtschaftsinformatiker eine vorzeigbare Qualifikation zu erwerben und einen Beitrag zur gemeinsamen Sprache mit der medizinischen Fachseite zu entwickeln. Als netter Nebeneffekt wurden in dem Kurs Aspekte behandelt, die ich so bisher noch nicht auf dem Schirm hatte und die ich als dankbar Impuls für die Arbeit und die Dissertation aufgenommen habe. Heute früh kam das zugehörige Zertifikat an - und wie beim letzten Mal gilt auch hier wieder: Auch ein kleiner Fortschritt sollte angemessen gefeiert werden 🥳
     
    Cheers,
    Martin
     

  3. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    nach dem letzten Beitrag, der sich ganz der ProfiLehrePlus gewidmet hat, gibt es in diesem Monat nur ein kleines Update, da an den verschiedenen Baustellen seit dem Jahresende '22 noch nicht sonderlich viel passiert ist. Das aktuelle Schneematsch/ Whatever-Feeling draußen lädt aber auch nicht unbedingt dazu ein...
     
    Legen wir mal los:
     
    Arbeit an der Thesis
    Im Anschluss an das Update im Dezember bin ich gut mit der Literature Review vorangekommen. Mittlerweile bin bei dem Kapitel bei 42 Seiten und hab nur noch drei Stellen ausführlicher auszuformulieren. Das letzte Meeting mit meinem Supervisor fand vor zwei Wochen statt; dort war er mit dem Arbeitsstand und der inhaltlichen Qualität dessen, was ich bisher geliefert habe, soweit zufrieden. Bis zum 09.02. will ich dann endlich mal damit durch sein und eine brauchbare v1 dafür haben, um dann auch mit dem Conceptual Framework und dem Methodik-Teil weiterzumachen. Die Zeit drängt, der erste Monat des Jahres ist schon wieder rum....
     
    ProfiLehrePlus
    Hier bin ich erst einmal nicht mehr aktiv, der Schwerpunkt liegt jetzt eindeutig auf dem Eintüten der ersten Diss-Kapitel, damit ich bis zur Jahresmitte die Expert*inneninterviews durchführen kann. Von den zusätzlichen 60 UE bis zur Vertiefungsstufe (= 120 UE gesamt) bin ich zwar nicht mehr so weit entfernt, aber ihr wisst ja: Kleinviech macht auch Mist. Fokus ist hier gerade das Gebot der Stunde.
     
    Nicht-mehr-Mini-Forschungsprojekt:
    Ebenso wie bei den Expert*inneninterviews liegt auch das nicht mehr so kleine Nebenprodukt weiter bei unseren Genehmigungsgremien, die bisher noch keine Entscheidung getroffen haben. Zum Tee trinken gesellt sich nun auch gelegentliches Nachbohren in der Angelegenheit, damit die entsprechenden Stellen auch aktiv werden. Ihr wisst ja: Eichhörnchen 😉
     
    Das "How To Fernstudium"-Wanderexemplar:
    Wie im zugehörigen Thread von @polli_on_the_go angekündigt, darf ich das Wanderexemplar temporär mein Eigen nennen. Nach dem ersten Mal im Kindle-Format habe ich es jetzt ein weiteres Mal analog durchgelesen - im kommenden Monat werde ich der Rezension einen eigenen Eintrag in diesem Blog widmen. Lessons Learned aber hieraus: Ich bin und bleibe der Typ für analoge Medien ✌️
     
    Unterm Strich ist diesen Monat also nicht allzu viel passiert. Neben der Geduld für die Mühlen der öffentlichen Hand liegt das auch daran, dass ich privat einige Baustellen nebenher zu erledigen habe. So hat z.B. die Stadt München beschlossen, dass ich aufgrund der neu eingerichteten Umweltzone ein neues Auto brauche, um weiterhin mobil zu bleiben. Hier ist auch absehbar, dass die NOx-Grenzwerte auf absehbare Zeit nicht in der Stadt eingehalten werden, sodass man ab dem 01.10.2023 voraussichtlich nur mit Euro6-Fahrzeugen und besser durchkommt. 
    Zwar nutze ich als aktueller Fernpendler dank gut ausgebauter ICE-Strecke auf die Rheinschiene mein Auto momentan nicht allzu intensiv, allerdings stand bei meiner Frau und mir ohnehin schon länger ein eher familientaugliches Fahrzeug auf der Agenda. Wir sind zwar beide noch jeweils an der Diss - aber wie mir zugetragen wurde, soll es auch noch ein Leben nach der akademischen Qualifizierung geben 🤓
     
    (Anmerkung: Nein, ich werde an der Stelle jetzt keine Grundsatzdiskussion über Sinn und Unsinn von Individualmobilität lostreten. Darüber können wir ja gerne im Off-Topic-Forum diskutieren, aber bitte nicht hier im Blog.)
     
