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Silberpfeil

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Blogbeiträge von Silberpfeil

  1. Silberpfeil
    Bei den letzten Studienleistungen vor der Bachelorarbeit liegen Licht und Schatten nah beieinander. 
    Dieses Wochenende stand die Komplexe Übung „Didaktische Nachbereitung der Lehrproben“ an.  Die Dozentin war sehr nett und fachlich kompetent, außerdem selbst gelernte Krankenschwester, was in einer Gruppe aus Pflegekräften immer gut ankommt. 😉
    In unserer Gruppe waren dieses Mal auch Leute aus dem Folgesemester, weil sie ihre Lehrproben schon fertig haben. Es war gut, neue Leute dabei zu haben, denn das bedeutet ja auch immer neuen Input, neue Sichtweisen und andere Erfahrungen.
     
    Unsere Studiengruppe hatte die Lehrproben aber schon im letzten Jahr, meine eigenen waren im September... also vor einem Dreiviertel Jahr. 🙄 Auch ohne Corona hätte die KÜ im April stattgefunden, was zeitlich weit entfernt vom eigenen Ereignis ist. 
    Damit fiel es uns inhaltlich echt nicht leicht, uns noch einmal mit der Reflexion der Lehrproben zu beschäftigen. Abgesehen davon hatten wir sie akribisch geplant, durchgeführt und dann in einer Hausarbeit ausführlichst reflektiert... so dass es uns auf Deutsch gesagt ein bisschen zu den Ohren herauskommt.
     
    Die Dozentin hat aber trotzdem etwas gutes daraus gemacht und uns noch einen fachdidaktischen Rahmen gegeben, den wir auf die Lehrproben anwenden sollten. Das hat einige Studieninhalte zusammengeführt und noch einmal vertieft. 
    Und der Austausch mit den Mitstreitern ist ja immer ein Highlight.
     
    Für die KÜ durfte ich bei meiner neuen Arbeitsstelle Überstunden abbauen, die ich in der Pflege gesammelt hatte. Somit hatte meine erste Arbeitswoche nur drei Tage.
    Es ist ja nicht mein erster neuer Job... aber dieser ist unglaublich spannend und vielseitig. In meine Tätigkeit als Fortbildungsreferentin hatte ich schon einige sehr interessante Einblicke. Es ist ja in völlig neues Aufgabenfeld, Fortbildungen zu planen und zu entwickeln. Ich muss mich in eine neue Software einarbeiten, mich mit QM und Zertifizierung befassen, mich an der Krankenpflegeschule einarbeiten... und mir natürlich unglaublich viele neue Gesichter merken. 😀 Auch mit den neuen Kollegen hatte ich Glück, sie sind alle unglaublich nett und ich bin sehr freundlich empfangen worden. 
     
    Nächstes Wochenende ist dann die Klausur in Grundlagen des Soziarechts und des Berufsbildungsgesetzes fällig. 🥱 Ich hatte zu keiner Zeit im Studium weniger Lust als jetzt, mich mit Klausurvorbereitung zu befassen. Am liebsten möchte ich mich gedanklich einfach nur in die neue Arbeit und in meine neuen Aufgaben stürzen.
    Aber... Augen zu und durch. 😎
     
    Drückt mir die Daumen, dass die Klausur gut wird. Ich möchte sie nicht noch einmal schreiben. 😏
    Euch allen ein schönes Wochenende!
    Silberpfeil
  2. Silberpfeil

    2.Semester
    In acht Tagen steht die Klausur in Schulpädagogik an, und ich bin mittlerweile in einer Phase, in der mein Gehirn nicht mal mehr die Story eines Krimis aufnehmen könnte, weil alle Speicherkapazität von Lernstoff belegt ist.
     
    Es kommt auch schon ständig die Fehlermeldung „Ihr Speicher ist fast voll“, aber externe Gehirnfestplatten darf man ja nicht mitnehmen zur Klausur. 
     
    Nicht mal in der Spätschicht dürfen die Lernkarten fehlen. Wozu gibt es schließlich eine Pause.
    Der Stapel Karten hat ein Ausmaß, dass er kaum noch in die Kitteltasche passt, und ich bin noch nicht mal fertig mit Zusammenfassung.
     
    Hoffentlich lohnt sich die Plackerei, ich möchte das Modul nicht wiederholen müssen.
     
    Wie hat Stephen Hawking so schön gesagt:
    „Der größte Feind des Wissens ist nicht  Unwissenheit, sondern die Illusion, wissend zu sein.“ 
     
    Euch allen frohe Ostern! 

  3. Silberpfeil

    6.Semester
    Wie der Titel schon sagt, hat sich mein Alltag mal wieder auf links gedreht.
    Bis März war ich noch täglich in der Schule, hab unterrichtet oder Schüler im praktischen Einsatz besucht. Im April kam dann die Zeit auf Corona-Intensiv. Vom Entschluss, das zu machen, bis zur Vertragsunterschrift sind nur ein paar Tage vergangen.
    In den letzten Märztagen hatte ich mich außerdem um einen Job beworben und zu meiner Überraschung auch bekommen. 
     
    Und da die Landesschulbehörde beschlossen hat, dass Lehrkräfte, die mit Covid-positiven Patienten gearbeitet haben, zwei Wochen in Quarantäne müssen, sitze ich nun im Homeoffice.
    Ende Mai habe ich noch zwei Wochen Resturlaub, und im Juni geht schon der neue Job los. 🙊
     
    Weil ich mich von meinen Schülern nicht persönlich verabschieden kann, habe ich die Zeit genutzt, für jede Klasse ein kleines Video zu machen und in die Schulcloud hochzuladen. Die gemeinsame Zeit noch mal Revue passieren zu lassen und mir lustige und besondere Momente noch mal vor Augen zu führen, war auch für mich wichtig.
    Wenn die Quarantäne vorbei ist, werde ich dann meinen Büroplatz räumen und mich von den Kollegen verabschieden.
     
    Und sonst habe ich mich wieder voll ins Studium gestürzt. Im Juni steht die (hoffentlich) letzte Klausur an, und da ich neben der Einarbeitung im neuen Job nicht viel hinbekommen werde, ziehe ich die Vorbereitung für die Klausur jetzt schon durch, so dass ich im Juni nur ein bisschen wiederholen muss. So sitze ich jeden Morgen am Schreibtisch und bin locker drei bis vier Stunden beschäftigt.
     
    Zwei von vier Studienbriefe habe ich schon durch im Modul "Grundlagen des Sozialrechts und der Berufsbildungsgesetze". Zusatzliteratur für die Klausur habe ich schon auf meinem Schreibtisch liegen... die vermutlich langweiligsten Bücher, die ich je bestellt habe. 🙈🙊
    Die arbeitsrechtlichen Themen sind mir zum Glück noch aus meiner Zeit im Betriebsrat ganz gut bekannt, und mit gesetzlicher Betreuung hat man ja auf Intensivstation recht häufig zu tun. Insofern knüpft der Stoff an mir bekannte Themen an.😉 
     
    Dass ich zur Zeit nicht in die Bibliothek kann, ist schwierig. Ich würde gern so langsam einige Themen für meine Bachelorarbeit recherchieren, um einen Einstieg zu finden. Oder mich überhaupt erst mal festlegen auf ein Thema. Aber auch das wird sich finden.
     
    Euch eine schöne Woche!
    Silberpfeil
  4. Silberpfeil

    Anatomie und Physiologie
    Als nächstes Modul habe ich Anatomie und Physiologie aus dem M.A. Berufspädagogik Pflege Plus in Bearbeitung. Als Lernmaterial kommen dieses Mal keine Studienbriefe - das würde tatsächlich wenig Sinn machen - sondern das Buch "Der Mensch". Anatomie und Physiologie. (Johann Schwegler, Runhild Lucius. 6. Auflage. Thieme Verlag.)
    Prüfungsleistung wird eine Plakatpräsentation zu einem frei gewählten Thema sein, das man in einer Online-Präsenz mit der Modulverantwortlichen und den anderen Teilnehmern abstimmen konnte. Leider konnte ich an dem Meeting nicht teilnehmen, so dass ich eins der Themen nehmen musste, die übrig geblieben sind. Und so kam ich zum Immunsystem.
    😀🙈
     
    Ich weiß immer noch nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Einerseits habe ich das Thema vor ca. einem Jahr schon mal vor sehr interessierten Schülern unterrichtet, so dass ich durchaus Kenntnisse in dem Gebiet habe. Und das Thema ist wirklich spannend.
    Andererseits ist dieses Teilgebiet unglaublich komplex. Alle Hämato-/Onkologen, die ich kennengelernt habe, sind unglaublich schlaue Menschen. 😀Wenn Gegner der Corona-Maßnahmen ausführen, dass man nur sein Immunsystem ein bisschen stärken müsste... kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln. Einen habe ich mal gefragt, welche Zellen er genau stärken möchte, und ob er einen kausalen Zusammenhang nennen kann zwischen Ernährung, Sport und der Bildung bestimmter Zellen. Da kam natürlich keine gescheite Antwort. 😅
    Es geht hier um viele verschiedene Zellen, die auch noch an unterschiedlichen Orten entstehen und ganz unterschiedliche Aufgaben haben. Letztes Jahr bei der Unterrichtsvorbereitung habe ich schon nächtelang von pluripotenten Zellen geträumt. Wie ich das alles auf einem Plakat visualisieren soll, macht mir schon etwas Bauchschmerzen. Zwar spuken mir einige Ideen im Kopf herum, aber die müssen auch in angemessener Zeit realisierbar sein.
     
