Konstruktionismus
Heute habe ich begonnen, mich mit dem Konstruktionismus zu befassen. Das ist vom Inhalt her mindestens ein 3-Gänge Menu!
Ich rekapituliere mal, was ich bisher in etwa zu mir genommen habe:
Konstruktionismus ist ein Paradigma bezüglich Lernen und Lehrern und leitet sich von den Ideen des Konstruktivismus ab. Grundlage ist das handelnde, erforschende Lernen.
Der kognitive Konstruktionismus beruft sich auf Piaget. Jedes Individuum erforscht dabei für sich selber 'das Wissen'. Dieses Wissen wird durch Erfahrung, also oft via Versuch und Irrtum, entdeckt. Es kann für jedes Individuum unterschiedlich sein, da es die individuelle Wahrnehmung der Welt widergibt.
Der Lernende wird Ressourcen zum lernen ausgestatten, bleibt aber oft ohne direkte Anleitung aufgrund der Ungleichheit (der Wahrnehmung) von Lehrendem und Lernendem.
Der soziale Konstruktivismus basiert auf Interaktionen zwischen Individuen. Das Wissen wird durch Diskussion und Verhandlung ermittelt. Wörter sind dabei die Mittel, sie müssen defniert werden. Bei Unklarheiten wird ihre Transparenz gestört, ihre Definition muss neu geklärt werden.
So kommt alles intellektuelle Wissen zuerst von Aussen, bevor es verinnerlicht wird. Dieser Übergang vom äussern zum verinnerlichtem Wissen wird 'zone of proximal development (zpd)' genannt. Der Lehrende hat hier die Rolle desjenigen, der die "Störung" verursacht, das neue Wissen präsentiert. Er ist dafür verantwortlich, den Lernenden für die zpd zu rüsten.
Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob radikaler Konstruktivismus = kognitiver Konstruktivismus? Ausserdem habe ich den Eindruck, dass die Begriffe 'constructionism' und 'constructivism' ziemlich beliebig verwendet werden. Da muss ich mich mal erkundigen, wie das unterschieden werden muss.
Hat das jemand bis hier gelesen?
Ich habe beim Lernen tatsächlich oft das Gefühl des "zu mir nehmens", dass das Wissen aufnehmen vergleichbar ist mit Nahrung aufnehmen!
Dazu gab es heute Nudelsuppe und Käsebrot - einfach, aber solide!
8 Kommentare
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