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Silberpfeil

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Blogbeiträge von Silberpfeil

  1. Silberpfeil

    5.Semester
    Diese Wochenende fand die Komplexe Übung in Medienpädagogik statt, und wir waren uns alle einig, dass diese Veranstaltung seit langem das beste war.
     
    Das lag ausschließlich an dem fachlich sehr kompetenten Dozenten, der nicht nur inhaltlich, sondern auch methodisch genau unseren Nerv getroffen hat.
     
    Aber von vorn. Medienpädagogik ist ein neues Modul, das heißt dass es noch in keinem anderen Studiengang an der HFH vorkam. Die Studienbriefe waren entsprechend neu und zum Teil bei der ersten Lieferung noch gar nicht fertig. Das war ziemlich nervig, weil wir alle (wenn ich es richtig verstanden habe, auch der Dozent) mit dem Lesen unter Zeitdruck waren.
     
    Das Thema selbst fand ich eigentlich spannend, denn natürlich ist heute sowohl bei Lehrenden als auch bei Schülern immer mehr Medienkompetenz gefragt.
    In Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten wird immer mehr IT-gestützt dokumentiert bzw. Dienstpläne gestaltet. Ein OP oder eine Intensivstation ohne Informationstechnologie ist undenkbar. Die angehenden Pflegekräfte müssen sich also mit immer mehr Software auskennen und sollen möglichst früh die Scheu davor verlieren. 
     
    Die Studienbriefe selbst haben aber Fragen, die ich an das Thema hatte, nicht wirklich beantwortet. Zum Beispiel, wann eigentlich welcher Medieneinsatz sinnvoll ist. 
    Die Aufgabenstellung, die es im Vorhinein zur Komplexen Übung gab, sorgte bei mir und meiner Studiengruppe auch anfangs für Verwirrung, war sie doch sehr kompliziert formuliert. Eine Lerneinheit über Medienpädagogik sollte erstellt werden unter Einsatz von Blended Learning. 🧐🤷‍♀️
    Null Ahnung, wie das aussehen sollte. 😉
    Aber ich hatte die Hoffnung, dass sich das in den fast 3 Tagen klären lassen sollte.
     
    Da wir nur vier Teilnehmer waren, war die Zeit entsprechend intensiv. Der Dozent konnte sowohl technisch als auch inhaltlich jederzeit Support bieten und hat es trotzdem irgendwie geschafft, sich sehr zurück zu nehmen und unsere Kreativität anzukurbeln.
    Erstellt hat dann jeder eine Unterrichtseinheit mit einem Thema seiner Wahl, in die digitale Inhalte eingebaut wurden. Und wenn ich mir überlege, wie ratlos wir anfangs waren und was am Ende für kreative Einheiten dabei herausgekommen sind (sie beinhalteten viele verschiedene Onlineanteile für die Schüler wie zB ein Quiz oder das Erstellen von Podcasts), finde ich den Lerneffekt aus der Veranstaltung wirklich sehr groß. 
     
    Ich bin ja (besonders durch meine Zeit auf Intensivstation) durchaus technikaffin, aber das sagt leider nichts über mein Talent aus. Ich komme mir da vor wie ein leidenschaftlicher Fußballer, der auf dem Bolzplatz immer als letztes gewählt wird. 😅😉 So fluche und schnaufe ich mich durch solche Aufgaben, und jeder, der das ertragen muss, hat mein Mitgefühl. 😃
     
    Nun geht es erst mal nach Hause und das Restwochenende genießen. 
    Ab nächste Woche steht Schulrecht und Schulorganisation auf dem Zettel.
     
    Euch allen ein schönes Wochenende!
    Silberpfeil 

  2. Silberpfeil
    Angelehnt an meinen Beitrag von vor einem Jahr sitze ich gerade  an demselben Ort wie damals. Ideal, um die Zeit Revue passieren zu lassen.
     
    Es kommt mir beinah unwirklich vor, was in einem Jahr - oder auch in zwei Jahren seit Beginn des Studiums - alles passiert ist. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass es mich so sehr verändert bzw. mich entwickelt.
    Im Prinzip war jedes Modul wie ein Meilenstein auf dem Weg, den ich zurück gelegt habe. Klar war nicht jeder Inhalt gleich wichtig, aber Gewichtung von Lernstoff  ist ja absolut individuell. Aber zumindest Teile der Module haben mich zum Nachdenken angeregt und mir viel gebracht.
     
    Allgemeine Pädagogik hat zB gefragt, was eigentlich Erziehung und  Bildung ist bzw die Reflexion über das eigene Bildungsverständnis angeregt. An einige Inhalte denke ich noch sehr oft. 
     
    Curriculumsarbeit in Didaktik und Methodik im 1. Semester fand ich sehr abstrakt und konnte nichts damit anfangen. Nun erarbeite ich im Kollegium ein Curriculum für die neue generalistische Pflegeausbildung, die ab nächstem Jahr startet. Dafür habe ich die „alten“ Studienbriefe wieder hervor gekramt. 🙂
     
    Soziologie... begleitet mich an jedem Tag. Auch ein sehr abstraktes Thema, das aber gewissermaßen die Welt erklärt, wenn man die Prinzipien verstanden hat.
     
    Grundlagen des Wirtschaftens...  mein Angstmodul, das mich dann so sehr fasziniert hat.
     
    Einführung in die Gesundheitswissenschaften und die Gesundheitspolitik hat mir viele Zusammenhänge gezeigt, über die ich vorher nichts wusste.
     
    Durch Schulpädagogik habe ich viele Einzelheiten im Schulsystem hinterfragt, die ich vorher für selbstverständlich gehalten habe. Zum Beispiel: Wer bestimmt eigentlich, was Schüler/Azubis lernen sollen?
     
    Empirische Methoden hat mir die (ehrlich gesagt ziemlich faszinierende) Welt der Wissenschaft - und wie sie funktioniert-  gezeigt.
     
    Grundlagen der Psychologie und Pädagogische Psychologie haben mich viel hinterfragen lassen, was ich vorher zu wissen geglaubt habe. 
     
    Im letzten Semester, in dem ich dann auch endlich regelmäßig unterrichtet habe, wurde  es dann mit den Fachdidaktiken sehr praxisorientiert.
     
    Ich habe gelernt, mich wegen Klausuren nicht verrückt zu machen, Portfolios anzufertigen und mich (mehr oder weniger) in Hausarbeitsthemen einzudenken.
     
    Natürlich hat das Studium seine Kinderkrankheiten, der Dozent in der letzten Fachdidaktik war leider schwierig. Und an manchen Stellen wünsche ich mir mehr Support: ein Seminar zum Thema Hausarbeiten wäre wirklich schön und hilfreich.
    Trotzdem ist die Betreuung an der HFH einfach Spitzenklasse. Es ist, wie vermutlich alles im Leben, das was man daraus macht. Wenn man viel fragt, wird einem viel geholfen. 😉
     
    Dieses Semester steht neben den Modulen, die ich noch vorstellen werde, das Hauptpraktikum und die Lehrproben an.
    Ich bin total gespannt auf alles, was mir die neuen Inhalte bringen bzw. wie sie mich anregen werden! Und ich freue mich auf die neuen Wege, die mir die Inhalte zeigen werden!
     
    Genießt alle die Sonne! ☀️
    Silberpfeil
     
     
     
  3. Silberpfeil

    4.Semester
    In den letzten Wochen habe ich zwar eifrig an meiner Hausarbeit in Fachdidaktik Sozialkunde geschrieben, aber eigentlich drehte sich das Leben zu Hause um unsere bevorstehende Hochzeit.
     
    Da wir einen Garten haben, wollten wir uns nicht in eine Gaststätte einmieten, sondern mit unseren Lieblingsmenschen ein Gartenfest feiern. Und so stieg dann letzten Samstag die große Feier mit Buffet und Livemusik, denn mein IT-Boy hat abgesehen von der IT eine große Leidenschaft: die Musik. 
    Er singt und spielt Gitarre, so wie viele Freunde von uns, so dass wir phasenweise ein bisschen Sorge hatten in Bezug auf Ruhestörung. 😉 Aber wir hatten nicht nur Glück mit dem Wetter, sondern haben außerdem noch die nettesten Nachbarn der Welt, die einfach mit uns gefeiert haben.
     
    Die Studienbriefe für das neue Semester sind auch schon da, aber angesichts dessen etwas ins Vergessenheit geraten. Die Hausarbeit liegt in den letzten Zügen, ein paar kleine Recherchesachen und Korrektur lesen, dann ist sie fertig.
    Und nach dem Urlaub starte ich mit den neuen Studienbriefen durch, dann gibt es auch wieder einen Unboxing-Beitrag.
     
