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stefhk3

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  1. Auch hier gilt: Ein generelles "in Deutschland anerkannt" gibt es nicht. Es gibt keine zentrale Entscheidung über die Frage, was die Menschen über Deine Ausbildung denken. Es geht bei "Anerkennung" lediglich um die Frage, ob der Grad geführt werden darf und in welcher Form. Hier ist bei Unibit m. E. unstrittig, dass der Grad a) geführt werden darf und b) als Dr. Das heisst aber nicht, dass z. B. ein Arbeitgeber Dich einstellen muss (egeal ob privat oder öD) oder etwa eine Zeitschrift Aufsätze von Dir akzeptieren muss.
  2. Der kompetente Partner sollte in erster Linie der Dozent sein. Wenn er einen Antrag stellen will und ein Student arbeitet in einer Hausarbeit in die Richtung, dann kann er den Studenten einbinden, aber nicht den Studenten den Antrag stellen oder formulieren lassen. Das ist eigentlich schon fast schlechte wissenschaftliche Praxis und jedenfalls Unsinn, da chancenlos. Agenturen, die dabei helfen gibt es zwar, aber die sind teuer und es dürfte dafür eher kein Funding geben. Man könnte vielleicht einen Antrag stellen auf Förderung von Hilfe beim Stellen eines Antrags ...
  3. Was soll denn gefördert werden? Deine Hausarbeit? Oder eine anschliessende Promotion? Oder möchte Dein Betreuer ein Projekt starten, mit dem Du dann potentiell nichts zu tun hast? Ich kenne mich spezifisch mit dem Gesundheitsministerium nicht aus, aber je nach Programm werden unterschiedliche Anforderungen an die Antragsteller (Promotion, Anstellung an der Uni usw.) gefordert. Es scheint mir ehrlich gesagt auch etwas merkwürdig, dass der Betreuer Dir das überlassen will. Eigentlich ist das ein ziemlicher Dschungel und es ist ein Merkmal eines guten Dozenten, dass er in dem Dschungel durchblickt. Ein Ansatzpunkt wäre evtl. https://projekttraeger.dlr.de/de/ressortforschung-des-bundesministeriums-fuer-gesundheit - aber es kommen u. U. auch andere Tõpfe (DFG usw.) in Betracht. Also wenn Dein Dozent wirklich sagt "beantragen sie mal" würde ich eher die Finger von lassen. Selbst wenn Du ein richtiges Programm findest. ist das Formulieren eines halbwegs erfolgversprechenden Antrags eine Kunst. Wenn Duj es jetzt einfach so probierst, ist es eigentlich Zeitverschwendung (das liegt nicht an Dir, typischerweise sind die Akzeptanzquoten im einstelligen Bereich, da hat man als jemand, der die "Spielregeln" nicht kennt, keine Chance).
  4. Die Gesetzesnovellierung betrifft wohl Österreich. Das ist über die E-Learning-Gruppe hinaus interessant, weil damit einige populäre Anbieter (z. B. Donau-Uni Krems, FH Burgenland) ihr Geschäftsmodell überdenken müssen.
  5. Ach ja, ich glaube ohne weiteres, dass es Leuten gelungen ist, den Grad in den Ausweis eintragen zu lassen. Wie soll auch ein Angestellter in der Gemeindeverwaltung diese Urkunde, die offensichtlich gezielt irreführen soll, verstehen? Der Eintrag bedeutet natürlich gar nichts. Ein weiterer Grund für die Abschaffung des Ausweiseintrags.
