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Tassilo Weller

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Fernlehrgang Philosophie bei Laudius mit AD(H)S


tassilok

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Der Kurs

Seit Mitte Dezember absolviere ich den Fernkurs Philosophie beim Anbieter Laudius. Die Lernunterlagen werden dort Lernhefte genannt. Bisher habe ich 11 von 36 Lernhefte abgeschlossen. Die Regelstudiendauer beträgt 9 Monate und die Kosten belaufen sich auf 585,- € bei gedruckten Kursunterlagen und 531,- € bei digitalen Kursunterlagen. Der Umfang eines Lernheftes lag bisher bei unter 20 Seiten. Meine Hausaufgaben, so werden die Einsendeaufgaben bei dem Lehrgang genannt, wurden bisher mit voller Punktzahl bewertet. Für die Abschlussprüfung erhält man per Mail mehrere mögliche Aufgabenstellungen, von denen man sich eine Aufgabe aussuchen kann. Es gibt eine Geld-zurück Garantie, wenn man die Prüfung nicht erfolgreich absolviert und gleichzeitig die Hausaufgaben mit erfolgreicher Bewertung abgeliefert hatte.

Die Beweggründe für den Kurs

Es gab für mich mehrere Beweggründe, diesen Kurs zu absolvieren. Zum einen fasziniert mich die Philosophie seit über 20 Jahren in steigendem Maß. Damals kam ich während eines Fernstudiums zum Dipl. Informatiker an der privaten Fernfachhochschule Darmstadt, mit der Systemtheorie von Niklas Luhmann in Kontakt und war begeistert. Danach habe ich mich dann selbständig in verschiedene philosophische Bereich eingearbeitet. Seither hat mich die Philosophie nicht mehr losgelassen.

 

Ein weiterer Beweggrund war meine Arbeit an einer philosophischen Hypothese, der ich den Arbeitstitel Integrativer Konstruktivismus gegeben habe. Der Fernlehrgang soll mich dabei unterstützen, diese systematisch anzureichern, also mit dem Wissen anerkannter Größen der Philosophie, die sich vor mir Gedanken über Teile meines Themas gemacht haben. Dabei ist der Fernlehrgang ein Baustein unter anderen. Ich kann den Lehrgang sehr empfehlen. Er erfüllt genau meine Erwartungen.

 

Leider ist mir das systematische Lernen auf diesem Niveau nicht so einfach möglich, selbst das Lesen von Fachbüchern, gestaltet sich als äußerst schwierig. Ich benötige für das Lernen spezielle Hilfsmittel, die ich seit meinem Fernstudium zum Dipl. Informatiker selbst entwickle. Das Problem fängt schon beim "konsumieren" der Lerninhalte an, ob es sich nun um das Lesen eines Textes, Anhören eines Audios oder Ansehen eines Videos handelt. Ich schweife nach kurzer Zeit ab und merke erst nach einiger Zeit, dass ich abgeschweift bin. Ich müsste dann im Lernstoff zurück gehen, ohne zu wissen, wie weit. Da dies noch dazu ständig passiert, sozusagen alle paar Wörter, ist das systematische Lernen kaum möglich, nicht nur, weil ich ständig im Fluss unterbrochen werde. Wenn ich auf klassische Art und Weise lerne, muss ich mich sehr stark und dauernd zur Konzentration zwingen. Ein solcher Zwang ist auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten, ohne entsprechende psychische Nebenerscheinungen, wie Aggression, Depression oder Desorientierung. Dies war schon während meiner Schulzeit so und führte mit der Zeit dazu, dass ich eine extreme Hemmung in Bezug auf das Lesen und Lernen entwickelt habe, mit entsprechenden Vermeidungstaktiken. Die Vermeidung in Kombination mit den psychischen Nebenerscheinungen, wurde mir als Faulheit bzw. sogar Bösartigkeit ausgelegt, was dann zu weiteren psychischen Nebenerscheinungen führte, bedingt durch die soziale Isolation. Trotzdem habe ich die Schulzeit mehr schlecht als recht überstanden.

 

Während des Fernstudiums, musste ich mich dann intensiver mit meinem Problem auseinander setzen, da systematisches Lernen für das Erreichen des Ziels absolut notwendig war. Ich entwickelte meine erste Software zur Unterstützung von Lernprozessen. Mit Hilfe dieser Software, konnte ich die Lerninhalte auswendig lernen und in kleine Häppchen gliedern. Dabei handelte es sich um eine Art Karteikarten-Software. Ich gliederte die Absätze der Lehrbriefe in Karteikarten und formulierte zu jedem Absatz jeweils eine Frage, die ich dann schriftlich beantworten konnte. Dabei führte ich zum ersten Mal das Prinzip des schöpferischen Arbeitens während des Lernens in größerem Maße ein, indem ich Fragen und Antworten formulierte. Ich wiederholte sozusagen jeden Absatz jedes Lehrbriefes schriftlich und vor allem mit eigenen Worten mehrfach, bis ich jeden Absatz verinnerlicht hatte, ihn quasi auswendig gelernt hatte. Damit wurde ich in die Lage versetzt, das Fernstudium durchzustehen, es war aber eine Tortur, weil das Maß an Zwang immer noch immens war und vor allem die Software nur für das Lernen von bestimmten Fernlehrgangsunterlagen geeignet war. Für andere Lernsituationen war die Software ungeeignet. Ich bezahlte den Zwang einmal mit großen Schmerzen, die ich während einer Lernphase verspürt hatte. Ich konnte nicht feststellen, wo in meinem Körper der Schmerz angesiedelt war, er fühlte sich fast körperlos an und er war sehr stark. Ich krümmte mich, auf dem Boden liegend. Ein medizinischer Grund für den Schmerz konnte nicht gefunden werden. Heute gehe ich davon aus, dass dieser Schmerz aufgrund des unbarmherzigen Zwanges entstand, einen psychischen Abwehrmechanismus zu ignorieren. Es war wohl eine Art psychosomatische Folge der Unbarmherzigkeit mir selbst gegenüber über Jahre hinweg.