    In diesem Sinne...
    ...love is a burning thing
    and it makes a firery ring.
     
    Silberpfeil
  4. Silberpfeil
    Passend zu meinem Arbeitsplatzwechsel im nächsten Monat stehen in diesem Semester noch zwei Module an: Fachdidaktik Pflege und Fachdidaktik Sozialkunde.
     
    Im Prinzip geht es in einer Fachdidaktik darum, wie man einer bestimmten Zielgruppe (in meinem Fall Pflege) ein fachrelevantes Thema beibringt. Das beinhaltet sowohl die Wahl der Methoden, aber auch die Grundhaltung bzw. die "Theorie im Hintergrund".
    Im Pflegeunterricht geht es ja nicht ausschließlich um die Vermittlung von Fakten, sondern auch beispielsweise um die Bedeutung für Patienten / Bewohner / Pflegekraft, um den Aspekt der körper- und gefühlsbetonten Arbeit und um die Persönlichkeitsbildung der Azubis. All das soll zu einer beruflichen Handlungsfähigkeit führen.
    Und genau darum (und um einiges mehr) geht es in Fachdidaktik Pflege. Studienleistung ist eine komplexe Übung, die an zwei Terminen mit 4 Wochen dazwischen stattfindet. Hier soll in Gruppenarbeit ein bestimmter Unterrichtsentwurf (Lernstationen) erarbeitet werden. Darauf bin ich sehr gespannt.
     
    In der Fachdidaktik Sozialkunde geht es um politische Bildung bzw. darum, wie politische Inhalte vermittelt werden können. Das beinhaltet z.B. Begrifflichkeiten wie Mündigkeit und Kontroversität: Schüler sollen keine vorgefertigte Meinung "serviert" bekommen, denn das wäre Indoktrination. Mündigkeit kann aber auch nicht sozusagen auf "Knopfdruck" produziert werden. Insofern ist die Gestaltung von politischem Unterricht schon sehr anspruchsvoll.
    Brandaktuelle berufspolitische Themen gibt es in der Pflege zur Zeit zuhauf: Akademisierung, generalistische Ausbildung, Bildung von Pflegekammern, um nur einige zu nennen.
    Hier steht eine Hausarbeit an, und darauf freue ich mich schon sehr, auch wenn es viel Arbeit werden wird. Ich habe eigentlich schon zwei Themen und muss mich nur noch für eins entscheiden. 😊
     
    Allerdings habe ich über Ostern und davor meine vorerst letzten Dienste auf Station gearbeitet - für 2 Tage im Monat bleibe ich in der Pflege, aber die Relation ist natürlich eine ganz andere.
     
    Ich freue schon sehr auf den Start im neuen Job und bin ganz schön aufgeregt. 😊
     
    Aber bis dahin genieße ich die Sonne... mit Studienbrief und Miezekatze, die einfach nicht verstehen will, dass ich so nicht lesen kann.
     
    Grüße
    Silberpfeil

  5. Silberpfeil
    Gerade heute habe ich das Ergebnis der Klausur in Berufspädagogik erhalten, die ich am 16.3. geschrieben habe: eine schöne 1,3! 😊
    Da das nun schon die 9. von für mich insgesamt 12 Klausuren war (ich habe zwei Klausuren mehr geschrieben, da ich ohne Abitur im ersten Semester noch die Eingangsklausuren schreiben musste), rücken die Gedanken an ein anschließendes Masterstudium näher, denn mein Notendurchschnitt ist zur Zeit kleiner als 2,0. 
    Außerdem geht mein neuer Arbeitgeber auch fest davon aus, dass ich den Master anschließen werde.
     
    Gleichzeitig habe ich (als Lehrerin) die erste Klausur selbst erstellt und schreiben lassen, nachdem ich das zuvor mit einer Kollegin zusammen geübt habe. Eine Klausur haben wir gemeinsam erstellt, und ich konnte mich bei der Erstellung der Fragen und der Punkteverteilung an ihr orientieren.
    Ich weiß gar nicht, wer aufgeregter war, die Schüler oder ich. 😁 Zumal noch dazu kam, dass die Klasse sehr heterogen ist und ich versuchen musste, allen gerecht zu werden.
    Und da der Schulblock für einige Klassen beendet ist, habe ich auch das erste Mal mündliche Noten verteilt.
     
    Dazu habe ich noch einige sehr spannende Themen unterrichtet, zum Beispiel Demenz und die spezielle Pflegearbeit mit Demenzerkrankten. Überhaupt machen mir die Themen mit großem Pflegebezug am meisten Spaß. Früher hätte ich gedacht, dass spezielle Krankheitslehre am interessantesten ist. Aber gerade bei solchen Themen wie Demenz kann man die Bedeutung, die die Pflege für diese Menschen hat, am besten herausarbeiten, und es ist einfach schön zu sehen, wenn die Azubis merken, wie wichtig ihre Arbeit in diesem Bereich ist.
    Da schlägt einfach mein Krankenschwestern-Herz, und ich kann da nach insgesamt 14 Jahren (inklusive Ausbildung) viele Beispiele aus der Praxis bringen und versuche, den Unterricht so praxisnah wie möglich zu gestalten.
     
    Ich bin ehrlich gesagt ganz froh, dass ich diesen Monat durch Resturlaub und Überstundenabbau nicht mehr viel auf Station arbeiten muss.
    Denn all diese neuen Eindrücke wollen auch verarbeitet werden. Das hat die positive Folge, dass ich zur Zeit wieder zwei mal pro Woche laufen gehe, nachdem ich das aus Zeitgründen im 2. und 3. Semester ziemlich vernachlässigt habe. Das macht den Kopf frei. 
     
    Euch allen ein schönes Wochenende!
    Silberpfeil
  6. Silberpfeil

    4.Semester
    Zur Zeit genieße ich in vollen Zügen meinen Urlaub - wobei heute der letzte Abend ist. 
    Mal ausgiebig Zeit zu haben, um einen Krimi zu lesen oder um die Miezekatzen zu bespaßen, tankt die leeren Akkus schön auf!
    Okay, was im Haushalt liegen geblieben ist, habe ich auch gemacht, und die Steuererklärung ist auf einem guten Weg. 🙂🙊
     
    Da ich im April nicht viel arbeiten muss (auf Station muss ich meinen Resturlaub nehmen, und in der Schule hat ein Teil der Schüler Ferien oder Praxisblock), werde ich wohl schon mal mit der Recherche für die nächste Hausarbeit beginnen.
     
    Das Modul heißt Fachdidaktik Sozialkunde, ich kann mir da aber noch nicht viel vorstellen. Beim ersten Überfliegen habe ich gesehen, dass es um politische Bildung geht. Das klingt schon mal spannend in Zeiten der Gründung von Pflegekammer, Akademisierung usw.
     
    Der nächste Pflichttermin ist eine Komplexe Übung in Fachdidaktik Pflege, aber erst Ende April.
     
    Abgesehen von Krimis habe ich mir auch noch diverse Fachliteratur für die Unterrichtspraxis gekauft, in denen es um spezielle Methoden im Pflegeunterricht und Differenzierung geht.
     
      Ich hoffe, wenn der Urlaub morgen vorbei ist, wird es nicht gleich chaotisch. 🙈   Grüße Silberpfeil
  7. Silberpfeil

    Allgemeines
    Gesetzt den Fall, dass ich die Klausur heute bestanden habe, habe ich die Hälfte der Prüfungsleistungen erfüllt! Das fühlt sich gerade so richtig gut an! 🎸🍾 Daher möchte ich ein kleines Resümee ziehen.
     
    Kurz zur  Klausur heute in Berufspädagogik: sie war wirklich sehr fair. Was mir besonders gut gefallen hat: es ging weniger um auswendig gelerntes, sondern die Fragen bezogen sich auf die Interpretation des Gelesenen aus den Studienbriefen und/oder auf Grafiken daraus. Hätte man die Studienbriefe nicht gelesen, hätte man theoretisch die Fragen halbwegs beantworten können, man hätte aber zum Nachdenken so viel Zeit benötigt, dass man die Summe der Aufgaben nicht  hätte bewältigen können. Alles in allem sehr gelungen (aber das ist nur meine persönliche Meinung).
     
