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Was tun, wenn die Familie kein Interesse an der Weiterbildung hat und diese runtermacht?


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

vor 48 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Wenn es regelmäßig zum aktiven Runterreden ohne Anlass kommt, dann sieht die Sache schon etwas anders aus. Denn dann könnte die Familie etwas damit bezwecken. Und ein Ziel könnte sein, Sie zum Abbruch zu bewegen. Weil man neidisch ist beispielsweise. Weil man Angst hat, dass Sie sich dann als "etwas Besseres" empfinden und das die Familie spüren lassen. Weil man Angst hat, dann nicht mehr gut genug für Sie zu sein. Weil man einen anderen Lebensentwurf für Sie hat, an den sich eigene Erwartungen knüpfen ...

 

Das ist genau mein Fall. 

Ich möchte grundsätzlich nicht genauer auf meine Situation hier öffentlich eingehen, da dies unfair gegenüber meiner Familie wäre. Aber in meinem Umfeld befinden sich einige die die gleichen Probleme innerhalb ihrer Familie beschreiben.

 

Einerseits das Desinteresse an der Weiterbildung der jeweiligen Person. (Thema schnell abhaken, klein reden oder komplett ausweichen frei nach dem Motto:" Ja Ja  mach mal")

 

Anderseits das Runtermachen in Form von kleinreden, oder das Familienmitglied setzt sich in die Opferrolle (dir fällt das ja leicht, dir fällt alles in den Schoß nur mir nicht), Infragestellen/Vorwürfe und Druck ausüben (Wenn du das machst, dann verlierst du deine Familie; du entfernst dich von deiner Familie, dir ist die Familie nicht wichtig usw.)

 

Mir fällt es aktuell sehr schwer die fehlende Anerkennung abzuschütteln und mich in der Hinsicht von meiner Herkunfts-Familie zu lösen. 

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vor 3 Stunden schrieb Kristin_Z:

 

Mir fällt es aktuell sehr schwer die fehlende Anerkennung abzuschütteln und mich in der Hinsicht von meiner Herkunfts-Familie zu lösen. 

 

Da geht es wohl nicht in erster Linie um fehlende Anerkennung, sondern um ganz klare Ankündigungen "Du verlierst dann Deine Familie."

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vor 3 Stunden schrieb Kristin_Z:

Mir fällt es aktuell sehr schwer die fehlende Anerkennung abzuschütteln und mich in der Hinsicht von meiner Herkunfts-Familie zu lösen. 


Eine verzwickte Situation.
Denn das (in)direkte Einfordern von Anerkennung scheint  ja auch keine erfolgreiche Strategie zu sein, die Familie an dich zu binden. Im Gegenteil scheint es eher für Konflikte und damit für zunehmende Distanz zu sorgen. 

Die Frage ist ja auch, ob das überhaupt ein realistischer Gedanke ist, dass man die Familie verliert, nur weil man das Thema Fernstudium etwas zurückfährt und stattdessen vielleicht mehr Unternehmungen oder Gespräche in den Vordergrund stellt, von denen alle etwas haben. Sich von den Eltern etwas zu lösen kann für alle Parteien auch Entlastung bringen - sonst würde vermutlich wesentlich weniger Menschen selbstständig werden.
 

"Sicherheit" scheint mir da auch so ein Thema zu sein - indem die Familie die Leistung würdigt, müsste die Bindung ja sicher sein. 

Die Frage ist dann auch, ob die Familie dann nicht ein paar zu viele Rollen einnehmen muss, z.B. von fehlenden anderen Bezugspersonen, die einem Wertschätzung entgegenbringen, oder einer Aufgabe, in der man aufgeht und somit automatisch selbstwertdienliche Erfahrungen macht.
Das ist aber generell ein größeres Thema und natürlich keines für ein paar Zeilen. (-: 

LG
 

Bearbeitet von Vica
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  • 1 Monat später...

Ich finde mich in einigen Antworten tatsächlich wieder und möchte Euch ein Buch empfehlen, welches in Teilen (!) einige Aspekte aus dem Bereich "ich bin Erststudierende einer Arbeiterfamilie" aufgreift und die verschiedenen Positionen/Befürchtungen von "Arbeitereltern" umreißt - und zwar handelt es sich um das Buch "Mythos Bildung" von Aladin El-Mafaalani.

Auf Youtube gibt es hierzu auch eine Vielzahl hochinteressanter Gespräche mit dem Autor - hier empfehle ich z.B. "Jung & naiv Folge 535".

Auch wenn ein Buch keine konkrete Lösung bietet, so ist es vielleicht doch hilfreich zu erkennen, dass dem Verhalten ein Muster zugrunde liegt.

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Zum Thema „Runter reden / Runter machen“

schlage ich vor, sich mal folgende Fragen zu überlegen,

und zwar nicht nur Familienleute betreffend, sondern generell

(Kollegen, Freunde, Bekannte, Verein, Gemeinde etc.)

 

-Wem nutzt dieses „Runter reden“ ,

  mir oder dem/der Gegenüber ?

-Habe ich nach guten Ratschlägen gefragt ?

-Wer trägt die Verantwortung/Konsequenzen für meine Entscheidungen

 nach diversen Ratschlägen, ich oder der/die Ratgeber/in“ ?

-In welchen Kreisen halte ich mich auf, sind da mehr „Winner“ oder mehr „Loser“ ?

-Was habe ich davon, wenn ich dauerhaft auf andere höre,

 diese Anderen dann aber nicht mehr sind ?

 Würde ich mich spätestens dann nicht doch wieder umorientieren ?

-Was für Menschen sind mir lieber, die mich verachten oder die mich mögen ?

-Welche Menschen brauche ich wirklich/welche brauchen mich ?

-Ist mein Erfolg bei gewissen Leuten Anlass zu Freude oder zu Verachtung ?

-Bin ich wirklich glücklich im Kreise von gewissen Leuten ?

-Sind gewisse Leute glücklich, wenn ich unglücklich bin ?

-OK, Neid ist auch eine Form von Anerkennung,

 aber will ich permanent mit Neidern zusammen sein,

 oder eher mit Sympathisanten ?

-Welche Bücher lese ich in meiner kostbaren Freizeit wie oft und wie lange:

  Memoiren erfolgreicher Menschen (Vorbilder),

  Fachbücher für meine Bildung,

  Bücher zur Selbsttherapie, oder anderes?

-OK, klingt alles etwas egoistisch, aber wie klingt das ? :

  „Das (WasAuchImmer) schaffst Du sowieso   

  nicht, und jetzt mach/hol/bring/bleib/geh…“

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