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Forensiker

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  1. Nochmal kurz zur Motivation. Wir waren mit einer befreundeten Familie im Urlaub und wollten alle aus 2000 Meter Höhe mit dem Tandem-Gleitschirm abspringen. Ratet mal, wer nicht durfte, weil er über 100 kg wog? 🙄 Habe dann als Fotograf am Ladeplatz fungiert.
  2. Kurz zu meiner Strategie... wieder mit App, hier "Yazio", gibt sicher auch bessere Apps, aber ich nutze die Gratisversion. Diesmal achte ich auch auf ausreichend Eiweißzufuhr. Das hatte ich bisher immer außer Acht gelassen. Mehr Bewegen (z. B. mit dem Fahrrad zur Arbeit) mache ich erst, wenn ich unter 100 kg wiege. Joggen werde ich nicht mehr, macht mir keinen Spaß, hatte ich bei den letzten Runden immer mal gemacht, gibt mir aber nichts. Warum soll ich mich also damit quälen. Ich werde einfach schauen, dass ich mich insgesamt ausreichend bewege. Also mehr als bisher. Auch hier geht's bei mir nur mit Kontrolle mittels Fitness-Tracker. Ich war nie sportlich, Sportler. Werde ich auch in Zukunft nicht sein. Schwimmen, Fahrradfahren und Skifahren sollte trotzdem ausreichen. Das sind Sachen, die ich sehr gern mache. Fahrrad war jetzt halt mal ein paar Jahre Pause. Ski und Schwimmen habe ich auch mit über 100 kg gemacht. Geplant ist 0,5 kg pro Woche. Bei insgesamt 27 kg. Nach 8 Tagen habe ich jetzt 2 kg verloren. Habe aber ausreichend und sehr auswogen gegessen, 2100 kcal (und ausreichend Wasser, statt 100% Cola getrunken). Habe halt den massiven Süßigkeitenverzehr fast auf Null reduziert. Schwierig wird dann das Halten sein. Da muss ich mir eingestehen: Gleiches Verhaltensmuster wie bei Suchtkranken. Entsprechend werde ich noch viele Jahre meine Nahrungszufuhr kontrollieren müssen. Es hat sich einfach seit einigen Jahren eine Binge-Eating-Störung entwickelt.
  3. Noch jemand da? Und wieder/immer noch starte ich neu. 30 kg mehr seit der letzten Gewichtsabnahme. Habe gestern meine App reaktiviert. Diesmal tatsächlich ein neuer Versuch, der aus einem unschönen Erlebnis jetzt unwiederbringlich eine Veränderung hervorbringen muss. Problem bisher war immer das Halten des Gewichts.
  4. Wie auch immer. Bei Kund:innen finde ich mich nicht wieder. Bin ich der Kund? Diese Form finde ich einfach unsäglich. Ich bin für Gleichstellung aller Menschen. Mit allen Vor- und Nachteilen. Dafür setze ich mich ein. Privat, daheim und an der Arbeit. Aber bei Sprachverhunzung hört es auf.
  5. "Psychologe/Psychologin" ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Anders verhält es sich rechtlich bei "Diplompsychologe/Diplompsychologin" - wobei hier aber eher das "Diplom" das ausschlaggebende Wort ist. Der BDP kann sich auf den Kopf stellen und behaupten, was er will. Das ändert nichts an der Sache, dass der BDP nur ein Berufsverband ist. Die sind vor Gericht schon einige Male ordentlich auf die Nase gefallen.
