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Blog kurban

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so schnell kann die Laune sinken...


kurban

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Ich habe wirklich überlegt, ob ich das hier thematisiere, aber ich würde gern mal eure Meinung dazu hören:

Ich habe ja meine BA bei meinem Arbeitgeber geschrieben und ich habe sie vor 2 Tagen auch meinem Chef zu lesen gegeben (nach Abgabe an meiner Hochschule, denn vorher wollte er sie nicht lesen). Jetzt hat er mich gestern zum Gespräch gebeten und meine Arbeit total niedergemacht (anders kann man das nicht ausdrücken). Man muss dazu sagen, dass ich ja Mitarbeiterumfragen gemacht habe und dabei einige Defizite zu Tage getreten sind, die auch ihn und die Motivation seines Teams betreffen. Ich hatte also schon geahnt, dass er davon nicht begeistert sein wird, aber die heftige Reaktion gestern hat mich wirklich vor den Kopf gestoßen!

Er ist der Meinung, meine Arbeit wäre komplett falsch, er wollte einen anderen Fokus untersucht haben und damit wären auch meine Erhebungen und meine Ergebnisse falsch. Für ihn wäre die Arbeit durchgefallen. Wir haben dann gute 2 Stunden diskutiert, weil ich diese pauschale Meinung ziemlich unfair fand. DIe Diskussion wurde zeitweise auch sehr heftig und er ging sogar soweit zu sagen, dass die von mir verwendete Literatur falsch wäre bzw. ich sie eben falsch gelesen hätte. Am Ende des Gesprächs hat er sich dann zwar etwas relativiert, dass die Arbeit für einen Außenstehenden sehr gut wäre und er nach dem Gespräch einige Dinge besser versteht, aber trotzdem nicht davon abrückt, dass sie in seinen Augen falsch ist.

Ich muss dazu sagen, dass er zum einen nicht selbst studiert hat und da vielleicht seine Erwartungen an die BA nicht ganz realistisch waren und dass er auch erwähnt hat, dass er sich persönlich angegriffen gefühlt hat. Zusätzlich hat er während der ganzen Arbeit nicht einmal etwas lesen wollen (obwohl ich es ihm mehrfach angeboten habe) und vor Beginn gab es natürlich auch ein Exposée, in dem klar die Problemstellung und die Zielsetzung beschrieben ist - und die habe ich (meiner Meinung nach) auch umgesetzt.

Einerseits ist das Vertrauensverhältnis für mich jetzt extrem beschädigt und andererseits verunsichert mich die Reaktion total - ist meine Arbeit wirklich so schlecht? Oder hat er sich einfach nur persönlich kritisiert gefühlt von den Ergebnissen und hat emotional reagiert? Wahrscheinlich hätte ich mich zu Beginn genauer absprechen müssen über seine Vorstellungen - aber ich war da erst 4 Monate im Unternehmen und naja, hinterher ist man immer schlauer...

Mir macht das schon zu schaffen; mein Umfeld sagt zwar, ich soll mich davon nicht runterziehen lassen und einfach die Bewertung der Hochschule abwarten, aber genau dieses Warten wird jetzt zur Qual....

Dass ich jetzt total unmotiviert zur Arbeit gehe, muss ich wahrscheinlich nicht extra erwähnen...

Aber was mache ich nun?

18 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das ist natürlich echt mies, aber es klingt mich schon sehr danach, dass er sich persönlich angegriffen fühlt.

Da in deiner Arbeit eben auch Schwachstellen aufgezeigt werden, habe ich das Gefühl, dass er versucht diese Probleme zu ignorieren. Da ist der einfachste Weg, die Arbeit als Ganzes als falsch abzutun.

Da er das wohl nicht als konstruktiven Beitrag betrachtet, sondern sich auf der persönlichen Ebene angegriffen fühlt, wäre es vielleicht besser, die Gemüter etwas abkühlen zu lassen.

Vielleicht beruhigt er sich ja etwas und nimmt es als Ansatzpunkt diese Probleme zu lösen.

Die meisten Menschen lassen sich nicht gern zeigen, wo sie Fehler machen, bzw. Optimierungsbedarf besteht.

