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Nadja_studiert_Informatik

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Alle Inhalte von Nadja_studiert_Informatik

  1. Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist. Aber ich habe früher beim Lernen festgestellt, dass man montags am besten bis zum Mittag oder Nachmittag wartet, bis man mit dem Lernen anfängt. Dann ist man nicht in einer Gruppe mit Viel-Lernern. Irgendwie lernen die Leute, die früh starten, besonders viel. Mit denen kam ich nie mit. 😅
  2. Ich habe gestern wieder mit Duolingo angefangen. Da ich ja bald nach Wien ziehe, möchte ich gerne dort vertretene slawische Sprachen lernen. Ich bin traurig, dass es kein Slowakisch bei Duolingo gibt. Es wird empfohlen, mit dieser Sprache zu starten, weil sich von dort aus die anderen slawischen Sprachen wohl gut lernen lassen. Ich habe das gelesen, kenne mich aber in diesen Sprachen nicht gut aus. Naja, jetzt lerne ich Tschechisch. Irgendwann traue ich mich vielleicht an Ungarisch heran. Das lerne ich dann aber nach meinem Studium vor Ort in einem richtigen Sprachkurs. Und hoffentlich finde ich dann auch schnell Menschen vor Ort, mit denen ich üben kann. Ich werde mal hier durchscrollen, wer sich gerne vernetzen möchte.
  3. Vielleicht weiß ich zu wenig über die Funktionsweise der neuen Transformer. Aber ich stelle es mir ein bisschen so vor wie wenn ich ChatGPT zum Verbessern meiner Sprachübersetzungen verwende: Ich gebe ChatGPT meinen übersetzten Text und bitte um Verbesserungen mit genauer Erklärung. In den häufigsten Fällen ist die Begründung „für den Sprachfluss“. Ja gut, nichts dabei erfahren als dass die KI halt insgesamt ein gebräuchlicheres Englisch kann als ich, was ja vorher schon klar war. Aber hin und wieder werden mir halt auch Bedeutungs- und selten sogar Grammatikfehler genannt und dann erfahre und lerne ich wirklich was. Wäre es bei der Bewertung von Klausuren nicht auch so, dass womöglich am häufigsten quasi gesagt wird, es wurden fünf toll klingende Wörter genannt, die häufig in dem Kontext genannt werden? Und dann wüsste man halt, dass an dieser Stelle nochmal ein Tutor ranmuss. Vielleicht habe ich aber auch eine falsche Vorstellung von der Funktionsweise. Ja, das sieht ganz so aus. 😒 Ich wollte trotzdem mal erläutern, wo ich die Probleme sehe und wie ich es besser fände… Ich denke schon viel nach wie die Transformer die Welt verändern werden. Ich meine, man weiß das alles noch nicht und es ist nur Spekulation. Ich finde halt, wirklich relevant sind doch die Fragen, wie sich Schreiben und Lesen und Faktenlage und das Verhältnis zu solchen Dingen entwickeln werden. Und wo der Unterschied in Bildung und Wissenschaft zwischen Menschen und Maschinen liegen wird, ist doch der relevante Punkt. Mich frustriert es halt furchtbar, wenn eine Hochschule in diesem Kontext nur über Verkauf nachdenkt. Ich fühle mich dann irgendwie falsch am Platz. Aber gut, so lange ich nicht den Eindruck habe, dass die IU mein Selbst-Denken bestraft, konzentriere ich mich weiterhin selbst auf meine Bildung. Ich will dann aber nicht, dass meine wertvollen Daten für diesen Verkaufs-Zweck verschleudert werden.
  4. Ich will an dieser Stelle noch sagen, dass ich dem Lehrpersonal keinen Vorwurf mache! Ich denke, dass die Korrigierenden bei dieser Entwicklung und den Wachstumszahlen der IU wenig Einfluss haben. Ich finde halt, so lange sich bei Discord unter den Studierenden hartnäckig der Mythos hält, dass Willkür bei den Bewertungen vorliegt und man eine schlechtere Note bekommt, wenn man nachfragt wann denn nun mit dem Ergebnis zu rechnen ist, sollte die Hochschule Alles unternehmen, um dagegen aufzuklären. Also man bräuchte konkrete Transparenz-Maßnahmen. Aber bei dieser Entwicklung werden diese Vorstellungen der Studierenden halt massiv gefördert. Eine Frage noch, die ich auch bei der Studie habe: Es wird das Black Box Problem erwähnt. Das heißt, man überprüft auch nicht wie die KI zu der Bewertung kommt? Das könnte man doch aber einbauen? Also man könnte doch eine Begründung von der KI für die Note fordern? Vielleicht habe ich überlesen, dass das noch gemacht wird?