    In dem Sinne, Vogelspinne.
     
    Cheers!
    Martin
  4. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    im letzten Monat ging es mit (gefühlt) großen Schritten in Richtung Eingemachtes.
     
    Nach der Vorlage der Literature Review und des Conceptual Frameworks habe ich auch das Methodik-Kapitel mitsamt Interview Brief (= Einladungsschreiben zum Streuen an potentielle Teilnehmende), Interview Outline (= Roter Faden für die Durchführung der Erhebung) und Consent Form (= Einverständniserklärung) erarbeitet und vorgelegt. Beim Methodik-Kapitel habe ich bis auf die Gestaltungsmethoden für das Ergebnisartefakt und das Konzept zur Validation (Teile 4. und 5.) soweit alles fertig, sodass es - zumindest aus meiner Sicht - bald losgehen kann. Interview Brief, Outline und Consent Form habe ich jeweils in englisch und in deutsch verfasst, um den Einstieg für potentielle Teilnehmende so einfach wie möglich zu gestalten (wer würde sich in einer öffentlichen Behörde hierzulande schon freiwillig mit fremdsprachigen Texten befassen? 😅).
    Das Outline folgt den grundlegenden Interview-Techniken nach Brinkmann und Kvale (2018) und lehnt sich methodisch an die Grundlagen des Requirements Engineerings an, wie sie u.a. bei Dick et al. (2018) und in den Vorgaben nach dem International Requirements Engineering Board (IREB) zu finden sind. Es hat im Groben die folgende Struktur:
     
    Darstellung des relevanten Funktionalbereichs, aus dem die interviewte Person Einblicke liefert, Identifikation von Implikationen von äußeren Entwicklungen auf den Funktionalbereich, Beschreibung geschäftlicher bzw. operativer Vorgaben und Rahmenbedingungen, die sich hierdurch ergeben bzw. zu beachten sind, Identifikation von Herausforderungen und "Action Items", die auf Basis dieser Vorgaben und Rahmenbedingungen bestehen, Ableitung von funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen an das Lösungsdesign.  
    Da dieses Outline für ein semi-strukturiertes Interview gestaltet ist, lässt es mir neben dem o.g. logischen Pfad auch einen gewissen Freiraum, im z.B. bei interessanten Punkten nachzuhaken oder detaillierter auf wichtige Dinge einzugehen - was in anderen Formaten wie einer strukturierten Online-Umfrage nicht möglich wäre. Insofern ist das Dokumen als eine Art Spickzettel für die Befragung und weniger als streng einzuhaltendes Drehbuch zu verstehen.
     
    Bis Ende der Woche hoffe ich, dass ich nach der Rückmeldung meines Supervisors den nötigen Feinschliff haben werde, um auch direkt mit den Befragungen anzufangen. Da bei mir aktuell die Zeit drückt habe, ich im vorauseilendem Gehorsam einige Termine für die zweite Monatshälfte vereinbart - in der Hoffnung, dass sich am Outline nicht mehr allzu viel ändern wird. Trotz aller Flexibilität beim Interview ist das auch deswegen wichtig, weil die Interviewten im Vorfeld rechtzeitig das Outline von mir bekommen werden. Auf diese Weise ist es für sie möglich, ausstehende Fragen im Vorfeld zu klären bzw. sich auf die Fragen einzustellen und nicht völlig unvorbereitet zu antworten. Wenn alles gut geht, habe ich von den geplanten 25-30 Interviews die ersten vier zum Monatsende eingetütet.
     
    Parallel zu dieser Baustelle bin ich nach dem letzten Blogeintrag für eine Reviewer-Tätigkeit im Rahmen der AMCIS2023-Konferenz im August eingeladen worden. Hier habe ich vier Paper reviewt, die allesamt (mehr oder minder) in meinem Fachgebiet sind. Nach dem Zertifikat ProfiLehrePlus und der Durchführung eigener Lehrveranstaltungen habe ich damit so ziemlich alle Nebenbaustellen mitgenommen, die man im Rahmen eines (berufsbegleitenden) Promotionsverfahrens zusätzlich mitnehmen kann. Noch mehr Aufgaben werde ich an dieser Stelle auch auf keinen Fall mehr annehmen, immerhin will ich auch irgendwann fertig mit der Diss werden 😉
     
    Last but not least habe ich mir Anfang dieser Woche zwei Grundlagenbücher zur Überarbeitung meiner Literature Review bestellt. So kommt bei nach der letzten Auflage eines Buchs aus 2014 in diesem Mai die nächste Auflage raus, sodass ich (wenn es soweit ist) genug zusätzliches Futter habe, um dem Kapitel 2 nach der Konsolidierung aller Inhalte den nötigen Feinschliff zu geben. Da auch letzte Woche die Digitalstrategie des BMG frisch herausgegeben wurde, gibt es dann allerhand zu tun.
     
