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stefhk3

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Beiträge von stefhk3

  1. Mir liegt nun die Antwort meines Bekannten vor, der Professor für Chemie an einer französischen Universität (einer "ganz normalen" Uni) ist. Ich habe eine Email geschickt, und er hat an mehreren Stellen kommentiert, deshalb hier eine Zusammenfassung.

     

    Ich habe den Hintergrund geschildert und die "gesellschaftliche" Bedeutung des Doktors in Deutschland erwähnt. Kommentar: "Doctorate is a big thing in France as well."

     

    Dann habe ich auf die Urkunde aus Lyon verwiesen, und dass mir der Wortlaut komisch vorkommt. Antwort: "You are right, this is odd. The French version "Le diplôme d'université en administration des affaires" is Ok but its English translation into "Doctorate in business administration" is truly misleading."

     

    Ich habe dann auf dieses Beispiel der Pariser Uni verwiesen und dass hier "verleiht den Doktorgrad" vorkommt, was es bei dem Lyoner Beispiel nicht tut. Er meinte, das sei entscheidend und zeigt, dass es ein richtiger Doktorgrad ist. Ausserdem sagt er, dass das Pariser Diplom eine "école doctorale" nennt, die das ganze überwacht, "this is mandatory", meint er.

     

    Dann habe ich gefragt, ich zitiere hier Frage und Antwort wörtlich, um keine Unklarheiten aufkomment zu lassen: "For me, it looks like this other thing certifies you visited some courses somehow part of a doctoral study, but the degree was not actually awarded. Do you think that might be true?" Antwort: "This is true for the document provided by the Lyon III university."

     

    Ich denke, jeder kann sich daraus eine Meinung bilden.

     

     

  2. Sehen SIe, Frau Kanzler, ich streite das ja gar nicht ab. Nur klingt es bei Ihnen ja so, als sei promovieren in Frankreich bestenfalls mit dem Hauptschulabschluss vergleichbar. Und so ist es dann doch nicht. Und man kann auch nicht sagen, dass ein Abschluss der Grande Ecole die "Crème de la Crème an Abschlüssen" ohne weitere Einschränkung. Louis Pasteur etwa, jedenfalls lange Zeit in Frankreich einer der Nationalhelden ist auf die ENS gegangen (also eine der Grandes Ecoles) und hat dann promoviert. Und ich wette überhaupt, dass die Nobelpreisträger, auf die doch auch Frankreich stolz ist, promoviert haben. Übrigens war Painleve, mit der dominierende Politiker im Frankreich der Zwischenkriegszeit, promovierter Mathematiker. Und der Politiker Poincare war zwar kein Mathematiker (der Mathematiker Poincare war jemand anders, ich glaube, die waren Cousins), aber promovierter Jurist. Und noch heute, wage ich zu behaupten, ist ein Doktor in Mathematik einer der Pariser Universitäten angesehener als ein Bachelor (der in Frankreich natürlich nicht so heisst) von einer Ingenieursschule in Hintertupfingen, selbst wenn es eine Grande Ecole ist.

    Was es wohl so nicht gibt, ist die vollkommen sachfremde Überhöhung des Doktors wie es sie in Deutschland gibt. Deswegen plädiere ich auch immer für das Ende des Passeintrags und das Ende der sinnlosen Bedoktorung des Namens in Deutschland. Dann fielen auch diese ganzen Diskussionen um "wo gibt es einen unproblematischen Doktor" weg. Aber darauf können wir wohl lange warten.

  3. Ich denke mir immer, dass es mindestens ebenso sinnvoll wäre aus dem aktuellen Job den Traumjob zu machen als den Traumjob woanders zu suchen. Klar, es gibt Rahmenbedingungen, die stimmen einfach nicht. Aber auf dem silbernen Tablett serviert wird einem alle Parameter des Traumjobs nirgendwo, fürchte ich. Also könnte man versuchen, im aktuellen job die Parameter (oder zumindest möglichst viele) auf Traumjob-Bedingungen zu stellen. Ist wahrscheinlich weniger riskant und in viele Fällen wahrscheinlich mindestens ebenso wahrscheinlich.

