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stefhk3

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  1. Was heisst hier Parteien? Wir sind hier nicht vor Gericht. Und was heisst "nur eine Frage"? Der Benutzer DozentX kleidet seine gesamten Unterstellungen in Frageform. Das macht sie aber nicht besser. Schon die "Andeutung" Vroniplag sei nicht serioes, ist Unsinn. Und ob es anonym ist oder nicht, ist vollkommen egal. Es werden oeffentlich zugaengliche Tatsachen festgestellt. Und Vroniplag hat uebrigens bisher immer korrekt berichtet. Das gilt auch z. B. fuer den Falle Giffey, wie wir zwischenzeitlich wissen. Es gibt Faelle, in denen aufgrund der festgestellten Tatsachen keine Aktionen folgten (etwa weil in der Slowakei alles egal ist, solange das Geld fliest, oder in der Medizin die Massstaebe einfach unterirdisch sind), das macht aber nicht die Tatsachen falsch. Und Vroniplag (auch wenn das manche nicht verstehen wollen), entscheidet nicht ueber Konsquenzen oder strebt solche an, Vroniplag dokumentiert. Die anderen Andeutungen sind aehnlich haltlos. Wenn eine Dozentin an einer Hochschule Uebersetzungen von Arbeiten anderer als ihre eigenen ausgibt, ist das nicht ok. Da ist es auch egal, ob der Student "Differenzen mit der Hochschule" hat oder aehnlichen Schmu.
  2. Nun ja, das System hat sicher seine Schwaechen, das wird wohl niemand abstreiten. Auf der anderen Seite scheinen mir die grundlegenden Probleme weniger im Peer Review zu liegen, sondern fundamentaler. Und der Peer Review kann das dann auch nicht reparieren. Ein ganz grundlegendes Problem ist natuerlich der Publikationsdruck. In gewissen Sinne waere es sicher wuenschenswert, wenn nur wirklich bahnbrechende Arbeiten veroeffentlicht werden. Nur koennte dann ein Forscher nur alle paar Jahre was veroeffentlichen. Damit kann er aber im jetztigen System keine Karriere machen. Es muss oefter publiziert werden, also muessen Scheibchenpublikationen, zweitrangige Nebenaskpekte benutzt werden usw. Nun koennte man als Reviewer natuerlich versuchen, das zu aendern, und nur wirklich bahnbrechendes akzeptieren. Dann leidet aber der einzelne drunter. Auch nicht ideal, oder? Hier ist der Review-Prozess einfach der falsche Ansatzpunkt. Als Reviewer kann man doch nur sozusagen nach der gaengigen Waehrung gehen, alles andere waere unfair. Dass allerdings die Paper wirklich so schlecht sind, wie hier gesagt wurde, kann ich eigentlich nicht bestaetigen. Ich habe ja nun auch an Chemie-Instituten gearbeitet, und wie vermutlich ueberall, wird auch da viel gemeckert, aber in diese Richtung eigentlich nicht. Klar gibt es immer wieder schlechte Paper, aber das eigentlich kaum eines brauchbar waere, hat mir noch keiner erzaehlt. Und es war auch nicht alles frueher besser, ich habe fuer ein Review Paper (also einen Uebersichtsartikel) neulich einiges von den 60er Jahren bis heute gelesen, und da war es frueher nicht so viel besser (im weiteren Sinne in der analytischen Chemie, uebrigens). Reproduzierbarkeit ist natuerlich immer ein Problem. Wobei sich hier aber eher einiges verbessert hat. In der Informatik gibt es heute den Code zum Download, das war frueher nicht der Fall. Und es ist unglaublich schwer, etwas so zu beschreiben, dass es wirklich nachvollziehbar ist. Das duerfte wohl in anderen Bereichen aehnlich sein. Als Autor denkt man immer, es ist alles klar beschrieben. Gerade hier waeren natuerlich die Reviewer gefragt. Und dass das besser laufen koennte, sehe ich auch. Aber auch hier gilt: Keiner hat ewig Zeit. Und dafuer, dass sich das aendert, muesste sich das System aendern. Z. B. koennten die Verlage Leute beschaeftigen, die die Sachen nachkochen. Aber das wollen sie natuerlich nicht. Die verlassen sich auf die Reviewer. Und die pruefen im wesentlichen auf Plausibilitaet. Mehr geht realistisch nicht. Tja, da waeren wir wieder. Und ich glaube, man kann