    Das Modul Pflege im Prozess habe ich übrigens mit einer 1,3 abgeschlossen. Lernen, wenn der Druck raus ist (weil ich nur die CP`s brauche), ist ganz anders, als wenn man eine bestimmte Note ansteuert.
     
    Übrigens sind vier von fünf der medizinisch-naturwissenschaftlichen Module in meinem Zertifikatsstudium aus dem M.A. Berufspädagogik Fachwissenschaften Pflege Plus. Ich liebäugle sehr mit dem Gedanken, während der Sondermaßnahme weiter einzelne Module aus dem Master zu belegen, je nachdem wie ich Zeit habe. Einige Themen werden sich sicher  überschneiden, so evtl. das Modul Praxisstudien. In der Sondermaßnahme muss ich sowieso Unterrichtsbesuche bekommen, und vielleicht könnte ich das Modul gleich parallel machen. Und nach der Sondermaßnahme kann ich mir die bereits absolvierten Module anrechnen lassen und würde ich die fehlenden Module und die Masterarbeit dranhängen. So hätte ich die Lehrbefähigung für ein Zweitfach und einen Master.
    Dafür könnte ich jetzt ganz viele sachliche Pro-Argumente bringen, aber der Hauptgrund ist, dass ich tatsächlich einfach Lust darauf habe. Ich habe mir die Modulübersicht des Studiengangs angesehen und bin ziemlich begeistert, denn der Studiengang ist eine perfekte Mischung aus Pflegewissenschaft, Medizin und Pädagogik. Nur finanziell tut es doch ziemlich weh. Zum Glück muss ich nicht heute entscheiden. 😉
     
     
    Euch ein schönes Wochenende!
    Silberpfeil 🏎️
     
     
  5. Silberpfeil
    Der Monat September verlief in Bezug auf die Thesis erst mal ruhig, aber geplant und aus gutem Grund.
    Am 1.09. sind bei uns 75 neue Auszubildende in die Ausbildung zum Pflegefachmann-/ Fachfrau (Fachdivers?) gestartet, und das brachte natürlich viele Aufgaben und Aufregung 😉 mit sich.
    Ich habe ja sozusagen zwei Stellen beim gleichen Arbeitgeber, nur in verschiedenen Abteilungen: mein anderer Job ist in der Fort- und Weiterbildung angesiedelt, und auch dort startete nach dem Lockdown und nach der Urlaubszeit im September wieder das fast volle Programm.
     
    Und weil ich mit der Thesis Zeit bis zum 31.12. habe und ich mich beim neuen Arbeitgeber gut einarbeiten will, habe ich mich im September erst mal in die Arbeit gestürzt.
    Nun läuft aber langsam alles in geregelteren Bahnen, was zwar nicht heißt, dass ich Langeweile habe, aber ich habe wieder mehr Muße für mein Thema.
     
    Abgesehen davon war ich ja gerade im E-Learning Bereich alles andere als untätig. Ich habe extrem viel dazu gelernt, und das wird ja auch einfließen.
    Neulich wollte ich ein Buch zum Thema Selbstgesteuertes Lernen bestellen, weil ich mein Exemplar aus der Unibibliothek bald zurückgeben muss. Die Dame in der Buchhandlung empfahl mir dabei ein anderes, das in der Relevanz höher gewertet wurde (wie auch immer so etwas entsteht), und gerade dieses Buch entpuppt sich gerade als neue Inspiration und Quelle für die Bachelorarbeit.
     
    Letzte Woche kam meine erste schlechte Note (in der letzten Prüfungsleistung vor der Bachelorarbeit). Eine 3,7 in der Hausarbeit im Modul Betriebliches Bildungsmanagement. 🧐
    Ich wusste vorher, dass das keine Glanzleistung wird. Diese Hausarbeit wollte ich unbedingt fertig haben, bevor ich auf die Corona Intensiv gehe (also habe ich sie Ende März geschrieben), weil ich wusste, dass ich im Schichtdienst keine Energie dazu haben werde.
    Die Kritik in der Auswertung war auch sehr berechtigt, und eigentlich auch ganz gut, um in der Bachelorarbeit noch genau auf Formalitäten zu achten.
     
    Ein bisschen muss ich mich wieder aufrappeln und die Zähne zusammen beißen, um in den Endspurt zu starten. Einerseits habe ich zwar echt Lust auf mein Thema, andererseits gehe ich auch so gern zum Sport oder in die Natur usw... die Ablenkungen sind umfangreich. 😄
    Aber... das Ende ist in Sicht!
     
    Bis bald!
    Silberpfeil
  6. Silberpfeil
    Kann man sich eigentlich ein Schädel-Hirn-Trauma zuziehen, wenn ein Studienbrief so langweilig ist, dass man ständig mit dem Kopf auf dem Schreibtisch aufknallt?
    Schulpädagogik bringt mich bei aller Motivation wirklich an meine Grenzen... da schreibe ich doch lieber einen Blogeintrag. 
     
    Nach mehreren Spät- und vier Nachtdiensten habe ich nun einige Tage frei. Die Wetterkapriolen der letzten Woche haben mir ganz schön zu schaffen gemacht. Ich wohne in einem Mittelgebirge, und mein Arbeitsweg ist 30km lang, und bei Eis und Sturm war das nicht gerade ein Vergnügen. Zum Glück konnte ich aber trotzdem im Nachtdienst lernen (da brauchte ich aber zum Wachhalten Pädagogische Psychologie  ), so dass ich gut im Zeitplan liege.
     
    Apropos Pädagogische Psychologie... bei aller Langeweile hält mich dieses Modul über Wasser. Es ist wirklich großartig und jeder Studienbrief war bis jetzt spannend. Mittlerweile gibt es im OC auch Zusatzmaterial zur geforderter Hausarbeit. Leider steht da nichts dazu, wie man sich ein Thema sucht... natürlich habe ich gegoogelt und diverse Hausarbeiten im Internet gesichtet, aber das hat mir trotzdem wenig geholfen. Denn wenn ich mir eine Fragestellung überlege, die ich dann in Bezug zur Pflege setze, gibt es null Literatur zur Recherche. Ich hoffe einfach, dass die erste Präsenz etwas Klarheit bringen wird.
     
    Ansonsten habe ich ja im Dezember innerhalb meines Krankenhauses die Abteilung gewechselt, um mehr graue Substanz für das Fernstudium freizuhaben. Bis jetzt habe ich mich ganz gut im neuen Team eingelebt und tatsächlich klappt das Lernen noch besser, seit ich nicht mehr große Teile meines Gehirns mit Lösen von Intensivproblemen beschäftige. Nur manchmal, wenn der Rettungshubschrauber vorbei fliegt, kommt doch ein bisschen vom alten Kribbeln auf. Aber auf zwei Hochzeiten tanzen heißt auch, dass man beide Sachen nur halb macht, anstatt seine Energie in eine Sache richtig zu investieren.
     
    Nun muss ich wohl oder übel mit SPK loslegen, sonst gewinnt die Aufschieberitis noch die Oberhand und ich lege mich zu den Katzen. 
    Euch eine schöne Woche!
  7. Silberpfeil

    4.Semester
    Vermutlich liegt es an dem Jobangebot, dass meine Motivation noch mal so richtig einen Turbo eingelegt hat. 💪 Ich weiß selbst nicht genau, wie ich es schaffe, neben Schichtdienst Unterricht vorzubereiten und noch zu lernen, aber es geht.
     
    Die Hausarbeit im Modul "Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen" habe ich 10 Tage vor Abgabetermin in die Post gegeben. Da konnte ich ein Herzensthema bearbeiten, die Professionalisierung der Pflege, und im Kontext dazu Vorbehaltsaufgaben (die ab 2020 im neuen Pflegeberufereformgesetz geregelt werden). Ein Thema, mit dem man sich gedanklich oft befasst, noch mal wissenschaftlich mit Literaturrecherche zu bearbeiten und am Schluss seine eigenen Gedanken als Resümee einzubringen, war wirklich großartig.
     