    In diesem Sinne,
    Cheers!
    Martin
  5. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    während es in den vergangenen Monaten nur schleppend voranging, wartete der vergangene Juli mit so einigen Fortschritten auf.
    So fand vor zwei Wochen nun endlich das Seminar zum Modul MR402 statt. Unsere Lerngruppe umfasste dieses Mal wieder eine komfortable Größe von zwei Personen, neben mir nahm ein DBA-Student an der Veranstaltung teil. Die Vermischung von DBA- und PhD-Teilnehmenden ist an der Universität nicht unüblich, da das dritte und vierte Modul des DBA (DBA8003 und DBA8004) den beiden PhD-Modulen entspricht.
     
    Nachdem es bei MR401 (vgl. den zugehörigen Eintrag hier) im Schwerpunkt um einen Einstieg in die Philosophie, die Erkenntnistheorie und Grundsätze der Forschungsmethodik ging, knüpft MR402 nahtlos mit Forschungsmethoden und Grundsätzen guter Forschungspraxis an. Diese Themen wurden im ersten Seminar zwar schon angeschnitten, nunmehr aber eingehend vertieft.
    Der bzw. die geneigte Leser*in wird sich an der Stelle schnell die Frage stellen, was denn der Unterschied zwischen Forschungsmethodik (Research methodology) und Forschungsmethoden (Research methods) sind - ein guter und wichtiger Aspekt, der oftmals nicht sauber getrennt wird!
    Reserach methods meint die konkreten Werkzeuge und Verfahren, mit denen Forschungsdaten aus der realen Welt in Hinblick auf Forschungsfragen oder -hypothesen gesammelt, analysiert und ausgewertet werden können.
    Unter Research methodology wird demgegenüber die Ausrichtung der Forschungstätigkeit verstanden, die sich durch eine zugrunde liegende Strategie sowie die Auswahl bzw. das Design von konkreten Methoden auf Basis forschungstheoretischer Ansätze ergibt. Diese Ansätze wiederum basieren auf der epistemiologischen, d.h. der erkenntnistheoretischen Einordnung der jeweiligen Forschungsarbeit.
    Anders ausgedrückt kann man also sagen: Die Erkenntnistheorie stellt das "Warum?", der forschungstheoretische Ansatz das "Was?", die Methodik das "Wie?" und die konkrete Methode (bzw. das Methoden-Set) das "Womit?" einer Forschungstätigkeit dar. Hier gibt es auf medium.com noch einen guten Artikel, der den Unterschied zwischen methodology und methods anschaulich darstellt.
     
    Bei den Grundsätzen guter Forschungspraxis wurden insbesondere ethische Aspekte behandelt. Die University of Gloucestershire stellt hierfür ein umfassendes Handbuch zur Verfügung, in dem alle wichtige Rahmenbedingungen, Vorgaben und Verfahren rund um das Thema Forschungsethik behandelt werden (Fun Fact: Trotz Brexit hält sich die Uni an die zwölf goldenen Regeln für ethisches Forschungsverhalten der Europäischen Kommission, siehe auch hier).
    Ein weiterer Aspekt, der in dem Seminar behandelt wurde, war die Project Approval Form (PAF - siehe auch meinen Eintrag von April). Um uns einen Anhalt für die eigene Arbeit zu geben, wurden nach einer ersten Übersicht zu dem Thema einige Beispiele für akzeptierte PAFs (in anonymisierter Form) gegeben, die wir dann diskutiert haben.
     
    Hiernach wurden die Aufgabenstellungen für das Assigment verteilt. Wie bei MR401 auch, haben wir hier drei Möglichkeiten zur Auswahl erhalten:
     
    die Auswahl, Entwicklung und Ralisierung von einer oder mehr Forschungsmethoden aus MR402 im Kontext des eigenen Forschungsthemas, die kritische Auseinandersetzung mit zwei publizierten Journal-Artikeln zu Forschungsmethoden und Forschungsmethodik im jeweiligen Untersuchungsumfeld (in Abstimmung mit den Betreuenden), und die Identifikation und Auswahl einer Methode speziell für die Entwicklung eines (fiktiven oder real umzusetzenden) Ergebnisartefakts, das in den Kontext des jeweiligen Forschungsprojekts gesetzt wird.  
    Bis zum 25.10.2021 ist eine Ausarbeitung zu einer dieser Aufgaben mit einer Länge von ca. 5000 Wörtern (+/-10%) fällig. Hierzu werde ich mich in der kommenden Zeit mit meinem Supervisor in Verbindung setzen und eine geeignete Auswahl treffen. In dem Zusammenhang einigten wir uns bereits vor dem Seminar darauf, die geplante Publikation erneut nach hinten zu schieben, da die gleichzeitige Abarbeitung von drei Baustellen (Assignment, PAF und Paper) nicht realistisch wäre.
     
