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firefly

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Kommentare zu Blogbeiträgen von firefly

  1. Am 17.3.2021 um 08:53 hat firefly geschrieben:

    Ok, dass unsere Bewertung so unterschiedlich ausfällt, wundert mich. Ich würde das gerne gemeinsam Aussage für Aussage prüfen. Kannst du Beispiele nennen?


    Tja schade. Also doch kein einziges Argument, nur heisse Luft. Diese Art von Diskreditierung ohne Argumente passt gar nicht zu den sonst meistens geistreichen Beiträgen 

  2. Am 16.3.2021 um 15:05 hat Markus Jung geschrieben:

    @firefly: Danke für Deinen ausführlichen Beitrag und den Hintergründen. Ich stimme vielem davon zu - dennoch kein "Gefällt mir", weil ich einige Punkte anders sehe.

     

    Besonders verstehe ich nicht, warum Du das Abo von Zeitungen kündigst oder auf den Bezug von Produkten verzichtest, wenn dort eine gegendert wird, obwohl Du eigentlich die Inhalte der Zeitung (ich bleibe mal dabei) gut findest. Und das dann auch noch so rechtfertigst, dass Du deshalb auf sehr konservative Medien und deren Inhalte angewiesen wärst.

     

    Du kannst ja deutlich gegenüber einer Zeitung zum Ausdruck bringen, dass Dich die Darstellung stört. Aber diese Selbstzensur finde ich sehr weitgehend. Es wird ja immer in einer Zeitung zum Beispiel auch Beiträge geben, deren Meinung Du nicht teilst - gerade bei sehr meinungsbildenden Zeitungen wie der taz. Und dennoch nicht gleich kündigen.

     

    Was ich teile ist, dass mich übertrieben dargestellter Feminismus, teilweise schon an Männerhass grenzend, stört und nervt. Auch bei dem, was Du zum Thema Cancel Culture schreibst, kann ich teilweise mitgehen.

     

    Was den Qualität des Journalismus angeht, Rechtschreibfehler, teilweise Oberflächlichkeit etc. glaube ich nicht, dass nun die Mehrheit der Journalisten schlechter qualifiziert wäre, sondern dass der Druck enorm gestiegen ist, zum Beispiel nach Schnelligkeit und Masse sowie Sichtbarkeit der Veröffentlichungen. Und dadurch mitunter die Qualität hintenansteht. Was auch ich sehr bedauere, besonders wenn ich das teilweise selbst bei Medien wie der ZEIT erlebe, die ich eigentlich sehr schätze.

     

    Und auch, weil ich im Bereich Fernstudium bemerke, dass reißerischeres Auftreten anderer zum Beispiel YouTuber im Vergleich zu meinen sachlichen Beiträgen und Videos oft erfolgreicher ist, was zum Beispiel die Reichweite angeht, aufgrund der eingesetzten Algorithmen, die Qualität üblicherweise kaum berücksichtigen, sondern vor allem auf Likes und Aufmerksamkeit etc. setzen, die bei Beiträgen mit hohem Unterhaltungswert üblicherweise höher sind.

     

    Hallo Markus,

     

    zum Absatz 1:

    Ich habe schon für weniger ein "Gefällt mir" von dir bekommen, als für diesen Beitrag, der mich sehr viel Mühe und Zeit gekostet hat, zumal ich tatsächlich diese Gedanken zum ersten Mal so zusammenfassend schriftlich festgehalten haben.

     

    Wenn du also tatsächlich viele Aspekte teilst, warum genderst du und warum kein like? .....Ich lehne mich jetzt aus dem Fenster und stelle eine These auf:

     

    Zunächst ist es ein eine Grundregel von Propaganda (heute würde man Massenkommunikation sagen...eines meiner Interessen), dass eine Botschaft umso mehr Wahrheitsgehalt "generiert"..nicht besitzt, je mehr diese kommuniziert wird und je mehr Vektoren (sprich Medien etc.) diese verbreiten. Ganz nach dem Motto: Die haben das im Fernsehen gezeigt, dann muss es ja wahr sein oder zumindest was dran sein. Alleine die ständige Wiederholung bewirkt, dass sogar völlig falsche Aussagen im Bewusstsein hängenbleiben, auch wenn man später erfährt, dass es Blödsinn ist (z.B. Spinat und Eisen ode die Gefährlichkeit von Cholisterin in Verb. mit Eiern).

