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Motivation, Frustration und Chaos


Azurit

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Guten Morgen!

 

Fast ein halbes Jahr ist es her, dass ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe. Das tut mir aufrichtig leid, aber mir ist einfach keine Zeit geblieben, meinen Blog in gewohnter Weise fortzuführen. Ich werde das auf jeden Fall nachholen, sobald es etwas ruhiger geworden ist! Dennoch möchte ich euch einen Überblick über die letzten Monate nicht vorenthalten.

 

1. Agrarwissenschaften

Nach wie vor läuft das ganze Studium über digitale Lehre und zu 99% asynchron, was es mir zugegebenermaßen sehr viel einfacher macht. Im letzten Semester konnte ich mein 2. Semester Master fast komplett abschließen und habe zusätzlich noch ein paar Bachelor-Module aus dem Themenfeld der Agrartechnik aus eigenem Interesse (nicht nötig für meinen Abschluss) belegt. Mir fehlt noch eine Master-Note von einer Prüfung im Februar, aufgrund der langen Korrekturzeit (Take-Home-Klausur) wurde mir aber bereits mitgeteilt, dass ich die Prüfung auf jeden Fall bestanden habe. Außerdem habe ich an einem internationalen Projekt mit Frankreich teilgenommen, das aufgrund unterschiedlicher Semesterzeiten etwas zeitversetzt läuft, unsere Abschlusspräsentation ist Anfang Mai.

Aufgrund der anhaltenden Pandemie habe ich das Thema für meine Bachelor-Arbeit gewechselt und schreibe nun in einem Unternehmen zum Thema Elektrifizierung von Implementen. Aktuell befinde ich mich schon in der Einarbeitungsphase (Praktikum), im Mai werde ich dann mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Noch kann ich es kaum glauben, dass ich dann voraussichtlich Ende Juli meinen Abschluss in der Tasche haben werde - darauf habe ich so lange hingearbeitet! Zusätzlich werde ich Ende Juli/Anfang August noch eine Prüfung für den Master schreiben, die ich im letzten Sommersemester nicht geschafft habe. Außerdem möchte ich ein weiteres Master-Modul (geblockt) als Plan B über den Sommer belegen - zu Plan A später.

 

2. Earth Science

Aktuell beschäftige ich mich mit den Modulen Geologie II, Klimavariabilität (fehlt nicht mehr viel), Geomorphologische Prozesse (ungefähr die Hälfte fertig), Geoinformationssysteme (nur noch die Prüfung), Paläoklimatologie und das System der Ozeane (erst angefangen). An einigen Modulen hänge ich schon länger, vor allem an Geologie II, das mir absolut nicht liegt. Allerdings muss ich Geologie II unbedingt bis Juni fertig bekommen, damit ich Ende August zur Exkursion darf (aktuell ist noch ungeklärt, ob sie in Präsenz am Vättern-See oder online stattfindet). Aktuell bearbeite ich Kapitel 13 von 16, viel ist es also nicht mehr. Ich muss mich aber ständig motivieren, auch wirklich dranzubleiben.

 

3. Rechtswissenschaft/Wirtschaftswissenschaft

In Rechtswissenschaft läuft nach wie vor nicht viel, ich hänge seit einiger Zeit an den Hausarbeiten fest. Problematisch ist hierbei, dass die Hausarbeiten immer parallel zu meinen Prüfungszeiten geschrieben werden müssen (sowohl die Uni Hohenheim als auch die FernUni selbst liegen da mittendrin). Eventuell klappt es diesen Sommer, das ist zumindest mein Plan B - zum Plan A später. Außerdem möchte ich dieses Semester endlich die Einsendearbeiten für Arbeitsvertragsrecht abgeben.

In Wirtschaftswissenschaft gab es viel Hickhack um die Klausuren, die dann letztendlich online stattgefunden haben. Ich habe tatsächlich an zwei Klausuren über Zoom teilgenommen, dann aber doch leer abgegeben. Die Geräuschkulisse war selbst auf geringster Lautstärke unzumutbar, man hörte jeden Studenten beim Ablegen seines Stifts, beim Tippen auf dem Taschenrechner, beim Eingießen von Getränken, Abstellen der Flasche oder des Glases, husten... Ganz abschalten geht nicht, da man für die Aufsichten erreichbar bleiben muss. Kurz gesagt: ich finde Online-Klausuren super und würde es begrüßen, wenn die FernUni auch weiterhin daran arbeitet, allerdings ist noch viel Verbesserungspotential da.