    Ich habe die Hausarbeit bzw die Gedanken dazu erst mal nur "runter geschrieben" und später an den Formulierungen und Formalitäten (Literaturverzeichnis usw.) gearbeitet. Das hat dann schon nicht mehr ganz so viel Spaß gemacht. 😉  Besonders der Teil, an dem man die unterschriebene Einverständniserklärung an die Office Datei anhängen, das ganze in PDF umwandeln und auf eine CD brennen muss... bin ich hier im Fernstudium? Könnte ich das alles nicht einfach als Mail schicken? Am liebsten mag ich diese Momente, an denen ich vor Frust schon ein Stück von meinem Schreibtisch abbeißen könnte, und dann kommt mein Freund (der IT`ler), schnappt sich die Maus und macht alles, für was ich zuvor eine Stunde verschwendet habe, buchstäblich mit einer Hand in der Hosentasche. 😀 Wenn ich Rentnerin bin, will ich Informatik studieren. Ich will das auch können! 😁
     
    Nun geht es verschärft weiter mit Klausurvorbereitung im Modul Berufspädagogik. Die Klausur ist am 16.3..
    Es ist vielleicht wieder meiner Turbo Motivation zu verdanken, dass ich die Studienbriefe phänomenal finde. Andererseits ist es ja sozusagen ein Hauptfach. Die SB`s sind wirklich sehr gut geschrieben, die Themen folgen einer erkennbaren Logik, und der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig herausfordernd. Es ist aber auch sehr sehr umfangreich, und ich hoffe, dass ich das alles zeitlich schaffe.
    Berufsbildungsforschung ist dabei ein Thema, das ich regelrecht feiere (um es mit den Worten des Sohnes meines IT`lers zu sagen 😉 ). Natürlich gibt es auch viel über die Geschichte der Berufspädagogik und Wissenschaftsparadigmen zu lesen. 
     
    Falls jemand ein bisschen Motivation braucht, ich hätte etwas abzugeben. 🤘😉
     
    Euch allen eine gute Woche!
    Silberpfeil
     
     
  8. Silberpfeil

    Pflege I "nurslife"
    „...meinen Nachtschrank aufräumen? Mich kratzen? Mich ausräumen?“
     
    Ansprüche wie diese sind mittlerweile leider fast alltäglich. Und natürlich erzähle ich hier nicht von Leuten, die zB beide Arme gebrochen haben. Denn es ist leider so, dass die Schere  zwischen der Anspruchshaltung mancher Patienten und der eigentlichen Profession der Pflege immer weiter auseinander geht. Viele Menschen fühlen sich leider überhaupt nicht selbst verantwortlich für ihre Gesundheit, sondern nehmen das Gesundheitssystem sozusagen passiv in Anspruch. „Macht mich gesund, ich habe ja Beiträge gezahlt.“ scheint mir oft die Einstellung zu sein.
    Böse gesagt, wenn Menschen zB so übergewichtig sind, dass ihre Arme zu kurz sind, um gewisse Körperstellen zu erreichen, dann sind oft die Drüsen und die schweren Knochen oder die Gene schuld, und Ärzte und Krankenschwestern sollen dann die Schäden richten. Dass man in allererster Linie selbst etwas für die Gesundheit tun muss, das scheint völlig abwegig zu sein.
     
    Wenn ich denn mal Lehrer für Pflegeberufe werde, muss ich das irgendwie den jungen Menschen beibringen, die hoffentlich nicht nur in die Pflege gehen wollen, weil sie gern die Serie „In aller Freundschaft“ schauen. In der Ausbildung geht es viel um Ressourcen erkennen und fördern und ein allgemein idealistisches Bild vom Menschen. Im ersten Einsatz kommt dann der sogenannte Praxisschock. Und da frage ich mich schon lange, ob das wirklich so sein muss, oder ob das nicht eher etwas darüber aussagt, was in der Ausbildung verbesserungswürdig ist.
     
    Zur Zeit geht mir aber sehr oft durch den Kopf, eher in der Berufsbildung mit Menschen mit Beeinträchtigungen zu arbeiten. Bei der Arbeit hatte ich einige Patienten aus dem Bereich, und es hat mir (völlig unerwartet) riesigen Spaß gemacht, mit ihnen zu arbeiten. Privat war ich eher zufällig (weil mein Freund dort beruflich zu tun hatte) auf einer Werkstättenmesse, und das hat mir, ebenfalls ganz unerwartet, ganz neue Ideen in Bezug auf meine berufliche Perspektive gebracht.
    Was sich davon langfristig verwirklichen lässt, wird sich zeigen. Ich bin ja im erst im 2. Semester.
     
    Grundlagen des Wirtschaftens ist immer noch nicht langweilig geworden. Ich musste mit Schrecken feststellen, dass ich schon in meiner Freizeit angefangen habe, zB über den Unterschied zwischen der Freien Marktwirtschaft und dem Kapitalismus zu recherchieren.  
    Quizlet hat die tolle Funktion, dass man in die Karteikarten Bilder einfügen kann, so dass ich mit dem Handy manche Schaubilder aus den Studienbriefen fotografiere und zum besseren Verständnis einfüge.
    Und langsam wird es Zeit, sich auf Literatursuche für die Hausarbeit in Pädagogische Psychologie zu begeben.
     
    Als Fernstudent hat man halt nie Langeweile. 
     
    Euch allen einen schönen Sonntag!
     
     

  9. Silberpfeil
    Im Gegensatz zu @Forensiker sitze ich gerade an meiner allerersten Hausarbeit. Grundsätzlich ist das ganz schön spannend und eine gute Abwechslung zum Klausurlernen für Grundlagen des Wirtschaftens.
    Da ich das aber noch nie gemacht habe, tue ich mich schwer mit dem Anfang. 😊 Grundsätzlich habe ich mir einen Plan gemacht, womit ich das Thema einleite, wie ich zur Frage rüber leite, was im Hauptteil steht und was die Schlussfolgerung sein wird. 
    Aber irgendwie fällt mir der Einstieg schwer. Gefühlt ist es so, als müsste ich nur noch diese eine Stufe überwinden, die zwischen mir und dem Flow steht... aber ich komme nicht über diese Stufe.
    Ich war schon extra im Schwimmbad, weil ich dachte, mit etwas Ablenkung geht es leichter.
     
    Es ist zum verrückt werden.
     
    Sonnige Grüße!
    Silberpfeil
  10. Silberpfeil

    Anatomie und Physiologie
    Einer Autopanne habe ich einen zusätzlichen Tag im Homeoffice zu verdanken. Die Lichtmaschine meines Autos hat auf der Hälfte der eine Stunde dauernden Fahrt zur Schule den Geist aufgegeben und ich schaffte es gerade noch bis in eine Werkstatt. 🙄Bis ich alles geklärt und mir einen fahrbaren Untersatz beschafft hatte, war die Vertretung meines Unterrichts geklärt, und ich konnte nach Hause fahren. Das hat mir gerade noch gefehlt, da ich vor kurzem das erste mal in meinem Leben geblitzt worden bin.
     
    Zuhause angekommen fand ich, dass der Tag noch irgendein Erfolgserlebnis haben muss. Daher setzte ich mich also an die Gestaltung meines wissenschaftlichen Posters zum Thema Immunsystem. Zuerst beschäftigte ich mich über Stunden mit dem Inhalt: den Aufbau und der Funktion der vielen einzelnen kleinen Bausteine. Sätze wie "Die Gruppe der antigenpräsentierenden Zellen ist nur funktional eine Zellgruppe - sie alle präsentieren Antigene." * habe ich wirklich sehr lieben gelernt. 😀
    Als dann nichts mehr in meinen Kopf ging, habe ich mir Tutorials über die Erstellung von Postern mit PP angeschaut und das gleich ausprobiert. PP ist ja glücklicherweise sehr intuitiv, so dass ich da keine großen Schwierigkeiten sehe.
     
    Das größte Problem ist eigentlich die Darstellung auf dem Poster. Die vielen Beispiele für wissenschaftliche Poster, die ich mir angeschaut habe, zeigen einen Großteil Text, der in ganzen Sätzen formuliert ist - anstatt in Stichpunkten. Im Moment kommt mir das so vor, als würde ich eine Hausarbeit auf 16 Seiten ausdrucken und wie ein Poster aneinander kleben. 🤷‍♀️
    Nicht, dass das Immunsystem das nicht locker hergeben würde. Aber wenn man den ganzen Text vorlesen würde, wäre es ja kein Vortrag. Aber wozu braucht man einen Vortrag, wenn man den Text lesen kann? Zumal ich eigentlich ein großer Fan von Stichpunkten und Zusammenfassungen bin. Schon in meiner Bachelorarbeit war mein größtes Problem, Sätze laaaaaaang auszuformulieren und dann noch nach Absätzen Überleitungen zu schreiben. 🙄 Und die üblichen Grafiken, die man in PP "bauen" kann (Torten und andere Diagramme), passen so überhaupt nicht zum Immunsystem.
     