    Zu den Inhalten des Studiengangs:
    Die meisten Module habe ich ja in den Beiträgen beschrieben. Alles in allem hat mir jedes Modul gut gefallen. Über die Relevanz für den Beruf mag man sich bei manchen Inhalten streiten, zum Beispiel in Schulpädagogik im 2. Semester... wofür ich die Geschichte der Schule von der Antike bis heute gelernt habe, erschließt sich mir vielleicht später. 😁 Aber ohne das Modul hätte ich auch zu wenig zu meckern und das hier würde aussehen wie ein Werbeblog für die HFH. Für die Authentizität meines Blogs war es also gut. 😉
     
    Praxisnähe der Inhalte:
    Die zwei Module in Didaktik und Methodik haben mir bei meinem Start in den Beruf sehr geholfen. Ich wüsste sonst gar nicht, wie ich eine Unterrichtsplanung angegangen wäre. Auch in diesem Semester im Modul Vorbereitung auf die Lehrproben haben wir noch mal über Unterrichtsmethoden gesprochen, und ich habe einiges dazu gelernt und bereits ausprobiert.
    Und so komisch es klingt... Soziologie, so theoretisch und abstrakt es auch war, hat mir doch sehr dabei geholfen, die "Welt" Schule zu verstehen. Ich muss immer wieder an den Satz denken: Der Habitus ist Produkt und Produzent von Realität. (Was stimmt nicht mit mir?? 😀 )
    Ich erhoffe mir in den Fachdidaktiken in diesem und im nächsten Semester noch mehr Input.
     
    Organisatorisches:
    Das Fernstudium und alles, was damit zu tun hat, hat sich ziemlich schnell in mein Leben eingerüttelt. Als es dann so richtig gut lief, kam allerdings noch der Unterricht dazu. 🙈
    So bin ich heilfroh, einen verständnisvollen Freund zu haben, der mich oft bekocht, die Wäsche wäscht, den Kühlschrank auffüllt, und das, obwohl er selbst oft genug eine 60/70 Stunden Woche hat (IT`ler halt).
    Meine Familie hat mir oft bei der Gartenarbeit geholfen, damit ich mehr Zeit zum Lernen hatte.
    Mein Büro sieht allerdings leider trotzdem aus wie ein Handgranatenwurfstand nach Hausarbeit, Klausur und Unterricht.
    Also kann ich ganz klar sagen: ohne so viel soziale Unterstützung wäre es trotz aller Organisation und Motivation nicht möglich gewesen, so weit zu kommen.
     
    Konsequenzen:
    Immerhin hat sich die ganze Plackerei schon jetzt ausgezahlt und ich starte am 1.5. in meinen neuen Job als Lehrkraft. Meinem derzeitigen Arbeitgeber (große Uniklinik, öffentlicher Dienst) werde ich aber für drei Tage im Monat erhalten bleiben. Zum einen, um nicht ganz aus der Materie heraus zu sein, die ich immerhin unterrichte, und zum anderen aus finanziellen Gründen. Fernstudium ist und bleibt eine finanzielle Belastung.
    Aber ich freue mich schon sehr auf meine neue Aufgaben und kann es kaum erwarten.
     
    Highlights:
    Ich hoffe, ich darf den Namen schreiben, aber unter diese Überschrift gehört einfach Herr H.G. Kohlhund, unter anderem der Modulverantwortliche für das Modul Grundlagen des Wirtschaftens im 2. Semester.
    Vor diesem Modul hatte ich so viel Angst, denn was hat eine Pflegekraft schon mit Betriebswirtschaftslehre zu tun? Und ich sehe mich immer noch in der Präsenz sitzen und eine Angebotsfunktion erklären oder mit ihm über die Studienfachberatung via Mail über den Aufbau bzw die Konzernstruktur meines ehemaligen Arbeitgebers schreiben, was im übrigen ein Grund dafür war, weshalb ich den Stoff so gut verstanden habe.
    Er hatte noch so einige Methoden auf Lager, die uns heute noch begeistern, die aber schwer zu kopieren sind bzw. in denen richtig viel Arbeit steckt. 
    Und kürzlich hatte ich wegen einer Frage zu Berufspädagogik die Studienfachberatung angeschrieben und er hat geantwortet. Und weil ich mich ja mal beschwert habe, dass die Studienbriefe manchmal auf klingonisch geschrieben sind, hat er mir am Ende der Mail auf klingonisch ein schönes Wochenende gewünscht. 😁
    Wenn man beim Lernen lachen kann, läuft doch alles richtig.
     
    Wie es sich für eine richtige Halbzeit gehört, habe ich jetzt 1,5 Wochen Urlaub (nur mit 2 Vormittagen Unterricht dazwischen). Ich freue mich so hart auf Laufen gehen, Meditation, Nordseekrimis lesen, kochen und einfach zuhause sein.
     
    Euch allen ein schönes Wochenende!
     
     
  8. Silberpfeil

    4.Semester
    Dieses Wochenende stand wieder eine Pflichtpräsenz an, eine Komplexe Übung. Das ist eine Art Workshop oder Seminar in einem Modul und beinhaltet Gruppenarbeit und Austausch über die Inhalte.
     
    Thema war „Vorbereitung auf die Lehrproben“, die ja dann im nächsten Semester Pflicht sind. Jeder muss 2 Lehrproben abhalten, also eine Art praktische Prüfung, und bekommt dafür Unterrichtsbesuch von einem Betreuer von der HFH. Vorher muss eine ausführliche Unterrichtsplanung erstellt und abgegeben werden.
     
    Wir haben ein grobes Raster erstellt für die Unterrichtsplanung und uns viel ausgetauscht über organisatorisches, also zum Beispiel welches Unterrichtsthema man nehmen könnte, und welche Methoden für eine Lehrprobe gut funktionieren könnten. Wie man am Feature Foto erkennen kann, kam aber auch der gemütliche Teil nicht zu kurz und wir haben uns ein sehr schönes, ausführliches Frühstück gegönnt. 🙂🤘🏻
     
    Ich mag ja Hamburg Alsterdorf wirklich gern, vermutlich weil es so gar nicht urban, sondern eher kleinstädtisch wirkt.
     
    Als nächstes stürze ich mich wieder in die Klausurvorbereitung für Berufspädagogik.
    Aber frühestens morgen! Erst mal will ich das Wochenende genießen.
     
    Liebe Grüße 
    Silberpfeil
  9. Silberpfeil

    4.Semester
    Vermutlich liegt es an dem Jobangebot, dass meine Motivation noch mal so richtig einen Turbo eingelegt hat. 💪 Ich weiß selbst nicht genau, wie ich es schaffe, neben Schichtdienst Unterricht vorzubereiten und noch zu lernen, aber es geht.
     
    Die Hausarbeit im Modul "Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen" habe ich 10 Tage vor Abgabetermin in die Post gegeben. Da konnte ich ein Herzensthema bearbeiten, die Professionalisierung der Pflege, und im Kontext dazu Vorbehaltsaufgaben (die ab 2020 im neuen Pflegeberufereformgesetz geregelt werden). Ein Thema, mit dem man sich gedanklich oft befasst, noch mal wissenschaftlich mit Literaturrecherche zu bearbeiten und am Schluss seine eigenen Gedanken als Resümee einzubringen, war wirklich großartig.
     
    Ich habe die Hausarbeit bzw die Gedanken dazu erst mal nur "runter geschrieben" und später an den Formulierungen und Formalitäten (Literaturverzeichnis usw.) gearbeitet. Das hat dann schon nicht mehr ganz so viel Spaß gemacht. 😉  Besonders der Teil, an dem man die unterschriebene Einverständniserklärung an die Office Datei anhängen, das ganze in PDF umwandeln und auf eine CD brennen muss... bin ich hier im Fernstudium? Könnte ich das alles nicht einfach als Mail schicken? Am liebsten mag ich diese Momente, an denen ich vor Frust schon ein Stück von meinem Schreibtisch abbeißen könnte, und dann kommt mein Freund (der IT`ler), schnappt sich die Maus und macht alles, für was ich zuvor eine Stunde verschwendet habe, buchstäblich mit einer Hand in der Hosentasche. 😀 Wenn ich Rentnerin bin, will ich Informatik studieren. Ich will das auch können! 😁
     
    Nun geht es verschärft weiter mit Klausurvorbereitung im Modul Berufspädagogik. Die Klausur ist am 16.3..
    Es ist vielleicht wieder meiner Turbo Motivation zu verdanken, dass ich die Studienbriefe phänomenal finde. Andererseits ist es ja sozusagen ein Hauptfach. Die SB`s sind wirklich sehr gut geschrieben, die Themen folgen einer erkennbaren Logik, und der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig herausfordernd. Es ist aber auch sehr sehr umfangreich, und ich hoffe, dass ich das alles zeitlich schaffe.
    Berufsbildungsforschung ist dabei ein Thema, das ich regelrecht feiere (um es mit den Worten des Sohnes meines IT`lers zu sagen 😉 ). Natürlich gibt es auch viel über die Geschichte der Berufspädagogik und Wissenschaftsparadigmen zu lesen. 
     