In Wirtschaftswissenschaft möchte ich dieses Semester einige Einsendearbeiten schaffen, die ich zum Teil auch schon lange vor mir herschiebe (Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung, Investition und Finanzierung) und zum Teil neu belegt habe (Produktionsplanung, Materialwirtschaft und Entsorgung). Wichtig ist hier vor allem Materialwirtschaft und Entsorgung, da das Modul abgeschafft wird. Zudem möchte ich im September einiges an Prüfungen abhaken und bin gespannt, ob das klappt.

 

4. Baumwart

Den Baumwart habe ich im Februar zwar nicht mit Bestnote (ich schneide einfach zu langsam und benötige im Vergleich zu starken Männern deutlich länger, um meine Leiter umzustellen), aber erfolgreich abgeschlossen!

 

5. Finanzen

Meine finanzielle Lage hat sich mittlerweile entspannt. Für die Bachelor-Arbeit werde ich bezahlt, muss aber 40h/Woche arbeiten. Jeder hat mir geraten, meinen Nebenjob zu kündigen, dennoch habe ich ihn behalten und arbeite dort den ganzen Samstag. Meine ursprünglichen Jobs mit Schülern sind mittlerweile beide online gegangen, d.h. ich mache "zwischendurch" (Gleitzeit im Homeoffice) Online-Einsätze an Schulen und abends Veranstaltungen und Workshops für Schüler und meine Kollegen. Aktuell habe ich sogar noch einen weiteren Job und begutachte Anträge für die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, das ist allerdings morgen erledigt.

 

6. Wohnung

Wir konnten die Sanierung bereits im Dezember so weit abschließen, dass wir einziehen konnten. Für mich ist der Umzug aber ein nicht enden wollendes Drama. Mein Auto kann aufgrund des Lockdowns immer noch nicht umgemeldet werden und ich bekomme ständig Strafzettel, weil die neue Straße "Anlieger frei" ist und das Ordnungsamt mich nicht als Anlieger zuordnen kann. Es war lange unmöglich, weitere Möbel zu kaufen, sodass alles voller Kisten war und ich die alte Wohnung nicht weiter ausräumen konnte. Durch diverse Lieferverzögerungen sind die Aquarien- und Terrarienanlagen für meine Tiere auch noch nicht fertig, sodass diese in der alten Wohnung auf den Umzug warten und ich andauernd füttern fahren muss. Das macht wirklich keinen Spaß, ich will es nur noch erledigt haben!

 

7. Plan A für den Sommer

Für den Studienabschluss habe ich meiner Meinung nach eine Belohnung verdient! Ich habe lange überlegt, womit ich mich belohnen könnte - eine Armbanduhr? neue Inlineskates? Urlaub? Tja, dreimal dürft ihr raten, wofür ich mich entschieden habe - mehr Studium! :D :D :D
Sollte es die Pandemie zulassen, werde ich Anfang August zunächst an die Universität Kopenhagen fahren, um dort am Beer Brewing Summer Course teilzunehmen (läuft als Auslandsaufenthalt über die Uni Hohenheim). Danach soll es weitergehen an die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften in Alnarp, wo ich an der Sommerschule in Host Plant Resistance Breeding as a part of Integrated Pest Management teilnehmen möchte (auch das läuft als Auslandsaufenthalt über die Uni Hohenheim). Von dort aus würde es dann weiter gehen an den Vättern-See, um dort an meiner letzten Exkursion in Earth Science teilzunehmen.

Ich würde mich echt freuen, wenn das klappt. Ansonsten eben Plan B mit FernUni und Online-Exkursion, wie oben schon erläutert.

 

8. Wie geht es ab Herbst weiter?

Nachdem ich meine Bachelor-Arbeit in Agrarwissenschaften hoffentlich geschafft habe, werde ich mich im Wintersemester in den Master Agrarwissenschaften umschreiben und habe dann erstmal noch das 3. Semester mit weiteren Modulen vor mir.

Außerdem überlege ich, mich an der FernUni in den Bachelor Wirtschaftswissenschaft umzuschreiben, da ich davon ausgehe, dass ich das schneller abschließen kann wie Rechtswissenschaft. Das ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. Mittlerweile habe ich beschlossen, dass ich beide Fächer nach dem Bachelor-Abschluss nicht fortsetzen möchte. Die Schwerpunkte der Master-Studiengänge an der FernUni passen nicht zu meinen Interessen und das 1. Staatsexamen bringt keinen Mehrwert, wenn man kein Referendariat mit 2. Staatsexamen macht.

