Wer ist dieser Typ und warum will er jetzt auch noch studieren?
Hallo allerseits!
Nachdem ich die letzten Monate mit studenlanger Recherche auf Websites, Youtube, in den sozialen Netzwerken oder sogar in Bibliotheken verbracht habe, habe ich mich dazu entschlossen, einen kleinen Dienst für die Allgemenheit zu leisten und meinen Weg zum Sozialpädagogen in einem Blog zu dokumentieren. Mich selbst hat nichts so sehr ermutigt, wie die wertvollen Erfahrungen aus erster Hand. Danke dafür!
Meinen Einstieg in die Welt der Wissenschaft möchte ich gleich mit einem nicht gekennzeichneten Zitat beginnen:
"Music was my first love ...."
Ja, das ist sehr kitschig ... aber diese Info hilft, mich und meine Gedanken einordnen zu können. Meine Schulzeit war von dem Versuch geprägt, möglichst wenig zu lernen um möglichst viel Zeit zum Gitarre und Schlagzeug spielen zu haben. Dementsprechend ging es erstmal bergab. Meine einzig guten Noten hatte ich in Englisch (weil ich natürlich die Texte der Beatles, von Jimi Hendrix oder The Offspring verstehen wollte) und, wer hätte es gedacht, in Musik. Kurz vor dem entgültigen Vermasseln der mittleren Reife, habe ich verstanden, dass auch Instrumente Geld kosten, und ich ohne einen vernünftigen Job niemals in der Lage sein werde, mein Hobby zu finanzieren. Da ich nie blöd, sondern einfach nur faul war, habe ich einen Realschulabschluss mit 2,3 geschafft und anschließend die Ausbildung zum Sozialassistenten abgeschlossen. Ich hatte gerade das erste Jahr der Erzieherausbildung begonnen, da kam sie - meine vermeintlich große Chance, es als Musiker zu schaffen! Ich konnte in eine professionelle Band einsteigen, die es mir ermöglichte, von meiner Leidenschaft zu leben. Wir haben auf großen Stadtfesten, Firmenfeiern, Hochzeiten, oder in Hotels gespielt. Nebenbei gab ich Gitarrenunterricht.
Naja, ... acht Jahre lang habe ich das durchgehalten, dann habe ich "I can't get no ... Satisfaction" einmal zu oft gespielt. Ich wollte mehr im Leben. Dazu trug auch meine Familie bei, die ich mittlerweile gegründet hatte. Also habe ich, quasi berufsbegleitend, die Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher gemacht. Mittlerweile wusste ich was in mir steckt und habe in der Schule richtig Gas gegeben. Ich habe mit 1,3 abgeschlossen und schon am Tag der Abschlussfeier gewusst: Da geht noch mehr! Wenn ich jetzt nicht endlich mein Potenzial ausschöpfe, werde ich mich mein Leben lang darüber Ärger. Also habe ich mich nach einem Jahr Berufserfahrung für den Studiengang Soziale Arbeit beworben. Das Warten auf die Zusage war die Hölle ... über meine täglichen "Briefkastenrituale" könnte ich einen eigenen Beitrag verfassen.
Ich habe mich für die Diploma Hochschule entschieden, da die dort angebotene Studienform mit Präsenzveranstaltungen an Samstagen am besten zu meinem derzeitigen Lebensentwurf passt. Nun stehe ich vor der Aufgabe, eine 19,5 Stunden Stelle in der Kita, meine Aufgaben als Vater und Partner, sowie das Studium unter einen Hut zu bekommen. Ich kann es kaum erwarten bis es in wenigen Wochen endlich losgeht und werde euch auf dem laufenden halten.
So, nun aber erstmal genug. Warscheinlich ist der Text schon so lange, dass ihn niemand lesen möchte. Danke an die, die es trotzdem tun!
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