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unrockbar

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Blogbeiträge von unrockbar

  1. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    hier noch wie versprochen der zweite Teil zum Fazit meines Psychologie Bachelors an der Fernuni. Hier soll es weniger um die persönliche Motivation, Situation und Entwicklung gehen, sondern mehr um die organisatorischen Aspekte, die an der FUH doch sehr anders sind als bei den meisten Fernstudis. Meinem Empfinden nach haben die FernUni Blogs sehr stark abgenommen. Als ich anfing, gab es noch so einige. Manchmal frage ich mich, woran das liegt. Ist die FUH wirklich so weit von der Konkurrenz abgehängt (überall oder in einigen Aspekten?) oder so unattraktiv? Haben sich die Bedürfnisse der Studis stärker verändert, worauf andere besser reagiert haben? Ein kleines bisschen soll es auch als ein Plädoyer verstanden werden, dass die FUH nicht immer gleich als erstes ausgeschlossen werden sollte bei der Entscheidung. Aber da hat natürlich jeder eigene Vorlieben. Für meine hat sie auf jeden Fall gepasst.
     
    Warum die FernUni Hagen?
    Ganz am Anfang, im ersten oder zweiten Beitrag des Blogs, hatte ich mich dazu schon mal eingelassen. Die Entscheidung fiel mir nicht wirklich schwer, weil ein paar Punkte klar waren: (1) das Studium muss vom BDP anerkannt sein. (2) Ich möchte eigentlich nicht ~10k € in das Studium stecken, zumal von vorneherein klar war, dass es einen B.Sc. und ein M.Sc. werden muss, um damit was anzufangen und mit dem Master wohl so um ~20k € einzuplanen sind. Das erschien mir unverhältnismäßig. (3) Hatte ich ein wenig Angst davor, wie sehr ein Studium an einer Euro FH, AKAD oder ähnliches am Ende anerkannt wäre und dann wäre sehr viel Geld und Zeit in den Sand gesetzt worden. Leider hört man wenig, was aus den Leuten nach einem Abschluss geworden ist, um diese Angst etwas zu entkräften. Am ehesten wäre sonst nur die PFH Göttingen in Frage gekommen. Da habe ich andere Blogs sehr gespannt verfolgt, z.B. von Vica, weil die PFH mich zeitweise sehr angelacht hat. (4) Mit dem Unisystem kannte ich mich schon aus dank Erststudium. Eine Taktung im Semesterrhythmus mit starren Fristen und Terminen bin ich gewohnt und komme damit gut klar. (5) Ich habe eine natürliche Abneigung gegen Verträge. Bei einer Uni exmatrikuliere ich mich und fertig. Auf Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Beantragungen von Verlängerungen hatte ich einfach keine Lust. (6) Für viele der Grund nicht zur FUH zu gehen ist, dass der Therapeut damit unmöglich ist, aber das war nie mein Ansinnen. Mich nervt nur, dass viele Nicht-Therapeuten-Berufe trotzdem die Ausbildung in der Ausschreibung verlangen. Da kann ich nur den Kopf schütteln. (7) Hauptsächlich Prüfungen zu schreiben kommt mir sowieso entgegen. Bei so ziemlich allen Präsenzunis wird in der Psychologie auch auf MC-Klausuren zurückgegriffen, sodass es da eigentlich keinen Unterschied gab. Das wird ja auch gern kritisiert. Ist in dem Fach aber einfach eher der Standard.
     
    Also insgesamt, gab es für mich keine Nachteile bei der FUH und dann nehme ich den Ruf der Uni und die geringen Kosten doch gerne mit.
     
    Termine, Fristen, Regelstudienzeit
    Ich persönlich brauche wohl eher die starren Fristen. Am Anfang des Semester trage ich mir alles in den Arbeitskalender ein, was wichtig ist: Termine für Prüfungsvorleistungen, Prüfungsanmeldung, Prüfungstermin, Modulbelegung, Rückmeldung. In letzter Zeit habe ich das etwas schleifen lassen, sodass es mir die letzten beiden Semester wirklich am letzten Tag der Anmeldefrist für Prüfungen grade so noch eingefallen ist, dass ich das verpennt habe. Da ist mir immer zufällig etwas entgegen gefallen, dass mich erinnerte, achja Prüfungsanmeldung und dann hab ich mich wirklich Sonntags um 23.53 Uhr noch schnell angemeldet, sonst wäre ein halbes Jahr weg gewesen. Sonst klappt das aber eigentlich gut.
    Desweiteren brauche ich die festen Prüfungstermine. Immer im März und September ist klar, jetzt stehen Prüfungen an. Dafür nehme ich mir Urlaub und plane alles drum herum. Könnte ich mich selbst für einen Termin jederzeit entscheiden, würde ich mich einfach niemals anmelden, sondern immer denken: lieber nächsten Monat, muss noch was lesen. Und ich habe nie das Gefühl, mal wirklich fertig vorbereitet zu sein und würde mich entsprechend solange auch nicht anmelden. Damit würde ich nie zu Potte kommen. Ich brauch den externen Druck, bis wann ich fertig sein muss. Außerdem hätte ich ein Dauer-schlechtes-Gewissen, weil ich jeden Monat 300€ bezahle und mich dann aber für keine Prüfung anmelde. So könnte ich nicht schlafen.
    Auch eine wie auch immer geartete Überschreitung der Studienzeit ist kein Problem. Ich belege einfach nichts oder exmatrikuliere mich und immatrikuliere mich wieder, wie ich das möchte. Eine Verlängerung eines Vertrags oder Zusatzkosten etc. habe ich dadurch nicht. Wenn ich 20 Semester studieren möchte, dann kann ich das tun.
     
    Kosten
    Die sind natürlich unschlagbar günstig. Das Preismodell wurde letztens erst geändert. Von 11€ Semesterbeitrag und 160€ pro Modul auf -> 50€ Semesterbeitrag und 80€ pro Modul. Je länger man also studiert, dann wird es teurer im Vergleich zum bisherigen Modell. Wer also schnell ist, spart sogar noch etwas. Aber ingesamt ist das natürlich immer noch ein Witz an Kosten. Für den Bachelor müsste ich ca. 1900€ insgesamt bezahlt haben.
     
    Prüfungen
    Die Prüfungen sind wie gesagt Multiple Choice, was eher Standard auch an den Präsenzunis ist. Die Fragen sind nicht unbedingt fair und fragen sehr viel Detailwissen ab, das ist so leider nur zu unterschreiben. Aber ich habe nie, absolut nie auf Detailwissen gelernt und bin trotzdem meistens mit einer 2 durchgekommen. Mal gab es eine 2,7 und mal eine 1,3 mit ungefähr immer dem gleichen Aufwand pro Modul. Also mit Mut zur Lücke und trotz fieser Fragen muss man nicht zwangsläufig einen schlechten Schnitt hinlegen. Ein bisschen Mühe muss man sich natürlich machen. Alles andere wäre ja auch unseriös. Aber man muss sich nicht knechten, außer man möchte eine 1,0 😉 Eine Note gibt es meist zwischen 6 und 8 Wochen nach der Klausur. Eine Einsicht habe ich noch nie beantragt, wäre aber möglich. Von Papierklausuren wird gerade vermehrt auf Tablet Klausuren vor Ort umgestellt. Am Anfang bin ich noch in das Audimax der lokalen Präsenzuni gegangen, um eine Klausur zu schreiben. Durch die e-Klausuren und die generelle Verkürzung von 4h auf 1,5h können nun mehrere kleine Kohorten eine Klausur im Regionalzentrum schreiben. Ich fand aber das Unifeeling viel toller, als man noch in großen Hörsälen schrieb als in den Seminarräumen der Regionalzentren. Ein Wiederholungstermin pro Semester ist derzeit immer noch nicht möglich. Mal sehen, ob ich das noch miterlebe. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, dass pro Semester nur 1 Termin angeboten wird. Man kann ja immer mal krank sein oder ähnliches. Das ist leider der Gipfel an Unflexibilität.
     
    Präsenzen
    Wegen Corona bin ich um richtige Präsenzveranstaltungen drum herum gekommen. Deswegen kann ich dazu leider nicht viel sagen, außer dass man 2 im gesamten Bachelor besuchen muss. Mehr darf man auch, wenn Platz ist. Die gehen dann 2 Tage lang und fanden zuletzt immer nur digital statt. Da arbeitet man dann in Kleingruppen, arbeitet Vorträge aus, etc. Die digitalen Versionen davon fand ich auf jeden Fall spannend. Man hat ja sonst mit den Dozenten eher nichts zu tun, aber dann auch mal mit denen in Kontakt zu treten war schon ganz interessant. Einer hatte dann auch angeboten, wer sich für das Thema näher interessiert kann mit Vorschlägen für die Bachelorarbeit zu ihm kommen. Sehr cool auf jeden Fall.
     
    Betreuung, Qualität der Inhalte
    Wie eben erwähnt, hat man eher wenig mit den Dozenten zu tun. Also man schreibt keine Exposees, beantragt im Regelfall wohl auch keine Klausureinsichten, bei der Prüfung passen Helfer auf und nicht der Prof. Erst im höheren Semester, sprich bei Präsenzen, bei M6b (intensive Kleingruppenarbeit unter Anleitung) und bei der Bachelorarbeit meldet man sich dann mal regelmäßig bei jemandem. Ich kann mich bislang nicht beschweren. Ich hatte natürlich nicht jeden Prof, aber die Auswahl mit der ich konfrontiert war, war immer sehr nett und hilfsbereit. Außer die Studis rotten sich zusammen zum gemeinsamen Bejammern ihrer Situation, dann werden die Profs auch mal knatschig.
    An Studienbriefen, Vorlesungen oder sonstigem Material hatte ich auch nie was auszusetzen. Mal liest man mehr externe Lehrbücher und mal eher mehr Studienbriefe, aber wie andere manchmal über schlechte Studienbriefe hier informieren, das gibt es eher nicht. Alle 7 Semester ungefähr werden Module überarbeitet, sodass man auch nicht auf 8 Jahre alten Briefen sitzt. Man ist bemüht, immer nah an aktuellen Trends zu sein. Besonders in der Statistik wird sehr kritisch reflektiert, was man da so macht und wie viel Schmalspurstatistik in manchen Forschungspapers so betrieben wird. Auch an der Open Science Bewegung nimmt man sehr penibel teil, reflektiert immer wieder die Replikationskrise in der Wissenschaft. Auch ethische Fragen oder Diversity sind ein großes Thema, Dagegen fehlen leider so spannende Gebiete wie Neuropsychologie, Umgang mit Big Data in der Forschung u.ä. Insgesamt find ich die Qualität einer Uni absolut angemessen. Das Bewerten von schriftlichen Arbeiten kann schon mal dauern, aber Fragen werden wirklich schnell geklärt und immer freundlich.
    Auch sonst empfinde ich das Studium als einen guten Versuch, ein Präsenzstudium ins digitale zu verlagern und dabei möglichst ebenbürtig zu bleiben (also sehr nah an dem was der Standard in Präsenz ist und ich habe das Gefühl, man ist sehr besorgt um seine Anerkennung als gleichwertig beim BDP und um die eigene Seriösität, was ich nur begrüßen kann). Das schließt dann auch viele Abgabefristen ein von Übungen und ähnlichem. Viele beschweren sich da sehr, was ich verstehen kann, dass die FUH immer mehr zur Präsenzuni wird in ihrer Struktur. Zum Beispiel die Themen nur wochenweise freizuschalten, statt wie früher alles auf einmal. Das Konzept dahinter verstehe ich, macht die Sache aber natürlich noch unflexibler für Berufstätige und/oder Eltern. Beim Versuch sich an die Standards von Präsenzunis zu halten, entfernt man sich mittlerweile etwas vom Anspruch eine Uni für Berufstätige zu sein. Es werden zeitliche Freiheiten entfernt (sofortige Freischaltung der Inhalte, keine Prüfungsvorleistung, Prüfungsanmeldung mehrere Wochen Zeit), aber keine hinzugewonnen wie zum Beispiel Nachholtermine. Das erschwert das Studium mittlerweile schon ganz schön. Ob das ein Nebeneffekt ist oder ganz absichtlich aufgrund der hohen Einschreibezahlen ... vielleicht etwas von beidem.
     
    Kontakt zu anderen Studis
    Im ersten Semester wurde bei meinem Start das Study Buddy Programm neu eingeführt. Man wird jemandem zugelost und bekommt ein paar Fragen an die Hand, anhand derer man sich dann kennen lernen kann. Da war ich grade im Urlaub und hab auf die Fragen nicht reagiert und mein Buddy fand die sowieso viel zu intim und hatte Angst, an einen 18jährigen Ersti zu geraten, weil das nicht passen würde. Sie war nämlich schon gut 20 Jahre älter und auf dem Weg zur ihrer Habil und war dann ganz froh, als ich mich per Whatsapp meldete und als nicht mehr 18jährige Zweitstudentin zu erkennen gab. Bei unserer ersten Klausur haben wir uns kurz getroffen und danach in verschiedenem Tempo studiert, aber jedes Semester immer mal losen Kontakt gehalten, wie es so lief bis heute. Das war eigentlich ganz witzig. Da hatte ich aber auch eher Losglück. Verpflichtend ist das Porgramm sowieso nicht.
    Eine Lerngruppe hatte ich nie, da die sich jedes Semester wieder auflösen. Ich bin aber auf Facebook in den Modulgruppen und auf dem Discord Lernserver. Letzteres nutze ich eher wenig. Zur Bachelorarbeit hatte ich dann eine feste Mitstreitergruppe, was wirklich richtig viel Spaß gemacht hat. Schweißt zusammen.
     
     
    Insgesamt kann ich also sagen, ja einige Unnanhemlichkeiten wie die geringere Flexibilität, die vielen Studis und damit überlastete Kapazitäten und die fiesen MC Klausuren waren schon nicht so geil. Aber damit bin ich gut klargekommen. Da möchte ich einen Prof wiedergeben, der letztens im Master auf die Beschwerden zu dem Umfang und der straffen zeitlichen Taktung der Prüfungsvorleistung reagierte, denn besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können, für wen die FUH geeignet ist:
    Man bekommt ein vollwertiges Psychologiestudium angeboten, welches mit Präsenzunis vollständig vergleichbar ist, aber deutlich mehr, wenn auch nicht maximale Flexibilität bietet; wir ermöglichen den Zugang zu einem Psychologiestudium für eine sehr heterogene Studierendenschaft, aber nicht für jeden Lebensumstand.
     
