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Wie bekomme ich Job, Fernstudium und Familie unter einen Hut?


Markus Jung

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Viele Fernlerner stehen vor dem Problem, wie man es denn eigentlich schaffen soll, Job, Fernstudium und Familie unter einen Hut zu bekommen. Und spätestens, wenn man an den ersten Einsendeaufgaben sitzt, merkt man, dass es für diese Situation keine Patentlösung gibt: Hier muss jeder Fernstudent seinen eigenen Weg finden. Es gibt allerdings einige Tipps, wie man sich das Leben als Fernlerner etwas erleichtern kann.

Es ist zunächst einmal wichtig, dass man sich klar macht, dass die Entscheidung, an einem Fernstudium beziehungsweise an einem Fernlehrgang teilzunehmen, selbstverständlich auch Konsequenzen für die Familie und den Freundeskreis nach sich zieht: Die Zeit, die man für die Bearbeitung der Lernunterlagen und die Vorbereitung der Prüfungen benötigt, muss ja schließlich irgendwoher kommen!

An welchen Stellen kann man sich diese Zeit nun einsparen? Im Job? Das klappt nur, wenn der Arbeitgeber davon profitiert, dass sein Mitarbeiter sich fortbildet, und wenn er deshalb damit einverstanden ist, den angehenden Fernlerner zumindest teilweise von seinen Arbeitsaufgaben zu entlasten. In den heutigen wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird man auf einen so kooperativen Arbeitgeber allerdings eher selten treffen.

Also muss man wohl vor allem prüfen, wie man in seinem Privat- und Familienleben Zeit einspart, die man dann in die eigene Weiterbildung investieren kann. Dies kann auf unterschiedlichen Wegen geschehen:

• Viele Fernlerner verzichten für die Zeit ihrer Fortbildung auf besonders zeitintensive Hobbies.

• Im Rahmen eines Familienrates (an dem am besten auch zumindest die älteren Kinder beteiligt werden sollten) wird das Weiterbildungsprojekt besprochen.

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Dabei kommt naturgemäß dem Lebenspartner eine besonders wichtige Rolle zu: Er (oder sie) verzichtet ja nicht nur auf eine Menge gemeinsamer Zeit, sondern muss vielfach auch noch als eine Art „Coach“ parat stehen, der dem Fernlerner besonders in Prüfungsphasen den Rücken stärkt und ihn von seinen Familienpflichten entlastet. Damit sich hier kein Ungleichgewicht ergibt, das sich langfristig als Belastung für die Beziehung erweist, sollte man gemeinsam überlegen, was der Lebenspartner denn anschließend für sich und seine persönliche Entwicklung tun kann, wofür er dann alle Unterstützung erhält.

Ein besonders Problem ergibt sich immer dann, wenn ein Fernlerner (kleinere) Kinder hat. Die meisten Fernstudierenden verlegen dann ihre Lernzeiten auf den späteren Abend, wenn die Kinder bereits im Bett sind. So bekommen die Kinder ziemlich wenig davon mit, dass sich Vater oder Mutter täglich an den Schreibtisch setzt, um die Lehrbriefe zu bearbeiten.

Einige Fernstudierende haben die Vorstellung, dass sie Kinderbetreuung und Lernprogramm parallel durchführen könnten. Bei manchen, besonders ‚friedlichen’ Kindern mag das sogar zeitweise klappen – der Normalfall ist es aber sicherlich nicht!

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Ganz besonders für Fernlerner mit Familienpflichten lohnt sich deshalb der Aufbau eines stabilen Netzwerks, das immer dann zum Einsatz kommt, wenn Not am Mann (oder der Frau) ist: Für viele Fernlerner sind da die Großeltern beziehungsweise die Paten der Kinder wichtige Ansprechpartner, die zum Beispiel in Prüfungszeiten die Kinder nehmen können. Mit befreundeten Paaren, die selbst Kinder haben, kann man außerdem ausmachen, dass man sich mit der Betreuung der Kinder abwechselt.

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Bei diesem Artikel handelt es sich um einen gekürzten Auszug aus der ersten Auflage des Buchs 100 Fragen und Antworten zum Fernstudium von Anne Oppermann und Markus Jung. Die zweite Auflage des Buchs mit den aktualisierten und ungekürzten Antworten auf diese und 99 weitere Fragen ist bei Amazon.de oder direkt beim FELDHAUS VERLAG erhältlich.

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