     

    Ein solches Phänomen gibt es auch auch bei dem Begriff "Gleichberechtigung". Mir fällt niemand in meinem Bekanntenkreis ein, der sagen würde, dass Gleichberechtigung nicht wichtig ist und es kacke war wir früher in und durch unsere Kultur besonders Frauen in ihrer Freiheit unterdrückt wurden.

     

    Wenn man nun feststellen könnte, dass Gleichberechtigung (in Abgrenzung zu Gleichstellung) nicht nur per Gesetz, sondern im Alltag, im Allgemeinen mindestens vorhanden ist (das entspricht auch meiner Lebenserfahrung).......dann wäre das ganze Genderthema, mit dem gleiche Rechte durch Sprache durchgesetzt werden sollen, ja gar nicht notwendig. 

     

    Wegen dem ständig präsenten Matra, dass es keine Gleichberechtigung gibt (wozu, beispielsweise die Frauenquote...aber nicht die X-Quote in Vorständen von DAX Unternehmen als Beweis herangezogen wird), ergibt sich auch bei mir das Bedürfnis, hier aktiv etwas für die Gleichberechtigung, also konkret für Frauenrechte zu tun.

     

    Viele unserer Medien greifen jeden Gedanken in dieser Hinsicht auf. Denn natürlich will man seinen Teil dazu beitragen, dass Gleichberechtigung in unserer modernen Kultur herrscht und schließlich denken sicherlich viele Journalisten, dass sie mit ihrer Tätigkeit zumindest versuchen könnten, die Welt zu verbessern (..was ich als legitimes Anliegen bezeichne).

    Nur was, wenn die Prämissen falsch sind, die Grundvoraussetzungen schon erfüllt?

     

    Klar hast du ein schlechtes Gewissen, mir ein "Gefällt mir" zu geben und obwohl du mir in vielen Punkten zustimmst, irgendwie hat das einen schlechten Beigesschmack, weil Gleichberechtigung so wichtig ist und man überall hört, dass es da Defizite gibt.

     

    Zur Selbstzensur:

    Ich habe nicht genug Geld um alle Zeitungen zu abbonieren, die ich ok finde und ich habe auch gar nicht die Zeit sie zu lesen. Außerdem bin ich Kunde....nicht Kund wohlgemerkt. Ich habe tatsächlich zwei Zeitungen angeschrieben und ich war nicht der einzige. Die Antworten sind immer ähnlich: Wir haben das in der Redaktion diskutiert und wir wollen die Welt verbessern und deshalb gerndern wir ob es dir nun gefällt oder nicht. Das ist dann halt nicht kundenfreundlich und die Welt und NZZ lesen sich ebenfalls gut.  Wir sind in einer Marktwirtschaft und ich wäre doch blöd, solches Verhalten noch finanziell zu unterstützen, zumal das oft der einzige Mechanismus ist um Unternehmen zum nachdenken zu bewegen. Ich finde es auch schade, aber wenn man klare Kante zeigt, dann muss man auch für sich selbst die unangenehmen Konsequenzen tragen.

     

    Zur Qualität:

    Ich arbeite ja als Marketingleiter, vor ein paar Jahren habe ich ein Seminar mit dem Schwerpunkt Marketingautomatisierung besucht.....im Grude ging es darum, wie man den Datenschutz bei uns biegen kann wie man mit Hilfe von KI Aufgaben automatisieren kann. Hierbei müsste ich mich bei einem Test, bei verschiedenen Artikeln und Testberichten festlegen, ob das von einem Menschen oder von einer Maschine geschrieben wurde. Ich kann nicht sagen woran es lag, meine Antworten waren zu 95% richtig, im Schnitt aber waren sie es zu nur zu 60%. Das heisst also, Maschinen können fast so gut schreiben wie Menschen. Die KI hat hier z.B. Erfahrungsberichte aus dem www und aus verschiedenen Sprachen über einen Sachverhalt aggregiert, gewichtet und in der jeweiligen Sprache authentisch wiedergegeben....mit "eigener Meinung".....welche natürlich vom Mensch manipuliert wird.

     

    Ich sehe hier zum einen ein extrem geiles Feld für automatisierte Prpagandana (die Twitterbots von Trump aus Kasachstan sind noch eher der Anfang) und zum anderen als Chance für das  Überleben von echtem Journalismus und Recherche. Denn der Mensch macht den Unterschied, aber das kostet richtig Mühe sich mit einem Thema zu beschäftigen. Dieser aktuelle Weg der Massenproduktion in den Medien ist für den menschlichen Journalisten schwer mitzuhalten.