  5. Ich habe mir die Studie nochmal angesehen. Ich verstehe es nicht so ganz. Vielleicht könnt ihr mir helfen. Verstehe ich das richtig, dass die Unterschiede bei den menschlichen Prüfern im Durchschnitt 2,8 Punkte betragen haben? Pro Aufgabe??? Das wäre übel bei den kurzen Aufgaben mit den wenigen Punkten. Eine Klausur hat doch sechs Freitext-Aufgaben mit jeweils zweimal 6, 8 und 10 Punkten, oder? Wenn die Abweichungen zwischen den Bewertern pro Aufgabe so hoch sind, macht das sehr viel aus. Ist das normal, vor allen Dingen auch bei Aufgaben mit so wenig Text? Es wird beschrieben, dass die Abweichungen umso höher sind je besser die Note ist. Was heißt das? Das Korrigierende unterschiedliche Auffassungen von einer sehr guten Arbeit haben? Wenn man sich das anschaut, macht es dann überhaupt Sinn, dass die KI „richtig“ liegt, wenn sie den Mittelwert dieser Bewertungen trifft? Also ich meine, man kann den Mittelwert ja in so einer ersten Studie nehmen, um überhaupt erstmal irgendwas zum Trainieren zu haben. Aber ich stelle mir die Frage, ob das dann überhaupt anwendbar ist. Vielleicht müsste man erstmal schauen, was überhaupt die richtige Bewertung ist? Oder wie versteht ihr die Daten? Ich denke 1600 Aufgaben sind auch nicht sehr viele, wenn eine Klausur sechs Freitextaufgaben hat, oder? Was wäre dann eine gute Datenmenge? Habt ihr gesehen in der Studie, ob auch die 6-Punkte-Fragen genommen wurden, bei denen ja drei Stichpunkte in der Regel ausreichen? Ich finde die Studie interessant, aber an anderen Stellen als da, wo der Fokus liegt. Ist ja oft so…
  6. Absolut. Die KIs sind ein Massen-Verstärker dieser Sachen. Aber man könnte sie an sich auch verwenden, um die Situation zu verbessern.
  7. Ich frage mich: Welche Bedeutung gibt die Hochschule Bildung? Ich stimme @DerLenny in allen Punkten voll zu. Ähnliche Gedanken habe ich mir auch schon gemacht. Und die KI-generierten Texte passen hervorragend mit KI-generierten Skripten, Fragen und eben auch mit KI-Korrekturen / -Bewertungen zusammen. Keine Frage. Das wird bei dem derzeitigen Stand eine qualitative Abwärtsspirale zunächst. Ich denke schon, dass in Zukunft KIs alle diese Aufgaben hervorragend erledigen können. Aber im Moment verstärkt sich dadurch nur das Problem, das die IU eh schon hat: mangelnde Transparenz, zu viel Massenabfertigung, zu wenig Wissenschaftlichkeit, zu wenig intellektuelle Leistung. Im Informatik-Discord-Channel habe ich gelesen, dass sich immer mehr Studierende beschweren, dass nicht nur häufig keine Kommentare bei schriftlichen Ausarbeiten vorhanden sind, sondern neuerdings Kommentare aus KI-Textstücken. Ist es eigentlich ein Täuschungsversuch, wenn man Prompt Injections in seine Arbeit einarbeitet, um eine gute Note zu bekommen? Schließlich behauptet die IU ja bisher, dass Lehrpersonal die Arbeiten bewertet? Das wäre dann ja nur der Beweis, dass das nicht stimmt. Und warum eigentlich braucht die IU immer noch 2,5 Monate zum Korrigieren einer 10-seitigen Arbeit? Ich sehe an sich große Chancen bei solchen Themen durch die Verwendung von KIs. Ich würde mich ja freuen über schnell und gut bewertete Arbeiten. Hier sieht man aber auch gut die großen Nachteile. Ich hätte gerne, dass meine individuelle Eigenleistung, die