    Als Bonuspunkte gab es dann die gute Qualität der Lehre, die freundlichen Dozenten (hab noch nie eine Arbeit bekommen die total ungerechtfertigt schlecht benotet war und dann gab es auch kein Feedback - kam nie vor), die geringen Kosten und dass ich unabhängig von Verträgen solange an der Uni abgammeln kann, wie ich möchte. Hier und da war ich auch versucht als Akademiestudent noch was dazu zu bestellen aus Interesse. Ich kam nur zeitlich nie dazu. Aber ich hab total Lust mal wieder mehr in die Soziologie einzutauchen und da vielleicht ein bisschen was aus dem Master zu belegen. Da herrscht bestimmt auch wieder eine ganz andere Kultur als bei den Psychologen.
     
    Mit den privaten Anbietern hab ich mich nie so genau auseinandergesetzt, da für mich eigentlich alles für die FUH sprach. Möglicherweise gibt es den einen oder anderen Punkt genauso gut auch dort. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Mich irritert dort nur etwas, dass die Abschlussquoten so wahnsinnig hoch sind. Ich bin ja sehr geprägt durch staatliche Unis, da ich auch an mehreren schon gearbeitet habe und die Zahlen so mitkriege, und da sind Abbruchquoten zwischen 30% und 70% je nach Fach absolut normal. Jetzt kann man sagen, ja die Jugend kommt ja nicht so vorbereitet an die Uni wie jemand, der sich das mit 40 und viel Geld sehr genau überlegt hat. Aber an der FUH studiert ja auch nicht unbedingt die Jugend, sondern eben viele Berufstätige oder Leute in Elternzeit und die Quoten sind vergleichbar mies. Da verstehe ich schon, dass man einfach erstmal anfängt, weil es so unverbindlich und billig ist. Aber wie andere mit 90%+ Abschlussquote werben können, das verstehe ich einfach nicht tatsächlich, weshalb es merkwürdig auf mich wirkt. Soll jetzt aber keine pauschale Vorverurteilung sein. Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung für mich, an die ich gar nicht gedacht habe? Aber bei sowas hier, habe ich irgendwie immer Bedenken, wie das sein kann 🤔

     
     Na zumindest bin ich ein bisschen stolz drauf, die sehr schlechten Abschlussquoten der FUH mit meinem Abschluss verbessert zu haben 😁 Das war am Anfang auch eine hohe Motivation für mich: wenn so viele abbrechen, dann ziehe ich das durch!
     
    So weit zum Fazit. Ich hoffe, dass Leute daraus etwas mitnehmen können 🙂
  2. unrockbar
    Irgendwie habe ich schon lange das Bedürfnis gehabt, hier mal wieder zu schreiben. Habe es dann aber doch gelassen, da es eigentlich nichts außer Gemecker zu sagen gibt. Jetzt habe ich mich dann doch dafür enstchieden, ein wenig Dampf abzulassen.
     
    Im Moment bin ich sehr frustriert mit allem. Das einzige, was dem Frust nicht zum Opfer fällt und meine Akkus aufläd, ist mein Privatleben. Den letzten Eintrag schrieb ich aus meinem Urlaub in den USA. Der war mega klasse und ich habe so viele schöne Erinnerungen und Bilder von dort mitgebracht. Man sollte glauben, dass das eine Weile lang motiviert. Naja ....
     
    Ich kam wieder und meine Arbeitskollegin wurde gegangen. Abgesehen davon, dass ich sie mochte und die Entscheidung kaum nachvollziehbar ist, mache ich nun Arbeit für zwei Personen. Den Chefs gehts es zu langsam voran (woran das wohl nur liegt?) und man liegt nun permanent im Klinsch miteinander. Morgens liegenbleiben erscheint mir wesentlich verlockender als sich für etwas aufzuraffen, wofür es nicht nur keine Anerkennung gibt, sondern zum Dank auch noch eins auf den Deckel.
     
    Entsprechend habe ich keine Lust auf das Studium derzeit. Ich schiebe permanent Überstunden und komme abends völlig erledigt nach Hause. Noch irgendwo reinzugucken fühlt sich im Moment eher wie zusätzliche Bestrafung an. Das einzige, was ich mache, ist diszipliniert die Prüfungsvorleistung für Psycho M1 zu absolvieren. Ich weiß zwar nicht, wann ich für das Modul überhaupt etwas tun soll, aber immerhin könnte ich dann zur Prüfung antreten. Mir missfällt aber immernoch diese häppchenweise Freischaltung und die FUH scheint auf den Frust unter den Studenten nicht zu reagieren, wenigstens mal mit einem Statement a la "ist uns egal, bleibt trotzdem so". Nicht mal das.
     
    Mit eEducation sieht es bislang sehr düster aus. Während mich die übertriebene Bevormundung in Psycho nervt, gibt es in eEducation quasi gar nichts. Ich blicke nicht durch, was freiwillig und was Pflicht ist. Es gibt 2 Termine für Portfolio Aufgaben, die man für die Zulassung zur Hausarbeit abgeben muss, aber was genau zu tun ist, steht nirgends. Die erste Frist wird glaube ich in 4 Tagen verstreichen und es ist mir egal. Die Note von 1B kam bis heute ja auch noch nicht (9 Wochen danach). Ich kann mich also auch nicht als regulärer Student für eEducation immatrikulieren und sowieso keine Hausarbeit mitschreiben ohne Einschreibung. Das frustriert ungemein. Da ich nun aber eh nicht weiß, wo die Zeit und Kraft dafür herkommen soll, werde ich nur Psycho machen. So komme ich zwar nicht voran (Ziel war, mindestens 1 Modul pro Studiengang und pro Semester um irgendwann mal auch fertig zu werden, dauert in TZ ja eh alles schon Jahre), aber was solls derzeit.
     
    Bin gespannt, wann es wieder besser wird. Im Moment verdirbt mir die Arbeit alles andere und das nervt auf Dauer gewaltig.
  3. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ich muss zugeben, so blöd Corona generell ist, fürs Fernstudium ist es tatsächlich recht hilfreich. Mein Arbeitgeber erlaubt ein flexibles Home Office weiterhin, sodass ich ungefähr 3 Tage pro Woche von Zuhause arbeiten kann. Durch die eingesparte Wegzeit ist auch die Motivation, noch etwas zu tun, deutlich höher.
    Die M6b Hausarbeit zum experimentellen Praktikum ist nun schon seit 5 Wochen abgegeben und ich warte sehnsüchtig auf die Note. Für die Arbeit, die da drin steckt, hoffe ich auf etwas Gutes. Aber in dem Modul muss ich sagen, hab ich auch sehr viel mehr mitgenommen als sonst.
     
    Wegen Corona hatte sich die FUH entschlossen, dieses mal keine Klausuren vor Ort zu schreiben, sondern von Zuhause aus. Eine totale Neuheit an der FUH. Es gibt keine große Erfahrung in der Konzeption von sowas und auch das Durchführen ist eher spontan und unklar. So kurzfristig konnte man nicht auf sowas wie Kameraüberwachung umstellen, wie andere FernFHs das handhaben. Also wird es Open Book sein, also alle Unterlagen sind erlaubt. Da bin ich gespannt. Dann wurden die Klausuren von eigentlich heute auf in 4 Wochen verschoben, weil der Server bei der Testklausur so krass abgeschmiert ist, dass die Problemlösung wohl etwas dauert. Dadurch kann ich mich tatsächlich sehr in Ruhe auf M6a vorbereiten. Eventuell schaffe ich sogar noch AF-C. Das war Anfang des Semesters noch totale Uotpie. Ich nehme mir doch immer 2 Module vor und schaffe gerade so 1. Sollte ich 3 Module abschließen + die 2 anerkannten Sachen, katapultiert mich das dieses Semester extrem nach vorne. Ich denke auch, dass ich die Open Book Klausur viel angenehmer finden werde als die Präsenzklausuren.
     
    Komischerweise wurde von den 2 anerkannten Sachen aber nur eins ins Prüfungsportal eingetragen. Das Praktikum fehlt. Da werde ich demnächst mal nachhaken.
     
    Im Moment überlege ich, für nächstes Semester wieder 3 Module anzuvisieren. Wenn die Home Office Regelung bestehen bleibt (je nach Corona Zahlen) und die Klausuren online stattfinden sollten an der FU im März, könnte das hinhauen.
  4. unrockbar
    So, die erste Hagen Klausur liegt also hinter mir. Nachdem ich vor 4 Wochen erst mal einen Faustschlag ins Gesicht bekam mit der Trennung und die Prüfung eigentlich schon komplett abgeschrieben hatte, bin ich insgesamt positiv überrascht.
    Ich habe den letzten Studienbrief gar nicht mehr zu Ende gebracht und bewusst auf Lücke gelernt. Insgesamt hatte ich mir extra eine Woche Lernurlaub genommen und im Grunde nur einen Tag vor der Klausur dafür gelernt. Deshalb bin ich mit keiner Erwartung hingegangen. Als ich die Klausur dann vor mir hatte, habe ich mich zunächst schwarz geärgert. Waaaaaaas, so einfach? Nenne die 2 Wesen des Menschen nach Durkheim ... oh mein Gott, dafür gibt es Punkte? Wieso hast du das nicht wenigstens nochmal überflogen!!! Nenne die 2 Welten in Platons Höhlengleichnis ... ich wusste nicht, dass die einen Namen haben, aber das ist so einfach, wieso hast dir das nicht nochmal durchgelesen...
    Ein bisschen ärgerlich, aber ich denke bestanden habe ich trotzdem und nur darauf kommt es zunächst bei 1A und 1B an. Nach 7,5 Seiten handschriftlicher Aufgabenlösung dachte ich mir meine Hand fault weg. 3h soviel mit der Hand schreiben ist mir das letzte mal in der Abiturprüfung untergekommen. Aber alles in allem fand ich es einfach, zum Bestehen dürfte es gereicht haben
  5. unrockbar
    Ich habe mich im April dazu entschlossen, mal mein Glück beim Thema Präsenzveranstaltung in der Psychologie zu versuchen. Man kann ja nur gerade aktuelle oder bereits absolvierte Module anmelden. Das bedeutet, für mich käme nur M1, M2 oder M5 in Frage. Keine große Auswahl. Am liebsten wäre ich für M5 irgendwo hingefahren, aber nachdem ich gemerkt habe, dass so gut wie alle Seminare jeglicher Module donnerstags + freitags stattfinden, war ich erstmal genervt. So unbedingt dafür Urlaub nehmen wollte ich mir nicht. In meiner Stadt gibt es gar keine Seminare. Übrig blieb also nur die Stadt, in der mein Bruder wohnt, um Übernachtungskosten zu sparen. Dann noch nur die 3 Module für mich auswählbar. Und es sollte am Wochenende sein. Wenn ich diese 3 Filter anwende, komme ich auf genau eine übriggebliebene Veranstaltung.
    Also dachte ich mir okay, das klappt eh nicht. Das Häkchen bei "muss jetzt dringend einen Platz bekommen, weil kurz vor Studienabschluss" kann ich ja nicht setzen. In meinem Kopf spielte sich somit folgendes Szenario ab: Ich studiere ja noch eine ganze Weile. Ich kann mehrere Wünsche zwar angeben, habe aber nur eine Veranstaltung zu der ich wirklich gehen kann. Klappt also eh nicht - aber ich kann mit dem "Probieren" irgendwo unterzukommen ja schon mal anfangen. Und dann kam die Mail: Sie sind für Ihre Wunschveranstaltung zugelassen worden. BÄMS!
    Also eigentlich habe ich das in meinem Plan gar nicht ernsthaft eingetaktet, weil mir die Wahrscheinlichkeit einer Zulassung als viel zu gering vorkam. Jetzt habe ich doch so viel "Pech" gehabt, und muss tatsächlich hinfahren
  6. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    gestern Abend dachte ich, mein letzter Einträg wäre schon wieder ewig her und ich muss da mal wieder nachlegen. Es ist viel passiert. Heute schaue ich hier rein und sehe, der letzte Eintrag ist von vor 8 Wochen. Für meine Verhältnisse eigentlich nicht übermäßig lange her. Ich schreibe eher in größeren Abständen und dafür längere Texte. Aber seit Corona und Home Office fließen die Tage so ineinander für mich. Unfassbar, dass schon Juni ist! Das Jahr hat gefühlt im März aufgehört weiterzugehen. Es ist viel passiert und es erscheint mir, als sei eine Ewigkeit vergangen. Sehr merkwürdig.
     
    Also zunächst kam die Note zur Bildungspsychologie. Eine 2.3. Sehr gut Also hab gefühlt 3x mehr gelernt als sonst, und hab für meine Erwartung immer noch schlecht abgeschnitten. Aber unter 2.5 passt erstmal. Mir kam aber auch zu Gute, dass ich Papierschreiber war und im Feedbackbrief die E-Schreiber als bevorteilt wahrgenommen wurden. Das hat die Modulleitung wohl auch so eingesehen und eine ganze Aufgabe mit 8 Punkten gutgeschrieben, + noch 1, 2 weitere Pünktchen. Das ist extrem viel. Die meisten Punkte davon hatte ich zwar eh, aber die paar zusätzlichen haben geholfen unter 2.5 zu kommen. Puh!
     