     

    Das Forum:

    Ich bin ja jetzt 12 Jahre hier und zwar u.a. auch deshalb, weil ich hier sehr vielschichtige und kontroverse Meinungen bekommen, du es aber immer geschafft hast, ein gewisses Niveau und eine minimale Sachlichkeit durchzusetzen. Denoch haben Qualität, Likes und Aufmerksamkeit eine gemeinsame Basis und man könnnte versuchen, dass den Algorithmen schmackhaft zu machen. Im Endeffekt fehlt dir die Kommunikation einer Marke, die schon längst existiert. Wenn du möchtest, können wir das gerne per PN oder offline mal vertiefen, dass ist mein Job und ich kann da helfen.

     

    Grüße

    firefly

     

     

     

     

     

     

     

  3. vor 11 Stunden hat LaVie geschrieben:

     

    Eigentlich wollte ich dazu ja nichts mehr schreiben, aber nun denn.

    Ich habe seine Argumente natürlich auch geprüft und sie sind für mich, vorsichtig formuliert, hanebüchen.

    Anders formuliert könnte man auch von ziemlich billiger Hetze gegen Flüchtlinge sprechen.

    Auf Grund des Argumentationsstils und der gruseligen Rhetorik hab ich zwischendurch erstmal geguckt, ob der Typ wirklich Germanistikprofessor war. War er. Aber das Alter macht halt auch vor Professorengehirnen nicht halt.

     

    Ok, dass unsere Bewertung so unterschiedlich ausfällt, wundert mich. Ich würde das gerne gemeinsam Aussage für Aussage prüfen. Kannst du Beispiele nennen?

  4. vor 2 Stunden hat LaVie geschrieben:

     

    Sorry, aber einmal ganz deutlich, bevor ich mich aus dieser Diskussion verabschiede:

    Dieser offene Brief von diesem AfD nahen Professor ist für mich so mit das dümmste, was ich je von einem Professor gelesen habe. Ich hab mich als Teil einer Universität regelrecht fremdgeschämt beim Lesen und denke, die Gesellschaft insgesamt kann froh sein, dass der Typ mittlerweile emeritiert ist und keinen weiteren Schaden anrichten kann.


    Afd nah oder nicht, ich habe seine Argumente geprüft und nachvollzogen und konnte sie nur für korrekt befinden. Deshalb „sorry“....aber genau das ist jetzt ein nettes Beispiel dafür, dass der Inhalt einer Information vom Sender abhängig gemacht wird (Identitätspolitik).

  5. vor 19 Stunden hat LaVie geschrieben:

    Eigentlich wollte ich firefly ja teilweise zustimmen, aber bei tichyseinblick war für mich Schluss mit lesen. Gefahr zu hoch, dass als nächstes auch noch BILD, Focus, Junge Freiheit als Quellen angeführt werden. Garniert mit einem Kommentar von Rainer Wendt oder Boris Palmer...

    Im übrigen kann dieser offene Brief nicht nur bei tychi, sondern bei diversen Medien abgerufen werden.

  6. vor einer Stunde hat LaVie geschrieben:

    Eigentlich wollte ich firefly ja teilweise zustimmen, aber bei tichyseinblick war für mich Schluss mit lesen. Gefahr zu hoch, dass als nächstes auch noch BILD, Focus, Junge Freiheit als Quellen angeführt werden. Garniert mit einem Kommentar von Rainer Wendt oder Boris Palmer...


    hehe, nein die Aufzählung würde ich als Quellen jetzt auch nicht nehmen.😄 Tychiseinblick finde ich nicht grundsätzlich schlecht, da schreiben manchmal auch gute Autoren. 

  7. Also gut, dann probieren wir mal ein dickeres Brett zu bohren. @Markus Jung @Frank_Boernard

     

    Abgesehen davon, dass ich mich als Mann mit dieser Schreibweise herabgesetzt fühle, habe ich Angst davor, dass die Gendersprache nur ein Symptom ist für eine tieferliegende Art der Intolleranz, welche unsere Gesellschaft noch weiter spaltet. Ich habe 3 Kinder und ich wünsche mir, dass sie in einer toleranten und freiheitlichen Gesellschaft aufwachsen und deshalb glaube ich, dass es richtig ist hier etwas zu sagen. Folgende Argumentation führe ich an und bitte darüber nachzudenken:

     

    Gendersprache:

    Für die Gendersprache gibt es keine Mehrheit in der Gesellschaft, die gab es auch nie. Die jüngste YouGov Umfrage ergab eine Zustimmung von 14%.