  6. Mir liegt nun die Antwort meines Bekannten vor, der Professor für Chemie an einer französischen Universität (einer "ganz normalen" Uni) ist. Ich habe eine Email geschickt, und er hat an mehreren Stellen kommentiert, deshalb hier eine Zusammenfassung. Ich habe den Hintergrund geschildert und die "gesellschaftliche" Bedeutung des Doktors in Deutschland erwähnt. Kommentar: "Doctorate is a big thing in France as well." Dann habe ich auf die Urkunde aus Lyon verwiesen, und dass mir der Wortlaut komisch vorkommt. Antwort: "You are right, this is odd. The French version "Le diplôme d'université en administration des affaires" is Ok but its English translation into "Doctorate in business administration" is truly misleading." Ich habe dann auf dieses Beispiel der Pariser Uni verwiesen und dass hier "verleiht den Doktorgrad" vorkommt, was es bei dem Lyoner Beispiel nicht tut. Er meinte, das sei entscheidend und zeigt, dass es ein richtiger Doktorgrad ist. Ausserdem sagt er, dass das Pariser Diplom eine "école doctorale" nennt, die das ganze überwacht, "this is mandatory", meint er. Dann habe ich gefragt, ich zitiere hier Frage und Antwort wörtlich, um keine Unklarheiten aufkomment zu lassen: "For me, it looks like this other thing certifies you visited some courses somehow part of a doctoral study, but the degree was not actually awarded. Do you think that might be true?" Antwort: "This is true for the document provided by the Lyon III university." Ich denke, jeder kann sich daraus eine Meinung bilden.
  7. Sehen SIe, Frau Kanzler, ich streite das ja gar nicht ab. Nur klingt es bei Ihnen ja so, als sei promovieren in Frankreich bestenfalls mit dem Hauptschulabschluss vergleichbar. Und so ist es dann doch nicht. Und man kann auch nicht sagen, dass ein Abschluss der Grande Ecole die "Crème de la Crème an Abschlüssen" ohne weitere Einschränkung. Louis Pasteur etwa, jedenfalls lange Zeit in Frankreich einer der Nationalhelden ist auf die ENS gegangen (also eine der Grandes Ecoles) und hat dann promoviert. Und ich wette überhaupt, dass die Nobelpreisträger, auf die doch auch Frankreich stolz ist, promoviert haben. Übrigens war Painleve, mit der dominierende Politiker im Frankreich der Zwischenkriegszeit, promovierter Mathematiker. Und der Politiker Poincare war zwar kein Mathematiker (der Mathematiker Poincare war jemand anders, ich glaube, die waren Cousins), aber promovierter Jurist. Und noch heute, wage ich zu behaupten, ist ein Doktor in Mathematik einer der Pariser Universitäten angesehener als ein Bachelor (der in Frankreich natürlich nicht so heisst) von einer Ingenieursschule in Hintertupfingen, selbst wenn es eine Grande Ecole ist. Was es wohl so nicht gibt, ist die vollkommen sachfremde Überhöhung des Doktors wie es sie in Deutschland gibt. Deswegen plädiere ich auch immer für das Ende des Passeintrags und das Ende der sinnlosen Bedoktorung des Namens in Deutschland. Dann fielen auch diese ganzen Diskussionen um "wo gibt es einen unproblematischen Doktor" weg. Aber darauf können wir wohl lange warten.
  8. Ich denke mir immer, dass es mindestens ebenso sinnvoll wäre aus dem aktuellen Job den Traumjob zu machen als den Traumjob woanders zu suchen. Klar, es gibt Rahmenbedingungen, die stimmen einfach nicht. Aber auf dem silbernen Tablett serviert wird einem alle Parameter des Traumjobs nirgendwo, fürchte ich. Also könnte man versuchen, im aktuellen job die Parameter (oder zumindest möglichst viele) auf Traumjob-Bedingungen zu stellen. Ist wahrscheinlich weniger riskant und in viele Fällen wahrscheinlich mindestens ebenso wahrscheinlich.