    Aber der Abschnitt Forschungsbedarf wird leicht. 😀 Man muss die Arbeit ja positiv beenden...
     
    Euch eine pannenfreie Woche!
    Silberpfeil
     
    * Zitat: Menche, N. (2007). Biologie. Anatomie. Physiologie. (6. Auflage). München: Elsevier.
  11. Silberpfeil
    Angelehnt an meinen Beitrag von vor einem Jahr sitze ich gerade  an demselben Ort wie damals. Ideal, um die Zeit Revue passieren zu lassen.
     
    Es kommt mir beinah unwirklich vor, was in einem Jahr - oder auch in zwei Jahren seit Beginn des Studiums - alles passiert ist. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass es mich so sehr verändert bzw. mich entwickelt.
    Im Prinzip war jedes Modul wie ein Meilenstein auf dem Weg, den ich zurück gelegt habe. Klar war nicht jeder Inhalt gleich wichtig, aber Gewichtung von Lernstoff  ist ja absolut individuell. Aber zumindest Teile der Module haben mich zum Nachdenken angeregt und mir viel gebracht.
     
    Allgemeine Pädagogik hat zB gefragt, was eigentlich Erziehung und  Bildung ist bzw die Reflexion über das eigene Bildungsverständnis angeregt. An einige Inhalte denke ich noch sehr oft. 
     
    Curriculumsarbeit in Didaktik und Methodik im 1. Semester fand ich sehr abstrakt und konnte nichts damit anfangen. Nun erarbeite ich im Kollegium ein Curriculum für die neue generalistische Pflegeausbildung, die ab nächstem Jahr startet. Dafür habe ich die „alten“ Studienbriefe wieder hervor gekramt. 🙂
     
    Soziologie... begleitet mich an jedem Tag. Auch ein sehr abstraktes Thema, das aber gewissermaßen die Welt erklärt, wenn man die Prinzipien verstanden hat.
     
    Grundlagen des Wirtschaftens...  mein Angstmodul, das mich dann so sehr fasziniert hat.
     
    Einführung in die Gesundheitswissenschaften und die Gesundheitspolitik hat mir viele Zusammenhänge gezeigt, über die ich vorher nichts wusste.
     
    Durch Schulpädagogik habe ich viele Einzelheiten im Schulsystem hinterfragt, die ich vorher für selbstverständlich gehalten habe. Zum Beispiel: Wer bestimmt eigentlich, was Schüler/Azubis lernen sollen?
     
    Empirische Methoden hat mir die (ehrlich gesagt ziemlich faszinierende) Welt der Wissenschaft - und wie sie funktioniert-  gezeigt.
     
    Grundlagen der Psychologie und Pädagogische Psychologie haben mich viel hinterfragen lassen, was ich vorher zu wissen geglaubt habe. 
     
    Im letzten Semester, in dem ich dann auch endlich regelmäßig unterrichtet habe, wurde  es dann mit den Fachdidaktiken sehr praxisorientiert.
     
    Ich habe gelernt, mich wegen Klausuren nicht verrückt zu machen, Portfolios anzufertigen und mich (mehr oder weniger) in Hausarbeitsthemen einzudenken.
     
    Natürlich hat das Studium seine Kinderkrankheiten, der Dozent in der letzten Fachdidaktik war leider schwierig. Und an manchen Stellen wünsche ich mir mehr Support: ein Seminar zum Thema Hausarbeiten wäre wirklich schön und hilfreich.
    Trotzdem ist die Betreuung an der HFH einfach Spitzenklasse. Es ist, wie vermutlich alles im Leben, das was man daraus macht. Wenn man viel fragt, wird einem viel geholfen. 😉
     
    Dieses Semester steht neben den Modulen, die ich noch vorstellen werde, das Hauptpraktikum und die Lehrproben an.
    Ich bin total gespannt auf alles, was mir die neuen Inhalte bringen bzw. wie sie mich anregen werden! Und ich freue mich auf die neuen Wege, die mir die Inhalte zeigen werden!
     
    Genießt alle die Sonne! ☀️
    Silberpfeil
     
     
     
  12. Silberpfeil

    Allgemeines
    Noch ein paar persönliche Anmerkungen zu meinem Eintrag „Fazit nach einem Jahr Fernstudium.“
    In meinem Job konnte ich Stunden reduzieren, nachdem mein Autokredit abbezahlt war. Die fünf Stunden pro Woche machen das Gehalt nicht viel schmaler, haben mir aber wirklich viel gebracht. Fünf Stunden pro Woche mehr Zeit für Lernen, Haus, Garten und Privatleben ist schon super, und so lange mein Auto mich noch fährt, werde ich das auch beibehalten.
    Außerdem habe ich mich in einen Bereich versetzen lassen, der psychisch nicht ganz so belastend ist und für den ich nicht jede neue Leitlinie und jede neue medizinische Innovation kennen muss.
     Ich bewundere ja die Fernstudenten, die auf der Arbeit auch noch Vollgas geben und das alles unter einen Hut bekommen.
    Für mich ist es aber besser, die Priorität aufs Fernstudium zu setzen.
     
    Ich stelle mir immer vor, dass jeder Mensch 100 % Energie hat, und die muss man auf die Bereiche des Lebens verteilen. Sicher kann man kurzzeitig mal Reserven aktivieren und 120% verbraten. Meiner Meinung nach betreibt man aber Raubbau an sich selbst, wenn man dauerhaft über seinem Leistungsniveau lebt. So sollte jeder für sich seinen Wohlfühlbereich finden und immer Freiräume einplanen.
    Von daher war es für mich gut und richtig, die Arbeit zu beschränken und den Fokus aufs Studium zu legen.
     
    Was die Motivation betrifft, kann ich nach einem Jahr nicht klagen.🙂 Ich freue mich schon auf die neuen Studienbriefe und die neuen Themen, die mich ein halbes Jahr beschäftigen werden.
     Das Modul „Grundlagen des Wirtschaftens“ war eigentlich mein Angstmodul, und dass ich es geschafft habe, mich da reinzudenken und am Ende eine 2,3 dabei rausgekommen ist, hat mich doch sehr bestärkt.
     
    Zuhause hatte mein Freund mir zu Beginn des Studiums den Tipp gegeben, unser Gästezimmer in ein Büro umzuwandeln, und das war wirklich Gold wert. Jedem, der die Möglichkeit dazu hat, würde ich das sehr empfehlen. Zum einen wird es doch ganz schön viel Studienmaterial, das sich ansammelt. Das muss ja irgendwo hin und da auch bleiben. Und zum anderen ist es gut, einen Ruheraum zu haben, in dem man ungestört lernen kann. 
     
    Die Universitätsbibliothek spart eine Menge Geld für Literatur, und demnächst werde ich meine BahnCard 25 auf 50 aufstocken, denn die Fahrten ins Studienzentrum gehen doch ganz schön ins Geld.
     
    Und last but not least... die liebe Steuererklärung. Bestimmt bekomme ich für 2017 eine Menge rückerstattet. Aber das Finanzamt kennt Fristen nur, wenn sie sie selbst setzt. 😃
     
    Liebe Grüße 
    Silberpfeil
  13. Silberpfeil

    2.Semester
    ... oder Studierende, wie es ja gender-korrekt so schön heißt. Für eine Krankenschwester, die den ganzen Tag mit primären und sekundären Geschlechtsmerkmalen zu tun hat, ist das ganz schön verrückt.  Ich hab noch nicht verstanden, was so schlimm daran ist, eindeutig als männlich/weiblich erkannt zu werden. 
     
    Letztes Wochenende war Präsenzveranstaltung. Besonders mag ich daran, dass ich an diesen Tagen nicht arbeiten muss und mich ausschließlich auf das Lernen konzentrieren kann. "Studierende" sein ist etwas ganz anderes als Krankenschwester oder Arbeitnehmerin sein. Es ist wie Urlaub für das Gehirn, weil man bei der Arbeit so oft handeln muss, ohne dass man darüber nachdenken darf. Als Studierende wird man ständig überladen mit neuen Gedankengängen, neuen Möglichkeiten und Sichtweisen. Ich wäre so gern Vollzeitstudent.
    Und natürlich ist der Kontakt mit den Kommilitoninnen super. Ich habe das Glück, in einer kleinen und feinen Lerngruppe zu sein. Für die armen Dozenten ist das sicher oft anstrengend, weil wir so leidenschaftliche Diskutierer sind, manchmal vom Hundertsten ins Tausendste kommen und dann wieder zum Thema zurück geführt werden müssen. 
     
