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Silberpfeil

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Blogbeiträge von Silberpfeil

  1. Silberpfeil
    Letztes Wochenende war wieder Präsenzveranstaltung. Ich habe ja das Glück, Teil einer sehr netten und auch  produktiven Studiengruppe zu sein,in der das Lernen viel Spaß macht. Aber auch der Spaßfaktor kommt bei der Lernerei nicht zu kurz. Drei Tage Präsenz hieß auch drei Tage Sekt trinken, um den zum Teil etwas trockenen Stoff besser verarbeiten zu können.  
    Das und die Übernachtungen bei meiner besten Freundin, die am Studienzentrum wohnt, fühlt sich dann auch mal richtig wie Studentenleben an! Und ich finde, das muss man sich auch gönnen können.
     
    Tag eins drehte sich komplett um Schulpädagogik, da hier im April die erste Klausur dieses Semesters ansteht. An Tag zwei ging es wieder um Didaktik und Methodik, und der Samstag stand ganz im im Zeichen der Pädagogischen Psychologie.
    Ich habe mich im Vorfeld der Veranstaltung ja sehr schwer getan mit der Themenfindung für die Hausarbeit (noch mal ein großes Danke @polli_on_the_go )und habe dann gemerkt, dass ich es mir einfach zu schwer gemacht habe mit dem Thema, das ich eigentlich bearbeiten wollte.
    Nach einem Austausch mit polli und mit der Studienberatung habe ich mich dann für ein gängigeres Thema entschieden.
     
    Überhaupt habe ich mit der Studienfachberatung so richtig gute Erfahrungen gemacht. Was auch immer ich für Fragen gestellt habe (und oft waren die Antworten nicht mal nötig für zB eine Klausurvorbereitung, sondern einfach schlichte Neugier meinerseits), habe ich ausführliche und geduldige Antworten bekommen. Das ist so viel wert, wenn man das Studieren auch erst lernen muss.         
     
    Die Woche über hatte ich dann Spätdienst, was bei der derzeitigen Grippewelle kein Geschenk ist. Die meisten Krankenhäuser in der Umgebung können keine Patienten mehr aufnehmen, die Rettungswagen kommen oftmals nicht mal bis in die Notaufnahmen.
    Wobei zumindest mein subjektiver Eindruck ist, dass es gar nicht viel mehr Grippekranke sind, die wirklich behandlungswürdig sind. Ich habe nicht wenig Patienten erlebt, die wegen Schnupfen und Husten einen Krankenwagen gerufen haben, weil man ja in den Medien so viel hört. Und bis sie dann auf einer Station in einem Isolierzimmer sind, haben sie schon unzählige andere Menschen angehustet. Und im Krankenhaus sind sie nicht viel besser aufgehoben, als sie es zuhause mit einem Tee und einer Suppe wären. Aber viele Leute haben die Einstellung "Ich habe meine Krankenkassenbeiträge gezahlt, also habe ich auch Anspruch darauf, gesund gemacht zu werden..."
     
    Noch drei Tage Nachtdienst und dann frei - naja, Klausurvorbereitung. 
    Euch allen ein schönes Wochenende! 
  2. Silberpfeil

    3.Semester
    Darauf hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut, sozusagen als krönenden Abschluss des Semesters: das Modul "Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen".
    Es geht hier um die historische Entwicklung der Pflegeberufe, die Akademisierung und den Weg der Professionalisierung, Assessmentinstrumente, Pflegediagnostik und Ethik.
    Der Stoff ist ganz wunderbar, um sich selbst und seine eigene Position im beruflichen Umfeld der Pflege zu verorten und zu reflektieren.
     
    Denn ich habe im Unterricht etwas sehr spannendes bemerkt: als Lehrkraft ist man abseits von dem Stoff, den man unterrichtet, auch Vorbild in Bezug auf die Haltung, die man seinem Beruf als Pflegefachkraft entgegen bringt. Die Schüler merken sehr genau, ob sie jemanden vor sich haben, der unterrichtet, um einfach nur "weg vom Patientenbett" zu sein, oder ob ein Lehrer seine eigene berufliche Position überdenkt und sich für seinen Beruf begeistert.
     
    Als Hausarbeitsthema habe ich mir einen Bereich aus der Professionalisierung der Gesundheits- und Krankenpflege vorgenommen. Ein Thema, mit dem ich mich stundenlang beschäftigen kann und hinterher erst bemerke, wie viel Zeit vergangen ist. 🙈
    Andererseits verursacht es auch Schmerzen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Es geht ja viel darum, wie Pflege in Deutschland sein könnte, wie sie international schon längst ist, und was noch fehlt auf dem Weg zur Profession. Wenn ich dann wieder in den "grauen Alltag" auf Station zurück komme, in dem meine Hauptaufgaben ärztlich delegierte Tätigkeiten sind und alles, was auch nur annähernd mit Profession zu tun hat, mehr oder weniger "nebenbei" passiert, dann tut diese Diskrepanz schon richtig weh.
     
    Trotzdem ist es gut, sich damit zu beschäftigen und die Gedanken, die ich sowieso schon oft im Berufsalltag hatte, auf den Punkt zu bringen.
    Und ich muss aufpassen, mich nicht im Thema zu verdaddeln. Denn die neuen Studienbriefe sind schon da, und ich will die Hausarbeit so schnell wie möglich fertig bekommen, um mit den neuen Themen starten zu können.
     
    Lustig war, als ich entdeckt habe, dass die Schulleitung der Krankenpflegeschule, bei der ich meine Ausbildung absolviert habe, ein Kapitel in einem Fachbuch zum Thema Professionalisierung geschrieben hat. Ich bin schon früh mit dem Thema Profession in Berührung gekommen.
     
    Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit
    Silberpfeil
  3. Silberpfeil

    Berufliche Veränderungen
    Obwohl ich es schon über eine Woche weiß, geistert durch meinen Kopf immer noch Bohemian Rhapsody: "Is this the real life? Is this just fantasy?"
    Als ich letzte Woche unterrichtet habe, wollte ich meine Fachbereichsleitung fragen, ob denn alles wie geplant klappt mit meinem Hauptpraktikum. (Zur Erinnerung: nächstes Semester muss in Vollzeit unterrichtet werden; gibt 32 ETCS; ich wollte meinen Vertrag im Krankenhaus sechs Monate pausieren und sollte befristet an der Schule eingestellt werden).
     
    Während des Gesprächs eröffnete sie mir dann, dass die Schule mich sehr gern unbefristet anstellen würde. In Vollzeit. Mit Freistellung fürs Studium. 🙈 Es hätte gar nicht mehr so richtig viel gefehlt, und ich wäre vom Stuhl gefallen.
    Mittlerweile bin ich ja an zwei Vormittagen die Woche dort und fühle mich wirklich sehr wohl. Ich kann meinen Unterricht frei gestalten, werde aber immer gefragt, wie es mir geht und ob ich Hilfe brauche. Es macht einfach riesigen Spaß und vermutlich lerne ich in jeder Unterrichtsstunde mehr als die Schüler. 😀
     
    Insofern musste ich also gar nicht überlegen. Bei meinem Hauptarbeitgeber habe ich gleich mit meiner Leitung gesprochen, die das ganze aber wirklich sehr gut aufgenommen hat. Es ist ja auch nicht so, dass ich nicht gern dort arbeite.. Aber dass ich das Angebot der Schule unmöglich ausschlagen kann, fand sie dann auch,. Nach Absprache darf ich zum 30.4. gehen.
     
    Ich freue mich total auf die neuen Aufgaben, kann es gar nicht mehr so richtig erwarten, und bin trotzdem noch dabei, alles sacken zu lassen. Kein Schichtdienst mehr. Keine 12-Tage-Woche. Ein riesiger Gestaltungsspielraum. 🙈 
     
    Und das Studium ist ja auch noch da. Die Hausarbeit liegt in den letzten Zügen, und die Studienbriefe in Berufspädagogik warten auch. Das Thema ist sehr spannend, aber auch wieder sehr komplex. Aber durch das Unterrichten habe ich noch mal einen ganz anderen Zugang zu den Studienbriefen. 
     
    Euch allen ein schönes Wochenende
    Silberpfeil
     
    Kleiner Nachtrag (3.2.): die GF wollte entgegen der Wünsche meiner Fachbereichsleitung einen befristeten Vertrag über 2 Jahre. (War bei den vorherigen Einstellungen auch so, alle wurden frühzeitig entfristet.)
     