  4. vor 19 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

    Ich weiß nur, dass das Erlangen eines akademischen Grades in Frankreich sich von dem in Deutschland unterscheidet. Die Crème de la Crème an Abschlüssen ist nicht unbedingt der Dr., sondern ein Abschluss an einer der Grands Écoles, an einer Eliteuni. Das Schwierige ist da nicht, einen guten Abiturschnitt zu haben, um dort aufgenommen zu werden, sondern die Eingangsprüfung dort zu bestehen. Darauf bereiten sich Abiturienten ein bis zwei Jahre vor.

     

    Daneben gibt es die "normalen" Unversitäten. Wie häufig da promoviert wird und welchen Wert der Doktor-Titel in Frankreich hat - ich weiß es nicht. Auf jeden Fall nicht den, den er in Deutschland hat. Ob es unter diesen Umständen Sinn macht, an einem Institut zu promovieren, das mit einer französischen Uni verbunden ist, kann ich nicht beurteilen.

    Ich bin kein Frankreich-Kenner, und ich habe mal einen befreundeten französischen Professor um Auskunft gebeten bezüglich Doktor usw., ich werde berichten.

    Nach meinem Verständnis (ich habe französische Universitäten bzw. Grandes Ecoles als Wissenschaftler besucht), stellt es sich etwas anders da. Die Grandes Ecoles sind in erster Linie erste Adresse für die Aufnahme in den Staatsdienst, Militär, und Management - in Frankreich ist das traditionell sehr stark verzahnt, auch die Wirtschaft war lange Zeit entweder staatlich oder folgte den Strukturen. Akademische Exzellenz haben die Grandes Ecoles (es gibt davon über 200!) nicht unbedingt, es sind also keine Elitehochschulen im deutschen oder gar amerikanischen Sinn. Das gilt sicher für ein Paar wie ENS, ENA, Sciences Po, HEC etc., aber nicht für die grosse Masse der (in der Provinz gelegenen, in Frankreich zählt so richtig sowieso nur, was in Paris ist) Techniker- und Handelsschulen. Die haben, nach meinem Eindruck, in weiten Teilen eher FH-Charakter - sie eröffnen eben gute Berufschancen, aber akademische Exzellenz ist das nicht unbedingt. Das haben mir auch Franzosen so bestätigt. Daraus folgt aber auch, dass die Promotion ausserhalb der Wissenschaft nicht so wichtig ist, innerhalb aber sehr wohl. Und Docteur ist auch in Frankreich was, auch wenn es nicht diese Stellung wie in Deutschland haben mag. Und man kann (jedenfalls an einigen, keine Ahnung ob allen) Grandes Ecoles schon auch promovieren, und das wird auch gemacht. So ganz ohne Bedeutung kann dann die Promotion auch nicht sein.

    Man kann das übrigens auch in Rankings sehen (bei aller Problematik von Rankings): Im THE World Ranking 2023 tauchen überhaupt nur 46 französische Einrichtungen auf (ein Grossteil der über 200 Grandes Ecoles kann also gar nicht auftauchen). Angeführt wird das von fünf Universitäten, die Ecole Des Ponts (also die Ingeniersschule für Strassen- und Brückenbauer) als erste Grande Ecole kommt in der Gruppe Platz 251-300. Damit liegen viele der gerne geschmähten deutschen Universitäten davor (die Universität Ulm, um nur ein Beispiel rauszugreifen für eine vielleicht nicht landläufig Elite-Ruf geniessende Uni (sorry Ulm) liegt auf 148). Mit den Universités de technologie Compiègne und Troyes liegen zwei Grandes Ecole auf den Plätzen 1201-1500.

    Wie gesagt, das ganze französische System ist anders. Elitehoschulen im deutschen Sinne sind die Grandes Ecoles aber nicht per se (einige schon).

  5. vor 3 Stunden schrieb Dobra:

    Dabei kommt es nicht auf die Art im Ursprungsland ab, d.h. das verliehene „Doctorate in Business Administration“ ist definitiv in D führbar, da es alle Voraussetzungen (Promotionsstudium, Eigenständige Dissertation nach wissenschaftlichen Standards, Promotionsprüfung und Verteidigung abgenommen von ordentlichen Universitätsprofessor*innen und verliehen von einer in der EU mit Promotionsrecht bestehenden Hochschule.

