Zum Inhalt springen

Nadja_studiert_Informatik

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    297
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge von Nadja_studiert_Informatik

  1. Kleiner Nachtrag: Mein Freund sagt gerade, bei denen in der Firma nivelliert sich der technische Stand der neuen Mitarbeiter eh nach einem Jahr. Die Dinge, die dort in der Firma gemacht werden, sind so spezifisch, dass niemand Neues die zu Beginn beherrscht, egal welches Alter, aus welchem Bereich und mit welcher Erfahrung. Nach einem Jahr haben es dann Alle drauf. Wichtig ist also Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Motivation usw.

  2. Am 17.11.2021 um 00:39 schrieb Tuck:

    Ist ein Wirtschaftsinformatik-Studium ohne Vorkenntnisse realistisch oder eher schlecht machbar?

     

    Ich mache ein Informatik-Studium ohne Vorkenntnisse. Ja, ist gut machbar!
     

    Ein paar Monate vor Start des Studiums habe ich meine Mathe-Schulkenntnisse aufgefrischt und ein bisschen mit der Programmiersprache Python herumgespielt. Beides hat sich als sehr wertvoll erwiesen.

     

    Du sagst ja, dass Mathe, IT und Programmieren Interessen von dir sind. Klingt gut.

     

    Klar, viele Studieninhalte sind komplett neu und sehr ungewohnt für mich. Das kann schon hin und wieder sehr anstrengend sein. Es ist aber auch kein Hexenwert. Alle Anderen haben es auch nur durch denken, lernen, lesen, üben geschafft.

     

    Wie gut deine Jobchancen sind hängt, denke ich, von sehr vielen individuellen Faktoren ab. Generell sind sie im IT-Bereich zurzeit sehr gut, auch für Quereinsteiger.

  3. Zum Einen sehe ich es aus der Perspektive meines Arbeitsplatzes. Wir nehmen keine frisch gelernten Arbeitskräfte mehr, die mit zwanzig aus der Ausbildung kommen. Wir machen keine guten Erfahrungen mit den Jungen. Bei uns arbeiten (mit einer Ausnahme) Frauen mit vielen Jahren Lebenserfahrung. Wir haben keine klaren Arbeitsanweisungen, keine gute Organisation, sind ein sehr eng aufeinander hockendes Team, in dem Jeder seine Besonderheiten hat, es gibt bei uns Arbeit rund um die Uhr und immer fallen mehrere sehr wichtige Aufgaben gleichzeitig an. Das heißt bei uns klappt es nur mit Personen, die ein extrem gutes Selbstmanagement haben, Organisations-Pros sind, extrem flexibel, kreativ, eigenständig, konfliktfähig und standfest sind.
     

    Bei uns ist das bestimmt anders als in einem Beruf, in dem Arbeitskräfte mit akademischem Abschluss gesucht werden. In einem Studium eignet man sich vermutlich schon ein paar dieser Eigenschaften an, in einer Ausbildung eher nicht, zumindest nicht in dem Maße. Noch dazu arbeitet man bei uns zu einem Hungerlohn. Wer in unserem Job Vollzeit arbeitet kann sich beispielsweise nicht ein Auto und eine Wohnung leisten. Das heißt ohne feste Familie mit gut verdienendem Partner wird das eh nichts. Junge Menschen sind da natürlich oft noch nicht festgelegt.

     

    Generell vermute ich aber, dass Quereinsteiger mit mehreren Jahren Berufserfahrung Qualitäten haben, die sich nicht in einem Studium per se lernen lassen. Natürlich ist es individuell wie gerne Jemand dauerhaft neue Sachen lernt und wie flexibel Jemand im Leben bleibt. Wenn Jemand mit fünfzig einen neuen Beruf lernt und vor hat, sich in den nächsten Jahren hauptsächlich auszuruhen und mit fünfundsechzig in Rente zu gehen, ist das vermutlich keine gute Idee.

