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DerLenny

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Beiträge von DerLenny

  1. vor 11 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    In einer Umgebung, die eigenes und fremdes Verhalten beschreibt und reflektiert, kann man sich selbst und seine Reaktionsmöglichkeiten kennen lernen. Und oft auch erweitern.

     

    Systemische Beratung arbeitet in solchen Umgebungen.

     

    Welche Umgebung "beschreibt" denn das eigene und fremde Verhalten? Wie beschreibt und reflektiert diese "Umgebung" irgendwas? Wie kann man eine solche beschreibende und reflektierende Umgebung von anderen Umgebungen unterscheiden? 

     

    Kann man nur in einer solchen beschreibenden Umgebung "sich selbst und seine Reaktionsmöglichkeiten" kennenlernen? Oder geht das auch in anderen Umgebungen? Sind die Reaktionsmöglichkeiten durch die Umgebung bedingt? Welche Relevanz hat das für dieses Thema? 

     

    Soll dies einfach nur eine bedeutsam klingende Umschreibung für eine soziale Umgebung sein? 

     

    Wenn ja: warum die systemische Beratung herauspicken, da ja jede Form der zwischenmenschlichen Interaktion zwangsläufig in dieser "Umgebung" arbeiten muss, da es die einzige ist?

     

     

     

  2. vor 2 Minuten schrieb Silberpfeil:

    Lernziel für eine Gruppenarbeit: Förderung der Sozialkompetenz.

    Wenn das das Ziel ist, dann wäre die beste Methode, die Sozialkompetenz vor und nach der Gruppenarbeit zu erheben, und die Verbesserung der Sozialkompetenz als Grundlage für eine Bewertung heranzuziehen. Denn nur so kann eine Verbesserung der Sozialkompetenz (wahrscheinlich) durch die Intervention "Gruppenarbeit" erfasst werden.

     

    Eine Voraussetzung dafür wäre, dass eine einzelne, selbstständig durchgeführte Gruppenarbeit ein geeignetes Mittel darstellt, die Sozialkompetenz zu erhöhen. Wofür ich so rein auf Anhieb keinen Beleg gefunden habe. Oder, wie man es kurz vor der Thesis betrachtet "Yay, ne Forschungslücke"!

  3. Grundlegend hast du folgende Optionen:

    • Bachelor Psy + Master Rechtspsychologie
    • Bachelor Psy + Master Psy + Weiterbildung

    Rein prinzipiell könntest auch nur den Bachelor in Psy machen und dann versuchen im Bereich tätig zu werden, was aber schwierig sein dürfte. Mit nem Master in Psy wirds etwas leichter.

     

    Auch im Bereich Recht hast wieder ein breites Feld. Ja nachdem wo du hin willst, kann es hilfreich sein, wenn Du Dir die Ausschreibungen für "Deine Wunschtätigkeit" ansiehst, und ausgehend von der vorgehst.

  4. vor 6 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    Theoretisch etwas über Gruppenarbeit zu erfahren und zu lernen, das ist etwas ganz anderes, als konkrete Gruppenarbeit, von der man selbst Teil ist, zu reflektieren und ggf. mit den Theorien abzugleichen.

     

    Zwangsläufig korrekt, da Tautologie. Leider wird damit eben kein Mehrwert erschaffen, da "unterschiedliche Dinge sind unterschiedlich" eben keinen Hinweis zur Lösung des Problems (negative Wahrnehmung von Gruppenarbeiten) bieten kann.

     

    Daher wäre es hilfreich, wenn die Gruppenarbeit sinnig ist. Eine Reflexion, die zum Beispiel im Rahmen eines Post-Mortems stattfinden kann, bei denen dann die Einzelerfahrungen zu Gruppenerfahrungen konsolidiert werden, ist allerdings ein wichtiges Werkzeug zur Verbesserung der Kohäsion in folgenden Projekten. Daher sind diese in vielen Frameworks auch fest verankert. 