  6. Hallo liebe Blogleser, mein letzter Blogeintrag ist nun schon eineinhalb Jahre her und endete mit einem Cliffhanger. Aber nicht nur für euch war es ein Cliffhanger, sondern auch für mich. Erst seit ein paar Tagen habe ich Klarheit. Bei meiner Tumorkontrolle kam heraus, dass mein Nebennierenrindentumor gutartig und nicht mehr gewachsen ist. Leider musste ich allerdings mit einer neuen Nachricht umgehen: Es war ein unklarer Befund nun an der anderen Niere zu Tage gekommen. Aber auch hier konnte nun nach weiteren Wochen endlich Klarheit geschaffen werden: Es handelte sich nicht um eine neue Läsion, sondern "nur" um eine Nierenzyste. Ein Befund mit dem ich gut dealen kann. Endlich mal "gute" Nachrichten! Denn das vergangene Jahr war alles andere als gut. Lebenseinschneidende Ereignisse taten sich auf, mit denen meine Frau und ich niemals gerechnet hatten. Beinahe wären wir um unsere Kinder gekommen und letztlich mussten wir noch mit einem Todesfall umgehen, der unseren Alltag die nächsten Jahre noch wesentlich beeinflussen wird. Den Kindern und uns geht es aber inzwischen wieder besser, weswegen ich nun endlich mal die Muße habe, hier ein paar Zeilen niederzuschreiben. Der Wasserrohrbruch in der vorletzten Woche und das nun fehlende Badezimmer? Kinderkram, über den ich im Vergleich zu den letzten Ereignissen nur lachen kann. Einfach eine Sache des Betrachtungswinkels 😉. Aber es gibt auch "fachliche" Neuigkeiten, die eher wieder zum Thema des Forums passen. Heute habe ich meine Erlaubnisurkunde zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde beschränkt auf das Gebiet der Psychotherapie bekommen. Wie kam es dazu? In Hessen erhalten die Psychologen mit einem Diplom- oder Masterabschluss einer Universität oder gleichgestellten Hochschule die Heilerlaubnis ohne weitere Kenntnisüberprüfung, wenn das Studienfach "Klinische Psychologie" im Rahmen der Abschlussprüfung geprüft und bestanden worden ist. Dazu musste ich einen Antrag ausfüllen, ein Führungszeugnis für Behörden beantragen, eine Bescheinigung des Finanzamtes in Steuersachen vorlegen, einen Lebenslauf verfassen, den Schulabschluss und die Master-Urkunde mit Zeugnis nachweisen. Außerdem noch eine ärztliche Bescheinigung über meine (körperliche und psychische) Tauglichkeit. Die eigentliche Überprüfung hat ca. 3 Wochen gedauert. Der gesamte Prozess lief über 3 Monate. Neben der Erlaubnisurkunde gab es noch ein Begleitschreiben über die gesetzlichen Bestimmungen und die korrekte Führung der Berufsbezeichnung. Die Gebühren beliefen sich auf 250 Euro. Wie das Ganze (und der Antrag) in unserem Landkreis aussieht, findet ihr hier: Antrag und Vorraussetzungen Die Regelungen für die einzelnen Bundesländer könnt ihr hier nachlesen: Erteilung in den Bundesländern Um euch einen Eindruck von der Urkunde geben zu können, habe ich sie hier online gestellt und an bestimmten Stellen geschwärzt. So long... euer Forensiker
  7. Besser spät als nie, das Prüfungssystem ist m. E. ein großer Minuspunkt (trifft bei Psychologie genauso zu). Hier im Absatz (mit Verlinkungen) zum Prüfungssystem der Diploma: Den Rest findet man in meinem anderen Blog "PsyMaster". In der Seitenleiste findet man die Prüfungsleistungen.
  8. Ich lese hier viele Aneinanderreihungen von Begriffen, die nicht im Zusammenhang stehen oder falsch ausgelegt werden. Warum?
  9. Sorry, aber again: "Homöopathie gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)." Man muss hier wirklich mal strikt trennen, was gesetzliche Kassenleistung ist und was nicht. Ob man trotzdem etwas erstattet bekommt, ist ein anderes Paar Schuhe. Ich habe auch schon mal ausnahmsweise was von der Krankenkasse erstattet bekommen, was nirgendwo auftaucht. Das darf man aber nicht einfach vermengen.