    Kannst Du eine amtliche Grundlage für diese von Dir genannten Kritierien zitieren?
    Danke

  6. Herr Kalika hat hier einige Informationen gegeben, die für alle potentiellen Kandidaten interessant sind. Bezüglich "Voraussetzungen für den Promotionserfolg" erlaube ich mir, hier noch einen Link beizusteuern, der in wesentlichen Punkten in die gleiche Richtung geht: https://www.forschung-und-lehre.de/karriere/promotion/wer-sollte-promovieren-und-wer-nicht-4925 Interessant ist auch, dass er die Qualität des Lehrpersonals als wichtigen Faktor sieht, hier würde ich zustimmen. Deswegen schaue ich mir bei den Anbietern auch immer das Personal an, soweit möglich.

    Ein Fragezeichen würde ich allerdings hinter die Ausführungen zur Gradführung setzen. Jedenfalls kann ich allen Interessenten nur empfehlen, hier neutrale Meinungen einzuholen (und der Anbieter selbst ist nicht neutral, das ist kein Vorwurf, der Anbieter kann einfach nicht neutral sein). Konkret sehe ich zwei Probleme:

    1. Die verlinkten Ausführungen zu Inhalten usw. überzeugen mich nicht. Das deutsche Hochschulrecht stellt gerade nicht auf eine inhaltliche Prüfung ab, sondern geht davon aus, dass die Grade (EU und ein paar andere), die man als Dr. führen kann, aufgrund ihrer Herkunft "gut genug" sind. Das kann man auch alles in den Hochschulgesetzen und den Verlautbarungen der KMK nachlesen, die auf der von Herrn Kalika genannten Website aufgeführten Kriterien kommen hier nirgendwo vor. Und wenn der DBA nach französischem Recht kein Doktorgrad und kein Hochschulabschluss ist (und das sagt ja Herr Kalika selbst), dann kann man ihn in Deutschland nicht führen. Eben genau, weil das deutsche Hochschulrecht (nur) die Führung ausländischer Grade regelt und nicht die Anerkennung ausländischer Kurse als Doktorgrade. Das wäre ja auch endlos. Das gilt übrigens auch national, alle möglichen Leute, die an Max-Planck-Instituten arbeiten mögen diese genannten Kriterien erfüllen. Doktor sind sie trotzdem nicht. Eine "Promotion am MPI" gibt es nur im Volksmund, in Wirklichkeit promovieren die Leute an einer Universität und bekommen hier auch einen Grad verliehen, und genau den können sie dann führen.

    2. Ich verweise noch einmal auf die von mir verlinkten Urkunden. Ganz offensichtliche führt der Studiengang ja zu gar keiner Gradverleihung (jedenfalls steht das da, wer es anders sieht muss das begründen). Wer keinen Grad verliehen bekommen hat, kann auch keinen führen. Und nochmals, Herr Kalinka sagt selbst, dass es kein Hochschulabschluss ist. Wie will man dann eine Gradbezeichnung führen?

    3. Dass Absolventen sich Dr. nennen, ist kein Beweis.

    Und, nur um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, ich sage nichts über die Qualität des Kurses oder der Absolventen. Ich habe mich weder damit beschäftigt noch verstehe ich etwas von BWL. Und Herr Kalika findet zumindest akademisch statt, das unterscheidet ihn schon mal positiv von so manch anderem hier als Doktorvater auftretenden. Nur ist die Gradführung etwas anderes.

  7. Solche Platformen wie angedeutet gibt es schon. In unterschiedlicher Form, und nicht alle mit allen Features, aber es gibt diverse und gab sicher noch viel mehr Versuche. arxiv.org und "klone" wie biorxiv sind vielleicht das bekannteste Beispiel. scienceopen wäre ein anderes, und PLOS ist gemeinnützig, hat aber Preise, die den kommerziellen nichts nachgeben. Das ganze ist halt ein Henne-Ei-Problem - jeder will möglichst renommiert veröffentlichen, neue Platformen haben aber kein Renomee, also veröffentlichen die guten meist woanders usw. Deswegen ist es auch so schwer, das Modell zu ändern, da greift quasi die Trägheit.