    Falls jemand ein bisschen Motivation braucht, ich hätte etwas abzugeben. 🤘😉
     
    Euch allen eine gute Woche!
    Silberpfeil
     
     
  10. Silberpfeil

    4.Semester
    Zur Zeit hat mein Tag leider zu wenig Stunden und die Woche zu wenig Tage. 🙈
    Die Bildungseinrichtung, bei der ich Ende 2018 die Gelegenheit bekommen habe zu unterrichten, hatte mich ja gefragt, ob ich zwei Vormittage die Woche unterrichten könnte.
    Das war ja schon ein Sechser im Lotto, wenn man bedenkt, dass ich als absoluter Anfänger da hin kam. Ich habe das also mit meinem Hauptarbeitgeber abgeklärt. Meine Stunden bei der Arbeit (aktuell 33,6 Wochenstunden) wollte ich vorerst nicht reduzieren, da ich nicht weiß, wie sich das mit dem Unterrichten entwickelt. Auf die Berufserfahrung an der Schule will ich aber auf keinen Fall verzichten... und außerdem macht es riesig Spaß, sich in die neuen Anforderungen einzufinden. 
     
    Was das Studium betrifft, ist es wirklich genau der richtige Zeitpunkt. Denn so ganz ohne Berufserfahrung haben die Fachdidaktik Module und die Vorbereitung auf die Lehrproben sicher nicht so einen großen Lerneffekt, als wenn man das Gelesene auf erlebte oder künftige Unterrichtssituationen übertragen kann. Und irgendwie gibt das Unterrichten dem Lernaufwand des Studiums noch das gewisse Etwas. 
     
    Allerdings könnte der Tag im Moment getrost zwei Stunden mehr und die Woche zwei Tage mehr haben. Denn an den Vormittagen, an denen ich unterrichte, kann ich nichts fürs Studium machen. Und das Unterrichten will ja auch vorbereitet werden. Im März steht die Klausur in Berufspädagogik an, und die Studienbriefe warten.
     
    So musste ich leider mit meiner goldenen Regel brechen, an freien Wochenenden nichts fürs Studium zu machen. Die Hausarbeit ist zwar zum Glück mittlerweile recht weit fortgeschritten, aber auch nur, weil ich dieses Wochenende richtig viel Zeit investiert habe.
    Es ist irgendwie so, dass ich mich in das Thema reindenken muss, um dann wirklich etwas produktives und kreatives schreiben zu können. Das geht leider nicht, wenn ich nur eine Stunde zur Verfügung habe.
    Und den Unterricht für nächste Woche musste ich auch vorbereiten. So habe ich das Gefühl, dass ich ständig an meinem Schreibtisch die Sonne untergehen sehe.
     
    Ich habe mir eine Deadline bis Ende Februar gesetzt, in der sich klären sollte, wie das Unterrichten weitergeht. Denn dann möchte ich unbedingt Stunden bei meinem Hauptarbeitgeber reduzieren.
     
    Euch allen einen schönen Sonntag
    Silberpfeil
     
     
  11. Silberpfeil

    4.Semester
    In diesem Moment schaue ich auf den Titel und kann noch gar nicht glauben, dass wirklich schon das 4. Semester vor der Tür steht. Ich schreibe zwar zur Zeit noch die Hausarbeit, die Studienleistung des 3. Semesters ist, habe aber schon angefangen, in den neuen Studienbriefen zu stöbern.
     
    Kurz zur Erklärung: Das 5. Semester ist als Praktikumssemester vorgesehen, sozusagen als kleines Referendariat. Die Unterrichtsstunden können wir entweder in Vollzeit ableisten, oder uns aus nebenberufliche Tätigkeiten anrechnen lassen. Während des 5. Semesters sind zwei Lehrproben zu absolvieren. Daher dient ein Modul des 4. Semesters schon als Vorbereitung auf die Lehrproben.
     
    Insgesamt gibt es wieder 4 Module.
     
    Berufspädagogik, als Studienleistung steht eine Klausur an. Die einzige im 4. Semester, während in den vorhergehenden immer 2 Klausuren pro Semester fällig waren. Themen der Studienbriefe sind:
    1. Berufskunde
    2. Ideen-, Sozial- und Institutionengeschichte der Berufsbildung
    3. Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Berufspädagogik
    4. Selbstverständnis der Lehrkraft in der Erwachsenenbildung
    5. Individuelle Förderung und Beratung
    Klingt alles sehr interessant und nach viel Vorbereitung für die Klausur. 😀 Diese Klausur will ich erstmalig in einem anderen Studienzentrum schreiben, das näher an meinem Wohnort liegt als Hamburg. Hamburg ist ja ganz schön weit weg von mir, aber als der Studiengang 2017 startete, gab es nur drei SZ zur Auswahl. Alle anderen Präsenzen werde ich aber weiterhin in Hamburg besuchen. Meine kleine Studiengruppe und Alsterdorf selbst ist mir doch sehr lieb geworden.
     
    Fachdidaktik Sozialkunde. Studienleistung wird eine Hausarbeit sein. Themen der Studienbriefe sind:
    1. Grundlagen der politischen Bildung
    2. Inhaltsfelder der politischen Bildung
    3. Planung des politischen Unterrichts
    4. Zukunft der politischen Bildung
    Es sind zwar "nur" vier Studienbriefe, diese sind aber beim ersten Überfliegen ziemlich umfangreich. Ansonsten habe ich ehrlich gesagt noch keine Meinung zu dem Modul. Ich weiß noch nicht so richtig, was eine Fachdidaktik ist. Aber ich bin gespannt darauf.
     
    Fachdidaktik Pflege. Studienleistung ist eine Komplexe Übung. Studienbriefe:
    1. Didaktische Handlungsfelder I
    2.Didaktische Handlungsfelder II
    3. Bausteine der Unterrichtsplanung
    Grundsätzlich ähnlich wie bei der Sozialkunde: ich bin noch nicht sicher, was eine Fachdidaktik ist. Trotzdem freue ich mich schon auf den 3. Studienbrief. Einmal mehr lohnt es sich wieder, dass ich bereits mit dem Unterrichten angefangen habe, so dass ich vielleicht schon etwas umsetzen kann.
     
    Vorbereitung auf die Lehrproben, Studienleistung ist auch eine Komplexe Übung. Es gibt nur einen Studienbrief, der mit "Handreichung" betitelt ist. Diesen habe ich bereits gelesen.
     
    Insgesamt scheint auch dieses Semester schon auf die Unterrichtspraxis vorzubereiten und sie zu reflektieren. Das gefällt mir wirklich sehr gut.
    Organisatorisch gibt es das eine oder andere mal Probleme mit der HFH... häufige Terminänderungen zum Beispiel. Als Berufstätige plane ich meinen Urlaub, meine freien Wochenenden und natürlich auch mein Privatleben nach den Präsenzen... und wenn sich dann, wie im 3. Semester, zwei von vier Terminen ändern, ist das einfach ärgerlich.
    Inhaltlich finde ich den Studiengang auch im 4. Semester wieder sehr gelungen. Es wird viel Hintergrundwissen vermittelt, aber auch die Praxis kommt nicht zu kurz. Das tröstet mich immer über die Ärgernisse hinweg.
     
    Ab Januar darf ich zwei Vormittage die Woche unterrichten. Vorerst reduziere ich nicht meine Arbeitszeit im Krankenhaus und schaue, wie ich so zurecht komme.💪 Denn ich brauche das Geld. 😀 Mein Arbeitgeber bzw meine Leitung war so kulant, diese Tage im Dienstplan zu berücksichtigen.
    Ich freue mich total auf den Unterricht, denn auch wenn es anstrengend wird, war das Feedback der Schüler das, was mir   im 3. Semester noch mal richtig Motivationsschub gegeben hat.
     
    Über Weihachten und zwischen den Feiertagen hatte ich frei und muss erst Silvester wieder los. Und ich habe es sehr bewusst genossen, an diesen Tagen einfach mal gar nichts zu tun, außer mit der Familie etwas zu unternehmen oder Filme zu schauen. 😉
    Das hat die Akkus richtig aufgeladen und in den nächsten Tagen starte ich wieder voll durch.
     
    Ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr!
    Silberpfeil
     
     
  12. Silberpfeil

    3.Semester
    Darauf hatte ich mich schon die ganze Zeit gefreut, sozusagen als krönenden Abschluss des Semesters: das Modul "Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen".
    Es geht hier um die historische Entwicklung der Pflegeberufe, die Akademisierung und den Weg der Professionalisierung, Assessmentinstrumente, Pflegediagnostik und Ethik.
    Der Stoff ist ganz wunderbar, um sich selbst und seine eigene Position im beruflichen Umfeld der Pflege zu verorten und zu reflektieren.
     
    Denn ich habe im Unterricht etwas sehr spannendes bemerkt: als Lehrkraft ist man abseits von dem Stoff, den man unterrichtet, auch Vorbild in Bezug auf die Haltung, die man seinem Beruf als Pflegefachkraft entgegen bringt. Die Schüler merken sehr genau, ob sie jemanden vor sich haben, der unterrichtet, um einfach nur "weg vom Patientenbett" zu sein, oder ob ein Lehrer seine eigene berufliche Position überdenkt und sich für seinen Beruf begeistert.
     
    Als Hausarbeitsthema habe ich mir einen Bereich aus der Professionalisierung der Gesundheits- und Krankenpflege vorgenommen. Ein Thema, mit dem ich mich stundenlang beschäftigen kann und hinterher erst bemerke, wie viel Zeit vergangen ist. 🙈
    Andererseits verursacht es auch Schmerzen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Es geht ja viel darum, wie Pflege in Deutschland sein könnte, wie sie international schon längst ist, und was noch fehlt auf dem Weg zur Profession. Wenn ich dann wieder in den "grauen Alltag" auf Station zurück komme, in dem meine Hauptaufgaben ärztlich delegierte Tätigkeiten sind und alles, was auch nur annähernd mit Profession zu tun hat, mehr oder weniger "nebenbei" passiert, dann tut diese Diskrepanz schon richtig weh.
     
    Trotzdem ist es gut, sich damit zu beschäftigen und die Gedanken, die ich sowieso schon oft im Berufsalltag hatte, auf den Punkt zu bringen.
    Und ich muss aufpassen, mich nicht im Thema zu verdaddeln. Denn die neuen Studienbriefe sind schon da, und ich will die Hausarbeit so schnell wie möglich fertig bekommen, um mit den neuen Themen starten zu können.
     
    Lustig war, als ich entdeckt habe, dass die Schulleitung der Krankenpflegeschule, bei der ich meine Ausbildung absolviert habe, ein Kapitel in einem Fachbuch zum Thema Professionalisierung geschrieben hat. Ich bin schon früh mit dem Thema Profession in Berührung gekommen.
     
    Euch allen eine schöne Vorweihnachtszeit
    Silberpfeil
  13. Silberpfeil

    3.Semester
    Die Ergebnisse der ersten Klausur dieses Semesters, Empirische Methoden, sind endlich da. Ich schließe dieses Modul mit einer 2,3 ab.
    Ich bin schon einige Male von Interessenten des Studiengangs angeschrieben worden mit der Frage, wie hoch der Statistik Anteil ist bzw. wie schwer. Daher möchte ich einige Worte dazu schreiben.
     
    Die Klausur teilt sich auf in 5 Themenbereiche, entsprechend der 5 Studienbriefe des Moduls. Die Studienbriefe sind:
    1) Wissenschaft und Forschung in den Gesundheitsberufen
    2) Quantitative Forschung: Grundlagen, Designs und Methoden
    3) Statistische Grundbegriffe verstehen
    4) Grundlagen qualitativer Forschung
    5) Von der Frage zum Ergebnis: Der Forschungsprozess
     
    Hier sieht man schon ganz gut: Statistik kommt vor, aber es ist nur ein Teil der Klausur. Wenn man ihn rein theoretisch so gar nicht verstehen würde, könnte man die Klausur trotzdem bestehen, wenn man in den anderen Themenbereichen genug Punkte holt.
    Zum Schwierigkeitsgrad: auch ich hatte lange keine Mathematik vor dem Studium, wenn man mal von den Dreisatzaufgaben absieht, mit denen man auf Intensivstation Dosierungen von Medikamenten berechnet.
    Ich habe absichtlich nicht im Studienbrief Nr. 3 vorgeblättert, denn hätte ich eine Punktewolke gesehen, wäre ich vermutlich auch in Panik ausgebrochen. Absichtlich habe ich diesen Studienbrief Schritt für Schritt, Kapitel für Kapitel bearbeitet.
     
    Verstanden habe ich dabei nicht allzu viel. 😀 Geplant habe ich die Zeit aber so, dass ich bis zur Präsenzveranstaltung alle SB`s bearbeitet hatte. Und die Präsenzveranstaltung haben wir dann in Absprache mit dem Dozenten extra so gestaltet, dass wir die anderen SB`s mehr oder weniger in Kürze besprochen haben, und Tag 2 haben wir uns ausschließlich mit Statistik beschäftigt.
     
    Und diese Methode hat sehr gut funktioniert. Der Dozent konnte uns eine gute Einführung in die Statistik geben, und wir haben diverse Übungsaufgaben gerechnet. Für die Klausur war das eine sehr gute Vorbereitung.
     
    Fazit also: keine Panik! Alle anderen Themen in dem Modul (z.B. Wissenschaftstheorie) sind wirklich sehr sehr sehr spannend, und mit ein bisschen Übung sind auch Matheaufgaben lösbar. Und besser einzuschätzen, als die komplizierten Theorien diverser Soziologen auseinander zu pflücken. In der Mathematik ist richtig/falsch besser einzuschätzen. 😉
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
     
    P.S. Ich habe mal meine Blogbeschreibung erneuert.
     
     
  14. Silberpfeil

    3.Semester
    Soeben habe ich die Soziologie Klausur geschrieben. Wie auch immer es ausgeht, ich habe mich wirklich in das Thema gekämpft.
     
    Ich habe die Studienbriefe immer wieder gelesen, Karteikarten erstellt und jedes Mal wieder überraschenderweise etwas mehr verstanden.
     
    Und ich muss zugeben, dass die Soziologie es doch noch geschafft hat, mich zu fesseln. Erst habe ich, um mich selbst etwas aufzulockern, überall (platte) Wortwitze eingebaut, z.B „Leidgedanken der Soziologie“, „Leere der Soziologie“. Schließlich ist Soziologie irgendwie Denkporno, 😉😉😉 dann darf das Thema auch mal witzig sein.
    Und plötzlich sind mir im Alltag dauernd Sachen aufgefallen, über die sich diverse Soziologen sehr abstrakt Gedanken gemacht haben. 
     
    Die Klausur war ganz schön knackig, aber was auch immer dabei heraus kommt, es hat sich doch sehr gelohnt, am Ball zu bleiben. Jedes Thema wird mit ein bisschen Hartnäckigkeit zugänglich.
     
    Nun bin ich auf der Rückfahrt und freue mich wie Bolle, dass ich Zeit habe für ein kleines Treffen mit meinem alten Freund Professor Robert Langdon. 😉
     
    Euch allen ein schönes Wochenende!
     
  15. Silberpfeil

    3.Semester
    Dieser Blogeintrag dient ausschließlich dem Jammern. 😤
    Ich lerne für die Soziologie Klausur nächste Woche, und das tut richtig weh. Mittlerweile schreibe ich das Exzerpt eines Exzerpt, und ich habe schon innerliche Abwehrspannung (man könnte es auch Würgereiz nennen), wenn ich die Studienbriefe nur von weitem sehe.
     
    Bis jetzt konnte ich mich wirklich für jedes Thema irgendwie begeistern und schlussendlich auch gut damit leben, wenn das, was ich aus dem Modul gelernt habe, nicht unbedingt das war, was Klausur relevant war. Viel mehr kam ich irgendwann zu der Erkenntnis, dass es viel wichtiger ist, aus jedem Modul etwas für sich selbst mitzunehmen, als einfach nur auf Klausur zu lernen.
     
    Aber Soziologie quält mich schon sehr. Paradigmen, die ich nicht verstehe, und Denkansätze, die mir einfach egal sind..😉 Zwei (!) Studienbriefe über Organisationen. 🤢
    Alles ist so unglaublich abstrakt, dass man es sich erst mal an konkreten Situationen überlegen muss - das dann aber wieder auf andere Beispiele zu übertragen, fällt mir sehr schwer.
    Beispiel: verschiedene Schemata, um Organisationen zu klassifizieren: das AGIL Schema, eine Nutznießer Typologie oder nach Leistungsart.
    Und immer wieder denke ich: Warum?? Warum kommt jemand auf die Idee, Organisationen zu klassifizieren, wenn er doch so viel anderes, sinnvolles, schönes mit dem Tag anstellen könnte. Ich lese die Studienbriefe schon zum dritten mal, und ich schaffe es kaum, bei der Sache zu bleiben.
     