    Ist für mich aber überhaupt kein Problem. 
    1. habe ich den Bachelor (wenn alles glatt läuft) bis dahin beendet. 
    2. bin ich trotzdem Gesundheits- und Krankenpflegerin und werde nie arbeitslos sein. 🙂 
    3. hätte ich das Angebot auch mit kürzerer Befristung angenommen. Denn ich kann so mein Hauptpraktikum ableisten und  gewinne für das Studium relevante Berufserfahrung —abgesehen von der Freistellung für das Studium und der geregelten Arbeitszeiten, Wochenenden und Feiertagen.
     
    Update 2 (6.2.): ich habe heute den Vertrag bekommen, er ist unbefristet. 🙂🤘🏻
  4. Silberpfeil

    Management von Bildungseinrichtungen
    Ich habe ja schon im Forum über die Stolpersteine der Gruppenarbeit im Modul Management von Bildungseinrichtungen berichtet. Am Ende habe ich mich durchgewurstelt, weil jede Diskussion auf völliges Unverständnis gestoßen ist und es mir die Energie dann nicht wert war. Zum Glück war die Endnote in Ordnung.
     
    Zum Modul. Die Studienbriefe behandeln die Themen:
    1. Organisation und Führung
    2. Personalmanagement
    3. Arbeitsrecht
    4. Qualitätsmanagement
    5. Edupreneurship und Ressourcenmanagement.
     
    Als Prüfungsleistung sollte in Gruppen ein Konzept für ein neues Bildungsangebot ausgearbeitet werden. Das war mal ein interessanter Perspektivwechsel, denn ich habe mich mit der Finanzierung und der Kostenkalkulation beschäftigt. Da muss man auch im Auge behalten, ob man an einer gemeinnützigen Einrichtung oder bei einer Aktiengesellschaft beschäftigt ist, wie die Konkurrenzsituation ist und was der Markt an Zielgruppe her gibt. Das sieht bei mir am Harzrand ganz anders aus als im Rhein/Main-Gebiet und ist generell eine ganz andere Herangehensweise, denn als Pädagogin hat man eher eine idealistische Herangehensweise.
    Ich habe mich also lieber mit dem Inhalt beschäftigt, für die Präsentation in den "Augen-zu-und-durch-Modus" geschaltet und für mich als Lehrkraft daraus gezogen, dass ich nie nie nie Gruppenarbeit ohne spezielles Ziel und Bewertung einsetzen werde. Was ja immerhin auch eine Erkenntnis ist. 🙂
     
    Als nächstes geht es für mich weiter mit der Prüfungsleistung im Modul Kompetenzorientiertes Unterrichten und Prüfen. Ich werde berichten.
     
    Euch einen schönen Sonntag!
    Viele Grüße
    Silberpfeil
  5. Silberpfeil

    Professionalität in der Berufsbildungspraxis
    Die nächste KÜ im Modul Professionalität in der Berufsbildungspraxis steht auf dem Plan. Das Modul beschäftigt sich mit der Lehrerbildung im Allgemeinen und Lehrenden in der Berufsbildung im besonderen und mit Antinomien, also Widersprüchen im Berufsalltag. Das ist grundsätzlich - wie so oft in den Modulen der HFH - spannend, weil man sich im akademischen Rahmen mit einem Spannungsfeld, dem man täglich ausgesetzt ist, auseinandersetzen kann. Aus dem Bachelorstudium weiß ich, dass es wichtig ist, solchen Gedanken Raum zu geben. Im Bachelor ging es um Themen wie Leistungsbewertung und Vergabe von Qualifikationen, und ich finde es bis heute wichtig, sich der Verantwortung bewusst zu sein.
     
    Die Themen der Studienbriefe sind:
    1. Professionelle Kompetenz von Lehrenden
    2. Professionalisierung des Berufsbildungspersonals
    3. Berufsbildungsforschung
    4. Professionalisierung und Akademisierung
    5. Gesundheit im Lehrberuf.
     
    Meiner Meinung nach kommen die Besonderheiten von Lehrenden in Pflegeberufen allerdings etwas kurz. Die ganze Berufsausbildung in der Pflege ist in Deutschland komplett anders aufgebaut als in anderen Ausbildungsberufen, und auch die Lehrenden haben ganz andere Biografien als Lehrende in anderen Ausbildungsberufen. Ich selbst habe schon Schwierigkeiten, wenn ich nach meinem Beruf gefragt werde: Bin ich nun Lehrerin, oder bin ich Krankenschwester, die auch Lehrerin ist? Ich sage immer: ich bin hauptberuflich Lehrerin, identifiziere mich aber als Krankenschwester. 😁 Aber es ist vielschichtig und nicht so einfach zu beantworten und irgendwie auch eine Antinomie. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die KÜ.
     
    Weiterhin ist leider bei uns gar kein Motorradwetter, und wenn es doch mal trocken ist, liegt zu viel Laub auf der Straße. Ich vermisse den Wind im Gesicht und freue mich immer über Menschen, mit denen ich wenigstens hemmungslos über Motorräder reden kann. 🙂
     
    Übrigens: in Niedersachsen ist heute Feiertag. 😛
    Viele Grüße
    Silberpfeil
  6. Silberpfeil

    3.Semester
    Die Skripte für Empirische Methoden habe ich durchgearbeitet. Da am kommenden Wochenende die Präsenz ist, wollte ich das vorher fertig haben, um Fragen zu klären. Davon gibt es einige, besonders in Statistik. Die Klausur ist leider erst im Oktober. Ich wäre ehrlich gesagt ganz froh, wenn ich das bald abhaken könnte... andererseits bin ich auch bei weitem noch nicht so weit, dass ich mich da ran wagen würde.
     
    Als nächstes steht also Soziologie auf dem Plan. Darauf bin ich wirklich gespannt.
     
    Auf "Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen" (=BIP) freue ich mich richtig, muss das aber leider nach hinten schieben, da ich zuerst die Klausurfächer durcharbeiten will. Die fällige Hausarbeit wird dann sozusagen meine "Belohnung" dafür. 😉
     
    Ich mochte ja die Hitze gern, auch wenn Lernen dabei nicht immer einfach war. Donnerstag soll es wieder warm werden. 😎
     
    Euch eine schöne Woche
    Silberpfeil
  7. Silberpfeil
    Auch meinen Alltag hat Corona einmal kräftig durchgerüttelt. Meine Schule wurde bis vorerst 18.04. geschlossen, und es gibt eine Regelung meines Arbeitgebers bezüglich Überstundenabbau, Urlaub und Homeoffice.
     
    Ich bin also mit meinen Unterrichtsmaterialien ins Homeoffice gezogen... und sah mich meinem Endgegner gegenüber. Natürlich habe ich schon oft in meinem Büro gearbeitet und bin hier meistens sogar produktiver als in unserem 3`er Büro in der Schule. Außerdem wohnen wir auf dem Land und können kilometerweit spazieren oder in den Garten gehen, ohne einem Menschen zu begegnen.
     
    Aber hier zu sitzen und zu warten, bis die Krise vorüber zieht, während ich eigentlich aktiv etwas tun könnte... das ist der eigentliche Endgegner. Und da ich ja immer noch ein Wochenende pro Monat am großen Klinikum in der Nähe arbeite, habe ich nach einigen Überlegungen dort angerufen.
    Nun werde ich im April unbezahlten Urlaub in der Schule nehmen und Vollzeit auf Intensivstation arbeiten. 👩‍⚕️
     
    Bis dahin arbeite ich an meiner Hausarbeit im Modul Betriebliches Bildungsmanagement. Bevor die Unibibliothek geschlossen wurde, habe ich mir noch Literatur geholt und komme gut voran. Ich habe ca. die Hälfte geschafft.
    Es ist die letze Hausarbeit vor der Bachelor Thesis, und ich will sie so schnell wie möglich vom Tisch haben, um den Kopf für die Themenfindung frei zu haben.☀️
     
    Mal sehen, ob ich im April schon anfangen kann mit dem Modul "Grundlagen des Sozialrechts und des Berufsbildungsgesetzes". Die Klausur steht Mitte Juni an.
    Zur Zeit ist es an der HFH möglich, einige Klausuren online zu schreiben. Mich betrifft das aktuell noch nicht, aber ich bin sehr gespannt, ob sich das etabliert. Man kann wohl die Klausurfragen in einem bestimmten Zeitfenster online bearbeiten. Ich werde berichten, wenn ich mehr weiß.
     