    Stattdessen ist das eine Sache die von einigen (meist feministischen) Aktivisten massiv vorangetrieben wird und zwar mit einer angenommenen moralischen Überlegenheit, die ich nicht nachvollziehen kann und für gefährlich halte.

     

    Das alles wird aber nur so vorangetrieben, weil zu viele Menschen denken, dass es nichts kostet und nur einen positiven Effekt bringt - viele Journalisten haben sich hier drangehängt und tatsächlich tragen sie einen großen Teil dazu bei unsere Gesellschaft zu spalten und zu segmentieren, mit zunehmend schwerer zu führenden Dialogen. Hier die Beispiele:

     

    Ich war z.B. taz Leser, seit mir das gedendere auf die Nerven geht, nicht mehr. Ich überstütze keine Geschäfte, Medien etc. die das machen. Von meiner Sorte kenne ich auch noch weitere, denen das neuerdings zu viel geworden ist.

     

    Das führt dazu, dass ich zunehmend nur noch sehr konservative Medien konsumiere. Das wiederum führt im Endeffekt dazu, dass hier Filterblasen entstehen wie in den Sozialen Medien.

     

    Sprache formt zwar das Bewusstsein und verändert sich immer, aber Sprache ist nicht gut oder schlecht oder moralisch bewertbar und sie verändert sich natürlich und nicht durch Zwang einer Minderheit.

     

    Die Spaltung zeigt sich in der Cancel Culture, wo Informationen abhängig vom Absender bewertet werden (....ich hatte mal eine Diskussion, wo wir das Recht abgesprochen wurde zum Thema Abtreibung eine Meinung zu haben, weil ich ein Mann bin, ein anderes Mal durfte ich beim Thema Zuwanderung erst mitreden, als ich meinen eigenen Migrationshintergrund erwähnte.)

     

    Sie zeigt sich in Identitäten: Jetzt darf eine gute und bekannte holländische Übersetzerin nicht das Gedicht übersetzen, welches bei Bidens Vereidigung vorgetragen wurde, denn: die Vortragende war schwarz und die Übersetzerin ist weiß. Ein paar Aktivisten haben sich beschwert.

    Recht hat also heute wer die richtige Identität hat und am lautesten schreit?

     

    https://www.nzz.ch/feuilleton/duerfen-nur-schwarze-amanda-gorman-uebersetzen-ld.1604522

     

    Womit wird denn eigentlich die moralische Überlegenheit fürs Gendern begründet? Tatsächlich in dem Mantra, dass Frauen weniger Rechte, Macht, Partizipation usw. haben gegenüber Männern. Mit Sprache soll dem entgegengewirkt werden, die einen bekommen mehr auf Kosten der anderen. Es wird also wieder gespalten.

     

    Allerdings ist diese Rechtfertigung heute so nicht mehr ohne Weiteres richtig. Denn Gleichberechtigung ist nicht nur extrem wichtig und richtig, sie ist auch im Grundgesetz verankert. Hier geht es um Gleichstellung und darum letztendlich mehr zu bekommen als Gleichberechtigung. Beispiele?

     

    - Gleichstellungsbeauftragte sind nahezu immer weiblich (auch wenn in der jeweiligen Behörde mehr Frauen arbeiten)

    - Girls day um Mädchen an technische Berufe heranzuführen, aber kein nennenswerter Boys day um Jungen an soziale und erzieherische Berufe heranzuführen.

    - Es werden Quoten für Frauen für Vorstandspositionen gefordert, aber keine für Grundschullehrer

    - Der große Gender Pay Gap wird mantraartig beschworen, wenn man es auf die identische Position usw. bereinigt, sind es nur noch 6%. Die lassen sich ganz gut mit offensiverem Verhandeln von Männern erklären.

    - Unser Schulsystem ist eher an Lernbedürfnissen von Mädchen orientiert und diese haben mittlerweile höhere und besser benotete Abschlüsse.

     

    ....das ließe sich jetzt noch sehr lange fortsetzen. Die anderen Geschlechter dienen hier mehr als zusätzliche Rechtfertigung und es geht weniger darum ihre Rechte ...."durchzusetzen".