    Deine Anmerkung zu den Predatory Journals ist mir nicht ganz klar. Mit denen sollte man "eigentlich" nicht Karriere machen, und ich glaube auch, dass das im seriösen Feld nicht geht. Es rutschen natürlich Dinge durch, aber was soll man machen? Jemanden in den Bann tun, weil er einmal (vielleicht in guten Glauben) in einem predatory journal veröffentlicht hat? Und Wissenschaft ist auch dezentralisiert, jedenfalls in den mir bekannten Ländern. Also kann man nicht sagen "Fraunhofer macht das", das gibt es so nicht. Ebensowenig wie man sagen kann, weil irgendein Angestellter der Uni X mal Unsinn bezüglich z. B. Corona-Impfung geschriegen hat, "die Uni X sagt, die Impfung ist schädlich" oder "die Wissenschaft sagt, die Corona-Impfung ist schädlich".

  8. Ich denke: Mittelmässig (hängt aber sicher auch vom Fach ab).

    Allerdings sind alternativen nicht so ohne weiteres zu finden. Und der einzelne muss mehr oder weniger mitspielen, es sei denn, er verzichtet auf die Karriere. Und das heisst im akademischen Bereich wiederum- oft genug, er verzichtet auf einen Beruf im akademischen Bereich überhaupt.

  9. Was das Arbeitsfeld Schulen betrifft, dürfte das ja in der Praxis meist auf das Land als Arbeitgeber hinauslaufen. Insbesondere wenn Du auf ein oder wenige Bundesländer festgelegt bist, wäre es sinnvoll, sich zu erkundigen, wie in diesen Bundesländern die Voraussetzungen für Schulpsychologen sind. Oft wird da, oder wurde zumindest, ein Lehramtsstudium verlangt.

  10. Es gibt (laut anabin) in Malta fünf Hochschulen mit H+ - diese müssen irgendwie anders zugelassen sein als die Triagon (sonst hätten sie ja kein H+, sollte man denken). Es gibt also offenbar auch einen "richtigen" Hochschulstatus in Malta. Warum hat Triagon diesen nicht? Damit wären doch alle Probleme aus der Welt.

  11. vor 2 Stunden schrieb svennobereit:

    Herzlichen Dank für die Information. Dann ist der Preis von 27.500 Euro aber echt extrem teuer. 

    Finde ich auch. Die Seite ist extrem unklar, finde ich, was schon mal verdächtig ist. Ich habe mal versucht, rauszufinden, wie eine französische Urkunde aussähe. Bei https://www.universite-paris-saclay.fr/recherche/doctorat-et-hdr/le-diplome-de-doctorat findet sich (ganz unten) ein Beispiel (das ist, wenn ich es richtig sehe, von einer ganz normalen französischen Hochschule). Wenn man das mit dem von https://de.business-science-institute.com/dba-abschlusse/ vergleicht, fallen auf, dass das "richtige" Diplom (Diplome im französischen hat die ursprüngliche Bedeutung von Urkunde) auch sagt "confere le le grade de docteur" (also: verleiht den Doktorgrad). Die Urkunde von Lyon hat das nicht (auch wenn sie sonst ähnlich ist). Für mich klingt das in der Tat so, als absolvierte man in Lyon zwar eienen "Doktor-Studiengang", bekommt aber keinen Grad verliehen. Und damit kann man es natürlich vergessen, enn ohne verliehenen Grad kann man auch nichts führen, da stellt sich die Frage in welcher Form usw. gar nicht mehr. Das ist aber natürlich alles nur meine Interpretation. Ich würde mir jedenfalls sehr überlegen, dafür Geld auszugeben.