     

    Es gibt natürlich auch Firmen wie die von meinem Freund, die immer auf der Jagd nach fertigen Studenten für die Entwicklung sind, weil das Gehalt in der Branche nicht mithalten kann mit dem, das Seniorentwickler in der Industrie oder so bekommen. Aber auch in seiner Firma arbeiten viele Quereinsteiger, die die perfekten Vorkenntnisse beispielsweise aus der Buchbranche oder dem Bildungssektor mitbringen und dann auf IT umgelernt haben. Es kommt also auch immer sehr auf die einzelne Stelle an, auf die man sich bewirbt. 
     

    Ich denke, Quereinsteiger haben sehr gute Chancen und häufig die besseren Karten je nach dem, was die Motivation, Lebens- und Berufserfahrung und das Ziel ist. Glück ist natürlich auch dabei.

  4. vor 17 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

    Wir hatten keine vorgefertigten Skripte, die wir von der Hochschule bekommen haben. Und somit hatten wir auch keine schlechten Skripte.

     Das war bei uns im Präsenzstudium auch so. Wir hatten nie ein Skript. Es gab halt Veranstaltungen, die auf einer bestimmten Literatur aufgebaut haben, die man natürlich gut kennen sollte. Die wichtigste Sekundärliteratur wurde außerdem fast immer genannt: "Ich empfehle Ihnen unbedingt zu kennen...". Oft gab es eine Liste mit Sekundärliteratur. Manche Dozenten waren so nett und haben in der Bibliothek einen Semesteraparat aufgestellt, also ein Regal, in das sie dann die wichtigste Sekundärliteratur gestellt haben. Für alle anderen Studenten musste dann halt immer vermerkt werden, dass sich diese Bücher zurzeit nicht am gewohnten Platz befinden. Digital könnte man das eigentlich noch schöner lösen. Aber es gab definitiv kein Skript, sondern wir haben uns sowas selbst erstellt.

     

    Allgemein finde ich, dass das der größte Unterschied zum Fernstudium ist. Wir mussten viel mehr von Anfang an wissenschaftlich arbeiten.

    Auch wenn es um den persönlichen Austausch zwischen Dozenten und Studenten geht, finde ich, dass das der größte Unterschied ist.

    An einer Präsenzuni ist es ebenfalls sehr unterschiedlich wieviel Zeit die Dozenten in die "Betreuung" der Studierenden legen. Es gab solche, bei denen es echt schwierig war, die in ihrem Büro zu erwischen und auf etwas Zeit für Fragen festzunageln. Manche waren eigentlich an einer Uni in einer anderen Stadt beschäftigt und kamen nur für zwei Stunden in der Woche zu uns. Die hat man kaum persönlich erreicht. Es gab aber auch solche, die jede Woche Lern- und Gesprächskreise mit uns hatten. Einige waren immer bei Studenten-Freizeitaktivitäten dabei und es gab generell sehr Austausch mit denen.

    Es gab manche Dozenten, bei denen ich mich nie getraut habe, den Mund in der Vorlesung zu öffnen, weil man sehr deutlich zu spüren bekommen hat, dass man für nicht sehr schlau gehalten wird. Bei denen in den Veranstaltungen haben sich der Dozent und ein paar sehr spezielle Studenten gerne profiliert und für nicht sehr selbstüberzeugte Menschen wie mich war es eine Qual Fragen beantwortet zu bekommen. Das ist für mich im Fernstudium gar kein Problem mehr, sodass für mich der Austausch oft besser ist, auch wenn der Betreuungsschlüssel ganz anders ausfällt. Beispielsweise bei Piazza kennt mich der Tutor ja nicht persönlich und wird mich nie zu Gesicht bekommen. Ich treffe ihn nicht beim Mittagessen in der Mensa oder so. Also kann ich auch zehnmal schreiben: "Gut, um jetzt nochmal auf meine dumme Anfängerfrage zurückzukommen, die du mir immer noch nicht beantwortet hast..." (nicht ganz so, aber ungefähr).