  9. Ich bin kein Frankreich-Kenner, und ich habe mal einen befreundeten französischen Professor um Auskunft gebeten bezüglich Doktor usw., ich werde berichten. Nach meinem Verständnis (ich habe französische Universitäten bzw. Grandes Ecoles als Wissenschaftler besucht), stellt es sich etwas anders da. Die Grandes Ecoles sind in erster Linie erste Adresse für die Aufnahme in den Staatsdienst, Militär, und Management - in Frankreich ist das traditionell sehr stark verzahnt, auch die Wirtschaft war lange Zeit entweder staatlich oder folgte den Strukturen. Akademische Exzellenz haben die Grandes Ecoles (es gibt davon über 200!) nicht unbedingt, es sind also keine Elitehochschulen im deutschen oder gar amerikanischen Sinn. Das gilt sicher für ein Paar wie ENS, ENA, Sciences Po, HEC etc., aber nicht für die grosse Masse der (in der Provinz gelegenen, in Frankreich zählt so richtig sowieso nur, was in Paris ist) Techniker- und Handelsschulen. Die haben, nach meinem Eindruck, in weiten Teilen eher FH-Charakter - sie eröffnen eben gute Berufschancen, aber akademische Exzellenz ist das nicht unbedingt. Das haben mir auch Franzosen so bestätigt. Daraus folgt aber auch, dass die Promotion ausserhalb der Wissenschaft nicht so wichtig ist, innerhalb aber sehr wohl. Und Docteur ist auch in Frankreich was, auch wenn es nicht diese Stellung wie in Deutschland haben mag. Und man kann (jedenfalls an einigen, keine Ahnung ob allen) Grandes Ecoles schon auch promovieren, und das wird auch gemacht. So ganz ohne Bedeutung kann dann die Promotion auch nicht sein. Man kann das übrigens auch in Rankings sehen (bei aller Problematik von Rankings): Im THE World Ranking 2023 tauchen überhaupt nur 46 französische Einrichtungen auf (ein Grossteil der über 200 Grandes Ecoles kann also gar nicht auftauchen). Angeführt wird das von fünf Universitäten, die Ecole Des Ponts (also die Ingeniersschule für Strassen- und Brückenbauer) als erste Grande Ecole kommt in der Gruppe Platz 251-300. Damit liegen viele der gerne geschmähten deutschen Universitäten davor (die Universität Ulm, um nur ein Beispiel rauszugreifen für eine vielleicht nicht landläufig Elite-Ruf geniessende Uni (sorry Ulm) liegt auf 148). Mit den Universités de technologie Compiègne und Troyes liegen zwei Grandes Ecole auf den Plätzen 1201-1500. Wie gesagt, das ganze französische System ist anders. Elitehoschulen im deutschen Sinne sind die Grandes Ecoles aber nicht per se (einige schon).
  10. Kannst Du eine amtliche Grundlage für diese von Dir genannten Kritierien zitieren? Danke
  11. Ganz interessanters Interview hier: https://www.forschung-und-lehre.de/karriere/keine-angst-dass-etwas-nicht-funktioniert-5741 Ist nicht nur zum Thema, aber auch.
