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Die Sucht der 1


caroline

536 Aufrufe

Irgendwann während meiner Maschinenbautechnikerweiterbildung gab es den Zeitpunkt, wo ich quasi nur noch Einsen geschrieben habe. Ab und an war auch mal eine 2 dabei. Aber ich war dann immer richtig gehend enttäuscht über die 2.

Aber warum?

Die 2 ist auch eine super Note. Und Zweien waren in meiner Klasse auch nicht gerade häufig. Und ich Doofnase freue mich nicht über eine 2???

Und jetzt im Studium ist es genau so. Meine erste ESA war eine 1,3. Jetzt Mathe war eine 2.0. Was habe ich mich gestern Abend geärgert. Ich hatte eine Teilaufgabe vergessen abzuschreiben. Und hätte ansonsten eine 1,x gehabt. Das einzige, was mich tröstete war, dass die Note ja nur für mich ist.

Nur sind die Klausuren ja wahrscheinlich noch etwas schwieriger als meine ESAs. Was mache ich, wenn es da keine 1 wird?

Kennt ihr das auch, diese Sucht nach der 1?

14 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das finde ich jetzt mal einen wirklich klasse Blogbeitrag. Am liebsten würde ich eine ganze Reihe von "gefällt mir" dafür vergeben.

Kennen Sie die Blogbeiträge von UdoW? Ich glaube, seine relative Gelassenheit der 1 gegenüber macht seinen ziemlich stressfreien Studienverlauf aus. Also mindestens den Teil, den er uns hier erzählt.

Sabine Kanzler

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Ja klar kenne ich die Blogs der Fernstudienurgesteine UdoW und chillie. Gerade Udo's Blog war ja mit Ausschlag gebend für meine Entscheidung bei der WBH zu studieren.

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Ich kenne das und arbeite gerade daran, dass ich die Ansprüche an mich herunterschraube. Klappt noch nicht, aber hoffentlich bald. Man setzt sich selbst ja schon sehr stark unter Druck, wenn man nicht nur das Studium beenden will, sondern auch noch mit 1,x

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Ich personlich kann Dich gut verstehen und nehme hier gerne mal den Gegenpart ein.

Wenn ich weiß dass ich gut sei kann, ärgert es mich dass ich es evtl. nicht war. Der schlimmste Platz ist für mich der zweite. Schlechter ist keine Thema und besser ist ja sowieso Top.

Im übrigen glaube ich nicht, dass ich mit einer lockeren Enstellung zum Studium tatsächlich besser zu recht gekomme wäre. Die drei Module bei denen ich aus unlust jede Note in Kauf genommen habe, haben mich deutlich länger verfolgt, als auf die 1 zu vielen und dann nur eine 2 zu bekommen. Das ging immer ganz fix vorbei.

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caroline, ich versteh dich vollkommen! Irgendwie bin ich genauso. Das war aber schon immer so bei mir und ich wurde schon von vielen für vollkommen bescheuert erklärt! Ich finde aber, dass ein gewisser Ehrgeiz ganz hilfreich ist, wenn man WEISS, dass man die angestrebte Leistung auch realistisch erreichen kann. Man wird sicher nicht in jedem Fach eine 1 schreiben können, aber wieso sollte man es sich in denen, in denen man glaubt, sie erreichen zu können, nicht vornehmen?

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Hey,

danke euch allen. Und ich dachte schon, ich sei die einzige Bekloppte. :-) Dann brauche ich mir ja keine Sorge mehr machen.

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Ich denke nicht, dass wenig Gelassenheit bezüglich von Noten etwas mit mangelndem Ehrgeiz zu tun hat. Es geht mir darum, dass eine 1 (oder eine 2 oder 3 oder ...) letztendlich nur eine Note nur eine Note ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Und sollte man nicht eher einschätzen lernen, was man auf dem Weg gelernt hat? Das eine ist die Einschätzung der persönlichen Leistung, die von außen kommt. Aber darauf vertrauen heißt auch, sich abhängig zu machen.

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Kenne ich - mit einer etwas anderen Einstellung hätte ich aber im Studium viel Zeit sparen können und nicht viel weniger erreicht.... Übrigens auch an der WBH, also 1sen schreiben ist da in den Prüfungen durchaus möglich :-)

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Die Noten sind beim Fernstudium so eine Sache. Einerseits hat man die 40h Arbeit andererseits ist es wichtig die Klausur zu bestehen.

Klar, einen 4er-Schnitt will keiner, aber verrückt mache ich mich wg. der Noten nicht.

ThemaESAs:

Die ESA-Notengebung kann ich oft nicht wirklich nachvollziehen, daher gebe ich nicht viel auf die Zensur.

Kostet sowieso immer viel Zeit die Aufgaben so aufzubereiten dass der Dozent draus schlau wird, ich schenke mir die ESAs daher immer öfter und nutze die Zeit sinnvoller... . Kommt stark aufs Fach/Modul an.

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Ich denke nicht, dass wenig Gelassenheit bezüglich von Noten etwas mit mangelndem Ehrgeiz zu tun hat. Es geht mir darum, dass eine 1 (oder eine 2 oder 3 oder ...) letztendlich nur eine Note nur eine Note ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Naja, ohne jetzt die Psycho-Kiste allzu weit öffnen zu wollen, bedeutet eine Note auch immer eine Bewertung seiner selbst. Und je nachdem, wie man charakterlich gestrickt und auch soziologisch konditioniert ist, triggert einen diese halt.

