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Umlaut

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Blogbeiträge von Umlaut

  1. Umlaut
    Vor ungefähr zweieinhalb Jahren hatte ich im ersten Blog-Eintrag folgendes geschrieben:
    In dieser Zeit gab es viel Auf und Ab, es hat sich viel verändert (ich habe geheiratet, den Job gewechselt, bin umgezogen) und ich habe auch im Studium (langsam, aber beständig) Fortschritte gemacht. Die Betonung liegt leider auf langsam, denn seit meinem letzten Eintrag habe ich nur zwei weitere Module erfolgreich abschließen können.

    ABER: Seit Anfang des Monats bin ich meinem großen Ziel, der Softwareentwicklung zu entwachsen, sehr nahe gekommen. Ich werde jetzt in den nächsten 18 Monaten betriebsintern weiterentwickelt zum technischen Berater! Ich freue mich sehr auf diese Zeit und bin gespannt darauf neue Erfahrungen zu sammeln und neue Aufgaben im Unternehmen zu übernehmen.

    Ursprünglich hatte ich vor, diesen Wechsel erst nach dem erfolgreich absolvierten Studium anzustreben, aber dann dachte ich mir „Warum nicht schon eher?“. Ohne mein Fernstudium allerdings hätte ich es mir nicht zugetraut den Wunsch nach einem Wechsel auszusprechen.

    Wie geht es jetzt weiter? Für mich ist die neue Stelle ein weiterer Grund und eine zusätzliche Motivation das Studium jetzt zügig durchzuziehen. Immerhin muss ich in den nächsten 18 Monaten möglichst viele Grundlagen aufbauen, damit ich vor dem Kunden nicht zu sehr ins Schwimmen komme. Technisch traue ich mir, aufgrund meiner Berufserfahrung, viel zu, aber beim betriebswirtschaftlichen habe ich noch zu zu lernen! Zudem möchte ich auch gerne irgendwann mit einem akademischen Grad beim Kunden auftreten.
    Daher habe ich mir in diesem Jahr noch fünf Module vorgenommen - bin mal gespannt, wie gut das funktioniert.
  2. Umlaut
    Über fünf Monate sind vergangen seit meinem letzten Blogeintrag. Ich hatte ja bereits geschrieben, dass es große Veränderungen geben wird, die es mir nicht möglich machen mein Studium sinnvoll nebenher weiterzuführen.

    Seit Mitte Mai habe ich nicht mehr für das Studium getan. Ich war vollauf beschäftigt eine Wohnung in Freiburg zu finden (was extrem schwer ist, da es mehr Interessenten als Wohnungen gibt), neue Möbel zu kaufen, eine IKEA-Küche zu montieren (Highlight: Wandschränke an einer Gipswand befestigt mit viel Hilfe vom Schwiegervater), den ganzen Umzug durchzuführen und mich danach im neuen Job einzuarbeiten und an das neue Umfeld zu gewöhnen.

    Aber der ganze Aufwand hat sich gelohnt! Ich bin sehr glücklich im neuen Beruf, ich liebe meine neuen Aufgaben und Projekte. Die neue Wohnung ist viel kleiner als die alte, aber dafür wesentlich zentraler und vor allem in der schönsten Stadt Deutschlands. Von Wohnungs- zu Büro-Tür brauche ich zwischen 9 und 12 Minuten, das lästige Pendeln fällt weg (bei mir hat das früher bis zu drei Stunden Zeit gefressen) und da das Büro in der Stadt ist, kann ich auch schnell Besorgungen machen ohne viel Zeit in der Mittagspause zu verlieren. Von der Wohnung aus kann ich auch direkt immer am Fluss „Dreisam“ entlang aus der Stadt heraus-joggen oder -skaten.

    Ich habe keinen reinen 9to5-Job mehr, aber bislang sind die Überstunden im Rahmen und ich gehe auch ohne sehr schlechtes Gewissen früher, wenn kein Termindruck da ist, um die gesammelten Überstunden auszugleichen.

    Da ich nicht genau sagen kann, wann Feierabend ist und ich morgens auch viel besser aufnahmefähig für Neues bin, habe ich meinen großen Lernblock auf den Morgen verlegt. Zwischen 6 und 8 Uhr morgens lerne ich Neues und Wiederhole das Gelernte vom Vortag. Diesen Samstagmorgen werde ich erstmalig in der Universitätsbibliothek lernen. Die ist von der neuen Wohnung aus nur wenige hundert Meter entfernt und jeder Einwohner von Baden-Württemberg erhält kostenlos einen Gast-Ausweis, mit dem man alle Leistungen der UB nutzen kann. Lediglich der 24-Stunden-Zugang bleibt den in Freiburg immatrikulierten Studenten vorbehalten.


    Aktuell beschäftige ich mich (wieder) mit Buchführung. Ich habe vor das Seminar am 27.11. zu besuchen um dort mit einer Klausur das Modul abzuschließen. Danach fängt auch so langsam die Weihnachtszeit an (über Weihnachten werde ich nicht lernen) und zudem kommt meine Frau aus Norwegen wieder, wo sie ein Auslandssemester absolviert und wenn sie wieder hier ist, kann ich mich bestimmt noch weniger zum Lernen aufraffen als jetzt.


    Anbei befindet sich noch mein alter Stundenplan, der ganz gut die Lücken anzeigt, die das Pendeln mit sich bringt. Die gepunkteten Kästchen sind Richtwerte und ich habe selten wirklich alle Zeiten am Wochenende so eingehalten, wie geplant…


    EDIT: Hier der Link zum Stundenplan in voller Größe.