  12. Ich habe gerade mal auf https://fr.wikipedia.org/wiki/Diplôme_d'université_(France) nachgeschaut. Mein Französisch ist zwar etwas eingerostet, aber ich lese hier, dass das DU keinen akademischen Grad verleiht. Ich die hier abgebildete Urkunde erwähnt einen solchen nicht ("Diplome d'universite grac ancien" im Beispiel, ich würde das mit "Zertifikat über Altgriechischkenntnisse" oder so übersetzen). Nun weiss ich nicht, wie die Urkunde aussieht, die man über dieses Institut erhält, aber wenn die Urkunde gar keinen Grad verleiht, sind jegliche Überlegungen über Gradführung doch müssig. Also da scheint mir Vergleich sogar der spanische titulo proprio besser, das ist immerhin eine Art Titel.

  13. Ergänzend drei Dinge:

    1. Warum halte ich die ACQUIN-Akkreditierung für irrelevant? Grundsätzlich sind Hochschulen, deren Zulassung und Überwachung eine staatliche Angelegenheit (das geht zurück bis ins Mittelalter, als Universitäten ein kaiserliches oder päpstliches Privileg brauchten). In Deutschland sind im Rahmen der Gesetzgebung (seit kurzer Zeit) private Agenturen in den Prozess eingebunden. Deren Bedeutung kommt aber genau durch die staatliche Zuweisung zustande, und gilt natürlich nur in Deutschland. In Malta gilt maltesisches Recht, wenn ACQUIN nicht im maltesischen Hochschulrecht eine Rolle spielt (was ich bezweifle, siehe unten), ist ACQUIN für Malta irrelevant.

    2. Auch logisch ist es unsinnig, die Elemente zu mischen. Es kann ja Staaten geben, in denen eine Hochschulzulassung einfach ist, aber jeder Studiengang einer anspruchsvollen Akkreditierung bedarf. Anderswo kann es andersrum sein. Kann jetzt jemand einfach eine Hochschule da gründen, wo es einfach ist, und die Studiengäng anderwo, wo es einfach ist, akkreditieren lassen? Natürlich nicht, die Komponenten funktionieren nur im Paket. Und warum ist Triagon eigentlich keine volle maltesische Hochschule? Das gibt es ja, auch mit Anabin H+. Warum hat die Triagon keine volle Stellung als Hochchule in Malta? Der Verdacht drängt sich auf, dass das zu schwierig ist.

    3. Ich habe schon vor einigen Wochen bei ACQUIN angefragt, welche Bedeutung genau die Akkreditierung von Triagon hat, auf welcher gesetzlichen Grundlage sie beruht usw. Also nicht nur, ob es die Akkreditierung gibt, wie ein anderer Forist - das ist banal, das ACQUIN irgendwas irgendwie "akkreditiert" und darüber bunte Papiere ausstellt, glaube ich ohne weiteres. ACQUIN hat, trotz Nachfrage, nicht auf diese Anfrage geantwortet. ACQUIN weiss also offenbar selber nicht, was ihre Akkreditierung bedeutet und welchem Zweck sie dient.

    Abschliessend: Sind es die magischen zwei Buchstaben wirklich wert, sich in diesen Sumpf zu begeben? Wäre es nicht besser, eine richtige Promotion (nein, ich akzeptiere Triago und Co nicht als solche) zu machen, wenn man unbedingt Doktor sein will?

  14. Wenn das so ist, wie von MartinGS gesagt, halte ich die Führbarkeit auch für zweifelhaft. Wäre dann analog zu Triagon oder diesem spanischen titulo proprio, den wir neulich hatten. Meine Aussage bezog sich natürlich darauf, dass es sich um eine reguläre Promotion handelt (ich hätte nicht gedacht, dass es in Frankreich auch was anderes gibt). Wenn es Dir so um den Dr. geht: Warum nicht einen Dr. machen?

  15. Das hängt davon ab, wieviele sich ca. 4 Jahre (das würde ich mal als eine typische Studiendauer sehen) vorher immatrikuliert haben. Wenn es nur drei Studenten waren, sind drei Absolventen gut. Die absoluten Zahlen sagen nichts aus. Und nochmal: Du kannst nicht die sog. Bewerber (wohl eher Interessenten) im Jahr x mit den Absolventen im gleichen Jahr vergleichen, das ist einfach nicht sinnvoll.