    Passt alle auf Euch auf!
    Silberpfeil
  8. Silberpfeil

    6.Semester
    Das Daumendrücken hat geholfen. 🙃 In der Klausur in Sozialrecht habe ich von 100 möglichen Punkten sagenhafte 95 erreicht... 🙊 Es war aber tatsächlich auch Glück dabei, dass gerade die Themengebiete dran kamen, die ich gut drauf hatte. Asylrecht hätte mich beispielsweise ziemlich kalt erwischt, weil ich mir diese bürokratischen Vorgänge einfach nicht merken konnte.
     
    Damit habe ich die letzte Klausur abgeschlossen. Da ich ohne Abitur zwei Einangsklausuren schreiben musste, habe ich insgesamt 12 geschrieben. Die schlechteste Note war eine 2,3, und ich finde, berufsbegleitend kann sich das sehen lassen.
    Die letzte Hausarbeit ist noch in Korrektur, und ich hoffe sehr, dass ich auch diese bestanden habe. 
    Dann fehlen nur noch zwei Komplexe Übungen und die Bachelorarbeit.
     
    Ich bin schon eifrig mit Literaurrecherche beschäftigt, denn ich möchte über E-Learning schreiben, da mich dieses Thema auch bei der Arbeit sehr begleitet und ich Mich gerade sehr dafür begeistern kann.
    Da fehlt mir aber noch eine Erstbetreuung, und die ist bei diesem Thema gar nicht so leicht zu finden.
     
    Und natürlich schiele ich schon nach einem passenden Master. Möglichkeiten gibt es sowohl im Präsenz- als auch im Fernstudium. Da ich genug pädagogische CP‘s habe, könnte ich auch etwas pflegewissenschaftliches studieren. Das macht die Auswahl noch größer. 🙂
    Hier ist auch der einzige Grund versteckt, weshalb ich auf die Noten überhaupt Rücksicht genommen habe: manche Master sind zulassungsbeschränkt, und ich wollte mir alles offen halten. 
     
    Next Stop: Bachelorarbeit!
     
    Bis bald!
    Silberpfeil 
  9. Silberpfeil

    4.Semester
    Diese Woche musste ich mit Schrecken feststellen, dass Entschleunigen gar nicht so leicht ist, wie ich immer dachte. Oft habe ich mit meinem Freund geschimpft wegen seiner 60 - 70 Stunden Woche.
    Nun habe ich im Januar selbst 20 Tage gearbeitet (wobei die Nachtdienste 10 Stunden reine Arbeitszeit haben), 2 Vormittage pro Woche unterrichtet, diese Unterrichtsstunden vor- und nachbereitet, meine Hausarbeit fertig gestellt und mit der Klausurvorbereitung für Berufspädagogik begonnen. 🙈
     
    Jetzt ist die Hausarbeit fertig, zeitlich bin ich mit der Klausurvorbereitung gut im Rennen, und durch Resturlaubstage aus 2018 habe ich einfach mehr Luft. Und trotzdem musste ich mich selbst bremsen, als ich gestern sofort überlegt habe, was ich als nächstes tun könnte. Es fiel mir wirklich schwer, nicht sofort wieder an den Schreibtisch zu gehen.
     
    Stattdessen habe ich mich - endlich mal wieder - für Yoga entschieden. Das war genau das Richtige. Es ist auch ein bisschen erschreckend, wie sehr meine Kondition und meine Form unter dem Fernstudium gelitten haben. In den letzten Monaten hatte ich einfach keine Zeit für Sport. 
     
    Dafür habe ich mir fest vorgenommen, spätestens nach der Klausur wieder regelmäßiger Sport zu treiben. 2 - 3 Stunden pro Woche sollten immer drin sein.
    Und die Yoga Stunde hat mir nicht nur körperlich, sondern auch mental unglaublich gut getan. Ich habe ein bisschen Muskelkater 😁, aber vor allem wieder mehr inneres Gleichgewicht. gefunden.
     
    In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen entspannten Sonntag.
    Namaste! 🙏 💗
    Silberpfeil
     
     
  10. Silberpfeil

    3.Semester
    Diese Woche habe ich endlich unterrichtet. 🧐 
    Es ist  schon irgendwie gemein, im Studium etwas zu lernen, aber es nirgendwo anwenden zu können. Deshalb habe ich immer mal die Stellenanzeigen im Blick gehabt, und es hat als freiberufliche Dozentin sozusagen auf Abruf geklappt - denn leider ist  meine Arbeitszeit etwas komplizierter. Diese Bildungseinrichtung plant ihre Unterrichte für ihre Altenpflege Azubis in Blöcken 3 Monate im Voraus, und so lange vorher habe ich meine Dienstpläne nicht.
     
    Trotzdem durfte ich dann aber, als es endlich mit meinem Dienstplan gepasst hat, ein richtiges kleines Themenfeld unterrichten. Da habe ich in 3 Tagen insgesamt 12 Stunden unterrichtet, also jeden Tag 4 Stunden.
     
    Und hier hat sich echt gezeigt, wie praxisorientiert das Studium an der HFH ist. Organisatorisch ist an der HFH  wirklich noch einiges verbesserungswürdig (vor allem weil ab nächstem Semester die Planung umgestellt wird), aber von befreundeten Lehrern, die ganz normal an Präsenzunis studiert haben, weiß ich, dass die armen Referendare zwar allerlei Sachen lernen, aber Unterrichtsplanung kommt oft zu kurz.
     
    Wir hatten in Didaktik und Methodik 1 (1. Semester) eine Unterrichtsstunde, und in Didaktik und Methodik 2 (2.Semester) ein ganzes Themenfeld geplant, und das kam mir nun sehr zu gute.
     
    Denn es war gar nicht so leicht, so viele Stunden zu planen, wenn man selbst Anfänger ist und außerdem die Teilnehmer gar nicht kennt. 👀
    Ich hatte aber ein riesiges Glück mit den Teilnehmern. Es war eine sehr gemischte Gruppe, die aber total motiviert bei der Sache war. Selbst bei Gruppenarbeiten ging nichts drunter und drüber, keiner hat auf dem Handy gedaddelt oder sich zu laut mit den anderen unterhalten.
     
    Ich habe versucht, das Unterrichtsthema so zu gestalten, dass klar war, wofür eine professionelle Pflegekraft das können muss, aber gleichzeitig habe ich auch die Schüler immer wieder nach Beispielen aus ihrem Alltag in der Praxis gefragt, an welcher das Thema relevant war. Oder eben selbst von Situationen aus meinem Praxisalltag erzählt. Dabei ist zum Teil ein richtiger Flow entstanden, und selbst die Schüler meinten, sie wüssten nicht, wo die Zeit geblieben sei.
     
    Aber es war auch eine sehr nette Gruppe, und wir haben viel gelacht. Ich habe ja auch sehr viel neues über mich selbst gelernt, zum Beispiel, dass ich nicht pädagogisch wertvoll sein kann. 😀
    Was einem ja kein Studium dieser Welt beibringt: wenn man mit Kreide an eine Tafel schreibt, sollte man keine schwarzen oder dunklen Sachen anhaben, weil man sich richtig schön einferkelt.
    Als ich also die Tafel gewischt habe, habe ich ziemlich doll und laut geflucht. Dann fiel mir auf, dass ich ja der Lehrer bin. 🤣Leider war es da schon zu spät, alle haben sich sehr amüsiert über meine besonders pädagogische Wortwahl.
    Außerdem habe ich auch gemerkt, dass zwar eine Planung sehr wichtig ist, also zumindest eine Vorstrukturierung und natürlich eine fachliche Vorbereitung. Aber trotzdem ist Unterricht ein sehr interaktives Geschehen, dass erst so richtig lebendig wird,  wenn man so einen Flow auch zulässt. Wenn man also Diskussionen zulässt und einen Raum schafft, in dem Azubis sich eine eigene Meinung und ein eigenes Bild machen können, wird es erst richtig spannend.
     
    Es waren also 3 sehr intensive Tage mit vielen neuen Eindrücken, und ich bin froh, jetzt schon erste Erfahrungen sammeln zu können. Und ich freue mich schon richtig auf das nächste mal!
     
    Aber heute geht es erst mal weiter mit Spätdienst als Gesundheits- und Krankenpflegerin. 😎
     
    Euch allen eine schöne Restwoche!
    LG Silberpfeil
     
     
  11. Silberpfeil

    1.Semester
    Heute kam die Vorabnote, und die erste Klausur des Studiums, Allgemeine Pädagogik, ist bestanden!
    Dazu auch noch viel besser, als ich das selbst je gedacht hätte... wenn man bedenkt, dass ich eigentlich einfach nur bestehen wollte. 
    Ich freue mich wie Bolle und es fühlt sich wirklich gut an, dass sich die Plackerei gelohnt hat! 
     