     

    Diese bringen aber nur dann einen Mehrwert, wenn Gruppenarbeit sinnvoll ist. Wenn allerdings die Gruppenaufgabe entsteht, in dem bei einer Projektarbeit die Prüfungsform auf Gruppenarbeit geändert wird, dann ist die Gruppenarbeit eben nicht zielführend, wodurch die oben genannten Folgeprobleme entstehen.

     

    In diesem Fall die Art der Überprüfung zu ändern, oder Reflexionen anzustreben wird wenig bringen, da sich diese auf nachgelagerte Probleme beziehen. Verringern wir mal den Abstraktionsgrad.

     

    Sie wollen nach Süden reisen, und sollten etwa nach 3 Tagen ankommen.

    Am 4ten Tag merken Sie, dass etwas nicht stimmt, und brechen die Reise ab.

    Eine Reflexion aufgrund der Daten (bin nicht angekommen) kann zum Beispiel eine Optimierung der Geschwindigkeit sein, unter der Annahme einer zu geringen Reisegeschwindigkeit.

    Wenn das Problem allerdings war, dass man nach Westen unterwegs gewesen ist, dann ist diese Optimierung wenig zielführend. 

    Es ist hier also durchaus sinnvoll, sich vorweg zu informieren und grundlegende Navigationskenntnisse zu verschaffen, anstatt im Nachhinein zu sinnieren, was hätte besser laufen können.

     

    Aus Beratersicht möchte ich einwenden, dass der Vorschlag einer Reflexion einer unsinnigen Gruppenarbeit auch die Verantwortung auf die falsche Personengruppe verschiebt, da hier das Problem nicht auf der Teilnehmerseite gesucht werden sollte.

    Durch diese Verschiebung kann der Druck auf die Teilnehmer erhöht werden, und negative Assoziationen erschaffen werden ("Ich bin nicht gut in Gruppenarbeiten", "Gruppenarbeiten bringen doch nichts", etc). Das wäre extrem kontraproduktiv. 

     

    Aus diesen und anderen Gründen sind rein ideographische Ansätze als problematisch anzusehen.

     

     

     

  5. vor 14 Minuten schrieb Muddlehead:

    Ich lerne immer wieder Neues bei deiner Theorie-lastigen strukturierten Herangehensweise.

    Gruppenarbeit und -dynamiken wurde im Bachelor glaub in drei Kursen behandelt. Das bleibt dann scho hängen.

     

    Kombiniere das mit meinen Kursen und generellen Interesse zum Thema Lehren & Lernen und den Kursen zum Thema Diagnostik, da hat man dann schon ein recht passables Instrumentarium.

  6. vor 19 Minuten schrieb Muddlehead:

     

    Das würde ich so nicht unterschreiben. Von daher bieten Gruppenarbeiten durchaus einen Realitätsschock, wenn gleich mit mehr Extremen als im Berufsleben.

     

     

    In Firmen hast Du meist gemeinsame Arbeitszeiten, eine vorgegebene Anzahl an Wochenenstunden und ein vorgegebenes Ziel. Und dann auch eine Person, die den Hut aufhat. 

     

    Du kennst berufliche Beispiele, in denen Personen ohne vorgegebenes Ziel und ohne gemeinsame Arbeitszeiten und -umfang außerhalb einer Hierarchie selbstorganisiert zusammenarbeiten? Kannst Du hier ein Beispiel nennen?

     

    vor 26 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    Aber wenn ein Lernziel dahinter steht, dann sollte man das doch auch thematisieren und in die Benotung mit aufnehmen. Indem man eine Reflexion des Prozesses zum Teil der inhaltlichen Bearbeitung des Themas macht.

     

    Welcher Lernziele sind dies? Denn ausgehend von den Zielen müsste die Form der Prüfung abgeleitet werden.

     

    Aber nehmen wir mal an, Gruppenarbeit mit Reflexion wäre eine geeignete Methode, die vorgegebenen Ziele zu prüfen. Sie möchten jetzt durch eine Reflexion sicherstellen, dass über die Gruppenarbeit nachgedacht wird/? Wirklich als Gruppe gearbeitet wurde?