  3. Umlaut
    Lange habe ich hier nichts mehr geschrieben. Nachdem ich „Einführung in die Aufgaben der Statistik“ und „BWL-Grundlagen“ erfolgreich absolviert hatte, habe ich mich an „Führung von Mitarbeitern“ gemacht und war kurz davor meine erste Hausarbeit im Studium zu schreiben.
    Doch dann kam alles Schlag auf Schlag: im Beruf wurde es mir nach langem Grübeln schlussendlich doch zu viel. Es folgte eine kurze Bewerbungsphase, ein Vorstellungsgespräch und direkt im Anschluss ein Marathon von Wohnungsbesichtigungen. Jetzt steht noch die Anschaffung einer Einbauküche und sonstiger Möbel, der Umzug und die Renovierung der alten Wohnung an. Das sind alles Aktivitäten, für die ich mein Studium zurückgestellt habe oder stellen werde.

    Ich habe mich bewusst gegen den bewährten, ruhigen (und vermeintlich entspannten) Job entschieden, weil ich das Gefühl, ein allerkleinstes Rädchen im Getriebe zu sein, keinen Einfluss nehmen zu können und nichts bewegen zu können, nicht länger ertragen konnte. Lange Zeit habe ich mir eingeredet, dass ich mich nicht so anstellen solle und in diesem ruhigen Job doch ideal studieren könne, auch wenn (oder grade weil!) ich mich nicht gefordert fühle. Aber die Unzufriedenheit hat sich zu stark auf meine Stimmung, mein Privatleben und auch meine Leistung im Studium ausgewirkt, so dass ich jetzt einfach mal ins kalte Wasser springe und den vermeintlich(!) schwierigeren Wege gehen werde. Ich glaube jeder Fernstudent sollt ganz sicher wissen, was ihn motiviert und antreibt. Ich persönlich brauche das Gefühl, dass es „voran geht“ und ich auf dem richtigen Weg bin. Durststrecken oder andere Schwierigkeiten kann ich überwinden, wenn ich weiß, dass die Richtung stimmt und es langfristig besser wird. Im Studium hat das gut funktioniert, im Beruf am Ende jedoch nicht mehr.

    Von der technologie-orientierten und bürokratischen Arbeit im Großkonzern wechsle ich in die kreative und zeitkritische Projektarbeit in einer Agentur. Es wird hektischer zugehen, aber ich werde mehr bewegen können und mich wieder in Projekte einbringen können. Zudem steht mir dann auch der direkte Weg offen von der Entwicklung in die Beratung. Spätestens mit dem Beginn meines Hauptstudiums möchte ich diesen Weg einschlagen.

    In ersten nächsten Monaten im neuen Job werde ich daher mein Studium etwas zurückstellen und mich auf die Einarbeitung konzentrieren. Zu diesem Zweck habe ich bei der AKAD ein Urlaubssemester beantragt: über sechs Monate hinweg bekomme ich keine neuen Unterlagen mehr zugeschickt und zahle auch keine Studiengebühren. In dieser Zeit kann ich dennoch meine bereits erhaltenen Module abarbeiten und auch Prüfungsleistungen erbringen.

    Es wird sich also einiges ändern für mich. Ich kann nicht mehr jeden Abend pünktlich Feierabend machen, muss dafür aber nicht mehr stundenlang pendeln. Ich werde versuchen mein tägliches Standardpensum morgens vor der Arbeit zu absolvieren (ich bin ein ziemlich starker Morgenmensch) und längere Lernblöcke in der Universität oder der Universitätsbibliothek abzuhalten. Mal gucken, wie gut das funktioniert.

    Fakt ist, dass das sich hier Studium auch wieder stark auf mein Leben ausgewirkt hat: ohne das Studium hätte ich bestimmt noch (eine Weile) weitergemacht im alten Job. Und wenn ich bei der Informatik geblieben wäre, wäre ich nicht so mutig gewesen um schon einmal vorzufühlen, wie der neue Arbeitgeber zu einem Wechsel des Einsatzgebietes steht…

    Alles in allem bleibt es also spannend. :-)
  4. Umlaut
    Eine bessere Beschreibung ist mir nicht eingefallen. Ich habe ein Semester Wirtschaftsinformatik studiert und dann, kurz vor Ablauf des Semesters, zu BWL gewechselt und bin nun im 1. Semester für BWL...
    Aber ich wollte euch die Statistiken nicht vorenthalten.

    Mein Semester begann erst am 5. April, aber bereits davor habe ich mit WIM01 (Mathematische Grundlagen) begonnen, um mich warm zu laufen. In diesem Semester fuhr ich drei Mal nach Stuttgart: für das verpflichtende Einführungsseminar, einmal für SQL01 und einmal für WIN01 und INT01 am (beide Seminare waren am selben Tag).

    1. Die Wochenarbeitszeit
    (Zum vergrößern anklicken)

    Minimum: 3 Stunden
    Mittelwert: 12,6 Stunden
    Maximum: 23,4 Stunden

    2. Zeit pro Modul in Stunden

    WIM01 (freiwillig): 67,95
    SQL01: 56,30
    BWL01: 51,83
    WIN01: 80,40
    INT01: 46,23
    BWL02 (Seminar/Klausur fehlt noch): 102,66
    Gesamtaufwand: 405,37
    (Zeit ohne Modulzuordnung: 9,25)


    3. Input
    Ich habe 25 Lerneinheiten mit insgesamt 2290 Seiten verschlungen. Zusätzlich habe ich mir noch die allgemeine Betriebswirtschaftslehre von Hans Jung besorgt, in den 1253 Seiten aber bisher nur geblättert ohne mich wirklich einzulesen...
    Nächstes Mal werde ich noch die Zeiten aufschreiben, die ich in der Virtuellen Hochschule verbringe, da kommt sicher auch noch einiges zusammen...