Die Lösung: vielschichtige Methode und unterstützende Werkzeuge

Aus den Problemen heraus, verfeinere ich das Prinzip der schöpferischen Teilhabe am Lernprozess, seit der Zeit meines Fernstudiums zum Dipl. Informatiker fortlaufend. Ich erweiterte es um das Prinzip der Assoziation, also der Verbindung von Wissen miteinander, so dass man von dem einen Wissen zum anderen gelangt und umgekehrt. Ab Ende 2008, begann ich eine Software zu entwickeln, die dem Bereich der künstlichen Intelligenz zugeordnet werden kann. Diese Art von Software basiert auf dem Assoziationsprinzip, also der Vorstellung, dass jede Information mit jeder anderen Information in Bezug gesetzt und dieser Bezug genutzt werden kann, um von einer Information zur anderen zu gelangen sowie umgekehrt. Mit dessen Hilfe ist es mir gelungen, Lernsituationen zu schaffen, die wesentlich Stressfreier ablaufen und damit eine gewisse Form von Normalität schaffen. Als ich das erste Mal eine brauchbare Variante der Software benutzt hatte, es war im Jahr 2009, kamen mir die Tränen aufgrund der geistig unterstützenden Wirkungen, die ich verspürte. Noch nie zuvor, habe ich etwas ähnliches erlebt. Es war wie eine Offenbarung. Mein Leiden ist in erster Linie kein psychisches Leiden, resultierend aus falscher Erziehung und Einstellung, sondern ein Geistiges. Die Philosophie hilft mir dabei, diese Vorstellung zu ergründen, sie zu festigen und mit ihr konstruktiv umgehen zu können. Ich begann meine philosophische Suche nach dem Ursprung der Wirkung der Software.

 

Im Dezember des vergangenen Jahres begann ich dann mit dem Lehrgang Philosophie. Dabei wählte ich die digitale Variante, bei der man PDF-Dateien erhält. Mein System enthält einen Import-Mechanismus, der den Text der PDF-Dateien im System zur Verfügung stellt. Zentrale Bestandteile meiner Lernmethode mit Hilfe eines selbst entwickelten Werkzeugs, sind das visualisieren des Lernstandes, das schöpferische Arbeiten an Lerninhalten, das Schaffen einer imaginären Bühne und das Monitoring des Lernprozesses.

Visualisierung des Lernstandes 

Mein System erlaubt es mir Checklisten zu erstellen, mit denen ich die Lerneinheiten der Lehrbriefe abhaken kann, nur den Teil der zu lernenden Lektionen sehe, den ich mir vorgenommen habe und vor allem immer an der Stelle weiter machen kann, an der ich vorher aufgehört habe. Beim Erstellen der Checkliste, orientiere ich mich an dem Aufbau der Lehrunterlagen. Bei Laudius bieten sich Lektionen und Kapitel an, da die Lernhefte in Kapitel gegliedert sind. Das folgende Bild zeigt eine solche Checkliste des Lernheftes 12. Sie enthält die Bezeichnung des Kurses, die Lektion, den Lehrbrief und das Kapitel.

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Checkliste der zu lernenden Inhalte

 

 

Diese Checklisten unterscheiden sich je nach Lernunterlagen. Im Fall einer Vorbereitung für eine Microsoft Zertifizierung, habe ich eine völlig andere Struktur gewählt, die verschiedene Quellen, wie Bücher aber auch Internet-Seiten abbilden kann.

 

Sobald ich einen Eintrag der Checkliste "gelernt" habe, hake ich ihn ab. Damit verschwindet er von der Liste. Dadurch habe ich drei entscheidende Vorteile.

  1. Der Stand einer Lernsituation wird immer auf die gleiche Art und Weise dargestellt, egal ob es ein Fernkurs oder etwas Fachliches aus meinem Arbeitsumfeld ist. Das Tool funktioniert immer gleich und präsentiert die Checklisten auf eine ähnliche Art und Weise. Damit wird intuitive Arbeit mit den Checklisten, wesentlich erleichtert.
  2. Die Menge dessen, was ich zu lernen habe, wird ständig sichtbar kleiner, womit die Motivation gesteigert wird und keine Überforderung aufkommt.
  3. Der Stand der Lernsituation geht nicht verloren. Dieser Verlust ist bei AD(H)S eine große Gefahr, da dadurch die Hemmung, weiter zu machen, stark anwächst. Ich kann bruchfrei genau an der Stelle weiter machen, an der ich zuletzt aufgehört habe.

Schöpferische und assoziative Arbeit mit Lerninhalten

Mit Hilfe der Checkliste, kann ich zu jedem Kapitel der Lernhefte eine HTML-Seite erzeugen und den Text des Kapitels in die HTML-Seite integrieren.