    Wenn letzteres: In welcher Form soll diese Reflexion erfolgen, damit diese sicher von jeder Person einzeln erfolgt? 

     

     

    Das Problem bei Gruppenarbeiten ist, dass diese vorwiegend ohne zwingenden Grund Gruppenarbeiten sind. Also von Art und Umfang her auch als Einzelarbeit durchgeführt werden können, es wird nur eben "Gruppenarbeit" vorgegeben. 

     

    Durch die Wahl einer Aufgabenstellung, durch die Teamarbeit das beste Mittel zur Zielerreichung wird, wird auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass in der Tat auf Teamarbeit gesetzt wird. Hier gibt es gute Beispiele, die aber oft eher außerhalb des Curriculums abgebildet werden. Was den Vorteil hat, dass man sich im Curriculum auf die Fachthemen beschränken kann und nicht die Frage beantworten muss, wie man diese Skills benoten soll.

     

     

     

     

  7. vor 14 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    Und bekommt dann die gute Note, die das intellektuell fitte Gruppenmitglied inhaltlich erarbeitet hat?

     

    Bei Gruppenarbeiten kann man zwischen diversen Ausprägungen unterscheiden:

    • Teilbarkeit: nicht teilbar (gemeinsam irgendwo hin kommen) vs teilbar (gemeinsam die Bude aufräumen)
    • Zielart: Maximierung (Hohe Anzahl an Produkten erstellen) vs Optimierung (bestes Produkt erstellen)
    • Einfluss auf Gesamterfolg: Additiv (Schnee schippen), disjunktiv (Ergebnis entspricht der besten Einzelleistung, Beispiel: Problemlösen) und konjunktiv (schlechteste Leistung bestimmt Gesamterfolg, Beispiel: das letzte ankommende Gruppenmitglied bestimmt die Laufzeit)

    Bei einer Forschungsarbeit, bei denen ein großer Teil aufeinander aufbaut, wird das abermals kritischer, da wir hier eine effektiv disjunktive Aufgabe haben, die allerdings wie eine additive behandelt wird.

     

    Daher kann es die effektiv und effizient sein, wenn eine Person die gesamte Arbeit macht, die dann gemeinsam präsentiert wird - da es eben eine Optimierungsaufgabe ist.

     

    Ist das aus Sicht der Hochschule gewünscht? Gute Frage, wenn es "eine Note für die Gruppe" gibt, ist diese Herangehensweise zu erwarten, sollte also von einer kompetenten HS erwartet werden. Was dann bedingt, dass diese Herangehensweise erwartet / geduldet wird.

     

    Es gibt ja durchaus andere Varianten (jeder gibt "seinen Anteil" ab, der unabhängig benotet wird). Auch hier haben wir das weakest Link Problem, wobei dies aber durch passende Aufteilung umgangen werden kann, und dieser Umfang an Planung sollte vorausgesetzt werden können.

     

    Zu den Problemen auf der Aufgabentyp-Ebene kommen die Probleme auf der strukturellen Ebene dazu. Bei einem echten Projekt gibt es eine klare Hierarchie und bekannte Kompetenzen. Bei studentischen Gruppenarbeiten treffen eine heterogene Kenntnisverteilung mit einer Annahme der homogenen Relevanz der Mitglieder zusammen, was das Problem verschärft.

     

    Die HS sollte daher überlegen, warum sie eine Gruppenarbeit einsetzt, und wie sie die Qualitäten, die sie prüfen will, auch tatsächlich prüfen kann, um ein valides Ergebnis zu erreichen.

     

    Ich bin mir nicht sicher, ob dies immer so durchgeführt wird 🙃

     

  8. vor 2 Stunden schrieb AegisLegion:

    Ich bin ein sehr langsamer Leser und empfinde das lernen über stumpfes lesen einfach nur als anstrengend.