    Dann habe ich Anfang März einen Antrag eingereicht auf Anerkennung. Auf den Seiten der FUH wird man sofort abgeschreckt, dass man fast nichts anerkennen würde, und man sich den Antrag dann doch bitte sparen soll. Nur wer ein Studium der Psychologie schon in präsenz oder fern begonnen hat, kann sich was anrechnen. Aber wer würde dann noch zur FUH gehen, wenn man einen Platz an einer Präsenzuni schon hat? Die Quintessenz für mich war, es ist aussichtlos für Nebenfächler wie mich. Hab trotzdem 2 Tage lang spontan den Mut gefasst, beglaubigte Kopien besorgt und das alte Modulhandbuch meines Bachelors ausgekramt. Abgeschickt. Dann wieder gezweifelt, ob das sinnvoll war...
    Und siehe da, voller Erfolg! Habe aus meinem Bachelor Nebenfach Psychologie je 5 Punkte Module absolviert und die FUH verlangt ja 15 pro Modul. Meine Hoffnung M3b -> zusammengesetzt Allgemeine 2 und Biopsycho und nur 10 ECTS groß. Also beide 5 ECTS Module genommen meines Bachelors, Allgemeine 2 (Note 1,3) und Biopsycho (Note 1,0) und das gesammelt eingereicht als Ersatz für M3b. Anerkannt! Verschafft mir dank der guten Note auch ein bisschen Puffer für den Schnitt.
    Und noch mein Bachelorpraktikum, absolviert beim Deutschen Roten Kreuz 9 Wochen lang in einer Erziehungsberatungsstelle unter Leitung einer Dipl.-Psych. Gott sei Dank! Das Praktikum war der größte Mist, aber es hat sich tatsächlich ausgezahlt. Anerkannt! Da fällt mir ein riesiger Stein vom Herzen. Da ich nicht gewusst hätte, wann ich neben einem VZ Job noch ein Praktikum hätte absolvieren sollen. So richtig Lust auf kopieren und Kaffekochen hab ich auch nicht gehabt.
     
    Die Anerkennung motiviert mich gerade wahnsinnig. Die zwei größten Hürden an der FUH für mich waren das berufliche Praktikum und das experimentelle Praktikum M6b. Ersteres ist somit erledigt und an dem zweiten bin ich gerade dran.
    Ich kann nur sagen es zermürbt mich. M6b ist der Hammer, was Zeit, Nerven, Frust und Aufwand angeht. Ich hab noch nie so viel für das Fernstudium gemacht (wahrscheinlich nicht mal insgesamt), wie jetzt gerade für das eine Modul. Ich versteh leider auch nur Bahnhof bei der statistischen Auswertung und versuche daher fleißig mir nebenbei die Grundlagen wieder draufzuschaffen und gleichzeitig noch R zu lernen... Wirklich heftig. Dabei bin ich sogar bei dem freiwilligen Peer Review der Hausarbeit gut mit dabei. Sowas ist mir ja noch nie passiert, dass ich freiwillige Aufgaben erledigt hätte. Aber es hilft, kontinuierlich an der Hausarbeit dadurch schreiben zu müssen. Das baut den Berg schon mal ab, der sonst am Ende auf mich warten würde und mit Hausarbeiten stehe ich ja generell auf Kriegsfuß.
    So einige sind schon abgesprungen aus M6b. Nachvollziehbar. Möchte ich auch täglich. Aber der Gedanken, all den Aufwand nochmal betreiben zu müssen, lässt mich weiter durchhalten. Noch eine Klausur zusätzlich sehe ich derzeit aber als unmöglich an.
     
    So weit von mir
     
  7. unrockbar
    So, es ist vollbracht. Ich habe gestern den Antrag auf Einschreibung in den Psychologie Bachelor abgeschickt. Ob ich damit so glücklich werde, weiß ich noch nicht. Aber bevor ich wieder ein Jahr warte, nur weil ich jetzt wieder so ein ewiger Grübler bin, ob es denn wirklich der Bachelor in Hagen sein soll der doch lieber woanders...
    Ich schaue es mir einfach mal an. Überlege dann, ob ich wegen der klinischen nicht doch noch woanders studieren will und entscheide im laufenden Semester, ob ich es fortsetzen werde oder nicht.
    DIe psychologische Hochschule Berlin hat es mir ja furchtbar angetan. Die Professionalität finde ich grandios, aber ein Präsenzstudium kommt eigentlich nicht mehr in Frage und 28.000 für den Bachelor und 20.000 für den Master ist meines Erachtens nach reine über den Tisch Zieherei. Tja, sehr schade, wobei mich eben die Weiterbildungen interessieren würden, aber ob man da ohne klinische eine Chance hat auf den Rechtspsychologen? Damit muss ich mich mal noch auseinandersetzen und eben danach entscheide ich auch, ob es in Hagen weitergehen wird oder nicht.
    Belegt ist erstmal Modul 1 in der Psychologie.
     
    Desweiteren habe ich eben die Belegung für das Akademiestudium angegeben. Da habe ich mir auch das Modul 1 aus eEducation bestellt. Beides schaffe ich bestimmt nicht in einem Semester, aber in eEducation bin ich ja eh noch nicht eingeschriebener Student, da mir erst noch die Prüfung aus BiWi 1B dafür fehlt. Also schau ich da mal rein in die Hefte, ins Moodle und kann mit Vorsprung im nächsten Semester als Wiederholer dort durchstarten. Ich kann mich natürlich auch im laufenden WS dann nach Erhalt der BiWi 1B Note noch als richtiger Student immatrikulieren, um dann auch die Prüfung ablegen zu dürfen in eEducation, aber das überleg ich mir noch. 2 Prüfungen schaffe ich sicher eh nicht, also kein Stress.
     
    Allerdings reissen die 320€ für die 2 Module dann ein ganz schönes ein Loch in die Urlaubskasse. Im Herbst ist Urlaub in Übersee geplant. Dafür wär das Geld eigentlich gut aufgehoben gewesen
    Aber was tut man nicht alles für sein Hirn, nicht wahr
    Für die Weiterbildung habe ich auch mit der Chefin gesprochen. Zeichen stehen sehr gut. Antrag auf Bewilligung an den nächst höheren Chef ist abgegeben. Warten wir ab, was dabei herauskommt.
     
    So jetzt muss ich mich aber mal langsam an BiWi 1B setzen. Erst 2 von 4 Studienbriefen fertig und in wenigen Tagen ist Präsenzveranstaltung dazu
  8. unrockbar
    Es ist soweit. Gestern habe ich die letzte Pflichtaufgabe für Psycho M1 hochgeladen. 3 von 4 verpflichtenden Aufgaben mussten für den Kurs wissenschaftliches Arbeiten absolviert werden, um zur Prüfung zugelassen werden zu können.
    Das ist also schon mal abgehakt. Abgesehen von den Aufgaben habe ich für das Studium nun gute 3-4 Wochen nichts getan, da sich die Überstunden an der Stechuhr stapeln. In 4 Wochen geht es in den Urlaub und da werde ich versuchen, alles soweit aufzuarbeiten über die Weihnachtszeit. Bislang kann ich auch sagen, dass mir M1 nicht wirklich gefällt. Es geht einmal quer Beet durch alle Themen und jedes wird angerissen, obwohl es in einer Einführungsveranstaltung gar nicht von Belang ist meiner Meinung nach. Wie Sehen und Hören funktioniert wird in der Bio Psycho und in der Allgemeinen Psycho nochmal ausführlich Thema sein, wieso also jetzt schon erklären? In meinem Einführungsmodul an der Präsenzuni kamen tatsächliche Einführungen dran, wie z.B. die historische Entstehung und Entwicklung der Disziplin, wie sich einzelne Paradigmen durchgesetzt haben und dann von anderen abgelöst wurden. Das kam - soweit ich bis jetzt durch die Online Vorlesungen bin - nur in der ersten oder zweiten VL für genau 30min dran. Das würde ich aber für sinnvoller halten. Da man sich jedoch sklavisch daran macht in dem Modul den riesigen Gerrig Wälzer durchzuprügeln und wirklich jedes im Buch vorkommende Thema mit aufzunehmen, geht es irgendwie alles durcheinander, finde ich.
    An der Stelle muss man aber mal die Facebokgruppen loben. Was sich dort für ein Aufwand gemacht wird, Skripte, Mitschriften, Übersetzungen und Literatur untereinander zu teilen, ist der Wahnsinn. Ohne die wär ich komplett aufgeschmissen.
    Insgesamt habe ich aber nach wie vor Lust, mich mit den Themen zu beschäftigen und freue mich sogar auf die Weihnachtszeit, in der ich mir die Zeit nehmen kann, alles zu bearbeiten.
     
    Achja, in Biwi 1B gab es eine 2,0. Das hätte ich allerdings besser erwartet. Da ich wie gesagt 2 Tage vorher erst die Gedächtnisklausur bearbeitet hatte und die Klausuren zu 90% exakt die gleichen waren, wundert es mich, wo die Punkte fehlen sollen. Ist jetzt zwar nicht tragisch, da ich die Biwi Note nicht brauche, aber verwundert bin ich trotzdem. Egal, weiter gehts!
    Zur Weihnachtszeit plane ich auch eine rückblickende Zusammenfassung von einem Jahr Fernstudium an der Fernuni Hagen. Bis dahin eine schöne Zeit.
  9. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    es ist geschafft - ein großer Meilenstein ist erreicht. In der vergangenen Woche habe ich die allerletzten Klausuren geschrieben. Nie wieder kommt eine Klausurenphase auf mich zu 🎉🎊🎉
    Mir fällt wirklich ein Stein vom Herzen. Das muss erstmal ordentlich gefeiert werden, diverse Leute schulden mir jetzt Eisbecher, Cocktailabende etc. 😄
     
    Ich war ja kurz davor, doch eine Klausur wieder abzumelden, aber die Aussicht auf keine Klausurenphase in 6 Monaten war einfach zu verlockend. Also hab ich es durchgezogen. Die erste in Rechtspsychologie lief sehr gut, auf die war ich auch mega vorbereitet. Die zweite in Occupational Health war leider nicht ganz so gut vorbereitet, aber insgesamt lief das ganz ok. Ich bin guter Dinge für die Noten. Ich muss sagen, wir waren wirklich wenige Leute am Standort. Gerade mal 5-8 Mitprüflinge. Im Master scheint es sich stark auszudünnen im Vergleich zum Bachelor. Ich erinnere mich noch an meine ersten Bachelorklausuren 2017, mit gut 100 Leuten im Hörsaal der örtlichen Uni.
     
    Nachdem dieser Meilenstein also abgehakt ist und die Lehrgebiete für die Masterarbeit ausgewählt sind (noch keine Rückmeldung), heißt es jetzt die Lehrgebiete für das Projektmodul auszuwählen. Man muss allen Lehrgebieten eine Priorisierung verpassen. Da bin ich wirklich hin und hergerissen. Die Themen sind durchweg recht spannend. Sie reichen von z.B. Schlafprokrastination, Social Media Sucht, Zusammenhang von Persönlichkeit und Erfolg, Arbeitsplatzgesundheit, Stadtgestaltung, Learning Analytics oder falschen Erinnerungen.
    Das letzte Thema ist das meiner Bachelorarbeit. Wenn ich mir einen schlanken Fuß machen will, nehme ich einfach nochmal dasselbe und kürze meine BA auf 10 Seiten und bin fertig. Das fühlt sich aber auch irgendwie lame an. Wer hier regelmäßig mitliest, der weiß, mein Herz brennt für die Learning Analytics. Da das Thema aber mit Präsenzterminen in Bonn verbunden ist, will das kein Mensch. Das zeigt mir die Reaktion in Whatsapp. Auch für mich ist das eine Weltreise mit zwingender Übernachtung. Das hält mich bislang noch davon ab, weil kostet neben Geld eben auch viel Lebenszeit. Aber auch, dass gefühlt niemand Bock auf das Thema hat und wohl viele zwangszugeteilt werden. Mit denen muss ich dann Zusammenarbeiten... mhmm... ob das so sinnvoll ist? Ich hadere noch sehr mit meiner Priorisierung. Will ich im Winter 3x nach Bonn? Ach manno, ich will aber das Thema und eine engagierte Gruppe 😅
     
    Bin noch sehr unentschlossen: Lieblingsthema mit echt schlechter Kosten-Nutzen-Bilanz, schlanker Fuß mit den falschen Erinnerungen, oder noch was anderes (für mich mittel interessantes)?
  10. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    das Jahr hat zwar noch ein paar Tage, aber heute soll es darum gehen, was in diesem Jahr alles passiert ist. Insgesamt gar nicht so wenig, wenn man sich das mal vor Augen führt.
    Ich habe das Statistik Modul MM1 bestanden, wenn auch unter meinen Erwartungen an mich selbst.
    MM2 (Gutachtenerstellung) habe ich absichtlich sausen lassen, aufgrund von Überforderung innerhalb von 6 Wochen damit fertig zu sein (wenig Pflichtliteratur gelesen, 2 Wochen Corona + Festivalwochenende). Das gab also einen Fehlversuch.
    MM3 (Gesundheit) und MM6 (Diversity) sind abgeschlossen, welche mich thematisch am wenigsten interessieren. Es kann also nur noch besser werden 🙂
     
    Ich bin ganz schön rumgekommen durch Deutschland. Im Juni war ich zur Präsenzveranstaltung in Hamburg und habe im Hotel gefaulenzt und das König der Löwen Musical besucht. Im Dezember war ich zur Präsenzveranstaltung in Leipzig und Berlin. Für nächstes Jahr fehlt nur noch eine Präsenzveranstaltung, für die ich gerne mal nach Hagen fahren möchte, um mir mal den Campus anzusehen.
    Zu Berlin gibt es gar nicht so viel zu sagen. Es ging darum ein Lehr-Lern-Szenario für Erwachsene von 100min zu gestalten. Also im Prinzip wie immer eine eigene Workshopeinheit gestalten. War ok, nichts besonders spannendes passiert und für mich mehr oder weniger Routine.
     
    Ich komme derzeit also gut mit 2 Modulen pro Semester hin. Angefangen hatte ich mal mit einem pro Semester. Motivation und Interesse haben sich im Studienverlauf also kontinuierlich gesteigert. Insgesamt bin ich auch gut in der Zeit, was dieses Semester betrifft. Also mal nicht heillos hinterher, wie sonst normalerweise. Je näher das Endziel rückt, desto leichter fällt mir auch das bei der Stange bleiben. Ein bisschen Wehmut schwingt aber auch mit. Ich wollte Psychologie schon immer studieren und wenn das Ende bald erreicht ist und ein Haken hinter dem Traum ist, fehlt irgendwie etwas. Der Weg ist hier definitiv auch das Ziel.
     
    Für das kommende Jahr nehme ich mir vor, das Gutachten für M2 diesmal ordentlich abzugeben und MM5 Bildungspsychologie mit einer ordentlichen Note abzuschließen (sehr umfangreich und schwer und wieder Präsenzklausur also kein open book, deshalb nur eine Klausur im WS). Im SoSe würde dann die letzte Präsenzveranstaltung anstehen und die 2 Klausuren in MM4 (Arbeitspsychologie) und MM8 (Rechtspsychologie). Danach stehen nur noch schreckliche Sachen auf dem Plan, sprich ein Praktikum suchen und die Gruppenprojektarbeit. Auf letzteres hab ich besonders wenig Lust. Die Data Science Menschen dürfen ihre Projekte als Gruppe oder auch alleine machen. Aber wo kämen wir denn da hin, wenn Wahlfreiheit bestünde bei den Psychologen.
     