In Earth Science möchte ich alle angefangenen Module abschließen (mal schauen, wie viel ich im Sommersemester schaffe) und schaffe im Herbstsemester hoffentlich, das 4. Semester abzuschließen. Aufbauend dazu will ich irgendwann den Master in Geographische Informationssysteme an der Universität Lund studieren - geht theoretisch auch mit dem Bachelor in Agrarwissenschaften, allerdings gibt es dort keine vorläufige Zulassung, d.h. ich kann mich erst bewerben, wenn ich das Bachelor-Zeugnis schon habe. Der Studiengang lässt sich mit 100, 50 und 25% studieren, also auch in Teilzeit. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Außerdem habe ich eine vorläufige Zusage für den Master Outdoor Environments for Health and Well-Being (Umweltpsychologie) an der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften in Teilzeit. In diesen Studiengang habe ich dieses Semester schon reingeschnuppert und fand ihn sehr spannend. Ob ich mich im Endeffekt wirklich einschreiben werde, weiß ich noch nicht.

Noch mehr Zukunftsmusik: Auf meiner Liste steht aktuell noch der Bachelor Bildungswissenschaft an der FernUni, das Diplom Maschinenbau an der TU Dresden, der Master Praktische Informatik an der FernUni und diverse Fremdsprachen an der Hochschule Dalarna. Aber das wird definitiv erst passieren, wenn ich alle vier Bachelor-Studiengänge (und hoffentlich auch die ersten Master-Studiengänge) abgeschlossen habe und im Beruf angekommen bin - so als Hobby nebenbei ;)

12 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Da hast du aber noch viele Dinge auf deinem großen Zettel. Ich drücke dir die Daumen und gönne dir hin und wieder auch kleine Auszeiten. :-)

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Zitat

Mein Auto kann aufgrund des Lockdowns immer noch nicht umgemeldet werden und ich bekomme ständig Strafzettel, weil die neue Straße "Anlieger frei" ist und das Ordnungsamt mich nicht als Anlieger zuordnen kann.

 

Anlieger ist man auch mit nicht umgemeldetem Auto. Auch ein Besucher ist ein Anlieger. Ich würd da mal beim Ordnungsamt anrufen und nachfragen woher die wissen wollen, dass man kein Anlieger ist. Auf puren Verdacht hin OWi-Anzeigen schreiben ist rechtswidrig bis hin zu strafbar.

Ansonsten erstmal nen Zettel hinter die Windschutzscheibe legen.

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Hochqualifiziert war gestern, Azurit ist heute - hast Dir wirklich einiges vorgenommen, mit dann zwei Masterabschlüssen wirst Du höchstqualifiziert sein ! Ich wünsche Dir, dass Du dieses Pensum packst, das schaffen natürlich nur ganz wenige.

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OT, sorry, aber weil mein innerer Monk immer Schluckauf bekommt, wenn er den Blogtitel liest: Välkommen till Sverige. Das "s" am Ende ist überflüssig.

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Ich finde das verrückt. Also nicht, dass du das alles irgendwie parallel und kreuz und quer machst, bzw. das auch. Sondern, dass du es auch tatsächlich schaffst, die Dinge Stück für Stück zu Ende zu bringen.

 

Es gibt Tage, da bekomme ich hier nicht mal das (PDF-)Skript aufgeschlagen, da hast du wahrscheinlich schon wieder zehn Sachen erledigt.

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Schön wieder von Dir zu lesen.   Herzlichen Glückwunsch zu deinem Abschluss als Baumwartin.

 

Ich muss dich wirklich bewundern, wie du das alles auf die Reihe bekommst. Und deine Luste wird ja wieder länger mit den weiteren Vorhaben.  Echt der Hammer :-)

 

Wichtig finde ich, dass du dir immer wieder kleine Erholungspausen gönnen solltest. Sonst kann es mit der dauerhaften "Höchstleistung"  schnell schief gehen. 

Bearbeitet von SmarthY
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Ich finde es echt beeindruckend wie zielstrebig du bist und deine Interessen so verfolgst. 

 

Noch spannender wäre echt zu wissen wie du lernst. Wieviele Stunden und wie deine Lernmethode aussieht?! 