     

    Dann lern doch nicht damit.

    Unter der Annahme, dass die Inhalte der Lehrbriefe korrekt sind, kannst Du Dir die notwendigen Informationen über jede Menge andere Quellen besorgen (sofern diese ebenfalls korrekt sind).

     

    Generell bin ich der Ansicht, dass die Skripte der Start des Lernprozesses sein sollten, quasi die Inspiration für den eigentlichen Lernprozess.

    Du könntest Dir die Themen aus nem Kapitel schnappen und dann das mit [Medium Deiner Wahl] vertiefen. Oder Du fängst mit anderen Materialien an, und gehst dann in das Skript. 

     

    Evtl. wäre auch Text2Speech eine Option.

     

    Neben diesem Ansatzpunkt hättest Du auch noch weitere Optionen: 

    - Du kannst Lesen üben (wobei ich hier die üblichen Lesetechniken meine, nicht sogenanntes "Speed Reading").

    - Du kannst Deine Lerntechniken optimieren. Also anstatt der Aufnahme die Retention beschleunigen.

     

    Lesen zu üben, könnte weitere Vorteile haben, auch da Primärquellen meist Studien (in Schriftform) sein dürften, und ein gewisser Teil der Prüfungsleistungen schriftlich abgelegt werden. Und wenn Du hier (durch das Lesen) einen Fundus an Formulierungen und Argumentationen hast, kann das Vorteilhaft sein. Wobei das auch mit Text2Speech klappen könnte. 

     

    Wenn es Dir langfristig um Geschwindigkeit geht (und die aus Deiner Sicht zu geringe Lesegeschwindigkeit durch Training verbessert werden kann), dann wäre mittel- und langfristig wahrschein Lesetraining die beste Option, da Lesen deutlich schneller ablaufen kann als sprechen.

     

    Durch Bilder- und Video kann mehr Information in kürzerer Zeit vermittelt werden, hier hast Du aber das Problem, dass der größte Teil dieser Informationen implizit ist, Du aber i.d.R. explizites Wissen im Rahmen des Studiums zeigen musst. 

  9. vor 28 Minuten schrieb Nadja_studiert_Informatik:

    Also selbst zusammengestellte Studiengänge? Wird das nicht gemacht? Hast du woanders schon etwas dazu geschrieben?

    Nicht selbst zusammengestellt. Aber da die IU ja die Kurse wiederverwendet, hast Du nach Abschluss eines Kurses ja auch eine gewisse Anzahl von Kursen aus anderen und zumindest teilweise verwandten Studiengängen belegt.

    Mit der Medieninformatik / KommPsy Kombi habe ich beispielsweise 50% der Kurse von Mediendesign.

    Die IU könnte Kombis von Studiengängen anbieten, die hohe Synergieeffekte haben oder evtl. sogar Studiengänge entwickeln, die auf Synergien ausgelegt sind.

  10. vor 39 Minuten schrieb Nadja_studiert_Informatik:

    Der Unterschied ist halt das „angewandte“. Es geht anscheinend in die Richtung Digital Humanities. Das ist das, was mein Freund beruflich macht. 

     

    Rein von den Kursen her gibt es große Überschneidungen zu der Pädagogik und Logopädiekursen.

    Die 40 ECTS an Wahlpflichtmodulen ist auch breit gefächert, da ist viel aus (Komm) Psy dabei, ein Bissle was aus den Journalistik Bereichen. Ich hab nicht alles durchgeprüft, aber die Anzahl an neuen Kursen ist, glaube ich, recht überschaubar.

     

    Was mich wieder dazu bringt, dass die IU Cross Selling machen sollte...

  11. vor 56 Minuten schrieb psycCGN:

    Mir persönlich fehlt in der Beschreibung die Germanistische Mediävistik,

    Im 2 Semester hat es den Kurs "Literarische Anfänge: deutschsprachige Literatur des Mittelalters" und "Projekt: Übersetzungspraxis – Mittelhochdeutsche Sprache und Literatur" sowie im ersten Semester könnte "Grundlagen der Älteren deutschen Literatur und Sprache" auch in die Richtung gehen. Ist aber wirklich nicht so ausgeprägt.