  12. Herr Kalika hat hier einige Informationen gegeben, die für alle potentiellen Kandidaten interessant sind. Bezüglich "Voraussetzungen für den Promotionserfolg" erlaube ich mir, hier noch einen Link beizusteuern, der in wesentlichen Punkten in die gleiche Richtung geht: https://www.forschung-und-lehre.de/karriere/promotion/wer-sollte-promovieren-und-wer-nicht-4925 Interessant ist auch, dass er die Qualität des Lehrpersonals als wichtigen Faktor sieht, hier würde ich zustimmen. Deswegen schaue ich mir bei den Anbietern auch immer das Personal an, soweit möglich. Ein Fragezeichen würde ich allerdings hinter die Ausführungen zur Gradführung setzen. Jedenfalls kann ich allen Interessenten nur empfehlen, hier neutrale Meinungen einzuholen (und der Anbieter selbst ist nicht neutral, das ist kein Vorwurf, der Anbieter kann einfach nicht neutral sein). Konkret sehe ich zwei Probleme: 1. Die verlinkten Ausführungen zu Inhalten usw. überzeugen mich nicht. Das deutsche Hochschulrecht stellt gerade nicht auf eine inhaltliche Prüfung ab, sondern geht davon aus, dass die Grade (EU und ein paar andere), die man als Dr. führen kann, aufgrund ihrer Herkunft "gut genug" sind. Das kann man auch alles in den Hochschulgesetzen und den Verlautbarungen der KMK nachlesen, die auf der von Herrn Kalika genannten Website aufgeführten Kriterien kommen hier nirgendwo vor. Und wenn der DBA nach französischem Recht kein Doktorgrad und kein Hochschulabschluss ist (und das sagt ja Herr Kalika selbst), dann kann man ihn in Deutschland nicht führen. Eben genau, weil das deutsche Hochschulrecht (nur) die Führung ausländischer Grade regelt und nicht die Anerkennung ausländischer Kurse als Doktorgrade. Das wäre ja auch endlos. Das gilt übrigens auch national, alle möglichen Leute, die an Max-Planck-Instituten arbeiten mögen diese genannten Kriterien erfüllen. Doktor sind sie trotzdem nicht. Eine "Promotion am MPI" gibt es nur im Volksmund, in Wirklichkeit promovieren die Leute an einer Universität und bekommen hier auch einen Grad verliehen, und genau den können sie dann führen. 2. Ich verweise noch einmal auf die von mir verlinkten Urkunden. Ganz offensichtliche führt der Studiengang ja zu gar keiner Gradverleihung (jedenfalls steht das da, wer es anders sieht muss das begründen). Wer keinen Grad verliehen bekommen hat, kann auch keinen führen. Und nochmals, Herr Kalinka sagt selbst, dass es kein Hochschulabschluss ist. Wie will man dann eine Gradbezeichnung führen? 3. Dass Absolventen sich Dr. nennen, ist kein Beweis. Und, nur um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen, ich sage nichts über die Qualität des Kurses oder der Absolventen. Ich habe mich weder damit beschäftigt noch verstehe ich etwas von BWL. Und Herr Kalika findet zumindest akademisch statt, das unterscheidet ihn schon mal positiv von so manch anderem hier als Doktorvater auftretenden. Nur ist die Gradführung etwas anderes.
  13. Wenn ich es richtig verstehe, sind das: https://journalsearches.com/free-journals.php?id=Computer Science alles Informatik-Open-Access-Zeitschriften ohne Publikationsgbühren, die SCOPUS indiziert sind, also mehr oder weniger seriös.
  14. arxiv hat keinen Review-Prozess, soweit ich weiss. Aber z. B. https://www.scienceopen.com/ hat das. Und es gab auch immer wieder versuche in einzelnen Fächern für "community owned online journals". Die features gehen eben auseinander - arxiv ist ein Preprint-Server, also im Selbstverständnis kein online-Journal. Aber eben auch ein Versuch, den wissenschaftlichen Publikationsprozess zu ändern.
  15. Solche Platformen wie angedeutet gibt es schon. In unterschiedlicher Form, und nicht alle mit allen Features, aber es gibt diverse und gab sicher noch viel mehr Versuche. arxiv.org und "klone" wie biorxiv sind vielleicht das bekannteste Beispiel. scienceopen wäre ein anderes, und PLOS ist gemeinnützig, hat aber Preise, die den kommerziellen nichts nachgeben. Das ganze ist halt ein Henne-Ei-Problem - jeder will möglichst renommiert veröffentlichen, neue Platformen haben aber kein Renomee, also veröffentlichen die guten meist woanders usw. Deswegen ist es auch so schwer, das Modell zu ändern, da greift quasi die Trägheit. Deine Anmerkung zu den Predatory Journals ist mir nicht ganz klar. Mit denen sollte man "eigentlich" nicht Karriere machen, und ich glaube auch, dass das im seriösen Feld nicht geht. Es rutschen natürlich Dinge durch, aber was soll man machen? Jemanden in den Bann tun, weil er einmal (vielleicht in guten Glauben) in einem predatory journal veröffentlicht hat? Und Wissenschaft ist auch dezentralisiert, jedenfalls in den mir bekannten Ländern. Also kann man nicht sagen "Fraunhofer macht das", das gibt es so nicht. Ebensowenig wie man sagen kann, weil irgendein Angestellter der Uni X mal Unsinn bezüglich z. B. Corona-Impfung geschriegen hat, "die Uni X sagt, die Impfung ist schädlich" oder "die Wissenschaft sagt, die Corona-Impfung ist schädlich".