    Thema war Wissenschaftliches Arbeiten und Pädagogische Psychologie, auch in Vorbereitung auf die anstehende Hausarbeit und die notwendige Themenfindung.
    Ich tue mich damit immer noch schwer, aber aufgrund meiner praktischen Erfahrungen in der Neurochirurgie schaue ich zumindest schon mal in die grobe Richtung Neuropsychologie und habe mir auf Anraten der Dozentin ein Buch von Gerhard Roth bestellt. Mal schauen, ob dann eine Idee kommt. 
     
    Meine Arbeitswoche geht noch bis nächste Woche Freitag.  
     
    Euch allen ein paar schöne Wintertage!
  14. Silberpfeil
    Letztes Wochenende war wieder Präsenzveranstaltung. Ich habe ja das Glück, Teil einer sehr netten und auch  produktiven Studiengruppe zu sein,in der das Lernen viel Spaß macht. Aber auch der Spaßfaktor kommt bei der Lernerei nicht zu kurz. Drei Tage Präsenz hieß auch drei Tage Sekt trinken, um den zum Teil etwas trockenen Stoff besser verarbeiten zu können.  
    Das und die Übernachtungen bei meiner besten Freundin, die am Studienzentrum wohnt, fühlt sich dann auch mal richtig wie Studentenleben an! Und ich finde, das muss man sich auch gönnen können.
     
    Tag eins drehte sich komplett um Schulpädagogik, da hier im April die erste Klausur dieses Semesters ansteht. An Tag zwei ging es wieder um Didaktik und Methodik, und der Samstag stand ganz im im Zeichen der Pädagogischen Psychologie.
    Ich habe mich im Vorfeld der Veranstaltung ja sehr schwer getan mit der Themenfindung für die Hausarbeit (noch mal ein großes Danke @polli_on_the_go )und habe dann gemerkt, dass ich es mir einfach zu schwer gemacht habe mit dem Thema, das ich eigentlich bearbeiten wollte.
    Nach einem Austausch mit polli und mit der Studienberatung habe ich mich dann für ein gängigeres Thema entschieden.
     
    Überhaupt habe ich mit der Studienfachberatung so richtig gute Erfahrungen gemacht. Was auch immer ich für Fragen gestellt habe (und oft waren die Antworten nicht mal nötig für zB eine Klausurvorbereitung, sondern einfach schlichte Neugier meinerseits), habe ich ausführliche und geduldige Antworten bekommen. Das ist so viel wert, wenn man das Studieren auch erst lernen muss.         
     
    Die Woche über hatte ich dann Spätdienst, was bei der derzeitigen Grippewelle kein Geschenk ist. Die meisten Krankenhäuser in der Umgebung können keine Patienten mehr aufnehmen, die Rettungswagen kommen oftmals nicht mal bis in die Notaufnahmen.
    Wobei zumindest mein subjektiver Eindruck ist, dass es gar nicht viel mehr Grippekranke sind, die wirklich behandlungswürdig sind. Ich habe nicht wenig Patienten erlebt, die wegen Schnupfen und Husten einen Krankenwagen gerufen haben, weil man ja in den Medien so viel hört. Und bis sie dann auf einer Station in einem Isolierzimmer sind, haben sie schon unzählige andere Menschen angehustet. Und im Krankenhaus sind sie nicht viel besser aufgehoben, als sie es zuhause mit einem Tee und einer Suppe wären. Aber viele Leute haben die Einstellung "Ich habe meine Krankenkassenbeiträge gezahlt, also habe ich auch Anspruch darauf, gesund gemacht zu werden..."
     
    Noch drei Tage Nachtdienst und dann frei - naja, Klausurvorbereitung. 
    Euch allen ein schönes Wochenende! 
  15. Silberpfeil
    Ich hatte gar nicht mehr im Kopf, dass diesen Monat mein Autokredit ausläuft, und da ich dann die monatliche Rate nicht mehr habe, kann ich endlich endlich endlich endlich ein bisschen Arbeitszeit reduzieren. Zwar nur um 5 Stunden pro Woche (so dass ich statt 38,5 eben 33,5 arbeite), aber das ist besser als nichts. Erst hatte ich überlegt, das Geld zu sparen, aber dann ist mir klar geworden, dass mehr Zeit so viel wertvoller ist, ob nun für meine Liebsten, Haushalt, Gartenarbeit oder Lernen. Ich freue mich wie Bolle darauf.... Da der Februar Dienstplan so gut wie fertig ist, wird es dann zwar erst im März etwas werden, aber die Zeit bekomme ich auch noch herum.
     
    Als erstes für dieses Semester habe ich mir die Studienbriefe für Pädagogische Psychologie vorgenommen und bin begeistert von dem Stoff. Da hier eine Hausarbeit ansteht, schreibe ich keine Lernkarten. Dafür hat mir mein Freund ein Programm namens XMind 8 gezeigt, mit dem ich mir für jeden Studienbrief ein Mindmap erstelle, damit der Stoff auch im Gedächtnis bleibt. Mal schauen, wie gut das funktioniert... eigentlich soll die Verbildlichung von Lernstoff ja den Inhalt im Gedächtnis verfestigen. 
     
    Mein Lauftraining konnte ich nach einer Infektionskrankheit im Dezember auch wieder aufnehmen, so dass ich heute vor dem Spätdienst um 7 Uhr aufgestanden bin, um zu lernen, mit meinen Jungs zu frühstücken und noch eine Runde laufen zu können. Und natürlich hier zu stöbern. 
     
    Grüße
  16. Silberpfeil

    Pflege I "nurslife"
    Die ersten Tage auf dem Schlachtfeld
     
    ... waren erst mal unspektakulär (zumindest, was Corona betrifft), aber trotzdem gut!
    Skurril ist ,dass ich mich kaum eingewöhnen muss. Zum einen scheint Pflegen wie Fahrradfahren zu sein, man verlernt das einfach nicht. Die Intensivstation macht da keine Ausnahme. Von Anfang an war es so, als wäre ich nie weg gewesen, während meine Sozialisation als Lehrkraft dagegen noch in den Kinderschuhen steckt. 
    Das ist ganz schön verrückt. Ich habe mich total gefreut, viele Kollegen wiederzusehen. Die Geräuschkulisse, die Gerüche, die Sprache, die Witze, alles war vertraut. Natürlich habe ich manches gesucht und einiges nicht gewusst, aber alle waren total hilfsbereit und sofort da, wenn ich Fragen hatte.
     
    Was mir gefehlt hat:
    - Die Arbeit im Team. Natürlich sind wir in der Schule auch ein Team, aber den Hauptteil der Arbeit, der Unterricht, macht man alleine. Das ist nun wirklich ganz anders auf einer Intensivstation, auf der man sehr angewiesen ist auf seine Kollegen und die Ärzte.
    - Der Humor. 💣 Wenn man von einer Intensivstation kommt, fällt man unter Pädagogen schon mal unangenehm auf. 😈
    - Die Art, wie man auf einer Intensivstation sein Gehirn benutzen muss, und zwar am besten schnell. Man muss Dosierungen von Medikamenten berechnen (wenn eine zweiprozentige Lösung eines Medikaments mit 7,5ml pro Stunde läuft, wie viel mg bekommt der Patient dann pro Stunde) oder etwas hervorkramen, was man womöglich vor Jahren mal gelernt hat, weil es relevant für Patientenbeobachtung ist.
    - die Nähe zum Patienten. Nicht umsonst heißt es "Intensiv"-Pflege. Eben weil man sehr nah dran ist.
    - dass man nie weiß, was der Tag bringt. Es kann immer alles und nichts passieren, während Tage in der Schule ziemlich genau planbar sind.
     
    Was mir nicht gefehlt hat:
    - der Schichtdienst. Es ist, als würden andere über mein Leben bestimmen. Man muss sich da komplett anpassen. Und was es für Auswirkungen auf dem Körper hat, ist einfach gruselig. Ich bin schon nach ein paar Tagen dauermüde. (Und dass, obwohl man auf dieser Station schon allein durch die Größe viele Freiheiten in Bezug auf Wünsche hat!)
    - der Schichtdienst
    - die Müdigkeit
    ...
     