     

  12. vor 28 Minuten schrieb Markus Jung:

    Ja, da steckt es im Gutachtentext mit drin. Aber das hat es nicht in die Empfehlungen für die Auflagen geschafft.

     

    😳

     

    Ok, also hat man hier einen Master of Science, dessen Curriculum nachgebessert werden sollte, was aber nicht notwendig ist, da es jemanden gibt, der einen Posten hat.

     

    Ist nachvollziehbar und sorgt in keiner Weise dafür, dass mein Augenlid das Zucken bekommt.

     

  13. vor 35 Minuten schrieb Markus Jung:

    aben keine direkten Veränderungen an den Studienmaterialien vorgesehen

     

     

    "Hinsichtlich der Inhalte sollten sich beide Curricula mehr an evidenzbasierten, ärztlichen Leitlinien orientieren (siehe Kriterium § 12 Abs. 1 S. 1–3, 5)."

    Das steht direkt vor dem Ding, mit dem ärztlichen Leiter.

     

    Das klingt für mich jetzt schon nach "da sollte sich was am Curriculum" ändern.

  14. vor 15 Minuten schrieb Markus Jung:

    Die Akkreditierung ist durch den Akkreditierungsrat ohne Auflagen erfolgt

    Jo, aber mir ging es ja eher darum, was hier die Grundlage für ist.

    Aus Erfahrung an anderen HS kann ich sagen, dass die Beschreibung im Modulhandbuch oft wenig mit dem eigentlichen Modul zu tun hat. Wenn jetzt die Entscheidung aufgrund des Modulhandbuchs erfolgt, und nicht geprüft wird, dass sie sich auch in den Lehrmaterialien niederschlägt, dann ist nicht sichergestellt, dass der stärkere Fokus auf die Evidenz auch bei den Studierenden ankommt.

     

  15. vor 48 Minuten schrieb Markus Jung:

    Ich habe mich jetzt (erfolgreich) auf die Suche nach dem Akkreditierungsbericht gemacht. Der Bachelor und Master wurden gemeinsam reakkreditiert bzw. erstakkreditiert:

    https://ahpgs.de/wp-content/uploads/2023/06/AB_Diploma_BA_MA_komplHeilverf_final.pdf

     

    Im Bericht steht auf Seite 7 zum Bachelor:

    "Der Studiengang umfasst 210 Credit Points (CP) nach dem European Credit Transfer System (ECTS), wobei ein CP einem Workload von 25 Stunden entspricht."

    Ich hatte hier von der IU her 30h pro Punkt im Kopf. Damit liegt der 210 ECTS Studiengang vom geschätzten Zeitaufwand sehr nahe an einem 180 ECTS Studiengang anderer Hochschulen.

     

    Positiv:

    "Die Gutachter:innen konstatieren, dass die Bachelorstudierenden umfassende medizinische Kompetenzen erwerben, die weit über das Maß einer Heilpraktiker:innenausbildung hinausgehen und sie zur Kommunikation mit Expert:innen verschiedener Bereiche des Gesundheitssystems befähigen."


    Nicht mehr so positiv:

    "Hinsichtlich der Inhalte sollten sich beide Curricula mehr an evidenzbasierten, ärztlichen Leitlinien orientieren (siehe Kriterium § 12 Abs. 1 S. 1–3, 5). Für den Masterstudiengang ist darüber hinaus die ärztliche Perspektive auf die Schmerztherapie zu stärken und die personelle Ausstattung zu verbessern (siehe Kriterium § 12 Abs. 2)."

    Was die Auflagen erklärt.

    Ich frage mich, ob die Auflagen anhand des Modulhandbuchs oder der tatsächlichen Lehrbriefe geprüft werden. Ich gestehe, dass ich bei ersterem eine oberflächliche Anpassung, um den Auflagen zu genügen erwarten würde.