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Zu lernendes Kapitel

 

Durch die Integration in meine eigene Software, wird es möglich, die Inhalte mit Verweisen anzureichern, beispielsweise auf Fragen, aber auch auf Anmerkungen oder eigene Begriffen, die ich im Rahmen der Entwicklung meiner eigenen philosophischen Hypothese "erfunden" habe. Damit "ziehe" ich die Inhalte sozusagen in meine persönliche Lebenssituation hinein. So können sich unterbewusste Bezüge bilden, die zur Verinnerlichung der Inhalte entscheidend beitragen. Der Zwang, den Faden wieder aufnehmen zu müssen, wird stark reduziert.

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Referenzierte Frage, direkt im Text

 

 

Auf diese Art und Weise, habe ich bis jetzt 760 eigene Fragen zum Lehrgang formuliert. Am Ende einer Lerneinheit, wiederhole ich dann schriftlich die zugehörigen Fragen. Anschließend stufe ich meine Antwort dann in die Kategorien "weiß ich nicht", "weiß ich" oder "sitzt" ein. So muss ich später dann nur noch die Fragen beantworten, die ich nicht wusste. Damit reduziert sich der Lernaufwand laufend und ich kann mich relativ schnell auf eine Abschlussprüfung vorbereiten. 

 

Das nächste Bild zeigt das Modul zur Beantwortung der Fragen und zur Einstufung der Antworten. Das Modul ermöglicht es, von der Frage, direkt zur Textstelle zu springen, die die Antwort auf die Frage enthält und diese zu markieren. So kann ich sehr schnell neue Fragen in die Lerninhalte integrieren, weil ich keine Antworten zu meinen Fragen formulieren muss. Sie stehen im Text und ich kann mit Hilfe der Software direkt zu der Textstelle springen. Ein Vergleich meiner Antwort mit dem Text, wird so sehr einfach.

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Modul zur Beantwortung der in die Texte integrierten Fragen

 

 

Durch die Durcharbeitung der von mir selbst erstellten Fragen am Ende einer Lerneinheit, bekomme ich das Gefühl, die Inhalte wirklich verinnerlicht zu haben. Das früher vorherrschende Gefühl, nichts gelernt zu haben, verschwindet so und es stellt sich eine Art von Zufriedenheit ein, die eine wichtige Motivation für das Lernen ist.

 

Im Fragen-Antworten-Modul, zeigt sich eine Eigenschaft von dieser Art von Software, die eine spezielle Form der künstlichen Intelligenz verwirklicht. Die in der Software integrierten Informationen, können grenzenlos mit neuen Informationen vernetzt werden und diese wiederum grenzenlos mit anderen Informationen. Diese Vernetzung beschränkt sich nicht nur auf Informationen, sondern auch auf Funktionen, wie das Fragen-Antworten-Modul. Damit wird eine Art Neuronales Netz auf sprachlicher Basis aufgebaut und vor allem auch genutzt. Das führt dazu, dass sich die Logik in der Strukturierung innerhalb des Systems, quasi automatisch an die Logik des Benutzers anpasst, im Gegensatz zu klassischer Software, in der sich der Benutzer an die fest verdrahtete Logik der Software anpassen muss.

Schaffen einer imaginären Bühne

Am Ende eines Lernheftes gibt es eine Hausaufgabe, die zu bearbeiten ist. Diese Aufgaben bearbeite ich ebenfalls mit Hilfe meines Systems. Im Falle des Philosophie-Fernkurses, referenziere ich den Text der Hausaufgabe mit meinen eigenen philosophischen Konzepten und so runde ich die Integration der Lerninhalte in meine Lebenswelt auf eine äußerst schöpferische und assoziative Art und Weise ab, die ich später noch dazu für meine eigenen Studien weiter verwenden kann.

 

Die Hausaufgaben, in denen ich Bezüge zu meiner eigenen Hypothese herstellen konnte, veröffentliche ich auf meiner eigenen Internet-Seite. Dadurch kommt ein weiterer Faktor ins Spiel. Ich schaffe mir eine imaginäre Bühne meiner Umwelt gegenüber. Durch dieses imaginäre Schauspiel, also der Präsentation meiner eigenen Erkenntnisse, einem potentiell größerem Publikum gegenüber, nehme ich beim Verfassen der Texte automatisch eine reflektierende Haltung ein, die dem imaginären Publikum entspricht, nicht nur dem Korrektor. So kann ich die fehlende Reflektion meiner eigenen Gedanken, durch ein imaginiertes Publikum im Geiste simulieren. Das ermöglicht es mir, seit Jahren an der Weiterentwicklung einer eigenen philosophischen Hypothese zu arbeiten mit nur marginalem Austausch mit anderen Menschen, denn es ist sehr schwer für mich, quasi unmöglich, Gesprächspartner zu finden, mit denen ich meine eigenen Hypothesen diskutieren kann.

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Referenzieren eigener Konzepte in der Hausaufgabe - 
Pervertierung des Leistungsbegriffs

Monitoring des Lernfortschritts

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Monitoring des Lernfortschritts. Dies ist notwendig zum frühzeitigen Gegensteuern, wenn die Lernleistung nachlässt und zum Überblick meiner momentanen Leistung, um ein Gefühl für meine Lernleistung zu bekommen. Hierzu mache ich eine Zeiterfassung. Dafür bietet meine Software ein weiteres Modul an.