ausschliessen, dass der Peer Review nichts bringt. Ich habe sowoh Paper abgelehnt (und die anderen Reviewer auch), bei denen die Welt definitiv froh sein kann, dass sie ihr erspart worden sind. Und ich habe Paper deutlich verbessert gesehen, nachdem die Vorschlaege der Reviewer beruecksichtigt wurden. Natuerlich rutschen Dinge durch, die nicht haetten durchrutschen sollen. Und natuerlich gibt es den umgekehrten Fall, dass Dinge verhindert oder jedenfalls verzoegert werden, obwohl die Kritik Unsinn ist. Ist mir auch schon passiert. Ich habe aber auch deutliche Verbesserungen an meinen Papern gesehen. Also aus persoenlicher Persprektive wuerde ich sagen, der Nutzen ueberwiegt. Natuerlich kann ich das insgesamt nicht sicher sagen, aber ich glaube nicht, dass die Qualitaet ohne Peer Review besser waere. Das heisst natuerlich nicht, dass sie nicht noch besser sein koennte. Und ich bin auch nicht gegen Vorschlaege, die die Sache verbessern. Ansonsten muss ich sagen, dass ich offenbar (jedenfalls in der Beziehung) Glueck habe. Solche Praktiken von wegen Behinderung von Konkurrenten oder persoenliche Animositaeten ausleben sind mir praktisch nie begegnet. Das gilt auch sonst. Ich kenne einen Haufen Erzaehlungen ueber echte Schlangengruben, wo Leistungen verschwiegen, Autoren unterdrueckt, Kollegen behindert, Ideen geklaut werden usw. Ist mir nie passiert. Ich weiss nicht wieso, entweder habe ich einfach Glueck oder ich bemerke es nur nicht. Klar, menschliche Arschloecher sind mir auch schon begegnet (aber die gibt es in der Industrie auch), aber selbst die haben keine solchen Beispiele schlechter wissenschaftlicher Praxis betrieben.
  3. Unabhaengig von einer formalen Zustaendigkeit fuer die Arbeiten (das waere ja die promovierende Hochschule fuer die Dissertation, die Verlage/editorial boards fuer die Zeitschriften, jedenfalls theoretisch) sollte aber die HSF auch ein Interesse daran haben, etwas zu unternehmen. Wegen Rufschaedigung, Qualitaetssicherung usw. Letztlich handelt es sich hier ja um nicht akzeptables Verhalten ausserhalb des Dienstes, das aber einen Einfluss darauf hat. Ich weiss nicht, ob es da Urteile usw gibt, aber vergleichbar waere das mit einem Polizisten, der ausserhalb der Dienstzeit klaut (oder schlimmeres). Ich schaetze, da droht Dienstentlassung, auch wenn es nicht im Dienst war.
  4. Grundsaetzlich handelt es sich dabei um ein "Selbstplagiat". Das Thema ist etwas verwickelt, aber letztlich sind Selbstplagiate nicht strafbar und auch nur sehr begrenzt wissenschaftliches Fehlverhalten. Insofern ist das in dem geschilderten Fall eigentlich kein Problem, vor allem, wenn es wirklich nur ein paar Gedanken sind, die auf einer Website veroeffentlich sind (also letztlich eine nicht zitierwuerdige Quelle sind). Das ist im Grunde aehnlich, wie wenn man in einer Diskussion oder einem Vortrag Gedanken aeussert und die dann als Paper veroeffentlicht. Ist ja mehr oder weniger gaengig, wuerde niemand Plagiat nennen. Man koennte es eventuell nicht als Zitat bringen, sondern als Anmerkung, so wie man manchmal liesst "Teile dieser Veroeffentlichung wurden bereits im Doktorandenseminar von Prof. X/auf der Tagung Y/im Colloquium Z vorgestellt". Ist moeglich, aber nicht verpflichtend. Seine eigenen Gedanken kann man mehrmals veroffentlichen.
  5. So wie ich die Sache verstehe, geht es hier um Veroeffentlichungen, also nicht um Lehrbriefe, sondern Veroeffentlichubgen mutmasslich in Zeitschriften? Wenn hier die Hochschule nichts unternehmen sollte (was aber auch ein Fehlverhalten waere), waeren noch die Editoren der Zeitschriften eine Moeglichkeit. Die sind normalerweise an der Qualitaet "ihrer" Zeitschrift interessiert (sofern es keine Predatory Journals sind, aber dann weiss man eh, was man vom Verfassser zu halten hat) und koennen Paper auch zurueckziehen. Wenn das passiert, ist wiederum die Hochschule im Zugzwang.