    Ein riesengroßer Unterschied war jedoch an der Präsenzuni unsere Anbindung an die Forschung und die Erwartung an uns wissenschaftlich zu arbeiten. Man hat an der Uni immer sehr gut mitbekommen, welcher Dozent gerade an was forscht, mit wem im Austausch ist, was er publiziert, was seine Interessen und Meinungen auf seinem Fachgebiet sind usw. Darüber kam es zu sehr viel Austausch und wir Studenten hatten sofort eine Anbindung an das wissenschaftliche Leben. Wir haben ja auch viel mitgearbeitet, zum Beispiel indem wir Bibliographien erstellt haben (war zum Beispiel ein Schein eines Seminars) zu einer Person, zu der Dozent gerade am forschen war und sowas. Dafür hat der Dozent uns zu bestimmten Veranstaltungen mitgenommen und danach auf ein Getränk und zum Quatschen eingeladen. Ein Dozent hat in guter Kant-Tradition regelmäßig Studenten zum Kochen zu sich nach Hause eingeladen.

    An der IU ist es dafür so, dass wir gut auf das Arbeiten in Jobs in späteren Unternehmen vorbereitet werden. Aber das ist vermutlich nicht so sehr das Interesse von Lehrenden an einer Uni und ja vermutlich auch gar nicht deren Aufgabe.

     

    Also Fazit meines langen Beitrags:

    Für mich stellt sich die Frage auf was sich der Betreuungsschlüssel an einer Hochschule überhaupt bezieht. Wenn es um die Hilfe geht beim Lösen einer Matheaufgabe oder so, ist es, glaube ich, ziemlich egal wie der Schlüssel ist. Die Frage lässt sich auf alle möglichen Weisen gut beantworten und auch für sehr viele Studierende. Wenn es um Organisatorisches geht, finde ich es auch nicht wichtig. An der IU gibt es dafür sehr viele Ansprechpartner, an der Präsenzuni gab es dafür die Studierendengruppierungen, die einem weitergeholfen haben.

    Wenn es jedoch allgemein um den geistigen / intellektuellen Austausch geht (wie von @KanzlerCoachingunter anderem auch formuliert), finde ich die "Betreuung" bei uns im Fernstudium ziemlich katastrophal. Ich bin im Moment sehr froh, nochmal in einem Sprint zu sein, wo wir intensiven Austausch mit einer Professorin haben, die Expertin in dem Fach ist. Ich glaube auch, dass sie das Skript nicht so gut kennt, wie @DerLennyallgemein schon geschrieben hat). Die Perspektiven, die man jedoch gewinnt, sind ganz andere als wenn man für sich alleine das Skript und die Bücher studiert und sehr wertvoll.

  5. Also wenn ich LinkedIn-Kurse mache, sieht das in der Regel so aus, dass ich mir jeweils das ein- bis fünfminütige Video anschaue und dann selbst die Sachen umsetze (programmieren, Modelle erstellen usw.). Ich investiere sehr viel Zeit in das Bearbeiten von so einem Kurs und habe auch den Eindruck viel zu lernen. Es ist ja auch sonst so, dass man sehr schnell durch ein Modul durchrauschen oder sich eben intensiver damit beschäftigen kann.

     

    Abgesehen davon ist es meiner Meinung nach ein Qualitätszeichen, wenn Jemand Wissen kompakt und zügig vermitteln kann. Ich fand bisher die Qualität der Kurse sehr gut.

     

    Was mir besonders gut an den LinkedIn-Kursen gefällt und das passt ja auch zu den Schwerpunkten der IU, dass die Inhalte praxisbezogen sind und auf die Berufswelt asugerichtet sind. Ich konnte bisher bei den Kursen immer sofort selbst loslegen und habe dabei auch am meisten gelernt.

     

    Außerdem sind sie aktuell und modern.

     

    Ich finde es sehr gut, wenn die LinkedIn-Kurse anerkannt werden.

  6. Hat Jemand den Teil zur Forschung gefunden bei den Links? Ich finde irgendwie nichts auf den Seiten zum Thema Forschung. Lediglich einmal ganz am Ende bei der Vorstellung der Leader Prof. Dr. Sommerfeldt mit „Background in high-class research and academia“. 
     