     

     

  16. vor 47 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    Was sind also die Alternativen? Ein "Stell dich nicht so an!" kann es ja nicht sein.

     

    Wie wäre es mit durch Evidenz gestützten Methoden? Akupunktur (als Beispiel) funzt ja. Aber obwohl, und nicht weil es TCM ist.

     

    vor 49 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    Man wird als nicht umhin kommen, nach alternativen - komplementären - Wegen zu suchen

    Die Begrifflichkeit ist hier problematisch. Je nach Verwendungszweck wird alternativ als "anstatt herkömmlicher Medizin" angesehen und komplementär als "ergänzend zu herkömmlicher Medizin".

    Und gerade bei "alternativ" kann das dann ganz schnell ganz böse Folgen haben.

     

    Und ja, wer verzweifelt ist, klammert sich an jeden Strohhalm. Ich bin mir nur nicht sicher, ob "wir haben keine Ahnung, was wir machen können, also probieren wir Magie" wirklich eine gute Herangehensweise ist. 

     

    vor 54 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    In diesen Zusammenhängen finde ich den Ansatz des Studienganges durchaus überdenkenswert und auch nachvollziehbar.

    Nur weil ein Bereich nützlich ist, sollte es einen passenden Studiengang dazu geben? Mir scheint, dass die Schlussfolgerung nicht aus der Prämisse folgt.

  17. Gerade nochmal reingehört. Das macht mich fuchsig und ist auch echt inkonsistent.

    Laut Herrn Lamersdorf ist TCM wohl äquivalent zur Akupunktur (jedenfals spricht er nach einer Frage zu TCM über Akupunktur) und bezeichnet diese dann als "Naturheilverfahren" - ich nehme an, weil Nadeln natürlich sind?

     

    Akupunktur nach TCM Prinzipien funktioniert nicht besser oder schlechter als Akupunktur ohne jedes TCM Wissen(*) (sham acupuncture). Was evtl. daher kommt, dass bisher keine Evidenz für die Annahmen der TCM gefunden werden konnten.

     

    Ich hab mir jetzt mal ein paar Studien angesehen, und komme wirklich nicht umhin, Vergleiche zu Glaubenssystemen zu ziehen.

     

    Der Artikel

    Anheyer, M., Höfel, L. Komplementäre Verfahren bei chronischen Schmerzerkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Schmerz 37, 324–329 (2023). https://doi.org/10.1007/s00482-023-00699-5

    stellt zum Beispiel fest, dass es keine gute Evidenz gibt ("Insgesamt ist die Evidenzlage zu komplementären Verfahren bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Schmerzen bestenfalls als überschaubar zu bewerten. Aussagekräftige Studien zu komplementären Verfahren speziell bei muskuloskeletalen Schmerzen sind nach aktuellem Wissensstand kaum vorhanden und bei CRPS nicht existent."). Um dann lang und breit Behandlungsmethoden zu nennen und am Ende zu fordern, "qualitativ hochwertige Studien durchzuführen, um die Erfahrungen mit Evidenz zu unterlegen" - also die Erwartungen zu belegen. Confirmation Bias FTW und die wissenschaftliche Methode sitzt weinend in der Ecke.

     

    Bei den paar Artikeln, die ich angesehen habe, war die tatsächliche Datenlage gering und der Enthusiasmus hoch. Mit steigender Datenlage sinkt dann meist der Enthusiasmus.

     

    So wird von

    Keyßer, G., Michalsen, A., Reuß-Borst, M., Frohne, I., Gläß, M., Pfeil, A., Schultz, O., Seifert, O., & Sander, O. (2023). Empfehlungen der Kommission Komplementäre Heilverfahren und Ernährung zu ayurvedischer Medizin, Homöopathie, Ernährung und mediterraner Kost. Zeitschrift für Rheumatologie, 82(6), 517–531. https://doi.org/10.1007/s00393-023-01356-z

    genau eine Empfehlung vergeben: Mediterrane Ernährung ist ne gut Sache.