    Ansonsten habe ich ja noch 2 Module im Akademiestudium belegt. Einführung in die Data Science mache ich so nebenbei aus Interesse mit. Eine Anmeldung für die Klausur scheint mir nicht möglich als Akademiestudent. Das muss ich mal noch abklären, wo das Problem liegt. Ansonsten würde ich die möglicherweise noch gerne machen. Das Modul war recht einfach und die Klausur wird von Zuhause aus geschrieben.
    Das zweite ist ein Modul aus dem Master eEducation: M4 Bildung und Lernen im Kontext von Digitalisierung. Das hab ich eigentlich nur angemeldet, um an den Veranstaltungen teilnehmen zu können, welche Einblicke in das Trusted Learning Analytics Projekt geben sollten. Die sind leider ausgefallen. Im Februar steht noch eine an zum Thema KI und Hochschulbildung. Ich hoffe, es findet statt, sonst hab ich das Geld umsonst ausgegeben. Ein Abschluss des Moduls ist nicht geplant. Für das besagte Projekt wollte ich mich auch gerne als Studentische Hilfskraft bewerben, als Nebenverdienst und als potentiellen Einstieg in den eLearning Bereich. Leider wird Anwesenheit in Hagen vorausgesetzt, damit ist ihr Bewerberpool wohl ziemlich klein und ich leider raus. Sehr schade.
     
    Das nächste Jahr wird ein Jahr beruflicher Neuorientierung. Der Master wird noch nicht fertig sein (geplant Ende 2024) und der Arbeitsvertrag wird auslaufen. Also mal schauen, ob es auf ALG 1 oder diverse Nebenjobs oder oder oder hinausläuft.
     
    Es bleibt also spannend nächstes Jahr. Für dieses Jahr bin ich insgesamt sehr zufrieden mit mir selbst. So produktiv war ich nicht oft 😄
     
  11. unrockbar
    Wow, ich bin wirklich selbst schockiert von mir. Wie sieht denn die Fortschrittsleiste dieses Semester aus? So viel grün 💚
    So gut bin ich wohl noch nie durch ein Semester gekommen. Für die Anerkennung des Praktikums musste ich nochmal nachhaken, aber jetzt ist es eingetragen. Und tatsächlich habe ich 3 absolvierte Module. Für die FernUni ist das ziemlich viel. Dabei habe ich mir zu Beginn des Semesters 2 Module vorgenommen und bin dann spontan in das experimentelle Praktikum noch nachgerutscht. Dann dachte ich, ich würde nur die Hausarbeit dafür schaffen. Aber dank Home Office und dank verschobener Prüfungen (weil der FernUni Server das nicht leisten konnte und nachjustiert werden musste), habe ich noch 2 Klausuren geschrieben. Plan also übererfüllt dieses mal.
     
    Es war ja ziemlich unklar, wie die Online-Prüfungen aussehen werden. Da Open Book zugelassen war, haben natürlich alle erstmal mit deutlich mehr Zeitdruck und/oder mehr Transfer gerechnet. Meine Klausuren waren eigentlich wie immer in Umfang und Schwierigkeit. Sogar einige Altklausurfragen. Insgesamt also sehr fair und gut zu schaffen. Ein paar Sachen konnte ich auch noch nachschlagen, einige nicht, da man ganze Absätze dafür hätte lesen müssen. Ich finde, die Umstellung auf Online ist ingesamt gut gelungen. Ich hätte mit Schlimmerem gerechnet. Allerdings berichten andere in Facebook, dass ihre Klausur sehr viel schwieriger gemacht wurde. Die Zeit war so knapp, dass man überhaupt kaum 1x alle Fragen durchlesen konnte, geschweige denn was nachzuschlagen. Oder MC wurde durch Lückentexte ersetzt, die wohl sehr schwer waren. Das hat mich zum Glück nicht getroffen. Insgesamt fand ich es super, dass man Zuhause schreiben konnte. Man ist einfach nicht so aufgeregt, wie wenn man irgenwo hinfährt, alle bis zur letzten Sekunde hektisch durch ihre Notizen blättern, um sich noch was in den Kopf zu hämmern und diese Athmosphäre, wenn jemand durch die Reihen tigert, um dich bei etwas zu ertappen und aus dem Raum zu werfen.
     
    Insgesamt fand ich das Thema Text- und Fragebogenkonstruktion (woanders auch Diagnostik genannt) super spannend. Hätte ich gar nicht vermutet, aber mich hats dann doch ziemlich gefesselt. Man denkt immer, ein psychologischer Test wäre einfach mal so dahingeschrieben und daraus werden dann schwerwiegende Entscheidungen abgeleitet (Berufslaufbahn, Diagnosen, etc.) Dem ist überhaupt nicht so. Ein echter Test (und eben keiner aus der Brigitte) ist unglaublich durchdacht und wird immer weiter verbessert. Etwas in der Richtung mal zu machen kann ich mir gut vorstellen.
    Von der Community-Psychologie bin ich dagegen schon enttäuscht. Ich dachte, endlich mal kein so trockenes Thema und vor allem mal der Blick aus einer positiven Psychologie heraus wäre interessant. Gerade die Themen Frieden und Versöhnung, Radikalisierung, Umwelt, politische Psychologie haben mich sehr interessiert. Am Ende ging es aber fast immer nur um Migration, Integration und Rassismus in jedem Thema. Da ist das Modul, finde ich, weit hinter seinen Möglichkeiten geblieben mit der Verengung nur auf dieses Thema.
     
    Noch ein paar Worte zum experimentellen Praktikum: Die Note ist endlich da. 1,0! Wow, so gut hätte ich das jetzt nicht erwartet. Das Thema war, wie sich die Dark Tetrad (Sadismus, Narzissmus, Psychpathie, Machiavellismus) als Persönlichkeitsanteil auf das Zusammenarbeiten von virtuellen Arbeitsteams auswirkt (ob man eher die Arbeit der anderen als seine ausgibt, sich in die soziale "Hängematte" legt, eher Streit sucht, etc.). Das ganze lief komplett online mit ein paar Online Meetings mit dem Dozenten. Es ist als Gruppenarbeit konzipiert, vor der ich massiv Angst hatte. Hab mit Gruppenarbeiten im Präsenzstudium nur schlechte Erfahrungen gemacht. Und ich dachte, im Fernstudium springen die Leute noch viel leichter ab und dann stehst alleine da oder musst andere mitziehen. Ich bin aber positiv überrascht. Es ist kaum jemand abgesprungen (den riesen Aufwand nochmal zu betreiben, ist wahrlich ein großes Hemmnis dabei alles hinzuwerfen). Alle haben wirklich gut zusammengehalten und wir haben uns gut unterstützt. Am Ende schreibt jeder seine Hausarbeit alleine. Man muss also niemanden mitziehen. Eher noch haben wir uns beim Schreiben gegenseitig angefeuert und unterstützt. Die Noten dafür sind im Vergleich zu den Klausuren überdurchschnittlich gut ausgefallen (für fast alle zwischen 1 und 2). Für den Aufwand, den man da betrieben hat, ist das aber eine nette Entschädigung.
     
    Jetzt heißt es erstmal 8 Wochen warten auf die Klausurnoten. Für dieses Semester habe ich wieder 3 Module anvisiert. Mal schauen, ob ich den Drive weiter mitnehmen kann. Ich meld mich wieder mit den Noten
  12. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute war also der erste Tag einer zweitägigen "Präsenzveranstaltung" im Modul Gutachtenerstellung. Prinzipiell ist das Thema sehr spannend (Gutachtenerstellung für familienrechtliche Fragen - Sorgerecht, Erziehungsfähigkeit, Kindeswohlgefährdung), aber die Umsetzung ....
     
    Ich denke, ich habe unter Beweis gestellt, dass ich mit der Fernuni wirklich geduldig und tolerant bin. Eine staatliche Uni ist nunmal ein schwerfälliger Dampfer. Ich erwarte ja schon keine arbeitnehmerfreundlichen Zeiten oder eine Veranstaltung im Regionalzentrum, aber heute war wirklich unter aller Sau was den "Servicegedanken" angeht.
     
    Wegen Corona findet die Veranstaltung weiterhin online statt (???), ok kann ich noch akzeptieren. Dann sollte man 30min vorher einloggen und seine Technik überprüfen, da im Seminar dann dazu auch nicht geholfen werden kann. Bei wem ging es nicht? Bei den Dozenten selbst.
    Nach einer Vorstellungsrunde kam dann ein erster inhaltlicher Input ... vom Tonband? Alle waren verwirrt, ob die Folien gerade live kommentiert werden oder eingesprochen sind. Nach einer Weile und keiner Reaktion auf Fragen war dann klar, ja es ist ein Video. Was zum Henker? Für ein Video hab ich mir Urlaub genommen? Als es zuende war, wurde es im Chat unruhig ... hallo? Hallo? Höre nichts, hab ich was verpasst? Nein, nichts verpasst, aber anscheinend waren die Dozenten in der Kaffeepause verschwunden, deswegen war nichts zu hören. Und so saßen wir da 5 Minuten vor dem Bildschirm und warteten, was jetzt passiert. Als die Dozenten wieder vorm Bildschirm auftauchten, hieß es, schauen Sie doch bitte in den Zeitplan, da steht alles exakt drin. Wenn es also 10.40 Uhr weitergeht und wir sind 10.34 Uhr aber schon fertig, dann haben Sie 6 Minuten Pause. Aha, vielleicht kommuniziert man sowas vorher, dass man lieber strikt nach Plan arbeitet als 5min eher Feierabend zu machen? Anstatt uns da sitzen zu lassen?
    Nach einer Kleingruppenarbeit, in der immer wieder auch Aufgaben hochgeladen werden mussten als Teilnahmenachweis, kam dann das nächste Video. Also das Staunen war groß. Wir haben uns alle verarscht gefühlt. Abseits der Gruppenarbeiten wurden wir mit Videos abgespeist. Es wurden auch Fragen beantwortet zu den Aufgaben, aber bitte nur per Chat! Wenn alle reden wollen würden, wäre hier ja Chaos .... Alter, euer ernst? So stapelten sich dann die Chatnachfragen, eben auch Dinge wie "ich konnte nichts hochladen, falle ich jetzt durch?" oder "kriegen wir die Folien noch hochgeladen?". Erstes sind technische Fragen und werden hier nicht beantwortet (lol?) und zweiteres wurde einfach wegignoriert. Per Chat lassen sich bestimmte Fragen ja gut wegignorieren als wenn man sie persönlich gestellt hätte.
     
    Also bei 3 Dozenten hat sich niemand verantwortlich gefühlt auch mal technsiche Fragen zu beantworten, obwohl die Kapazität ja offensichtlich da war. Eine Dozentin wurde auch nicht müde immer wieder zu betonen "Das Ziel ist nicht, dass Sie jetzt Gutachten schreiben können. Das können Sie nicht". Ok, um falschen Erwartungen nochmal vorzubeugen, wobei das sicher auch keiner erwartet hat. Aber wenn man dann mehrmals an dem Tag hört, "Sie können das nicht", bin ich dann auch irgendwann genervt, von ihrer herablassenden Art. Generell habe ich mich als lästig und unwürdig empfunden.
    Das wurde dann auch bestätigt, als die besagte Dozentin den Tag schloss mit den Worten "Hier ist schönes Wetter. Ich bin hochmotiviert, jetzt zum Schluss zu kommen. Gibt es noch Fragen? Nein? Das ist die richtige Antwort. Tschüss, bis morgen" (kein Witz)
     
    Da ich jetzt weiß, dass wir alle nur Zeitverschwendung für die Dozenten darstellen, die sich möglichst viel mit vertonten Powerpoints abgenommen haben, hab ich richtig Bock auf morgen.
     
    Ich hab mal eben noch den Post von Vica nachgelesen, die noch in Präsenz bei MM2 war. Es handelt sich sicherlich um die gleichen Dozenten (teilweise seit 2012 am Lehrstuhl) und es war trotzdem ein Unterschied wie Tag und Nacht.
    Insgesamt bin ich vom Master bisher sehr enttäuscht. Möglicherweise liegt das an dem wesentlich gesteigerten Kontakt mit den Dozenten. Offensichtlich konnte ich auf den bisher besser verzichten. Wobei einige schon wirklich nett und engagiert sind. Aber überwiegend bin ich geschockt. Gutes Beispiel dafür auch MM1. Vollkatastrophe, da wurde man ja mundtot gemacht, weil den Dozenten die Beschwerden auf den Sack gingen.
     
  13. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    ich hatte es bestimmt schon mal irgendwo erwähnt, falls nicht: ich hasse Gruppenarbeiten.
    Meine Erfahrungen damit sind eigentlich durchgehend schlecht, wenn es sich um Zwangsgruppen handelt.
     
    Ich hatte auch schon sehr gute Gruppenarbeiten, aber die sind immer freiwillig zusammen gekommen. Meine Study Buddy aus dem ersten Semester zum Beispiel. Es gab keinen Zwang das mitzumachen, hat bei uns aber funktioniert. Auch bei der Bachelorarbeit, haben wir uns zu 4. zusammengefunden und uns über die Theorie ausgetauscht, Kritikpunkte für den Fazit Teil etc., weil wir Bock hatten und engagiert waren. Nicht, weil man uns gezwungen hat uns zu treffen.
     
    Aber im Master Psychologie sind ja nun die Kompetenzübungen als Prüfungsvorleistung Pflicht und dabei handelt es sich meistens um Gruppenarbeiten. Dieses Mal ist die Aufgabe also, einigt euch als Gruppe auf eine Workshop Übung und stellt diese dann am Tag X live vor. Und man merkt, dass niemand so richtig die Aufgabe ernst nimmt und jeder mit so wenig Aufwand wie möglich da durch will. Seh ich ein, will ich natürlich auch. Aber wenn jeder denkt, der andere wird schon machen, macht keiner was und niemand kommt durch. Also muss sich am Ende immer ein Volltrottel finden, der mehr als so wenig wie möglich macht, damit alle anderen so wenig wie möglich machen können.
     