Eventuell kannst du ihm nach etwas Beruhigungszeit noch einmal klar machen, dass hier keine persönliche Bewertung von ihm vorliegt, sondern eben Verbesserungspotenziale von dir aufgedeckt wurden, die sich im Laufe deiner Arbeit gezeigt haben.

Ich glaube aber nicht, dass das etwas mit der Qualität deiner Arbeit zu tun hat, sondern eher mit der Befindlichkeit deines Chefs.

Dass er sich am Ende eures Gesprächs etwas relativiert hat, deutet ja darauf hin, dass deine Arbeit und Argumentation gut ist, aber eben falsch angekommen ist.

Ich hoffe für dich, dass sich das Ganze wieder beruhigt! Sowas hängt einem aber leider lange im Hinterkopf rum :(

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Alles wirklich nicht einfach.

Ich befasse mich ja auch schon so langsam mit der Frage, meine Thesis in Verbindung mit meinem Job zu schreiben.

Bei mir ist die Sachlage minimal anders: ich bin als externe MA dauerthaft dort.

Auch ich sehe natürlich Verbesserungspotenzial in den bestehenden Prozessen. Wäre dem nicht so, würde für mich eine Thesis auch keinen Sinn machen (worüber sollte man ohne Problem und Lösungsansätze auch schreiben?).

Es ist wirklich eine Gratwanderung.

Besonders schwierig ist wohl auch der Aspekt, dem Vorgesetzten den Nutzen der Ausarbeitung aufzuzeigen, wenn dieser eher eine Kritik (an seiner Person / seinen Fähigkeiten) sieht. Es ist also auch die Wesensfrage des Vorgesetzten, wie er mit solchen Themen umgeht...bzw. mit "Schwachstellen" in seinem Wirkungsbereich.

Ich würde nun auch erst einmal eine Nacht drüber schlafen...oder einige. Einzig, um sich selbst und dem anderen die Möglichkeit zu geben, das Gespräch aus der Distanz zu betrachten. Ich würde irgendwann (so in 1 Woche) wohl nochmals auf ihn zugehen, und um ein Gespräch aus etwas sachlicherem Blickwinkel zu führen.

Was ich jedoch verstehen kann, und was Dir (so vermute ich zumindest ) etwas zu schaffen macht, ist die Frage, wie euer Verhältnis ist...und, wie für Dich die Zukunft bei Deinem AG sein kann. Es kann sein, dass Du aus Deiner Sicht nicht mehr magst, eben weil es nicht mehr so sehr stimmig ist. Vielleicht auch von seiner Seite.

Kann aber auch sein, dass ich mich da irre...und Du hast das garnicht im Hinterkopf.

Um die Note an sich und die Qualität würde ich mir keine Gedanken machen.

Du hast die Arbeit bei Abgabe als gut befunden...und daran sollte sich auch nichts ändern, bevor Dir die Hochschule das Gegenteil präsentiert.

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Ich kann Dich auch gut verstehen - mich würde das auch zermürben. Aber ich sehe es grundsätzlich so wie MiSch. Ohne Deine BA-Arbeit zu kennen, würde ich auch sagen: Wenn Dein Chef jetzt jammert & zetert - es liegt in seiner Eigenverantwortung bereits zu Beginn der BA-Arbeit, wenn die Pfade u. Ausrichtungen gelegt werden, reinzulesen. Sich hinterher zu beschweren u. zu kritisieren, ist einfach unfair! :thumbdown:

Offensichtlich hat ihn die Problemstellung/das Thema nicht wirklich interessiert - da würde ich mich auch auf keine weiteren Diskussionen einlassen, es sei denn, er kommt nochmal "abgekühlt" auf Dich zu.

Da Du Dich mit Deiner Thematik wohl tiefgründig u. zielführend auseinandergesetzt hast & Du weißt, wie gut Du gearbeitet hast, würde ich versuchen mich von diesen Anfeindungen innerlich zu distanzieren.