    4. Mein Output

    Ich absolvierte eine praktische Übung, erledigte drei Einsendeaufgaben und schrieb einen Test. Die Klausur zu BWL02 steht noch aus.
    Für die Fahrten nach Stuttgart und zurück legte ich 840 km zurück.
    Während der Lernphase am heimischen Schreibtisch und in der Bahn habe ich 159 Mindmaps erstellt, sowie 24 Word-Dokumente.

    5. Fernab vom Studium...

    ... habe ich begonnen wieder aktiv Sport zu betreiben um einen Ausgleich für die ganze Schreibtischarbeit zu haben und um besser Lernen zu können.

    ... habe ich einen Tanzkurs besucht.

    ... bin ich politisch an meinem Wohnort aktiv geworden.

    ... habe ich am 8.8.2009 mit Freunden und Verwandten meine Hochzeit mit der besten Ehefrau der Welt gefeiert und war mit derselben 14 Tage in Südspanien in den Flitterwochen.


    6. Fazit

    Dieses Semester war insgesamt sehr entspannt, da ich nur einen Test und eine praktische Übung absolvieren musste und die Themen auch noch leicht verständlich waren.


    P.S. Viele Grüße an chillie, der mich mit seinem "Mein Semester in Zahlen" zu diesem Beitrag inspiriert hat.
  5. Umlaut
    Eigentlich sollte ich so langsam im Endspurt für dieses Semester sein. BWL02 sollte abgehakt und ich sollte schon an WIM02 sitzen. Aber seit dem 18.09. bin ich wieder im ersten Semester.
    Was war passiert?

    Ich hatte mir in den letzten Monaten immer mal wieder Gedanken um mein Studium gemacht und darüber, was ich nach meinem Studium erreichen möchte. Seit über vier Jahren arbeite ich als professioneller Softwareentwickler und habe einen Ausbildung als Fachinformatiker hinter mir, sowie etliche Jahre, in denen ich neben der Schule programmiert habe um Geld zu verdienen und einfach, weil es mir Spass macht.
    Dennoch möchte ich künftig nicht als Softwareentwickler arbeiten. Das Programmieren macht mir viel Freude als Hobby, aber beruflich erfüllt es mich nicht.

    Vor diesen Hintergrund bin ich zum Schluss gekommen, dass ein Studium der Wirtschaftinformatik nicht das richtige für mich ist. Zum einen gibt es viele Module, die mir einfach nichts bringen: Grundlagen der Programmierung, Einführungen in C++ und Java, Datenbanken usw. An dieser Stelle bräuchte ich Module zum Thema Softwarearchitektur. Zum anderen kommen bei der Wirtschaftsinformatik Themen zu kurz, die mich persönlich sehr interessieren: VWL und Recht.

    Ich habe mich daher entschieden den Studiengang zu wechseln: seit dem 18.09. bin ich im Studiengang Betriebswirtschaft eingeschrieben.
    Der Wechsel selber verlief absolut reibungslos und zügig. Ich musst nur ein Formular unterschreiben und noch ein Passbild für meinen neuen Studentenausweis mitschicken und nach wenigen Tagen erhielt ich meinen neuen Pensenversandplan. Alle Module, die ich bereits absolviert habe, wurden anerkannt und zusätzlich wurden noch pro Creditpoint der anerkannten Module 50 Euro gutgeschrieben. Somit reduziert sich die monatliche Studiengebühr von 250 auf 247,22.

    Beide Studiengänge haben dennoch zu großen Teilen gemeinsame Module. Die Unterschiede machen es aber spannend: im Hauptstudium der BWL kann ich mich in 13 Bereichen spezialisieren.

    Als Anhang die Liste der Module, die die Grundlage meiner Überlegungen war. In beiden Studiengängen habe ich mich einfach mal vorab schon für Wahlpflichtmodule entschieden.

    GEMEINSAME MODULE
    ANS01 Einführung in Anwendungssysteme
    ANS03 Einsatzbereiche AnwSyst
    ANS08 Managementsysteme
    BWL01 Grundlagen des Wirtschaftens
    BWL02 BWL-Grundlagen
    BWL09 BWL-Aufbau/Planspiel
    CON01 Operatives Controlling
    DAO01 Grundl. Datenorganisation
    INT01 Grundwissen Internet
    SQL01 Selbstmanagement
    STA01 Einführung Statistik
    STA02 Anwendungen Statistik
    STL01 Steuerlehre kompakt
    SWE01 Grundlagen Softwareentw.
    SWE03 Case-Study (SW-Projektbewertung)
    UFU01 Grundlagen Unternehmensführg.
    UFU02 Strat. Management u. Controlling
    UFU03 Unt.-Führung in int. tätigen Untern.
    UFU05 Organisation
    UFU06 Mgt.-Techniken/Projektsteuerung
    WIM02 Finanzmathematik
    WIM03 Differentialrechnung
    WIN01 Einführung Wirtschaftsinformatik
    FGI01 Führung von Mitarbeitern