    Zu guter Letzt fiel die Erstellung des Annual Progress Reports (APR) in den letzten Monat. Hierbei handelt es sich um einen verpflichtend zu erstellenden Bericht, in dem die Arbeit des vergangenen Jahres reflektiert, die Ziele für die kommenden zwölf Monate abgesteckt und anschließend durch den jeweils zuständigen Supervisor bewertet werden. Mit diesem Berichtsinstrument wird nicht nur eine administratives ActionItem erledigt, ganz im Gegenteil - Die Universität nimmt die APRs sehr ernst. Wer den Report nicht oder nicht zeitgerecht erstellt, darf den research degree nicht weiter verfolgen und läuft Gefahr exmatrikuliert zu werden.
    Aber keine Sorge, hier müssen keine ausschweifenden Berichtsdokumente elaboriert werden. Vielmehr sind auf dem Web-Portal der Hochschule drei Textfelder (progression/ discussion/ summary, Your objectives for the next year, any other commens [optional]) auszufüllen, die dann an den Supervisor gesendet und von diesem mit einem kurzen Feedback versehen werden. Insgesamt also alles keine Rocket Science.
     
    Alles in allem war es ein spannender Monat - auch, wenn ich inhaltlich (gefühlt) immer noch hinten dran hänge. Insbesondere freue ich mich jedoch, dass es endlich mit MR402 geklappt hat und es mit dem Programm auch formell voran geht.
     
    Cheers,
    Martin
  6. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,

    in den letzten drei Monate ist es ein ganzes Stück im Promotionsprogramm vorwärts gegangen.
    Ganz oben auf der Liste stand die Bearbeitung des Moduls MR402, für das das Assignment Ende Oktober einzureichen war (siehe auch meinen letzten Eintrag) und das den Ausgangspunkt für das Methoden-Kapitel der Arbeit bilden soll. Thematisch habe ich mich – weil es am besten zu meinem Vorhaben passt – dafür entschieden, mich unter den drei verfügbaren Aufgaben mit der Identifikation, den Eigenschaften sowie den Vor- und Nachteilen einer geeigneten Forschungsmethode für das weitere Vorgehen auseinanderzusetzen.
    Zuvor war es nötig, die wissenschaftstheoretischen Grundlagen zu erarbeiten, sodass die gewählte Forschungsmethode zum übergreifenden Ansatz und zum Untersuchungsthema der Arbeit passt. Als Systematik habe ich mich an der ‚research onion‘ nach Saunders et al. (2019) entlang gehangelt, die eine durchgängige Herleitung von der erkenntnistheoretischen Grundausrichtung bis zur Auswahl einer konkreten Methode bietet.
    Um die Beschaffenheit der Methode zu begründen, bin ich anschließend auf die Konzepte der Design Science Research (DSR) for Informations Systems Research (ISR) eingegangen, wie sie u.a. bei Hevner et al. (2004) zu finden sind. Als prozedurale Grundlage für die Entwicklung meines Ergebnisartefakts habe ich mich an das Vorgehensmodell nach Johannesson und Perjons (2021) eingegangen, das einen idealtypischen Ablauf eines DSR-Projekt im ISR-Kontext beschreibt.
    Nach dieser Herleitung bin ich dann auf die Eigenschaften von semi-strukturierten Interviews eingegangen, die ich als Erhebungsmethode im Rahmen der Anforderungsanalyse für mein Ergebnisartefakt nutze. Als „goldener Mittelweg“ bietet diese Form von Interviews gegenüber völlig unstrukturierten Formaten einen roten Faden und damit mehr Guidance, andererseits sind sie flexibler als rein quantitative Methoden gehalten. Dadurch ermöglichen sie es, im Verlauf eines Interviews zusätzliche Informationen zu erheben, sobald es die Situation im Laufe einer Befragung zulässt. Zum Glück konnte ich durch mein berufliches Umfeld die dafür nötigen Kommunikations-Skills schon das ein oder andere Mal üben, sodass die Durchführung in Zukunft (hoffentlich) kein Problem darstellt.
    Nachdem ich die Arbeit 'in time' eingereicht hatte, bekam ich zwei Wochen später das Feedback von meinem Supervisor, sodass ich auch an diesen Baustein den berühmten Haken machen konnte. Daneben habe ich die Anteile von MR401 und MR402 dazu nutzen können, um einen Vortrag auf dem diesjährigen Wissenschaftsforum der Wilhelm Büchner Hochschule zu halten. Über dieses und das Research Café der University of Gloucestershire von letztem Freitag werden ich dann im kommenden Eintrag berichten (P.S.: Sorry @Markus Jung, Du musst dich leider noch ein paar Tage gedulden😉). 
    Cheers,
    Martin
     
  7. MartinGS
    Hallo zusammen,
     
    beim letzten Mal habe ich es bereits anklingen lassen, dass in diesem November noch zwei ziemlich coole Events stattfanden, von denen das Wissenschaftsforum der Wilhelm Büchner Hochschule (WiFo’21) eines war und von dem ich in diesem Beitrag berichte.
     