Richtig blöd ist, dass das mit dem äußeren Abstand nicht funktioniert ... Aber er bewertet Deine BA-Arbeit doch sicherlich nicht, oder? :blink:

Vielleicht muss er das Gelesene & Gesagte erstmal sacken lassen, neu ordnen u. überdenken ... Zur eigenen Beruhigung würde ich, sofern möglich, die BA-Arbeit von jemandem lesen lassen, der etwas davon versteht (Wissenschaftl. Arbeiten), um das Ganze wieder ins rechte Mass einordnen zu können.

Ich drücke Dir, wie sicherlich alle hier, die Daumen - erstmal, dass Du wieder Boden unter die Füße kriegst und dass Du innerlich beruhigter sein kannst! ;)

Grüße von snowchild.

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Da ich weder deine BA noch dein Exposé dazu kenne, hier mal meine Meinung:

Ich würde mich da jetzt nicht zu sehr von runterziehen lassen. Du hast das Exposé ja selbst verfasst. WEnn du der Meinung bist, mit deiner Arbeit diese (!) Vorgabe erfüllt zu haben, dann ist das imho auch so. Einen Fachbetreuer, der sich während der kompletten Bearbeitungszeit nicht interessiert und erst hinterher sauer wird, weil ihm die Ergebnisse (nicht das Ergebnis!) deiner Auswertung sichtlich nciht gefallen, sollte man nicht zu ernst nehmen. Ich bin mir auch sicher, dass der Korrektor der Hochschule wesentlcih objektiver bewerten wird. Und im Zweifelsfall kannst du durchaus auch den Kontakt mit dem Korrektor suchen und das entsprechend erläutern.

Darf bei euch der Fachbetreuer mit korrigieren? Habt ihr ein Kolloquium? Falls nein, mach dir keinen Kopf ... Dein Chef ist lediglich beleidigt (wenn nicht sogar etwas bestürzt), dass du so ehrlich die Auswertung gemacht hast und deine Kollegen sichtlich nicht halb so zufrieden sind, wie er es sich vorgestellt hat.

Also nicht fertig machen lassen! Der Ärger wird sich wieder legen - und die Bewertung der Hochschule ist imho die wichtige Marschrichtung!

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Also ich sehe hier zwei Ebenen:

1. Die Qualität deiner BA, die von der Hochschule bewertet wird.

Hier würde ich mir nicht so viele Gedanken machen an deiner Stelle. Du hattest doch einen Betreuer, mit dem du dich abgestimmt hast, oder?

Mir scheint es wirklich so zu sein, dass dein Chef vor allem kritisiert, dass er so schlecht bei der Arbeit weg kommt....

2. Die berufliche Situation.

Das finde ich schwierig. Wobei ich hier auch nicht sehe, dass du etwas verkehrt gemacht hast. Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du deinem Vorgesetzten ja immer wieder angeboten, die Arbeit zu lesen, bevor du sie abgibst und er hat dies abgelehnt.

Schade, dass dein Chef scheinbar die Arbeit auch gar nicht als Form von konstruktiver Kritik sieht, aus der sich ja Verbesserungen ziehen lassen können.

Vielleicht ergibt sich da ja tatsächlich nochmal die Chance für ein weiteres Gespräch, wenn sich die Gemüter wieder beruhigt haben.

Was mir noch einfällt: Hast du einen Sperrvermerk in deiner Arbeit, so dass diese nicht öffentlich werden kann?

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Ich sag mal ganz platt: Der Chef wollte eine BA-Arbeit und hat eine Analyse bekommen. Die Daten dazu wurden per Fragebogen erhoben. Fragebögen zu Abläufen, zur Mitarbeiterzufriedenheit greifen nun mal tief in das betriebliche Geschehen ein. Und wenn dann vielleicht noch Vorgesetztenverhalten ins Spiel kommt, dann kann dadurch der konkrete Vorgesetzte natürlich enorm unter Druck gesetzt sein - entweder gefühlt oder real.

Von daher kann ich die Reaktion schon nachvollziehen. Er hat etwas bekommen, was er nicht bestellt hat und was er so vielleicht auch gar nicht wissen wollte.

Auswirkungen auf die Benotung der Arbeit dürfte das eher nicht haben, wenn sie denn methodisch sauber geschrieben wurde. Auswirkungen aufs Arbeiten vermutlich schon.