    Aber da am Samstag schon die nächsten Klausuren anstehen, bleibt leider nicht viel Zeit zum Feiern.
  12. Silberpfeil

    Pflegewissenschaft
    Obwohl ich bereits 20 CP in Pflegewissenschaft erworben habe, musste ich das Modul Pflegewissenschaft belegen. Die 20 CP bestanden ausschließlich aus Bachelormodulen und konnten daher nicht angerechnet werden. Die Themen der Studienbriefe waren mir aber bekannt:
     
    1. Pflegewissenschaft (Inhalte: Pflegetheorien)
    2. Pflegeforschung
    3. Evidence-based Nursing
    4. Forschungsethik
     
    Die Prüfungsleistung fand online in Form einer KÜ statt. Wir bekamen einen Fall und jeder eine Rolle zugeteilt, in der wir dann eine ethische Fallbesprechung durchführen sollten. Der Fall handelte von einem Paar mit Migrationshintergrund in der Pflegeausbildung, denen die Abschiebung bei Nichtbestehen des Examens drohte. Das war für mich in mehreren Punkten sehr nah am Leben: Ich habe mehrere Auszubildende mit Migrationshintergrund, und durch meinen Nebenjob in einer Unterkunft für geflüchtete Menschen kenne ich mich  mittlerweile mit aufenthaltsrechtlichen Status einigermaßen aus.
    Die Zeit ging also ziemlich schnell vorbei, und einige Kontakte in meiner Gegend konnte ich auch knüpfen.
     
    Anschließend war noch Zeit für eine größere Party. 😀🍻 Der Erholungsfaktor kam leider viel zu kurz am Wochenende, und ich habe das Gefühl, ich bin zu alt für so was. Ob fürs Studium oder für Partys überlege ich  noch. 😉
    Euch eine schöne Woche!
  13. Silberpfeil
    Passend zu meinem Arbeitsplatzwechsel im nächsten Monat stehen in diesem Semester noch zwei Module an: Fachdidaktik Pflege und Fachdidaktik Sozialkunde.
     
    Im Prinzip geht es in einer Fachdidaktik darum, wie man einer bestimmten Zielgruppe (in meinem Fall Pflege) ein fachrelevantes Thema beibringt. Das beinhaltet sowohl die Wahl der Methoden, aber auch die Grundhaltung bzw. die "Theorie im Hintergrund".
    Im Pflegeunterricht geht es ja nicht ausschließlich um die Vermittlung von Fakten, sondern auch beispielsweise um die Bedeutung für Patienten / Bewohner / Pflegekraft, um den Aspekt der körper- und gefühlsbetonten Arbeit und um die Persönlichkeitsbildung der Azubis. All das soll zu einer beruflichen Handlungsfähigkeit führen.
    Und genau darum (und um einiges mehr) geht es in Fachdidaktik Pflege. Studienleistung ist eine komplexe Übung, die an zwei Terminen mit 4 Wochen dazwischen stattfindet. Hier soll in Gruppenarbeit ein bestimmter Unterrichtsentwurf (Lernstationen) erarbeitet werden. Darauf bin ich sehr gespannt.
     
    In der Fachdidaktik Sozialkunde geht es um politische Bildung bzw. darum, wie politische Inhalte vermittelt werden können. Das beinhaltet z.B. Begrifflichkeiten wie Mündigkeit und Kontroversität: Schüler sollen keine vorgefertigte Meinung "serviert" bekommen, denn das wäre Indoktrination. Mündigkeit kann aber auch nicht sozusagen auf "Knopfdruck" produziert werden. Insofern ist die Gestaltung von politischem Unterricht schon sehr anspruchsvoll.
    Brandaktuelle berufspolitische Themen gibt es in der Pflege zur Zeit zuhauf: Akademisierung, generalistische Ausbildung, Bildung von Pflegekammern, um nur einige zu nennen.
    Hier steht eine Hausarbeit an, und darauf freue ich mich schon sehr, auch wenn es viel Arbeit werden wird. Ich habe eigentlich schon zwei Themen und muss mich nur noch für eins entscheiden. 😊
     
    Allerdings habe ich über Ostern und davor meine vorerst letzten Dienste auf Station gearbeitet - für 2 Tage im Monat bleibe ich in der Pflege, aber die Relation ist natürlich eine ganz andere.
     
    Ich freue schon sehr auf den Start im neuen Job und bin ganz schön aufgeregt. 😊
     
    Aber bis dahin genieße ich die Sonne... mit Studienbrief und Miezekatze, die einfach nicht verstehen will, dass ich so nicht lesen kann.
     
    Grüße
    Silberpfeil

  14. Silberpfeil

    Allgemeines
    Es ist nun genau ein Jahr her, dass ich mit dem Fernstudium an der HFH begonnen habe. Eine gute Gelegenheit für einen Rückblick.
     
    Wie vermutlich alle Fernstudenten habe ich mich vorher umfangreich auf allen möglichen Kanälen  informiert. Eine Freundin hat einen Masterstudiengang in Hagen absolviert und konnte mir auch viele nützliche Tipps geben.
     Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich trotzdem keine Ahnung hatte, worauf ich mich einlasse. 😉 Das meine ich aber durchaus positiv.
     
    Hätte ich vorher gewusst, wie viel Arbeit tatsächlich in einem Fernstudium steckt, hätte ich es mir vermutlich nicht zugetraut. Immerhin war ich schon 9 Jahre „ausschließlich“ berufstätig und musste das Lernen erst wieder lernen.
    Trotzdem will ich alle, die Zweifel haben, ein Fernstudium zu schaffen, ermutigen, es zu versuchen. Denn man wächst an den Herausforderungen, und es ist schon ein gutes Gefühl, etwas geschafft zu haben (sei es eine Hausarbeit, eine Klausur oder ein Portfolio), wovon man vorher so gar keine Ahnung hatte.
     
    Mit der HFH bin ich sehr zufrieden. Natürlich ist nicht immer alles perfekt gelaufen, manche Sachen haben mich genervt, und weil wir die Ersten waren, die den Studiengang belegen, gibt es da immer wieder Kinderkrankheiten.
    Es ist aber noch jede Kritik konstruktiv aufgenommen worden und es wurde schon viel verändert und verbessert.
     
     Über die Betreuung kann ich vom Studienzentrum Alsterdorf nur positives berichten. Alle sind immer sehr freundlich und bemüht um die Studenten.
     
    Mein persönliches Highlight ist immer noch die Studienberatung, die per E Mail jederzeit erreichbar ist und mir schon bei vielen Verständnisproblemen freundlich, kompetent und zeitnah weitergeholfen hat. Es macht richtig Spaß, sich in Themen reinzudenken und diese dann mit der Studienberatung zu diskutieren. 
     
    Was die Studiengebühren betrifft, habe ich mir das alles viel schlimmer vorgestellt. Klar muss man sich einschränken, aber meine persönliche Meinung ist, dass es keine bessere Wertanlage gibt, und das sollte es einem wert sein.
     
    Der wichtigste Faktor im Fernstudium ist eigentlich die Zeit. Mit Haus, Garten, Job, Familie, Haustieren und Hobbys war der Tag auch vorher schon voll. Mittlerweile weiß ich aber gar nicht mehr, was ich früher mit der ganzen Freizeit angestellt habe. 😀 Immer wieder schön, wenn man dann ewig auf Bahnhöfen herumsitzt, weil die Züge Verspätung haben. Aber die Zeit kann man zum Lernen nutzen.
     
    Nun ist erst mal ein bisschen Sommer genießen dran, und dann geht es voll Power ins schon 3. Semester. (Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht) 😎
     
    Liebe Grüße 
    Silberpfeil
  15. Silberpfeil
    Angelehnt an meinen Beitrag von vor einem Jahr sitze ich gerade  an demselben Ort wie damals. Ideal, um die Zeit Revue passieren zu lassen.
     
    Es kommt mir beinah unwirklich vor, was in einem Jahr - oder auch in zwei Jahren seit Beginn des Studiums - alles passiert ist. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass es mich so sehr verändert bzw. mich entwickelt.
    Im Prinzip war jedes Modul wie ein Meilenstein auf dem Weg, den ich zurück gelegt habe. Klar war nicht jeder Inhalt gleich wichtig, aber Gewichtung von Lernstoff  ist ja absolut individuell. Aber zumindest Teile der Module haben mich zum Nachdenken angeregt und mir viel gebracht.
     
    Allgemeine Pädagogik hat zB gefragt, was eigentlich Erziehung und  Bildung ist bzw die Reflexion über das eigene Bildungsverständnis angeregt. An einige Inhalte denke ich noch sehr oft. 
     