sich im Idealfall stark von dem Skript und den Klausurfragen abhebt, fair bewertet wird und ich auch entsprechend Feedback erhalte, aus dem ich wieder etwas lernen kann. Das ist sehr schade, dass das unmöglich an der IU ist. KIs können auch zu mehr Wissenschaftlichkeit, Forschung und Bildung beitragen. Aber wenn das Ziel ein ganz anderes ist, dann hilft die KI halt beim Verkauf von Zertifikaten in Massen. Abgesehen davon ist mir noch nicht ganz klar welche Daten da wie verwendet werden. Bei der letzten Studie zu Syntea habe ich zähneknirschend vermutet, dass ich bei der Verwendung von Syntea irgendwo zugestimmt habe, dass meine Daten den Forschungszwecken der IU dienen können. Aber tue ich das bezogen auf meine Klausuren? Ich will so überhaupt gar nicht, dass meine Prüfungsinhalte für solche fragwürdigen Forschungsmethoden verwendet werden. Ich muss mir das nochmal genauer durchlesen.
  8. Ich achte immer darauf Blumen auszusuchen, von denen Insekten auch wirklich was haben. Die anderen Blumen nenne ich „Fake-Blumen“. 😂 Für das Bestimmen der Insekten gibt es dann auch Apps oder die Webanwendung vom Nabu. Dann braucht man nur noch ein Handy mit Kamera.
  9. Ich habe vorletztes Jahr einen Blauregen gekauft, der dieses Jahr zum ersten Mal blüht. Ich dachte, er würde blau blühen… 😅😆 Jedenfalls riecht er extrem intensiv und sehr gut, was diese Holzbiene wohl auch findet. 🙂
  10. Also selbst zusammengestellte Studiengänge? Wird das nicht gemacht? Hast du woanders schon etwas dazu geschrieben? Ich frage mich, ob ich es nur ungewohnt finde, dass ein geisteswissenschaftliches Studium so aussehen kann wie an der IU oder ob ich es nicht gut finde. Ich kann mir das Studieren zu Texten und Sprache irgendwie schwer ohne richtige Seminare und Forschung und ohne interdisziplinäre Erfahrungen vorstellen. Aber vielleicht sehe ich es nur deshalb so bei den Geisteswissenschaften, weil das halt mein Vergleich ist, den ich persönlich machen kann: Germanistik und Philosophie an einer klassischen Präsenz-Universität und Informatik an der IU.
  11. Der Unterschied ist halt das „angewandte“. Es geht anscheinend in die Richtung Digital Humanities. Das ist das, was mein Freund beruflich macht.
  12. Vermutlich ist das wieder sehr viel Stoff gepresst, den man an sich noch sehr viel vertiefen und ausdehnen kann. Ich habe mal Germanistik im Präsenzstudium gemacht. Wir hatten bis zur Zwischenprüfung (also vergleichbar mit dem Bachelor) drei Proseminare zur Älteren Deutschen Philogie, Grammatik- und Übesetzungskurse mit Klausur (weiß nicht mehr wieviele) mit passenden Tutorien und diverse Vorlesungen, aus denen man auswählen konnte. Das war vermutlich der größte Umterschied: die ganzen spezifischen Themen in den Vorlesungen und die Diskussionen und Vertiefungen durch den engen Kontakt mit Wissenschaftlern in der Forschung während der Lehrveranstaltungen und darüber hinaus. Ich vermute aber mal, dass grob die Inhalte alle an der IU genannt werden. Und wenn man es richtig ordentlich studieren will, ist viel mehr Aufwand nötig als verlangt, um einfach nur die Scheine zu bekommen. So geht es mir zumindest mit dem Informatikstudium. Also in der Übersicht erscheint mir das nicht sehr verschieden vom Präsenzstudium, nur gepresster.