    Bereits im Vorfeld stand ich im Austausch mit einem der Professoren der WBH vom Programm-Komitee, weil wir eine reguläre Publikation (= peer-reviewed Paper) einreichen wollten. Unser Plan war es zunächst, das Ergebnis der Literaturrecherche zu meinem Arbeitsthema vorzustellen. Der Grundstein dafür war mit meinen Inhalten aus MR401 gelegt, es ging nunmehr um die Entwicklung einer Forschungsagenda: Welche Probleme können in der Wissenschaft und Praxis festgemacht werden, wo bestehen aktuell Lücken und welche Themen könnten als nächstes untersucht werden?

    Leider hat es durch den parallelen Workload bei mir auf der Arbeit nicht gereicht, um den Artikel mit der nötigen Qualität ‚in time‘ fertigzustellen, sodass ich das Unterfangen etwa zwei Wochen vor der Einreichfrist auf Eis legen musste. Die Situation war natürlich frustrierend, weil schon einiges an Arbeit in den Artikel geflossen ist (wer bricht schon gerne auf halber Strecke ab, weil die Zeit vorbei ist?). Umso mehr hatte es mich gefreut, als sich der Professor einige Tage später bei mir meldete und erkundigte, ob ich nicht mein Thema auf dem Promovierendenforum der Veranstaltung präsentieren wollte. Natürlich sagte ich sofort zu und registrierte mich für die Veranstaltung auf dem von der WBH genutzten Registrierungsportal Conftool. Durch die Vorarbeiten aus MR401 und MR402 hatte ich auch genügend Input, um die Präsentation ohne größere Zusatzaufwände zusammenzustellen. Gleichzeitig war es hierfür nicht notwendig, das vollständige Peer Review-Verfahren zu durchlaufen, da lediglich ein Vortrag gehalten und keine vollständige Publikation eingereicht wurde. Insofern könnte man auch sagen, dass ich aus der Not eine Tugend durch Upcycling gemacht habe 😉

    Einige Tage nach der Anmeldebestätigung und etwa eine halbe Woche vor dem WiFo wurden die Vortragenden des Forums von der Hochschule für einen Technik-Check via Zoom eingeladen, nachdem sich die WBH wegen der pandemischen Lage dazu entschieden hatte, das zunächst als Hybridformat geplante Forum vollständig online durchzuführen. Hier hatten wir die Möglichkeit, etwaige organisatorische Fragen im Vorfeld des Events zu klären, sodass ein reibungsloser Ablauf für die Referent*innen gewährleistet war.
    Am 05.11. war es dann soweit und gegen 09:00 Uhr ging die Veranstaltung mit einem Grußwort des Präsidenten der Hochschule via Zoom los. Dabei stand das diesjährige WiFo ganz im Zeichen der Schlagworte Digitalisierung und digitale Transformation und wurde vom AKWI der GI organisiert. Es wundert also nicht, dass das Who-is-Who der Wirtschaftsinformatik an deutschen Hochschulen vertreten war. Dazu gehörten neben der WBH u.a. die Universitäten Rostock, Oldenburg, Nürnberg, Osnabrück, Darmstadt sowie die FHs Aachen und Kiel, die DHBW, die THs Brandenburg und Rosenheim sowie die HTW Berlin, die Beuth Hochschule und die HS Darmstadt. Insgesamt waren an in der Spitze ca. 150 Teilnehmende aus der Wissenschaft und Praxis in der Konferenz dabei. Das ist ein stolzer Wert, wenn man bedenkt, dass auch bei größeren und bekannteren Konferenzen der deutschsprachigen Wirtschaftsinformatik wie der MKWI oder der WI zuletzt ähnlich viele Teilnehmende dabei waren.

    Eigentlich war zum Promovierendenforum geplant, dass neben mir noch eine zweite Absolventin der WBH vorträgt, die ihr Vorhaben an der University of Loughborough durchführt. Diese fiel jedoch kurzfristig aus, sodass ich statt zehn Minuten + fünf Minuten (für Fragen) ab 13:30 Uhr dran war und eine halbe Stunde zur Verfügung stehen hatte. Es war für mich kein Problem die Zeit vollzubekommen, sodass ich meine Präsentation mit einem guten Gefühl runterspulen und in die anschließende Fragerunde übergehen konnte. Hier hat es die WBH auch sehr gut mit Fragen und Anmerkungen gelöst, indem die Moderator*innen diese bis zum Ende jeder Präsentation im Chat gesammelt und anschließend abgearbeitet haben. Das Feedback zu meinem Vortrag fiel (wie ich fand) gut aus und ich habe mich über zahlreiche Impulse der Community gefreut – von inhaltlichen Ideen bis hin zu methodischen Fragen. Einmal mehr wurde mir dadurch deutlich, wie wichtig der wissenschaftliche Austausch ist, damit man eben nicht nur alleine vor sich hin arbeitet.

