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stefhk3

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  1. Ich denke, die Fragestellung "ob es Forschungsaktivitäten an privaten Fachhochschulen gibt" ist einfach nicht geschickt. Ich habe die Fragestellung verändert gegenüber Markus, ich weiß, aber mir ging es um diesen Aspekt. Und da kann man sinnvoll eigentlich nur fragen, ob es Forschung oberhalb eines bestimmten Niveaus gibt. Denn wenn man es als Forschung definiert, dass einmal im Jahr jemand was in einer Verbandszeitschrift veröffentlicht, ist wahrscheinlich jedes Gymnasium und jede Landarztpraxis forschungsaktiv. Das war eigentlich die Kernaussage. Natürlich ist die Forschungsleistung unterschiedlich, und dass sämtliche staatlichen Hochschulen Leuchttürme wären bezweifle ich auch. Das ist weiß Gott nicht alles Gold was glänzt. Andererseits bezweifle ich aber, dass es in Deutschland Universitätsprofessorten gibt, die noch nie auf internationalem Niveau veröffentlicht haben ("Universitätsdozenten" ist übrigens kein sinnvoller Terminus, das gibt es als Amtsbezeichnung nicht. Dozent ist jeder, der lehrt, auch studentische Hilfskräfte, und die sind natürlich nicht alle forschungsaktiv.) Und das hat natürlich alles wenig mit der Qualität der Lehre zu tun oder gar mit den Qualitäten der Absolventen oder so. Und auch nicht mit den Qualitäten der Beschäftigten an den privaten FHs. Natürlich sind diese intelligente Menschen (sonst wären sie nicht, wo sie sind) und leisten etwas. Genau deswegen bin auch dagegen, jetzt aus den FHs Universiäten zu machen (Stichwort Promotionsrecht usw.). Denn es ist einfach etwas anderes und nur damit, dass man jetzt Forschung als Aufgabe ins Hochschulgesetzt schreibt, ist es nicht getan. Ich finde, andere Einrichtungen sollten für andere Zwecke da sein. Dass man in jedem Falle gute Angestellte braucht und gute Absolventen hervorbringen kann, ist davon unberührt. Das sei ausdrücklich gesagt. So, jetzt bin ich aber erst mal weg, muss noch was forschen...
  2. Auch diese Angaben zeigen, dass das Angebot nicht seriös ist. Eine Eintragung eines Unternehmens mit dem Zweck Bildungsangebote im Bereich X zu machen (oder wie es auch immer auf deutsch formuliert ist), hat mit einer "offiziellen Genehmigung" nichts zu tun. So ein Unternehmen kann jeder jederzeit gründen, wenn er das Eigenkapital hat (das nicht viel sein muss). Irgendeine Art von Anerkennung, geschweige denn als Hochschule, ist damit nicht verbunden.
  3. Ich habe das mal in den entsprehenden Thread verschoben, Markus,wenn Du willst, kannst Du den Beitrag löschen.
  4. Es gilt hier das gleiche, wie schon bei zahlreichen anderen Unternehmen aehnlicher Art: Es gibt keine Hinweise auf eine Anerkennung als Hochschule nach schweizer Recht. Damit ist aber eine Gradfuehrung in Deutschland (und auch in den meisten anderen Laendern) ausgeschlossen. Damit ist die Sache doch abgehakt. Auf https://www.mba-institute.org/About_International_MBA_Institute.php findet sich als einzige Angabe: "We are an officially registered corporate entity whose official purpose includes providing education services in management and leadership sciences". Eine Handelsregistereintragung ist aber hochschulrechtlich irrelevant. Zusammengefasst: Nicht einmal die Einrichtung selbst behauptet, eine Hochschule zu sein. Damit ist doch alles gesagt.
  5. Welche Tarifvertraege des OeD sehen denn diesen Unterschied vor? Der TVoeD jedenfalls nicht, hier wird nur zwischen Bachelor und Master unterschiede (bzw. zwischen Diplom und Diplom (FH) - wenn es um den Unterschied ging, ein Diplom (FH) ist nicht das gleiche wie ein Diplom, auch wenn die FHler es gerne behaupten).