    Und mich nervt das übelst ab, dass ich im Urlaub mich abends an den Laptop setze und Zeug recherchiere und vorschlage und begründe, während andere nur ein paar Links in das Dokument kotzen, so nach dem Motto: ich hab wenigstens mal kurz gegoogelt, aber durchlesen ob das sinnvoll ist, könnt ihr ja machen. Während also niemand sich meine Vorschläge wenigstens mal angeschaut hatte, hatte niemand anderes einen konkreten Vorschlag gemacht, den ich meinerseits mal anschauen konnte.
     
    Um die Übung dann vorzustellen, hätte es wirklich keiner Gruppe bedurft. Aber wenn jeder alleine arbeitet, werden es wohl einfach zu viele. Und dann kommt wieder das übliche Gesäusel von Teamfähigkeit. Aber wenn Teamfähigkeit heißt, dass irgendjemandes Schmerzgrenze nunmal zuerst erreicht wird und die Person sich dann für alle in Gang setzt, dann verzichte ich. Ist halt wie beim Putzplan in der WG. Hängt da halt so rum, aber wer zuerst den Dreck nicht mehr ertragen kann, wirds dann schon machen.
  14. unrockbar
    Mein Gott, sie ist abgegeben!!!🎉🍾🎊
     
    Seit etwa 3 Stunden nun kann ich meine Freiheit wieder spüren 😁 herrliches Gefühl!
    Nachdem ich nun schon alle mit den News überschüttet habe, darf natürlich hier der Blogeintrag nicht fehlen. Deswegen soll es hier jetzt ein ausführliches Resümee zur Bachelorarbeit geben.
     
    1. Zuteilung Lehrgebiet und Thema
    Anfang des Semester gab es eine Abfrage, bei der man seine Präferenzen für Lehrgebiete angeben durfte.
    Gewählt hatte ich 1 Sozialpsychologie, 2 Arbeitspsychologie, 3 Gesundheitspsychologie, 4 Entwicklungspsychologie und 5 Medienpsychologie. Meine Präferenzen habe ich alle bis 12 verteilt, aber an die weitere Reihenfolge erinnere ich mich nicht mehr. Nach ungefähr 6 oder 8 Wochen wurde die Zuteilung bekannt gegeben. Fand ich ehrlich gesagt sehr komisch, das halbe Semester war dann schon fast rum und ich hatte noch nicht mal ein Thema. Das ist ziemlich konträr organisiert als sonstige Module.
    Ab hier wird es dann individuell. Manche bekommen ein Thema zugeteilt und dürfen nur 1x ablehnen und müssen das dann nehmen. Oder sie können erst nächstes Semester erneut ihr Glück versuchen. Bei Medienpsychologie gab es 3 Themen zur Auswahl, wovon man seine Wahl garantiert bekommen hat. Das war auf jeden Fall sehr nett.
    Während man also auf seine Zuteilung wartete, wurde man für einen allgemeinen Vorkurs freigeschalten. Dort konnte man schon mal bisschen lesen wie man wissenschaftlich arbeitet, eine BA strukturiert ist, etc.
     
    2. Startschuss
    Mitte Juni, also mittlerweile 2.5 Monate nach Semesterstart, musste man nach seiner Themenwahl innerhalb von einer Woche seinen Titel an das Prüfungsamt schicken, von dem dann auch nicht mehr abgewichen werden durfte. Mit der Titelanmeldung begann dann die Bearbeitungsfrist von 3 Monaten in Vollzeit oder 6 Monate in Teilzeit. Eine Woche zur Festlegung, was man hier jetzt veranstalten will, fand ich etwas knapp bemessen. Das Thema war zwar vorgegeben und ein bisschen Literatur zum Einlesen hat man bekommen, aber alles verschlingen und sich klar werden, was man untersuchen will, war trotzdem auf einmal knackiges Tempo im Vergleich zu dem Rumgeeiere davor. Aber wahrscheinlich ist das so, weil man nach 3 Monaten Vollzeitbearbeitung quasi exakt zum Ende des Semesters fertig wäre.
     
    3. Betreuung
    Die Betreuung war im Vergleich zu anderen Lehrgebieten außergewöhnlich gut. Es gab ein Einführungsvideo, es gab eine Live Fragerunde direkt zu Beginn und man konnte jede Frage stellen per Mail. Zwar wurde natürlich nicht jede beantwortet, aber es gab auf jede Anfrage eine zeitnahe Rückmeldung, wenigstens die, dass man dazu nichts sagen kann. Also hier gab es nix zu meckern.
     
    4. Das Schreiben
    Das Thema, wie kann man falsche von wahren Erinnerungen unterscheiden, war sehr spannend. Im Kontext von Kindesmissbrauchsfällen zb kommt es immer wieder zu Fehlurteilen, weil Menschen (bzw. explizit Kinder) glauben sich an etwas zu erinnern, was nicht passiert ist. Mit Medien hat das zwar nix zu tun, aber beschweren will ich mich mal nicht, weil top Thema! Nach 12 Wochen Schweiß und Tränen kotzt man aber dann natürlich über jedes Thema ab. Sehen und hören kann ich es nicht mehr.
    Durchgeführt wurde eine Interviewstudie. Die Interviews stammen aus einer früheren Erhebung des Lehrgebiets. Die hat man neu kodiert nach der eigenen Fragestellung. Das war die empirische Erhebung. Im Anschluss hat man fließig vor sich hin gerechnet und alles zusammengeschrieben.
     
    5. Und nun?
    Nun ist sie abgegeben und das Lehrgebiet hat eine Prioritätenliste, wenn man wegen des Masters besonders fix eine Note braucht. Ich hoffe, dass ich innerhalb von 6 Wochen eine Note bekomme und das Umschreiben reibungslos funktionieren wird. Aber jetzt wird erstmal zurückgelehnt!
     
    Insgesamt kann ich nur sagen, bin ich sehr zufrieden, wie alles gelaufen ist. Thema und Lehrgebiet kann ich nur loben 😀 Zu kiritsieren ist, dass ich mit einer 6 monatigen Teilzeitfrist so Hardcore ranklotzen musste, um noch im September abgeben zu können (sonst kein Master). Hätte man eher im Semester anfangen können, wäre das deutlich entspannter geworden.
     
    So denn, ich geh erstmal heiß baden. Ich fühle mich, als hätte ich mich eine Woche nicht mehr gewaschen und wäre nur in Schlafsachen direkt an den PC gesprintet 😁
  15. unrockbar

    Master
    Uff, ist ja jetzt doch nochmal einiges passiert.
     
    Zunächst einmal waren 5 Tage lang die Corona Tests negativ. Schon mal gut. Dann sind wir also wie verabredet sehr spontan in den Urlaub gefahren. Auch supi. Aber ich habe gemerkt, ich bin nicht der Typ für spontan. Ich brauch da meine Vorbereitungszeit 😄
    Etwas resigniert habe ich dann den Kampf um eine rechtzeitige Benotung aufgegeben. Also habe ich die Betreuer im ersten Modul angeschrieben, ob ich wenigstens die Prüfungsvorleistung behalten darf ohne Umschreibung. Nope, nicht möglich. Na ganz toll. Dabei habe ich 2 von 4 Zetteln schon abgegeben und am dritten Zettel noch bis 2min vor Abreise gearbeitet, weil der dringend abgegeben werden musste. Im Urlaub konnte und wollte ich kein R machen. Leider hat es aber vorher nicht mehr geklappt und ich musste nach der Rückkehr am Sonntag noch 2h mich da dran setzen und den Zettel beenden, da 0 Uhr auch die Deadline war. Ich muss zugeben, so krumm gelegt hab ich mich während des ganzen Bachelors nicht, was so an Zeitaufwand im Master verlangt wird.
    In der Urlaubshalbzeit hab ich mich dann doch noch mal zu einer letzten verzweifelten Mail durchgerungen, bitte bitte sich zu beeilen. Siehe da, am nächsten Tag war die Note da. Unabhängig von meiner Mail, da in unserer Telegram Gruppe dann mehrere von ihrer Note berichteten. Der Unmut schien eher zu überwiegen bei den anderen. Konkrete Noten habe ich aber nicht erfahren. Meine wurde mit 1,3 bewertet 🥳🥳🥳🎉🎈 Freut mich natürlich, aber den investierten Aufwand hab ich extra zurückgefahren, weil ich mir ja eben nicht den Stress für eine sehr gute Note aufbürden wollte, die nicht nötig ist. Die schriftliche Kritik fand ich auch eher vernichtend und ich war dann doch etwas verwundert, dass trotzdem so eine gute Note dabei rauskam. Eventuell war das Meckern auf hohem Niveau, aber es gab ziemlich ausführliches Feedback.
     
    Also im Urlaub an meinem Handy dann angefangen tausend Mails zu verschicken, ans Prüfungsamt, ans Studierendensekretariat, an die Modulbetreuung etc. um meine Umschreibung in Gang zu setzen. Die sollte auch geklappt haben. Die Bestätigung kommt noch per Post. Puh, also doch alle Zettel bearbeiten. Ich dachte, ich käme drum herum. Zusätzlich habe ich mich noch bei MM3 nachgemeldet: Gesundheitsförderung, Stressbewältigung und Prävention. Da ja als Prüfungsvorleistung in allen Modulen außer MM1 eine Kompetenzübung als Präsenzseminar zu absolvieren ist, und quasi in allen Modulen die Zeit dafür jetzt abgelaufen ist, ist es ja als Direkteinsteiger vom BA zum MA nicht möglich mehr als MM1 zu belegen im ersten Semester. Aber MM3 hat kurzfristig doch die Möglichkeit eröffnet sich nachzumelden, da sie ab Ende der Umschreibungsfrist noch eine Nachrückergruppe für die Kompetenzübung starten lässt. Also auch noch schnell nachbelegt und die Betreuer angeschrieben gestern Morgen, dass ich auch noch rein will. Und dann kam tatsächlich spontan die Nachricht zurück, dass das in Ordnung geht, am selben Nachmittag aber schon der erste Sitzungstermin wäre. Oh man, was für ein Stress! Also gestern Nachmittag direkt noch an der 1. von 4 Sitzungen teilgenommen, dabei hatte ich weder den Koffer ausgepackt, nix zu Essen im Kühlschrank und noch keine Wäsche gewaschen. Das war wirklich ein Hammer oben drauf. Als Nachrückergruppe ist für uns aber zumindest keine Präsenz vorgesehen, sondern wir laufen rein online. Das kommt mir entgegen. Ich denke aber wegen Corona fallen die anderen Präsenzen sicher eh auch noch aus.
     
    Da mich die Hektik jetzt aber doch etwas überfordert, bleibe ich erstmal konzentriert bei MM1 und mache bei MM3 wahrscheinlich erstmal nur die Prüfungsvorleistung, um mir die Anreise und Hotelkosten dafür schon mal zu ersparen. Zwei Klausuren halte ich für nicht schaffbar, außer sie wären nochmal online. Derzeit sind für den Master ja Präsenzklausuren geplant. Mal sehen, wie es sich da entwickelt mit Corona. Als Online Klausur würde ich versuchen beide zu absolvieren.
     
    Da hiermit die Note nun da ist, kommt die Tage dann Fazit Teil II 😁 Hatte der Krimi doch noch ein gutes Ende. Und entweder ist @TomSoneine Prophetin oder hatte da die Finger im Spiel, da alles wie prophezeit passiert ist.
  16. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,

    nachdem ich nun schon einige Zeit die Blogs der anderen als stiller Leser mitverfolge, dachte ich mir, das könnte ich doch auch mal machen. Einerseits um meine Gedanken für mich selbst zu strukturieren, andererseits um euch teilhaben zu lassen an den Höhen und Tiefen des Fernstudiums sowie auch mal etwas zu einem anscheinend weniger gefragten Studiengang zu schreiben. Aber dazu gleich mehr.

    Am meisten erstaunt es mich doch, wie sehr manche hier unter Motivationstiefs zu leiden haben, sodass ich mir ein wenig Sorgen für mich selbst mache. Dieses Problem kenne ich nur zu gut leider und war recht froh, das hinter mir gelassen zu haben. Ich habe bereits einen Bachelor in Soziologie und einen Master in … ich nenne es mal Sozialwissenschaften. Es war eine wilde Kombination aus mehreren Disziplinen, sodass der interdisziplinäre Master weder einen verwertbaren Namen trägt, mit dem jeder gleich etwas anfangen könnte, noch kann ich mich jetzt „Soziologe“ oder sonstiges schimpfen, dafür war es einfach zu oberflächlich meiner persönlichen Meinung nach. Also sage ich einfach Sozialwissenschaftler, manchmal auch Bildungswissenschaftler, wenn man mich fragt. Beides habe ich in Präsenz gemacht und habe daher jetzt einen guten Vergleich zum Fernstudium. Nach meinem Abschluss musste ich ziemlich lange nach einem Job suchen, da ich mich nicht für einen Hungerlohn und bestenfalls auch noch über Personaldienstleister verheizen lassen wollte. Mir kam also nach einigen Monaten Arbeitslosigkeit die Idee, ich sollte noch ein Zweitstudium angehen, da ich wohl ziemlich naiv die Märchen vom Fachkräftemangel geglaubt habe und dachte, die Welt würde nur auf mich warten. Pustekuchen. Ich wollte also zunächst ein Psychologiestudium angehen, da ich mich gerne mal selbstständig machen wollte. Nun ist es ja per Zweitstudiumsquote nicht gerade einfacher reinzukommen als direkt nach dem Abi. Also habe ich mich auch damit beschäftigt, ob ich das an der Fernuni Hagen absolvieren sollte, hatte jedoch auch Bedenken, wie anerkannt das wäre. Und nein, auf klinische Psychologie lege ich keinen Wert, da zieht‘s mich gewiss nicht hin. Das wäre also kein Problem.