  10. https://academic.oup.com/schizophreniabulletin/article/34/3/523/1876271
  11. Daher ist das in Kürze a. o. g. Gründen ja auch Geschichte mit der Erstattung.
  12. Homöopathie gehört nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Allerdings erstattet ein Großteil der Krankenkassen Versicherten Behandlungskosten für homöopathische Arzneimittel, weil es eine Nachfrage gibt. Dies ist auch ein Instrument im Konkurrenzkampf zwischen den Krankenkassen. Und das auch nur oft sehr begrenzt. z. B. bei der AOK: Leistung für Therapie: Max. 80,00 % und max. 500,00 EUR pro Jahr im gesamten Versorgungsgebiet für alle Versicherten im Rahmen eines Globalbudgets Leistung für Medikamente: Max. 80,00 % und max. 500,00 EUR pro Jahr im gesamten Versorgungsgebiet für alle Versicherten im Rahmen eines Globalbudgets
  13. Hier wirfst du zu viel in einen großen Topf. Beim ganzen Spektrum der Persönlichkeitsstörungen: Welche Medikation schlägst du vor? Zumal die tatsächlichen Wirkmechanismen von Psychopharmaka immer noch nicht erforscht sind. Kognitive Verhaltenstherapie bei Schizophrenie ist genauso (gut) wirksam. In einer Metaanalyse von Wykes (Wykes et al., 2008) konnte ein substanzieller Effekt auf Positiv- und Negativ-Symptome, Funktionsniveau, Stimmung und soziale Ängstlichkeit nachgewiesen werden. Neben ‚Efficacy‘-Studien (unter wissenschaftlich kontrollierten Bedingungen nachgewiesener Effekt) wurde der Effekt zunehmend auch in ‚Effectiveness‘-Studien (Wirksamkeit unter Alltagsbedingungen in klinischen Routine-Settings) nachgewiesen (Lincoln et al., 2012). Aufgrund der wachsenden Evidenzbasis wird die KVT-P mittlerweile in vielen Praxisleitlinien empfohlen. Insbesondere die britische NICE-Guideline, die zu den qualitativ besten gehört (Gaebel et al., 2005), gibt klare Empfehlungen für den Einsatz von KVT-P bei Patienten mit psychotischen Störungen aus. So lautet u. a. eine Empfehlung: „Offer cognitive behavioral therapy (CBT) to all people with schizophrenia. This can be started either during acute phase or later” (NICE, 2009, S. 21). Damit gibt die NICE-Guideline die breiteste Empfehlung für den Einsatz von KVT-P. Bias vorzuwerfen ist ganz schön unfair und im Grunde ein Totschlagargument und führt hier eigentlich nur dazu, dass man die Diskussion einstellen kann. Quellen: Wykes, Til; Steel, Craig; Everitt, Brian; Tarrier, Nicholas (2008): Cognitive behavior therapy for schizophrenia: effect sizes, clinical models, and methodological rigor. In: Schizophrenia bulletin 34 (3), S. 523–537. DOI: 10.1093/schbul/sbm114. Lincoln, Tania M.; Ziegler, Michael; Mehl, Stephanie; Kesting, Marie-Luise; Lüllmann, Eva; Westermann, Stefan; Rief, Winfried (2012): Moving from efficacy to effectiveness in cognitive behavioral therapy for psychosis: a randomized clinical practice trial. In: Journal of consulting and clinical psychology 80 (4), S. 674–686. DOI: 10.1037/a0028665. Gaebel, Wolfgang; Weinmann, Stefan; Sartorius, Norman; Rutz, Wolfgang; McIntyre, John S. (2005): Schizophrenia practice guidelines: international survey and comparison. In: The British journal of psychiatry : the journal of mental science 187, S. 248–255. DOI: 10.1192/bjp.187.3.248. NICE (2009): Schizophrenia. Core Interventions in the Treatment and Management of Schizophrenia in Primary and Secondary Care (Update). London: National Institute for Health and Clinical Excellence (UK).
  14. Deine Antworten sind aber auch kein wissenschaftlicher Diskurs. Vica hat es in diesem Post sehr schön erklärt:
  15. Results of 375 controlled evaluations of psychotherapy and counseling were coded and integrated statistically. The findings provide convincing evidence of the efficacy of psychotherapy. On the average, the typical therapy client is better off than 75% of untreated individuals. Few important differences in effectiveness could be established among many quite different types of psychotherapy. More generally, virtually no difference in effectiveness was observed between the class of all behavioral therapies (e.g., systematic desensitization and behavior modification) and the nonbehavioral therapies (e.g., Rogerian, psychodynamic, rational-emotive, and transactional analysis). (PsycINFO Database Record (c) 2016 APA, all rights reserved) Da lese ich nichts von Laienhelfern. Es geht um die unterschiedlichen Therapiemethoden.