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Zeiterfassung mit meinem System

 

Am Ende jeder Woche überprüfe ich, wie viele Stunden ich gelernt habe, und ob die Anzahl meinen Vorstellungen entspricht. Für den Fernkurs Philosophie, habe ich 7 Stunden pro Woche veranschlagt. Durch diesen Vergleich, kann ich frühzeitig gegensteuern, wenn die Lernleistung nachlässt, im Gegensatz zu früher, als mir dies erst auffiel, als es quasi zu spät war und ich dann Lehrgänge abbrach. Für die Kontrolle meiner Lernleistung, habe ich mir einen Bericht erstellt, der die Durchschnittszeit pro Tag anzeigt. Das folgende Bild zeigt die Statistik der Zeiten an, also wann ich mit dem Kurs begonnen habe, wie viele Stunden ich bereits gelernt habe und wie viele Stunden ich pro Tag im Durchschnitt schaffe. Ich unterschreite mein Ziel im Moment zwar, aber nur leicht, das ist in Ordnung.

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Statistik der Lernzeiten

 

Zum Monitoring gehört auch die Erfassung der Noten der Hausaufgaben des Lehrgangs.

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Erfasste Noten und Zeiten zwischen den Bewertungen

 

 

Das Bild zeigt die erfassten Noten zu den Hausaufgaben und Tage zwischen den Bewertungen der Einsendungen, in einem Bericht meines Systems. Damit kann ich ebenfalls schnell gegensteuern, wenn sich beispielsweise die Zeiten zwischen den Bewertungen erhöhen. Im Bericht ist bei Lernheft 10 zu sehen, dass 33 Tage zwischen dessen Bewertung und der des vorherigen Lernheftes liegen. Zwischen Lernheft 8 und 9 waren es beispielsweise nur 9 Tage. Diese Lücke geht in Ordnung, weil ich mich während dieser Zeit auf eine berufliche Zertifizierung vorbereitet habe. Durch das Monitoring behalte ich die Kontrolle über meinen Lernerfolg, was mir ohne ausgeklügeltes Monitoring nicht möglich war und dann schnell zu einem Nachlassen meiner Lernleistung führte, ohne dass ich es überhaupt gemerkt hätte. Da das Monitoring in mein System integriert ist, wird dessen Nutzung stark erleichtert, da ich die Lerninhalte und das Monitoring direkt miteinander in Bezug setzen kann und so Informationen für das Monitoring verwendet werden können, die bereits im System vorhanden sind.

Die Visualisierung des Lernstandes, Schöpferisch-assoziative Lernarbeit, eine Imaginäre Bühne und Monitoring als werkzeuggestützte Methode

Diese integrative Kombination der Visualisierung des Lernstandes, einer schöpferisch-assoziativen Lernarbeit, unterstützt durch ein integriertes Monitoring, gepaart mit einer imaginären Bühne, ermöglicht es mir, die Lerninhalte direkter und nachhaltiger in meine Lebenswelt zu integrieren, als es auf andere Art und Weise möglich wäre. Dadurch werde ich in die Lage versetzt, ein normaleres Leben zu führen, als es mir ohne das System möglich wäre und ich kann meinen Bedürfnis nach vielschichtigem Wissen nachhaltig nachgehen, auch parallel zu einer Vollzeitstelle, ohne psychische Nebenerscheinungen.

Bearbeitet von tassilok

26 Kommentare


Empfohlene Kommentare



Ist hier jemand, der beim Lesen mehr als 97 mal WTF gedacht hat? Oder gehört der Rekord mir?

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vor 8 Stunden hat LaVie geschrieben:

Ist hier jemand, der beim Lesen mehr als 97 mal WTF gedacht hat? Oder gehört der Rekord mir?

Vielleicht sollte die Software ein WTF-Monitoring integrieren. 😀

 

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vor 38 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Vielleicht sollte die Software ein WTF-Monitoring integrieren. 😀

 

Ich bin mir sicher die Funktion gibt's schon. Inklusive Zeitmessung zwischen den einzelnen WTFs.

Überschreitet die Zeitspanne einen Wert x landet das Gelesene automatisch in der Kategorie "weiß ich".

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Entschuldigung, ich will nicht den Eindruck erwecken, das ins Lächerliche zu ziehen. Aber als Mensch mit Pädagogenhintergrund 😉 ist die beschriebene Herangehensweise an das Lernen doch etwas... besonders, auch mit ADHS.
Die Entwicklung Deiner Software war sicher um einiges aufwändiger. Ich gebe auch zu, dass ich davon nicht mal einen Bruchteil verstanden habe. 🙂

Bearbeitet von Silberpfeil
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Interessante Kommentare. Hierzu kann ich sagen, dass mir die Benutzung der Software im Arbeitsumfeld, ich nutze sie nämlich auch dort zur Unterstützung meiner Arbeit, jahrelang verboten wurde, weil meine Vorgesetzten das Ganze als übertrieben, überflüssig und das Beschäftigen mit reiner Privatangelegenheit, beurteilt hatten. Sie wurde als hinderlich zur Erreichung der Ziele empfunden. Ich benutzte sie heimlich. Heute nutze ich die Software viel intensiver und offener und vor allem wie eine Art Krücke im Umgang mit Wissen und gelte laut meinem Vorgesetzten als Leistungsträger.