  13. Oh… Ich habe von ihm gelesen „Thinking, fast and slow“ und fand es großartig.
  14. Gerade gelesen: Hrsg. Friederike Schmitz: „Tierethik. Grundlagentexte“ Das ist eine gute Auswahl von philosophischen Texten zum Thema Tierethik. Bernd Ladwig: „Politische Philosophie der Tierrechte“ Wie der Titel sagt geht es in dem Buch auch um die politische Umsetzung. Sehr zu empfehlen für Leute, die gerne philosophische Texte lesen und sich für das Thema interessieren. Momentan am Lesen: Friederike Schmitz: „Anders satt. Wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingt“ Ein sehr gutes Buch. Ich rege mich aber auch viel auf über das, was politisch Alles schief läuft. Daher komme ich nicht gut voran beim Lesen. Ich habe einfach häufig keine Lust darauf. Martha Nussbaum: „Gerechtigkeit für Tiere. Unsere kollektive Verantwortung“ Das ist auch ein tolles Buch zum Thema Tierethik für Leute, die mit philosophischen Texten nicht so vertraut sind. Ich persönlich stimme ihr in Vielem zu. Noch mehr jedoch stimme ich Christine Koorsgard zu (für mich eine der besten in dem Thema), mit der Martha Nussbaum den üblichen ethischen Aristoteles-Kant-Graben diskutiert. Beide Philosophinnen stehen sich dennoch sehr nahe. Die eine hat auch die Dissertation der anderen betreut. Als nächstes: Hrsg. Angelika Krebs: „Naturethik. Grundtexte der gegenwärtigen tier- und ökoethischen Diskussion“ Mit Tierethik habe ich mich in der Vergangenheit schon beschäftigt, mit Naturethik noch nicht. Es tauchen immer Widersprüche auf zwischen Tierschutz-, Tierrechts- und Naturethik, die Vertreter gerne veranlassen, sich auf ihr Thema zu beschränken und die anderen Forderungen / Konsequenzen abzulehnen. Die Angst vor moralischer Gleichgültigkeit schwingt da häufig mit. Ich halte alle drei Bereiche für so wichtig, dass ich diese Ausgrenzungen für keine gute Idee halte.
  15. Ich frage mich warum ich immer so wenig optimistisch bin. Vermutlich liegt es im Moment an der Erschöpfung, die immer noch nicht ganz abgeklungen ist, dass ich mich so wenig über die vielen vielversprechenden Türchen freue, die sich mir öffnen. Ich bin seit ein paar Wochen krankgeschrieben. Nun geht es mir wieder recht gut. Ich kann wieder ein paar Stunden am Tag lesen und etwas für das Studium machen. Noch vor ein paar Wochen war es so als hätte jemand den Stecker gezogen und als ob mein Kopf heruntergefahren ist. Zuerst habe ich jetzt mal Sachen gelesen, die ich wegen des Studiums schon länger nicht mehr gelesen habe: philosophische Texte zu Tierethik und Naturethik. Mittlerweile bin ich wieder bei Informatik und Krankenhaus-IT. Nun hatte ich ein Gespräch mit meiner Vorgesetzten wie wir mein Wiederankommen nach meiner Krankheit gestalten und mit welchen Aufgaben ich wieder starte. Ich war unglaublich gerührt wieviele Gedanken sie sich gemacht hat dazu wie ich gut bei uns im Team weiterarbeiten kann, was sie und mein anderer Vorgesetzter für mich tun können oder ob ich mich in einem anderen Team mit anderen Aufgaben wohler fühlen würde. Sie ist wirklich sehr wertschätzend und betont meine Wichtigkeit meiner Arbeit trotz meiner Schwierigkeiten in der letzten Zeit. Das bedeutet mir sehr viel. Da es bei uns im Team aufgrund der Natur unserer Aufgaben immer sehr unübersichtlich und für meinen Geschmack zu unstetig und unvorhersehbar zugeht, gibt es zum Beispiel die Möglichkeit eine freie Stelle bei uns in der Softwareentwicklung zu besetzen. Ich denke gerade darüber nach und werde mir das anschauen. Es