    Nur WInfo:
    ANS02 Funktionsbezogene und integrierte Anwendungssysteme
    ANS09 Betriebsw. Standardsoftware u. EAI
    BFG04 Buchführung kompakt
    BIN01 Business Intelligence
    CPP01 Einführung in die Programmierung mit C/C++
    DBA01 Datenbanken
    FMI01 Formale Methoden der Informatik
    IBW01 Internationale Produktion und Finanzmanagement
    IMG01 Informationsmanagement
    INT02 Einführung Internet-Programmierung
    IUK01 Info.- u. Kommunikationssysteme
    JAV01 Programmieren in Java
    MKG04 Internationales Marketing
    PER05 Internationales Personalmanagement
    PRG01 Grundlagen der Programmierung
    SQL02 Präsentationstechnik
    SQL03 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
    SWE02 Softwareentwicklung (Aufbaukurs)
    VSY01 Verteilte Systeme
    VWL03 Volkswirtschaftslehre kompakt
    WEB01 Ökonomie des Web-Business
    WEB02 Technologie des Web-Business
    WEB03 Anwendungen des Web-Business
    WEB04 Fallstudie Online-Shop
    WIM04 Mathematik für Wirtschaftsinformatiker/innen
    WIR04 Recht kompakt

    Nur BWL
    ANS07 AnwSyst Finanz-/Rechnungsw.
    BFG01 Einf. Rechnungsw./Buchführung
    BFG02 Grundkurs Buchführung/Bil.-Mgt.
    BFG03 Aufbaukurs Buchführung
    BIL01 Bilanzpolitik
    BIL02 Bilanzanalyse
    BIL03 Konzern- und Sonderbilanzen
    BIL04 Internat. Rechnungslegung
    BWL03 Prod.- + Materialmanagement
    BWL04 Marketingmanagement
    BWL05 Personalmanagement
    BWL06 Investition
    BWL07 Finanzierung
    BWL08 Finanzmanagement online
    FGI02 Führung (Vertiefung)
    KLR01 Grundlagen Kosten-/Leistungsr.
    KLR02 Kosten-/Leistungsr. als UF-Grundl.
    UFU04 Shareholder-Value-geleitete UF
    VWL01 Volkswirtschaftstheorie
    VWL02 Wirtschaftsordnung/-politik
    WIR01 Grundlagen des Rechts
    WIR02 Schuld- und Sachenrecht
    WIR03 Handels-/Gesellschafts-/Wettb.-Recht
  6. Umlaut
    Ich habe wieder zwei wichtige Dinge über das Studieren gelernt.
    Je länger man nicht mehr aktiv etwas tut, umso schwerer fällt der Wiedereinstieg. Klar, gelesen habe ich schon viel zu diesem Thema und ich wollte daher auch längere Lernpausen vermeiden, aber es ist auch immer etwas ganz anderes, wenn man so etwas dann am eigenen Leib erfährt. Immerhin kann ich mir jetzt mein Motivationsloch vom letzten Montag gut erklären. Bei mir wird der Effekt etwas mildert wenn ich beim Wiedereinstieg das Lernen abwechslungsreich gestalte. Ich erreiche dies, indem ich z.B. Kontrollfragen beantworte, dann ein Kapitel in einer Mindmap zusammenfasse und dann in der Lerneinheit weiterlese.

    Dann ist mir in dieser Woche noch klar geworden, dass man es der Motivation am meisten bringt, wenn man sich für ein Thema begeistert. Also sich immer wieder bewusst macht, wo man grade im Thema steht, wie das aktuelle Kapitel in den Gesamtzusammenhang passt und versucht sich die Zusammenhänge an Beispielen aus der Arbeit oder anderen realen Beispielen bewusst zu machen. Ich hätte ja nie gedacht, dass ich mich so für Materialwirtschaft interessieren könnte, aber das Thema ist für mich komplettes Neuland und hat durchaus spannende Aspekte! :-)

    Diese beiden Phänomene sind für erfahrene (Fern-)Studenten sicher alte Hüte, aber es sind auch wichtige Erfahrungen.
  7. Umlaut
    Die AKAD ist wirklich bemüht den Studenten einen leichten Einstieg zu ermöglichen. Zuerst besucht man das Einführungsseminar. Man hat dann die Gelegenheit sich mit der Anreise zu beschäftigen, sich mit den Räumlichkeiten vertraut zu machen seine Kommilitonen zu beschnuppern und natürlich sehr viele Fragen zu stellen. Wobei natürlich nur Fragen gestellt wurden, die sich mit dem einmaligen Lesen der Studienordnung geklärt hätten... ;-)

    Als nächsten Schritt bekommt man die Unterlagen zum Modul SQL01 - Selbstmanagement zugeschickt. Hier kann man dann die LE kennenlernen, mit den Kontrollfragen üben, die erste Einsendeaufgabe (optional?) bearbeiten und die Virtuelle Hochschule ohne Lerndruck verwenden. Auch in diesem Seminar geht es noch ganz gemächlich zu und als erste Prüfungsvorleistung muss man nur eine praktische Übung ablegen, die anschließend als "bestanden" oder "nicht bestanden" gewertet wird. Nach Aussage der Dozentin haben bisher alle Studenten die Übung ohne Probleme bestanden.

    Anschließend wird man mit BWL01 schon etwas mehr fachlich gefordert. Man bekommt zwei Hefte, die einen guten Überblick geben und hat zum ersten Mal Einsendeaufgaben, die schon etwas ernsthafter sind. Als Ausgleich ist kein Präsenzstudium nötig.

    Mit WIN01 bekommt man sehr viel Material aufgelastet, dafür muss man nur die Einsendeaufgabe überstehen und kann dann das Seminar "absitzen".

    Mit INT01 hat man extrem wenig Material, nur eine Lerneinheit, dafür aber die erste Prüfungsvorleistung in Form von Klausur oder Test.

    Damit es nicht langweilig wird, bekommt man dann mit BWL02 sowohl viel Material, als auch eine knackige Prüfung aufgebrummt, die von Online-Tests vorab umrahmt wird.