  6. Das stimmt aber einfach nicht. Das Psychotherapeutengesetz setzt, wenn man es so nennen will, Fachhochschulen gegenueber Universitaeten herab. Von "privat" ist darin nicht die Rede. Staatliche FHs sind genaus betroffen, umgekehrt koennen private Universitaeten genauso wie staatliche Studiengaenge anbieten (z. B. Witten-Herdecke koennte das vielleicht tatsaechlich tun). Dass es fuer die meisten privaten Anbieter einfacher und renditetraechtiger ist, eine FH zu eroeffnen und BWL und Wirtschaftsinformatik anzubieten, ist nun nicht Schuld des Gesetzgebers.
  7. Eine Nachfrage in Wien ist die sichere Loesung. Wie schon gesagt, gibt es kein "ILS-Abitur", allerdings solltest Du trotzdem nachfragen. In der Schweiz z. B. gibt es eine ganze Reihe Auflagen, damit die Hochschulreife anerkannt wird, die die Externenpruefung ebenso wie Abendschule und weitere Varianten ausschliessen.
  8. Nur um die Perspektive klarzustellen: Zuerst war die Aussage, in der Slowakei gab es keine Skandale, im Gegensatz zu Deutschland. Nun sagst Du, mehr oder weniger, ist eh ueberall das gleiche und bedauerliche Einzelfaelle. Das ist nicht das gleiche, oder? Was die zweite fragliche Dissertation (Reiner Petersen) betrifft, so gilt: "Bisher (5. September 2020, 17:46:52 (UTC+2)) wurden auf 86 von 116 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 74.1 % aller Seiten. Davon enthalten 6 Seiten 50 % - 75 % Plagiatstext und 72 Seiten mehr als 75 % Plagiatstext". Wenn man unterstellt, dass es 50% bzw 75% sind (das ist das Minimum), sind umfangmaessig 57 Seiten von 116 plagiiert. Das ist aber das rechnerische Minimum. Ich hoffe, dass hier die Universitaet nicht festgestellt hat: "Wenige falsche Zitate, kein Problem". Das waere tatsaechlich ein schlechtes Zeichen fuer eine Promotion in der Slowakei.
  9. Letzter Link: https://translate.google.com/translate?sl=sk&tl=en&u=https%3A%2F%2Fwww.aktuality.sk%2Fclanok%2F643349%2Fnemecky-doktorat-na-slovensku-kein-problem-sme-rajom-pre-nemeckych-plagiatorov%2F Nochmal, ich sage nicht, dass man in der Slowakei nicht promovieren kann oder soll, aber "keine Skandale" ist fuer mich was anderes.
  10. Ergaenzend: "Dennoch gibt es, wie die Vizerektorin für Studien an der Comenius-Uni auf Nachfrage klarstellt, in der Slowakei keine gesetzliche oder sonstige Rechtsgrundlage, um verliehene Grade nachträglich zu überprüfen oder gar zu widerrufen" (https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/doktor-slowakei-plagiat-abkommen-vergleichbarkeit-bewertung-zeugnis/). Vor diesem Hintergrund bin ich ernsthaft daran interessiert, welche Pruefung der Dissertationen der Herren Weber und Petersen durch wen erfolgt ist und der Dokumentation dieser Ueberpruefung. Das ist keine rhetorische Frage.
  11. Wenige falsche Zitate? "Bisher (13. September 2020, 05:26:15 (UTC+2)) wurden auf 85 von 145 Seiten Plagiatsfundstellen dokumentiert. Dies entspricht einem Anteil von 58.6 % aller Seiten. Davon enthalten 21 Seiten 50 % - 75 % Plagiatstext und 26 Seiten mehr als 75 % Plagiatstext." (https://vroniplag.wikia.org/de/wiki/Maw) Wenn das "wenige falsche Zitate sind"... Und jetzt komme mir nicht damit, dass das nicht stimmt. Es gab bisher noch keinen Fall, wo die Fakten von Vroniplag nicht stimmten. Die Hochschulen haben lediglich die Dinge als nicht "schlimm genug" beurteilt, wenn es zu keiner Aberkennung kam. Bei dem anderen Fall sieht es nicht viel besser aus. Ausserdem sagst Du unten selber, dass in der Slowakei nachtraeglich keine Konsequenzen gezogen werden. Welchen Wert hat so eine Ueberpruefung? Hat hier wirklich die Hochschule ueberprueft? Ich waere (ernsthaft) an dieser Untersuchung interessiert. Sicher, so arbeitet man. Man schreibt erst eine Doktorarbeit mit Danksagung, Titelblatt und allem pipapo, und voller Plagiate. Dann ueberarbeitet man die und entfernt die Plagiate. Wie konnte ich uebersehen, dass das ganz normal ist. Sieh