 

Gutes Gelingen :) 

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@Aramon Danke :)

@LaVieGrundsätzlich freue ich mich, dass das Ordnungsamt allen, die hier nicht wohnen, einen Strafzettel ausstellt. Wenn das Ordnungsamt ein paar Monate nicht da war, parken hier ansonsten Bahnhofspendler, Berufsschüler, Krankenhausbesucher und Anwohner der benachbarten Straßen. Bei der Anhörung gebe ich natürlich immer an, dass ich in der Straße wohne und muss den Strafzettel dann natürlich nicht bezahlen - das Gleiche gilt auch für unsere Besucher, denen wir den Besuch bestätigen können. Allerdings kann sich das Ordnungsamt offensichtlich nicht merken, dass ich hier wohne :D
@WillWasWerdenDanke :) Tatsächlich geht es mir gar nicht so sehr darum, besser qualifiziert zu sein als andere - das meiste mache ich für mich selbst und aus Interesse.

@miss_reidSorry, Google Übersetzer, ich kann kein Schwedisch. Werde deinem inneren Monk Genüge tun und den Titel gleich ändern :D

@developerDas Wort "verrückt" ist für mich seit einiger Zeit nicht mehr negativ belegt - und irgendwie passt es auch gut zu mir :D Manchmal finde ich es auch selbst verrückt, dass ich so chaotisch und durcheinander arbeite und dann doch noch etwas hinbekomme.

Wahrscheinlich schauen die meisten verwundert oder lachen sogar, wenn ich sage, dass der Baumwart für mich die eine der anstrengendsten Herausforderungen war. Denn im Prinzip kann daran jeder unabhängig von seinem Bildungsstand oder Beruf teilnehmen und es sind "nur" 7 Wochen verteilt über 2 Jahre. Allerdings hat mich bis jetzt nichts so sehr an meine Grenzen gebracht. Während der Prüfungswoche war ich kurz davor, heimzufahren und einfach nicht mehr wiederzukommen, aber auch die Wochen davor waren ein Kampf, durch die Pandemie noch mehr. Die langen Fahrten (speziell während der Baustelle auf der Autobahn bei Karlsruhe), die Kälte (vor allem pandemiebedingt ohne Mittagspause in einem warmen Raum und ohne warmes Essen), das Tragen der Leitern (pandemiebedingt alleine) und das Bäume schneiden mit meinen empfindlichen (zum Teil hautkranken) Händen samt entstehender Blasen hat mich einfach nur fertig gemacht. Vier Studiengänge parallel studieren geht im Vergleich dazu mit dem linken kleinen Finger :D
Ich würde jetzt gerne sagen, dass ich jeden Tag effizient und zielstrebig Dinge erledige. Heute habe ich schon ein Gutachten für den Nebenjob geschrieben, fast 8h gearbeitet, nebenbei Spargelcremesuppe gekocht und erfreut Pakete geöffnet, wobei ich mir den Finger in einem Super-Magneten eingeklemmt habe :D Außerdem habe ich mich zu neuen Modulen in Agrarwissenschaften angemeldet und werde heute sicher noch viele weitere Dinge machen (vielleicht schonmal in die Vorlesung reinhören, eine Kartoffelpfanne zubereiten, Wäsche zusammenlegen). Aber auch bei mir gibt es Tage, da sitz ich einfach nur blöd in der Ecke und mache gar nichts, außer wie ein Vollidiot nach neu importierten Nano-Fischen zu googeln und Aquaristik-Anfänger mit 100 lateinischen Namen vollzubomben :D

@SmarthYDanke :) Tatsächlich habe ich oft das Gefühl, dass ich gar nicht meine Höchstleistung erbringe und theoretisch noch mehr machen könnte. Der größte Aufwand ist tatsächlich auch nicht das Studieren, das Lernen oder das Arbeiten, sondern der organisatorische Aufwand. Das hat die Pandemie noch einmal deutlich bewiesen, seither brauche ich wöchentlich etwa 1 bis 2 Stunden mehr für organisatorische Dinge. Bei uns im Landkreis kommt ab Samstag erneut die Ausgangssperre, d.h. ich darf wieder alles umorganisieren. Beispiele: Am Samstag Abend wollte ich nach der Arbeit (ca. 19 Uhr) meine Tiere (die noch in der alten Wohnung auf den Umzug warten) füttern, einige Ebay-Kleinanzeigen-Kunden empfangen und anschließend noch die letzten Sachen zusammenpacken und mit dem Putzen beginnen. Stattdessen muss ich jetzt das Zusammenpacken und das Putzen am Sonntag machen, wo ich bereits etwas anderes geplant hatte, was jetzt ausfallen muss. Am Dienstag wollte ich nach der Arbeit zu meiner Familie fahren (ältere Leute), um das gesamte Haus mit dem Staubsauger zu bearbeiten und noch Vollmachten für verschiedene Tätigkeiten abzuholen, das reicht mir jetzt nach der Arbeit nicht und ich muss tagsüber die Arbeit unterbrechen und quasi "nachts" weiterarbeiten. Klingt alles nach Kleinigkeiten, ständige Verschiebungen erfordern aber viel Zeit für das Umorganisieren (zumal mein Zeitplan oft auch andere betrifft und ich dann telefonieren darf). Wenn das nicht wäre, hätte ich deutlich mehr Freizeit :D