    Insgesamt war diese Erfahrung trotz der anfänglichen Enttäuschung über das nicht geschaffte Paper ein voller Erfolg. Manchmal erreicht man eben nicht sein Ziel straight ahead, sondern benötigt etwas Improvisationskunst – und natürlich auch eine Prise Glück. Die nächste Gelegenheit, die geplante Literaturrecherche in Form zu gießen, kommt bestimmt.

    In diesem Sinne – Cheerio!
    Martin
     
  8. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen, 
     
    am 03. März war es soweit: Ich habe den Prozess zur Project Approval im ersten Anlauf direkt erfolgreich abgeschlossen und damit das offizielle "Go", um mit der eigentlichen Forschungstätigkeit fortzufahren. Der Abschluss des ganzen Verfahrens wurde auch nicht nur auf Moodle durch den Postgraduate (PGR) Lead meiner School eingetragen; darüber hinaus wurde er auch in den Student Records der Hochschule hinterlegt und ist damit verbindlich. Zusätzlich dazu gab es eine Systemmail, über die ich mich aufgrund des offiziellen Formats besonders gefreut habe (Details habe ich aus Platzgründen ausgespart):
     

     
    Interessant ist bei dem Verfahren, dass im Nachgang auch die vollständig ausgefüllte und bewertete Project Approval Form (PAF) als finales Feedback bereitgestellt wird der/ die Promovend*in nicht nur die Reviewer, sondern auch ihre jeweiligen Bewertungsergebnisse mitsamt Begründung erhält. Durch diese Einblicke wird der Vorgang an sich transparent und man erhält die Möglichkeit - sofern erforderlich - genau auf die 'Pain Points' der Reviewer einzugehen und dadurch die Ergebnisqualität der eigenen Arbeit zu verbessern. So habe ich in meinem Fall etwa Anregungen und weitergehende Vorschläge erhalten, welche Anwendungsbereiche ich in der Diskussion und im Ausblick am Ende der Arbeit aufgreifen könnte. Letzteres ist zwar noch etwas hin, allerdings habe ich diese Beiträge dankbar aufgenommen und für die Zukunft vorgemerkt.
     
    Abgesehen von der abgeschlossenen PAF habe ich, wie bereits im vorangehenden Post (siehe Update 12/2021-02/2022) angeklungen, das Momentum genutzt und an meinen drei Stellen weiter gewerkelt: 
     
    Aktuell schreibe ich vor allem an dem Methodik-Kapitel, nachdem mir an den Inhalten aus dem Modul MR402 noch einige größere Lücken bei den Inhalten sowie einige logische Brüche aufgefallen sind: Man kennt es ja als Fernstudierende*r: Wenn man eine alte Studienaufgabe nach ein paar Monaten erneut in die Hand nimmt, fallen einem doch dann wieder die ganzen Fehler, Lücken und co. auf 😅 
    Hierbei muss ich vor allem noch an zwei Stellschrauben ran:

    1) Während ich mich strukturell bei der erkenntnistheoretischen Ableitung an der 'Research Onion' nach Saunders et al. (2019) und prozedural an den Konzepten der Design Science Research (DSR) nach Hevner et al. (2004) und Johannesson und Perjons (2021) entlang hangel (siehe auch Update 09/2021 - 11/2021), fehlt zwischen beiden Ansätzen noch der konzeptionelle Brückenschlag und damit der rote Faden im Textverständnis. Das ist insofern eine Herausforderung, als dass die 'Research Onion' ein wirtschaftswissenschaftliches Modell darstellt, wohingegen DSR seinen Ursprung in der Systementwicklung und dem Software Engineering hat. Vor dem Hintergrund gilt es also, einen argumentativen Balanceakt an der Schnittstelle zwischen den Wirtschaftswissenschaften, der Informatik und der Wirtschaftsinformatik als eigenständige Disziplin zu bewältigen. 