    Insgesamt ist der Einstieg optimal gelöst und lässt dem Studenten Zeit sich an das Studium zu gewöhnen, während die Anforderungen langsam steigen.
  8. Umlaut
    Am Samstag war ich in den Räumen der AKAD FH Stuttgart um die Seminare zu WIN01 und INT01 zu besuchen und eine Prüfungsvorleistung in INT01 zu besuchen. Beide Seminare wurden von dem selben Dozenten gehalten. Aufgrund des guten Wetters gab es wohl einen großen Schwund unter uns Studenten: anstatt 18 kamen nur 11 zum ersten Seminar. Der Dozent ist ein sehr netter, lustiger Mensch aus der Praxis, der aber leider einen Tick zu leise spricht, so dass man sehr angestrengt zuhören muss. Insgesamt hat sein Art des Erzählens mehr an eine Sammlung an Anekdoten erinnert, als an Unterricht, den man aus der Schule gewohnt ist. Vielleicht kommt mir das aber auch nur so vor, denn dieses Fernstudium ist mein erster Kontakt mit der akademischen Welt und somit habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Zudem muss man ihm auch lassen, dass er sich bemüht hat noch mal wichtige Punkte zu betonen, denn zum einen ist der Stoff aus WIN01 sehr umfangreich (so ziemliches jedes Thema wurde einmal angesprochen) und zum anderen bestanden die anwesenden Studenten aus BWL- und IBC-Studenten auf der einen und Wirtschaftsinformatik-Studenten auf der anderen Seite und man er konnte es somit keiner Gruppe wirklich recht machen. Besonders gut gefallen hat mir, dass er sich viel Zeit für die Fragen der Studenten genommen hat. Genau dafür sollte ein Seminar auch da sein. Um das Seminar etwas aufzulockern, zeigte er uns Lochkarten, einen Sund-Einschub-Server (war das schon ein Blade?) und andere Hardware. Da es keine Prüfungs-(vor-)Leistung gab, endete das Seminar nach vier Stunden und alle anwesenden Studenten, von denen einige nicht ein Wort gesagt hatten, erhielten sechs ECTS gutschrieben. Die Note für dieses Seminar wird durch die Bewertung der Einsendeaufgabe bestimmt.
    Insgesamt hätte ich mir etwas mehr Interaktion und auch Herausforderungen gewünscht. Ich fahre doch nicht 200 km und verbringe vier Stunden in der Hochschule, nur um mir etwas erzählen zu lassen! Ich möchte auch etwas aus dem Seminar mitnehmen.

    In INT01 waren wir immerhin 18 Studenten; nur wenige Studenten aus WIN01 wollten die Gelegenheit nicht nutzen und das Seminar direkt im Anschluss besuchen. Der Dozent ging recht schnell seine Folien durch und fragte hin und wieder ein paar Begriffe ab. Er erzählte auch weniger Anekdoten, dafür bekamen wir alle später eine Aufgabe. Er teilte uns am Ende seiner Folien in vier Gruppen auf, die alle einen anderen Aspekt mit Zusammenhang mit dem Online-Shop einer imaginären Firma zu bearbeiten hatten. Jede Gruppe bekam 30 Minuten um die Aufgaben zu bearbeiten und anschließend jeweils 10 Minuten zum präsentieren. Die Motivation der Studenten war sehr unterschiedlich und somit auch die Qualität der Ergebnisse. Ich habe es mir nicht nehmen lassen etwas mehr zu erzählen und auch am Flipchart zu präsentieren, da ich die Aufgabe als wohltuende Abwechselung vom passiven Zuhören sah.
    Anschließend erzählte uns der Dozent von der anstehenden Prüfung, welche ja nach Studienordnung als Test oder Klausur gezählt wurde. Er sagte ganz offen, dass er diese Art von Prüfung nicht leiden kann, da es dabei um reines Auswendiglernen und möglichst wortgleiche Wiedergabe von Texten geht. Die größten Probleme mit dieser Prüfung hätten offenbar Informatiker, besonders, wenn sich diese mit dem Thema Internet schon gut auskennen würden, da diese dann nicht sorgfältig genug lernen würden. Er sprach auch ganz offen von der Seite www.fernstudenten.de und den dort verfügbaren Lernkarteikarten. Anschließen hatten wir 90 Minuten Zeit um mit diesen Karteikarten, die von anderen Studenten erstellt worden waren, zu lernen. Unser Dozent druckte sogar extra für die armen Studenten, die nicht von diesen Karten wussten, Seiten aus.
    Dies war nun wieder der Punkt, an dem ich sehr enttäuscht war. Ich opfere einen ganzen Tag für die beiden Seminar und dann soll ich einfach noch mal vor Ort lernen, anstatt Wissen zu vertiefen oder Fragen zu klären? Ich hatte öfters zwischendurch Fragen gestellt, die dann aber nicht in der gewünschten Tiefe beantwortet wurden, um die anderen anwesenden Studenten nicht zu verwirren. Also so habe ich mir das Seminar ganz bestimmt nicht vorgestellt. Aber wie gesagt, vielleicht habe ich einfach nur eine falsche Vorstellung und es gibt einfach Seminare, die so ablaufen...
    Kurz vor der Prüfung gab es dann noch einmal eine große Verwirrung, als die Klausuraufsicht sagte "Ich hoffe, Sie haben alle Ihre Taschenrechner dabei". Offenbar war ein Taschenrechner als erlaubtes Hilfsmittel angegeben. Nur wenige hatten tatsächlich einen dabei und somit reichten die Handvoll Rechner der Aufsicht nicht aus um alle Studenten zu versorgen. Somit sollten sich immer zwei bis drei Studenten einen Rechner teilen. Zum Glück wurde schnell klar, dass es bei den Aufgaben nichts zu rechnen gab. Der Test bestand aus vier Detailaufgaben, bei denen Begriffe abgefragt wurden, die man möglichst wortwörtlich nach der Lerneinheit beantworten sollte. Es gab zwei Komplexaufgaben, von denen man nur eine bearbeiten musste. Dort wurde ein Zusammenhang benannt, den man erläutern sollte und halt möglichst gut die Textstelle der Lerneinheit zu diesen Thema rezitieren sollte.
    Mit den Aufgaben kam ich ganz gut zurecht. Ich habe zwar sicherlich das ein oder andere Stichwort vergessen, aber ich müsste einigermaßen bestanden haben. Immerhin war der Test mal eine gute Übung um uns Erstsemester auf die Prüfungen bei der AKAD vorzubereiten.
  9. Umlaut
    Nach fast drei Monaten Fernstudium (ein halbes Semester!) habe ich ein paar Langzeiterfahrungen gesammelt, die mir so im Kopf herumschwirren und die ich gerne aufschreiben möchte um sie einmal klar in Textform zu haben.