@WüstenblumeDanke :) Ich befürchte, das willst du gar nicht wissen :D Eine genaue Stundenzahl kann ich gar nicht nennen, das variiert stark und hängt von einigen Faktoren ab. Die meiste Zeit verbrate ich, wie oben schon gesagt, für organisatorische Fragen. Außerdem kommuniziere ich sehr viel (auch schon vor der Pandemie) mit allen möglichen Leuten zu allen möglichen Themen. Mit mehreren Leuten habe ich Deals, dass wir uns abends erzählen, was wir den Tag über gemacht haben. Die gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung ist toll und motiviert uns alle zu noch besseren Leistungen. Und auch wenn es mal nicht geklappt hat wie gewünscht, findet man darin Trost und Verständnis. Organisation und Kommunikation ist also mein "hauptsächlicher" Tagesinhalt. In manchen Wochen habe ich gar keine Zeit zu lernen, weil ich arbeiten muss - z.B. auf dem Bauernhof, Gutachten schreiben, Workshops vorbereiten usw. Manche Fächer fallen mir schwer (Mathematik beispielsweise, weil es mich schlicht und einfach nicht interessiert und ich mich kaum konzentrieren kann), andere fallen mir sehr leicht (da reichen zwei Tage Vorlesungsunterlagen durchgehen für eine 1,x). Zuhören fällt mir schwer (bei Online-Vorlesungen muss ich etwa alle 15 Minuten pausieren, da sonst mein Gehirn abschweift), lesen fällt mir leicht (in Büchern kann ich stundenlang versinken und merke nichts von der Welt außerhalb). Und interessante Inhalte erzähle ich grundsätzlich jedem in meiner Umgebung :D Mein Freund hat bestimmt auch schon ein halbes Studium intus! Wenn ich lerne, dann versuche ich auch nicht "möglichst viele Stunden" abzuarbeiten, sondern möglichst effizient zu sein. Wenn nach 4 Stunden nichts mehr geht, dann lerne ich auch nicht sinnloserweise weiter, auch wenn es der Tag vor der Klausur ist. Da steh ich lieber am nächsten Morgen früher auf und lerne dann weiter. Bei manchen (weniger interessanten) Sachen brauche ich echt sehr viele Pausen, an manchen Tagen brauche ich sehr viele Pausen (manchmal auch nur deshalb, weil mir was anderes im Kopf rumschwirrt) und ich gebe dem Drang auch nach. In anderen Sachen versinke ich, ähnlich wie in Büchern, und arbeite so lange daran, bis die Aufgabe erledigt ist. Manchmal habe ich auch eine richtige Abneigung gegen Dinge, die ich eigentlich jetzt gerade tun sollte. Dann mache ich etwas anderes, auch wenn es eigentlich nötig wäre. Und ich würde behaupten, dass ich insgesamt vergleichsweise schnell bin, Sachen wie Google, tippen (500 Anschläge pro Minute, ich mach das seit ich 7 bin), usw. beherrsche ich im Schlaf (und zugegebenermaßen werde ich auch richtig genervt, wenn jemand bei Gruppenarbeiten ewig dafür braucht). Wenn ich beispielsweise einen Vortrag von 10 Minuten halten muss, dann brauche ich für die Vorbereitung inklusive Recherche höchstens 1 bis 2 Stunden.