an. Deutet eigentlich nicht darauf hin, dass das Problem gar nicht existiert. Tatsaechlich? https://www.plagiarismtoday.com/2018/09/27/revoking-degrees-how-and-why-schools-do-it/, man beachte: "In the 1986 case Waliga v. Board of Trustees of Kent State University The Ohio State Supreme Court ruled that schools had the absolute right to revoke degrees so long as they were doing so for “(1) good cause such as fraud, deceit, or error is shown, and (2) the degree holder is afforded a fair hearing at which he can present evidence and protect his interest.” Ausserdem: Wenn es nur in Deutschland so etwas ueberhaupt gibt (was nicht so zu sein scheint) ist Dein "nur in Deutschland gibt es solche Skandale" auch etwas fragwuerdig. Woanders beschaeftigt man sich Deiner Ansicht nach ja gar nicht mit dem Thema. Bei den Faellen auf Vroniplag geht es achtmal um den PhD. Ausserdem: Warum ist es beim PhDr scheinbar in Ordnung oder nicht so schlimm? Komische Einstellung. Auf Vroniplag gibt es uebrigens 9 Faelle aus Bratislava (nicht nur von der CU). Bei etwas ueber 200 insgesamt und einer Website, die sich ueberwiegend mit Deutschen bescheaftigt, auffallend viele, genau genommen. Wieviele britische, amerkanische, oder schwedische Faelle (um mal ein paar willkuerliche Beispiele zu nennen) finden sich dort? Eben. Und die "zig Politiker" gibt es in der Slowakei auch. Kurzes googlen findet mehr als nur einen Minister mit Plagiatsproblemen. Nochmal, das sagt jetzt nicht, dass es alle so machen. Und fuer einen Interessenten muss es auch keine Rolle spielen, er muss ja nicht plagiieren. Allerdings jetzt die Slowakei als leuchtendes Vorbild gegen das verderbte Deutschland auszuspielen hat bestenfalls humoristischen Wert. Ich will jetzt nicht davon sprechen, dass die organisierte Kriminalitaet in der Slowakei ein grosses Problem ist und durchaus ernstzunehmende Stimmen von einem Mafia-Staat sprechen. Es muss ja keine Auswirkungen auf die Hochschulen haben.
  12. Nachtrag: In der Slowakei ist ein Gesetz zum Thema Plagiate in Vorbereitung - immerhin. Leider steht der zustaendige Minister unter Plagiatsverdacht (https://spectator.sme.sk/c/22446310/education-minister-grohling-faces-plagiarism-accusations.html). Das Leben schreibt eben die besten Geschichten...
  13. Auf https://vroniplag.wikia.org/de/wiki/Übersicht finden sich drei Plagiatsfaelle der "CU". Darunter ein Fall, bei dem der Pruefling zu Protokoll gab, die Plagiate kaemen daher, dass er versehentlich eine Fruehfassung der Arbeit eingereicht hat. Allerdings ist die Frage eh egal, da in der Slowakei keine Ueberpruefung von Plagiaten erfolgt und eine Aberkennung rechtlich nicht moeglich ist. Das heisst nun nicht, dass die grosse Mehrheit der Doktoranden nicht ehrlich arbeitet, aber Grund zum Hochmut scheint es mir auch nicht zu sein.
  14. Noch ein Nachtrag zu diesem Thema: Ich vermiete seit laengerem mehrere Immobilien im In- und Ausland. Dabei sind meine Erfahrungen ueberwiegendst positiv bis manchmal geringe Probleme. Mietnomaden hatte ich noch nicht, schlimmstenfalls eine handvoll ausgefallene Mieten oder Mieter, die beim Auszug kreativ waren im verdecken von kleineren Problemen. Im Gegenzug habe ich auch viele nette Mieter gehabt und auch gesellige Stunden mit angenehmen Mietern verbracht. Natuerlich gibt es ein Risiko, aber Mietnomaden sind in der Realitaet definitiv seltener als auf RTL II. Ich wuerde mich jedenfalls von Horrorgeschichten nicht vom Vermieten abhalten lassen. Kurzfristvermietung (egal an wen) mag lukrativ sein, macht aber viel mehr Arbeit. Ich habe nie echte Kurzfristvermietung gemacht, aber ich merke schon den Unterschied zwischen einer Studenten-WG, bei der die Mieter alle 1 bis 2 Jahre wechseln und Eigentumswohnungen, in denen die Mieter seit Jahrzehnten wohnen. Kurzzeitvermietung ist sicher noch extremer, gerade, wenn man auch die Erloese auf hohem Niveau haben will.