    Neues Wissen lernt man am besten Häppchenweise. Wenn man sich zu viel am Stück (oder an einem Tag) vornimmt, dann merke ich, wie es irgendwann einfach "nicht mehr geht" und mir das Weiterarbeiten immer schwerer fällt.
    Die 45 Minuten im Zug sind ideal um sich neuen Sachverhalte durch Lesen zu nähern. Morgens geht das einfache Lesen von komplett neuen Inhalten am besten, abends überfliege ich den Text erneut und mache meine Notizen, bzw. unterstreiche Textstellen.
    Schriftliche Zusammenfassungen oder Mindmaps kann ich nur am Schreibtisch sinnvoll anfertigen. Das mache ich entweder nach der Arbeit für ein bis zwei Stunden oder am Wochenende (meistens Sonntag) in stundenlangen Blöcken.
    An manchen Montagen schaffe ich richtig viel und erreiche acht produktive Stunden und mehr, manchmal sind es nur vier bis fünf. Ich muß noch herausfinden, woran das liegt. Möglicherweise brauche ich mehr Abwechselung. Wenn ich z.B. grade zwei Stunden zusammengefasst habe, werde ich mal probieren mir neue Texte anzusehen oder das Gelernte mit meinem Wissen zu verknüpfen oder im Modulforum nachzusehen. Der Kopf wird nach monotoner Arbeit offenbar müde.
    Ich muß unbedingt zu Beginn einer Session den Anfang ganz konsequent hinbekommen! Wenn ich es nicht schaffe mich am Anfang richtig zu motivieren und erstmal eine halbe Stunde oder eine Stunde lang am Stück arbeite, dann komme ich nicht richtig in Schwung und lasse mich ablenken.
    Das Lesen im Zug klappt inzwischen schon automatisch. Ich habe dort immer ein motivierendes Gefühl, das mir hilft, während der ganzen Fahrt über konzentriert zu arbeiten. Allerdings bin ich manchmal so müde, dass mir die Augen zufallen, obwohl ich etwas tun möchte! Dann hilft es mir, wenn ich laute Musik höre (auch wenn ich dann nicht mehr mit voller Konzentration lesen kann).
    Inzwischen habe ich auch einen guten Grad an Informationstiefe für meine Zusammenfassungen ermittelt: nicht zu detailliert und nicht zu oberflächlich. Am Anfang habe ich etwas zwischen beiden extremen geschwankt, aber jetzt bin ich der Meinung, dass ich es (für meinen Lerntyp) genau richtig mache.

  10. Umlaut
    Ich bin lange nicht mehr hier gewesen und werde erstmal mit diesem Beitrag das Blog entstauben...

    So richtig begonnen hat das Studium mit dem Besuch des Einführungsseminares in Stuttgart:

    Die Anfahrt

    die Bahn kürzt einfach Züge und kündigt dies eine Minute vor Einfahrt des Zuges am Bahnhof an. Sehr clever! Also auch künftig immer eine Reservierung kaufen.
    Im ICE nach Karlsruhe läßt es sich perfekt arbeiten, es ist ruhig und schaukelt nicht. Im IC nach Stuttgart hingegen schaukelt es sehr stark, hier sind sogar RB oder IRE besser.
    Die AKAD-Zentrale und -Hochschule Stuttgart ist gut mit der U6 zu erreichen. Im Idealfall ist man um 8:20 vor Ort, ansonsten halt genau pünktlich oder nur ein wenig verspätet.


    Inhalte

    Insgesamt gab es nur wenig Neues also nur für die Vermittlung der Inhalt wäre ich nicht zum Semniar gegeangen.


    die Anmeldefrist kann je nach Seminar unterschiedlich sein!
    Bei Online-Einsendungen den Dateinamen nicht ändern!
    Man kann auch Modulforen abbonnieren.
    Errata meldet man am besten im jeweiligen Modulforum.
    Abmeldungen von Seminare sind bis zu 7 Tagen vorher per VH möglich, danach nur per Mail an den Standort.
    Bei Anmeldungen den Unterschied zwischen “Klausur” und “Begleitseminar” beachten.
    Im Hauptstudium sind die Klausuren nicht im Anschluß an die Seminare.
    Zum Projektbericht (bei Abschluß des Grundstudiums) muß ein weiterer Tätigkeitsbericht des Arbeitgebers vorgelegt werden.



