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Etwas zu beginnen erfordert Mut, etwas zu beenden noch mehr


Plankt0n

1.183 Aufrufe

Dieses Zitat spiegelt sehr gut wieder, wie ich mich aktuell fühle. Daher schreibe ich einen (letzten?) Beitrag zu meiner Exmatrikulation.

 

In etwa 3,5 Semestern ist es mir gelungen, 30 ECTS zu sammeln. Wenn ich in der Geschwindigkeit weitermachen würde, würde ich insgesamt knapp 7 Jahre für meinen Bachelor brauchen.

Ich habe seit Anfang des Jahres bereits meine Arbeitszeit auf 80% reduziert und komme dennoch auf keinen grünen Zweig.

 

Es sind allerdingsn noch mehr Faktoren, die hier reinspielen. De Facto ist es aber schlicht so, dass ich nach etwa 8 Jahren Weiterbildung in Teilzeit (Techniker für Maschinenbau, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung) einfach keine Lust mehr habe. Das bedeutet nicht, dass ich mich nicht mehr weiterbilden werde, nur das der schulische Weg für mich zu ende ist.

Ich werde sogar meine Arbeitszeit reduziert lassen und meine Fähigkeiten als Softwareentwickler weiter ausbauen. Durch die Beendigung des Studiums kann ich mich tatsächlich darauf konzentrieren, wirklich etwas zu schaffen, statt mehr und mehr Theorie zu lernen und schnell wieder zu vergessen.

Außerdem will ich definitiv wieder mehr Zeit für meine Familie und meine Freunde haben.

 

Die Entscheidung zum Abbruch ist mir wesentlich schwerer als die Entscheidung für das Studium gefallen. Aber nachdem ich sie einmal getroffen habe, fühle ich mich, als wäre eine riesige Last von mir abgefallen.

Es fühlt sich wirklich klasse an, es niemandem und vor allem mir selbst nicht mehr beweisen zu müssen.

 

Ich wünsche trotzdem allen, die es weiter durchziehen, Spaß, Motivation und vor allem das nötige Durchhaltevermögen!

11 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das wirkt nach einer wohlüberlegten Entscheidung und ich finde es ein gutes Zeichen, dass du dich auch wohl damit fühlst.

 

Würdest du denn rückblickend sagen, dass sich die Entscheidung für das Studium gelohnt hast und du persönlich oder fachlich von dem profitieren konntest, was du in den 3,5 Jahre mitgenommen hast?

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vor 34 Minuten, CrixECK schrieb:

Besonders viel Mut gehört dazu, diese Entscheidung auch noch öffentlich zu machen! Dies liest man hier im Forum sehr selten - und gerade deshalb finde ich es toll, dass Du eine für Dich gute Entscheidung getroffen hast und dies auch publik machst.

 

Ich denke auch, dass es immer noch zu sehr tabu ist, auch zu scheitern. Und vielleicht hilft es dem ein oder anderen ja auch, zu sehen das er nicht der einzige ist, bei dem es nicht klappt. 

Ich habe vor kurzem auch noch einen Freund aus meinem Lehrjahr getroffen, der aktuell seinen Master bei der Akad macht. Der war tatsächlich neidisch auf mich, da er selbst den "Point of no return" schon überschritten hat. :D

 

vor 42 Minuten, Markus Jung schrieb:

Das wirkt nach einer wohlüberlegten Entscheidung und ich finde es ein gutes Zeichen, dass du dich auch wohl damit fühlst.

 

Würdest du denn rückblickend sagen, dass sich die Entscheidung für das Studium gelohnt hast und du persönlich oder fachlich von dem profitieren konntest, was du in den 3,5 Jahre mitgenommen hast?

 

Es hat sich definitiv gelohnt da ich an der Herausforderung gewachsen bin. Es hat auch meine Sichtweise auf Arbeit, Ausbildung und das lernen im allgemeinen stark verändert. 

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vor 45 Minuten, Plankt0n schrieb:

 

Ich denke auch, dass es immer noch zu sehr tabu ist, auch zu scheitern.

 

 

Ich würde es nicht als scheitern betrachten sondern als Richtungswechsel in deinem Leben. Man lebt nur einmal und wenn du dich jetzt nach der Entscheidung die Richtung zu wechseln bereits besser fühlst ist es definitiv die richtige Entscheidung!

Bearbeitet von Blackhawk
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vor 29 Minuten, Blackhawk schrieb:

 

Ich würde es nicht als scheitern betrachten sondern als Richtungswechsel in deinem Leben.

 

 

Das sehe ich genauso. Persönliche Ziele, äußere Rahmenbedingungen und eigene Prioritäten verändern sich im Laufe der Zeit. Sich ab und zu mal selbst zu hinterfragen, ob man noch in der richtigen Richtung unterwegs ist, und dann ggf. nachzujustieren ist m. E. wesentlich "konsequenter" und auch zufriedenstellender, als auf Biegen und Brechen an etwas festzuhalten, was nicht mehr passt. Und ja, da kann ich selbst auch ein Liedchen von flöten... 😉

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vor 2 Stunden, Plankt0n schrieb:

Ich habe vor kurzem auch noch einen Freund aus meinem Lehrjahr getroffen, der aktuell seinen Master bei der Akad macht. Der war tatsächlich neidisch auf mich, da er selbst den "Point of no return" schon überschritten hat.

Ich kann ihn ja so gut verstehen 😂

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vor 2 Stunden, Blackhawk schrieb:

 

Ich würde es nicht als scheitern betrachten sondern als Richtungswechsel in deinem Leben. Man lebt nur einmal und wenn du dich jetzt nach der Entscheidung die Richtung zu wechseln bereits besser fühlst ist es definitiv die richtige Entscheidung!

 

vor 1 Stunde, Alanna schrieb:

 

Das sehe ich genauso. Persönliche Ziele, äußere Rahmenbedingungen und eigene Prioritäten verändern sich im Laufe der Zeit. Sich ab und zu mal selbst zu hinterfragen, ob man noch in der richtigen Richtung unterwegs ist, und dann ggf. nachzujustieren ist m. E. wesentlich "konsequenter" und auch zufriedenstellender, als auf Biegen und Brechen an etwas festzuhalten, was nicht mehr passt. Und ja, da kann ich selbst auch ein Liedchen von flöten... 😉

 

Genau meine Gedanken, nur daa ihr beiden es geschafft habt, sie auszudrücken :D

Danke dafür! 

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Ich sehe es auch nicht als Scheitern.

Das Studium hat Deine Sicht verändert auf das Leben, Arbeiten und den Stellenwert, den die wichtigen Dinge im Leben haben. Nur eben nicht ganz so, wie ursprünglich geplant. 😉

Alles Gute für Dich!

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Es gehört viel Mut dazu zu akzeptieren, dass der eingeschlagene Weg der Falsche ist. Hut ab, kann ich nur sagen. Und gescheitert ist nur der, der die Ursache bei Anderen sucht. Du hast aber klar erkannt, dass ein FS z.Zt nicht das Richtige für dich ist und hast daraus deine Schlüsse gezogen.

 

LG

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