geht dabei auch um langfristige Perspektiven, da im Dezember mein Zeitvertrag ausläuft, man mich aber gerne weiterhin dort beschäftigen möchte, was mich auch sehr freut. Aufgrund der tollen Offenheit und Ehrlichkeit meiner Kollegen habe ich auch die Lebenspläne von meinem Freund und mir erwähnt. Da hat sich nämlich auch etwas getan: Mein Freund hat eine super tolle passende und viel besser bezahlte Stelle in Wien angeboten bekommen. Es sieht gut aus, dass das klappt. Natürlich würde er die Stelle nicht annehmen, wenn ich nicht einverstanden wäre. Ich habe darüber nachgedacht. Schließlich bin ich glücklich bei uns am Klinikum, auch wenn sich an der derzeitigen Arbeit etwas für mich ändern muss. Und die Aussicht auf so eine fantastische Bachelorarbeit ist natürlich auch toll. Schließlich habe ich ihm aber doch zugestimmt, dass wir nach Wien ziehen können. Vielleicht dauert das mit dem Umzug eh eine Weile. Er muss vielleicht nicht so häufig vor Ort sein und wenn, dann eher länger am Stück. Es kann also sein, dass das mit dem Umzug noch eine Weile dauert. Und es muss ja eh erstmal sicher klappen. Es gibt also mehrere Optionen. Falls ich nicht mehr hier bin gegen Ende des Studiums, verdient mein Freund auch so gut, dass es auch möglich ist, dass ich nicht arbeite und mich ganz auf das Studium konzentriere. Das hat halt eindeutig Vor- und Nachteile. Wir heiraten im Juli. Wir dachten, das wäre jetzt mal ein guter Zeitpunkt, wenn man so Sachen plant wie nach Österreich auszuwandern. Mit dem Studium lief es (wie ich letztes Mal schon geschrieben habe) in letzter Zeit sehr schleppend. Das Projekt im Modul Softwareentwicklung nimmt aber auch extrem viel Kapazität in Anspruch. Das geht den anderen Projektmitgliedern auch so. Im Verhältnis zu dem Entwicklungsaufwand sind die Aufwände für die Planung und Dokumentation enorm. Ich sehe den Wert darin, dass die IU gerne möchte, dass wir alle diese Dinge lernen. Fünf Credit Points sind allerdings viel zu wenig für so ein Projekt, wenn man es so gewissenhaft wie wir macht. Ich habe erfahren, dass andere Gruppen einfach eine Person entwickeln lassen und bei der Dokumentation entsprechend schummeln. Wir machen wirklich vollständiges Qualitätsmanagement mit agilem Arbeiten, Reviews, Code-Tausch, Refactoring,… und eben parallel der dreifachen Dokumentation, die die IU verlangt. Die Planungsphase war auch sehr lang durch die Spezifikation, für die wir uns selbst entschieden haben und die ganzen Konzepte, die verlangt waren. Im Arbeitsleben würde die Bezahlung für so ein Projekt jedenfalls anders aussehen. Aber wir lernen auch sehr viel dabei. Ich hoffe, das Ergebnis wird auch ein entsprechendes in der Note. Ich finde, unser Ergebnis sieht sehr gut aus. Es fehlt auch nicht mehr viel. In der Realität wünsche ich mir eine Mischung aus den Projekten bei uns auf Arbeit, unserem Projekt an der IU und agileren Projekten. Gut definierte Anforderungen, Vision und Ziele, eine feste Struktur mit gutem Qualitätsmanagement, aber nicht so starkes Overengineering und früher Beginn der Entwicklung mit laufenden Anpassungen. Das wäre toll… Da wir einen Monat länger insgesamt für das Projekt brauchen, gebe ich den Schein auch erst im nächsten Semester ab. Ich hätte mir für das letzte halbe Jahr offiziell besser ein Urlaubssemester genommen. Aber das kann ich auch erst jetzt im Nachhinein sehen, da es für mich nicht absehbar war, wie Alles zusammenkommen würde. Ich hoffe, es läuft jetzt im neuen Semester wieder besser.