    Die Professur-Stellenausschreibungen sind diesbezüglich auch absolut unüblich. Obwohl die Worte „bisherige wissenschaftliche Arbeit“ in den Stellenausschreibungen zwar fallen, wird gar nicht mehr konkret darauf eingegangen. Normalerweise sind Veröffentlichungen und wissenschaftliche Projekte ja schon zentral wichtig für so eine Stellenbesetzung.

     

    Mich irritiert dieser fehlende Forschungsteil stark. Vielleicht habe ich ihn aber auch übersehen? Forschung sollte doch aber auf keinen Fall zu übersehen sein an einer Hochschule?

  7. vor 49 Minuten schrieb Jens P:

    Dazu kam, dass der Lautsprecher während der ganzen Klausur gerauscht hat. 

    Hallo Jens,

     

    in meinem Blog kann man lesen wie schwierig für mich die Probeklausur war wegen Soundproblemen. Benutzt du eine externe Kamera oder ein Mobilgerät für die Kamera? Ich kann auf jeden Fall eine externe Kamera empfehlen.

     

    vor 53 Minuten schrieb Jens P:

    Hauptproblem war, dass ich die Dame kaum verstanden habe. Das liegt wahrscheinlich an einer Kombination aus nicht so guter Aussprache der Proctorin, schlechtes Englisch-Gehör meinerseits und eine nicht so berauschende Tonqualität.

    Es ist deren Job, die Onlineklausur angenehm und professionell zu begleiten. Meine Erfahrung ist, dass sich diese Leute geduldig Zeit lassen, man auch alles zehnmal nachfragen kann und sie bei technischen Problemen unterstützen. Lass dir ruhig Zeit beim nächsten Mal, bis alles passt und du mit der Klausur starten möchtest. Die Proctoren sind wirklich immer sehr nett. Wie gesagt, es ist deren Job.

     

     Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg!

  8. Ich bin am Überlegen, ob ich mich falsch verhalten habe, ob meine Fragen in der Situation unangebracht waren. Vielleicht wären meine Fragen in einer privaten Nachricht angemessener gewesen. Eine andere Person hatte geschrieben, dass es doch unwichtig sei, Fragen dazu zu stellen und das hat mich nachdenklich gemacht. Es ist gut, dass der Thread gelöscht wurde, weil er wirklich nicht gut auszuhalten war und im Nachhinein muss auch nichts mehr dazu aufgedröselt werden. Ich will das wirklich nicht mehr im Einzelnen diskutieren.

     

    Fazit: Was ich mir jedenfalls wünsche zum Umgang in diesem Forum, zumindest wünsche ich mir das selbst von Anderen: Ich möchte gerne darauf hingewiesen werden, wenn ein Verhalten von mir nicht gut ist, da ich es womöglich selbst nicht bemerke. Ich will Niemanden verletzen, auch nicht versehentlich und bin jedoch womöglich nicht immer klug genug, um das zu vermeiden.

  9. Ich benutze viel One Note. Oft bevorzuge ich es, mir neue Inhalte aus den Skripten am Schreibtisch zu erarbeiten. Da habe ich eine gute Lernumgebung und zwei große Bildschirme. Ich kann da einfach gut mit den vielen Fenstern jonglieren, die ich am Anfang für die neuen Lerninhalte meistens brauche (das Skript zweimal geöffnet, um Sachen parallel nebeneinander liegen zu haben, die Onlinebibliothek und Sekundärliteratur, Piazza oder das Modul-Forum, Eclipse, Google, YouTube, One Note, Taschenrechner,…)

    Mit OneNote mache ich mir dann gerne direkt Notizen. Später forme ich die zu Lernkarten um, um auch auf der Couch und unterwegs zu lernen. Manchmal nutze ich die iu-Lern-App unterwegs, um schonmal im Voraus zu lesen und zu markieren. Die Markierungen schreibe ich dann grob in One Note auf. Ich habe manchmal das I-Pad und manchmal das Tablet dabei. Da ist One Note wirklich praktisch. Da es aber mit allen Geräten unterwegs immer mal wieder Probleme gab, wenn kein Internet zur Verfügung steht, habe ich auch immer mindestens ein gedrucktes Skript oder ein Buch im Rucksack.