    Die Kommilitonen

    Die meisten (und fast alle Frauen) studieren BWL
    Die Informatiker hat man direkt an den wenigen Haaren und der Brille erkannt
    Die Jüngste war 22, der Älteste 48. Den Median schätze ich auf 25.
    Ich bin einer der wenigen, der mit der Standard-Variante studiert.
    Dank Teilnehmerliste habe ich jetzt die Kontaktdaten von den Kommilitonen, die ebenfalls im April im Raum Stuttgart beginnen. Ich werde allerdings nicht viele Termine mit ihnen belegen können, da ich nicht sprinte.


    Ansonsten habe ich jetzt die Lernmittel für das erste Modul SQL01 (Selbstmanagement) erhalten und arbeite diese durch. Heft 1 war bisher mäßig interessant, in Heft 2 geht es um Lernmethoden und das richtige Lesen.

    Zudem habe ich mich schon mal für alle Seminare in 2009 angemeldet, die ich belegen muß. Zum Glück liegen alle auf einem Samstag; fünf werde ich in Stuttgart besuchen, zwei in Frankfurt.


    Schöne Osterfeiertage und viel Spaß beim Eiersuchen wünscht
    Umlaut
  11. Umlaut
    Mitte dieser Woche kam ein großer Umschlag von der AKAD an, der neben einem netten Anschreiben und dem Penseninhaltsplan vor allem meinen Studentenausweis enthielt!
    Aus dem Penseininhaltsplan werde ich noch nicht ganz schlau, aber vielleicht klärt sich das beim Einführungsseminar...

    Ich bin sowieso gespannt wann die ersten Studienbriefe hier eintrudeln, dann jetzt habe ich es schriftlich: mein erstes Semester geht vom 05.04.2009 bis zum 4.10.2009

    Neben meiner Immatrikulationsnummer habe ich vor allem meine Zugangsdaten zur Virtuellen Hochschule erhalten. Im Downloadbereich finden sich alle wichtigen Dokumente: Studien- und Prüfungsordnung, der Modulkatalog und noch vieles mehr.

    Vor allem der Modulkatalog ist sehr praktisch, da ich jetzt genau weiß was inhaltlich auf mich zu kommt. Und die Studienordnung habe ich gleich mal genutzt um mir die Modulabhängigkeiten im gesamten Studium zu visualisieren (siehe Anlage).

    Vermutlich werde ich schon bald über die Arbeitsbelastung fluchen, aber im Moment freue ich mich einfach, dass es jetzt so langsam losgeht.

    Nachtrag: Leider kann ich das Bild hier nicht größer als 620x280 anzeigen...
  12. Umlaut
    Ich wiederhole zur Zeit als Vorbereitung auf das Studium den Mathestoff im Schnellverfahren - von den einfachen Grundlagen bis zur Analysis I.

    Erstaunlicherweise treten dabei Erinnerungen zutage, die ich längst vergessen glaubte. Ich erinnere mich zum Beispiel wie ich als Schüler bei verschiedenen Lehrern mehrmals die Mengenlehre erklärt bekam. Bei solchen Erinnerungen sehe ich auf einmal ganz deutlich die grünschwarze Tafel vor mir und in meiner Erinnerung schreibe auch artig die seltsamen Symbole wie ℝ und ∅ ab und trage sie mit den Erklärungen sogar sorgfältig in mein Heft ein. Mir kommt das ganz schön unheimlich vor: es ist als hätte mein Gehirn auf einmal Erinnerungen gefunden, die jahrelang verschwunden waren.
    Kennt ihr so etwas oder ist es euch ähnlich ergangen?

    Was ich mich dabei natürlich auch oft frage: Wie kann es nur sein, dass ich die Zusammenhänge damals nicht verstanden habe?

    Nachdenkliche Grüße zur späten Stunde,
    Umlaut.
  13. Umlaut
    Hallo zusammen!


    Gestern (huch, es ist ja schon Samstag) war der angekündigte wichtige Termin, an dem sich zeigen würde wie mein Studium ablaufen würde. Bei war, völlig unabhängig von meinem Vorhaben, ein ausführliches Gespräch mit meinem Abteilungsleiter angesetzt und am Ende des regulären Gespräches habe ich ihm dann ("There is one more thing!") von meinen Plänen berichtet.

    Er war ziemlich überrascht, hat sich dann aber gefreut, dass ich mich selber in diesem Maße weiterbilden möchte. Leider hat er sich nicht all zu sehr gefreut, denn ihm ist schnell klar geworden, dass mir der gesamte wirtschaftliche Aspekt in seiner Abteilung (wir machen reine Software-Entwicklung) nichts bringen würde und ich daher langfristig in eine andere Abteilung wechseln würde. Wobei ich das nicht richtig nachvollziehen kann, denn planen Abteilungsleiter heute wirklich so langfristig? Immerhin werde ich doch durch das Studium mindestens vier Jahre in der Abteilung bleiben und das ist heute (und besonders in der Software-Branche) eine lange Zeit... Aus dem gleichen Grund hätte er es natürlich lieber gesehen, wenn ich ein reines Informatikstudium beginnen würde.

    Wie auch immer, über den wichtigsten Punkt sind wir beide uns einig geworden: er wird der Verkürzung meiner Arbeitszeit um 20% zustimmen! Das ist nämlich, aufgrund meiner persönlichen Situation, die einzige Möglichkeit für mich genügen Zeit für das Studium aufzubringen.

    Es wird wahrscheinlich darauf hinauslaufen, dass ich einen Tag in der Woche (am besten am Montag?) nicht arbeiten werde und mich voll und ganz auf das Studium konzentrieren kann. An allen anderen Tagen werde ich dann, wie bisher, volle acht Stunden arbeiten.