    2)  Als Handlungsrahmen für die interviewbasierten Erhebung meiner Forschungsdaten greife ich mein berufliches Umfeld zurück und wende damit ein Fallstudiendesign an. Hierzu gibt es hervorragende Literatur, bspw. Yin (2018) als absoluten Klassiker, sowie Runeson et al. (2012) speziell für die Informatik bzw. das Software Engineering. Um die Inhalte der Interviews methodisch sauber aufzubauen, braucht es nicht nur eine saubere Herleitung auf Basis der Literaturrecherche, sondern auch eine klare Umschreibung der vorliegenden Fallstudie. Aus Platzgründen klaffte hier noch in den Inhalten von MR402 eine konzeptionelle Lücke, die es jetzt zu schließen gilt.
      In dem Zusammenhang mit dem Methodik-Anteil habe ich mittlerweile auch einen ersten Entwurf für ein Interview-Konzept, das ich für die Durchführung der ersten Phase zur Primärforschung nutzen werde. Die Logik hinter dem Konzept steht soweit, aber mit Hinblick auf zu fragende Detailinhalte muss ich - insbesondere wegen der noch abzuschließenden Methodik- und Literaturanteile nochmal ran, bevor das Konzept auf die (zukünftigen) Proband*innen und deren Arbeitsbereiche zugeschnitten ist.
      Gleichzeitig wächst auch das Interviewkonzept für das Evaluationsthema in meinem Arbeitsumfeld sukzessiv auf. Hier sind wir in unserer Team ein ganzes Stück vorangekommen, ein erster Draft zum Konzept liegt vor. Zwar muss ich das Konzept dahinter wegen einiger Details in der Literatur etwas weiter ausfeilen, jedoch sind wir auf einem guten Weg und ich bin sehr optimistisch, dass wir in einigen Wochen loslegen können. In der Zwischenzeit holen wir uns die Einwilligung der zuständigen Vorgesetzten und Stellen ein, immerhin muss in der öffentlichen Hand auch alles seine formale Richtigkeit haben.  
    Das war es erst einmal wieder von mir.
     
    Cheerio,
    Martin
     
     
  9. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    eigentlich wollte ich diesen Blogeintrag schon deutlich früher schreiben, aber wie so häufig im Leben bewahrheitet sich das Zitat, dass vielerorts Wilhelm Busch zugesprochen wird: Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
     
    Neben den bekannten Baustellen (auf die ich unten noch eingehe) habe ich in diesem Quartal zwei studentische Arbeiten betreut, die diese Woche verteidigt wurden und die sehr viel mehr Zeit in Anspruch genommen haben, als ursprünglich gedacht. Darüber hinaus bin ich diese Woche noch zusätzlich auf einer Zertifizierungsschulung gewesen, um einen Zettel mehr für die Feel-Good-Wand (der bei mir dann doch in den Aktenordner, denn an die Wand kommt) zu sammeln. Immerhin habe ich seit Ende November Urlaub, sodass das Daily Business im Büro bis Anfang Januar ohne mich auskommen darf 🤓
     
    Was ist sonst noch passiert?:
     
    Arbeit an der Thesis:
    Nachdem ich im letzten Blogeintrag durch die regelmäßige Arbeit am Inhaltstext ziemlich enthusiastisch war, musste ich die Arbeit ab Ende November/ Anfang Dezember wieder zurückfahren, um mich u.a. um die oben genannten Baustellen zu kümmern. Jedoch habe ich seitdem diverse Fleißarbeit bei der Recherche geschafft, sodass ich zu jeder Textpassage eine Liste relevanter Quellen fertig entwickelt habe, die es fortlaufend einzuarbeiten gilt. Im letzten Meeting mit meinem Supervisor stellt er damit auch fest, dass der body of knowledge (= sämtliche zugrunde liegende Literatur) mehr als ausreichend für die thematische Einordnung, die Identifikation der Forschungslücke, dem Conceptual Framework und der Forschungsmethodik ist. Um euch ein zahlenmäßiges Gefühl zu geben: Ich bin in meinem Citavi-Repository bei nunmehr knapp 400 Quellen und allein das Literaturverzeichnis für die Kapitel 2 (Literature Review), 3 (Conceptual Framework) und 4 (Methodology) macht aktuell in der Summe knappe 25 Seiten Umfang aus. Natürlich kann ich noch lange nicht behaupten, dass ich fertig sei - aber ich denke, damit kann man im Rahmen der weiteren Untersuchungen arbeiten 😎
     
    ProfiLehrePlus:
    Kurz nach dem letzten Eintrag kam die Bestätigung auf dem Portal, sodass ich auch direkt beantragt habe. Durch den Start des neuen Studienjahres im Oktober sowie dem anstehenden Wechsel an der Spitze der Universität hängt es jedoch bis heute in der zuständigen Hochschulverwaltung. Hier heißt es weiterhin: Abwarten, Tee trinken und locker durch die Hose atmen ☕
    (P.S.: Den versprochenen Blogbeitrag hierzu habe ich immer noch auf dem Schirm, versprochen! 😉)
     
    Nicht-mehr-Mini-Forschungsprojekt:
    Pünktlich zum Nikolaus sind sämtliche Unterlagen an den zuständigen Personalrat vorgelegt worden, der sich jetzt mit der Genehmigung der Expert*innenumfragen und -interviews befasst. Bei der letzten Rückfrage hierzu lautete die Prognose weiterhin 6-8 Wochen Bearbeitungszeit, sodass es hier auch heißt: Abwarten, Tee trinken, locker durch die Hose atmen, Teil 2 ☕☕
     
    Zu guter Letzt kann ich die freudige Botschaft verkünden, dass mir dank @polli_on_the_go als nächster die Ehre zuteil geworden ist, das Wanderexemplar von "How to Fernstudium" in Empfang zu nehmen. Das liebevoll verpackte Buch ist heute vom DHL-Boten meiner Wahl geliefert worden, sodass ich mich (auch wenn ich das Buch schon als Kindle-Version mein Eigen nenne) bei nächster Gelegenheit nochmal intensiv damit auseinandersetzen werde. 
     