  15. Ich kenne ja nun Universitaeten wohl oder uebel recht gut, und das ist mir noch nicht begegnet. Und mit begegnet meine ich jetzt, dass tatsaechlich Lehre auf diese Weise abgehalten wurde und nicht, dass jemand das als Geschichte von frueher ausbreitet, die er mal gehoert hat. Frage: Wer mit Hochschulerfahrung hat es tatsaechlich schon mal erlebt? Die grosse Masse der universitaeren Lehre jedenfalls, das kann ich mit Sicherheit sagen, sieht anders aus. Die grosse Masse ist sogar sehr viel besser, wage ich zu behaupten. Denn: Gerade die Professoren an Universitaeten sind tatsaechlich Persoenlichkeiten, denen zuzuhoeren sich lohnt. Und: Es gibt heute sogar hochschuldidaktische Weiterbildung. Und: Jemand mit unterirdischen Leistungen in der Lehre wird gar nicht berufen. Das mag nun nicht dem Klischee entsprechen. Aber Klischees sind selten wahr. Das gilt auch bezueglich Universitaeten. Und das jemand sein Online-Seminar damit bewirbt, dass es anders ist als die Klischees, ist doch eigentlich etwas armselig. Wenn man sich mal die Versprechungen anschaut, ist es auch nicht besser: Das sollen also die Vorteile sein. Interaktiv? Das sind Praesenzveranstaltunge an Unis auch. Nicht die Vorlesung mit 500 Leuten, aber Seminare sehr wohl. Und an Unis gibt es beides. Bewusst. Eine Vorlesung hat naemlich auch ihre Vorteile. Da gibt sogar Forschung zu. Didaktik und so. Eine schlechte Vorlesung ist schlecht, aber schlechte Interaktion ist auch nicht gut. Dann soll es noch geben: Praxisbespiele. Wow. Schon als ich in den 90ern studiert habe, gab es Fallbeispiele noch und noch. Das war schon damals ein alter Hut. Und: Es gibt eine "Uebersicht der am haeufigsten vorkommenden Stoerungen". Ich bin kein Psychologe, aber ich wette, dass das jedes Lehrbuch bietet. Soweit ich sehe, handelt es sich hier einfach um eine kommerzielle Veranstaltung. Ich sehe keinen Grund, diese zu besuchen. Das mag auch daran liegen, dass mich Psychologie nicht interessiert, und ich nie verstanden habe, was die Leute daran so fasziniert. Aber wenn ich was darueber lernen wollte, wuerde ich ein Lehrbuch nehmen.
  16. Auch wenn Du nicht der einzige bist, der dies in Foren verbreitet: Es ist falsch. Eine GmbH muss weder Gewinne machen noch ist das Ihr Zweck. Eine Kapitalgesellschaft muss keine Gewinne machen, sondern sie muss zahlungsfaehig bleiben. Das ist nicht das gleiche. Und es ist auch nicht blosse Theorie, es gibt sehr viele GmbHs und AGs, die nie nennenswerte Gewinne machen. Insbesondere gibt es keine gesetzliche Vorschrift, die die Kapitalgesellschaft zur Gewinnmaximierung verpflichtet - das waere auch schwierig, da wuerde sich jeder Vorstand strafbar machen, der das nicht tut - und ein Euro mehr Gewinn geht immer. Es waere also jeder Vorstand oder Geschaeftsfuerer schuldig (und auch wenn Du es nicht so explizit geschrieben hast, man liest staendig in Foren "GmbHs sind gesetzlich zur Gewinnmaximierung verpflichtet"). Der Zweck der Gesellschaft ist meist identisch mit dem Gegenstand (fuer Details siehe z. B. https://www.brennecke-rechtsanwaelte.de/Unternehmensgegenstand-und-Gesellschaftszweck-Begriffsbestimmung_78258). Der Gesellschaftervertrag der IUBH legt diesen fest, leider liegt der mir nicht, deswegen hier als Beispiel die Satzung der Deutschen Post AG: "Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von Dienstleistungen auf den Gebieten Kommunikation, Transport und Logistik, insbesondere auf dem Gebiet des Postwesens." https://www.dpdhl.com/content/dam/dpdhl/de/investors/veranstaltungen/hauptversammlung/2018/DPDHL_Satzung_2018-03-09.pdf
  17. Das ist nicht neu, das war schon immer so. Es war immer falsch (und gefaehrlich), vorzugeben, man haette eine Quelle gelesen, die man gar nicht gelesen hat. Dass manche das nicht wahrhaben wollen, aendert daran nichts.