  16. Ich denke: Mittelmässig (hängt aber sicher auch vom Fach ab). Allerdings sind alternativen nicht so ohne weiteres zu finden. Und der einzelne muss mehr oder weniger mitspielen, es sei denn, er verzichtet auf die Karriere. Und das heisst im akademischen Bereich wiederum- oft genug, er verzichtet auf einen Beruf im akademischen Bereich überhaupt.
  17. Was das Arbeitsfeld Schulen betrifft, dürfte das ja in der Praxis meist auf das Land als Arbeitgeber hinauslaufen. Insbesondere wenn Du auf ein oder wenige Bundesländer festgelegt bist, wäre es sinnvoll, sich zu erkundigen, wie in diesen Bundesländern die Voraussetzungen für Schulpsychologen sind. Oft wird da, oder wurde zumindest, ein Lehramtsstudium verlangt.
  18. Es gibt (laut anabin) in Malta fünf Hochschulen mit H+ - diese müssen irgendwie anders zugelassen sein als die Triagon (sonst hätten sie ja kein H+, sollte man denken). Es gibt also offenbar auch einen "richtigen" Hochschulstatus in Malta. Warum hat Triagon diesen nicht? Damit wären doch alle Probleme aus der Welt.
  19. Das scheitert aber, wie jede deutsche (externe) Promotion, am mangelnden Studium. Denn svennobereit hat nur einen MBA ohne Bachelor. Sonst ginge eine externe Promotion an jeder deutschen Hochschule.
  20. Finde ich auch. Die Seite ist extrem unklar, finde ich, was schon mal verdächtig ist. Ich habe mal versucht, rauszufinden, wie eine französische Urkunde aussähe. Bei https://www.universite-paris-saclay.fr/recherche/doctorat-et-hdr/le-diplome-de-doctorat findet sich (ganz unten) ein Beispiel (das ist, wenn ich es richtig sehe, von einer ganz normalen französischen Hochschule). Wenn man das mit dem von https://de.business-science-institute.com/dba-abschlusse/ vergleicht, fallen auf, dass das "richtige" Diplom (Diplome im französischen hat die ursprüngliche Bedeutung von Urkunde) auch sagt "confere le le grade de docteur" (also: verleiht den Doktorgrad). Die Urkunde von Lyon hat das nicht (auch wenn sie sonst ähnlich ist). Für mich klingt das in der Tat so, als absolvierte man in Lyon zwar eienen "Doktor-Studiengang", bekommt aber keinen Grad verliehen. Und damit kann man es natürlich vergessen, enn ohne verliehenen Grad kann man auch nichts führen, da stellt sich die Frage in welcher Form usw. gar nicht mehr. Das ist aber natürlich alles nur meine Interpretation. Ich würde mir jedenfalls sehr überlegen, dafür Geld auszugeben.
  21. Ich habe gerade mal auf https://fr.wikipedia.org/wiki/Diplôme_d'université_(France) nachgeschaut. Mein Französisch ist zwar etwas eingerostet, aber ich lese hier, dass das DU keinen akademischen Grad verleiht. Ich die hier abgebildete Urkunde erwähnt einen solchen nicht ("Diplome d'universite grac ancien" im Beispiel, ich würde das mit "Zertifikat über Altgriechischkenntnisse" oder so übersetzen). Nun weiss ich nicht, wie die Urkunde aussieht, die man über dieses Institut erhält, aber wenn die Urkunde gar keinen Grad verleiht, sind jegliche Überlegungen über Gradführung doch müssig. Also da scheint mir Vergleich sogar der spanische titulo proprio besser, das ist immerhin eine Art Titel.