    Der einzig einigermaßen spannende Studienbrief über Sozialisation bietet nicht viel neues. Das Thema kam schon im ersten Semester in Einführung in die Gesundheitswissenschaften dran und ist nur noch eine Vertiefung.
     
    Nur ein Gedanke hält mich aufrecht am Schreibtischt: lernen, um die Klausur zu bestehen, damit ich das Thema endlich abhaken kann.
    Also Jasmintee rein und weiter...💪
  16. Silberpfeil
    Endlich haben wir eine genauere Beschreibung bekommen, wie wir uns pädagogische Tätigkeiten auf das Hauptpraktikum anrechnen lassen können. Denn bis jetzt waren die Formulare der HFH nicht eindeutig. Es gab nur eins, auf dem die Einrichtung die komplette Absolvierung des Hauptpraktikums bestätigen konnte... aber es gab keins, auf dem man sich einzelne Stunden bestätigen lassen konnte.
    Überhaupt ist das Hauptpraktikum ein Knackpunkt. Es sind entweder 750 Zeit- oder 480 Unterrichtsstunden abzuleisten. Das entspricht 5 Monate Vollzeitpraktikum, die eigentlich im 5 Semester abgeleistet werden sollen. Irgendwie ganz schön happig bei einem Teilzeitstudium.
    Denn einige in unserer Studiengruppe, einschließlich mir selbst,  arbeiten noch als Pflegekräfte auf Station, und natürlich können wir uns keine fünf Monate Verdienstausfall leisten.
    Deshalb hatte ich schon jetzt (im 3. Semester) angefangen in der Hoffnung, die Stunden angerechnet zu bekommen, und beschäftige mich schon mal mit den Formalitäten. Wird ja sonst auch langweilig neben Beruf und Studium. 😀
     
    Die nächste Klausur in Soziologie steht an. Ich träume schon nachts von Symbolischem Interaktionismus und dem Systemtheoretischen Ansatz... auch wenn ich nur die Hälfte verstehe.😉 Zum Glück hat eine Freundin Soziologie und Kulturwissenschaften studiert und gibt mir diese Woche noch ein bisschen Nachhilfe.
    Foucault finde ich ja wirklich spannend bis grenzwertig, aber manche Gedankengänge einiger Soziologen lassen mich ernsthaft an meiner grauen Masse zwischen den Ohren zweifeln... vielleicht ´habe ich nicht genug Kapazität?
     
    Mein größtes Problem im Moment ist, dass ich von einer Sache zur nächsten hetze und einfach zu wenig Zeit habe. Ich würde mich so gern einfach mal hinsetzen und richtig viel Zeit mit dem Stoff verbringen, oder auch mal die doch teils sehr turbulenten Unterrichtsstunden Revue passieren lassen. Aber dann steht schon das nächste dringliche an, so dass ich einfach weiter hetze. Würde mich eine gute Fee fragen, was zur Zeit mein größter Wunsch ist, wäre es vor allem Zeit! Und jetzt muss ich schnell zum Spätdienst.
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
  17. Silberpfeil
    Zur Zeit fahre ich ja dreigleisig: Berufstätigkeit, Fernstudium, und nun auch noch Unterrichten. Wobei es genau das ist, was mich aufrecht hält. 💪
     
    Diese Woche durfte zwei Tage erste Hilfe unterrichten, und das hat wirklich riesig Spaß gemacht. Die Bildungseinrichtung, in der ich freiberuflich unterrichte, hat da eine sehr schöne Mischung: einerseits werde ich betreut und gefragt, wie es läuft und wo ich Hilfe brauche, aber andererseits bin ich in der Gestaltung des Unterrichts völlig frei.
    In erster Hilfe hatte ich mir, abgesehen von den üblichen Inhalten (an der Puppe üben), mehrere Rollenspiele überlegt, die auch mit teilweise großer Begeisterung und schauspielerischen Einlagen ausgeführt wurden. Ich selbst hatte auch einen Heidenspaß beim mitmachen, vorführen und bei Bedarf die Notrufzentrale zu spielen - ein Teil des Rollenspiels war das Absetzen des Notrufs. Nun muss mir die Bildungseinrichtung nur noch als Praktikumsplatz anerkannt werden, damit ich mir die Stunden auf das Hauptpraktikum anrechnen lassen kann.
     
    Letzte Woche war ich noch ziemlich erkältet und musste mich trotzdem auf die Klausur in Empirische Methoden vorbereiten, die ich am Samstag dann geschrieben habe. Ich wollte das endlich hinter mir haben, da ich für die Klausur gefühlt schon im August nach der Präsenz bereit gewesen wäre. Nun musste ich alles wieder auffrischen.
    Insgesamt war die Klausur kniffelig, aber auch sehr fair, und ich hoffe, dass ich sie bestanden habe.
     
    Als nächstes steht die Klausur in Soziologie im November an. Gerüchten zufolge soll die ziemlich hart sein. Ich lasse mich mal überraschen. Die Studienbriefe habe ich fast durch und kann somit in die Vorbereitung gehen. 
     
    LG
    Silberpfeil
  18. Silberpfeil

    3.Semester
    An diesem Wochenende stand eine Komplexe Übung im Modul Projektmanagement auf dem Plan. Zufällig hat mein Freund bereits einige Großprojekte im IT Bereich geleitet, und schon oft habe ich als erste die Projektpräsentationen zu sehen bekommen. 🙂
    Ich gebe also zu: ich habe die Studienbriefe gelesen, aber vieles kannte ich schon.
     
    Eine komplexe Übung ist wie ein Workshop mit Gruppenarbeit zu verstehen, und es lag nahe, dass wir in unserer kleinen Lerngruppe ein Projekt planen sollten.
     
    Zuerst fiel es uns schwer, einen Bezug zur Pädagogik zu finden. Die Studienbriefe waren sehr allgemein gehalten und werden so vermutlich auch in vielen anderen Studiengängen verwertet.
    Als praktisches Beispiel, um mir die Theorie zu verdeutlichen, hatte ich immer wieder „die Einführung einer Pflegedokumentationssoftware“ im Kopf - zum einen, weil ich diese oder ähnliche Thematik oft als Projekt meines Freundes erlebe, und zum anderen, weil es die Komplexität von Projektmanagement schön verdeutlicht.
    Außerdem wird an meinem Krankenhaus elektronisch dokumentiert, und ich bin ein großer Fan davon. 😉
     
    Die ganze Planung des Projektes musste dann in einem Strukturplan visualisiert werden, was auch noch einige Denkleistung in Anspruch nahm.
     
    Nach den Anlaufschwierigkeiten haben wir dann in den Gruppen doch noch kreativ in die Aufgabe gefunden, aber leider war die Zeit viel zu knapp bemessen für Planung und Präsentation.
    Ich denke aber, dieses wird für die nachfolgenden Semester geändert werden.
     
    Spannend an der Projektarbeit ist, dass man von Anfang an und über die Dauer den gesamten Projektes das große Ganze im Blick haben muss, sich nicht verzetteln darf und mächtig viel Verantwortung auf dem Leitungsteam liegt.
     
    Außerdem hatten wir viel Spaß, denn unsere kleine Lerngruppe kennt sich jetzt gut, und jeder weiß um die Gewohnheiten der anderen. Und wenn ich auch persönlich kein großer Fan von Gruppenarbeit bin, ist es im Fernstudium doch mal eine tolle Abwechslung, miteinander gackern zu können. 😃
     
    Als nächstes steht die Klausur in Empirische Methoden an. 🙈
     
    Euch allen ein schönes Wochenende!
    Silberpfeil
  19. Silberpfeil

    3.Semester
    Bis zur Klausur in Empirische Methoden sind es noch etwas über 3 Wochen. Zur Präsenzveranstaltung im August hatte ich alle Studienbriefe durchgearbeitet und Quizlet Karten geschrieben und war voll im Thema. Am liebsten hätte ich da schon die Klausur geschrieben, aber leider stehen die Termine ja fest.
    Wobei - das ist eine Neuerung - seit diesem Semester hat man immerhin zwei statt nur einem Termin pro Semester, was immerhin ein Fortschritt ist, wenn man an einem Termin verhindert ist.
    Ich hatte also erst mal weiter gemacht mit dem Soziologie Modul, die Klausur steht im November an.
     