  18. In Grossbritannien werden Promotionen nicht benotet. Ich waere hoechst erstaunt, wenn es eine britische Uni gibt, bei der das anders ist (die Promotion der KMU kommt ja letztlich von Middlesex, also geltern deren Regeln). In anderen Laendern sieht es natuerlich anders aus.
  19. Ich kann nicht unbedingt fuer Oesterreich sprechen, und welche Auswirkungen der Brexit hat weiss ich auch nicht genau (in Oesterreich - gibt es da ein Aequivalenzabkommen?). Aber ich wuerde das sowieso nicht ueberbewerten. Kann in Oesterreich der Bachelor z. B. in den Pass eingetragen werden? Mehr "offizielles" gibt es eigentlich nicht. Fuehren (Visitenkarte z. B.) kannst Du den Grad in jedem Falle (evtl. mit Zusatz der Hochschule). Der Staat kann Dir eine Karriere weder verbieten noch garantieren. Also bist Du auf das Renomee des Grades bei Unternehmen angewiesen. Das spielt natuerlich vieles rein, auch in welchem Bereich Du taetig werden willst. Und fuer diee Masterzulassung (das meinst Du wahrscheinlich mit "Werde ich später einen Masterabschluss in Österreich (oder anderen EU-Ländern) haben können") kommt es auf die Hochschule an. Der Bachelor ist ein Abschluss einer anerkannten Hochschule, aber ohne spezifische Fachrichtung. Das koennte problematisch werden. Auch hier gibt es keine Garantie.
  20. Wobei der Verkehr auf solchen Foren meiner Erfahrung nach schwankt. Da scheint es Moden zu geben. Kann sein, dass fernuni-hilfe.de bei den wiwis out ist und die anderswo sind.
  21. Also zumindest in geisteswissenschaftlichen (Praesenz-)Studiengaengen war Hausarbeit ab Semester 1 die Regel. Irgendwann muss man ja anfangen. Die Ansprueche bei der Korrektur beruecksichtigen normalerweise die Stufe. Kurz, so ungewoehnlich scheint mir das nicht. Deine Freundin sollte den Dozenten um Rat bitten und einschlaegige Werke (Einfuehrung in das wissenschaftliche Arbeiten o . ae.) zu Rate ziehen. Hat sie in der Schule keine Aufsaetze, Facharbeit usw. geschrieben? Das Vorgehen ist aehnlich. Das Thema klingt mir so, als muesste es dazu viel Material geben. Wenn sie zwei oder drei Systeme erlaeutert und vergleicht, ist das schon die halbe Miete, zumindest reicht es zum bestehen. Das sollte sie schaffen. Und was daran unfari sein soll, eine Leistung zu verlangen, leuchtet mir nicht ein.
  22. Kann ich aus meiner Erfahrung nicht bestaetigen. In den Unternehmen, wo ich war, zaehlte der Doktor nach wie vor. Wenn der Doktor Unsinn machte, galt es trotzdem als tolle Leistung, wenn der nicht-Doktor eine Fehler macht, war es unverzeihlich. Der Doktor qualifizierte fuer alles, und deckte einiges an Maengeln zu. Mag sein, dass es nicht immer so ist, ist mir aber nicht begegnet. Und das Beispiel im Artikel ist einfach Unsinn. Wahrscheinlich haengt es etwas von der Branche ab, mag sein, dass es im Medienbereich weniger zaehlt, aber selbst hier glaube ich nicht, dass es in dem Beispiel ohne Doktor einfacher gegangen waere. Klar, jemand mit Beruferfahrung und ohne Doktor schlaegt vielleicht den Doktor ohne Berufserfahrung, aber das ist ein sinnloser Vergleich. In weitern Teilen der Wirtschaft zaehlt der Doktor nach wie vor, das gilt fuer alle naturwissenschaftlichen Bereiche, das gilt fuer die Beratung, das gilt fuer einen Teil des juristschen Arbeitsmarktes, es gilt generell fuer Positionen mit Kundenkontakt (natuerlich fuer Positionen jenseits der Supermarktkasse), es gilt fuer die Medizin, wo der promovierte Arzt im zweifel auch einen Vorteil hat.