     

    Bei Punkten wie Phytotherapie wirds für mich noch problematischer. Hier können Wirkungen vorhanden sein. Und damit auch Nebenwirkungen. Was wieder das Kernproblem der ganzen Sache aufzeigt: Funktioniert es, dann ist es Medizin, und eine Approbation sollte vorhanden sein. Funktioniert es nicht über den Plazeboeffekt hinaus, sollte es nicht durch einen Studiengang geadelt werden.

    Gibt es wissenschaftlich belegbare Wirkmechanismen, dann sollten diese gelehrt werden, anstatt so Zeug wie nicht belegbare Meridiane durch die nicht belegbare Chi Energien fließen.

     

    --

    (*) bei chronischen Schmerzen im unteren Rücken wurde ein statistisch signifikanter Unterschied festgestellt, der allerdings laut Einschätzung der Wissenschaftler in der klinischen Praxisi keinen Unterschied macht.

  18. vor 57 Minuten schrieb ClarissaD:

    @DerLenny

    Den Bachelor gibt es dort ja schon länger und wir haben hier schon mal ausführlicher über den Studiengang und die beteiligten Personen diskutiert. Mein Eindruck ist, dass es mit der Wissenschaftlichkeit des Studiums wirklich nicht weit her ist.

     

    Ich habe gerade den Fred überflogen und habe extrem große Augen.

     

    Und habe mich an einigen Stellen wiedergefunden, insbes bei "große Augen während des Interviews."

     

    Was ich auch nice fand, dass sie auf die Forschung der Studierenden explizit hingewiesen haben. Auf Nachfrage wurde dann daraus, dass die Studierenden Forschungsmethodik unterrichtet bekommen, und die Frage, ob die Studierenden empirisch forschen, wurde nicht beantwortet.

     

    Ich muss mir glaub auch mal den Fred und die vorhandenen Infos zum Bachelor mal in aller ruhe ansehen...

  19. Ich bin echt baff. 

    Das scheint in die Richtung Apologetics Studium für "alternative" Heilmethoden zu gehen. Ich wusste nicht, dass es sowas gibt. Aber da das in der Theologie inzwischen Fuß gefasst hat, macht es wohl Sinn, dass es sowas auch dem Bereich hier gibt.

     

    Hmm... aber ja, da scheint es Bedarf für zu geben...

     

     

    Evtl. ist der Studiengang ja wis. fundiert, aber aufgrund des Themenbereichs wäre hier halt schon eine sehr klare Abgrenzung von der Quacksalberei notwendig, die hier nicht gegeben zu sein scheint.

  20. @Markus Jung

     

    Meine Fragen:

    Wie passt ein Master of Science mit 

    Zitat

    klassische Naturheilverfahren, traditionelle europäische Medizin und traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

    zusammen, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gibt? Quelle: Webseite des Mastes, Reiter "Inhalte". Wäre es nicht sinniger, die vermuteten zugrundeliegenden Wirkmechanismen (zum Beispiel über die Gate Control Theory) zu erklären? 

     

    Wenn in der Tat Methoden unterrichtet werden, was die Einschränkung "Vorliegen der Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde" vermuten lässt, wie kann das mit dem wis. Anspruch kombiniert werden?

     

    Ist geplant, einen M.Sc. in Astrologie, Kryptozologie und/oder Parapsychologie anzubieten?
     

  21. Kaum schläft man etwas, schon fällt einem mehr ein 🙃

     

    Laut der Studie werden alle Klausuren im Okt, Nov und Dez zur „Treatment" Gruppe gerechnet, wenn irgendwann in diesem Zeitraum mindestens einmal diese Prüfungstrainer aufgerufen wird.