  10. Vermutlich ist für fast alle Menschen so ein Studium eine solche gravierende Veränderung im Leben, dass sich auch zwischenmenschlich sehr viel ändert. In den meisten Beiträgen hier liest man ja sehr Individuelles und es wird oft darauf hingewiesen, dass es allen Studierenden so geht (egal um welche Form des Studiums und um welche Beziehungen es dabei geht), dass sich das Privatleben sehr verändert.

     

    Mein Partner und ich sind schon ziemlich lange zusammen und leben auch schon ein paar Jahre in einer gemeinsamen Wohnung. Wir haben Beide unser eigenes Arbeitszimmer. Er arbeitet in seinem Zimmer Vollzeit. Ich studiere in meinem halbtags und bin halbtags wegen Job aus dem Haus. Zwischen unseren Zimmern befindet sich der Rest der Wohnung und dort begegnen wir uns immer wieder, mal häufiger mal seltener. Mal haben wir unsere Tür geöffnet, was so viel heißt wie: Darfst reinkommen! Und mal ist die Tür zu und dann stören wir den Anderen nicht. Er steht auf, kurz nachdem ich ins Bett gegangen bin und auch ansonsten haben wir sehr unterschiedliche Rhythmen.

    Wir sind sehr zufrieden, denn wir machen jeweils das, was uns erfüllt, haben einander und können uns darauf verlassen, dass der Andere da ist, wenn man ihn braucht. Ich denke mal, wenn man sich gerade erst kennenlernt, ist so ein Beziehungmodell undenkbar. Für uns ist es aber sehr schön und erfüllend. Aber wir kennen uns ja auch schon sehr lange.

     

    Dafür gibt es ganz andere Hürden, die es früher nicht in unserer Beziehung gab. Beispielsweise macht Niemand mehr den Haushalt. Wir Beide finden die anderen Sachen, die wir machen und die gemeinsame Zeit dazwischen wichtiger und das sieht man unserer Wohnung deutlich an. Nicht zu unterschätzen ist auch wie sich die Beziehung auf der geistigen Ebene verändert. Mein Studium führt dazu, dass ich seine Arbeit verstehe und er integriert meine Studieninhalte in seine Arbeit. Meine Uni ist ein Kunde von ihm. Usw. Also unsere Bereiche fangen an sich zu überschneiden und das ist sehr ungewohnt. Häufig ist das toll, denn wir unterhalten uns ganz anders und entdecken uns auch irgendwie neu. Andererseits gibt es plötzlich viele Streitthemen, die es vorher nie gab. Beispielsweise ist es sehr schwierig für mich, mich auf eine Klausur mit Multiple Choice Fragen vorzubereiten (auswendiglernen), wen er mir die ganze Zeit erzählt, warum die Sachen eigentlich falsch sind so und wie sie richtig wären. Da kann ich schonmal platzen.

     

    Meine Freundschaften und Familienbeziehungen verändern sich auch. Klar einerseits wegen der Zeit, aber auch hier verschiebt sich viel über die gemeinsamen oder unterschiedlichen Interessen und Beschäftigungen. Manche Ablenkungen von meinen Themen sind mir sehr willkommen, andere nerven mich eher.

     

    Bei mir kamen der Studiumstart und der Beginn der Coronapandemie auch zeitlich zusammen, was besonders zu sozialer Abschottung geführt hat. Dafür habe ich mehr Kontakte online, beispielsweise sehr viel mit meinem Bruder.

     

    Also wie du siehst und wie die Anderen es hier auch sagen: Die Veränderungen sind wohl auf jeden Fall bei Allen da und sehr individuell.

