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Hausarbeiten, Einsendeaufgaben, Workbooks & Co. Notenvergabe "zu" positiv?


CarlaC.

Empfohlene Beiträge

vor 20 Stunden schrieb CarlaC.:

Wenn es nicht passt, natürlich gerne verschieben. Meine Frage bezieht sich auf eure Erfahrungen im Fernstudium, auch bei anderen privaten Anbietern.

 

Erstmal willkommen bei Fernstudium-Infos.de. Und danke für das schöne Feedback zur Community. 🙂 Freut mich, dass Du nun ein aktiver Teil davon bist. 

 

Das Thema habe ich ins allgemeine Forum verschoben, da es dabei ja nicht nur um die IU geht und sonst der Eindruck entstehen würde, dass es sich speziell auf diese Hochschule als Aussage beziehen würde, dass (nur) dort der Anspruch bei schriftlichen Arbeiten (zu) gering sei.

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Danke für deinen Willkommensgruß und fürs Verschieben :)
 

vor 54 Minuten schrieb Markus Jung:

... Aussage beziehen würde, dass (nur) dort der Anspruch bei schriftlichen Arbeiten (zu) gering sei.


Ich überlege gerade, ob ich das tatsächlich so sagen wollte oder ob hier ein falscher Eindruck entstanden ist.

Natürlich kann ich nur meine einzelne Modulprüfung an der privaten Fernhochschule mit meinen schriftlichen Ausarbeitungen an staatlichen Präsenzuniversitäten (in meinem Fall zwei) vergleichen:

Die Aufgabenstellung an der Fernhochschule fand ich komplexer. Zudem war die geforderte Seitenzahl höher, auch gab es eine feste Quellenanzahl-Vorgabe, die ich nicht ohne fand, meine Magisterarbeit von damals habe ich leider nicht mehr zur Hand, ich bin aber ziemlich sicher, dass ich nicht mehr Quellen hatte als die hier vorgegebenen. Mein Fazit also bis zu meinem gestrigen Post hier: Die Benotung schriftlicher Ausarbeitungen an priv. Fernhochschulen fällt wohlwollender aus. Die Aufgabe fand ich anspruchsvoller, aufgrund der geforderten Quellenmenge habe ich natürlich auch mehr Literatur studiert und war tiefer im Thema als bei vergleichbaren Arbeiten an der Uni.

Aber es ist natürlich so, dass eine deutlich längere Ausarbeitung mit mehr geforderten Quellen auf vielen Ebenen ein höheres Fehlerpotenzial bietet (wissenschaftliches Arbeiten, Rechtschreibung, Relevanz der Quellen, Wiederholungen, zu kurze Ausführung relevanter Gedanken).  
 

Bearbeitet von CarlaC.
Letzten Absatz ergänzt.
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Ich habe über verschiedene Fernhochschulen und Studiengänge hinweg die Erfahrung gemacht, dass ich in schriftlichen "häuslichen" Arbeiten i. d. R. bessere Noten bekomme als in Klausuren - und das unabhängig vom Klausurformat, also MC oder Freitext.

 

Meine Hypothese (vielleicht wäre das ja mal ein Thema für eine Abschlussarbeit in Bildungswissenschaften oder so 😉): Die Ergebnisse von Klausuren ähneln eher einer Normalverteilung - je nach Hochschule/Studienfach vielleicht ein bisschen noch vorne oder hinten verschoben, während sich die Noten für häusliche Arbeiten gleichmäiger verteilen oder vielleicht sogar mal eine U-Form annehmen. Wie gesagt, das ist nur eine Vermutung und müsste noch bestätigt (oder widerlegt) werden.

 

Klausuren sind halt immer eine Momentaufnahme und zielen auf das Reproduzieren von Wissen ab. Da spielt dann die eigene Tagesform mit rein, aber auch ein bisschen Glück, welche Themen abgefragt werden und ob man beim Lernen die richtigen Schwerpunkte gesetzt hat. Dazu kommt die zeitliche Limitierung. Bei den Hausarbeiten, die ich geschrieben habe, ging es dagegen darum, sich ein neues Themengebiet zu erarbeiten und dann "wissenschaftlich" aufzubereiten. An meiner letzten Hochschule gab es für Hausarbeiten im Grunde auch keine zeitliche Begrenzung. Ich würde meinen, bei dieser Art von Hausarbeiten kann eine (sehr) gute Leistung mit einer recht hohen Wahrscheinlichkeit erreicht werden, wenn man sorgfältig arbeitet und nicht am Thema vorbei schreibt.

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Zitat

Bei den Hausarbeiten, die ich geschrieben habe, ging es dagegen darum, sich ein neues Themengebiet zu erarbeiten und dann "wissenschaftlich" aufzubereiten. An meiner letzten Hochschule gab es für Hausarbeiten im Grunde auch keine zeitliche Begrenzung

 

Bei meiner damaligen Präsenz-Universität (Sitz Unter den Linden ;-) ) war es auch typisch und mit wenigen Ausnahmen ganz zu Beginn des Grundstudiums oder sehr überarbeiteten/fehlplatzierten Leuten gingen Hausarbeiten meistens recht glatt über die Bühne. Münkler war nach meiner Erfahrung der einzige mit relativ knapper Zeit- und Themenvorgabe (1 Woche für Muttersprachler:innen, 1-3 Tage extra für DaF, Thema aus Lostopf gezogen).