     

    Beispiel:

    Person A schreibt eine Klausur im Okt, eine im Nov und eine im Dez und schaut dann kurz vor Jahreswechsel mal in Syntea und probiert so ne Test aus. Und schon ist diese Person in der Treatment Gruppe und diese drei Klausuren werden als Syntea zugeordnet.

    Selbst eine einfache Prüfung, dass die Syntea Nutzung VOR der Klausur stattgefunden hat, könnte hier helfen. Wobei es natürlich schon besser wäre, nur die Klausuren zu werten, für die Syntea auch genutzt wurde.

     

    Könnten die Daten trotzdem irgendwie passen, wenn man eine ausreichend große Stichprobe hat?

    Möglicherweise. Problematisch ist hier aber meiner Meinung nach weniger der Stichprobenumfang, sondern die Dauer der Untersuchung.

     

    Das Feature wurde Anfang Oktober gestartet. Laut den Daten benötigt eine Person etwa 2 Monate pro Klausur. Es werden 3 Monate betrachtet.

    Das ist zeitlich sehr eng, selbst wenn die Personen aus der Treatment Gruppe direkt zum Release mit diesem Tool arbeiten. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass eine Sitzung ausreicht, und diese am Ende des Zeitraum stattfinden kann, dann wird es etwas wahrscheinlicher. Aber das sind eine Menge Prämissen.

    Wäre der Untersuchungszeitraum länger (was ja durchaus möglich gewesen wäre), dann wär es etwa belastbarer.

     

    Man sollte also die folgenden Punkte beachten:

    • Syntea Nutzung VOR der Klausur
    • Klausur in dem Kurs, in dem Syntea genutzt wurde
    • Vergleich auf Kursebene (also mit der Kontrollgruppe) um Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

     

    Aber hier kommen wir dann in ein anderes Problem rein.

    Die „Geschwindigkeit“ wird ja durch die Klausuren pro Monat ermittelt. Ich tippe, das liegt daran, dass es aktuell nicht möglich ist, zu bestimmen, wann eine Person wirklich anfängt zu lernen, was es schwierig macht, die aktuelle Lerndauer zu bestimmen.

    In Kombination mit den unterschiedlichen Zeitmodellen wird es dann schwieriger, die Geschwindigkeit bzw. Kursdauer zu berechnen. 

     

    Übersehe ich hier was?

    Ich mein, die Studie wird von der IU ja aktiv gestreut, also tippe ich mal, dass sie diese Studie für belastbar halten. Aber so, wie die Studie in dem Paper beschrieben ist, erscheint mir die Herangehensweise nicht wirklich schlüssig.

     

    Kann jemand von euch mal drüber kucken und mir sagen, ob ich in meiner Argumentation irgendwo nen groben Schnitzer hab?

     

     

  22. vor 22 Minuten schrieb CarlaC.:

    Auf die Schnelle habe ich nur was aus 2012 gefunden (mein Studium habe ich damals 1998 begonnen).

     

    Das ist ja cool :)

    Danke!

     

    Ich hab das mal genutzt um etwas zu suchen, und bin auf diese Studie gestoßen:

     

    Gaens, T. (2015). Noteninflation an deutschen Hochschulen–Werden die Examensnoten überall immer besser. Beiträge zur Hochschulforschung, 37(4), 8-35.

     

    Auf Seite 13 findet sich diese Grafik:

    image.thumb.png.d56b7b71132ecb47b14d9addff35d06d.png

    Das geht jetzt zwar auch nicht weiter als deine Studie, bietet aber etwas mehr Kontext. 

    Langfristig findet auch diese Studie eine Verbesserung des Notenschnitts, wobei der Trend sich aber gegen Ende der Grafik bei einigen Studiengängen umzukehren scheint.

    image.thumb.png.c983676e72a8aa6a9bfe41e3e82e2004.png

     

    Ich würde da echt gern Daten von > 2010 sehen...

     

    vor 23 Minuten schrieb CarlaC.:

    Mein Studium habe ich damals 1998 begonnen

    Damit warst (je nach Studiengang) wohl genau im Sweet-Spot :)

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