 

Man könnte sich auch fragen, ob unsere Kultur des Lernens, auf bestimmte Menschen zugeschnitten ist und andere außen vor lässt? Vielleicht ist meine Software nur so "komplex" und "aufwändig" im gezeigten Beispiel, weil sie eine durch die Kultur gemachte Lücke überwinden helfen muss, die von Ignoranz, Arroganz und Überheblichkeit gegenüber anderen Arten des Denkens geprägt ist?

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Gast LaVie

Geschrieben (bearbeitet)

vor 52 Minuten hat tassilok geschrieben:

Vielleicht ist meine Software nur so "komplex" und "aufwändig" im gezeigten Beispiel, weil sie eine durch die Kultur gemachte Lücke überwinden helfen muss, die von Ignoranz, Arroganz und Überheblichkeit gegenüber anderen Arten des Denkens geprägt ist?

 

Ich hoffe ich bin nicht so rübergekommen, wenn doch tut es mir leid.

 

Ich bin vielmehr erstaunt darüber was für eine Arbeit und Zeit du da reininvestiert hast um eine für deine Lernproblematik passende "Krücke" zu entwickeln. Bewundernswert.

 

Ich hätte ziemliche Lust diese Software mal auszuprobieren.

Bearbeitet von LaVie
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@tassilok Wenn es für Dich so praktikabel ist, ist das m. E. doch völlig in Ordnung. Menschen, deren Denken ein wenig anders funktioniert, rufen eben immer Verwunderung hervor. Ich erlebe das auch, ich habe das Asperger-Syndrom und würde zwar nie solche komplexen Strukturen bauen wie Du hier gezeigt hast, aber ich stoße auch immer auf eine Wand von "Das ist aber eine komische Art, an die Sache xy ranzugehen". Was soll's, ich finde eure Art auch komisch 😇 Ich würde mir manchmal auch ein wenig mehr Verständnis wünschen, aber ich kann damit umgehen, dass die meisten nur das nachvollziehen können, was zum eigenen Erleben passt.

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Das als arrogant, überheblich und ignorant zu bezeichnen, ist vielleicht auch gleich ein Peitschenhieb. Es ruft m.M.n. Verwunderung und Neugier hervor, und das muss legitim sein. Oder welche Reaktion hättest Du Dir gewünscht?

 

Ich wundere mich einfach, weil die Entwicklung einer solchen komplexen Software sicher ein hohes Maß an Konzentration, und das über einen langen Zeitraum, erfordert hat. Und habe mich gefragt, ob das nicht mehr Aufwand und Konzentration als das Lernen selbst erfordert.

Aber ADHS ist auch überhaupt nicht mein Fachgebiet. 

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Ich bin auch ziemlich geflasht, ehrlich gesagt. Im Sinne von "beeindruckt", ganz ehrlich! Das ist sehr faszinierend. Schön, dass Du für Dich eine so gute Lösung gefunden hast.
Ich kenne das übrigens auch, dass man für seine Arbeitsweise "belächelt" wird. Ich kam mal auf eine neue Stelle, vom Verkauf einer Apotheke ins Büro für die Pflegeheimversorgung, und meine erste Amtshandlung war, mir einen Stapel Formulare und Vordrucke für immer wiederkehrende Vorgänge zu machen. Keiner hat es mir verboten, aber ich glaube es galt schon als ein bisschen übertrieben pedantisch (wobei ich gar nicht pedantisch bin - nur manchmal etwas bequem, ich mag es gern praktisch und zeitsparend.) Da greift oft auch das klassische "Wir haben das aber immer so gemacht!". Ich hab's keinem aufgezwungen, stelle aber fest, das mein "Jemand ruft an und ich muss alle wichtigen Infos notieren und darf dabei keinen Punkt vergessen"-Formular inzwischen büroweit seit fast 7 Jahren in Gebrauch ist. 😅


 

Bearbeitet von Anyanka
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vor 14 Minuten hat miss_reid geschrieben:

@tassilok Wenn es für Dich so praktikabel ist, ist das m. E. doch völlig in Ordnung. Menschen, deren Denken ein wenig anders funktioniert, rufen eben immer Verwunderung hervor. Ich erlebe das auch, ich habe das Asperger-Syndrom und würde zwar nie solche komplexen Strukturen bauen wie Du hier gezeigt hast, aber ich stoße auch immer auf eine Wand von "Das ist aber eine komische Art, an die Sache xy ranzugehen". Was soll's, ich finde eure Art auch komisch 😇 Ich würde mir manchmal auch ein wenig mehr Verständnis wünschen, aber ich kann damit umgehen, dass die meisten nur das nachvollziehen können, was zum eigenen Erleben passt.

 

 

Ja, solange man damit zurecht kommt. Das funktioniert aber eben nur bis zu einem bestimmten Punkt. Ich habe mich beispielsweise auf eine Zertifizierung vorbereitet, auf die gleiche Art und Weise, ca. 6 Monate lang. Ich kann das Wissen praktisch in der Arbeitsumgebung anwenden, meine Vorbereitung war also erfolgreich. Dann kam die Prüfung zur Zertifizierung. In ihr wurde meine Arbeitsweise vollständig eingeschränkt, so dass ich versagt habe und sogar einen Nervenzusammenbruch erlitt. Das lag meiner Meinung nach daran, dass man beispielsweise die Aufgabenstellungen ausblenden musste, wenn man die Fragen sehen wollte, dadurch musste ich mich extrem anstrengen und man durfte sich keinerlei Notizen machen. Deshalb konnte ich mich nach der Hälfte der Aufgaben nicht mehr konzentrieren. Ich hab dann zwar 670 Punkte erreicht, 700 wären notwendig gewesen, aber aufgrund des Nervenzusammenbruchs, werde ich die Prüfung nicht wiederholen. Hier wird meiner Meinung nach die Grenze überschritten, ab der es nicht mehr passt und das ist quasi seit Jahren Alltag für mich.