    Zum Schlachtfeld selbst ist zu sagen, dass das Krankenhaus zur größeren Sorte gehört mit ca. 1500 Betten und allen medizinischen Fachabteilungen. Da sich Intensivbetten anteilig an der Gesamtbettenzahl berechnen (früher waren das tatsächlich mal 5%), hat dieses Haus also verschiedene Intensivstationen mit unterschiedlichen Fachrichtungen.
    Da geplante Behandlungen verschoben werden, sind Kapazitäten frei, und es wurden verschiedene Normalstationen extra für Corona Patienten bereit gestellt. Außerdem gibt es eine große Überwachungsstation für Corona Patienten, auf der auch die Verdachtsfälle behandelt werden.
     
    Meine Intensivstation hat 22 Betten, die aus zwei baulich voneinander getrennten Bereichen aus 10 und 12 Betten besteht. Hier werden Patienten nach großen Operationen, Hirnblutungen oder schweren Unfällen mit allen nur denkbaren Organersatzverfahren behandelt.
    Diese Patienten kommen natürlich trotz Corona, und zwar ungeplant. Durch die bauliche Trennung hat man einen eigenen Corona Bereich. Die Pflegekräfte und Ärzte teilen sich in jeder Schicht in verschiedene Bereiche ein, wobei man sich dann eben für den Corona Bereich komplett in Schutzkleidung begibt. Zur Kommunikation mit den anderen außerhalb des Bereichs gibt es ein Funkgerät und selbstverständlich Telefon. 🙂
     
    Ich habe gleich eigene Patienten betreut, aber keine Corona Patienten. Die Arbeit ist so ziemlich die gleiche wie vor Corona, nur dass die Schichtbesetzung zur Zeit viel höher ist als noch 2017. Ehrlich gesagt ist das ziemlich absurd. Auch damals hatten die Patienten schon ansteckende Krankheiten (Influenza, Tuberkulose, etc.), aber es hat niemanden interessiert, wie es Pflegekräften und Ärzten damit geht.
    Überhaupt geht es das erste Mal seit Jahren nicht um Profit oder Prestige, das ist wirklich auffällig anders. Es geht tatsächlich um die Patienten, und das erste Mal, seit ich Krankenschwester bin, auch um die Menschen, die mit den Patienten arbeiten. Mein Arbeitgeber ist schon sehr deutlich um das Personal bemüht, das macht sich an vielen Stellen bemerkbar. Es gibt sogar ein spezielles Seelsorgeangebot, betriebsärztliche Untersuchungen und "Care-Päckchen" mit Getränken und Snacks. ❤️
     
    Ich wünsche mir wirklich sehr, dass das auch nach Corona so bleibt und dass man sich nicht wieder für jede Minute rechtfertigen muss, in der man nicht effizient war.
     
    Ansonsten ist dieser Ort erfrischend "unpanisch". Während die halbe Welt neuerdings aus Virologen zu bestehen scheint, anstatt wie früher aus Bundestrainern, ist hier niemand übertrieben paranoid. Vorsichtig natürlich, aber ohne Panik.
     
    In unserer Region sind die Fallzahlen noch nicht so hoch, daher haben wir noch Kapazitäten frei... warten aber auf das, was kommt. Und sind vorbereitet.
     
    Bis bald
    Silberpfeil
     
  17. Silberpfeil
    Seit letzter Woche hat  mich eine Erkältung ziemlich hingerafft. Aber da mein Papa einen runden Geburtstag groß gefeiert hat, konnte ich auch nicht zuhause bleiben und musste arbeiten und einiges für die Feier vorbereiten. 
    "Nebenbei" trudelten Mails von der HFH ein, was für die Präsenz am kommenden Wochenende alles vorzubereiten ist.  Irgendwie habe ich es hinbekommen, und im letzten Nachtdienst konnte ich mein Lerndefizit wieder gut aufholen, aber heute kam eine Mail von der HFH, dass der Schulpädagogik Unterricht am Donnerstag ausfällt, da die Dozentin auch erkrankt ist.
    Einerseits passt mir das ganz gut, da ich mich selbst nun einen Tag länger auskurieren kann und erst am Freitag zur Präsenz muss. Andererseits habe ich Sorge, dass ich einen Ersatztermin aufgrund meines Dienstplanes nicht geregelt bekomme. Aber irgendwie wird sich das hoffentlich finden.
     
    Überhaupt nimmt das Semester merklich Fahrt auf. Es kommen mehr Aufgaben, und (zumindest ist das mein Gefühl) es wird mehr von uns erwartet. Während es mir im ersten Semester so vorkam, als wollte uns alle Welt zeigen, dass das Studieren machbar ist und wir eher leicht lösbare Aufgaben bekommen haben, geht es jetzt langsam zur Sache. Es gab eine Aufgabenstellung zu den ersten drei Schulpädagogik SBs, die durchaus Transferleistung erfordert haben... im ersten Semester nicht meine Stärke und jetzt vermutlich auch noch nicht, ich merke aber, dass sich meine grauen Zellen daran gewöhnen und es besser voran geht.
     
    Und wenn ich noch etwas wichtiges im ersten Semester gelernt habe, dann ist das Querlesen. Es gab  zB einiges in den SPK SBs, das sich auf allgemein bildende Schulen bezieht, aber nicht auf Berufsschulen und schon gar nicht auf Ausbildung in Gesundheitsfachberufen. Das würde ich höchstens richtig lernen, wenn es relevant für die Klausur wäre, was ich nicht hoffen will.
     
    Es ist schon faszinierend, wie das Gehirn lernt zu lernen, Strategien entwirft, evaluiert und weiterentwickelt. Ich habe ja auf einer neurochirurgischen Intensivstation gearbeitet (ich vermisse es ein bisschen) und beobachte das immer wieder mit großer Faszination.
     
    Ich werde also den grauen Zellen noch ein bisschen Futter geben und mich dann den Rest des Abends beim Wintergrillen entspannen.
     
    Euch eine schöne Woche!
  18. Silberpfeil

    2.Semester
    ... bestanden!!!  
    Viel früher als erwartet kam heute das Ergebnis, und 2,3 ist auch noch viel besser als erwartet. (zumindest das vorläufige Ergebnis)
     
    Zufällig habe ich auf der Fahrt mit meinem Freund über Inklusion gesprochen, nicht wissend, dass es gerade das Thema mit der meisten Punktzahl wird.
    Da hätte ich Glück, denn in den Präsenzveranstaltungen wurden andere Themen ausführlicher behandelt.
     
    Schöne Motivation für die nächste Klausur in Grundlagen des Wirtschaftens.
     
    Euch einen sonnigen Tag!
  19. Silberpfeil

    2.Semester
    Dass der Juni ein happiger Monat wird, wusste ich schon zu Beginn des Semesters. Denn die Komplexe Übung in Didaktik und Methodik steht an, wofür ich noch eine Aufgabe vorbereiten muss, Ende Juni ist die Klausur in Grundlagen des Wirtschaftens, und die Hausarbeit will auch noch geschrieben werden. Die hat zwar theoretisch Zeit bis August, aber wir fahren im Juli in den Sommerurlaub, und ehrlich gesagt möchte ich mich da nicht mit Gedanken an die Hausarbeit herum plagen müssen. Bis auf einige Korrekturen möchte ich sie bis dahin grob geschrieben haben.
     
    Heute habe ich den letzten Studienbrief in Grundlagen des Wirtschaftens inklusive Lernkarten beendet. Da die Klausurthemen nicht begrenzt sind, hat das eine Zeit gedauert. Aber ich hatte mir vorgenommen, bis Ende Mai damit fertig zu sein, um den ganzen Juni zum Lernen zu haben, und das hat geklappt. 
     
    Mittlerweile freue ich mich sogar auf das Projekt Hausarbeit schreiben. Als ich mich beim letzten Mal damit beschäftigt habe, hatte ich auf einmal einen richtigen "Flow", und wo ich vorher überhaupt keine Ahnung hatte, wie so eine Hausarbeit überhaupt aussehen soll, entstand schon mal ein grobes Bild. Ich wollte aber erst die Studienbriefe für GLW fertig haben, um mich richtig auf die Hausarbeit einlassen zu können.
     
    Außerdem habe ich Mai trotz Stundenreduktion und Feiertage richtig viel arbeiten müssen. Ein mal 6 Tagdienste (je 7 Stunden) und 4 Nachtdienste (je 10 Stunden) ohne freien Tag dazwischen, 82 Stunden. Das hat ziemlich geschlaucht, und abgesehen von GLW wollte ich auch abends einfach mal Krimi lesen oder etwas mit meinem Freund unternehmen.
     
    Gleich gehe ich zur Belohnung ins Schwimmbad, und heute Abend geht es zum Nachtdienst.
    Euch allen eine sonnige Woche!
     