  6. Ich bin zwar nicht betroffen, aber nach dem, was hier geschrieben wurde, ist das nicht die Ursache. Waere es nicht besser, zu sagen, wir haben einen Fehler gemacht? Und natuerlich auch eine Loesung anzubieten (und zwar nicht, es gibt ja online-Klausuren).
  7. Mit "Degradierung" hat das doch gar nichts zu tun. Der Doktor sollte behandelt werden wie jeder andere akademische Grad auch. Warum da einen Unterschied machen? Konkret heisst das: - Fuehrung nur mit Fachzusatz (Dr. phil. etc.), man kann ja den Diplom-Soziologe oder Diplom-Ingenieur nicht einfach als Di. fuehren - Keine Eintragung in Ausweispapiere oder sonstige Dokumente, andere Grade werden ja auch nicht eingetragen. Warum wird Diplom-Physiker nicht eingetragen? Ist ja auch eine Qualifikation. - Keine Nennung des Dr. als Pseudo-Namensbestandteil z. B. auf Wahlzetteln, Rednerschildern usw. Oder man nennt Diplom-Physiker und Malermeister auch. Sind ja auch Qualifikationen. Und es gibt Situationen, das ist man froh, einen guten Malermeister zu kennen. - Nennung nur unter Qualifikation, akademischer Grad o. ae. gleichartig mit anderen Graden, falls eine entsprechende Rubrik vorhanden ist. Das sind eigentlich Selbstverstaendlichkeiten, ueber die ernstzunehmende Menschen nicht diskutieren brauchen. Wenn dem so waere, wuerde auch der Drang zur Titelpromotion ganz von selbst entfallen. Und mit Degradierung hat das nichts zu tun, der Doktor bliebe das, was er ist, eine akademische Qualifikation, die im jeweiligen Zusammenhang eine Bedeutung hat oder auch nicht. Dr. stefhk3
  8. Nein. Nein. Und nein. Der Doktorgrad ist ein akademischer Grad, kein Titel. Er ist kein Namensbestandteil (das sieht man schon daran, dass die Passeintragung freiwillig ist, der Name wird immer eingtragen). Und man hat keinen Anspruch darauf, damit angeredet zu werden. So wie man uebrigens ueberhaupt keinen Anspruch darauf hat, irgendwie angeredet zu werden. Man kann hoechstens eine Beleidigungsklage versuchen. Es ist aber nicht vergeschrieben, ob man den Herrn Doktor mit "Herr Doktor" anspricht oder in gepflegten Wedding-Deutsch mit "ej alder".
  9. Topic ist Guttenberg. Ehrlich gesagt weiss ich nicht, ob die erneute Diskussion von Guttenberg so gut ankommt...
  10. Alleine die Tatsache, dass die mail von Xing bekommen hast, zeigt, dass die Behauptung nicht stimmt. Zumindest auf Xing verwendet er ihn, sonst wuesste Xing nichts dazu. Und das "fuer Sie Herr Dr. Mustermann" ist wohl unterste Kanone. Vor allem gibt es keinen Anspruch darauf, mit "Herr Doktor" angesprochen zu werden. Das mussten schon Leute einsehen, die meinten mir derartige kommen zu muessen. Da werde ich naemlich ungemuetlich. Dass ich inzwischen meinerseits den Doktor in der Hand habe, hilft natuerlich (und ich verwende ihn seltenst, wuerde aber nicht von mir behaupten, ihn nie zu verwenden, nie kann doch keiner ernsthaft behaupten).
  11. Dem wuerde ich zustimmen, wenn es um die plagiierenden geht. Wenn Du aber sagen willst, diejenigen, die Plagiate aufdecken sollten sich nicht so haben und sei ja nicht so wichtig, dann ist das genau die falsche Einschaetzung, finde ich. Denn die Ueberschaetzung des Titels liegt auf Seiten derer, die sogar bereit sind, dafuer zu plagiieren. Wenn es alles egal waere, koennten sie es ja einfach bleiben lassen, Doktor werden zu wollen. Die liegt naemlich die Titelglaeubigkeit, nicht auf Seiten derer, die beim Titel auch die entsprechende Leistung wollen.
