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Keine Klausur im ersten Semester


Markus Jung

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Auch wenn ich schon länger nichts mehr über mein Psychologie-Studium geschrieben habe - ich bin noch dran. Allerdings setze ich meine Überlegungen um und gehe so vor, wie ich es zeitlich hin bekomme.

Und in den letzten Tagen war da eben so gut wie gar nichts drin.

Heute habe ich mich aber hingesetzt und etwas getan.

Außerdem habe ich eine Entscheidung getroffen: Ich werde versuchen, im ersten Semester den Stoff des ersten Moduls zumindest schon mal grob durchzuarbeiten und einen Überblick über die Materie zu bekommen. Ist halt doch etwas ganz Anderes als Informatik. Zeit zum (auswendig) lernen für die Klausur wird da auf keinen Fall bleiben. Daher peile ich für das zweite Semester die eigentliche Erarbeitung und das Lernen des Stoffs an und möchte dann auch meine erste Klausur schreiben.

Vielleicht geht es dann ja irgendwann schneller voran, wenn ich besser im Stoff drin bin.

13 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das ist ein Vorgehen, das ich bei einem weiteren Studium auch wählen würde. Ich bin da rückblickend auf mein Studium schon ein bisschen enttäuscht, dass man gar nicht die Möglichkeit hat(te), sich wirklich ausgiebig mit den meisten Themen zu beschäftigen, wenn man einigermaßen im Zeitplan bleiben möchte.

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Das ging mir in meinem Erststudium auch so und ist denke ich normal. Wenn der Abschluss wichtig ist, geht es vor allem darum gut durch das Studium zu kommen und einen Überblick zu erhalten. So richtig in die Tiefe geht es dann meist erstmals bei der Abschlussarbeit und weitere Vertiefungen kommen dann später.

Wobei ich zugeben muss, dass ich fachlich heute aus meinem Erststudium zumindest aus den Kernfächern nicht mehr so viel benötige.

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Ich hab schon manchmal das Gefühl, dass ich egtl. gar nichts weiß ; ) Ich würde mich nicht sagen trauen, dass ich Ahnung von Elektrotechnik, Buchführung oder Werkstofftechnik habe. Und die Art der Prüfungsstellung bei der HFH, Spiegelstriche auswendig lernen anstatt Zusammenhänge verstehen zu müssen, verschlimmert das Ganze noch. Aber vielleicht habe ich da wirklich zu viel erwartet...

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@m.e.l.l.a

Da würde ich gerne mal einhaken: Wenn Du das "Spiegelstrichlernen" doof findest, was sind es denn dann für Aufgaben und Anforderungen, von denen Du in Deinem Fernstudium gerne mehr hättest?

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Ich hab schon manchmal das Gefühl, dass ich egtl. gar nichts weiß ; )

Das Gefühl kenne ich nur zu gut. Ganz extrem war das nach meinem Erststudium 11 Semester BWL an der Uni. Ich erinnere mich noch genau an den Moment als ich meine DA im Prüfungsamt gegeben hatte und einfach nur dachte: Was jetzt? Was hast Du überhaupt gelernt in den all den Jahren?

Letztlich war das einer der Gründe warum ich einige Jahre später noch ein Fernstudium begann.

Ich würde mich nicht sagen trauen, dass ich Ahnung von Elektrotechnik, Buchführung oder Werkstofftechnik habe. Und die Art der Prüfungsstellung bei der HFH, Spiegelstriche auswendig lernen anstatt Zusammenhänge verstehen zu müssen, verschlimmert das Ganze noch.

Und so gings dann weiter :-) Da ich das Studium nicht zwingend beenden musste (aber wollte!), habe ich mich schon bemüht Dinge intensiver anzuschauen, für die ich mich interessiere. Ich bin daher schon der Meinung, dass ich in diesen Gebieten einiges mitgenommen habe. Glücklicherweise musste ich allerdings auch keine BWL-Fächer mehr lernen.

Wenn Du das "Spiegelstrichlernen" doof findest, was sind es denn dann für Aufgaben und Anforderungen, von denen Du in Deinem Fernstudium gerne mehr hättest?

"Spiegelstrichlernen" ist doof und sinnlos. Da kann es in meinen Augen keine 2 Meinungen geben. Wir haben das hier ja schon oft diskutiert, aber durch meinen Vergleich HFH/Uni kann ich schon sagen, dass man wesentlich intelligentere/schwierigere Fragen stellen kann, als es üblicherweise an der HFH der Fall ist. Ich weiß bis heute nicht, ob die HFH da ein Sonderfall ist oder ob es an anderen Fernhochschulen ähnlich ist. Da Markus hier aber auch im von Auswendiglernen in Psychologie schreibt, vermute ich Letzteres. In meinem Erstsstudium war es jedenfalls bei weitem nicht so extrem.

Aber vielleicht habe ich da wirklich zu viel erwartet...

Schwer zu sagen. Niemand von uns wusste wohl, was man von einem Fernstudium erwarten kann. Ich jedenfalls kann etwa 2 Jahre nach dem Abschluss schon sagen, dass es mir was gebracht hat, dennoch würde ich beim "nächsten Mal" ein noch technischeres Fach wählen.