  20. Silberpfeil
    Guten Morgen,
     
    heute ist endlich Post vom Finanzamt angekommen. 2017 war mein erstes Jahr als Fernstudentin, und ich war natürlich gespannt, was ich alles erstattet bekomme. Allerdings habe ich das Studium erst im Juli angefangen, so dass es noch kein vollständiges Jahr mit Studiengebühren war.
     
    Ich hatte mir auch ein Büro eingerichtet und ein Notebook gekauft, und das Finanzamt wollte Fotos vom Büro, eine Zeichnung und einen Bauplan des Hauses, um das Verhältnis der Größe zur Gesamtquadratmeterzahl zu sehen. Und dann musste ich noch mal einen mehrseitigen Bogen mit Angaben zum Büro ausfüllen. 
    Zum Glück lief alles andere über meinen Lohnsteuerhilfeverein, sonst wäre ich vielleicht wahnsinnig geworden. Ich muss als Schichtarbeiter sowieso schon meine jährlichen Arbeitstage zählen, da ich nicht die üblichen 220 Tage angeben kann.
     
    Lange Rede, kurzer Sinn: ich weiß natürlich nicht im Detail, was wovon erstattet wurde, aber es hat sich sehr gelohnt. 
     
    Zur Zeit sind bei der Arbeit viele Leute krank und ich war heute morgen so k.o., dass ich kaum die Augen offen halten konnte. Aber ein Blick in den Brief wirkte wie ein Koffeinkick. 😎 
     
    Der Tag kann kommen! Und die restliche Woche auch. 💪💪 Es geht weiter mit Soziologie, die letzten beiden Studienbriefe lesen, Online-Lernkarten erstellen, und dann Klausurvorbereitung für Empirische Methoden.
     
    Euch auch eine schöne Woche!
    Silberpfeil
  21. Silberpfeil

    Allgemeines
    Nach einer Rundmail unserer Pflegedirektorin mit der Bitte um Unterstützung für die Pflegekräfte in den Covid Bereichen, habe ich meinen Urlaub für einen Nachtdienst auf Intensiv um einen Tag verschoben.
    Pflege zu unterrichten geht viel besser, wenn man selbst noch im Job ist. Leider ist das mit einer normalen Tätigkeit an der Schule schwer vereinbar, aber so kann ich während der Pandemie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. 🙂
     
    Es ist so erschreckend, wie sehr diese Verschwörungstheorien und die Rücksichtslosigkeit der Leute zugenommen hat, die dann auch noch mit gefährlichem Halbwissen glänzen. Es kommt einem noch absurder vor, wenn man in Vollschutzkleidung arbeitet und Kollegen sieht, die in Vollzeit dort arbeiten und die 5., 6. oder 7. Nachtschicht ableisten, und sich dann andererseits von selbsternannten Experten anhören muss, dass von Globulis bis zur  Klangschalentherapie alles zur Therapie mehr geeignet ist als Intensivtherapie. 🙄🤦‍♀️
    Ich kann da nur noch mit dem Kopf schütteln und zumindest das an Dienst ableisten, was in meinem begrenzten Rahmen möglich ist. Und ich hoffe, dass nach Corona überhaupt noch jemand in der Pflege arbeiten möchte.
     
     
     
    Abgesehen davon überlege ich weiterhin, wie es mit meinem Studium weitergehen soll und erstelle sozusagen eine Wunschliste für den Master.
    Eine Sache aus meinem Bachelorstudium soll auf jeden Fall auf den Master zutreffen: 
    Es soll mir neue Möglichkeiten und Horizonte eröffnen. Ich weiß, es gibt viele, die sich erst überlegen, welches Ziel sie mit dem Studium genau verfolgen und sich dann den passenden Studiengang dazu suchen.
    Mich hat aber bei dem ganzen Aufwand, den das Studium ja gekostet hat, am meisten bei der Stange gehalten, dass ich bei jedem Inhalt neugierig war, was es mit mir macht und wohin es mich führt.
     
    Das trifft zum Beispiel auch auf Management-lastige Studiengänge zu, aber leider auch auf Quantenmechanik und Arabistik. 😀 Ich werde mir also weitere Kriterien und auch mögliche Ziele überlegen müssen.
     
    Meine Ungeduld und Spannung zur Bewertung der Bachelorarbeit muss ich wohl noch zügeln (auch wenn das Warten am schlimmsten ist).
    Nun genieße ich aber erst mal den Urlaub! Die Finnen haben übrigens eine sehr passende Beschäftigung für einen Urlaub im Lockdown: Kalsarikännit. Das bedeutet so viel wie: sich in Unterhose zuhause betrinken, ohne die Absicht, das Haus zu verlassen. Wenn diese Sprache so großartige Worte beinhaltet, sollte ich vielleicht finnisch lernen. 😀
     
    Euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Silberpfeil

  22. Silberpfeil

    3.Semester
    Die Ergebnisse der ersten Klausur dieses Semesters, Empirische Methoden, sind endlich da. Ich schließe dieses Modul mit einer 2,3 ab.
    Ich bin schon einige Male von Interessenten des Studiengangs angeschrieben worden mit der Frage, wie hoch der Statistik Anteil ist bzw. wie schwer. Daher möchte ich einige Worte dazu schreiben.
     
    Die Klausur teilt sich auf in 5 Themenbereiche, entsprechend der 5 Studienbriefe des Moduls. Die Studienbriefe sind:
    1) Wissenschaft und Forschung in den Gesundheitsberufen
    2) Quantitative Forschung: Grundlagen, Designs und Methoden
    3) Statistische Grundbegriffe verstehen
    4) Grundlagen qualitativer Forschung
    5) Von der Frage zum Ergebnis: Der Forschungsprozess
     
    Hier sieht man schon ganz gut: Statistik kommt vor, aber es ist nur ein Teil der Klausur. Wenn man ihn rein theoretisch so gar nicht verstehen würde, könnte man die Klausur trotzdem bestehen, wenn man in den anderen Themenbereichen genug Punkte holt.
    Zum Schwierigkeitsgrad: auch ich hatte lange keine Mathematik vor dem Studium, wenn man mal von den Dreisatzaufgaben absieht, mit denen man auf Intensivstation Dosierungen von Medikamenten berechnet.
    Ich habe absichtlich nicht im Studienbrief Nr. 3 vorgeblättert, denn hätte ich eine Punktewolke gesehen, wäre ich vermutlich auch in Panik ausgebrochen. Absichtlich habe ich diesen Studienbrief Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel bearbeitet.
     
    Verstanden habe ich dabei nicht allzu viel. 😀 Geplant habe ich die Zeit aber so, dass ich bis zur Präsenzveranstaltung alle SB`s bearbeitet hatte. Und die Präsenzveranstaltung haben wir dann in Absprache mit dem Dozenten extra so gestaltet, dass wir die anderen SB`s mehr oder weniger in Kürze besprochen haben, und Tag 2 haben wir uns ausschließlich mit Statistik beschäftigt.
     
    Und diese Methode hat sehr gut funktioniert. Der Dozent konnte uns eine gute Einführung in die Statistik geben, und wir haben diverse Übungsaufgaben gerechnet. Für die Klausur war das eine sehr gute Vorbereitung.
     
    Fazit also: keine Panik! Alle anderen Themen in dem Modul (z.B. Wissenschaftstheorie) sind wirklich sehr sehr sehr spannend, und mit ein bisschen Übung sind auch Matheaufgaben lösbar. Und besser einzuschätzen, als die komplizierten Theorien diverser Soziologen auseinander zu pflücken. In der Mathematik ist richtig/falsch besser einzuschätzen. 😉
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
     
    P.S. Ich habe mal meine Blogbeschreibung erneuert.
     
     
  23. Silberpfeil

    Diagnostik und Förderung
    Seit Mitte Juli bin ich stolze Besitzerin des Motorradführerscheins und einer Ducati Monster. Ich muss gestehen, ich habe bis jetzt deutlich mehr Zeit mit der Ducati als mit meinen Studienbriefen verbracht. 😀🏍️ So interessant die auch sind, der Wind im Gesicht ist ein Gefühl, das mit kaum etwas anderem vergleichbar ist. Und natürlich habe ich herausgefunden, dass nur 6,2% der Frauen in Deutschland einen Motorradführerschein besitzen. Ein bisschen Statistik muss sein. 🙃
     

     
    Die erste komplexe Übung, an der ich teilnehmen werde, wird im Oktober im Modul Diagnostik und Förderung stattfinden. Zur Zeit bin ich mit der Lektüre der Studienbriefe beschäftigt:
     
    1. Grundlagen der pädagogischen Diagnostik
    2. Pädagogisch-psychologische Diagnostik und Evaluation
    3. Diagnostik in der Schulpsychologie
    4. Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung
    5. Förderung individueller Lernprozesse
     
    Grundsätzlich also absolut relevant für die tägliche Praxis in der Schule. Ich bin Klassenleitung einer Klasse, die eben das 2. Lehrjahr begonnen hat, und bei 19 Azubis zwischen 17 und 50, mit verschiedenem Sprach- und Bildungshintergrund ist es schwer, jedem gerecht zu werden, wenn man nicht einen diagnostischen Blick auf Lernverhalten hat und seinen Unterricht darauf abstimmt. Leistungsmessung sollte immer nicht nur objektiv sein. Dass ein Leistungsnachweis auch reliabel ist - also das misst, was es messen soll, und nicht beispielsweise Sprachverständnis und Lesegeschwindigkeit in Klausuren - ist immer wieder eine Herausforderung. Ich erhoffe mir noch mehr Tipps zu diesen Themen und werde berichten.
     