  12. Wer macht denn einen Doktor (egal ob plagiiert oder nicht) und gibt diesen nie an? Selbst wenn man es nicht so penetrant macht wie noch-Dr.-Giffey, nie angeben wird ihn wohl niemand. Ansonsten sehe ich es auch so, dass der Plagiatsakt an sich unakzeptabel ist. Trotzdem halte ich die Fragestellung fuer konstruiert.
  13. Danke, habe ich inzwischen auch gesehen. Ich habe nicht gegen die Diploma, um das nochmal zu sagen, oder gegen private FHs oder so. Und an Unis findet auch viel Blödsinn statt (u. a. an der Uni Kassel werden komische Dissertationen akzeptiert). Aber das jemand mit diesem Profil Professor wird, das kommt nicht vor. Und da kann man dann auch nicht mehr sagen, ist ja auch Forschung, und diese FH ist so gut wie jede Uni usw. Das ist einfach nicht so. Das ist keine Forschung, auch keine schlechte.
  14. Auf https://www.uni-kassel.de/eecs/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=587&token=24079da9a7579a231aaf2d2aa106e91bb6d96f64 finden sich uebrigens die "Allgemeinen Bestimmungen für Promotionen an der Universität Kassel" in, soweit ich es sehen kann, letzter Fassung. Interessant sind zum mindestens zwei Stellen: - Einen Doktor der Humanwissenschaften (wie von Herrn Stern angegeben) gibt es nicht. Es draengt sich der Verdacht auf, dass er einen Doktor Phil. erworben hat. Vielleicht gibt er ihn deswegen nicht an? Dr. phil. macht sich schlecht, wenn man einen auf Mediziner machen will. - "Die Dissertation muss wissenschaftlichen Ansprüchen genügen und einen Beitrag zum Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnis liefern. Sie muss eine selbstständige wissenschaftliche Arbeit sein. Entstand die Dissertation aus gemeinschaftlicher Forschungsarbeit, müssen die individuellen Leistungen der Doktorandin oder des Doktoranden deutlich abgrenzbar und bewertbar sein." Man beachte: Die Dissertation muss eigenstaendig sein. Die zugrundeliegende Forschung darf in Grenzen gemeinschaftlich sein. - „Hiermit versichere ich, dass ich die vorliegende Dissertation selbständig, ohne unerlaubte Hilfe Dritter angefertigt und andere als die in der Dissertation angegebenen Hilfsmittel nicht benutzt habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus veröffentlichten oder unveröffentlichten Schriften entnommen sind, habe ich als solche kenntlich gemacht. Dritte waren an der inhaltlichen Erstellung der Dissertation nicht beteiligt; insbesondere habe ich nicht die Hilfe eines kommerziellen Promotionsberaters in Anspruch genommen. Kein Teil dieser Arbeit ist in einem anderen Promotions- oder Habilitationsverfahren durch mich verwendet worden.“ Man beachte: Ich, nicht wir. Beide muessen eigentlich dies Erklaerung unterschrieben haben. Beides waere eine schlichte Luege. Selbst wenn man grosszuegig rechnet, dass die mit "Bruns" gekennzeichneten Kapitel Zitate sind, bleibt das Problem, dass a) nichts mehr uebrig ist und b) die mit keinem Namen gekennzeichneten Kapitel fuer mindestens einen der beiden ein ungekennzeichnete Zitat sind.
  15. Uebrigens kann man sich schon nach Lektuere von Inhaltsverzeichnis und Einleitung nur wundern. Es ist eine Dissertation, die ganz ohne Schluss oder Ergebnis auskommt. Dann sind in der Einleitung Dinge wie "Im theoretischen Teil „Supervision als Berufsbild“ haben wir uns damit beschäftigt..." zu lesen. Kleiner Schoenheitsfehler: Es gibt kein Kapitel "Supervision als Berufsfeld". Und auch keinen als solchen gekennzeichneten Theorieteil. In Betracht kommt am ehesten das Kapitel "Supervision", das ist laut Inhaltsverzeichnis aber von Herrn Bruns. Wie koennne dann "wir" (also beide) sich in dem Kapitel damit beschaeftigen? Auch die Leistung von Herrn Bruns scheint auf toenernen Fuessen zu stehen. Auch huebsch: "quantitative Primärerhebung ... durchzuführen. Selbst für eine Doktorarbeit ist dies ein Unterfangen, das schnell an unsere Kapazitätsgrenzen stieß". In Anbetracht der Tatsache, dass ausser der "Primaererhebung" (zwei Interviews, laut Inhaltsverzeichnis) nur blabla drinzustehen scheint, ist diese Aussage, nun ja, entlarvend. Der Lateiner wuerde sagen "difficile est satiram non scribere".