    Sodenn habe ich mich sowohl in Präsenz als auch in Hagen beworben und habe in Hagen sowie an 3 Präsenzunis eine Zusage als Zweitstudent erhalten. Allerdings habe ich in der Zwischenzeit einen guten VZ Job gefunden. Ich arbeite mich nicht tot und verdiene mehr als genug, aber leider nur sehr kurz befristet. Sollte ich das aufgeben und nochmals 5 Jahre die Unibank drücken oder lieber die Berufserfahrung mitnehmen? Würde ich wirklich nochmal all die Gruppenarbeiten mit 18 jährigen Erstis über mich ergehen lassen wollen? Weitere 5 Jahre auf 15m² hausen wollen ohne Urlaub und mit Studentenjob mich durchschlagen? Puh, also dafür war Geld verdienen einfach zu schön. Also schweren, schweren Herzens (Himmelherrgott fiel mir das schwer!!!) im DoSV meine Psychologiezusagen abgelehnt. Aber möchte ich mir das nicht vielleicht doch noch erfüllen irgendwann? Mhm….

    Ich habe durch den geregelten Job jeden Tag pünktlich Feierabend, keine Probleme mit Überstunden, keine Familie auf die ich Rücksicht nehmen müsste (meinen Freund sehe ich sowieso nur 1x-2x die Woche, da wir uns sonst auf den Geist gehen) und also recht viel Freizeit, mit der sich was sinnvolles anfangen ließe. Aber alle sagen immer Psychologie in Hagen sei so schwer. Was soll ich mit einem 3,3 Abschluss, sodass ich nicht mal in irgendeinen Master käme? Also vielleicht erstmal ausprobieren, ob ich das hinkriegen würde. Ich möchte mich ehrlich gesagt auch nicht damit übernehmen. Das klingt arg abschreckend, was man hier so liest, wie manche sich wirklich zerreißen zwischen Arbeit, Familie, Studium und Freizeit. Es soll schon irgendwie Hobby sein, weshalb ich mir nie wieder den Stress aus dem Erststudium geben werde, alles zwanghaft mit 1,x bestehen zu müssen, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein auf dem angeblich nach Arbeitskräften lechzenden Arbeitsmarkt. Wenn ich mit passablem Aufwand eine passable Note erreiche, wäre ich zufrieden (bis 2,5 wäre ziemlich gut, bzw. denke ich, die Note wird mit steigender Berufserfahrung eh unwichtiger). Ausprobieren als Akademiestudent kann man Psychologie nicht, aber …. da kommt mir eine noch viel bessere Idee!

    In vielen Stellenausschreibungen, auf die ich mich vergeblich beworben habe, wurden Leute gesucht mit Erfahrungen im Bereich eLearning, die Konzepte für die Lehre mit neuen Medien entwerfen wollen. Perfekt, will ich machen! Aber niemand nimmt mich als Bildungswissenschaftler wahr, sondern anscheinend nur ich selbst. Hat die FU Hagen nicht einen Master in diese Richtung? Der wäre doch was, oder? ELearning als Fernstudium, ziemlich passend sowohl das Medium zu studieren und gleichzeitig direkter Nutzer des studierten Objekts zu sein. Man hätte also Erfahrung im Konzipieren als auch als Nutzer selbst erlebt, wie sich das anfühlt oder was verbessert werden könnte, klingt gut. Kann ich mir vorstellen, sowas zu studieren und zu arbeiten? Ja!

    Der Technik gehört sowieso die Zukunft. Wenn ich Interesse an Informatik gehabt hätte, hätte ich auf jeden Fall so etwas studiert, aber da komme ich leider auch nicht mit der Kneifzange ran. Ohne Verständnis für allerlei Software und der Fähigkeit sich schnell in neue Programme einarbeiten zu können, steht man heute sowieso ziemlich blöd da. Zumindest für alle Wissensarbeiter. IT, Flexibilität, sowohl geistig, räumlich, zeitlich usw. sind die Themen der nächsten Jahre meiner Meinung nach, sodass auch eLearning neben Telearbeit und lebenslangem Lernen im Allgemeinen, dem Trend zu immer mehr Weiterbildung und Wissensanhäufung in der Wissensgesellschaft weiter im Kommen sein wird. Die Präsenzunis wagen inzwischen auch die ersten Schritte in Richtung blended Learning Konzepte. Zwar ist Deutschland da wie immer langsam, wenn es um solche Neuerungen geht, aber ich denke, das wäre diesmal ein Studiengang mit mehr Zukunftsorientierung.

    Also schnell Zugangsvoraussetzungen angesehen und … wie bitte? Ich darf das nicht machen? Müsste als Soziologe die beiden BiWi Module 1a und 1b als Auflage nachholen? Oh Mann, muss ich mir wirklich nochmal Themen reinziehen wie: Was ist eine Theorie? Was macht Wissenschaft aus? … da ich das in Teilzeit machen will, kostet mich das 1 Jahr, bevor ich überhaupt mit dem Projekt eEducation anfangen kann… Naja was will man machen. Studienplatz in der Psychologie zurückgezogen (irgendwann mach ich das noch!) und zum Akademiestudenten umgeschrieben, BiWi 1a bestellt und los geht’s! Eine gute Gelegenheit auszutesten, wie sehr mir das Fernstudieren liegen würde. Bestehen reicht ja, die Note wäre egal. Also die Chance meinen Arbeitsaufwand und Endergebnis in eine Balance zu bringen, ohne das viel schief gehen kann. Zwei Einführungsmodule im Bachelor sollte ich doch ohne größere Probleme hinbekommen, ohne mich tot zu lernen um eine passable Note zu erreichen, oder? 

    Insgesamt denke ich, liegt mir diese Art Studium sicher ganz gut. Bin sowieso mehr der Alleinlerner und teile mir meine Zeit lieber ein als starre Regeln zu haben. Keine zwangsauferlegten Gruppenarbeiten, keine totlangweiligen Seminare, wo eh nur die Studenten die gesamte Sitzung mit grottenschlechten Referaten füllen sollen, während sich der Dozent zurücklehnt und sich von dem Spektakel in sich hineinkichernd entertainen lässt. Darauf kann ich gerne verzichten. Mir würde auch kein Studentenleben fehlen, ich habe es nämlich mehr als satt. 15m² Behausung ist weder voll cool, noch alternativ, urban oder stylisch, sondern einfach nur ätzend. Studenten-WG-Partys, wo um jede Salzstange gefeilscht wird, weil die eeeeecht teuer sind und man sich nicht mehr als einen Pappbecher voll davon als Gastgeber leisten kann. Schön war die Zeit natürlich auch. Mit so viel Freizeit für  Hobbys, Lesen, Sport, Schlafen, Ehrenamt und Müßiggang wird man wohl erst wieder im Rentenalter ausgestattet sein. Aber ich weine keine Träne nach, da das Leben nun mal weitergeht und ich lieber nach vorne statt rückwärts gehen möchte. Adé Studentenleben!

    So, soweit erst einmal zu meinen Beweggründen und Hintergrund  Wer also etwas zu eEducation lesen möchte, muss sich leider noch etwas mit mir gemeinsam gedulden.

  17. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ich hab so viel zu erzählen. Von Kopfschütteln bis hysterischem Lachen beim Weinen war alles dabei. Aber warum warte ich immer so lange mit dem Schreiben? Traditionell pendelt meine Anwesenheit im Forum zwischen "Semester startet, jetzt Vollgas und mal Updates schreiben" und "Prüfung naht, keine Zeit für Irgendwas, müsstest eigentlich mal wieder was schreiben, aber passiert nie".
     
    Jetzt ist also mal wieder der Moment gekommen. Das neue Semester startet und mein Motivationsvorrat ist immer nach den Prüfungen dank "gar nichts tun" ordentlich voll. Also hier mal ein Update, was in letzter Zeit passiert ist. Da sind allerhand Kuriositäten dabei.
     
    MM1: Nachdem ich im November also die Prüfungsvorleistung (kurz PVL) für Statistik abgegeben habe, hab ich dort quasi gar nichts mehr gemacht. Die Stimmung im Modul ist außerordentlich schlecht. Mehrfach gab es Krach mit dem Dozenten wegen der Überarbeitung des Moduls. Beispielsweise war die PVL bei weitem zeitlich zu umfangreich. Wurde abgebügelt. Die Audioqualität der Vorlesungen ist unterirdisch, teilweise kaum zu verstehen. Ja sorry Home Office so die Ausrede, aha. Und dann der heftige Knaller: die Prüfung.
    Also ich bin ja einiges gewohnt von der Fernuni Hagen. Aber das hab ich noch nie erlebt. Die Klausur war hammerhart. Durchfallquote 70%. Nun muss ja die Bestehensgrenze in dem Fall abgesenkt werden. Und zusätzlich gab es 18 Gutschriften!! 18! Unfassbar. Normalerweise gibt es so 3? Damit wurde die Durchfallquote auf um die 30% gesenkt und viele habe ihre 4,0 zusammengeschenkt bekommen mit Gutschriften. Ich selber habe eine 3.7. Ich war beim Durchblättern der Klausur derart am Rande des Nervenzusammenbruchs und habe ständig überlegt, ob ich absichtlich durchfallen möchte. Es war zwar schon machbar, aber einfach nicht in der Zeit, unmöglich. Und es war die letzte Online Klausur. Ich dachte mir in Präsenz ohne Open Book wird es auf jeden Fall nicht besser werden als diese Katastrophe, also habe ich versucht zu bestehen. Dank der haufenweise Schenkungen war das auch der Fall. Nachdem ich dann ins Facebook geschaut habe und erstmal niemand etwas sagte, dachte ich, ich bin bekloppt und habe das Thema begraben. Erst 5 Tage später hab ich nochmal einen Blick geworfen und traute meinen Augen nicht, was da für ein Shitstorm ausgebrochen ist, der ins Moodle überschwappte. Also man war sachlich, aber durchaus scharf in der Kritik. Hauptsächlich das Zeitproblem wurde kritisiert und man bat um wohlwollende Prüfung. Bis der Prof keinen Bock mehr hatte und das Moodle gesperrt hat. Unglaublich. Ich habe ja in einem älteren Post schon angemerkt, ich bin kein Jammerlappen und will gefordert werden und andere im Modul weinen mir zu viel rum. Aber alles was dort stand, war absolut berechtigt auch aus meiner Sicht. Und dann wurde man mal eben mundtot gemacht. Das ist mir in 7 Jahren Fernuni noch nie untergekommen und ehrlicherweise eine Riesenschande. Es wurden anschließend immer noch Fehler in der Auswertung gefunden. Antworten wurden als richtig gezählt, obwohl die Antwort falsch war. Während sich jetzt die einen freuten noch einen Punkt zu bekommen und damit ihre 4,0, haben andere jetzt einen Punkt verloren und sind doch noch durchgefallen. Da fällt mir nichts mehr ein dazu. Die Beschwerden gingen bis zum Dekan und Kanzlerin, aber passiert ist da nichts mehr. Die Klausuren vor der Umstellung war übrigens ein Verschenken von 1,0 (60% der Leute), da man exakt die gleiche Klausur wie im Semester davor vorgelegt hat. Bei uns war dann der Schnitt eine hübsche 3,4. Ich bin ja als Wiederholer angemeldet, weil ich mit Durchfallen gerechnet habe und lese im neuen Semester wieder dasselbe in Moodle: "Ihre Vorgänger haben dies und das kritisiert, wir lassen aber alles beim Alten, weil Gründe". Prost an die Nächsten.
     
    MM3: Die PVL war hier ja eine Kompetenzübung (kurz KÜ), eigentlich in Präsenz, aber dank Corona online. Die KÜ war ziemlich unspannend. Es ging um Stress und Bewältigungsstrategien, die wir dann ausprobiert haben. Jeder musste auch selbst eine Übung anleiten oder eine digitale Anleitung dazu schreiben. Es wurde also Schokolade gelutscht, Traumreisen gemacht, Einkaufslisten für Entspannungsbäder erstellt und nach der 5. angeleiteten Muskelentspannung war man so Matsche, dass den letzten eh nicht mehr zugehört wurde. Ehrlicherweise war das Gott sei Dank online. Interessiert mich leider gar nicht. Das Modul wiederum war eine Zusammenstellung aus Entwicklungs-, Allgemeiner und Sozialpsycho. Quasi haufenweise Studien zu lesen. Allerdings durchaus spannend. Die Sozialpsycho ist in der Vorlesung und den Studien sehr auf Covid eingegangen, fand ich spannend, wie sich Gesellschaften in unsicheren Zeiten hinter der Regierung versammeln (und dann damit aufhören, wenn sich andere "Vorbilder" auftun). Die Vorlesungen waren rein Englisch (und dem Prof beim Stammeln zuhören eine Qual) und sind in Kooperation mit einem afrikanischen Dozenten viel darauf eingegangen, wie Krankheiten sozial geframed werden einmal aus westlicher und einmal aus afrikanischer Sicht. Dass man in Afrika zum Heiler geht, wenn man Covid hat und das dort als eine Krankheit nur für reiche Weiße anfangs betrachtet wurde, die Gott für die reichen Länder geschickt hat. Das Modul hat mich dann doch positiv überrascht. Die Klausur war übrigens absolut fair, hier gab es für mich eine 2,0. Hier gab es weder einen Aufschrei, Shitstorm noch Zensur. Alle waren einfach fein mit ihrer Note und gut war. Merkwürdig ....
     
    Und dieses Semester? Ich bin total heiß auf MM2 Gutachtenerstellung. Da freu ich mich wie bolle drauf. Ich hoffe, ich werde nicht enttäuscht. Außerdem noch MM6, irgendwas mit Diversity und Intervention in Communities ... hab ich sowas von keinen Bock drauf. Das hab ich absichtlich in Kombination belegt, in der Hoffnung, es gleicht sich aus. Vielleicht überrascht es mich ja wieder, weil die Sozialpsycho das Modul betreut und MM3 echt gut war. Aber ich erwarte wenig und hoffe, dass das nicht noch enttäuscht wird 🥴 Für die KÜ, diesmal in Präsenz, habe ich mir eine Stadt ausgesucht, die ich gleich als Urlaubsreise nutzen werde. So hat die Sache auch was Gutes.
     