  11. Ich weiß nicht was das bei uns bedeuten würde. Es wäre anders als in China.

     

    Fakt ist, dass in nächster Zeit große Veränderungen auf die gesamte Welt zukommen. China ist ganz deutlich auf einem kommunistischen Weg. Die Krisen, die durch die Art und Weise wie Kapitalismus gelebt wurde entstanden sind, sind enorm groß (soziale Ungleichheit, Verschuldung, Korruption, Klimakrise,…) und es sieht ganz so aus als würde China zurzeit große Hoffnung in frühere Ideale legen. Was eine solche Umorientierung für die gesamte Welt und uns bedeutet, können wir uns noch gar nicht richtig ausmalen. Aufgrund des Ausmaßes dieser Probleme und der Tragweite finde ich es beispielsweise auch sehr schade, dass Rezo in seinen Videos nicht darauf hingewiesen hat. Bsp. Korruption: Zwar hat China ein ganz anderes Verständnis von Korruption, die Auswirkungen sind jedenfalls gigantisch. Und uns betreffen diese Probleme nunmal direkt. Es lohnt sich immer, ein gutes Stück weiter über den eigenen Tellerrand zu schauen.

     

     Ich weiß nicht, was ein komplett staatlich geführter Bildungssektor für uns für Konsequenzen hätte. Wie war das in der DDR? Ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir eine soziale Marktwirtschaft haben, unser Bildungsangebot sehr breit und bunt ist, konkurrierende Konzepte, Wettbewerb stets zu Verbesserungen und Fortschritt führen, wir ein freies System haben, indem sich an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert wird und wir dennoch ein Auge auf Monopole haben, wir keine Impfgegner-Aluhüte Kräuterkunde- und Schamanismusschulen führen lassen (wo war das gerade, irgendwo in Bayern, wo das versucht wurde?), … ich bin froh, dass es finanzielle staatliche Unterstützung für Familien mit wenig Einkommen gibt, BaföG, öffentliche Gelder für Forschungsprojekte etc., ich bin über sehr Vieles froh. Wir haben einige Probleme in unserem Bildungssystem, dennoch will ich die Form dieses Systems nicht missen und unsere soziale Marktwirtschaft generell nicht.

  12. Am 16.9.2021 um 17:01 schrieb DerLenny:

    Bisher gab es immer einen News Eintrag. Aus der Nachricht geht für mich allerdings hervor, dass man zukünftig das FAQ selbst abgleichen muss. 


    Also die Liste der Kursneustarts in den FAQ ist aber vollständig? Und da soll es demnächst mehr geben? Habe ich das richtig verstanden? Bisher sieht man ja nichts davon. 15 neu gestartete Kurse im Zeitraum April bis Dezember ist nicht viel.

  13. Vielen Dank, @DerLenny, für deine ausführlichen Beiträge und die Mühe, die du dir machst. Ich kenne mich nicht gut mit Grafik-Themen aus und daher sind deine Formulierungen sehr interessant und Augen öffnend für mich.

     

    vor 17 Stunden schrieb Jott-En:

    Mich würde hier eher die Meinung dazu von anderen aktiven IU-Studierenden interessieren, als Beiträge von nicht IUlern wieso man diesen Thread nicht lesen will (und dann trotzdem kommentiert).

    Wie gesagt, ich bin kein Profi und daher ist das hier mein laienhafter User-Eindruck: Ich empfinde die neue Seite bisher nicht so sehr als gelungen. Ich habe mich ein paar Tage lang gewundert, warum mir Vieles nicht angezeigt wird und warum es so komische Zeilenumbrüche gibt und sowas. Dann kam ich mal auf die Idee, das IPad quer zu halten. Aha! So geht es. Wenn man sich also das mobile Gerät als Desktop vorstellt, macht alles irgendwie Sinn. Auch wenn es vermutlich nicht sehr schlau von mir war, so lange dafür zu brauchen, schließe ich daraus, dass es Verbesserungsbedarf gibt. 
    Konnte man schon vorher von der myCampus-Seite aus auf die Noten- und Kursübersicht zugreifen? Ich dachte, man musste dafür immer auf die Care-Seit gehen. Falls das jetzt neu ist, ist das eine erhebliche Verbesserung.