  23. Ich kann mir nicht recht erklaeren, woher das kommt. Die Gesamtzahl der Studierenden an der Fernuni ist seit einigen Jahren mehr oder weniger unveraendert (kurzfristige Schwankungen aussen vor), jedenfalls nicht dramatisch sinkend: https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/open_m/studstat/global/Entwicklung_ab_20071.pdf oder https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/open_m/studstat/global/Tab1P1_Dia_Internet.pdf. Dabei haben die Psychologen inzwischen einen relativ grossen Anteil, der natuerlich zu Lasten der anderen Fakultaeten geht. Im WS 15/16 hatten die Wiwis 25.616 Studenten, im WS 19/20 22.924. "Dafuer" schlagen die Psychologen mit 14.098 zu Buche (15/16 gab es noch keine psychologische Fakultaet), die Kultur- und Sozialwissenschaftler sind von 30.529 (inkl. Psychologie) auf 15.172 (ohne Psychologie) geschrumpft. Zahlen aus https://www.fernuni-hagen.de/arbeiten/statistik/semesterzuordnung/index.shtml. Diese Zahlen erklaeren die starken Rueckgaenge bei den Klausurteilnahmen eigentlich nicht. Gab es evtl. Aenderungen im Studiengang? Also weniger Wiederholversuche oder mehr Termine oder so etwas, das hat ja auch einen Einfluss.
  24. "Staatlich gepruefter Betriebswirt" heisst, dass die Person staatlich geprueft wurde (im Gegensatz etwa zu einer Pruefung durch ein privates Institut). Mit einer evtl. "Pruefung" des Lehrganges hat das nichts zu tun. "Betriebswirt" ist eine Person, kein Lehrgang. Man mag zwar manchmal vom "Betriebswirt bei ILS" oder so sprechen, das ist aber ungenau. Es ist der "Lehrgang zum Betriebswirt bei ILS". Und das ist auch ganz eindeutig so, da gibt es nichts zu ruetteln. Das ist einfach die Bedeutung der deutschen Sprache.
  25. Also ich waere hier sehr vorsichtig. Zunaechst spricht schon die Aufmachung der Website Baende, vor allem dieses "Wappen" sieht nach klassischer Titelmuehle aus. Mag ungerechtfertigt sein, aber die Chance, dass jemand sich die Website anschaut, wenn er den Titel sieht, ist nicht ganz gering. Und mit dieser Website auf dem Niveau des Yps-Detektivausweises ist die Chancd gut, dass man sich laecherlich macht. Dann sehe ich nicht, dass die Uni in Spanien irgendeine Zulassung hat. Es wird nur immer auf die Akkreditierung durch das "US Council on Manual Osteopathic Education" und aehnliche Verbaende ("Bangladesh Board of Physiotherapy Specialists", ah ja) verwiesen, das ist fuer die Gradfuehrung aber egal. Dafuer muesste die Hochschule nach spanischem Recht als Hochschule zugelassen sein, dafuer sehe ich keine Anzeichen (mag sein, dass sie in Spanien nicht illegal operiert, aber das reicht nicht). Die Hochschule nennt sich selbst "privately owned", wie kommt hier jemand auf staatlich? Und dass die Handelsregistereintragung genannt wird, sollte doch alle Alarmglocken klingen lassen. Uebrigens: Medizin gibt es an der Uni nicht, jedenfalls nicht das, was man in Deutschland so nennt. Und die Bezeichnung ist doch auch laecherlich, was soll eine "Nationale Medizinische Hochschule" sein, die gar kein Medizinstudium bietet und doch bestenfalls eine Einrichtung dritten Ranges ist? BWL gibt es uebrigens nur als MBA oder DBA, nicht als Bachelor oder normaler Master. Auch merkwuerdig. Und Krankengymnastik und Massage kann man 100% online ohne Anwesenheit studieren. Klar. Also selbst wenn der Grad in Deutschland fuehrbar waere (was ich bezweifle) macht man sich doch fuer jeden, der genauer hinschaut laecherlich. Vielleicht klappt es noch beim Vorstellungsgespraech. Aber spaetestens, wenn sich bei den Kollegen herumspricht, dass der neue Herr Doktor seinen Doktor online an einer spanischen Krankengymnastikschule gemacht hat, ist man doch im Betrieb zum Abschuss freigegeben.
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