    Und hier noch ein paar Kuriositäten:
    Ich habe aus Spaß an der Freude, weil ich die Soziologie sehr vermisse, mal ein Modul zum Thema Arbeits- und Finanzsoziologie an der Fernuni Hagen aus dem Master Soziologie bestellt. Das werde ich wahrscheinlich nicht offiziell abschließen, aber ich habe Lust etwas rumzustöbern.
    Und last but not least: Ich habe meinen Freund (Bachelorabschluss an einer Präsenzhochschule) überredet, da er sich weiterentwickeln will, ein Modul aus dem Master Praktische Informatik zu bestellen, dass ihn interessiert. Und wir sind beide aus allen Wolken gefallen. Man bekommt 30 Seiten Text und freiwillige Selbstaufgaben. Kann man machen oder lassen. Keine Vorlesung, keine empfohlene Literatur, GAR NICHTS. Man soll also eine Aufgabe lösen mit den jeweils 1,5 Seiten aus dem Heft zu diesem Thema. Aha, wozu der Studienbrief? Er muss sich sowieso ALLES selbst erarbeiten mit Youtube oder was auch immer, weil wie viel Wissen steht schon in einem Absatz auf 1,5 Seiten? Also lächerlich, was sich die Mathe / Informatik Fakultät da leistet. Hätte ich nicht erwartet. Man hätte auch einfach eine Stichwortliste erstellen können mit den Begriffen, die sich die Studis bitte selbst von woanders her erarbeiten sollen bis zur Prüfung. Das wäre auf das selbe hinausgelaufen. Jetzt ist mir klar, wieso die Fernuni oft nicht so gut wegkommt. Bei dieser Fächerkultur verständlich. Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, dass es das erste und letzte Modul für ihn war.
     
    So Wall of Text, aber ich hoffe ihr konntet gut den Kopfschütteln, während ich hysterisch lachend über dem Moodle Shitstorm saß, der dann gesperrt wurde.
  18. unrockbar
    Mensch, im März war der letzte Eintrag. Wie die Zeit vergeht. Deshalb ein kurzes Update:
     
    Bis Juni hat es gedauert, endlich eine Wohnung zu finden. Also März, April und Mai war ich damit beschäftigt, mich emotional zu sortieren und bestimmt gut 20 Wohnungen zu besichtigen. Seit Juni, Juli und August bin ich mit Umziehen, Ummelden, Auspacken, Streichen, Möbel verkaufen, Möbel kaufen und die neue Hood erkunden beschäftigt. Jetzt kurz vor der Statistik Klausur, für die ich quasi auch kaum etwas gemacht habe, bin ich dann auch noch krank geworden. Dabei habe ich mich schon sehr auf differenzielle Psychologie im nächsten Semester gefreut... Naja, ich habe mich nun von der Klausur abgemeldet (25Euro) und Diff. Psych. wieder abbestellt (5Euro) und mich nun als Statistik Wiederholer eingetragen. Das wird nichts mehr in diesem Semester, auch wenn 6 Monate Zwangspause sehr ärgerlich sind. Aber noch eine 3-4 einfahren, ist es tatsächlich nicht wert. Wahrscheinlicher wäre aber eh durchfallen gewesen.
     
    Ansonsten habe ich mich privat viel beschäftigt mit dem Thema Arbeit der Zukunft und Digitalisierung. Ein paar interessante Bücher dazu waren z.B. Homo Deus von Yuval Noah Harari, Qualityland von Marc-Uwe Kling oder das Plädoyer für ein bedingsloses Grundeinkommen von Götz Werner. Macht eigentlich Lust auf das eLearning Studium, aber großartig geht es dort ja auch nicht voran.
     
    So weit erstmal von mir.
  19. unrockbar
    Huhu ihr Lieben,
     
    als erstes muss ich kurz meinem Staunen Ausdruck verleihen. 1000 Zugriffe auf den Beitrag bezüglich der Berufsaussichten mit dem M.Sc. Psychologie Teil 1. Wow, das freut mich sehr, dass es doch so viele interessiert und hoffentlich auch geholfen hat.
     
    Einen Nachtrag hab ich sogar noch, da das Video erst letztens hochgeladen wurde auf die Plattform: Truppenpsychologe bei der Bundeswehr. Das würde mich tatsächlich auch ziemlich reizen. Allerdings hab ich verschiedene Aussagen gehört zum Thema Auslandseinsatz. Das Video ist 5 Jahre alt und spricht davon, dass Auslandseinsätze verpflichtend sind für die Psychologen. Auf der Homepage der Bundeswehr steht, dass es freiwillig wäre. Hat sich da in den letzten 5 Jahren etwas getan? Ich frage mich nämlich hauptsächlich, was passiert, wenn man älter wird. Muss man mit 55 noch genauso mitmachen wie als 30 Jähriger? Mich generell verweigern würde ich nicht, aber freiwillig wäre mir insgesamt trotzdem lieber als verpflichtend 😄 Auf jeden Fall ist es ein Bereich, den ich mir nochmal näher ansehen werde.
     
    So nun aber zum letzten Präsenzseminar. Eigentlich wäre ich ja gerne mal nach Hagen gefahren, um mir den Campus anzusehen, aber nun ist es, wie es ist und es ging nach München. Abschreckende elitäre Vibes hatte ich beim Betreten des Geländes empfunden, wenn einen als erstes eine riesige Ahnentafel erwartet, was aus den TUM Alumni so krasses geworden ist. Diverse Vorstände hauptsächlich. Hatte ich gleich das Gefühl von: du willst nicht BMW Vorstand werden? Biste hier falsch, Pöbel.
     
    Das Thema der M8 Kompetenzübung war, seine Beratungsskills zu trainieren. Dafür haben wir diverse Fragetechniken geübt, wie ressourcenorientierte Interviews etc. Am Ende gab es noch ein großes Rollenspiel: zwei Berater und 4 Familienmitglieder in einer Familienberatungsstelle. Hauptsächlich war es irre lustig, wenn 4 keifende Leute in die Familienberatungsstelle kommen und sich gegenseitig nur Vorwürfe machen. Es fiel allen Beteiligten schwer dabei ernst zu bleiben, wenn renitente Teenager gegen die Eltern keilen und die Eltern sich gegenseitig zur Scheidung überreden😄
    Jetzt steht noch ein 10-seitiger Reflexionsbericht an. Und mir fiel auf, dass die Studis, die den München Standort gewählt haben, ganz andere Menschen waren als die, die ich in Berlin, Leipzig, Hamburg so angetroffen habe. War eine kuriose Erfahrung.
     
    Dieses Semester stehen die letzten Klausuren an. Irgendwie fühlt sich das merkwürdig an. Bald ist es vorbei. Trotz der Belastung während jeder Prüfungsphase wird mir etwas fehlen, mich regelmäßig (verpflichtend) mit kuratierten wissenschaftlichen Themen zu beschäftigen.
     
    P.S. Die Hausarbeit in M2 Begutachtung wurde heute benotet. Nach der Knallerklausur mit einer 1,3 noch eine Knallerhausarbeit mit 1,3 🤩 Wobei der Bewertungsmaßstab ziemlich willkürlich zu sein scheint. Gemessen am Shitstorm der Whatsapp Gruppe haben verschiedene Korrekturleser verschieden bewertet. Die einen geben Punktabzug, wenn das Jugendamt nicht befragt wurde im Gutachten und die anderen geben Abzug, wenn man das Jugendamt eingebunden hat, weil das überflüssig wäre. Die einen bekommen Punktabzug für die Nummerierung des Inhaltsverzeichnisses und die anderen bekommen Abzug, weil nicht nummeriert wurde. Mhm.... ok? Dann hab ich ja fast schon Glück gehabt, dass bei mir andere Kuriositäten bemängelt wurden, aber insgesamt nicht all zu viel. Über einen Widerspruch hab ich nachgedacht, aber es würden schon einige Punkte fehlen, die ich vermutlich nicht alle bekommen würde. Also bin ich einfach zufrieden, obwohl da auch nicht alles mit rechten Dingen abgezogen wurde.
  20. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute mal wieder was zum Studium. Und zwar sind Neuigkeiten zur aktuellen Klausurenphase veröffentlicht worden. Also sprich Anmeldezeiträume, Termine und Uhrzeiten, das Übliche.
    Nun aber der Knaller: es wird, wie schon längere Zeit angedroht, nun doch wieder Präsenzklausuren geben. ABER nur für die Masterstudis und nur für Leute in Deutschland und nur in bestimmten Regionalzentren (also nicht mal in allen).
    Also wer im Bachelor studiert, darf wieder Zuhause schreiben und alle im Ausland. Viele Regionalzentren bieten gleich gar keine Klausuren an, was auch mich betrifft. Ich darf dann also zur Klausur, wo ich ein Ipad in die Hand bekomme und eine "online"Klausur tippe, dann in die nächste Stadt mit Regionalzentrum fahren. Kein Thema. Zum Glück nicht mehrfach, da ich nur eine Klausur schreibe. Aber andere reisen jetzt mehrfach in 2 Wochen in eine andere Stadt dafür an. Da die Klausuren auch gerne 9.30 Uhr losgehen auch am Vortag mit Hotelbuchung, bombe.
    Ich verstehs langsam vorne und hinten nicht mehr. Mit "Standards" können wir es hier ja nicht zu tun haben, außer für die Bachelorstudis gelten keine Standards und Niveausorgen. Warum ich in meiner Stadt nicht schreiben kann, was früher immer ging, bleibt mir auch ein Rätsel. Warum die Leute im Ausland zuhause bleiben dürfen, ist ebenso rätselhaft. Entweder man wohnte "grenznah", wie Östereich oder Dänemark, dann musste man in die nächste Stadt oder man wohnt weit weg, sagen wir mal Portugal, dann musste man dort im Goetheinstitut schreiben. Aber jetzt nicht mehr. Deswegen fragen sich jetzt alle: dürfen die dann Zuhause weiterhin im Open Book Format schreiben? Und die gelackmeierten Präsenzler nicht? Das wäre eine dramatische Ungleichbehandlung.
    Mein Handy glühte schon bevor ich aufgestanden bin. *bbr brr*, *brr brr* flogen die Nachrichten in den Whatsappgruppen nur so rein, wie bescheuert das alles schon wieder ist. man hat jetzt ja wohl mehr als genug Erfahrungen mit Homeklausuren, das letzte mal sogar unter Zoom Aufsicht. Wieso zur Hölle ist das jetzt schon wieder alles nicht mehr möglich? Ich setz mich jetzt extra in den Zug, um eine Klausur von 90min schreiben zu können auf einem f*cking Ipad. Kostet ja alles nix!
     
    Die Prüfung in Data Science wäre übrigens wie schon zu Semesterstart angekündigt selbstverständlich online. Na sowas, ist nur die Psycho Fakultät zu dusselig oder freut sich, ein paar abschreckende Features anzubieten, um mehr Leute loszuwerden. Wie jemand anderes schon formulierte in meinen Gruppen: wie sehr kann man Studis hassen? Die FUH: JA!
     
    Man will jetzt mit einer Umfrage dann wieder an die Leitung herantreten. Mein prognostiziertes Ergebnis wie bei jedem Anliegen: uns doch egal. Mit Shitstorms kennt man sich ja aus in der FUH Psycho Fakultät. Die sind mittlerweile hart im Nehmen.
  21. unrockbar
    Hallo Ihr Lieben,
     
    die Prüfungsergebnisse sind da und die sind ziemlich kurios. Ich habe es also geschafft, an allen 3 Klausuren teilzunehmen. Geschrieben habe ich sie in der Wohnung meines Schwagers, da bei mir zu dem Zeitpunkt noch kein Internet nach dem Umzug vorhanden war. Ich habe für alle Klausuren ungefähr den gleichen Aufwand betrieben, was zugegebenermaßen sehr wenig war wegen Umzug und Überforderung. Aufgrund der Situation war es einfach nicht anders möglich. Hilfreich war, dass M3a und M4 einige Altklausurfragen dabei hatte. Das führt also zu diesem Ergebnis: M3a ist eine 1,0, M4 ist eine 1,7 und M7 ist ordentlich verkackt und durchgefallen 🤪 trotz gleichen Aufwandes. Schon sehr amüsant.
     
    Ich bin insgesamt recht zufrieden. Hatte fast nicht damit gerechnet, überhaupt alle 3 zu schreiben. Zwei musste ich zwingend bestehen, um im aktuellen Semester genug Punkte für die Bachelorarbeit zusammenzuhaben. Der Plan für das SS ist demnach eine Bachelorarbeit, eine Klausur (Arbeitspsy. oder Gesundheitspsy., noch unentschlossen) sowie das letzte (Präsenz)Seminar, nur dass jetzt noch die Wiederholung für M7 dazukommt. Das ist wieder ein megastraffer Plan durch die Wiederholungsklausur. Bin ja auch nicht durchgefallen, weil die Klausur so einfach gewesen wäre. Aber das womöglich letzte Corona-(Online)-Semester muss ich gut nutzen. Zumal ein Jahr länger auf den Master zu warten echt blöd wäre und ich jedes Jahr die Angst habe, dass doch noch ein NC eingeführt wird.
     
    So, letzte Woche habe ich mich dann also für das letzte Seminar angemeldet und hoffe auf einen Platz in M3a mit dem Thema User Experience. Das könnte ich mir nämlich auch für später vorstellen zu arbeiten. Auf den nächsten Platz habe ich M7 gesetzt, da ich Testdiagnostik ebenfalls als spannendes Berufsfeld empfinde. Das sind insgesamt 7 Seminare + das Häkchen bei "brauch ich unbedingt dieses Semester". Das sollte funktionieren. Leider sind die jeweils 2 Tage lang mit mehreren Stunden. Kein Vergleich zu dem kurzen M5 Seminar.
     
    Als letzter Akt fiel dann noch die Anmeldung zur Bachelorarbeit an. Ich bin sehr gespannt, was mir zugeteilt wird. Präferieren würde ich Sozialp., Gesundheitsp., Arbeitsp., Entwicklungsp. und Medienp. Fünf von glaube 12 Auswahlmöglichkeiten würden mir sehr gefallen, der Rest wäre in aufsteigender Reihenfolge ein immer schlimmeres Übel. Aber da die Betreuung in jedem Lehrgebiet dürftig ausfallen soll laut Facebook, ist es am Ende wohl nicht so wichtig. Hauptsache das Thema ist einigermaßen spannend und bevorzugt eine Literaturarbeit. Für Empirie ist einfach bei dem Plan keine Zeit und für die BA interessiert sich nachher eh niemand. Nur die Medienp. bietet empirische Arbeiten an die zu 100% ohne Probanden auskommen. Das wäre noch ok. Ansonsten ist es auch nicht meine erste Bachelorarbeit, weshalb ich mit mangelnder Betreuung wohl weniger Probleme haben werde. Für die Motivation fand ich Gespräche mit dem Betreuer allerdings immer sehr hilfreich. Ich bin unwissend reingegangen und danach mit tausend Ideen wieder rausgegangen und war hochmotiviert. Das wird dann jetzt wohl wegfallen, zumal die "Betreuung" sich hauptsächlich auf Mailkontakt beschränkt.
     