Ich selbst bin eine ganz Ehrgeizige. Bei uns daheim wurde leider viel mit Abwertung erzogen (schaffste eh nicht, ist doch viel zu anspruchsvoll...) Wenn heute eine Note schlechter als Eins kommt, blitzt das manchmal wieder auf, dieser Selbstzweifel. Da ich erwachsen bin, kann ich den schnell vom Tisch wischen, aber letzten Endes sind wir nun einmal alle eine Summe unserer Erfahrungen, nicht wahr?!

Habe jetzt aber natürlich nur von mir gesprochen. Vielleicht geht es aber anderen ja ähnlich?

;)

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Mir ging es gar nicht um Psychokisten - mir ging es einfach darum anzuregen, mal zu schauen, ob man durch eine Fixierung auf Noten nicht die Entwicklung eines eigenen Referenzmodells verhindert. Es ging mir NICHT darum, ehrgeiziges Verhalten zu diskriminieren.

Wie eine Note vergeben wird, kann ich ja nicht beeinflussen. Bei Fächern mit eindeutigen Lösungen ist eine Lösung entweder richtig oder falsch. Das macht die Sache relativ einfach. Aber sonst? Ich kann irgendwo (objektiv, aus dem Blickwinkel anderer sehr kompetenter Leute) sehr gut sein und derjenige, der mich beurteilt (Lehrer, Dozent, Chef ...) bewertet mich trotzdem schlecht.

Eine Note ist nur ein einziger Aspekt einer Leistung, von Wissen. Ein wichtiger, zugegebener Maßen, aber eben nicht der wichtigste. Das sollte man immer im Auge behalten!

Außerdem ist es gut für die Psychohygiene!

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Also ich persönlich kann mich über eine "2" so richtig freuen und ich hab was von gefeiert als ich meinen Ing. mit einem 2er Schnitt bestanden habe. Wenn man nur auf "1en" fixiert ist nimmt man sich die ganze Freude über die "2en" und ist dann auch noch schlecht drauf, ne danke ;)

Ich werde auch sowas von feiern, wenn ich meinen Master (aller Vorraussicht nach) ebenfalls mit einem 2er Schnitt beenden werde, dann werd ich noch feiern das das Studieren rum ist, und das ich keine Prüfungen mehr schreiben muss und und und ... es gibt soviel um sich zu freuen, das lasse ich mir doch nicht von einem "1er" Zwang verderben.

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Tja, ich kenne das - von früher - , würde aber sagen: kommt drauf an. D.h., ob einem die ganzen 1en denn etwas bringen.

In vielen Fächern kriegt ja eh fast jeder Depp eine 1 und für eine 3 muss man sich schon selten dämlich anstellen. In den "harten" Fächern sieht das schon anders aus. (Als Mehrfachstudi kenne ich Geistes- und Sozialwissenschaften und seit neuestem auch Informatik). Da würde ich - wenn ich mir denn noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt ausrechnen würde - eher versuchen, eine 2 anzupeilen: zum Einen wegen des Arbeitspensums und zum Anderen, weil ich die Gefahr sehe, dass man mit einem zu guten Abschluss als "Nerd" abgestempelt wird.

Hinzu kommt ein viel zu wenig beachteter Aspekt: schließt man sein Studium mit 1 ab, findet dann aber keinen adäquaten Job, denken sich die "Entscheider" sicher, "was stimmt denn mit dem/der bloß nicht?" Hat er/sie es an "Eigenverantwortung" fehlen lassen, bringt er/sie nicht die nötigen "Soft Skills" mit etc. ... ?

Ich überlege daher, meine Zeugnisse künftig zu fälschen, um meine Chancen zu verbessern. D.h. die Noten nach unten zu korrigieren. Das müsste eigentlich erlaubt sein, oder?

Außer natürlich bei den Bewerbungen bei Ghostwriter-Agenturen. Bin bisher nur bei einer in der Kartei (erst seit kurzem). Wie es aussieht, herrscht da auch nicht gerade ein Mangel an Mitarbeitern. Also muss ich es wohl noch bei ein paar anderen probieren.

Ob ich mich dann freue, wenn der Studi, der meine Arbeit selbstredend nur als Vorlage benutzt ;) , eine 1 dafür bekommt - wenn ich das denn erfahren sollte - keine Ahnung ...

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Das ist für mich eine ganz andere Welt... Ich bin gegenüber Noten total gelassen und war es schon immer. Die Erfahrung macht da wohl einiges aus: Schon immer war es bei mir so, dass ich mit angemessenem Aufwand (also immer ein bisschen weniger Zeit aufwenden als vorgesehen) ordentliche Noten erreicht habe. Würde ich aber sehr gute Noten anstreben, dann wäre der Aufwand m.E. unangemessen höher. Da habe ich keinen Ehrgeiz. Ich will die Dinge verstehen und anwenden können und gut ist.

Das ist gleichzeitig meine Schwäche: Ich gebe mich oft damit zufrieden, wenn etwas erledigt ist. Manchmal wäre es aber gut, wenn ich es etwas mehr als nur erledigen würde.

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