  22. Ergänzend drei Dinge: 1. Warum halte ich die ACQUIN-Akkreditierung für irrelevant? Grundsätzlich sind Hochschulen, deren Zulassung und Überwachung eine staatliche Angelegenheit (das geht zurück bis ins Mittelalter, als Universitäten ein kaiserliches oder päpstliches Privileg brauchten). In Deutschland sind im Rahmen der Gesetzgebung (seit kurzer Zeit) private Agenturen in den Prozess eingebunden. Deren Bedeutung kommt aber genau durch die staatliche Zuweisung zustande, und gilt natürlich nur in Deutschland. In Malta gilt maltesisches Recht, wenn ACQUIN nicht im maltesischen Hochschulrecht eine Rolle spielt (was ich bezweifle, siehe unten), ist ACQUIN für Malta irrelevant. 2. Auch logisch ist es unsinnig, die Elemente zu mischen. Es kann ja Staaten geben, in denen eine Hochschulzulassung einfach ist, aber jeder Studiengang einer anspruchsvollen Akkreditierung bedarf. Anderswo kann es andersrum sein. Kann jetzt jemand einfach eine Hochschule da gründen, wo es einfach ist, und die Studiengäng anderwo, wo es einfach ist, akkreditieren lassen? Natürlich nicht, die Komponenten funktionieren nur im Paket. Und warum ist Triagon eigentlich keine volle maltesische Hochschule? Das gibt es ja, auch mit Anabin H+. Warum hat die Triagon keine volle Stellung als Hochchule in Malta? Der Verdacht drängt sich auf, dass das zu schwierig ist. 3. Ich habe schon vor einigen Wochen bei ACQUIN angefragt, welche Bedeutung genau die Akkreditierung von Triagon hat, auf welcher gesetzlichen Grundlage sie beruht usw. Also nicht nur, ob es die Akkreditierung gibt, wie ein anderer Forist - das ist banal, das ACQUIN irgendwas irgendwie "akkreditiert" und darüber bunte Papiere ausstellt, glaube ich ohne weiteres. ACQUIN hat, trotz Nachfrage, nicht auf diese Anfrage geantwortet. ACQUIN weiss also offenbar selber nicht, was ihre Akkreditierung bedeutet und welchem Zweck sie dient. Abschliessend: Sind es die magischen zwei Buchstaben wirklich wert, sich in diesen Sumpf zu begeben? Wäre es nicht besser, eine richtige Promotion (nein, ich akzeptiere Triago und Co nicht als solche) zu machen, wenn man unbedingt Doktor sein will?
  23. Wenn das so ist, wie von MartinGS gesagt, halte ich die Führbarkeit auch für zweifelhaft. Wäre dann analog zu Triagon oder diesem spanischen titulo proprio, den wir neulich hatten. Meine Aussage bezog sich natürlich darauf, dass es sich um eine reguläre Promotion handelt (ich hätte nicht gedacht, dass es in Frankreich auch was anderes gibt). Wenn es Dir so um den Dr. geht: Warum nicht einen Dr. machen?
  24. Wenn der Abschluss tatsächlich von Universite Lyon III kommt, sehe ich bei der Führbarkeit kein Problem. Ich kenne das Programm nicht. Findet die Promotion auf Englisch statt? Die Franzosen haben es ja damit nicht so.
  25. Nachdem Anguilla nicht in der EU ist, ist eine Führung als Dr. nicht möglich, sondern nur in der Originalform und mit Herkunftsbezeichnung. Also "Svenn Obereit PhD (Global Humanisctic University Anguilla)" oder "Sven Obereit DBA (Global Humanisctic University Anguilla)" wären korrekt.
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