    Ich halte euch auf dem Laufenden, welches Seminar und Lehrgebiet ich bekommen werde 😃
  22. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    eigentlich wollte ich schon länger ein Update schreiben, aber irgendwie habe ich es dann immer wieder vergessen.
     
    Zunächst erstmal: M6a habe ich mit 2,0 bestanden. Zuerst stand eine 2,3 im Auswertungssystem, aber als dann der Brief kam mit der endgültigen Note nach Einspruchsfrist, war es dann auf einmal eine 2,0. Da müssen irgendwo noch Bonuspunkte hervorgekullert sein. Mit dem Ergebnis bin ich total zufrieden. Die Klausur fand ich nämlich recht schwierig.
    In AF-C ist eine 1,7 herausgekommen. Da hätte ich fast noch etwas mehr von mir erwartet, zumal die Klausur wiederum sehr leicht war. Aber das ist insgesamt schon total in Ordnung.
     
    Dieses Semester habe ich mir 3 Klausuren vorgenommen in M3a (Allgemeine Psychologie I), M4 (Sozialpsychologie) und M7 (Differentielle Psychologie). Letztes Semester hat das ja super geklappt. Im Moment hänge ich aber ziemlich hinterher und hoffe irgendwie, alle Prüfungsvorleistungen fristgerecht abzugeben. Ich muss gestehen, ich habe da etwas den Überblick verloren.
     
    Wenn das alles so hinhaut, würde nächstes Semester nur noch Gesundheits- oder Arbeitspsychologie (noch unentschlossen) und die Bachelorarbeit anstehen. Dann könnte ich direkt im kommen Wintersemester in den Master wechseln. Wenn ich jetzt die 3 Module nicht packe, muss ich mit dem Master bis nächstes Wintersemester warten. Das wäre wirklich schade.
     
    Bleiben wir gespannt
  23. unrockbar
    So fühlt man sich, wenn der Antrag auf Weiterbildung abgelehnt wird, weil man befristet angestellt ist. Da ist natürlich jede Investition absolut verschwendet, obwohl der Vertrag immerhin noch mehrere Jahre läuft. Also nichts mit Weiterbildung in systemischer Beratung. Dann bleib ich wohl auf dem eEducation und Psychologie Studium hängen. Ist natürlich trotzdem toll, aber deutlich mehr Wert als ein weiterer Abschluss wäre die Weiterbildung gewesen
     
    Bin mit den Studienbriefen für 1B immerhin so gut wie durch und die Klausur am 8.9. kann ganz entspannt kommen. Da die Note ja egal ist, bin ich tiefenentspannt, zumal ich für 1A den letzten Studienbrief nicht mal angefangen habe und es trotzdem eine 2,0 wurde.
     
    Dann kann ich endlich aus den eher ungeliebten BiWi zu den interessanten Themen kommen
  24. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    nach meinem letzten Heulpost sind 2 Wochen vergangen und die Klausur steht am Montag vor der Tür. Danach geht es mit der verbleibenden Restlaufzeit der Hausarbeit weiter. Lieben Dank für eure Anteilnahme!❤️
     
    Entschieden ist es also, die Klausur wird geschrieben und mit den 3 Wochen der Hausarbeit muss ich klarkommen. Jetzt noch die Klausur abzusagen, bringt mir die verstrichene Zeit ja eh nicht wieder. Ein Zugticket ist aber noch nicht gebucht. Man weiß ja nie ....
     
    Die Minimalstrategie für die Klausur lautet 3 von 4 Bereichen habe ich durchgearbeitet. Den vierten und leider auch größten, schaue ich mir so viel an, wie es noch geht, aber vollständig wird es nicht mehr. Zum Durchkommen muss das reichen. Im Prinzip fühlt es sich auch fast egal an, denn wenn ich die Quizzes bearbeite und mir Altklausuren anschaue, wird man sowieso nur veräppelt in den Fragen.
    Beispiel 1: Man bekommt ein Abstract und 4 (!!!) Ergebnistabellen einer unbekannten Studie. Man liest sich das Abstract durch und versucht die 5 Fragen dann anhand der Infos zu beantworten. MC-Option: es nahmen Erzieherinnen und ihre 3-6 Jährigen Kita-Kinder an der Studie teil. Im Abstract steht, die Kids waren 4-6. Das klingt so nichtig, ist doch eine geschenkte Antwort. Aber man hat so Zeitstress, dass man über solche Details echt drüber wegfliegt. Das Quiz hab ich 2x bearbeitet. 1x hab ich es richtig gemacht, das andere Mal ist mir das nicht aufgefallen. Man muss so ruhig und konzentriert durch die unbekannten Texte gehen (gern auch mal auf English), weil man sonst unglaublich viele unnötige Schusselfehler absahnt. Inwiefern das mein Wissen testet, ist mir unklar. Es testet mehr meine Stressresistenz unter Zeitdruck. Denn selbstverständlich bin ich in der Lage das zu lesen, das muss mich keiner abprüfen. Man schusselt eben nur in der Klausursituation. Und das find ich ziemlich unfair. Denn mit Denken und Wissen hatte das nichts zu tun.
    Beispiel 2: Studie X hat 6 Variablen gefunden, die wichtig sind, damit Studenten gut lernen. Hier hast du 5 MC Optionen, welche davon waren die top 3 Variablen mit den größten Effekten? Du klickst 3 an. Am Ende die Auflösung: Ätschibätsch, in den 5 Optionen waren nur die ersten 2 der top 3 Variablen überhaupt drin. Rang 3 wurde rausgelassen, weil waren ja 6 Variablen und nur 5 Antwort-Optionen. Da fühl ich mich verarscht. Ich bin froh die 6 Variablen ZU KENNEN, jetzt bitte die REIHENFOLGE auch lernen. Bei jeder einzelnen Studie oder was? NÄ, nä, sorry, irgendwann ist schluss. Ob ich den Kram gelesen habe, fühl sich dann fast schon egal an bei solchen gemeinen Fragen, die einen mit Absicht auf den falschen Pfad locken.
     
    So jetzt noch die Frage, was hab ich getan, um mich für die Option Klausur + Hausarbeit zu entscheiden?
    1. Ich hab einen Freund um Hilfe gebeten für die Hausarbeit. Der ist kein Psychologe und versteht davon auch nichts, was Kindeswohlkriterien für ein "Quatsch" sein soll oder wie man mittels Test eine Lese-Rechtschreib-Schwäche diagnostiziert 😅 Aber der kann Mathe. Für den Teil der Testdiagnostik ("Bitte rechnen Sie die Grenzen der Konfidenzintervalle aus"), hab ich ihn in die Spur geschickt mir schon mal die Formeln zu suchen, Quellen zu recherchieren, Notizen zu machen, wo ich nachher nachlesen kann. Das erleichtert mir schon mal viel Recherchearbeit, weil ich weiß, wo ich die Antworten vermutlich finde. Auch in der Whatsapp Gruppe lassen sich gut Fragen stellen: Wie detailreich habt ihr das beantwortet? Wie seid ihr an das Testmanual rangekommen?
    2. Mein neuer Soft Skill, den ich mir antrainiert habe, ist die meisterhafte Freizeitoptimierung. Mit meinem Freund wird so viel Arbeit wie möglich gleichzeitig erledigt. Während wir sonst zusammen einkaufen und gemeinsam den Putzlappen schwingen, geh ich schnell einkaufen und er putzt in der Zeit. Er kocht alleine Essen, damit ich bis 30 Sekunden vor dem Auftischen lernen kann. Erholung läuft auch möglichst gleichzeitig. Spazieren und Musik hören muss jetzt parallel laufen statt nacheinander, während des Haare Föhnens ein bisschen nebenbei auf dem Handy daddeln statt auf der Couch, beim Essen machen in der Küche auf dem Tablet "den Fernseher" laufen lassen. Dann hab ich die "gleiche" Freizeit, bisschen bewegt, Lieblingsserie geguckt, bissl Zeit verdaddelt, aber so optimal parallel, dass die gesparte Zeit wieder ins Lernen fließen kann 😅
     
    Dass das sich in die Tasche lügen ist und nicht so wirklich Freizeit darstellt, das ist mir natürlich bewusst. Aber lieber hab ich meine Lieblingsserie mir trotzdem wenigstens nebenbei reingezogen, als gar nicht. Ein bisschen nach "Erholung" fühlt es sich schon an, als gleich ganz darauf zu verzichten. Denn den Plan, was alles noch gelesen werden muss, halt ich so besser ein und hab trotzdem nicht verzichtet. Besser als in Ruhe Freizeit genießen und dann nicht schlafen zu können vor Selbstvorwürfen. In jedem Fall hole ich in 4 Wochen erstmal extrem viel Freizeit nach und binge irgendwas weg, kaufe mir ein neues Playstation Spiel oder mache einen Wochenendtrip zur Belohnung 😁
     
    P.S. zwischen diesem und dem letzten Post lagen abgesagte Geburtstage (muss lernen), Ausheulmomente und gute Gespräche. Irgendwie sagt mir der innere Peitscher "doch, schaffst du, los mach weiter *Peitschenhieb*", daran halte ich einfach mal fest, dass es schon werden wird.
    P.P.S. eine Arbeitszeitreduzierung ist für die Zukunft wohl die einzige Möglichkeit. Sehe mich sonst bei der Masterarbeit untergehen.
     
  25. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    die Note meiner letzten Prüfung ist angekommen und ich habe tatsächlich knapp bestanden mit einer 3,3. Ich hätte mir tatsächlich lieber gewünscht durchzufallen. Dafür habe ich im ersten Teil alles zu akribisch richtig und nach hinten raus fehlte mir die Zeit. Damit ist mein Master Schnitt bisher ziemlich furchtbar und das muss sich dringend ändern. Mit einer 3 als Gesamtnote möchte ich nicht unbedingt hausieren gehen.
     
    Der Plan ist also: Dieses Semester nur M5: Steuerung von Bildungs- und Lernprozessen. Da das wohl ein Hammermodul sein soll mit Mörder viel Aufwand. Es gibt wie immer eine PVL, die besteht aus 20min Vortrag aufnehmen und hochladen zu einem Thema des Modulstoffs noch vor der ersten Sitzung, dann bewerten der Videos der anderen per Peer Feedback (also angucken und bewerten), dann 1. online Sitzung mit Verteilung von Teamaufgaben, dann 2. Online Sitzung, dann Präsenztag mit Teamvorträgen, dann 3. Online Sitzung und am Ende Hochladen des Reflexionsberichts. Allein das haut mich schon aus den Socken. Nur für die Zulassung zur Prüfung, wow. Vom umfangreichen Stoff ganz zu schweigen.
    Ansonsten möchte ich die versemmelte M2 Hausarbeit noch abgeben. Dafür arbeite ich jetzt schon vor, damit ich in den 6 Wochen nicht wieder vor lauter Zeitdruck nicht schlafen kann. Dafür habe ich mir das erste Mal ein Buch aus der FUH Bibo zuschicken lassen. Das war eine einigermaßen komplizierte Angelegenheit. Jetzt hocke ich seit 2 Monaten auf dem Buch und komme nur schleppend voran, weil noch kein Zeitdruck. Aber als ich es letztes Semester brauchte, haben andere auch wie Glucken draufgesessen, von daher hab ich jetzt kein schlechtes Gewissen. Ist ja auch noch Zeit bis zur Hausarbeit.
    Ansonsten mache ich für M4 noch die PVL, in der Hoffnung, dass die wegen Corona ausfallen und online sind. Dann hab ich schon ein paar Präsenztage absolviert und habe im nächsten Semester nur noch einen. Dafür würde ich gerne mal nach Hagen fahren tatsächlich.
     
    Ansonsten hab ich mir als Akademiestudent das Einführungsmodul in Data Science zugelegt. Der Stoff ist bislang oberflächlich und einfach (ein Data Scientist arbeitet also mit Daten - Nein! Doch! Oooooh!), aber wir haben ja auch erst Woche 2. Das ganze wird in einem Forschungsmoodle betrieben, die FUH erhebt also meine Daten, wie oft, wie lange und was ich mir da so anschaue. Auf solche Learning Analytics als Berufsfeld hätte ich persönlich ja auch richtig Lust.
    Der gute Herr, der die Vorlesungen hält, ist tatsächlich schwer erträglich. Seine ... Art zu .... reden ... ist einfach .... furchtbar .... abgehakt ... und ... schwankt SEHR .. in ihrer .... LAUTSTÄRKE, weil er .... manchmal ... meint ins ...MIKRO brüllen ... zu müssen. Ich lerne da gemeinsam mit meinem Freund und wir finden es beide unerträglich. Zusätzlich scheint das Forschungsmoodle noch verbuggt zu sein. Es tauchen random Vorlesungen anderer Leute auf, die dort nicht sein sollten. Auch kann ich mich einfach in noch ein Modul einschreiben, ohne es bezahlt zu haben. Da kann ich zwar sicherlich keine Prüfung schreiben (und hab ich auch nicht vor), aber reingucken lass ich mir dann ja nicht nehmen.
    Das Modul heißt mathematische Grundlagen der Data Science und ist mal wieder, ganz im Sinne der Mathe und Info Fakultät, didaktisch besonders schlecht gemacht. Keine Vorlesung, keine Erklärungen. Nur ein dünnes 15 Seiten Heftchen pro Einheit und Mathe Aufgaben. Na danke. Ich hatte gehofft, dass mit der völlig neuen Konzeptionierung des Masters auch eine didaktische Neuerung passieren würde. Leider nicht. Mathe Profs haben offensichtlich keine Zeit für popelige Vorlesungen. Man sagte im Forum aber "in diesem Semester keine Zeit", vielleicht kommt da ja noch was. So in diesem Zustand werde ich davon aber nichts bearbeiten. Dafür bin ich nicht Mathe Geek genug, um es ohne Erklärungen und Tutorials zu schaffen. Vielleicht finden sie nächstes Semester ja Zeit, sowas zu ergänzen...
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