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Danke für eure Antworten! Mein Chef hat mit der Benotung nichts zu tun und auch die Hochschule wird keine Rücksprache o.ä. mit ihm halten, so dass es zumindest in der Richtung keine Auswirkungen haben wird.

Einen Sperrvermerk hat die Arbeit auch, das hatte ich vorsorglich gemacht.

Mein Chef hat mir das Thema ja sogar selbst vorgeschlagen; allerdings ist ihm jetzt die Eingrenzung zu unkonkret - aber dann hätte er mir das beim Exposée sagen müssen (wobei ich annehme - das ist aber reine Spekulation - dass er das Exposée nicht oder nicht richtig gelesen hat). Zusätzlich war er einer der Experten für meine Interviews - da hat er im Vorfeld den Leitfaden bekommen, aber weder da noch beim Interview selbst kam eine Anmerkung oder Nachfrage. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich so ärgere - er hatte zahlreiche Gelegenheiten, seine Kritik zu äußern bevor ich die Umfrage gemacht habe! Zusätzlich habe ich die komplette Arbeit in meiner Freizeit geschrieben, d.h. ich habe keine Arbeitszeit freibekommen und wurde auch nicht "offiziell" vom Unternehmen mit der Arbeit beauftragt. Aber wahrscheinlich ist es, wie Frau Kanzler sagt: er hat etwas bekommen, was er so gar nicht wissen wollte und anstatt etwas positives zu sehen, schlägt er erstmal um sich.

Ich bin wie OldSchool1966 auch externe Mitarbeiterin und daher weniger emotional mit meinem Job verbandelt, als das vielleicht bei einer anderen Konstellation der Fall wäre.

Nichtsdestotrotz frage ich mich natürlich, ob ich - zumindest mit ihm als Chef - auf Dauer eine Zukunft für mich dort sehe. (Übrigens verhält er sich jetzt so, als wäre nie etwas gewesen. Das empfinde ich allerdings nicht als positiv...)

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Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Aber wenn er jetzt so tut als ob nichts gewesen ist, dann zeigt das noch viel mehr dass er ggf. einfach nur schlecht drauf war und seine schlechte Laune an Dir ausgelassen hat. Das spricht jetzt nicht für ihn, aber versuch etwas emotionalen Abstand zu gewinnen. Ich reduziere den Kontakt dann meist auf das Geschäftliche und block die persönliche Ebene ab. Nach einer Zeit renkt sich dass wieder ein. Wenn nicht, musst Du Dir halt überlegen ob Du Konsequenzen daraus ziehst und mit Deinem Bachelor in der Hand weiter ziehst. Andere Firmen haben auch schöne Jobs :-)

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Für mich wirkt es so, als dein Chef etwas aufgezeigt bekommen hat, was er entweder nicht sehen möchte oder seiner Meinung nach anders ist. Da offenbar das Ergebnis nicht seinen Vorstellungen (der Betriebsabläufe ) entspricht, versucht er den Grund derselben in deiner Arbeit zu suchen.

Wenn das so ist, dann ist es wohl äusserst unfair, aber du kannst wohl wenig dagegen machen.

Entweder, es wächst Gras über die Sache oder es belastet das Arbeitsverhältnis nachhaltig.

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Für mich wirkt es so, als dein Chef etwas aufgezeigt bekommen hat, was er entweder nicht sehen möchte oder seiner Meinung nach anders ist. Da offenbar das Ergebnis nicht seinen Vorstellungen (der Betriebsabläufe ) entspricht, versucht er den Grund derselben in deiner Arbeit zu suchen.

Wenn das so ist, dann ist es wohl äusserst unfair, aber du kannst wohl wenig dagegen machen.

Entweder, es wächst Gras über die Sache oder es belastet das Arbeitsverhältnis nachhaltig.

Ersetzen Sie in diesem Posting "Chef" durch "Kunde, der eine Beratungsleistung in Anspruch nimmt", dann haben Sie das, was immer mal wieder passiert. Man kann als Berater Recht haben, soviel man will. Wenn der Kunde das im Grunde gar nicht wissen wollte, sondern nur nach einer Bestätigung seiner Einschätzung gesucht hat, dann haben Sie als Berater in seinen Augen schlechte Arbeit geleistet.