     

    Hier ein sehr guter Artikel um den Unterschied zwischen Gleichberechtigung und Gleichstellung zu verstehen: https://www.cicero.de/kultur/gender-gap-gleichstellung-ist-maennerfeindlich/58429

     

    und warum das schlecht ist:

    https://www.cicero.de/kultur/gender-gleichstellung-macht-ungleich/55553

     

    Die Logik hier ist also eigentlich die folgende: Weil Frauen so lange weniger Rechte hatten und mehr oder weniger unterdrückt wurden, muss das jetzt ins Gegenteil umgekehrt werden!

     

    Da passt es jetzt auch gut dazu, dass Jule Hoffmann in der Zeit fordert, dass wir uns jetzt nicht mehr als Deutsche bezeichnen, sondern als "Menschen mit Nazihintergrund"

    https://www.zeit.de/kultur/2021-03/ns-vergangenheit-nazihintergrund-she-said-buchladen-emilia-von-senger?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F

     

    Es wird hier also eine Art Kampf heraufbeschworen: Männer gegen Frauen, Schwatz gegen Weiß, Fleischesser gegen Veganer etc.....anstatt einen echten Dialog zu fördern in dem das Gemeinsame und Verbindende im Mittelpunkt steht.

     

    So jetzt nochmal ganz besonders zum Thema Journalismus, Journalisten und @Frank_Boernard selbst:

     

    Journalismus ist zunächst einmal dazu da um zu informieren. Soweit so gut. Leider sehe ich zum einen eine immer weiter abnehmende journalistische Qualität in der Berichterstattung. Als Beispiel: Etwas langatmig aber sehr unterhaltsam ist hier der offene Brief vom Germanistik-Professor Brenner zur Kündigung seines FAZ Abos: https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/das-wars-warum-ich-mein-f-a-z-abonnement-gekuendigt-habe/

     

    Zudem vergehen mittlerweile keine zwei Tage, an denen ich nicht Rechtschrebfehler in Artikeln finde, das war früher mal anders. Möglicherweise lässt sich aus der Qualität des Journalismus auf die Qualität von Journalisten schließen. Aber das ist es nicht nur, denn unsere Medienmenschen und besonders der Nachwuchs haben meistens den gleichen Hintergrund: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ard-volontaere-wie-divers-ist-die-ausbildungs-generation-17038169.html

     

    Die nach meiner Meinung nicht ausreichende Reflektionsfähigkeit und der Wunsch durch die Berichterstattung nicht einfach gut recherchierte Inhalte, sondern immer mehr seine (politische) Meinung zu transportieren ist gefährlich.

     

    @Frank_Boernard:

     

    Zitat:

    "Ein Sinn des Genderns ist ja "zur vollsten Zufriedenheit erfüllt": es wird darüber diskutiert, ob unsere Sprache der Realität verschiedener Geschlechter(*innen?) und allem, was dazwischen liegt, gerecht wird. Das - und die Frage der Gerechtigkeit - sind objektiv nötig. "

     

    Warum müssen wir über die Realität von Sprache diskutieren, wenn sie doch Realität ist? Warum müssen wir unsere Sprache künstlich verändern um es jemandem recht zu machen?

    Was hat es mit Gerechtigkeit zu tun und was ist Gerechtigkeit?

    Inwiefern ist es objektiv nötig? Ich sehe das nicht so, also ist es schonmal nicht objektiv (Paul Watzlawick)

     

    Der Chefredaktuer der Gießener Allgemeinen erklärt hier, warum es nicht gerecht ist:

    https://www.giessener-anzeiger.de/kultur/kulturnachrichten/aus-der-redaktion-4-warum-wir-nicht-gendern_22171878

     

    Speziell das Gendersternchen wird von der Gesellschaft für deutsche Sprache abgelehnt.

     

    Expertinnen (richtige Identität!) sind auch gegen Gendersprache allgemein: https://www.welt.de/vermischtes/article226325997/Gendersprache-Expertinnen-kritisieren-Duden.html

     

    Gendern schadet der Emanzipation:

    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article227000843/Sprache-Gendern-das-erinnert-mich-inzwischen-an-einen-Fleischwolf.html

     

    Und als Abschluss hier ein Zitat von der heutigen Ausgabe vom Steingarts Morning Briefing:

     