  16. Das ist nicht korrekt. Sonst hätte ich ja nicht nach Hilfe gesucht und wäre man ja auch gar nicht darauf gekommen. Ohne Probleme und Leidensdruck macht es keinen Sinn in eine Psychiatrie zu gehen. Ja schon. Das ganze Thema ist halt aber sehr persönlich, vor allen Dingen wegen Komorbidität und dem Zusammenhang von Erfahrungen in der Kindheit und Jugend etc. Das sind keine Themen, die ich gerne in ein öffentliches Forum schreibe. Ich will wie gesagt auch kein großes Geheimnis daraus machen und überlege was ich gerne mitteilen möchte und aus welchen Gründen. Aber Vieles, was ich verarbeiten muss, ist einfach sehr intim.
  17. Ich danke euch für eure motivierenden Worte! Nachdem ich gestern diesen Blogeintrag veröffentlicht habe, habe ich heute die Hälfte meiner Fallstudie in dem Modul „Kryptografische Verfahren“ geschrieben. Ich weiß nicht warum. Vielleicht sollte ich öfter mal Druck aus Allem rausnehmen. Vielleicht würde das helfen.
  18. Ich mache eine Pause im Forum. Im Studium passiert gerade nicht viel. Dieses Semester schaffe ich einen Schein, das Projekt mit drei anderen Studierenden. Wir brauchen ein ganzes Semester dafür. Es läuft gut mit dem Modul. Ansonsten läuft es schlecht. Ich bin absolut nicht in der Lage gerade ein zweites Modul parallel zu absolvieren. Generell mache ich lieber ein Modul nach dem anderen und kann mich nicht auf mehrere Themen gleichzeitig konzentrieren. Zurzeit geht es überhaupt nicht anders. Jegliche Planung, die ich mache, scheitert komplett in der Umsetzung. Die Autismus-Diagnose zu verarbeiten ist extrem belastend gerade und ich habe insgesamt wenig Kapazitäten für andere Dinge. Ich werde das Projekt fertig bearbeiten mit den Anderen, nach Unterstützung für in Zukunft suchen (Nachteilsausgleich oder Ähnliches) und dann schauen wie ich mein Studium fortsetze. Im Moment geht einfach nicht mehr. Schließlich muss es auf der Arbeit auch immer funktionieren.
  19. Das ist ja perfekt! 😃 Vielleicht kommt ja auch irgendwann ein weiteres Familienmitglied dazu. Man sollte es eh vom eigenen Alltag abhängig machen und schauen, ob die Bedürfnisse des Tiers dazu passen. Also bei einem Hund: Geht man eh jeden Tag gerne raus, bei jedem Wetter? Hat man Lust auf Erziehungsthemen und Hundeschule? Hat man Lust auf regelmäßige Treffen mit anderen Hundehaltern zwecks Sozialkontakte? Kann man den Hund mit in den Urlaub nehmen oder bleibt man im Urlaub gerne zuhause? Usw. Bei Katzen: Wohnt man so, dass die Katze nicht sofort überfahren wird, wenn sie das Haus verlässt? Wieviele Katzen leben bereits in der Nachbarschaft / im Revier? Kann jemand die Katze versorgen, wenn man im Urlaub ist? Oder wird es eine Wohnungskatze und ist die Wohnung dafür geeignet? Usw. Es ist wichtig, am Anfang so viel Zeit mit dem Tier zu verbringen wie man es auch auf Dauer immer tun wird. Ein Tier gewöhnt sich nicht an weniger Aufmerksamkeit, beziehungsweise das wäre nicht fair. Anders ist es vielleicht nur bei Welpen, die ständig noch lernen und raus müssen und so. Und dann später wieder, wenn das Tier alt ist und mehr Versorgung braucht als bisher. Also ein Leben mit einem Tier ist auf Dauer ein komplett anderes Leben. Das braucht viel Planung, einschließlich Finanzen, Versicherung, Infrastruktur. Aber es ist sooo schön!
  20. Das ist unsere Summer. 🥰 Sie ist ein Setter-Saluki-Sonstwas-Mix aus Griechenland, eine super Sichtjägerin, schnelle Läuferin, intelligente Schnüfflerin, ausdauernde Rauferin, manchmal hysterisches Sensibelchen und extrem verschmustes Familienmitglied.