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vor 9 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Das als arrogant, überheblich und ignorant zu bezeichnen, ist vielleicht auch gleich ein Peitschenhieb. Es ruft m.M.n. Verwunderung und Neugier hervor, und das muss legitim sein. Oder welche Reaktion hättest Du Dir gewünscht?

 

Ich wundere mich einfach, weil die Entwicklung einer solchen komplexen Software sicher ein hohes Maß an Konzentration, und das über einen langen Zeitraum, erfordert hat. Und habe mich gefragt, ob das nicht mehr Aufwand und Konzentration als das Lernen selbst erfordert.

Aber ADHS ist auch überhaupt nicht mein Fachgebiet. 

Hier liegt meiner Meinung nach der Denkfehler, der davon ausgeht, das AD(H)S ein Fehlen an Konzentrationsfähigkeit ist. Der Denkfehler geht von einem objektiven Defizit aus. Wenn es aber eine andere Art zu Denken ist, dann ist das Defizit das Resultat mangelnder Unterstützung durch das soziale Umfeld. Der Denkfehler geht auch davon aus, dass alle Menschen mit den gleichen Werkzeugen zu den gleichen Ergebnissen kommen müssen bzw. das unsere Kultur für jeden die richtige Unterstützung bietet und er stellt Versuche, anders an Ziel zu kommen in Frage.

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Ich bin auch beeindruckt und freue mich, dass Du das erneut mit uns teilst. Du warst ja vor vielen Jahren schon hier aktiv.

 

Was mich interessieren würde ist, wie zeitaufwändig die Methode für Dich ist. Die Entwicklung Deiner Software mal außen vor gelassen, denn die kannst Du ja immer wieder nutzen und setzt Du auch in anderen Lebensbereichen ein, wie zum Beispiel im Job.

 

Wie viel Zeit investierst Du für die Bearbeitung eines Laudius-Studienheftes?

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Ich 

vor 4 Minuten hat Markus Jung geschrieben:

Wie viel Zeit investierst Du für die Bearbeitung eines Laudius-Studienheftes?

Zwischen 7 und 9 Stunden. Dann kann ich die Hausaufgabe ohne Nachschlagen abliefern, rein aus meinem erarbeiteten Wissen.

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vor einer Stunde hat LaVie geschrieben:

Ich hätte ziemliche Lust diese Software mal auszuprobieren.

 

Ginge da vielleicht was? Oder hast du das vielleicht sogar auf GitHub oder so?

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vor 9 Minuten hat tassilok geschrieben:

Zwischen 7 und 9 Stunden.

 

Danke. Dann bist Du trotz des komplexen Verfahrens mit der ganzen Dokumentation doch noch recht effizient dabei - ich hatte vermutet, dass der Zeitaufwand deutlich höher sein würde.

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vor 8 Minuten hat tassilok geschrieben:

Hier liegt meiner Meinung nach der Denkfehler, der davon ausgeht, das AD(H)S ein Fehlen an Konzentrationsfähigkeit ist. Der Denkfehler geht von einem objektiven Defizit aus. Wenn es aber eine andere Art zu Denken ist, dann ist das Defizit das Resultat mangelnder Unterstützung durch das soziale Umfeld. Der Denkfehler geht auch davon aus, dass alle Menschen mit den gleichen Werkzeugen zu den gleichen Ergebnissen kommen müssen bzw. das unsere Kultur für jeden die richtige Unterstützung bietet und er stellt Versuche, anders an Ziel zu kommen in Frage.

Da stimme ich Dir zu. Aber der Rest der Menschheit ohne dieses Denken muss auch erst mal zu dem Schluss kommen, dass ADHS kein Defizit, sondern eine andere Art zu denken ist. Das ist ja einfach eine Entwicklung, die Zeit brauchte.

Ich weiß nicht, ob Du mit Kultur Schule/Hochschule meinst. Wenn 25 Menschen in einer Klasse sitzen oder 100 in einer Vorlesung, ist es sehr schwer, das Lernen individuell auf jedes einzelne Bedürfnis zugeschnitten zu gestalten. Da ist es dann eine "Mehrheitsentscheidung", keine Ignoranz oder Überheblichkeit.

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vor 1 Minute hat LaVie geschrieben:

 

Ginge da vielleicht was? Oder hast du das vielleicht sogar auf GitHub oder so?

 

Den Code gibt's zwar Online auf Gitlab (OWebModules · GitLab) und es gibt sogar eine Anleitung zur Installation (Installation von OModules ID 0.1.0.0), aber die Erfahrungen mit Interessierten hat gezeigt, dass man hier noch einiges an Zeit investieren müsste, um eine für andere Lauffähige Version bereit zu stellen, zum einen deshalb, weil alle Module in der Installation mit enthalten sind, also auch viele, die nicht jeder benötigt und die Daten der Module eben auch, was dann für Verwirrung sorgt.