    "Der Wähler entscheidet eben nicht nach Geschlecht und Hautfarbe, sondern verlangt nach Empathie, Charakter und dem Nachweis einer politschen Alltagsklugheit. Die Tatsache, dasss Winfried Kretschmann das "überspannte Sprachgehabe" vieler seiner ParteifreundInnen ablehnt, sich gegen "den Tugend-Terror" wendet und die "Sprachpolizisten" auch so benennt, hat seine Beliebtheit weiter gesteigert, nicht etwa geschrumpft. Die Lektion, die es für die Hardliner unter den Bundes-Grünen zu lernen gilt, hat der Politiker und Philosoph Johann Heinrich Pestalozzi einst treffend formuliert:

     

    " Ihr müsst die Menschen lieben, wenn ihr sie ändern wollt" "

     

    Denke also bitte darüber nach, ob die Benutzung von Gendersprache nicht mehr Unheil als Nutzen stiftet und zur Spaltung unserer Gesellschaft beiträgt. Ich will weder Verhältnisse wie in den USA noch in Ungarn.....aber auf irgendwie sowas wird es hinauslaufen, wenn es so weiter geht".

     

     

     

     

     

  8. vor 2 Stunden hat Jott-En geschrieben:

    Wenn dir das Thema so wichtig ist, dann eröffne doch bitte einen eigenen Thread. 

    Nein, dafür ist dieses Forum nicht die richtige Plattform. Es reicht mir, solche Beiträge entsprechend zu kommentieren.

     

    Nachdem ich jetzt als multipler Zeitungsleser aber alle Abos gekündigt habe, welche solchen Blödsinn verwenden um mich belehren zu wollen und schon in einigen Geschäften deshalb leider nicht einkaufe....und die alle nicht zu finanzieren  (Adieu Ikea....das tut mir besonders leid)....möchte ich gerne mein altes und  lieb gewonnenes Forum weiter so nutzen wie immer.

     

    Kein Grund hier ein Fass aufzumachen, nur weil jemand „*“ benutzt.

  9. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die herkömmliche Schreibweise, die ja korrektes Deutsch ist, am besten ist. 
    Häufig wird das Genderthema von (femministischen) Frauen forciert mit dem Argument so die Frauen sichtbarer in der Sprache zu machen. Ich sehe durch eine Betonung auf ein Geschlecht nicht nur die Sachinformation oft hintenangestellt, sondern es schafft zusätzlich unnötige Gräben. Nämlich weil es auf einmal immer relevant zu sein scheint, welches Geschlecht man hat. Den tatsächlich nicht eindeutig männlichen oder weiblichen Menschen ist damit aber auch absolut nicht geholfen.

     

    In den USA z.B. gibt es das nicht. Da gibt es beispielsweise den Manager als Bezeichnung und beinhaltet alle Geschlechter. Dennoch ist man dort beim Thema Gleichberechtigung (nicht mit Gleichstellung) zu verwechseln, weiter. Es gibt mehr Geschlechtervarianz bei der Berufsausübung und z.B bei Führungspositionen. 
     

    wenn man aber das Geschlecht fokussieren möchte, dann schlage ich vor beide auszuschreiben oder ggf sowas: Kommiliton(en)/innen.

     

    Hier werden alle Geschlechtsformen dazwischen zwar auch nicht explizit repräsentiert, aber zumindest stört es den Lesefluss weniger und als Mann (das sind ca die Hälfte aller Menschen) muss ich nicht ein „Kommiliton“ oder „Kund“ sein, nur weil jemand meint mit einem * Probleme zu lösen anstatt sie zu schaffen.

  10. Hallo Markus,

     

     ich reagiere mittlerweile gereizt auf eine gendergerechte Schreibweise,welche ein „*“ beinhaltet, weil ich diese sowohl für Männer nicht angemessen finde, denn es heisst Kommilitone mit „e“ und auch nicht für nicht-binäre Geschlechter, weil der * diese alle zusammenlegt und somit nicht sichtbar macht, sondern egalisiert. 
     

    Deshalb wehre ich mich dagegen indem ich das auf etwas polemische Weise aufgreife um darauf aufmerksam zu machen. 
     

    Ist das als Erklärung ok für dich?

  11. Keine Ahnung was ein Kommiliton ist und ob Sädu beim * dir die Genitalien in die Kamera hinhalten lassen hast..... der Blog ist aber sehr schön und detailreich beschrieben. Danke. Ic äh spiele ja selbst schon länger mit dem Gedanken den Studiengang zu machen und deine Ausführlichkeit ist wirklich ein guter Überblick.

     

    Grüße

    firefly

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