Das ist Beraterlos!

;-)

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Nichtsdestotrotz frage ich mich natürlich, ob ich - zumindest mit ihm als Chef - auf Dauer eine Zukunft für mich dort sehe. (Übrigens verhält er sich jetzt so, als wäre nie etwas gewesen. Das empfinde ich allerdings nicht als positiv...)

Viele Chefs können nicht mit "schlechten" Nachrichten umgehen, und dein Chef ist da nur einer von Vielen.

Dein jetztiges Verhalten vom Chef (so tun, als ob nix gewesen wäre) zeigt glaub ich, dass er vielleicht schon nochmal drüber nachgedacht hat. Lass die Sache einfach ruhen. Klar, es ist ein Schlag ins Gesicht gewesen, aber mit ein bischen Abstand ändert sich die Sicht der Dinge, für dich wie für deinen Chef.

Ich bin mir sicher, dass du ne gute Note für die Bachelorarbeit bekommst, und das motiviert bestimmt ;-).

Und gerade, wenn dein Chef noch nie selbst so eine Arbeit geschrieben hat, ists glaub schwer für ihn, wirklich ein "gutes" Urteil abgeben zu können. Das mußt dir vor Augen halten und dich und deine gute Leistung für die Bachelorarbeit nicht niederbügeln lassen!

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Ersetzen Sie in diesem Posting "Chef" durch "Kunde, der eine Beratungsleistung in Anspruch nimmt", dann haben Sie das, was immer mal wieder passiert. Man kann als Berater Recht haben, soviel man will. Wenn der Kunde das im Grunde gar nicht wissen wollte, sondern nur nach einer Bestätigung seiner Einschätzung gesucht hat, dann haben Sie als Berater in seinen Augen schlechte Arbeit geleistet.

Das ist Beraterlos!

Das kenne ich sogar selber: Ich bin Skilehrerin und habe nicht selten "Schüler", die von mir eigentlich nur hören wollen, wie toll sie skifahren können. Allerdings habe ich es einfacher als Sie: Skifahren ist meist pures Freizeitvergnügen. Ich kann jemandem problemlos stundenlang erzählen, wie toll er ist, wenn er mich dafür bezahlen möchte. Und das, ohne zu lügen - irgend etwas kann man immer positiv hervorheben.

Schwieriger ist die Kundschaft, die erwartet, alleine durch Buchung einer Lektion besser zu werden, ohne selber etwas beitragen zu müssen. Das gibt es in Ihrem Bereich bestimmt auch!

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Wenn der Kunde das im Grunde gar nicht wissen wollte, sondern nur nach einer Bestätigung seiner Einschätzung gesucht hat, dann haben Sie als Berater in seinen Augen schlechte Arbeit geleistet.

Das nennt man dann "beratungsresistent" ... Ich denke, nachdem der Chef inzwischen so tut, als ob nix gewesen wäre, bist du relativ fein raus! Der Mann hat eine Nacht drüber geschlafen ... der Ärger ist verraucht, und vielleicht kommt doch noch was gutes (auch für die Mitarbeiter) bei raus, dass ihm mal ein Spiegel vorgehalten wurde? Wer weiss!

Aber es liest sich hier für mich so, als wäre das Problem nicht mehr so riesig wie zum Zeitpunkt deines Postings. Also Kopf hoch, Brust raus - die Arbeit ist bestimmt toll geworden, Studium geschafft - und Cheffe ist auch handzahm :) Und als Externe (ich bin das auch ;)) muss dich das Gehabe ja nur ein bisschen nerven ;)

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Mit Begriffen wie "beratungsresistent" wäre ich in solch einem Zusammenhang sehr vorsichtig, vor allem mit einem damit für den Vorgesetzten negativen Touch.