    In den letzten Tagen hatte ich einiges im Garten zu tun, so dass ich nicht groß dazu kam, mich an den Schreibtisch zu setzen. Ich muss aber sagen, als ich mich heute mit Studienbrief und iPad bewaffnet habe, war ich sehr schnell wieder im Thema. Klinische Forschung habe ich schon in meinem Arbeitsbereich erlebt, und das Basiswissen dazu ist einfach spannend. Es ist erfreulich, dass doch einiges hängen geblieben ist!
     
    Vor Statistik gruselt es mich immer noch ein bisschen, aber die Präsenz war gut und hilfreich und ich hoffe, die Aufgaben sind nicht gemein.
     
    Drückt mir bitte die Daumen! 
     
    LG Silberpfeil
  20. Silberpfeil

    3.Semester
    Diese Woche habe ich endlich unterrichtet. 🧐 
    Es ist  schon irgendwie gemein, im Studium etwas zu lernen, aber es nirgendwo anwenden zu können. Deshalb habe ich immer mal die Stellenanzeigen im Blick gehabt, und es hat als freiberufliche Dozentin sozusagen auf Abruf geklappt - denn leider ist  meine Arbeitszeit etwas komplizierter. Diese Bildungseinrichtung plant ihre Unterrichte für ihre Altenpflege Azubis in Blöcken 3 Monate im Voraus, und so lange vorher habe ich meine Dienstpläne nicht.
     
    Trotzdem durfte ich dann aber, als es endlich mit meinem Dienstplan gepasst hat, ein richtiges kleines Themenfeld unterrichten. Da habe ich in 3 Tagen insgesamt 12 Stunden unterrichtet, also jeden Tag 4 Stunden.
     
    Und hier hat sich echt gezeigt, wie praxisorientiert das Studium an der HFH ist. Organisatorisch ist an der HFH  wirklich noch einiges verbesserungswürdig (vor allem weil ab nächstem Semester die Planung umgestellt wird), aber von befreundeten Lehrern, die ganz normal an Präsenzunis studiert haben, weiß ich, dass die armen Referendare zwar allerlei Sachen lernen, aber Unterrichtsplanung kommt oft zu kurz.
     
    Wir hatten in Didaktik und Methodik 1 (1. Semester) eine Unterrichtsstunde, und in Didaktik und Methodik 2 (2.Semester) ein ganzes Themenfeld geplant, und das kam mir nun sehr zu gute.
     
    Denn es war gar nicht so leicht, so viele Stunden zu planen, wenn man selbst Anfänger ist und außerdem die Teilnehmer gar nicht kennt. 👀
    Ich hatte aber ein riesiges Glück mit den Teilnehmern. Es war eine sehr gemischte Gruppe, die aber total motiviert bei der Sache war. Selbst bei Gruppenarbeiten ging nichts drunter und drüber, keiner hat auf dem Handy gedaddelt oder sich zu laut mit den anderen unterhalten.
     
    Ich habe versucht, das Unterrichtsthema so zu gestalten, dass klar war, wofür eine professionelle Pflegekraft das können muss, aber gleichzeitig habe ich auch die Schüler immer wieder nach Beispielen aus ihrem Alltag in der Praxis gefragt, an welcher das Thema relevant war. Oder eben selbst von Situationen aus meinem Praxisalltag erzählt. Dabei ist zum Teil ein richtiger Flow entstanden, und selbst die Schüler meinten, sie wüssten nicht, wo die Zeit geblieben sei.
     
    Aber es war auch eine sehr nette Gruppe, und wir haben viel gelacht. Ich habe ja auch sehr viel neues über mich selbst gelernt, zum Beispiel, dass ich nicht pädagogisch wertvoll sein kann. 😀
    Was einem ja kein Studium dieser Welt beibringt: wenn man mit Kreide an eine Tafel schreibt, sollte man keine schwarzen oder dunklen Sachen anhaben, weil man sich richtig schön einferkelt.
    Als ich also die Tafel gewischt habe, habe ich ziemlich doll und laut geflucht. Dann fiel mir auf, dass ich ja der Lehrer bin. 🤣Leider war es da schon zu spät, alle haben sich sehr amüsiert über meine besonders pädagogische Wortwahl.
    Außerdem habe ich auch gemerkt, dass zwar eine Planung sehr wichtig ist, also zumindest eine Vorstrukturierung und natürlich eine fachliche Vorbereitung. Aber trotzdem ist Unterricht ein sehr interaktives Geschehen, dass erst so richtig lebendig wird,  wenn man so einen Flow auch zulässt. Wenn man also Diskussionen zulässt und einen Raum schafft, in dem Azubis sich eine eigene Meinung und ein eigenes Bild machen können, wird es erst richtig spannend.
     
    Es waren also 3 sehr intensive Tage mit vielen neuen Eindrücken, und ich bin froh, jetzt schon erste Erfahrungen sammeln zu können. Und ich freue mich schon richtig auf das nächste mal!
     
    Aber heute geht es erst mal weiter mit Spätdienst als Gesundheits- und Krankenpflegerin. 😎
     
    Euch allen eine schöne Restwoche!
    LG Silberpfeil
     
     
  21. Silberpfeil
    Guten Morgen,
     
    heute ist endlich Post vom Finanzamt angekommen. 2017 war mein erstes Jahr als Fernstudentin, und ich war natürlich gespannt, was ich alles erstattet bekomme. Allerdings habe ich das Studium erst im Juli angefangen, so dass es noch kein vollständiges Jahr mit Studiengebühren war.
     
    Ich hatte mir auch ein Büro eingerichtet und ein Notebook gekauft, und das Finanzamt wollte Fotos vom Büro, eine Zeichnung und einen Bauplan des Hauses, um das Verhältnis der Größe zur Gesamtquadratmeterzahl zu sehen. Und dann musste ich noch mal einen mehrseitigen Bogen mit Angaben zum Büro ausfüllen. 
    Zum Glück lief alles andere über meinen Lohnsteuerhilfeverein, sonst wäre ich vielleicht wahnsinnig geworden. Ich muss als Schichtarbeiter sowieso schon meine jährlichen Arbeitstage zählen, da ich nicht die üblichen 220 Tage angeben kann.
     
    Lange Rede, kurzer Sinn: ich weiß natürlich nicht im Detail, was wovon erstattet wurde, aber es hat sich sehr gelohnt. 
     
    Zur Zeit sind bei der Arbeit viele Leute krank und ich war heute morgen so k.o., dass ich kaum die Augen offen halten konnte. Aber ein Blick in den Brief wirkte wie ein Koffeinkick. 😎 
     
    Der Tag kann kommen! Und die restliche Woche auch. 💪💪 Es geht weiter mit Soziologie, die letzten beiden Studienbriefe lesen, Online-Lernkarten erstellen, und dann Klausurvorbereitung für Empirische Methoden.
     
    Euch auch eine schöne Woche!
    Silberpfeil
  22. Silberpfeil
    Ich muss an manchen Stellen der Soziologie Studienbriefe schon sehr schmunzeln und frage mich, ob hier vielleicht absichtlich zum Nachdenken angeregt werden sollte. 🧐
     
    In einer Überschrift kam die "korporale Performanz" vor. 👀 Ich dachte: "Okay, schon wieder klingonisch", habe mich aber erst mal nicht entmutigen lassen und weiter gelesen und musste schon sehr lachen, als ich später verstanden habe, dass korporale Performanz nichts anderes bedeutet als den körperlichen Ausdruck (wenn man es weiß, ist es logisch 😉 ).
     
    Noch lustiger wird es, wenn man drei Seiten vorher darüber gelesen hat, dass die Verwendung von Fachbegriffen sozusagen zur Selbstinszenierung und Selbstdarstellung dient.
    Den Teil kann ich aus der Praxis nur bestätigen. Es gibt einfach Menschen, die Fachwörter nicht benutzen, weil ihnen auf die Schnelle kein anderes Wort einfällt, sondern um sich selbst darzustellen.
     
    Nun sind diese Studienbriefe sehr zwiespältig. Einerseits sind sie wirklich sehr interessant (wobei das ausschließlich am Thema liegt), andererseits sind sie in einer Sprache verfasst, die mich an elaborierte Sprachcodes denken lassen - also an einen Sprachgebrauch gebildeter Schichten.
     