  16. Ohne Beleg würde ich solche Aussagen öffentlich nicht niederschreiben. In anderen Kontexten würde so ein Vorgehen als FUD bezeichnet.
  17. Ich werde mal drüber nachdenken, wenn das Fahrwasser wieder ruhiger ist
  18. Hallo und vielen Dank für die netten Kommentare. Ich versuche mal einige Fragen von Vica zu beantworten. Letztlich weiß man das erst nach einer histologischen Untersuchung wirklich sicher. Je nach Tumorart ist aber eine Biopsie lebensbedrohlich, z. B. bei einem Phäochromozytom (unkontrolliert hormonproduzierender Tumor). Ich habe Sono, Röntgen, CT, MRT und viele Blut- und Urinuntersuchungen hinter mir. Die Radiologen meinen, dass allein die Größe (10,5 x 8,5 x 7,5 cm) für eine fragliche Benignität steht. Positiv ist, dass die Leber noch nicht infiltriert ist. Die Endokrinochirurgin, die mich behandelt, ist ganz zuversichtlich, wenngleich ein sehr seltenes Hormon bei mir etwas erhöht ist (was u.a. in der NNR produziert wird), aber nicht die typischen Hormone, die ein Tumor produzieren würde. Die Differentialdiagnostik ist bei diesen seltenen Tumoren der NNR sehr wichtig, weil je nach Tumorart teils völlig unterschiedliche Behandlungen folgen. Die Krankenhäuser sind ausgelastet und schneller können die umfangreichen Untersuchungen nicht durchgeführt werden. Als nächstes habe ich einen Termin beim Endokrinologen. Erst danach kann Genaueres gesagt werden. Auch wenn es zunächst ganz gut aussieht, macht es mir trotzdem etwas Unbehagen, zu wissen, dass sich eine Kaffeehumpen große Geschwulst in meinem Bauchraum breit macht. Die Ungewissheit ist ziemlich zermürbend. Anders als 2013, wo ich gar keine Zeit hatte, mir Gedanken zu machen: Da kam ich mit Oberbauchschmerzen ins Krankenhaus. Nach unklarer Symptomatik wurde mein Bauchraum komplett eröffnet, nachdem durch eine bis dato unbekannte chronische Divertikulitis der Darm perforiert war und sich der Inhalt im Bauchraum verteilt hatte. Dabei wurde auch ein Tumor am Omentum Majus entdeckt. Zusammen mit dem Wurmfortsatz, dem Omentum Majus wurden auch 30 cm Dickdarm entfernt. Nach 6 Wochen war ich dann wieder an der Arbeit. In der aktuellen Situation bin ich nach dem kurzen Krankenhausaufenthalt wieder an die Arbeit gegangen. Ohne Beschäftigung halte ich es schwer aus, wenn es nicht wirklich Urlaub ist. Wie es mir geht? Psychisch bin ich stabil. Mache mir aber natürlich diese ganzen Gedanken. Körperlich bin ich sehr schlapp. Dauermüde und bekomme schlecht Luft. Bin sofort außer Puste. Weiß aber nicht, ob das im Zusammenghang steht. Als ich den ersten Befund und die Größe des Tumors bei Dr. Google recherchiert hatte, las ich von sehr schlechter Prognose. Daher dachte ich, dass nun alles umsonst gewesen sei. Im gleichen Zuge habe ich mit meiner Frau ein gemeinsames Testament verfasst und alle Passwörter aufgeschrieben und meinen Sohn am PC gebrieft, wo er alles findet (Bilder, Dokumente usw.). Klingt inzwischen vielleicht etwas albern, war mir zu dem Zeitpunkt aber wichtig. Der Blog ist im Grunde, wie bisher auch im Studium, meine Art von Stressbewältigung,
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