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Ich hab schon manchmal das Gefühl, dass ich egtl. gar nichts weiß ; )

Ich hatte gestern Abend ein nettes Gespräch mitm Kommilitonen (der ist genauso weit wie ich). Wir waren uns einig, dass eigentlich doch recht viel hängengeblieben ist von den Dingen, die man für die Klausuren auswendig gelernt hat. Und wir waren auch beide extrem erstaunt, dass überhaupt noch was bekannt ist.

Einige Dinge kann ich nicht mehr wirklich (dazu zählt das Programmieren - das hab ich ja jetzt fast 2 Jahre nicht mehr gebraucht), aber an viele andere erinnere ich mich noch sehr gut - einfach, weil mir diese Themen so richtig geärgert haben ;)

Somit bin ich zwar auch enttäuscht, dass ich mich mit manchen Themen nicht ausführlicher auseinandersetzen konnte (wegen des Zeitrahmens), aber ich fühle mich jetzt auch nicht "ahnungslos".

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Ich denke, diese Gefühl ist auch die Folge davon, dass mit jedem Schritt, den man in ein Gebiet hinein tut, sich gleichzeitig Löcher über all das auftun, was man noch nicht weiß. So lange ich von einem Thema null Ahnung habe, kann ich mich ja auch getrost der Überzeugung hingeben, dass mir der Lektüre eines Buches mein Wissensloch gestopft sein könnte...

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Somit bin ich zwar auch enttäuscht, dass ich mich mit manchen Themen nicht ausführlicher auseinandersetzen konnte (wegen des Zeitrahmens), aber ich fühle mich jetzt auch nicht "ahnungslos".

Ich denke, dass ist ganz normal.

Ich habe mir ehrlich gesagt nie die hohen akademischen Weihen von einem Studium versprochen. Eben weil ich vorher schon mit Akademikern zusammengearbeitet habe und wusste, die kochen nur mit Wasser (hier geht es nicht um Naturwissenschaftler).

Auch wenn man dem BWL-Studium (zwar eher dem universitären) zuschreibt, weit weg von der Realtiät zu sein, kann ich das nicht unterschreiben. Neben mehr Verständnis, der Möglichkeit mitreden zu können und der veränderten Denkweise gibt es Fächer die mir einen wirklichen Mehrwert bieten (Arbeitsrecht, öffentliches Recht, Wirtschaftsprivatrecht und Steuerrecht).

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Auch Naturwissenschaftler kochen nur mit Wasser. Die erkennen nur die Elemente von Wasser besonders gut.... ;)

Ich bin auch der Meinung, dass eine veränderte Denk- und Herangehensweise an Fragestellungen aller Art DER Gewinn ist, den man aus einem Studium - aus jeder guten Weiterbildung ziehen kann. Faktenwissen verändert sich im Laufe der Zeit sowieso immer wieder.

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Ich bin auch der Meinung, dass eine veränderte Denk- und Herangehensweise an Fragestellungen aller Art DER Gewinn ist, den man aus einem Studium - aus jeder guten Weiterbildung ziehen kann.

Exakt so hat mein Chef meine Einstellung in einem technischen Betätigungsfeld begrün

det. Da ist wohl was dran.

Neben mehr Verständnis, der Möglichkeit mitreden zu können und der veränderten Denkweise gibt es Fächer die mir einen wirklichen Mehrwert bieten (Arbeitsrecht, öffentliches Recht, Wirtschaftsprivatrecht und Steuerrecht).

Genau das hatte ich mir von einem Studium erhofft, aber im Gegensatz zu Dir konnte ich das bei mir nie feststellen.

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Ich bin immer wieder erstaunt wenn ich höre das bei technischen Studiengängen Spiegelstrichlernen nötig ist, bei meiner Studienrichtung war das gerade nur in den weichen Fächern BWL und Co. gefragt , das vielleicht 10% vom Studium ausgemacht hatte, der Rest ging nur über Verständnis.

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Ich bin immer wieder erstaunt wenn ich höre das bei technischen Studiengängen Spiegelstrichlernen nötig ist

Ich konnte das auch nicht glauben, bis ich es selbst erlebt habe. Auch an der HFH gibt es Ausnahmen hierzu, das sollte man nicht vergessen. Abgesehen davon bieten die Spiegelstrich-Klausuren im Prinzip eine Win-Win-Win-Win-Situation:

1. Für den Klausurersteller ist es gut, da er die Klausuren sehr schnell erstellen kann

2. Für den Korrigierenden ist gut, da er die Klausuren sehr schnell korrigieren kann

3. Für die Studenten ist es gut, da sie bei ordentlicher Vorbereitung leicht sehr gute Noten erzielen können.

4. Für die Hochschule ist es gut, da die Notenschnitte so besser sind als bei anspruchsvolleren Fragen

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Die ganze Diskussion zeigt für mich mal wieder auf, warum ich mich dazu entschlossen habe, an einer Englischen Uni zu studieren. Zwar weiss ich nicht mit Sicherheit ob es generell so ist, aber zumindest in meinem Bereich läuft das Lernen komplett anders ab. Das ist zwar manchmal verwirrend und anstrengend, weil sich die Dozenten ungern festlegen. Letztendlich ist es aber wesentlich interessanter. Natürlich gibt es FAkten, die gegeben sind. Aber letztendlich geht es darum, was man damit macht, was man daraus folgert, wie man es in ein grösseres Ganzes einfügt.

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