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Studienakzeptanz


Lernhilfentk

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So, irgendwie ist mir noch nach einem Beitrag, nachdem ich die letzten Tage viel zu grübeln hatte.

Wie sicherlich in meinem Blog aufgefallen sein dürfte, hatte ich bislang das Glück, dass gerade im Privaten das Studium sehr akzeptiert war. Gut, Beziehung hinüber, aber das lag eher an meiner Weiterentwicklung und vielleicht wäre das so oder so gekommen. Aber ich hatte immer tolle Unterstützerkreise, alle immer so, ja mach das, toll, super, etc.

Seit Masterbeginn beziehungsweise dessen Planung höre ich nun auch andere Töne. Master, wieso? Brauchst Du doch nicht! (Zu solchen Äußerungen zähle ich übrigens nicht die Kommilitonen hinzu, denn ich kann gut verstehen, dass man erstmal sagt, bitte eine Pause. Hätte ich auch gemacht, wenn nicht das Stipendium für ein direkt anschließendes Masterstudium weiterlaufen können kann. )

Ich finde das erstmal sehr spannend. Und auch ein bisschen schade. Meine Tanten haben mich bestätigt, sie haben beide studiert und sagen, direkt im Anschluss ist die beste Entscheidung.

Weiterhin wurde mein BA-Abschluss dann wohl nicht so ganz im Familienkreis verstanden. Mein Vater musste sich nochmal vergewissern, ob der Bachelor denn ein Hochschulabschluss sei:lol:

Meine Schwester war sich sicher, dass man die Berufsbezeichnung Sozialpädagogin erst nach dem Master führen darf (sie ist übrigens Psychologin, was erklärt, wie sie zu dieser Annahme kommt), und bat mich nochmal zu überprüfen, ob das nicht anders heißt, denn ich habe schließlich Soziale Arbeit studiert. Übrigens: Es heißt Sozialpädagogin und ich darf mich tatsächlich direkt im Anschluss an den BA so nennen.

Spannend an der ganzen Sache finde ich nun, ob sich mein Masterstudium nun auf meinen Status in meinem Umfeld nochmal auswirken wird. Spannend auch deshalb, weil man sich so ja auch mal mit dem konfrontiert sieht, wie die Menschen um einen herum einen ja gesehen haben.

Interessant wie gesagt auch, dass ich das beim Bachelor noch gar nicht so wahrgenommen hatte...und ein bisschen stellt sich mir auch die Frage, ob ich mir dasselbe anhören müsste, wenn ich ein Mann wäre...

Tja, so meine Gedanken zum Tagesabschluss... so long....

11 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Neulich lief ein Bericht im Fernsehprogramm (war es Frontal 21?), wo über die Notwendigkeit eines Masterstudiums berichtet worden ist. Dabei wurde berichtet, dass ein Master-Studium in Psychologie, Chemie aber auch BWL/Wirtschaftswissenschaft (weil es so viele gibt und BWL überlaufen ist) absolut unabdingbar sei, wenn man im Berufsleben durchstarten möchte.

Bei „Sozialpädagogik“ sieht es wohl anders aus, da diese Berufsgruppe überall gesucht wird. Dennoch finde ich persönlich, kann ein Master nicht schaden. Denn was in 10,15 oder 20 Jahren beruflich wie privat mal sein wird, lässt sich schwer einschätzen. Und wenn jetzt die Möglichkeit besteht, dann lieber direkt einen Master dranhängen.

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So etwas in der Art habe ich neulich auch von einer Freundin gehört, als ich ihr von meinen Master-Plänen erzählte. Master? Wieso? Du hast doch nen Job, und was wenn du bald Kinder willst?

Mein Tipp: Am besten gar nicht unterkriegen lassen. Du machst das ja schließlich für dich und nicht für andere.

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Ja stimmt als Sozialpädagogin kommt man auch so gut unter. Ich möchte aber Führungsaufgaben im Sozialen Bereich übernehmen. Und wenn ich da perspektivisch nicht immer noch mit im Tagesgeschäft unterwegs sein möchte (sei es mit Pflege, Pädagogik,etc.), dann braucht man auch da BWL. Klassisch ist natürlich Sozialmanagement. Aber es geht auch anders. Und ein Master ist auch dann gut, wenn man eben sagt, mittleres -Topmanagement. Unteres mittleres hab ich ja quasi schon:)

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Die Einstellung finde ich gut. Ich habe viele Sozialpädagogen in meinem Umfeld, die haben überhaupt keine Lust, sich damit auseinander zu setzen.