  16. Danke. Das ist natuerlich, na ja, grenzwertig. Wenn man sich das inhaltsverzeichnis anschaut, ist bei manchen Kapitel ein Autor angegeben. Das ist natuerlich fragwuerdig, denn kann man das ernsthaft so abgrenzen? Einige Kapitel haben auch zwei Autoren, die kann man eigentlich nicht rechnen. Gleiches gilt fuer die ohne Autor. Man kann also also Dissertation von Herrn Stern genau die mit "Stern" gekennzeichneten Kapitel rechnen. Damit bleiben als Dissertation von Herrn Stern die beiden Kapitel "Überlegungen zur Funktionsbestimmung des Rechts" und "Überlegungen zur Verschwiegenheit" (zusammen 4 Seiten) und zwei Interviewtranskripte. Ohne Worte.
  17. Absolute Zustimmung. Bin zwar kein Professor, habe aber gerade noch einen Link zu meiner Dissertation zu meinem Linkedin-Profil hinzugefuegt. Uebrigens ist das bei Herrn Stern auch so ein Ding, aktuell steht da Dr., Humanwissenschaften. Auch wenn in Deutschland die Fuehrung des Grades als Dr. zulaessig ist, waere hier eine vollstaendige Angabe des Grades nicht sinnvoll? Also Dr. sc. hum. oder was auch immer?
  18. Jein. Die eigentliche Dissertation muss eigene Leistung sein. Es ist aber (gerade in den Naturwissenschaften) ueblich mehr oder weniger Teilaufgaben eines Projekts, das dann ein gemeinsames Projekt ist, zu bearbeiten. Dabei muss aber der eigene Teil klar abgegrenzt sein, Ergebnisse des/der anderen duerfen nur gekennzeichnet (also mit Quelle) uebernommen werden. Letztlich muss jeder eine eigene Dissertation und auch sein eigenes (Teil-)projekt haben. Der andere muss eben zitiert werden, wenn nicht als Literatur, dann als "Ergebniss in diesem Kapitel wurden von X erarbeitet" oder so. Ist vor allem in Medizin ein Problem, hier gab es schon Plagiatsfaelle, wo identische Dissertationen abgegeben wurden und dann gesagt wurde, wir haben eben zusammengearbeitet. Das geht natuerlich nicht. Und dass so etwas durchgeht ist auch bezeichnend. Wo steht denn in diesem Zusammenhang etwas von Dissertationsprojekt? Finde es gerade nicht.
  19. Hier heisst es: 2006 Dipl.-Sozialarbeiter, Frankfurt University of Applied Sciences Auf Linkedin ist von Dipl. Soz.-Arb. die Rede. Hat er an der FH Frankfurt (um es mal auf deutsch zu formulieren) wirklich diesen Abschluss erworben? Oder war es ein Dipl. Soz.-Arb. (FH)?
  20. Uebrigens faellt mir hier (nicht bei Herrn Stern, sondern bei den urspruenglichen Videobeteiligten), wie auch in vielen anderen aehnlichen Faellen, ein merkwuerdiger Zwiespalt auf: Einesteils nehmen die Leute offenbar den Stand der Wissenschaft nicht ernst und halten ihn fuer komplett falsch. Anders ist naemlich eine Aeusserung in der Art von "wer Homoepathie nicht anerkannt, darf auch keinen Computer benutzen" nicht zu erklaeren: Die Informationspeicherung in Halbleitern oder auf magnetischen Medien und deren Verarbeitung, kurz moderne Computer, sind physikalisch erklaerbar und vollkommen in Einklang mit den akzeptierten Gesetzen der Physik. "Information im Wasser" ist das eben nicht. Wer etwas anderen behauptet, hat entweder nichts verstanden oder laesst die ganze Wissenschaft link liegen. Warum aber muss er dann unbedingt an einer Hochschule unterrichten und Doktor und Professor sein, wo doch dieses ganze System genau auf der von ihm verachteten Wissenschaft beruht? So aehnlich verhaelt es sich auch bei Plagiaten oder falschen Gradfuehrungen. Da wird dann von den Betroffenen oder deren Verteidigern (siehe Falls Guttenberg) gerne gesagt, "ist ja alles nicht so wichtig, nur deutsche Titelglaeubige stoeren sich daran". Wenn dem so ist, warum musste Guttenberg und muessen andere dann sogar mit unlauteren Mitteln einen Titel bekommen? Wo Titel doch ganz egal sind? Liegt die falsche Titelglaeubigkeit nicht eher bei den Betruegern?
