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Ist diese Aussage zum Zeitaufwand für ein Fernstudium richtig oder falsch?


TobiasK

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Ich habe im Internet folgenden Beitrag über ein Studium gefunden:
 

Zitat

Es ist ein großer Unterschied ob man direkt nach dem Abi anfängt zu studieren oder ob man bereits im Berufsleben steht und "nebenbei" studiert. Ich hatte beides und tat mir berufsbegleitend wesentlich schwerer, hatte aber "nur" Teilzeit gearbeitet. Das ist kein Zuckerschlecken denn wenn du angenommen in Teilzeit studierst dann hast du immer noch einen durchschnittlich 40h Job, brauchst Ruhephasen, hast ein Privatleben und kannst dann "nebenbei" pro Semester in einem Zeitraum von ca 4 Monaten gute 1200 Seiten Lehrmaterial durcharbeiten plus Sekundärliteratur. Da ist das Niveau ein ganz anderes als wenn man sich in seiner Freizeit Fachbücher via Amazon bestellt.

Egal an welcher FH oder Uni du studierst, das Lernpensum wird da nicht weit abweichen. Je nachdem welche Prüfungsform angewandt wird kann es sein das du in einem Zeitraum von 3-4 Wochen eine wissenschaftliche Arbeit schreiben musst. Wenn man das von Pieke auf erst lernen muss wie man ein Inhaltsverzeichnis korrekt anlegt, die wissenschaftliche Sprache erlernen muss, wie erarbeitet man eine Fragestellung, wie ist eine wissenschaftliche Arbeit aufgebaut, wie wird richtig zitiert und nach welchem Stil, da kommt man ganz schön ins Schwitzen vorallem ohne irgendwelcher Hintertürchen und Manipulationen in Form von Ghostwritern oder englischsprachige Hausarbeiten die via Copy Paste Verfahren eingefügt werden und so manch einer an einem Tag die Arbeit fertig hat.

 


Entspricht das der Wahrheit? Ist das Pensum durchweg soviel oder spricht er gerade von der Zeit kurz vor der Bachelorarbeit? Der Text schreckt ab.

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Was ist denn die Quelle für diesen Beitrag?

 

Ich halte die dort getroffenen Aussagen für so pauschal falsch. 

 

Richtig ist, dass ein Fernstudium anspruchsvoll ist. Wie groß der Zeitaufwand ist, unterscheidet sich je nach Hochschule, Fach, Vorwissen, Konzentrationsfähigkeit und Studienkonzept aber erheblich.

 

So ganz grob solltest du mindestens 15 Stunden pro Woche einplanen, wenn du in der Regelstudienzeit durchkommen möchtest. Aber auch das ist nur ein grober Richtwert. Mehr dazu in diesem FAQ-Beitrag und den dort eingebetteten Videos:

 

 

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Zitat

pro Semester in einem Zeitraum von ca 4 Monaten gute 1200 Seiten Lehrmaterial durcharbeiten

 

An der FernUni Hagen sind es teilweise 1500 Seiten in 5 Monaten.

 

Dann ist noch die Frage, ob man eher mehr Hausarbeiten oder Einsendeaufgaben hat, oder "nur" für eine Klausur lernen muss.

Bearbeitet von psychodelix
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Den Vergleich zum Präsenzstudium mit Anfang 20 kann ich nicht ziehen, aber die Bewertung der Belastung des berufsbegleitenden (Fern-)Studiums halte ich so für tendenziell richtig.

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Richtig ist, dass man wissenschaftliches Schreiben, Techniken der Recherche und auch eine gute Studienorganisation i.d.R. im Studium lernen muss. Das ist etwas, das je nach Vorwissen viel Zeit kosten kann. Es gelernt zu haben, ist unabhängig vom Fach ein Nutzen des Studiums.

 

De facto hat man mehr Zeit zum Lernen, wenn man nebenbei nicht oder nur in überschaubarem Umfang arbeitet. Dieses Privileg dürften vor allem junge Studierende mit gut verdienenden Eltern genießen. Allerdings mangelt es in dem Alter oft noch an der Selbstdisziplin und Selbstorganisation, um diesen Vorteil auch für einen zügigen Studienfortschritt zu nutzen. Das kriegt mancher Berufstätige mit Familie, der nur berufsbegleitend studiert, besser hin.

 

Ich kam mit meinem berufsbegleitenden (pädagogischen) Studium besser zurecht als an der Präsenzuni, weil ich zufriedener damit war, eine richtige Arbeit mit Verantwortung und Gestaltungsspielraum zu haben als nur einen Job. Der Austausch mit Berufstätigen, die in der Praxis stehen, war für mich interessanter als der mit Studierenden. Meine Studienmotivation war höher, weil mir klarer war, wofür ich lerne. Darum kam ich zügiger voran.

 

Motivation, Ziele und Sinn sind eigene Erfolgsfaktoren im Studium. Hier können Berufstätige Vorteile gegenüber solchen Schulabgängern haben, die das Studium noch als Fortsetzung ihrer Schullaufbahn auffassen oder sich über Motivation und Ziele nicht ausreichend im klaren sind.

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vor 36 Minuten, ClarissaD schrieb:

Was erhoffst du dir von den Antworten in diesem Thread? Im Endeffekt wirst du zu solchen Fragen immer verschiedene Meinungen hören.

Genau das erhoffe ich mir auch. Dieses Zitat was ich hier gepostet habe hört sich zwischen den Zeilen gelesen eigentlich so an "sehr schwer, tuh es nicht, ohne Vorwissen unmöglich, neben der Arbeit? Vergiss es!".
Das war ein Auszug aus Gutefrage.net, ein User stellte die Frage und bekam das als Antwort.
Ich denke nicht das GF eine Plattform ist bei der viele Menschen über dieses Thema bescheid wissen. Dieses Forum erscheint mir seriöser. Ich gehe davon aus dass ihr alle hier einen akademischen Titel habt oder euch derzeitig in einem Studium befindet.
Es ist auch so eine Sache, 1200 Seiten hören sich viel an. Aber es gibt auch den Spruch "nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird". Wir alle standen schon mal vor Herausforderungen die sich auf den ersten Blick zu groß erschienen. Das kann bei dem einen die Abschlussprüfung der Ausbildung gewesen sein, bei einem anderen die praktische Prüfung in der Fahrschule. Wieviele Fragen können in der Fahrschule dran kommen? Ich glaube round about 1000 aber hat man die mal hinter sich war es ja eigentlich doch nicht so schwer und hört sich schlimmer an als es ist.
Deswegen war es mir wichtig viele Meinungen zu erfahren.

 

 

vor 30 Minuten, KanzlerCoaching schrieb:

Und ich lese unter anderem von Ihnen, TobiasK, die Aussage, Sie hätten sich dafür entschieden, erst mal das Zertifikat zu machen.

 

Haben Sie denn damit angefangen?

Nein, ich habe den Gedanken erstmal verworfen gehabt und war eingeschüchtert. Ich habe mich einfach nicht getraut. Es ist ein bisschen zeit vergangen und ich bekomme diesen Gedanken eigentlich nicht aus dem Kopf. Der wunsch ist trotzdem noch da, allerdings bin ich wie ein scheues Reh.

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Zitat

Dieses Zitat was ich hier gepostet habe hört sich zwischen den Zeilen gelesen eigentlich so an "sehr schwer, tuh es nicht, ohne Vorwissen unmöglich, neben der Arbeit? Vergiss es!".

Fakt ist, dass es durchaus nicht wenige Menschen gibt, die ein berufsbegleitendes Studium erfolgreich abschließen.

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