Kurban und ihr Chef hatten keinen "Beratungsvertrag", sie hat lediglich eine arbeitsplatzbezogene Thesis geschrieben. Die Absprache (der "Vertrag", wenn man so will) lautete also höchstens "Ich gebe Ihnen als Externe die Möglichkeit, die betriebliche Umgebung hier für Ihre Thesis zu nutzen. Das schließt die Durchführung einer Mitarbeiterbefragung in diesem Team mit ein."

Mal am Rande bemerkt: Ich kenne eine Reihe von Unternehmen, die so eine Möglichkeit Externen nie und nimmer zubilligen würden.

Der Vorgesetzte von Kurban ist also keineswegs verpflichtet, die Ergebnisse toll, interessant oder sonst was in der Art zu finden.

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ich seh es auch differenziert:

zunächst mal ist der Chef wohl - aus welchen Gründen auch immer - nicht mit dem Ergebnis der Befragungen zufrieden. Vielleicht weil er ein anderes Bild von seinem Unternehmen/seiner Abteilung hatte (Unterschied Fremdbild-Eigenbild). Vielleicht fühlt er sich persönlich angegriffen (weil er etwas "falsch" macht oder den Eindruck hat, als "schlechte" Führungskraft hingestellt zu werden). Vielleicht auch, weil er nicht gut mit Kritik umgehen kann. Vielleicht hatte er ganz einfach auch nur eine falsche Vorstellung von einer BA - da er nicht studiert hat, ist auch das denkbar.

ich würde die Kritik im beruflichen Kontext auf jeden Fall ernst nehmen und das Thema ggf. nochmals ansprechen - und versuchen, das Gespräch auf einer sachlichen Ebene zu halten, nicht auf einer persönlichen.

da er nicht studiert hat, kann er wahrscheinlich nicht beurteilen, ob die Arbeit "gut" oder "schlecht" ist, da die Anforderungen an eine wissenschaftliche Arbeit wahrscheinlich nicht kennt.

auf der Ebene des Studiums würde ich mir daher wenig Sorgen machen, wenn die Arbeit mit dem Betreuer abgestimmt war und methodisch korrekt ist.

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Ich denke, ich werde mal die Benotung abwarten und danach evtl. nochmal hingehen und mit ihm sprechen. Allerdings glaube ich nicht, dass er davon abrücken wird, dass die Ergebnisse "falsch" sind. Ich komme an und für sich mit meinem Chef recht gut klar und er hat mich bisher auch im Rahmen seiner Möglichkeiten (er ist nicht mein Personalvorgesetzter) versucht, zu fördern. Mal schauen, wie es damit jetzt weitergeht... und ich versuche die Sache pragmatisch zu sehen (auch wenn mir das zugegeben nicht allzu leicht fällt) - wenn es wirklich größere negative Auswirkungen hat, dann werde ich einfach schauen, welche Alternativen es um mich herum gibt ;)

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Hallo Kurban,

du hattest meinen Blog verfolgt, meine Probleme waren relativ ähnlich. Du hast etwas geschrieben, was ihm (persönlich) nicht gefällt und an dieser Einstellung wird voraussichtlich auch die Benotung nicht ändern. Solange ihr ansonsten gut miteinander auskommt, wirst du die Sache wohl pragmatisch sehen müssen...

Ich glaube, wir vollzeit berufstätigen Fernstudenten haben das Problem, dass wir gegenüber unseren Vorsetzten zwei Rollen gleichzeitig haben.

Meinem Chef fiel es unheimlich schwer, mir auf der einen Seite als selbstbestimmter Student mit eigenen Idee und Ansichten gegenüber zu treten und wirklich konstruktiv mit mir zu diskutieren, und 10 Minuten später auf den Gang war ich wieder seine Angestellte, die zu tun hat, was er sagt.

Gleiches galt auch für mich, wie vehement durfte ich auf der einen Seite meine eigenen Ansichten vertreten wenn er gleichzeitig der ist, der über meinen Vertrag entscheidet?

Das ist gar nicht so einfach, deshalb, Kopf hoch. Ich bin mir sicher, dass du nicht pauschal falsche Literatur verwendet hast. Warte das Ergebnis ab. Da sitzen Menschen, die auf dein Exposé schauen und deine Arbeit nach den Ergebnissen und ihrer Entstehung bewerten.

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