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Wer ist dieser Typ und warum will er jetzt auch noch studieren?


Christopher_Wüst

1.860 Aufrufe

Hallo allerseits!

 

Nachdem ich die letzten Monate mit studenlanger Recherche auf Websites, Youtube, in den sozialen Netzwerken oder sogar in Bibliotheken verbracht habe, habe ich mich dazu entschlossen, einen kleinen Dienst für die Allgemenheit zu leisten und meinen Weg zum Sozialpädagogen in einem Blog zu dokumentieren. Mich selbst hat nichts so sehr ermutigt, wie die wertvollen Erfahrungen aus erster Hand. Danke dafür!

 

Meinen Einstieg in die Welt der Wissenschaft möchte ich gleich mit einem nicht gekennzeichneten Zitat beginnen:


"Music was my first love ...."

 

Ja, das ist sehr kitschig ... aber diese Info hilft, mich und meine Gedanken einordnen zu können. Meine Schulzeit war von dem Versuch geprägt, möglichst wenig zu lernen um möglichst viel Zeit zum Gitarre und Schlagzeug spielen zu haben. Dementsprechend ging es erstmal bergab. Meine einzig guten Noten hatte ich in Englisch (weil ich natürlich die Texte der Beatles, von Jimi Hendrix oder The Offspring verstehen wollte) und, wer hätte es gedacht, in Musik. Kurz vor dem entgültigen Vermasseln der mittleren Reife, habe ich verstanden, dass auch Instrumente Geld kosten, und ich ohne einen vernünftigen Job niemals in der Lage sein werde, mein Hobby zu finanzieren. Da ich nie blöd, sondern einfach nur faul war, habe ich einen Realschulabschluss mit 2,3 geschafft und anschließend die Ausbildung zum Sozialassistenten abgeschlossen. Ich hatte gerade das erste Jahr der Erzieherausbildung begonnen, da kam sie - meine vermeintlich große Chance, es als Musiker zu schaffen! Ich konnte in eine professionelle Band einsteigen, die es mir ermöglichte, von meiner Leidenschaft zu leben. Wir haben auf großen Stadtfesten, Firmenfeiern, Hochzeiten, oder in Hotels gespielt. Nebenbei gab ich Gitarrenunterricht.

 

Naja, ... acht Jahre lang habe ich das durchgehalten, dann habe ich "I can't get no ... Satisfaction" einmal zu oft gespielt. Ich wollte mehr im Leben. Dazu trug auch meine Familie bei, die ich mittlerweile gegründet hatte. Also habe ich, quasi berufsbegleitend, die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher gemacht. Mittlerweile wusste ich was in mir steckt und habe in der Schule richtig Gas gegeben. Ich habe mit 1,3 abgeschlossen und schon am Tag der Abschlussfeier gewusst: Da geht noch mehr! Wenn ich jetzt nicht endlich mein Potenzial ausschöpfe, werde ich mich mein Leben lang darüber Ärger. Also habe ich mich nach einem Jahr Berufserfahrung für den Studiengang Soziale Arbeit beworben. Das Warten auf die Zusage war die Hölle ... über meine täglichen "Briefkastenrituale" könnte ich einen eigenen Beitrag verfassen.

 

Ich habe mich für die Diploma Hochschule entschieden, da die dort angebotene Studienform mit Präsenzveranstaltungen an Samstagen am besten zu meinem derzeitigen Lebensentwurf passt. Nun stehe ich vor der Aufgabe, eine 19,5 Stunden Stelle in der Kita, meine Aufgaben als Vater und Partner, sowie das Studium unter einen Hut zu bekommen. Ich kann es kaum erwarten bis es in wenigen Wochen endlich losgeht und werde euch auf dem laufenden halten.

 

So, nun aber erstmal genug. Warscheinlich ist der Text schon so lange, dass ihn niemand lesen möchte. Danke an die, die es trotzdem tun!