    Und an der Stelle bleibt mir das Lachen leider im Hals stecken. Ich frage mich, warum das so wichtig ist, sich so auszudrücken, dass man jeden Satz mindestens zwei mal lesen muss, um wenigstens einigermaßen den Sinn zu erschließen. Im Kontakt mit dem Gesundheitswesen hassen es alle Menschen, mit Fachwörtern bombardiert zu werden (zu Recht), weil es platzierend wirkt und sich niemand gern fühlt wie ein Depp.
    Und meiner persönlichen Meinung nach sollten Soziologie Studienbriefe in einem pädagogischen Studiengang das besser können. Oder vielleicht soll es doch nur zum Nachdenken anregen. 
     
    Ich nehme mir jetzt schon vor, das später besser zu machen.
     
    Liebe Grüße
    Silberpfeil
  23. Silberpfeil
    Am Wochenende war Präsenz, die sich komplett um empirische Methoden drehte. Zu Statistik habe ich eine sehr merkwürdige Beziehung. Einerseits ist es ungefähr so angenehm wie ein Zahnarztbesuch, andererseits aber auch irgendwie leider interessant. (Und da grusele ich mich vor mir selbst und frage mich ständig: Was stimmt denn nicht mit mir??) 😎 
    Aber wenn man da etwas versteht, fühlt man sich gleich ein bisschen wie ein Genie. 😁
    Der Dozent hat jedenfalls einiges zur Erhellung beigetragen, und es kann keinesfalls ein Spaß sein, so etwas zu unterrichten. Dazu hatten wir im Plenum noch einige sehr interessante Gespräche über die Zukunft der Pflege - Professionalisierung, Aufgabenverteilung, Delegation usw.
    Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung.
    Leider ist die Klausur erst im Oktober. Am liebsten würde ich sie schon einen Monat früher schreiben, um das Thema abhaken zu können.
     
    Ich starte also schon mal mit dem Modul Soziologie. Die Studienbriefe sind:
    1) Allgemeine Grundlagen (zur Zeit bearbeite ich das Kapitel Sozialstruktur und sozialer Wandel).
    2) Theorien und Konzepte
    3) Sozialisation und Lebenslauf
    4) Organisation 1
    5) Organisation 2
     
    Zur Zeit bearbeite ich den ersten SB. Die ersten beiden Kapitel, "Was ist Soziologie?" und "Ursprung und Leitvorstellungen" waren wirklich spannend, aber sie sind nicht gerade wie ein Nordseekrimi geschrieben, und im Nachtdienst ist das schon ein größere Aufgabe. 
    Andererseits treibt mich schon das Interesse immer weiter. Soziale Ungleichheit ist für mich als 300%igen Gewerkschafter sozusagen ein Herzensthema.
     
    Je weiter ich im Studium voran schreite, desto mehr gefällt mir die Vielfalt der Module. Jedes gibt einen neuen Blickwinkel. Das klappt auch im Nachtdienst. 😉
    Die Quizlet Lernkarten haben sich übrigens für mich als Methode bewährt.
     
    Euch allen eine schöne Woche
    Silberpfeil
  24. Silberpfeil

    3.Semester
    Die Skripte für Empirische Methoden habe ich durchgearbeitet. Da am kommenden Wochenende die Präsenz ist, wollte ich das vorher fertig haben, um Fragen zu klären. Davon gibt es einige, besonders in Statistik. Die Klausur ist leider erst im Oktober. Ich wäre ehrlich gesagt ganz froh, wenn ich das bald abhaken könnte... andererseits bin ich auch bei weitem noch nicht so weit, dass ich mich da ran wagen würde.
     
    Als nächstes steht also Soziologie auf dem Plan. Darauf bin ich wirklich gespannt.
     
    Auf "Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen" (=BIP) freue ich mich richtig, muss das aber leider nach hinten schieben, da ich zuerst die Klausurfächer durcharbeiten will. Die fällige Hausarbeit wird dann sozusagen meine "Belohnung" dafür. 😉
     
    Ich mochte ja die Hitze gern, auch wenn Lernen dabei nicht immer einfach war. Donnerstag soll es wieder warm werden. 😎
     
    Euch eine schöne Woche
    Silberpfeil
  25. Silberpfeil
    Es fühlt sich wirklich wie ein Meilenstein an: Soeben habe ich meine erste Hausarbeit abgeschickt. 🧐
     
    Zu Beginn hatte ich noch gar keinen Plan, was eine Hausarbeit eigentlich ist und wie ich das angehen soll.
    Ich habe also im Verlauf dieses "Projekts" viel mehr gelernt, als "nur" motivationsfördernde Aspekte der Unterrichtsgestaltung herauszuarbeiten. Es ging los mit der Frage, wie ich mir Literatur beschaffe, ohne dabei zu verarmen. Dazu habe ich mich in der Unibibliothek registriert und gelernt, mich dort zurecht zu finden, ohne mich hoffnungslos zu verlaufen. 😁 (Die Bibliothek ist in der nächstgrößeren Stadt an sieben verschiedenen Standorten.)
     
    Als ich mir endlich ein Thema überlegt hatte, habe ich mir einen "roten Faden" für mich selbst erstellt, mit der Überschrift "Was will ich mit dieser Arbeit mitteilen?" 😉
    Das lag immer auf meinem Schreibtisch, und bei der Recherche und auch später beim Schreiben diente es mir dazu, mich nicht zu verzetteln und nicht zu schwafeln über etwas, was den Kern nicht trifft.
    Dann habe ich versucht mir vorzustellen, ich würde das ganze erst mal nur für mich schreiben.
    Irgendwann ist auch der Schreibknoten geplatzt und ich habe zum Teil ganze Textpassagen runter geschrieben. Später habe ich natürlich noch einiges umformuliert, und mir kamen noch ein paar mehr Ideen, aber alles in allem habe ich richtig Spaß am Schreiben bekommen, weil es ein viel kreativerer Prozess ist als einfach eine Klausur zu schreiben.
     
    Sehr hilfreich ist hier auch die Schreibberatung der HFH. Man schickt Passagen der Hausarbeit als PDF per Mail und bekommt nach kurzer Zeit eine sehr ausführliche Beratung bezüglich Schreibstil, Zitationen und rotem Faden. Wenn man immer nur allein am Schreibtisch vor sich hin werkelt, ist so ein Feedback schon sehr hilfreich!
    Verrückt, aber ich freue mich schon auf die nächste Hausarbeit, denn die steht auch schon vor der Tür. 
     
    Obernervtötend und Arbeitsbeschaffungsmaßnahme finde ich zum Teil diese formalen Vorschriften. Okay, im Sinne der Einheitlichkeit kann ich noch nachvollziehen, weshalb Textgröße, Zeilenabstand, usw. vorgegeben sind.
    Wie viele YouTube Videos ich mir für Open Office Anwendungen angeschaut habe, kann ich gar nicht zählen. Es ging über Seitenzahlen einfügen bis dazu, dass wir das Deckblatt als Vorlage bekommen haben - als Word Dokument. Blöd mit Open Office. 🙈
     
    Die Krönung kam zum Schluss. Wir sollten die Hausarbeit sowohl als gedrucktes Exemplar, als auch auf CD ROM oder USB Stick einschicken. Die Datei sollte alle Seiten enthalten, PDF, Doc oder RTF Format haben und eine einzige Datei sein. Mal ehrlich... Warum?? Und warum darf man die im Jahr 2018 nicht als E-Mail schicken? Am liebsten hätte ich den Umschlag mit der CD ROM mit einer Brieftaube geschickt. Oder noch besser, mit Postkutsche... 
    Ich musste ein JPEG in die Open Office / PDF Datei einfügen und wäre fast wahnsinnig geworden, weil sich das JPEG immer gedreht hat. Mein Freund ist ja IT Projektleiter, aber im allgemeinen mache ich meine Sachen lieber selbst kaputt und rufe dann um Hilfe. 😁
    Während ich also eine Stunde lang geflucht habe wie eine Hafenarbeiterin, kam er... und mit ganzen zwei Mausklicks hat er das Foto gedreht und danach noch die Größe angepasst. 🙈
    Aber mal ernsthaft... ich verstehe nicht, wieso man so komplizierte Vorgaben machen muss. Ist ja nicht so, dass man als Fernstudent nicht wüsste wohin mit seiner ganzen Freizeit.
     
    Aber nun ist es fertig und es fühlt sich gut an. Es wird sicher keine wissenschaftliche Sensation, aber es war ein Einstieg und hat Spaß gemacht.
     
    Nun geht es weiter mit der Klausurvorbereitung für  Empirische Methoden.
     
    Euch einen schönen Sommertag!
    Silberpfeil
     
     
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