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Ich schreibe einen Blog


Julikäfer

929 Aufrufe

Ich schreibe einen Blog. Habe ich gerade beschlossen. Darüber, wie es ist zu studieren;  von Anfang bis Ende.

 

Ich heiße Julia, bin 28 und seit 7 Jahren examinierte Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin. Von Anfang an war klar, dass ich ziemlich gut mit Auszubildenden klar komme,  ich ihnen gerne etwas beibringe und gut mit ihnen umgehen kann. Mir liegt viel daran, die nachfolgenden Generationen gut anzulernen. Schließlich werden sie mal meine Kollegen. Und auf die muss ich mich ja verlassen können. Also war immer das Ziel: ich will Praxisanleiter werden. Nachdem ich jetzt das vierte Jahr in Folge den Fortbildungsantrag abgegeben habe, wurde mir nun endlich sowohl Stufe 1 als auch Stufe 2 genehmigt. Juhu. Im September gehts los.

 

Eigentlich dachte ich auch immer, ich geh dann irgendwann mal Pflegepädagogik studieren. Doch nun habe ich mich- ohne die Spannung noch weiter künstlich aufrecht zu erhalten- für Pflegemanagement entschieden. Das hat vor allem 2 Beweggründe:

 

1. Pflegepädagogik wird in Nürnberg nur als Vollzeit- und Präsensstudium angeboten. Ich würde nebenbei noch 50% arbeiten und bin mir ziemlich sicher, dass das Koordinieren von Präsensstudium und "auf-Station-im-Drei-Schicht-System-arbeiten" nicht gerade stressfreier ist als ein Fernstudium. Wenn nicht sogar anstrengender, weil ich dann ja auch noch jedenm Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln pendeln muss.

 

2. Mittlerweile kommen die Veränderungen im Gesundheitswesen auch bei mir an (Personalmangel, Einsparungen, PKMS etc.). Mein Interesse an den Prozessen "hinter den Kulissen" wächst immer mehr und ich möchte wissen und verstehen, wie manche Enstcheidungen gefällt werden. Außerdem habe ich den Eindruck, mit Pflegemanagement mehr berufliche Möglichkeiten zu haben als in der Pflegepädagogik.

 

 

Ich habe mich nun nach einiger Recherche und immer wieder abwägen für die Apollon Hochschule in Bremen entschieden. Und zwar aus folgenden Gründen:

 

- ich kann mit dem Studium beginnen, wann ich will

- ich habe mehrere Termine zur Auswahl, um Klausuren und Seminare wahr zu nehmen

- ich kann, wenn es nötig ist, um zwei Jahre verlängern oder auch eine Pause einlegen

- ich kann als Wahlfachmodul Pflegepädagogik wählen

- ich bezahle keinen zusätzlichen Prüfungsgebühren

- ich komm ein bisschen rum im Land :-D

- es gibt eine Alternative zum Praktikum

- mich hat das Konzept und die Website einfach angesprochen

 

Ich bin ganz aufgeregt und kann es eigentlich kaum noch erwarten. Aber es ist am sinvollsten, wenn ich erst zum 1.5. beginne. Denn dann kann ich relativ zeitnah die ersten beiden Seminare besuchen, die ja, wie ich gehört habe, sehr wichtig sein sollen.

Außerdem habe ich dann noch 2 Monate Zeit, um alles vorzubereiten. Das Arbeitszimmer muss ich entrümpelt, umstrukturieren, ich muss einen Laptop kaufen (der PC und die Tastatur nehmen viel zu viel Platz weg) und ich muss mich generell ordnen. Mich, meine Umgebung, meine Zeit.

Ich war nie die super Ordentliche. Ich habe echt Angst, dass ich keine Struktur bekomme, was das Studium angeht. Ich musste lang nichts mehr lernen. Ich habe Versagensängste- vielleicht lass ichs doch lieber sein. Höhö.

 

Es kommen auch immer mal wieder Zweifel hoch, ob ich das wirklich will. Was will ich, wenn ich dann den Bachelor of Arts habe damit anfangen? Leute irgendwie weiß ichs nicht. Ich weiß nur, dass ich nicht mein Leben lang im Drei-Schicht.System arbeiten will. Vorallem bei zwei Wochenenden im Monat mit Nachtdienst zuzubringen ist irgendwie keine Perspektive. Ich hoffe, dass ich im Laufe des Studiums dann auf die richtige Idee für die Zukunft habe. Ich werde bestimmt heraus finden was mir liegt und was ich lieber gleich vergessen sollte. :-D Als ich die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester gemacht hab, hat sich ja auch erst mit der Zeit herraus gestellt, welches Fachgebiet mir am besten taugt. Das wird beim Studium nicht anders sein.

 

So nun hab ich aber genug geschrieben. Am Ende liest das keine mehr.

 

Ich hoffe auf einen regen Austausch mit euch.

 

Liebe Grüße,

 

der Käfer

 

 

12 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hallo Julia!

Die Ängste kennen vermutlich die Meisten hier.... viele haben nach langen Jahren ohne Schule/Lernen wieder angefangen und mussten sich neu sortieren. Du wirst überrascht sein, wie schnell das geht. 

Ich hab mir so mein eigenes Ordnungssystem mit verschiedenfarbigen Stehsammlern gebastelt, im Laufe der Zeit sind zugegebenermaßen die schwarzen, in denen "zu bearbeiten" steht, mehr geworden, aber der Kasten mit "fertig" füllt sich auch immer mehr.