 

 

 

 

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16 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hej Christopher, hab's bis zu Ende gelesen. 😊 und wünsche Dir einen guten Start. Die monatelange Recherche habe ich auch durchgeführt, das Ganze dann aber nochmals über ein Jahr in Frage gestellt und in der Zeit ein zertifiziertes psychotherapeutisches Kompetenztraining absolviert. Nun (letzten Dienstag) habe ich doch noch begonnen, Soziale Arbeit (MA)zu studieren, aber an der IUBH, weil ich noch mehr Flexiblität brauche. Kontinuierliche Samstagstermine würde ich in meinem Alltag nicht unterbekommen. Ich hatte mir die Diploma aber auch angeschaut. (vor allem vor dem Hintergrund, dass sie mit der MEU kooperiert bezüglich der Ausbildung zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten).  Aber da hätten sie mich nicht so einfach in den Masterstudiengang gelassen...und da ich noch ein Stückchen älter als Du bin, wollte ich den Schritt Bachelor gern umgehen, da ich bereits zwei FH Studiengänge absolviert und einige Jahre Berufserfahrung und entsprechende Weiterbildungen auf dem Buckel habe.

Also, alles Gute Dir!

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Hallo Madita! Schön, dass du durchgehalten und alles gelesen hast :) Ich wünsche dir alles Gute für deinen geplanten Weg! Da hast du ja noch ein bisschen was vor dir, oder?

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Na zum einen: herzlich Willkommen hier bei fernstudium-infos.de und zum anderen wünsch ich Dir viel Erfolg.

 

Ich habe ebenfalls mehrere Jahre gebraucht, um festzustellen, dass eine Änderung her muss. Wird schon :) 

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Wünsche Dir alles Gute für den Start!

 

Zitat

Da ich nie blöd, sondern einfach nur faul war, habe ich einen Realschulabschluss mit 2,3 geschafft...

 

Das ist ist doch jetzt aber keine schlechte Note. Da war ich damals deutlich schlechter.

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Na, abgesehen von den 8 Jahren Boheme ist das doch ein ganz solider Weg. Mittlere Reife, Sozialassistent, Erzieher, Studium der Sozialen Arbeit. Wer weiß, vielleicht kannst du deine musikalischen Fähigkeiten ja gut in die soziale Arbeit einbringen. Ich finde, das klingt gut und vielversprechend. Ich wünsche viel Erfolg und hoffe auf Blogbeiträge.

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@kurtchen Ich habe einiges gelernt in den acht Jahren Selbständigkeit. Zum Beispiel furchtlos in neue Abenteuer zu starten :) und Musik eignet sich natürlich in sehr vielen Aspekten in der Sozialen Arbeit

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Eine tolle Vorstellung. Bin mir sicher, dass du das schaffst. Aber es schadet sicherlich nicht, Dir die Daumen zu drücken. 

 

Viele Grüße aus dem Norden 

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Am 1.9.2019 um 17:07 , Christopher_Wüst schrieb:

@Colle84 vielen Dank! Ich habe Präsenzveranstaltungen in Mannheim. Der persönliche Kontakt war ein wichtiges Kriterium für mich. 

 

Ja, ging bei mir nicht. Ich wohne am A.... der Welt. Sonst hätte ich mich wohl auch für Präsenz entschieden. 

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vor 1 Stunde, Colle84 schrieb:

 

Ja, ging bei mir nicht. Ich wohne am A.... der Welt. Sonst hätte ich mich wohl auch für Präsenz entschieden. 

Da hatte ich einmal im Leben Glück mit meinem Wohnort :) Wie ist der Austausch ansonsten mit deinen Kommilitonen? Habt ihr euch mal getroffen? 

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Super geschrieben, war gleich total mitgerissen! Alles Gute für deine neue Herausforderung und ich freu mich auf weitere Blogbeiträge! :)

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Hallo Christopher_Wüst,

 

das freut uns, dass Sie sich für uns, die DIPLOMA Hochschule, entschieden haben und Ihr Studium der Sozialen Arbeit bei uns aufnehmen werden! 🙂Familie, Beruf und Studium in Einklang zu bringen, ist eine große Herausforderung. Aber wie Sie selbst auch schreiben, ist es wichtig, sein eigenes Potential auszuschöpfen und sich selbst zu fördern. Schön, dass wir Sie dabei begleiten dürfen.

 

Wir wünschen Ihnen einen guten Start in die Studienwelt und viel Erfolg! 

 

Viele Grüße,

Rebecca Reif

Online-Marketing/Redaktion

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