 

Außerdem gibt's im Moment immer noch zwei Aktive Varianten, die beide benötigt werden, eine Desktop- und eine Web-Variante, weil ich die Zeit nicht finde, das ganze ins Web zu portieren. Ich würde also eher davon abraten. Vielleicht finde ich irgend wann andere Entwickler, die das Konzept mit mir zusammen marktfähig machen wollen, aber bis jetzt, gibt's da keinerlei Interessenten.

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vor 18 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Ich weiß nicht, ob Du mit Kultur Schule/Hochschule meinst. Wenn 25 Menschen in einer Klasse sitzen oder 100 in einer Vorlesung, ist es sehr schwer, das Lernen individuell auf jedes einzelne Bedürfnis zugeschnitten zu gestalten. Da ist es dann eine "Mehrheitsentscheidung", keine Ignoranz oder Überheblichkeit.

 

Das stimmt. Aber wenn ein Schüler/Student die Lehrperson anspricht, kann man m. E. darauf eingehen. Der Horror meiner Studienzeit waren Gruppenarbeiten und erstaunlicherweise habe ich hier mehr Flexibilität als Ablehnung erlebt, wenn ich offen kommuniziert habe, dass diese Arbeitsform die Sache für mich erheblich verkompliziert - oft gab es dann ein Einzelreferat. Ich meine, die Lehrenden können es natürlich auch nicht riechen, aber sie sollten eben - soweit möglich - darauf eingehen oder nicht noch dagegenarbeiten, wenn man sich offenbart.

 

Bearbeitet von miss_reid
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vor 17 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Da ist es dann eine "Mehrheitsentscheidung", keine Ignoranz oder Überheblichkeit.

Da stimme ich Dir teilweise zu. Aus der Sicht der Benachteiligten, die aufgrund dieser Gegebenheit scheitern oder leiden, sieht es eben anders aus als aus der Sicht einer Mehrheit, die mit den Gegebenheiten zurecht kommen. Außerdem führt es dazu, dass potentiell wertvolle Menschen sozial wertlos gemacht werden. Außerdem sind Menschen häufig Teil beider Seiten, wie ich, da erscheint meine Kritik natürlich selbst arrogant. Das ist ein Dilemma, dem man sich stellen muss, von beiden Seiten, da stimme ich Dir zu und das heißt Ansprechen und dann aufeinander zugehen.

 

Es geht ja auch nicht darum, das ganze Bildungssystem zu verurteilen, sondern eben nur den Teil, der zu der Ausgrenzung führt (Ignoranz) und der Teil, der die Verantwortung für das Scheitern auf den Einzelnen abschiebt (Arroganz). Beides sind aber wichtige Aspekt unserer Kultur, die es zu reformieren gilt. Dabei geht es nicht nur um Zeit nehmen für den Einzelnen, sondern beispielsweise auch um alternative Angebote, Herangehensweisen und Lösungen, auch um Toleranz und Freiraum.

Bearbeitet von tassilok
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Gast LaVie

Geschrieben (bearbeitet)

vor 21 Minuten hat tassilok geschrieben:

Außerdem gibt's im Moment immer noch zwei Aktive Varianten, die beide benötigt werden, eine Desktop- und eine Web-Variante

 

Schon gesehen. Damit fällt das für mich erstmal flach, weil ich auf Debian GNU/Linux unterwegs bin. Das alles in VMware zu installieren ist mir, wenn ich mir die Installationsanleitung so angucke, dann doch ein bisschen too much. Da braucht man ja über MS SQL-Server, IIS (den gibt's noch 😮), Visual Basic, Java EE, Foxit Reader, Plug-Ins ja einen ganzen Blumenstrauß an Software. 🙈

Bearbeitet von LaVie
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Vica

Geschrieben (bearbeitet)

Ich empfinde das als tollen Beitrag bzw. tolle Herangehensweise, dich zu organisieren! 

Bei ADHS ist eine gute Struktur unerlässlich und extrem hilfreich, gerade bei hochtheoretischen Studiengängen wie Philosophie. Insofern bin ich sehr beeindruckt, was du da für dich aufgestellt hast. 

Es ist vermutlich für Nicht-Betroffene schwer nachzuvollziehen. 

 

Während meines Jobs in einer Grundschule habe ich Kinder betreut, die AD(H)S hatten und ihnen während des Lernens und Hausaufgabenmachens von außen Strukturen vorgegeben. Zwei davon waren auch noch zusätzlich beim Ergotherapeuten, der einen ganz ähnlichen Rahmen für sie erstellte. Nur eben nicht in Form einer Software.

Etwas mehr Zeit musste man diesen Kids auch geben, dafür waren wir dann da. In sofern gut, dass diese Grundschule besonders wert darauf legte, ADHS-Kids entsprechend zu fördern. 
Vielleicht hast du auch grundästzlich eine neue Lernmethode auch für andere Betroffene entwickelt. 

 

Zitat

 

Ein solcher Zwang ist auf Dauer nicht aufrecht zu erhalten, ohne entsprechende psychische Nebenerscheinungen, wie Aggression, Depression oder Desorientierung. Dies war schon während meiner Schulzeit so und führte mit der Zeit dazu, dass ich eine extreme Hemmung in Bezug auf das Lesen und Lernen entwickelt habe, mit entsprechenden Vermeidungstaktiken. Die Vermeidung in Kombination mit den psychischen Nebenerscheinungen, wurde mir als Faulheit bzw. sogar Bösartigkeit ausgelegt, was dann zu weiteren psychischen Nebenerscheinungen führte, bedingt durch die soziale Isolation. Trotzdem habe ich die Schulzeit mehr schlecht als recht überstanden.