    Curriculumsarbeit in Didaktik und Methodik im 1. Semester fand ich sehr abstrakt und konnte nichts damit anfangen. Nun erarbeite ich im Kollegium ein Curriculum für die neue generalistische Pflegeausbildung, die ab nächstem Jahr startet. Dafür habe ich die „alten“ Studienbriefe wieder hervor gekramt. 🙂
     
    Soziologie... begleitet mich an jedem Tag. Auch ein sehr abstraktes Thema, das aber gewissermaßen die Welt erklärt, wenn man die Prinzipien verstanden hat.
     
    Grundlagen des Wirtschaftens...  mein Angstmodul, das mich dann so sehr fasziniert hat.
     
    Einführung in die Gesundheitswissenschaften und die Gesundheitspolitik hat mir viele Zusammenhänge gezeigt, über die ich vorher nichts wusste.
     
    Durch Schulpädagogik habe ich viele Einzelheiten im Schulsystem hinterfragt, die ich vorher für selbstverständlich gehalten habe. Zum Beispiel: Wer bestimmt eigentlich, was Schüler/Azubis lernen sollen?
     
    Empirische Methoden hat mir die (ehrlich gesagt ziemlich faszinierende) Welt der Wissenschaft - und wie sie funktioniert-  gezeigt.
     
    Grundlagen der Psychologie und Pädagogische Psychologie haben mich viel hinterfragen lassen, was ich vorher zu wissen geglaubt habe. 
     
    Im letzten Semester, in dem ich dann auch endlich regelmäßig unterrichtet habe, wurde  es dann mit den Fachdidaktiken sehr praxisorientiert.
     
    Ich habe gelernt, mich wegen Klausuren nicht verrückt zu machen, Portfolios anzufertigen und mich (mehr oder weniger) in Hausarbeitsthemen einzudenken.
     
    Natürlich hat das Studium seine Kinderkrankheiten, der Dozent in der letzten Fachdidaktik war leider schwierig. Und an manchen Stellen wünsche ich mir mehr Support: ein Seminar zum Thema Hausarbeiten wäre wirklich schön und hilfreich.
    Trotzdem ist die Betreuung an der HFH einfach Spitzenklasse. Es ist, wie vermutlich alles im Leben, das was man daraus macht. Wenn man viel fragt, wird einem viel geholfen. 😉
     
    Dieses Semester steht neben den Modulen, die ich noch vorstellen werde, das Hauptpraktikum und die Lehrproben an.
    Ich bin total gespannt auf alles, was mir die neuen Inhalte bringen bzw. wie sie mich anregen werden! Und ich freue mich auf die neuen Wege, die mir die Inhalte zeigen werden!
     
    Genießt alle die Sonne! ☀️
    Silberpfeil
     
     
     
  16. Silberpfeil

    Studium
    Ziemlich genau ein Jahr, nachdem ich das Zertifikatsstudium an der HFH gestartet habe, ist mein (vorerst) letztes Modul abgeschlossen. 50 CP musste ich nachstudieren, um an einem Aufbaustudium teilnehmen zu dürfen, um ohne Lehramtsstudium an einer staatlichen Schule in Niedersachsen Pflege unterrichten zu dürfen. Klingt bürokratisch? Ist auch so. 🙄
     
    Zur Organisation:
    Um einzelne Module mit spezifischen Inhalten zu studieren, musste ich das Fernstudium wählen, da es an Präsenzhochschulen kaum möglich ist, als Gasthörer einzelne Module zu belegen. Das hat zwar eine Menge Geld gekostet, war aber organisatorisch unschlagbar. Ich konnte bis auf eine Prüfung (Modul Anatomie und Physiologie) alle weiteren online ablegen, und auch die weitere Organisation wie Anmeldung/Immatrikulation erforderte keine Anwesenheit und Fahrerei. Da ich ein alter HFH Hase bin und dort meinen B.A. absolviert habe, musste ich nicht mal Unterlagen einschicken zur Zugangsberechtigung, da alles bereits vorlag. Die HFH hat es mir dann noch besonders unbürokratisch gemacht. Ich musste nur noch der für die Zertifikatsmodule zuständigen Mitarbeiterin meine Anmeldung für das jeweils nächste Modul per Mail schicken, und innerhalb einiger Werktage wurde alles im Webcampus freigeschaltet und die Studienbriefe gesendet. Im Gegensatz dazu hätte an einer Präsenzhochschule unendlich viele Laufwege, Anfahrten und Gespräche angestanden. Das hat für mich den höheren Preis auf jeden Fall gerechtfertigt.
    Und da es organisatorisch so schön einfach war, liebäugle ich natürlich mit weiteren Modulen. 😇
     
    Zum Inhalt:
    Wenn man genau hinschaut, ist es absoluter Wahnsinn, was das Kultusministerium da verlangt. Zumal man mit dem B.A. Berufspädagogik an nicht staatlichen Pflegeschulen mit Kusshand genommen wird. Diese unsinnigen Vorgaben nerven mich eigentlich bis heute, und ich musste aufpassen, dass mir das nicht das Lernen verleidet.
    So ist es aber zum Glück nicht gekommen. Inhaltlich habe ich unglaublich viel mitgenommen und fast alles auch für meinen Unterricht nutzen können. Insofern war es tatsächlich eine Investition. Am meisten begeistert hat mich Biopsychologie, da viele Inhalte aus den Studienbriefen so kaum in Anatomie-Büchern zu finden sind. 
     
    Der Zeitaufwand:
    Ist sehr abhängig vom Vorwissen. Für die medizinischen Module habe ich viel weniger Zeit als vorgegeben benötigt, für die pflegewissenschaftlichen teilweise die angesetzten 15 - 20 Stunden pro Woche.
     
    Ergebnis:
    Heute kam die Nachricht vom Kultusministerium, dass ich durch die Module für die Nachqualifizierung zugelassen bin. Diese besteht aus drei Teilen:
    - das pädagogische Seminar, das mit anderen Seminarteilnehmern ein Mal pro Monat stattfindet
    - 70 CP in einem Zweitfach. Hierfür müssen wir noch einen Studienplatz finden, dann kann ich näheres dazu erzählen, welches Fach es werden wird. Denn natürlich ist auch hier das Problem, dass an Präsenzhochschulen selten Gasthörer zugelassen werden.
    - 30 CP in Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Hier will ich versuchen, mir mein Erststudium anerkennen zu lassen.
     
    Leider führt die pädagogische Nachqualifikation zu keinem Mastertitel, was im Endeffekt auch bedeutet, dass sie ausschließlich für die Arbeit an einer staatlichen Schule nützlich ist. Ich bin grundsätzlich aber kein Mensch, der unbedingt "den sicheren Job" für immer sucht, sondern ich mag gern neue Herausforderungen. Insofern schmeckt es mir nicht, mich so sehr festzulegen. Dazu kommt, dass ich das preußische, bürokratische und vor allem hierarchische Schulsystem an vielen Stellen nicht mag. Da fühle ich mich auch nach über einem Jahr sehr fremd. 
    Dafür ist die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern so gut und lässt mir besonders in der Pflege so viel gestalterischen Freiraum, dass auch die andere Seite der Waagschale sehr voll ist.
     
    Es wird sich zeigen, wohin der Weg führt.
    Bis bald!
    Silberpfeil
     
     
  17. Silberpfeil

    Pflegewissenschaftliche Grundlagen
    Eigentlich starte ich gerade in in die Klausurenphase und hoffe sehr, dass das kein Fehlstart wird.
    Morgen schreibe ich die Klausur im Modul Pflegewissenschaftliche Grundlagen. Diese ist aber, anders als die Prüfungen, die ich bisher kannte, Corona-bedingt eine Klausurersatzleistung. D.h. dass man sich am heimischen Schreibtisch die Aufgabe, die nur im Prüfungszeitraum im Webcampus freigeschaltet ist, herunterlädt, in einem Word-Dokument bearbeitet und als PDF wieder hochlädt.
    Diese Prüfungsform habe ich selbst schon im Szenario C an Auszubildenden getestet und eigentlich für gut befunden. Natürlich nutzt man dann keine Fragen, die auf auswendig gelerntes abzielen. Aber wo das nach der Klausur im Hirn landet, wissen wir denke ich alle.😉 Statt dessen nutzt man Transferfragen wie z.B. "Vergleichen Sie Theorie A mit Theorie B", "Diskutieren Sie je 3 Vor- und 3 Nachteile von Theorie C". Solche Fragen sind meiner Meinung nach sowieso viel wertvoller, wenn es um den Lernerfolg geht.
    Was mich betrifft, könnte es also losgehen. 🙂 Leider zeigt mein Account im Webcampus seit ca. 1 Stunde nur an:
     

     
    Vermutlich sind das nur Wartungsarbeiten, aber so langsam macht es mich doch nervös. Immerhin ist Freitag Mittag. Ich hoffe sehr, dass sich das bald aufklärt. Denn ich möchte nicht umsonst bei 33° C in meiner eigenen Soße am Schreibtisch gesessen und gelernt haben. 😀
    Das Thema ist ja sehr interessant, und da gerade in der Schule Examensphase ist, habe ich das reichlich oft mit Prüfungskandidaten wiederholt.
    Anfang Juli schreibe ich dann Einführung in die Pflegeforschung, was sich überwiegend mit statistischen Methoden befasst. Die Klausur macht mir etwas mehr Sorgen.
     