    Im Herbst habe ich bestimmt mehr Zeit für das Studium. Wobei die Ducati ganzjährig angemeldet ist. 😄 Ich habe aber das Gefühl, dass ich das im Master alles etwas gelassener sehen kann. Zum Glück habe ich auch keine Klausurmodule mehr.
    Was lenkt Euch vom Studium ab?
     
    Viele Grüße
    Silberpfeil
  24. Silberpfeil
    Bis Januar habe ich mich gleich für zwei Hausarbeiten angemeldet, denn ich muss durch das Zertifikatsstudium keine Klausuren mehr schreiben. Ich starte im Modul Psychopathologie. Geplant ist, diese Hausarbeit bis Ende November fertig zu stellen, so dass ich dann den Dezember (inklusive Urlaub) und den Januar für die zweite Hausarbeit im Modul Pharmakologie habe.
     
    Es ist meine erste Hausarbeit seit dem Bachelor, und ich muss sagen, was das Drumherum einer Hausarbeit ausmacht (Literaturbeschaffung und Recherche, Themenfindung, bis hin zur fertig formatierten Datei), hat die Bachelorarbeit doch sehr geübt. Gefühlt habe ich im Bachelor viel länger allein für die Vorbereitungen gebraucht. Und ich bin nun auch geübter mit der Online-Literatursuche der Uni-Bibliothek.
     
    Thematisch ist das Modul mal wieder super interessant. Die Themen der Studienbriefe sind:
    1. Affektive Störungen und Suizid
    2. Angst-, Zwangs-, Belastungs- und somatoforme Störungen
    3. Psychisch-körperliche Störungen
    4. Persönlichkeitsstörungen, Psychotische Störungen und Schizophrenie
    5. Störungen durch Substanzkonsum.
     
    Relevant für die Arbeit an einer Berufsfachschule Pflege sind die Themen allemal: sie sind Bestandteil des psychiatrischen Unterrichts, und gelegentlich hat man auch mal Schülerinnen oder Schüler mit psychischen Problemen. Natürlich therapiert man nicht als Lehrperson, aber man kann eine Störung vermuten oder erkennen und dann entsprechende Hilfe vermitteln. Im schlimmsten Fall scheiden diese Auszubildenden dann aus.
     
    Nun weiß ich nicht, ob es am Aufbau des Moduls oder an meiner Übung liegt, dass ich so schnell ein Thema gefunden habe. 😉 Aber mir war schnell klar, dass ich ein Thema mit pflegerischem Bezug bearbeiten möchte. Es wird also um pflegerische Interventionsmöglichkeiten in einem krankheitsbezogenen Kontext gehen. Und da in den letzten Tagen kein Motorradwetter war, habe ich schon eine Gliederung und ein Kapitel fertig.
     
    Abgesehen vom Studium habe ich einen neuen Nebenjob: es wurde im September praktisch über Nacht eine Notunterkunft für geflüchtete Menschen eröffnet. Dort wurde medizinisches und Pflegepersonal zur Besetzung einer Krankenstation gesucht, und da ich in der Schule nur 30 Wochenstunden arbeite, bin ich nun einen Tag die Woche auf der Krankenstation. Da schlägt mein Krankenschwesternherz 💓gleich höher, denn die Arbeit dort reicht von Säuglingen mit Fieber bis hin zu schweren Wunden - die Google-Translater App ist mein neuer bester Freund. 🙂
    Nicht nur aufgrund der Hausarbeit frage ich mich mal wieder, warum die Woche eigentlich nur 7 Tage und ein Tag nur 24 Stunden hat.
     
    Bis bald!
    Silberpfeil
  25. Silberpfeil

    3.Semester
    Diese Woche habe ich endlich unterrichtet. 🧐 
    Es ist  schon irgendwie gemein, im Studium etwas zu lernen, aber es nirgendwo anwenden zu können. Deshalb habe ich immer mal die Stellenanzeigen im Blick gehabt, und es hat als freiberufliche Dozentin sozusagen auf Abruf geklappt - denn leider ist  meine Arbeitszeit etwas komplizierter. Diese Bildungseinrichtung plant ihre Unterrichte für ihre Altenpflege Azubis in Blöcken 3 Monate im Voraus, und so lange vorher habe ich meine Dienstpläne nicht.
     
    Trotzdem durfte ich dann aber, als es endlich mit meinem Dienstplan gepasst hat, ein richtiges kleines Themenfeld unterrichten. Da habe ich in 3 Tagen insgesamt 12 Stunden unterrichtet, also jeden Tag 4 Stunden.
     
    Und hier hat sich echt gezeigt, wie praxisorientiert das Studium an der HFH ist. Organisatorisch ist an der HFH  wirklich noch einiges verbesserungswürdig (vor allem weil ab nächstem Semester die Planung umgestellt wird), aber von befreundeten Lehrern, die ganz normal an Präsenzunis studiert haben, weiß ich, dass die armen Referendare zwar allerlei Sachen lernen, aber Unterrichtsplanung kommt oft zu kurz.
     
    Wir hatten in Didaktik und Methodik 1 (1. Semester) eine Unterrichtsstunde, und in Didaktik und Methodik 2 (2.Semester) ein ganzes Themenfeld geplant, und das kam mir nun sehr zu gute.
     
    Denn es war gar nicht so leicht, so viele Stunden zu planen, wenn man selbst Anfänger ist und außerdem die Teilnehmer gar nicht kennt. 👀
    Ich hatte aber ein riesiges Glück mit den Teilnehmern. Es war eine sehr gemischte Gruppe, die aber total motiviert bei der Sache war. Selbst bei Gruppenarbeiten ging nichts drunter und drüber, keiner hat auf dem Handy gedaddelt oder sich zu laut mit den anderen unterhalten.
     
    Ich habe versucht, das Unterrichtsthema so zu gestalten, dass klar war, wofür eine professionelle Pflegekraft das können muss, aber gleichzeitig habe ich auch die Schüler immer wieder nach Beispielen aus ihrem Alltag in der Praxis gefragt, an welcher das Thema relevant war. Oder eben selbst von Situationen aus meinem Praxisalltag erzählt. Dabei ist zum Teil ein richtiger Flow entstanden, und selbst die Schüler meinten, sie wüssten nicht, wo die Zeit geblieben sei.
     
    Aber es war auch eine sehr nette Gruppe, und wir haben viel gelacht. Ich habe ja auch sehr viel neues über mich selbst gelernt, zum Beispiel, dass ich nicht pädagogisch wertvoll sein kann. 😀
    Was einem ja kein Studium dieser Welt beibringt: wenn man mit Kreide an eine Tafel schreibt, sollte man keine schwarzen oder dunklen Sachen anhaben, weil man sich richtig schön einferkelt.
    Als ich also die Tafel gewischt habe, habe ich ziemlich doll und laut geflucht. Dann fiel mir auf, dass ich ja der Lehrer bin. 🤣Leider war es da schon zu spät, alle haben sich sehr amüsiert über meine besonders pädagogische Wortwahl.
    Außerdem habe ich auch gemerkt, dass zwar eine Planung sehr wichtig ist, also zumindest eine Vorstrukturierung und natürlich eine fachliche Vorbereitung. Aber trotzdem ist Unterricht ein sehr interaktives Geschehen, dass erst so richtig lebendig wird,  wenn man so einen Flow auch zulässt. Wenn man also Diskussionen zulässt und einen Raum schafft, in dem Azubis sich eine eigene Meinung und ein eigenes Bild machen können, wird es erst richtig spannend.
     
    Es waren also 3 sehr intensive Tage mit vielen neuen Eindrücken, und ich bin froh, jetzt schon erste Erfahrungen sammeln zu können. Und ich freue mich schon richtig auf das nächste mal!
     
    Aber heute geht es erst mal weiter mit Spätdienst als Gesundheits- und Krankenpflegerin. 😎
     
    Euch allen eine schöne Restwoche!
    LG Silberpfeil
     
     
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