  21. Die Veroeffentlichungen von Herrn Stern sind kein Geheimnis, siehe Bild. Da es sich um eine Uebersetzung handelt, hat er genau eine Veroeffentlichung. Herr Stern ist vorletzter Autor. Die hat recht viele Zitationen (es handelt sich aber um Medizin, hier gibt es viel mehr Zitationen als in anderen Disziplinen [ehe einer schreit, das ist ein objektver Tatbestand, den jeder bestaetigen wird, der in den Naturwissenschaften taetig ist]). Diese Studie klingt mir jetzt nicht bahnbrechend. In jedem Falle sind wir hier wieder bei der alten Leier: An ernstzunehmenden Hochschulen braucht man sich mit einer Publikation mit Viertautorenschaft fuer eine Professur gar nicht bewerben. Bei den privaten wird man Dekan. Und ehe wieder das Geschrei losgeht, ich bin kein Feind der FHs oder privater Hochschulen und ich bin auch kein arroganter Schnoesel. Das ist einfach laecherlich. Es gibt eben Massstaebe. Wenn jetzt die Deutsche Bank jemanden zum Vorstand berufen wuerde, der frisch die Lehre bei der Kreissparkasse Buxtehude abgeschlossen hat, wuerde auch jeder sagen, es ist weit gekommen mit der Deutschen Bank. Das ist keine Ansichtssache, das ist objektiv so. Uebrigens kann man bei https://www.linkedin.com/in/prof-dr-udo-stern-837622a3 auch den Lebenslauf sehen. Man beachte die Darstellung des Studienverlaufs. "Klare und eindeutige Darstellung" nenne ich was anderes. Und was fuer eine Selbstaendigkeit ist das eigentlich? Auch huebsch: "Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt". Beim Arzt ziehe ich dann doch vor, wenn er das aktuelle Wissen der Disziplin hat, auch wenn es begrenzt ist.
  22. Was die rechtliche Seite betrifft, schaetze ich, dass dieser Verdacht geprueft werden muss und dann, so bestaetigt, arbeitsrechtliche Konsequenzen gezogen werden muessen. Ich schaetze, dass das fuer eine Dozentin letzlich eine Pflichterletzung darstellt, die eine Kuendigung rechtfertigt (letztlich analog der klauenden Kassiererin). Wenn natuerlich die Hochschule keine Konsequenzen zieht trotz Verfehlung, muesste man als Student wohl den Beschwerdeweg gehen. Dass allerdings bis zur Klaerung die schummelnde Dozentin prueft, laesst sich wohl nicht vermeiden. Evtl. koennte man hier eine Nachpruefung verlangen.
  23. Gut, neuerdings ist ganz Deutschland entweder Kontaktperson von Schwangeren oder pflegt Angehoerige, insofern ist die Wahrscheinlichkeit, dass ploetzlich auch ganz Deutschland im Impfzentrum arbeitet, hoch 😉Dass es sich bei "einigen Bekannten" von Jedi um solche handelt scheint mir eher unwahrscheinlich. Selbst wenn die Drittimpfung fuer Impfzentrumsmitarbeiter beschlossen sein sollte (was mich ueberraschen wuerde), ist daraus wohl nicht die Drittimpfung fuer ganz Deutschland als sicher anzunehmen.
  24. Ob eine solche Auffrischung ueberhaupt notwendig oder sinnvoll ist, ist noch vollkommen unklar. Dass diese "im August zu machen ist" ist eine reine Spekulation.
  25. Hae? Die Frage hier war Fernstudium an privater FH oder Fernuni Hagen. Was hat das jetzt mit Deiner Gegenueberstellung zu tun? Und ich glaube nicht, dass man die Frage eindeutig beantworten kann, Denn z. B. in der Automobilindustrie duerfte der Absolvent von RWTH, TU Darmstadt usw. noch immer gesucht sein, praktische Erfahrung hin oder her. Bei anderen Arbeitgebern mag es anders aussehen. Eine Pauschalantwort scheint mir da nicht moeglich. Und im Falle von Merce ging es um die Frage "Wiwi in Hagen oder an der privaten FH", was hat das jetzt mit Deinem Vergleich zu tun?
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