    Ich finde in der Tat, dass die Zahlen realistischer klingen als das, was die privaten Anbieter sonst so verlauten lassen. Aber Du siehst sie wiederum zu schlecht. Aber Du musst mir das nicht glauben, wenn Du aufgrund Deiner Überlegung nicht studieren willst, ist mir auch recht. Meine Aussage war hypothetisch ("dann wären") und hatte eine Voraussetzung, unter der die Aussage gut getroffen wurde. Solltest Du, wenn Du Übersetzer wirst, bei Deinen Übersersetzungen beachten.

  16. Also erstens sind die sog. Studienbewerber offenbar alle, die irgendwie Infomaterial angefordert haben oder so. Zweitens ist die Zahl der Bewerber für die Erfolgsquote irrelevant, da wären die Anfänger interessant. Und zwar drittens nicht die im gleichen Jahr, sondern die enstprechend der Studienzeit X Jahre davor. Nun liegen hier die Zahlen erst ab 2019 vor, und ich weiss nicht, wann der Studiengant überhaupt angefangen hat. Aber wenn es erst ab z. B. 2019 Studendent gibt, dann wären drei Absolventen 2021 eher gut.

    Kurz, die Zahlen sind so, wie Du sie anführst, nicht sinnvoll. Und es gilt auch hier, wie in anderen Studiengängen: Du musst bestehen, da ist es egal, wieviele oder wie wenige sonst bestehen.

  17. vor 14 Stunden schrieb FahrradFahrer23:

    Was spricht eigentlich gegen eine berufsbegleitende Doktorarbeit an einer deutschen Universität?

    Zwei Dinge: Erstens ist es aufwändig, einen Betreuer zu finden. Und in der Dissertationsphase wird sich nicht alles nach den Wünschen des Doktoranden richten.

    Eine Promotinsmöglichkeit, bei der man den Betreuer präsentiert bekommt und die in Service und Flexibilität top ist, ist im Prinzip attraktiv. Dass das natürlich auch Leut anzieht, die es sich noch einfacher machen, indem sie Plagiat und/oder Ghostwriter involvieren, ist kaum zu vermeiden.

    Dass allerdings eine staatliche Uni wie Salzburg, die Promotionsrecht hat, eine Promotionsvermittlung betreibt, und sich eine Uni wie die LU darauf einlässt, ist schon erstaunlich.

  18. vor 26 Minuten schrieb Han_Feizi:

    ACQUIN jedoch hat diese Registrierung! Abschlüsse werden also bei einer Akkreditierung mit ACQUIN in Deutschland gemäß dem Lissabonner Anerkennungsübereinkommen anerkannt.

    Wenn ACQUIN wirklich nichts von der Akkreditierung weiß ist das hier reiner Betrug. Da ich die Tragon auf der Seite der ACQUIN nicht finden kann habe ich die ACQUIN direkt kontaktiert. Ich hoffe das bringt dann Klarheit.

    Gibt es hierfür einen Beleg? Irgendeine amtliche Äusserung? Mir leuchtet halt nicht ein, warum das jetzt plötzlich so sein soll. In der Vergangenheit spielte es keine Rolle und Einrichtungen wie ACQUIN wurden auch nicht dazu gegründet, ausländische Abschlüsse zu prüfen (dass sie es gerne machen, wenn bezahlt, ist leider so).

    Und das ACQUIN was davon weiss, glaube ich schon. Die werden schon irgendein Qualitätsgutachten abgeliefert haben. Aber wenn man sich die Triagon Homepage so anschaut, klingt es ja fast so, als wäre die Triagon jetzt eine "Hochschule mit Promotionsrecht" statt nur einer banalen Akademie mit zweifelhaften Status, und das alles aufgrund der ACQUIN-Akkreditierung. Und davon weiss ACQUIN sicher nichts.

     

    Sehen wir mal, was ACQUIN spricht. Muss jeder wissen, ob er unter solchen Umständen promovieren will. Durchblicken ist bei dem Laden schwierig.

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