    Die Zustimmung der Fachabteilung ist für eine Verkürzung der Arbeitszeit gemäß Teilzeit- und Befristungsgesetz zwingend erforderlich.


    Als nächstes muss ich einen Antrag auf Verringerung der Arbeitszeit stellen und kann dann nächstes Jahr (ungefähr ab Februar) mit dem Studium beginnen.
    Es ist ein so gutes Gefühl endlich Gewissheit zu haben! Mir ist nach dem Gespräch ein richtiger Stein vom Herzen gefallen und ich habe das Ergebnis am Freitagabend erstmal mit meiner Verlobten gefeiert.
    Jetzt kann ich mich auch uneingeschränkt auf ein anderes, noch wichtigeres Ereignis am nächsten Samstag konzentrieren.


    Euch allen da draußen wünsche ich noch ein schönes Wochenende!

    Umlaut
  14. Umlaut
    Da es, wie erwähnt, noch eine Weile dauert, bis ich mit dem Studium anfangen kann, möchte ich die Zeit bis dahin sinnvoll nutzen. Für mich bedeutet dies vor allem Mathematik lernen.

    Eigentlich ist mir Mathe nie wirklich schwergefallen (was nicht heißen soll, dass ich früher gute Noten hatte - ich war einfach viel zu faul), aber mein letzter Unterricht in diesem Fach ist schon über fünf Jahre her und ich bin einfach aus der Übung oder habe Vieles einfach schlicht vergessen.

    Zum Üben habe ich mir Einfach lernen! Matematik von Studentensupport.de heruntergeladen und ausgedruckt. Aufgrund der im Buch enthaltenen Werbung ist es praktischerweise gratis.

    Als Übungsbücher habe ich mir Abitur-Training Mathematik und Zentrale Klassenarbeit Mathematik aus dem STARK Verlag angeschafft. Das sollte hoffentlich den Großteil der geforderten Kenntnisse abdecken.

    Wirklich gelernt habe ich noch nicht, nur mal in die Bücher reingeschaut. Ist echt ein komisches Gefühl die ganzen Aufgaben wieder vor Augen zu haben - man fühlt sich wieder an seine Schulezeit zurückerinnert. Aber gleichzeitig fühlt es sich ganz anders an, da die Einstellung zum Thema (die Ernsthaftigkeit!) eine ganze andere ist...

    Am Freitag wird sich auch vorraussichtlich entscheiden wann und in welcher Form ich studieren werde... Drückt mir bitte alle die Daumen! Ich berichte dann hier.
  15. Umlaut
    Hallo Welt!

    Nachdem mir die Idee eines Fernstudiums jetzt seit über einem Jahr nicht mehr aus dem Kopf geht und ich dieses nette Forum hier gefunden habe, gefällt es mir sehr, dass ich meine Gedanken (und hoffentlich demnächst Erfahrungsberichte) hier in einem Blog veröffentlichen kann.

    Ich bin 24 Jahre alt, habe eine Ausbildung als Fachinformatiker der Fachrichtung Anwendungsentwicklung abgeschlossen und arbeite als Softwareentwickler. Computer und speziell das Programmieren haben mich schon von klein auf begeistert und letzteres macht mir auch immer noch Freude. Dennoch möchte ich langfristig meinen Fokus mehr auf die Konzeption und Planung legen. Als Softwareentwickler hat man letzten Endes zu wenig Einfluß und muß oft Planungsfehler, die Mehrarbeit (Hallo Überstunden!) verursachen, ausbügeln oder suboptimale Spezifikationen umsetzen. Ich würde daher gerne meine Praxiserfahrung als Entwickler mit einem betriebswirtschaftlichen Studium verbinden und könnte mir später eine Tätigkeit als Produktmanager, Projektmanager oder auch als Consultant gut vorstellen.

    Um die nötigen Kenntnisse und Methoden zu erlangen werde ich ein Studium zum Diplom-Wirtschaftsinformatiker (FH) beginnen. Zum einen möchte ich meine Kenntnisse im Bereich der Informatik vertiefen (meine Ausbildung war hier nicht sehr umfangreich) und zum anderen die wirtschaftliche Seite von (IT-)Projekten kennenlernen und schließlich noch auf eine Rolle als Führungskraft vorbereitet werden.
    Ich habe mich bewußt für einen Diplomstudiengang entschieden, da die Dauer die gleiche ist wie bei einem Bachelorstudium und das Diplom (auch wenn es von einer Fachhoschule verliehen wird) im Ansehen besser abschneidet als ein Bachelor. Außerdem ist es auch mit einem Diplom möglich noch den Master draufzusetzen. Aber über diesen Punkt habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht.
    Die AKAD bietet einen solchen Studiengang an und hat ein Studienzentrum in Reichweite meines Wohnortes.

    Wann genau es losgeht kann ich im Moment noch nicht sagen. Es sind noch ein paar Vorbereitungen zu treffen bevor ich mich tatsächlich anmelden und loslegen kann, aber ich werde hier über alles berichten!

    Ich freue mich jedenfalls sehr darauf hier im Blog meine Gedanken niederzuschreiben, mich mit den anderen Studenten auszutauschen und (wenn es denn nötig ist) auch gegenseitig zu motivieren.
    Da ich ja kein Studentenleben haben werden, wie es meine Verlobte derzeit hat, hoffe ich darauf etwas ähnliches, zumindest online, zu erleben. Bin da mal gespannt.

    Euch allen da draußen wünsche ich noch ein schönes Wochenende!

    Umlaut
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