 

 

 

  

Das kann ich nachvollziehen und tut mir auch sehr leid für dich. 

Ich habe das bei unseren Grundschul-Kindern auch erlebt: Tolle, kleine Menschen aber es war vielen Lehrern nicht wirklich beizubringen, dass diese Kinder nicht aus Ungehorsam oder Aufmüpfigkeit oder falscher Erziehung handeln, wie sie es tun. 

Sie wurden auch seltener zu Geburtstagen etc. eingeladen. 

Da du dich da schon sehr reflektiert ausdrückst, frage ich mich, ob du schon Verhaltenstherapie machst bzw. gemacht hast?

Wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit deinem Kurs.

LG 
 

Bearbeitet von Vica
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vor 2 Minuten hat Vica geschrieben:

Da du dich da schon sehr reflektiert ausdrückst, frage ich mich, ob du schon Verhaltenstherapie machst bzw. gemacht hast?

17 Jahre, verschiedene Formen, wie Verhaltens- und Gesprächstherapie aber auch Psychoanalyse. Resultat war an zentralen Stellen eine Verschlechterung der Situation, bis ich fest davon ausging, dass es ein Mangel an Unterstützung meiner Art zu Denken ist und mich daran gemacht habe, ein Werkzeug zu entwickeln, welches meine Art zu Denken unterstützt. Danach sind dann langsam die psychischen Nebenerscheinungen verschwunden.

 

Frau Prof. Dr. Schwank spricht in ihrem Artikel "Einführung in prädikatives und funktionales Denken", die beiden Arten an und auch die mangelnde Existenz von Werkzeugen und Methoden für das funktionale Denken im Rahmen der mathematischen Didaktik.

 

Mein System realisiert wichtige bisher vernachlässigte Aspekte des menschlichen Denkens, wie das Unterbewusstsein und kombiniert noch dazu beide Arten zu Denken anreichernd. Die zentralen Punkte sind folgende.

  • Akzeptanz von Falschem, Unnötigem, Sinnlosem und Unerwartetem als existenzieller Bestandteil der Erkenntnisfindung. Durch die Assoziation mit den scheinbar wahren, notwendigen, sinnvollen und erwarteten Informationen, entsteht eine Art gedankliche Brücke zwischen beiden Seiten der Wahrheit. Man könnte von einer gegenseitigen Reflektion sprechen. Dies hilft beim Lernen ungemein, weil es die Freiheit, mit Informationen zu spielen, drastisch erhöht. Ein Anfänger geht schließlich mit völlig falschen Vorstellung an eine Sache. Ich erlebe dieses Spiel mit Informationen täglich immer wieder, aber erst, seitdem ich mit meinem System arbeite. 
  • Integration von künstlicher Intelligenz, damit die Maschine teilweise "lernt", sich an den konkret mit ihr arbeitenden Menschen anzupassen (vernachlässigte Form der künstlichen Intelligenz in der Technologie-Gemeinde) - Dadurch wird das funktionale Denken wesentlich besser unterstützt.
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Ich bin echt beeindruckt von deiner Software und wie strukturiert du lernst.
Mich würden deine Erfahrungen mit Laudius interessieren? Konntest du viel lernen und wie würdest du die Qualität der Studienhefte einstufen?

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vor 6 Stunden hat Aramon geschrieben:

Konntest du viel lernen und wie würdest du die Qualität der Studienhefte einstufen?

Ich komme sehr gut mit den Lernheften zurecht. Der Umfang der einzelnen Lernhefte ist perfekt für meine Art zu Lernen. Da die Lernhefte weniger als 20 Seiten Umfang haben, lassen sie sich für das Lernen sehr gut gliedern. Die inhaltliche Gliederung gefällt mir auch sehr gut. Zuerst wird man in das Thema eingeführt, dann kommen die geschichtlichen Voraussetzungen, also ein Kurzüberblick des Themas von der Antike bis in die Neuzeit und dann kommt der aktuelle Stand zum Thema, jedenfalls bis Lernheft 12. Anschließend kommt eine Selbstlernaufgabe, in der man das erarbeitete Wissen testen kann, gefolgt von der Hausaufgabe. Trotz der Komplexität der Themen, würde ich sagen, dass sie wesentlich leichter zu lesen sind, als beispielsweise "Dialektik der Aufklärung" oder "Phänomenologie des Geistes", wobei die Lernhefte natürlich nicht so tief in bestimmte Themen einsteigen, was aber für mich vollkommen i.O. ist, da ich Anregungen suche, um meine eigene Hypothese wissenschaftlich zu verfeinern.

 

Die Lernhefte scheinen auf meine Hypothese zugeschnitten zu sein, denn ich konnte bisher in jeder Hausaufgabe wichtige Aspekte meiner eigenen Hypothese ins Verhältnis setzen. Für mich kann ich sagen, dass ich das faszinierende A-Ha Erlebnis, dass die Philosophie mit sich bringt, während des Studiums der Lernhefte, immer wieder erlebe. 

 

Dadurch konnte ich die philosophischen Bereiche, mit denen ich mich intensiver beschäftige, erweitern. Vorher habe ich mich vor allem mit der Systemtheorie, dem radikalen Konstruktivismus und der Phänomenologie intensiver beschäftigt. Jetzt kommt noch die philosophische Anthropologie dazu.

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