    Und außerdem habe ich neue Module gebucht, in die ich dann ab Juli eingeschrieben bin. Dieses sind Module aus dem Master Berufspädagogik und befassen sich hauptsächlich mit medizinischen Grundlagen. Darüber werde ich aber ausführlich berichten, wenn ich die Studienbriefe habe.
     
    Genießt die Sonne und bleibt gesund!
    Silberpfeil
     
  18. Silberpfeil

    Pflege im Prozess
    Da mich das Gejammere über die Studiengebühren leider kein Stück weiter bringt, habe ich beschlossen, das einzig Richtige gegen eine finanzielle Misere zu tun: Geld verdienen. 😀 Und das geht nun mal am allerbesten auf meiner ehemaligen Intensivstation, auf der ich auch in der ersten Corona-Welle war. Selbst auf geringfügiger Basis bietet das Klinikum unschlagbare Konditionen: ich habe ein Stundensoll von 16 Stunden pro Monat = ca. 2 Dienste. Für die Monate, in denen keine Schulferien sind, kann ich während der Ferien vorarbeiten und dann Überstunden abbauen. Das bedeutet, für Juli, August und September arbeite ich 7 Tage, und im Oktober in den Herbstferien komme ich wieder arbeiten. Und natürlich sind Aushilfskräfte, besonders während der Ferien, gern gesehen.
     
    Auch wenn ich die Ferientage sehr genieße, habe ich mich trotzdem auf Station gefreut. Ich hatte gleich Glück am ersten Tag, da ich mit tollen Kollegen im Dienst eingeteilt war, und die Begrüßung war sehr herzlich. Meine Sozialisation ist auf Intensivstation immer noch viel klarer als unter Pädagogen.😁
    Interessant ist die Kombination der Pflegearbeit mit meinen derzeitigen Studieninhalten aus der Pflegewissenschaft: es geht ja um die Abgrenzung der Pflege von anderen Berufsgruppen und was eigentlich der Gegenstandsbereich der Pflege ist. Gerade auf einer Intensivstation sind die Übergänge tatsächlich fließend. Das Team besteht u.a. aus Anästhesisten, Physiotherapeuten und Pflegefachkräften (zum großen Teil mit Fachweiterbildung Anästhesie/Intensivpflege oder auch mit B.A. Pflege oder speziellen Fortbildungen wie Wundexperten), und es passiert mir sehr oft, dass ich etwas dokumentiere und mich dann frage, ob ich das bei den Ärzten oder der Physio auch dokumentieren muss.
    Außerdem kommt im Modul Pflege im Prozess auch Pflegebedürftigkeit und Pflegediagnostik dran, und auch das ist sehr spannend aus der theoretischen und der praktischen Perspektive.
     
    Und für meinen Unterricht ist die praktische Tätigkeit sowieso eine Bereicherung, denn Pflege unterrichten, ohne den Gegenstand in der Praxis erprobt zu haben, ist wenig authentisch und für Auszubildende oft zu abstrakt und nicht nachvollziehbar.
    Natürlich betreue ich nicht die instabilsten Patienten. Es macht einfach Sinn, wenn das routinierte Stammpersonal diese Patienten übernimmt, und wenn man nur ein paar Tage da ist, darf man sich da selbst nicht überschätzen. Es ist auch so genug Arbeit für alle da, und die Corona-Zeit hat an den Kollegen sehr gezehrt. Es tut mir weh zu sehen, wie sich wirklich gute Pflegekräfte und Ärzte aufgerieben haben und bis über ihre Grenzen gegangen sind, dafür dass sie sich dann Weisheiten von Impfgegnern anhören müssen.🙄 Denn das sind die derzeitigen Covid-Patienten.
     
    Der Kontakt zu Patienten ist auch mal wieder schön. Abgesehen von den üblichen Tätigkeiten auf Intensivstation habe ich so schöne Sachen gemacht wie einer Patientin nach einer großen Operation die Haare zu frisieren, und einer anderen habe ich den ersten Kaffee nach einer ebenfalls schweren OP am Kopf serviert und ihr ein Frühstücksbrot geschmiert. Es sind so kleine Dinge, die Menschen das Gefühl von Normalität zurückgeben. 
     
    Apropos Kaffee... was ich wirklich nicht vermisst habe, ist der Schichtdienst. Ohne Kaffee kann ich den nicht überstehen. Der Ferienjob, so schön er ist, macht mir auch deutlich, wie privilegiert die Arbeit in der Schule ist. Dafür nehme ich dann die Studiengebühren gern in Kauf. 🙂
     
    Euch einen schönen Sonntag!
    Silberpfeil
     
     

  19. Silberpfeil

    3.Semester
    Die Ergebnisse der ersten Klausur dieses Semesters, Empirische Methoden, sind endlich da. Ich schließe dieses Modul mit einer 2,3 ab.
    Ich bin schon einige Male von Interessenten des Studiengangs angeschrieben worden mit der Frage, wie hoch der Statistik Anteil ist bzw. wie schwer. Daher möchte ich einige Worte dazu schreiben.
     
    Die Klausur teilt sich auf in 5 Themenbereiche, entsprechend der 5 Studienbriefe des Moduls. Die Studienbriefe sind:
    1) Wissenschaft und Forschung in den Gesundheitsberufen
    2) Quantitative Forschung: Grundlagen, Designs und Methoden
    3) Statistische Grundbegriffe verstehen
    4) Grundlagen qualitativer Forschung
    5) Von der Frage zum Ergebnis: Der Forschungsprozess
     
    Hier sieht man schon ganz gut: Statistik kommt vor, aber es ist nur ein Teil der Klausur. Wenn man ihn rein theoretisch so gar nicht verstehen würde, könnte man die Klausur trotzdem bestehen, wenn man in den anderen Themenbereichen genug Punkte holt.
    Zum Schwierigkeitsgrad: auch ich hatte lange keine Mathematik vor dem Studium, wenn man mal von den Dreisatzaufgaben absieht, mit denen man auf Intensivstation Dosierungen von Medikamenten berechnet.
    Ich habe absichtlich nicht im Studienbrief Nr. 3 vorgeblättert, denn hätte ich eine Punktewolke gesehen, wäre ich vermutlich auch in Panik ausgebrochen. Absichtlich habe ich diesen Studienbrief Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel bearbeitet.
     
    Verstanden habe ich dabei nicht allzu viel. 😀 Geplant habe ich die Zeit aber so, dass ich bis zur Präsenzveranstaltung alle SB`s bearbeitet hatte. Und die Präsenzveranstaltung haben wir dann in Absprache mit dem Dozenten extra so gestaltet, dass wir die anderen SB`s mehr oder weniger in Kürze besprochen haben, und Tag 2 haben wir uns ausschließlich mit Statistik beschäftigt.
     
    Und diese Methode hat sehr gut funktioniert. Der Dozent konnte uns eine gute Einführung in die Statistik geben, und wir haben diverse Übungsaufgaben gerechnet. Für die Klausur war das eine sehr gute Vorbereitung.
     
    Fazit also: keine Panik! Alle anderen Themen in dem Modul (z.B. Wissenschaftstheorie) sind wirklich sehr sehr sehr spannend, und mit ein bisschen Übung sind auch Matheaufgaben lösbar. Und besser einzuschätzen, als die komplizierten Theorien diverser Soziologen auseinander zu pflücken. In der Mathematik ist richtig/falsch besser einzuschätzen. 😉
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
     
    P.S. Ich habe mal meine Blogbeschreibung erneuert.
     