    Was ich irgendwie komisch finde (aber das ist vermutlich Geschmacksache) ist die Auswahl der Headliner-Fotos. Da ist jetzt überall so eine Reihe alter staubiger Bücher mit antikem Einband zu sehen. Zuerst hatte ich das Bild hinter dem Titel „Digital Skills“ gesehen und fand das lustig und amüsant. Dann habe ich gesehen, dass es überall ist und es wurde langsam merkwürdig und befremdlich für mich. Vielleicht finden das andere schick, dass eine reine online-Uni solche Bilder verwendet, ich weiß ja noch nicht… Vielleicht ist es auch ein interessanter Kontrast zu den modern und technisch aussehenden Fotos, die man dann bekommt, wenn man in das Skript des jeweiligen Moduls gelangt. Ich finde es trotzdem seltsam.

    Ansonsten habe ich mich nicht detailliert oder zeitintensiv mit der neuen Seite beschäftigt. Um zu sagen, wo der Mehrwert ist, habe ich auch offensichtlich nicht genug Ahnung. Prinzipiell finde ich Änderungen gut und gewöhne mich schnell an neue Oberflächen. Mal schauen…

  14. Hallo an Alle,

     

    bis ich mit meinem Studium angefangen habe, hatte ich Arabisch gelernt. Seitdem ich das Studium mache, finde ich keine Zeit mehr, um ernsthaft Arabisch zu lernen. Für meinen Lernpartner ist das nun sehr doof. Er ist ein junger Linguist, hat gerade sein Studium abgeschlossen, lebt in Ägypten und seine Muttersprache ist Arabisch. Er lernt Deutsch und sucht einen deutschen Muttersprachler, der Arabisch lernt. Wir können beide kein super Englisch, konnten uns aber immer super auf Englisch austauschen. Er ist sehr motiviert und das Lernen hat mit ihm viel Spaß gemacht. Es geht darum, sich gegenseitig zu korrigieren (geschrieben und gesprochen) und zu erklären und zu motivieren. Wir hatten immer WhatsApp dafür genutzt. Er macht einen Deutsch-Kurs vom Goethe Institut, ich hatte mir einen Arabisch A2 Sprachkurs von Hueber besorgt. Im Moment beantworte ich ihm alle Fragen und korrigiere seine Aufgaben, aber es ist halt irgendwie doof so einseitig. Er ist sehr nett und intelligent und man kann auch so super mit ihm quatschen.

     

    Seit einiger Zeit müssen so viele arabischsprachige Menschen in Deutschland deutsch lernen, da muss es doch auch mittlerweile einige Deutsche geben, die gerne Arabisch lernen möchten? Habt ihr Ideen, wie man einen neuen Sprachlernpartner für meinen Kumpel finden könnte?

     

    Über Tipps freue ich mich sehr!

  15. vor 8 Stunden schrieb whoever:

    Ebenso neu ab Januar 2022 wird ein Bachelor Medizinische Informatik sein.

    Das kommt JETZT!!! 😒 Vor einem Jahr hätte ich mich sofort eingeschrieben. Aber im Januar Wechseln (nach drei Semestern) ist vermutlich ziemlich spät. Ich hoffe, es gibt, bis ich mit dem Informatik Bachelor fertig bin, einen Master Medizinische Informatik. Aber wer weiß, vielleicht habe ich dann ja auch eher Lust auf etwas anderes.

  16. Es gehen halt ungefähr zehn Stunden Freizeit in der Woche verloren, vielleicht sogar mehr. Bis zu zwanzig. Das ist echt viel und ich merke das deutlich.

     

    Vor dem Studium habe ich genau wie jetzt ca. zwanzig Stunden in der Woche in meinem Job gearbeitet. Dann kamen jeden Tag ein paar Stunden Haushalt dazu. Das heißt, wir hatten eine saubere und aufgeräumte Wohnung, was jetzt eher selten der Fall ist. Das war natürlich keine Freizeit.