 

Was ich damit sagen möchte: Ich glaube, gerade für Menschen, die nicht ganz frisch im akademischen Betrieb sind, stellen Hausarbeiten im Regelfall in der Tat eine beherrschbare Aufgabe dar, egal ob in Präsenz oder Fern. Die einzige "schlechte" (2,3) Hausarbeit nach meiner ersten an der HU war ein ziemliches methodisches Experiment.

Bearbeitet von Burtchen
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vor 53 Minuten schrieb Burtchen:

Was ich damit sagen möchte: Ich glaube, gerade für Menschen, die nicht ganz frisch im akademischen Betrieb sind, stellen Hausarbeiten im Regelfall in der Tat eine beherrschbare Aufgabe dar, egal ob in Präsenz oder Fern.


Beherrschbarer bestimmt, mir war die Hausarbeit immer die liebste Prüfungsform. Das Notenspektrum wurde jedoch ausgeschöpft bei uns. Ich habe zu einer ähnlichen Zeit studiert wie du, mein Präsenzstudium ist ca. 20 Jahre her. Eventuell hängt mein aktueller Eindruck der überraschend guten Benotung auch mit der generellen Noteninflation zusammen, die ja auch an Universitäten bei vielen Fächern beobachtet wird.

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vor 14 Minuten schrieb CarlaC.:

Das Notenspektrum wurde jedoch ausgeschöpft bei uns. Ich habe zu einer ähnlichen Zeit studiert wie du, mein Präsenzstudium ist ca. 20 Jahre her. Eventuell hängt mein aktueller Eindruck der überraschend guten Benotung auch mit der generellen Noteninflation zusammen, die ja auch an Universitäten bei vielen Fächern beobachtet wird.

 

Hast du hierfür Belege?

Also Zahlen aus vergleichbaren Studiengängen damals und heute, die das Spektrum der Noten damals und heute und die von Dir beschriebene Inflation zeigen?

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vor 7 Minuten schrieb DerLenny:

Hast du hierfür Belege?

Also Zahlen aus vergleichbaren Studiengängen damals und heute, die das Spektrum der Noten damals und heute und die von Dir beschriebene Inflation zeigen?


Auf die Schnelle habe ich nur was aus 2012 gefunden (mein Studium habe ich damals 1998 begonnen).

"Ein weiteres zentrales Ergebnis des vorliegenden Arbeitsberichtes ist die fortgesetzte Tendenz zur Vergabe besserer Noten. In den universitären Studiengängen mit traditionellen Abschlüssen – Diplom und Magister sowie Staatsexamen ohne Lehramt – ist beispielsweise der Anteil der mit „gut“ oder „sehr gut“ bewerteten Abschlussprüfungen zwischen 2000 und 2011 um knapp neun Prozentpunkte von 67,8 % auf 76,7 % gestiegen."

https://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2627-12.pdf?__blob=publicationFile&v=2
 

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vor 22 Minuten schrieb CarlaC.:

Auf die Schnelle habe ich nur was aus 2012 gefunden (mein Studium habe ich damals 1998 begonnen).

 

Das ist ja cool :)

Danke!

 

Ich hab das mal genutzt um etwas zu suchen, und bin auf diese Studie gestoßen:

 

Gaens, T. (2015). Noteninflation an deutschen Hochschulen–Werden die Examensnoten überall immer besser. Beiträge zur Hochschulforschung, 37(4), 8-35.

 

Auf Seite 13 findet sich diese Grafik:

image.thumb.png.d56b7b71132ecb47b14d9addff35d06d.png

Das geht jetzt zwar auch nicht weiter als deine Studie, bietet aber etwas mehr Kontext. 

Langfristig findet auch diese Studie eine Verbesserung des Notenschnitts, wobei der Trend sich aber gegen Ende der Grafik bei einigen Studiengängen umzukehren scheint.

image.thumb.png.c983676e72a8aa6a9bfe41e3e82e2004.png

 

Ich würde da echt gern Daten von > 2010 sehen...

 

vor 23 Minuten schrieb CarlaC.:

Mein Studium habe ich damals 1998 begonnen

Damit warst (je nach Studiengang) wohl genau im Sweet-Spot :)

Bearbeitet von DerLenny
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Am 23.3.2024 um 13:37 schrieb CarlaC.:

Prüfungsleistungen wie Hausarbeiten, Einsendeaufgaben, Workbooks und Co. scheinen bei mir bei privaten Fernhochschulen durchweg sehr gut bis gut bewertet zu werden, unabhängig vom Anbieter und unabhängig vom Studiengang, von einer 3 oder 4 habe ich hier tatsächlich nie gelesen.

Das hier wären Beispiele: 

 

 

Sowas kann also schon mal passieren. Aber wie bereits gesagt wurde, weil man oft selbst bestimmt wann man die Arbeit abgibt, sollte es im Vergleich zur Klausur idR zu besseren Noten kommen wenn man gründlich prüft, ob man alle Vorgaben usw. beachtet hat. (Dafür tun die Fehler die aus Missverständnissen entstehen deutlich mehr weh, weil es dann nicht einfach Flüchtigkeitsfehler sind)

Bearbeitet von PVoss
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