  21. Ich würde für mich vor allen Dingen das Wort „auswendig“ noch an den ersten Satzteil hängen. Ich überlege gerade, was ich eigentlich LERNE durch die Anpassungsversuche. Ich weiß es gar nicht und bin gerade verwirrt. Mir fallen nur so Dinge wie Einsamkeit und sich anders fühlen ein. Aber das kann ja irgendwie nicht sein. 🤔 Ich habe gerade einen Knoten im Kopf. Ich weiß, warum mein Freund und ich gerne unter uns leben! Das klingt anstrengend. Ich kriege nicht nur Meltdowns aus Überforderung bei dem Thema, sondern auch regelmäßige Wutanfälle. Ich halte mich für seeehr sensibel und empathisch. Aber ich muss halt schon erstmal wissen wie es jemandem geht. Entweder jemand sagt mir das halt deutlich oder ich muss es mir irgendwie logisch ableiten und das kann daneben gehen. Bei Tieren funktioniert das (vermutlich durch meine berufliche Erfahrung) sogar besser als bei Menschen. Geschockt bin ich jedoch über so viele komplett unempathische Menschen, die ja angeblich so toll intuitiv die Gefühle der Anderen verstehen, dann aber rassistisch sind, die Tierindustrie unterstützen, Mobbing betreiben, sich über Unfälle Anderer in YT-Videos lustig machen und und und… Mir ist es ein Rätsel wie man sich so Verhalten kann und denke solche Menschen haben viiiel zu viel Distanz. Oder sind logisch komplett broken. Oder beides. Ich höre besser auf jetzt… Danke für den Hinweis. Ich bin mit Facebook, Instagram etc. irgendwie nie warm geworden.
  22. Vielen Dank, das freut mich. Ich fand auch, dass du das Interview sehr gut gemacht hast. Prinzipiell kann ich sagen, dass ich eigentlich nicht so bin wie in dem Video. Mein Freund hatte auch zugesehen und gesagt, ihm ist aufgefallen was für ein gutes Schauspiel ich gemacht habe. Er erlebt mich ja fast immer nur privat. Ca. einmal oder zweimal im Jahr sind wir mit Freunden zusammen und das ist dann nochmal anders. Es ist halt gar nicht meine natürliche Art sondern ich wende bewusst gelernte Kommunikationsregeln an. Weil diese für mich nicht intuitiv sind, sondern gelernt und bewusst angewendet, passt es nicht immer sehr gut. Ich nenne Beispiele: Ich habe oft versucht lächelnd in die Kamera zu schauen. Manchmal klappt es einigermaßen und manchmal sieht es in den Situationen so aus als würde ich ins Leere starren. Ein paar mal wirkt es wie Kichern, als ich versucht habe, bestätigend zu lächeln. Während Videomeetings schaue ich auch immer mein Bild an, zum Beispiel um zu schauen, dass ich eine glatte Stirn mache, um nicht böse zu gucken, damit der Mund normal aussieht usw. Außerdem verliere ich den Faden, wenn ich die Bilder der Anderen anschaue. Ich kann Mimik nicht richtig lesen. Das heißt, ich brauche viel Zeit, um die Gesichtsteile zu untersuchen und nach Regeln zu interpretieren. Wenn ich reden oder mich inhaltlich konzentrieren muss, geht es sowieso gar nicht und ich lasse es dann lieber gleich und konzentriere mich lieber auf meinen Gesichtsausdruck, den Inhalt und den Gesprächsfaden. Das ist bereits extrem anstrengend, bekomme ich aber hin. Vermutlich kann man gar nicht viel damit anfangen, wenn man mich privat nicht kennt. Ich mache dieses Schauspiel sehr gut. Ich verwende in Meetings, die ich moderieren muss, auch immer logische Diagramme, um zu schauen, was ich tun muss, wenn geschwiegen wird oder wenn ich unterbrochen werde usw. Sonst könnte ich gar nicht reagieren. Mein Freund beschreibt es so: Ich bin ein Chatbot. Also einer der alten KI-Sorte, ein Expertensystem. Ich bin gut in solchen Expertensystemen. Das funktioniert so gut, dass den meisten Menschen im Gespräch nichts auffällt.
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