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Diese Reaktionen kenne ich auch, insbesondere aus dem familiären Umfeld. Da wurde regelrecht aufgestöhnt "Wirklich? Schon wieder?" und meine absolute Hass-Frage "Bringt dir das überhaupt irgendwas, vor allem finanziell?" kommt auch regelmäßig. Ich versuche, mich davon nicht zu sehr beeinflussen zu lassen, ist aber manchmal schwer.

Auch im Kollegenkreis kommt das öfter vor. Da aber oft von älteren Kollegen, die abgesehen von ihrer Erstausbildung, sei es Studium oder eine Berufsausbildung, nie wieder einen Abschluss machen mussten, weil das eben früher gereicht hat. Die verstehen nicht, dass das heute anders ist. Die Jüngeren reagieren eher nach dem Motto "Natürlich machst du noch den Master, klar."

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Das kenne ich auch. Meine Geschwister haben alle ein Diplom und sagen, ich bräuchte den Master nicht.

Mein Mann fragt auch, ob das was bringt und der meint es ja nun wirklich immer nur gut mit mir. WIR, die wir am studieren sind, neben dem Beruf und mit festen Zielen, sind aber auch eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig versteht. Ich kann das absolut nachvollziehen, warum man einen Master machen will, auch ohne Armortisierung. Das ist für andere zuweilen schwer verständlich.

Im Beruf selbst ist es manchmal ein Spiegel, in der Pflege bleiben viele nach der Ausbildung stehen, bleiben im Trott und beäugen jeden, der aus der Schichtdienstroutine ausbricht. "Die" hat sowas ja nicht mehr nötig. Nö, "die" hat auch an freien Abenden gebüffelt, hat ne Menge Geld ausgegeben und statt ihre Situation zu beklagen, hat sie "getan". In meinem Bereich ist das sicher ein Grund, warum die Kollegen gegen immer höhere akademische Abschlüsse sind. Sie führen eben aus der direkten Pflege raus (zumindest, besteht die Möglichkeit), sie führen zu mehr Fachwissen und auch das ist nicht sooooooooo gerne gesehen.

Wie auch immer, ich kenne diese Reaktion auch.

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Ja, ich kenne das auch, trotz grundsätzlich positiven Reaktionen auf das Fernstudium kommt sehr oft "Was willst du damit?" "Was bringt dir das?". Nun, vielleicht auch einfach Wissenszuwachs?

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Ich schließe mich Euch an - Es bleibt eine Frage der persönliche Perspektive, Motivation u. Freude/Neugier an Neuem, an Wissen in Breite/Tiefe ...

Wenn man sich selbst schon durch ein Fernstudium durchgeackert hat, dann weiß man (u. letztlich nur man selbst) was das für einen bedeutet (hat). ;)

Meine Meinung zu diesem Thema ist auch: Wer den Master machen will, sollte dies auch tun - Die Motivation ist entscheidend. Und ich halte es rein vom fachlichen/beruflichen her gesehen für Unsinn, jemanden dies ausreden zu wollen. Es mag andere Gründe geben, die bedacht werden sollten, aber die sind einem ja bereits vom FS her gekannt (finanz. u. zeitlicher Aufwand usw.)

Niemand kann in die Zukunft schauen & wir werden nicht jünger und schöner. :lol:

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Auch in kann Dich gut verstehen.

Das durfte ich mir, ob wohl ich ein Mann bin :) auch anhören. Anfangs wollte ich nur das Fachabi im Telekolleg abschliessen um mich weiterzubilden, jetzt habe den Bachelor in BWL im März abgeschlossen und direkt im April im Anschluss mit dem Master weitergemacht, wenn auch mit gemischten Gefühlen.

Ich kann aber aus eigener Erfahrung berichten, dass sich die anfangs "skeptische" Stimmung nach einer Weile legt und im gesamten Umfeld nun doch wieder großen Zuspruch (wie damals beim Bachelor) gefunden hat. Mittlerweile habe ich sogar mein 1. Modul bestanden und die gute Note hat es mir persönlich bestätigt, dass es eine gute Entscheidung war direkt weiter zu machen.

Wie gesagt, jetzt ist man im Lernrhythmus drin und jünger werden wir alle nicht.....

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