Ich freue mich auch tatsächlich immer noch auf meine Pakete, auch wenn nur noch eins kommen wird.... Hefte auspacken, sortieren, mal reinschnuppern.... immer wieder toll!

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Immer wieder schön, wenn ein neuer Blog gestartet wird :). Habe dich gleich in das Verzeichnis der APOLLON-Blogs mit aufgenommen:

Dich vor dem Beginn des Fernstudiums schon mal zu sortieren und darauf einzustimmen finde ich eine gute Idee. Und vielleicht auch nochmal die Freizeit genießen und da das Eine und Andere unternehmen, wo dann künftig vielleicht doch weniger Zeit für zur Verfügung steht. 

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Komme selbst aus dem Schichtdienst, war 15 Jahre im Rettungsdienst. Habe BWL studiert, ebenfalls mit dem Ziel aus dem Schichtdienst rauszukommen. Dies habe ich vor 14 Monaten geschafft und geniesse seitdem meine freien Wochenenden. Viel Erfolg, aber vorsicht, so ein Studium kann süchtig machen und man will nach dem Bachelor noch weitermachen ;)

 

Freue mich auf deine Beiträge, schöne Grüße von einem Franken

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Hi Julia,

 

ich habe im Frühjahr 2012 mit einem berufsbegleitendem Studium angefangen.

Mein "Büro/Lernplatz" ist dort, wo mein Laptop ist - Esstisch, Sofa oder sonstwo. Ich habe auch einen Schreibtisch, aber der ist im Obergeschoss und da sitze ich selten. Es war für mich eine Umstellung, weil ich von früher (ohne PC oder gar Laptop) einen festen Arbeitsplatz gewohnt war - heute egal. Ich kann auch in der Bahn mit Laptop auf dem Schoß Vorlesungsfolien lesen.

 

Arbeitszimmer mit Regal und Schubladencontainer macht Sinn für die Aufbewahrung von Arbeits- und Lernmaterial. Ist aber nicht wesentlich.

 

Fang an und guck, wohin es dich führt! :thumbup:

 

 

Bearbeitet von psychodelix
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vor 5 Stunden, psychodelix sagte:

Hi Julia,

 

ich habe im Frühjahr 2012 mit einem berufsbegleitendem Studium angefangen.

Mein "Büro/Lernplatz" ist dort, wo mein Laptop ist - Esstisch, Sofa oder sonstwo. Ich habe auch einen Schreibtisch, aber der ist im Obergeschoss und da sitze ich selten. Es war für mich eine Umstellung, weil ich von früher (ohne PC oder gar Laptop) einen festen Arbeitsplatz gewohnt war - heute egal. Ich kann auch in der Bahn mit Laptop auf dem Schoß Vorlesungsfolien lesen.

 

Arbeitszimmer mit Regal und Schubladencontainer macht Sinn für die Aufbewahrung von Arbeits- und Lernmaterial. Ist aber nicht wesentlich.

 

Fang an und guck, wohin es dich führt! :thumbup:

 

 

Jaja, nur das Genie beherrscht das Chaos, nicht wahr? :-D

 

Ich möchte es einfach ordentlich von Anfang an aufbaut haben. Ich lege jetzt keinen Wert darauf, dass Stifte, Lineal und Radiergummi am Schreibtische parallel im 5 mm Abstand zueinander liegen, aber ich war noch nie so die Oberordentliche.

 

Aber ich denke, bei dem ganzen neuen Stoff und den ganzen Materialien muss ich mir einfach ne gewisse Struktur zurecht legen. Ich hab mir früher in der Ausbildung oder auch im Abi so viel Mehrarbeit eingebrockt, weil ich einfach so liederlich war. Und das kann ich mir in dem Fall noch weniger leisten.

Also: Vorbereitung muss sein

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Mein Hauptarbeitsplatz (und Lernplatz) ist bis heute der Schreibtisch mit ordentlichem PC, vernünftigem Stuhl und großem Monitor. Auch wenn ich Zeiten unterwegs mit Notebook und Smartphone auch nutze.

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Ich denke auch, lieber erstmal alles geordnet beginnen und gut vorbereitet sein, bevor dann das erste Paket kommt und ich merke: Oh nein....ich muss noch Struktur schaffen. Dann hinke ich schon am Anfang zwei Wochen hinter her. Das wäre glaube ich nicht so förderlich für die Motivation. :-)

 

Wenn ich dann mall wieder im Lernen drin bin, kann ich mich bestimmt auch mal im Park auf ne Decke legen oder auf der Couch was machen. Aber gerade am ANfang um rein zu kommen, sollte ich das diszipliniert machen.

 

Aber so ist halt jeder anders, richtig? Der eine brauch Karteikarten, der nächste Mindmaps und ein anderer hat das Glück und merkt sich alles allein beim lesen.

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Ich war da schon immer chaotisch und werde es auch bleiben. Die Hoffnung musste ich nach mehrfachen Versuchen begraben. Aber es funktioniert bei mir auch im Chaos. ;)

 

Ausserdem bin ich der "am Abend vor der Klausur Lerner".

 

So sind die Menschen verschieden.

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Viel Spaß und herzlich willkommen bei den Bloggern von FI, erst recht bei den  Apollianern :-)

 

Ich habe ein ganzes Arbeitszimmer und inzwischen hat sich da recht viel angesammelt rund um meine inzwischen 2 Schreibtische, wobei ich aber auch von zuhause aus arbeite.

 

 

 

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