     

    Und der Rest war Freizeit, in der ich Dinge aus Spaß gemacht habe, die ich jetzt nicht mehr mache: Sprachen lernen, Wandern gehen, Gewichtheben im Verein, neue Musikalben entdecken, usw. 

     

    Mir fehlen diese Hobbies. Aber mir war vorher klar, dass ich diese Zeit stattdessen für das Studium aufbringen würde. Ich habe mir das so ausgesucht und es ist auch richtig so, dennoch fehlt mir Einiges. Gestern zum Beispiel habe ich meinem Arabisch-Lernpartner und Kumpel in Ägypten bei seinen Deutsch-Übungen geholfen und er hat mich gefragt, wann ich denn mal wieder Arabisch lerne. Ich war echt traurig und neidisch auf ihn. Aber er hat nunmal gerade seinen Master gemacht und ziemlich viel Zeit für Hobbies. Mein Ziel aber ist es jetzt die Java-Klausuren zu schaffen und nicht mein erstes Buch auf Arabisch zu lesen. Was ja auch gut ist.

     

    Es macht halt was den Spaß-Faktor betrifft einfach einen riesigen Unterschied, ob man eine Klausur schreiben muss oder einfach nur an Spaß an der Sache lernt. Das eine stresst ganz gut, während das andere entspannt.

     

     Ich glaube mehr „rumgedaddelt“ habe ich vorher nicht, sondern wie gesagt die meiste Zeit mit sehr sinnvollen Dingen verbracht. Aber jetzt macht es sich halt viel mehr negativ bemerkbar, wenn es so ist. Jetzt zum Beispiel: Ich wollte doch das mit den Exceptions üben anstatt wieder ins Forum gucken…

  17.  

    vor 9 Stunden schrieb polli_on_the_go:

    Fun fact, aus einer Unterhaltung heute. Wenn man eine Katze und einen Kater hat, wie lautet dann der Plural um beide gleichzeitig zu meinen?

    😆 Jedenfalls ist es der Katze / dem Kater mit Sicherheit egal, in welchem Zusammenhang in einer Genussprache Genus und Sexus stehen und ob nun die Genuszuweisung semantisch, morphologisch oder phonetisch entstanden ist. Menschen hingegen ist das überhaupt nicht egal. Wissenschaftler diskutieren leidenschaftlich gerne über diese Fragen. Und vielen Menschen ist es offensichtlich auch sehr wichtig wie sie angesprochen werden.

     

    vor 10 Stunden schrieb psycCGN:

    Insgesamt sind die Ergebnisse meiner Meinung nicht konsistent genug, um klar zu sagen, dass beispielsweise eine Beidnennung die Unterrepräsentation von Frauen stets aufhebt. Das geschieht nur in Abhängigkeit von vielen weiteren Faktoren.

    Ich meine, die Ergebnisse zeigen, dass es einen Zusammenhang gibt, aber nicht mehr? Ich denke, Sprache ist ein wichtiger Faktor von sehr vielen auf dem Weg zu Gleichberechtigung. Und ich denke auch, dass die Faktoren voneinander abhängen und man aufgrund der Komplexität nicht sagen kann, wie genau die Einflüsse und Gewichte sind. Umso wichtiger und spannender, finde ich, dass man dranbleibt und offen ist!

  18. vor 1 Stunde schrieb DerLenny:

    Nope. Ds wird immer wieder nachgewiesen.

    Du fragst n/2 Leute nach Lieblings Schauspielern und n/2 Leute anch Lieblingsschauspielern und Schauspielerinnen.

     

    In Gruppe 1 sind Frauen deutlich unterrepräsentiert.

    Gibt mit Kindern auch so Untersuchungen. Man fragt Mädchen und Jungen jeweils, ob sie sich vorstellen können bestimmte Berufe später zu wählen. Mal fragt man mit männlicher und mal mit weiblicher Berufsbezeichnung. Die Kinder wählen häufiger das, was ihrem eigenen Geschlecht bei der Formulierung entspricht anstatt das, was ihnen inhaltlich näher liegt. Finde ich schon interessant in Bezug auf Erziehung und Sprache.

×
  • Neu erstellen...