    Wie auch beim letzten Mal geht es unterm Strich voran, auch wenn es wirklich zäh ist und es die Rahmenbedingungen einem bisweilen echt schwer machen. Aber seit dem Eintrag 04/2022 wisst ihr ja, wie das läuft - Eichhörnchen und so 😅
     
    Mit Blick auf den Kalender und die anstehenden Feiertage - und auf die Gefahr hin, dass ich mich vielleicht zwischen den Feiertagen doch noch für ein weiteres Update motivieren kann - wünsche ich euch allen an der Stelle schon mal frohe und besinnliche Feiertage, einen guten Rutsch in das neue Jahr 🎅
     
    Cheers,
    Martin
  10. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    wie im August versprochen, kommt das heutige Update wieder etwas früher - wohlwissend, dass sich seitdem (immer noch...) nicht allzu viel getan hat und dieser Eintrag entsprechend kurz ausfällt 😅
    Hier im Norden hat zu Monatsbeginn der zweite Laufbahnlehrgang begonnen, der nach den vorangehenden Quartal einen völlig anderen Schwerpunkt setzt und gegenüber meinem Tagesgeschäft einen umfassenden Blick über den eigenen Tellerrand bedeutet. Die Ausbildung ist bislang wirklich Spitzenklasse - und ich sehe es als großes Privileg an, ein qualitativ so hochwertiges Management-Training zu absolvieren (hier gibt es einen kleinen Überblick dazu).
    Weil dieses Training arbeits- und zeitaufwendig ist (zumindest, wenn man es vernünftig machen möchte), sind die zeitlichen Kapazitäten gegenüber der letzten Monate nochmals eingeschränkt. Umso öfter musste ich zuletzt an Methoden wie bspw. die 5-Minuten-Methode aus dem How-To-Fernstudium Wanderexemplar denken, die nun umso intensiver genutzt werden müssen. Ich denke, nach diesem Blogeintrag werde ich genau diese Methode auch nutzen, damit ich morgen meinem Wissenschafts-Ich ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen kann 😉
    Bei allen Durchhalteparolen zur mühseligen Fleißarbeit kann ich jedoch einen wichtigen Meilenstein verkünden: Ich habe Teil 1 der Primärdatenerhebung abgeschlossen! In Zahlen heißt dies nach Bereinigung: 80:04:29 Std Audioaufnahmen auf 4,399 GB und 1369 Seiten vorverarbeitete Transkripte. Die Diskrepanz zwischen dem Zwischenstand von Juni diesen Jahres (rd. 1700 Seiten Roh-Transkript bis dahin) kam übrigens durch die fehlerhafte Erkennung von f4x zustande, sodass die Transkripte mitunter extrem in die Länge gezogen wurden und einige Dateien bei weit über den im Schnitt 25-30 Seiten landeten. Das sah dann über diverse Scroll-Verläufe so aus (Textinhalt unkenntlich gemacht):
     

     
    Bis zum Schluss hatte ich drei potentielle Probanden ausstehen, die nach meinem ersten Aufruf im April Interesse an der Erhebung angemeldet, aber nicht mehr weiter reagiert hatten, sodass ich hier einen Schlussstrich gezogen habe. Das ist zwar schade, aber andererseits sollte ich jetzt endgültig genug Input für das weitere Vorgehen haben.
    In diesem Sinne kommt auch hier wieder die obligatorische Parole: Weiter geht es mit der Transkription!☕
     
    Cheers,
    Martin
  11. MartinGS

    Monats-Update
    Hallo zusammen,
     
    heute mache ich es kurz: im Oktober und voraussichtlich auch im November gibt es kein inhaltliches Update zu meinem Promotionsvorhaben. Hier in Hamburg gibt es momentan so viel zu tun, dass ich keine Zeit habe, um essentiell an meinen Forschungsdaten zu arbeiten.
    Vermutlich ab Dezember und nach dem Laufbahnlehrgang werde ich wieder durchstarten. Bis dahin heißt es aber: Flipcharts malen, Brownpaper Sessions vorbereiten, Kahoot-Quizzes erstellen, sicherheitspolitische Themen behandeln - und dabei unverhältnismäßig viel Geld in die Kaffeekasse unseres Hörsaals investieren.
     
    Bis dahin und viel Erfolg an alle Fleißigen 😎
     
    Cheers,
    Martin
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