     
  20. Silberpfeil

    3.Semester
    Dieses Semester habe ich es also mit Empirische Methoden zu tun. Die ersten beiden Studienbriefe waren okay, aber der dritte handelt von Statistik. Das ist auch zur Zeit das einzige, was ich darüber sagen kann, denn ich glaube immer noch, dass der versehentlich vor dem Druck ins Klingonische übersetzt wurde.😀
     
    Ich verstehe erst mal, nun sagen wir, nicht viel. Also habe ich mir ein Buch gekauft, dass das ganze hoffentlich etwas erhellt. Das habe ich mitgenommen zur Arbeit in der Hoffnung, ein bisschen darin blättern zu können. Da kam gleich ein Arzt und wollte unbedingt das Buch anschauen, weil er Statistik auch so gar nicht versteht. 
    Das hat mich zumindest ein bisschen getröstet, dass ich nicht die einzige bin, die offensichtlich zu doof für Wissenschaft ist. 😛
     
    Wie ein Freund von mir beim Wacken Open Air mal so schön sagte: Manchmal muss man seinen Körper zu seinem Glück zwingen. 😎
    So wird es jetzt meinem Gehirn ergehen... Statistik muss rein.
     
    Euch eine sonnige Woche!
    Silberpfeil
  21. Silberpfeil
    Seit letzter Woche hat  mich eine Erkältung ziemlich hingerafft. Aber da mein Papa einen runden Geburtstag groß gefeiert hat, konnte ich auch nicht zuhause bleiben und musste arbeiten und einiges für die Feier vorbereiten. 
    "Nebenbei" trudelten Mails von der HFH ein, was für die Präsenz am kommenden Wochenende alles vorzubereiten ist.  Irgendwie habe ich es hinbekommen, und im letzten Nachtdienst konnte ich mein Lerndefizit wieder gut aufholen, aber heute kam eine Mail von der HFH, dass der Schulpädagogik Unterricht am Donnerstag ausfällt, da die Dozentin auch erkrankt ist.
    Einerseits passt mir das ganz gut, da ich mich selbst nun einen Tag länger auskurieren kann und erst am Freitag zur Präsenz muss. Andererseits habe ich Sorge, dass ich einen Ersatztermin aufgrund meines Dienstplanes nicht geregelt bekomme. Aber irgendwie wird sich das hoffentlich finden.
     
    Überhaupt nimmt das Semester merklich Fahrt auf. Es kommen mehr Aufgaben, und (zumindest ist das mein Gefühl) es wird mehr von uns erwartet. Während es mir im ersten Semester so vorkam, als wollte uns alle Welt zeigen, dass das Studieren machbar ist und wir eher leicht lösbare Aufgaben bekommen haben, geht es jetzt langsam zur Sache. Es gab eine Aufgabenstellung zu den ersten drei Schulpädagogik SBs, die durchaus Transferleistung erfordert haben... im ersten Semester nicht meine Stärke und jetzt vermutlich auch noch nicht, ich merke aber, dass sich meine grauen Zellen daran gewöhnen und es besser voran geht.
     
    Und wenn ich noch etwas wichtiges im ersten Semester gelernt habe, dann ist das Querlesen. Es gab  zB einiges in den SPK SBs, das sich auf allgemein bildende Schulen bezieht, aber nicht auf Berufsschulen und schon gar nicht auf Ausbildung in Gesundheitsfachberufen. Das würde ich höchstens richtig lernen, wenn es relevant für die Klausur wäre, was ich nicht hoffen will.
     
    Es ist schon faszinierend, wie das Gehirn lernt zu lernen, Strategien entwirft, evaluiert und weiterentwickelt. Ich habe ja auf einer neurochirurgischen Intensivstation gearbeitet (ich vermisse es ein bisschen) und beobachte das immer wieder mit großer Faszination.
     
    Ich werde also den grauen Zellen noch ein bisschen Futter geben und mich dann den Rest des Abends beim Wintergrillen entspannen.
     
    Euch eine schöne Woche!
  22. Silberpfeil

    Allgemeines
    Gesetzt den Fall, dass ich die Klausur heute bestanden habe, habe ich die Hälfte der Prüfungsleistungen erfüllt! Das fühlt sich gerade so richtig gut an! 🎸🍾 Daher möchte ich ein kleines Resümee ziehen.
     
    Kurz zur  Klausur heute in Berufspädagogik: sie war wirklich sehr fair. Was mir besonders gut gefallen hat: es ging weniger um auswendig gelerntes, sondern die Fragen bezogen sich auf die Interpretation des Gelesenen aus den Studienbriefen und/oder auf Grafiken daraus. Hätte man die Studienbriefe nicht gelesen, hätte man theoretisch die Fragen halbwegs beantworten können, man hätte aber zum Nachdenken so viel Zeit benötigt, dass man die Summe der Aufgaben nicht  hätte bewältigen können. Alles in allem sehr gelungen (aber das ist nur meine persönliche Meinung).
     
    Zu den Inhalten des Studiengangs:
    Die meisten Module habe ich ja in den Beiträgen beschrieben. Alles in allem hat mir jedes Modul gut gefallen. Über die Relevanz für den Beruf mag man sich bei manchen Inhalten streiten, zum Beispiel in Schulpädagogik im 2. Semester... wofür ich die Geschichte der Schule von der Antike bis heute gelernt habe, erschließt sich mir vielleicht später. 😁 Aber ohne das Modul hätte ich auch zu wenig zu meckern und das hier würde aussehen wie ein Werbeblog für die HFH. Für die Authentizität meines Blogs war es also gut. 😉
     
    Praxisnähe der Inhalte:
    Die zwei Module in Didaktik und Methodik haben mir bei meinem Start in den Beruf sehr geholfen. Ich wüsste sonst gar nicht, wie ich eine Unterrichtsplanung angegangen wäre. Auch in diesem Semester im Modul Vorbereitung auf die Lehrproben haben wir noch mal über Unterrichtsmethoden gesprochen, und ich habe einiges dazu gelernt und bereits ausprobiert.
    Und so komisch es klingt... Soziologie, so theoretisch und abstrakt es auch war, hat mir doch sehr dabei geholfen, die "Welt" Schule zu verstehen. Ich muss immer wieder an den Satz denken: Der Habitus ist Produkt und Produzent von Realität. (Was stimmt nicht mit mir?? 😀 )
    Ich erhoffe mir in den Fachdidaktiken in diesem und im nächsten Semester noch mehr Input.
     
    Organisatorisches:
    Das Fernstudium und alles, was damit zu tun hat, hat sich ziemlich schnell in mein Leben eingerüttelt. Als es dann so richtig gut lief, kam allerdings noch der Unterricht dazu. 🙈
    So bin ich heilfroh, einen verständnisvollen Freund zu haben, der mich oft bekocht, die Wäsche wäscht, den Kühlschrank auffüllt, und das, obwohl er selbst oft genug eine 60/70 Stunden Woche hat (IT`ler halt).
    Meine Familie hat mir oft bei der Gartenarbeit geholfen, damit ich mehr Zeit zum Lernen hatte.
    Mein Büro sieht allerdings leider trotzdem aus wie ein Handgranatenwurfstand nach Hausarbeit, Klausur und Unterricht.
    Also kann ich ganz klar sagen: ohne so viel soziale Unterstützung wäre es trotz aller Organisation und Motivation nicht möglich gewesen, so weit zu kommen.
     
    Konsequenzen:
    Immerhin hat sich die ganze Plackerei schon jetzt ausgezahlt und ich starte am 1.5. in meinen neuen Job als Lehrkraft. Meinem derzeitigen Arbeitgeber (große Uniklinik, öffentlicher Dienst) werde ich aber für drei Tage im Monat erhalten bleiben. Zum einen, um nicht ganz aus der Materie heraus zu sein, die ich immerhin unterrichte, und zum anderen aus finanziellen Gründen. Fernstudium ist und bleibt eine finanzielle Belastung.
    Aber ich freue mich schon sehr auf meine neue Aufgaben und kann es kaum erwarten.
     
    Highlights:
    Ich hoffe, ich darf den Namen schreiben, aber unter diese Überschrift gehört einfach Herr H.G. Kohlhund, unter anderem der Modulverantwortliche für das Modul Grundlagen des Wirtschaftens im 2. Semester.
    Vor diesem Modul hatte ich so viel Angst, denn was hat eine Pflegekraft schon mit Betriebswirtschaftslehre zu tun? Und ich sehe mich immer noch in der Präsenz sitzen und eine Angebotsfunktion erklären oder mit ihm über die Studienfachberatung via Mail über den Aufbau bzw die Konzernstruktur meines ehemaligen Arbeitgebers schreiben, was im übrigen ein Grund dafür war, weshalb ich den Stoff so gut verstanden habe.
    Er hatte noch so einige Methoden auf Lager, die uns heute noch begeistern, die aber schwer zu kopieren sind bzw. in denen richtig viel Arbeit steckt. 
    Und kürzlich hatte ich wegen einer Frage zu Berufspädagogik die Studienfachberatung angeschrieben und er hat geantwortet. Und weil ich mich ja mal beschwert habe, dass die Studienbriefe manchmal auf klingonisch geschrieben sind, hat er mir am Ende der Mail auf klingonisch ein schönes Wochenende gewünscht. 😁
    Wenn man beim Lernen lachen kann, läuft doch alles richtig.
     