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@Markus JungGrundsätzlich sind mir ausreichend Schlaf und eine gesunde Ernährung sehr wichtig, da sie die Leistungsfähigkeit erhalten. Freitags gehe ich z.B. spätestens um 9 ins Bett, da ich für den Nebenjob um 5:30 aufstehen muss. Ansonsten meist so zwischen 10 und 12, wobei der Wecker aktuell unter der Woche um 8 klingelt. Als Nachtmensch ist es nicht so einfach, da einen ordentlichen Rhythmus reinzubekommen, aber ich gebe mein Bestes. Sonntags schlafe ich immer ohne Wecker aus. Es gibt natürlich auch Tage, an denen ich nicht ganz so viel Schlaf bekomme, z.B. regelmäßig mit der Band auf Tour (findet ja gerade ohnehin nicht statt) und bei frühen Prüfungen, wenn ich mir vorher nochmal was anschauen will. Das hole ich dann aber nach, indem ich abends totmüde bin :D

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Okay, also am Schlaf sparst Du dann prinzipiell nicht. Mir ist es weiter ein Rätsel, wie Du das alles unterbringst in Deinen Tagen. 😉 Essen, trinken, Einkäufe, Haushalt etc. fallen ja auch alles noch an. Ich bin und bleibe da beindruckt und würde Dich gerne mal an so einem Tag begleiten. Vielleicht könnte ich da noch was lernen - oder wäre am Ende schon vom zuschauen KO. 😉

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@Markus JungAuch Haushalt und Co. ist eine organisatorische Frage, auch wenn ich zugeben muss, dass ich da nicht alleine bin.
Kochen, Essen und Einkäufe funktionieren bei uns folgendermaßen:
Mein Freund, sein Bruder und ich kochen abwechselnd. Mein Freund arbeitet im Schichtbetrieb (2 Wochen Spätschicht, 2 Wochen Frühschicht und 2 Wochen Nachtschicht). Ich koche immer dann, wenn mein Freund Spätschicht hat. In den anderen Wochen sprechen er und sein Bruder sich ab.

Wenn ich koche, überlege ich mir vorher in meinen Pausen, worauf ich Lust habe, mache einen Einkaufszettel und plane manche Gerichte auch für zwei Tage ein. Einkaufen gehe ich dann, wenn ich sowieso schon unterwegs bin (z.B. nach der Arbeit oder nach einem Termin). Die Küche wird dann immer direkt nach dem Kochen wieder aufgeräumt und kurz abgewischt sowie die Spülmaschine eingeräumt. Wirklich putzen muss man die Küche daher nie.

Essen tun wir dann gemeinsam um ca. 20 Uhr in der Wohnung seines Vaters, wo die Spülmaschine dann auch direkt eingeräumt wird.
Wenn ich über den Tag Hunger habe, hole ich mir Obst, Joghurt, Müsli oder auch mal ein Brot aus der Küche und genieße meinen Snack, während ich schon wieder lerne oder arbeite. Für Getränke haben wir den Sodastream, da mach ich mir dann morgens und mittags eine Flasche und muss dann nicht jedes Mal aufstehen.

Den Haushalt haben mein Freund und ich aufgeteilt. Er kümmert sich um Bad und Klo und wäscht die Wäsche. Ich lege die Wäsche zusammen, kümmere mich um die Wasserwechsel bei den Aquarien, putze die Terrarienscheiben und gieße die Pflanzen. Das Bett beziehen wir immer zusammen aufgrund der Größe. Da wir in der Wohnung mit Hausschuhen unterwegs sind, müssen wir den nur selten wischen und ansonsten wird halt mal Saub gesaugt und gewischt, wenn es notwendig ist. Ich kümmere mich um meinen Teil meistens sonntags, wobei ich in der Regel nicht lange brauche.

 

Mein Umzug ist ja immer noch nicht abgeschlossen, hier mal ein Beispiel, wie ich mich organisiere:
Am Sonntag holt mein Vater den Anhänger meiner Großeltern bei meiner Tante ab und fährt danach zur alten Wohnung. Gleichzeitig kommen zwei Freunde von mir, die den Waschtrockner in den Anhänger laden und dann mit meinem Vater zu ihm fahren, um den Waschtrockner dort auszuladen, mein Vater bringt meine Freunde dann anschließend zurück.
Gleichzeitig kommen meine Großeltern und eine andere Tante, um sich die Wohnung nach meiner Sanierung anzusehen und Fotos für die Vermietung zu machen.

Gleichzeitig habe ich über Ebay Kleinanzeigen nicht mehr benötigte Dinge verkauft und verschenkt und die Käufer bzw. die Beschenkten kommen, um diese abzuholen.
Gleichzeitig bin ich mit meinem Freund im Keller, um die restlichen Dinge zu sortieren, einzupacken und in sein Auto zu verladen.

Höchstens 3 Stunden und das meiste vom restlichen Umzug ist erledigt.

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