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Kann man die Reputation einer Universität/Hochschule neutral feststellen?


stefhk3

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Es gibt ja durchaus auch in Deutschland ein Ranking, das CHE Hochschulranking. Wie sehr ihr das?

 

War mir ansonsten bei den Diskussionen um die eher exotischen Hochschulen auffällt ist, dass es doch im Grund genommen gar nicht so sehr darum geht, welche Reputation sie denn nun haben. Sondern doch primär darum, ob denn ein Grad (oft ja der „Dr.“) überhaupt vergeben und verwendet werden kann. Und wenn das schon umfangreiche Diskussionen, Recherchen und Nachfragen bei Behörden erfordert, um dies zu klären. Und es auch seitens der Anbieter, die sich oft ja sogar explizit (auch) an den deutschen Markt richten, keine konkreten Aussagen dazu gibt. Dann macht doch das alleine mich schon nachdenklich.

 

Für die meisten Studierenden finde ich darüber hinaus Rankings daher gar nicht so entscheidend. Bei einer Promotion und echtem Interesse im Forschungsbereich aktiv zu werden, sieht es natürlich anders aus.

 

Und was in der Praxis oft den Ruf einer Hochschule ganz praktisch auf dem Arbeitsmarkt ausmacht, sind oft weniger irgendwelche Rankings, sondern welche Erfahrungen Unternehmen mit den Absolvent:innen einer Hochschule machen. Können die was? Oder bilden sie sich nur etwas auf ihren Abschluss ein, wohinter aber nur heiße Luft ist. Kann im Einzelfall natürlich an der jeweiligen Person liegen, aber wenn es sich häuft, sieht das anders aus. Und wenn es eine Hochschule ist, von der ein Anbieter noch nie etwas gehört oder Alumni gesehen hat, mag das auch zumindest für Skepsis sorgen.

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Ich befürchte, man sollte sich immer mit der Hochschule und ihrer Anerkennung beschäftigen, wenn man dort studieren möchte. Und das umfasst nicht nur im Ausland umfangreiche Diskussionen, Recherchen und Nachfragen bei Behörden.

 

Ich selbst habe einen Bachelor of Science von einer hessischen Berufsakademie. Dabei handelt es sich um keinen akademischen Grad; der Abschluss ist nur staatlich anerkannt. Mit diesem hatte ich dann innerhalb Hessens Probleme, ein Masterstudium aufzunehmen, von anderen Bundesländern ganz zu schweigen.

 

Wenn man vorhat, in einem bestimmten Land beruflich tätig zu werden oder an einer bestimmten Hochschule weiterzustudieren, sollte man sich bereits vorab informieren, ob Abschlüsse am Zielort so anerkannt sind, wie man das haben möchte. Für mich ist diese Recherche daher kein negativer Punkt für die Reputation einer Hochschule.

Bearbeitet von Han_Feizi
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vor 6 Minuten schrieb Muddlehead:

Wenn es kein akademischer Grad ist, dann hast du auch kein "Bachelor of Science" erworben. 

Da haben wir doch ein wunderbares Beispiel, um Diskussionen zum Thema Anerkennung kommt man auch bei rein deutschen Abschlüssen nicht herum.

 

Auf dem Abschluss steht Bachelor of Science, ist hochschulrechtlich gleichgestellt und ich habe einen Master von einer Uni die den Abschluss für die Zulassung akzeptiert hat. Nenn es wie du willst, ich glaube aber die Diskussion gehört nicht hier hin.

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vor 4 Stunden schrieb Markus Jung:

Für die meisten Studierenden finde ich darüber hinaus Rankings daher gar nicht so entscheidend. Bei einer Promotion und echtem Interesse im Forschungsbereich aktiv zu werden, sieht es natürlich anders aus.

Da würde ich zustimmen, auch bei anderem, was Markus gesagt hat. Allerdings: In einigen Fällen zumindest wird dass Fass mit der Qualität von Anbietern oder Studenten aufgemacht. So hat etwa in Bezug auf den PhD an der Comenius Universität in diesem Forum jemand geschrieben: "Der PhD ist sehr hoch anzusehen". Und später kam noch die Aussage, dass es in der Slowakei keine Skandale gäbe, wie an deutschen Unis ständig. Und das ist ja nun eine Aussage nicht über die Führbarkeit o. ä. sondern über die Qualität. Und da hilft dann eben ein Ranking. Das in diesem Falle (THE) die Comenius im Rang 1001-1200 sieht, damit gleichauf mit der schlechtesten von 49 gerankten deutschen Unis (besser ist etwa die Universität Siegen, die wird wohl in Deutschland selten als "sehr hoch anzusehen" gewertet werden).

Und ich finde, bei solchen Aussgen sind Rankings, die eben das objektivste sind, was wir haben, hilfreich.

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vor 17 Stunden schrieb Han_Feizi:

Ich selbst habe einen Bachelor of Science von einer hessischen Berufsakademie.

 

Die Berufsakademien sind ja ein Sonderweg, der in der Tat immer wieder zu Diskussionen führt. Laut Überschrift geht es hier im Thema ja aber um Hochschulen und Universitäten, was die Berufsakademien nicht waren. Auch wenn sie es mittlerweile zum Teil unter neuer Bezeichnung sind.

 

An der Hessischen BA war laut deren Website der Studienstart zum Wintersemester 2018 letztmalig möglich. Viele Berufsakademien wurden mittlerweile in Duale Hochschulen umgewandelt:

https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsakademie

Je nach Bundesland also unterschiedliche Regelungen.

 

Und umgekehrt bieten auch viele Hochschulen mittlerweile Duale Studiengänge an. Im Fernstudium zum Beispiel die IU, die AKAD und die DIPLOMA Hochschule (dort gibt es sogar ein triales Studium).

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