    Wie es sich für eine richtige Halbzeit gehört, habe ich jetzt 1,5 Wochen Urlaub (nur mit 2 Vormittagen Unterricht dazwischen). Ich freue mich so hart auf Laufen gehen, Meditation, Nordseekrimis lesen, kochen und einfach zuhause sein.
     
    Euch allen ein schönes Wochenende!
     
     
  23. Silberpfeil
    Endlich haben wir eine genauere Beschreibung bekommen, wie wir uns pädagogische Tätigkeiten auf das Hauptpraktikum anrechnen lassen können. Denn bis jetzt waren die Formulare der HFH nicht eindeutig. Es gab nur eins, auf dem die Einrichtung die komplette Absolvierung des Hauptpraktikums bestätigen konnte... aber es gab keins, auf dem man sich einzelne Stunden bestätigen lassen konnte.
    Überhaupt ist das Hauptpraktikum ein Knackpunkt. Es sind entweder 750 Zeit- oder 480 Unterrichtsstunden abzuleisten. Das entspricht 5 Monate Vollzeitpraktikum, die eigentlich im 5 Semester abgeleistet werden sollen. Irgendwie ganz schön happig bei einem Teilzeitstudium.
    Denn einige in unserer Studiengruppe, einschließlich mir selbst,  arbeiten noch als Pflegekräfte auf Station, und natürlich können wir uns keine fünf Monate Verdienstausfall leisten.
    Deshalb hatte ich schon jetzt (im 3. Semester) angefangen in der Hoffnung, die Stunden angerechnet zu bekommen, und beschäftige mich schon mal mit den Formalitäten. Wird ja sonst auch langweilig neben Beruf und Studium. 😀
     
    Die nächste Klausur in Soziologie steht an. Ich träume schon nachts von Symbolischem Interaktionismus und dem Systemtheoretischen Ansatz... auch wenn ich nur die Hälfte verstehe.😉 Zum Glück hat eine Freundin Soziologie und Kulturwissenschaften studiert und gibt mir diese Woche noch ein bisschen Nachhilfe.
    Foucault finde ich ja wirklich spannend bis grenzwertig, aber manche Gedankengänge einiger Soziologen lassen mich ernsthaft an meiner grauen Masse zwischen den Ohren zweifeln... vielleicht ´habe ich nicht genug Kapazität?
     
    Mein größtes Problem im Moment ist, dass ich von einer Sache zur nächsten hetze und einfach zu wenig Zeit habe. Ich würde mich so gern einfach mal hinsetzen und richtig viel Zeit mit dem Stoff verbringen, oder auch mal die doch teils sehr turbulenten Unterrichtsstunden Revue passieren lassen. Aber dann steht schon das nächste dringliche an, so dass ich einfach weiter hetze. Würde mich eine gute Fee fragen, was zur Zeit mein größter Wunsch ist, wäre es vor allem Zeit! Und jetzt muss ich schnell zum Spätdienst.
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
  24. Silberpfeil

    5.Semester
    Diesen Blogeintrag schreibe ich eigentlich nur, um diese zwei Wörter im Titel schwarz auf weiß zu sehen. 😁
     
    Was hat mich dieses Hauptpraktikum schon vor Beginn des Studiums gedanklich beschäftigt: Wie soll das gehen neben einer Vollzeitbeschäftigung? Was erwartet mich da überhaupt? Wie finde ich einen Platz dafür? Was ist, wenn ich während des Praktikums feststelle, dass Unterricht doch nichts für mich ist?
     
    Fragen über Fragen, und dann war es mein Mann, mein IT- Boy, der dann die schlauen Sätze sagte: "Fang doch erst mal an. Wenn Du es bis dahin schaffst, findet sich ein Weg."
     
    Und genau so war es dann ja auch. Wenn man sich erst mal auf den Weg gemacht hat und auch nicht mehr zurück will, dann findet man Möglichkeiten. Einfach "machen" ist manchmal besser, als immer nur über "hätte/könnte/würde" zu grübeln. 
     
    Nun hat meine Schule die Praktikumsbescheinigung ausgefüllt, die Lehrproben sind gelaufen, und der Betreuer meiner Lehrproben hat mir die Rückmeldung gegeben, dass die Didaktische Analyse zu einer der Lehrproben bestanden ist. Und damit ist dieser große Brocken "Hauptpraktikum" tatsächlich abgeschlossen.💪🤘
     
    Wenn alles weiter so läuft, bin ich Ende nächsten Jahres fertig. 🙈
     
    So langsam wird es Zeit, sich über einen anschließenden Master Gedanken zu machen. 🙊🙉.. schrieb die mittelmäßige Realschülerin. 😀
     
    Euch allen einen schönen Sonntag!
  25. Silberpfeil

    5.Semester
    Nach der Hausarbeit ist vor der Hausarbeit. Zu einer der Lehrprobe muss eine Hausarbeit in Form einer didaktischen Analyse erstellt werden. Diese ist nun so weit fertig, bis auf noch einmal Korrektur lesen.
    Ich hatte die Hausarbeit nach der Lehrprobe verschoben, da im September erst mal die Klausur in Schulrecht und Schulorganisation anstand.
     
    Die Klausur habe ich mit einer 2,3 überstanden, was sehr überraschend ist, da ich bei einigen Fragen wirklich raten musste (und scheinbar lag ich richtig). Das lag nicht an mangelnder Vorbereitung, und umso mehr hat mich das geärgert. Einige Fragen waren so unverständlich gestellt, dass mir gar nicht klar war, wie ich antworten soll.
    Und nach dem Bundesdatenschutzgesetz zu fragen anstatt nach der DSGVO, fand ich auch nicht besonders fair.
    Aber okay, auch hier kommt ein Haken dran.
     
    Damit beläuft sich mein Punktekonto (nicht das in Flensburg) 😀 auf 96 ECTS. Wenn ich die Hausarbeit abgegeben habe und sie bestanden ist, kommen für die Schulpraktischen Studien (denn die bestehen aus dem Hauptpraktikum, den zwei Lehrproben und der Hausarbeit) 32  ECTS dazu... endlich dreistellig. 🤘
     
    Aber vorbei ist das 5. Semester damit noch lange nicht. Ich bin "nebenbei" mitten in der Vorbereitung für die nächste Klausur im Dezember, Gesundheits- und Sozialpolitik. Durchaus ein spannendes Modul, aber laaaange Studienbriefe und viel Stoff, auf dem man im Kopf "herumkauen" muss, um ihn zu verstehen.
     
    Dazu kommt das Modul "Professionelle Verantwortlichkeit und gesellschaftlicher Rahmen in der Pflege". Hier geht es um verschiedene Anspekte aus der Pflegewissenschaft. Durchaus sehr spannend, aber ich habe mich schwer getan mit einem Hausarbeitsthema. Mir war nicht klar, was ich denn in diesem Modul eigentlich lernen soll... bzw. wo der Mehrwert für mich als Person und als Lehrkraft ist (Achtung: --> dieser Satz besiegelt meine pädagogische Sozialisation 😁😉 ).
     
    Mit dieser eher ungewöhnlichen Frage habe ich mich an die Studienfachberatung gewandt und tatsächlich so eine produktive Antwort darauf bekommen, dass ich die Inhalte besser greifen konnte und mir zumindest schon ein grobes Thema für die Hausarbeit eingefallen ist. Dieses muss ich allerdings noch mit der Modulverantwortlichen abklären.
    Ich kann jedem nur empfehlen, die Studienfachberatung in Anspruch zu nehmen!
     
    Donnerstag ist in Niedersachsen Feiertag, und Freitag habe ich einen Brückentag. Den werde ich dann wohl zumindest teilweise in der Unibibliothek verbringen. Aber der Garten will auch winterfest werden, und das macht er leider nicht allein.
     
    So langsam ist ja ein Ende in Sicht, denn ein Jahr ist so schnell vorbei!
     
    Euch allen eine schöne Woche!
    Silberpfeil
     
     
     
     
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