Welche Fern-Uni mit wenig Studienbriefen?

[AegisLegion]

Grüßt euch! 
 

ich bin aktuell daran interessiert BWL an einer Fern-Uni neben meinem Job zu machen. 
 

Ich war für einen Probemonat bei der AKAD und muss sagen, dass das Personal dort wirklich sehr freundlich ist und die AKAD wirklich sehr kompetente Mitarbeiter hat. 

Das einzige für mich festzustellende Manko dort war das Lernmaterial. Ich war erschrocken, dass ich pro Modul circa 5-6 Studienbriefe erhalten habe mit je 100-150 Seiten Fachliteratur. 
 

Ich habe pro Tag mindestens 4 Stunden Zeit in die Briefe gesteckt und gerade mal 2 von 6 in einem Monat geschafft. 
 

Ich hätte die Intensität mit so wenigen Erfolgen aufrecht halten können. 
 

Weiß hier vielleicht jemand welche Uni interessantere Lernmethoden anbietet? Videokurse, interaktives lernen etc. 

 

Lernmaterial in Form von Studienbriefen kann ruhig vorkommen, jedoch so minimal wie möglich. 
 

Liebe Grüße! 

[KanzlerCoaching]

Geht es Ihnen um die aufgewendete Zeit, ums viele Lesen oder um die Menge der Inhalte, die zu bearbeiten sind?

 

Wenn Sie Videokurse etc ansprechen: Ich sehe nicht, dass da der reine Zeitverbrauch geringer ist, eher höher. Denn Sie müssen ja die Inhalte aus dem Video nacharbeiten.

 

Um die Lektüre von Fachliteratur werden Sie in keinem Studium herum kommen.

[Markus Jung]

Vielleicht ist ein Konzept mit regelmäßigen (virtuellen) Live-Veranstaltungen besser für Dich geeignet? Das wird zum Beispiel als Online-Abendstudium angeboten. Einige Anbieter bieten auch noch regelmäßige Präsenzen vor Ort an. Bei BWL hast Du ja den Vorteil, dass es hier viele verschiedene Anbieter gibt. Auf der anderen Seite steht dann allerdings etwas weniger Flexibilität.

 

Allerdings: Umfangreich sind die Inhalte überall. Und wenn Du viel Video-Input erhältst, fällt zusätzlicher Aufwand an, um diesen für Dich in irgendeiner Form aufzubereiten, sodass Du damit arbeiten und Dich auf Prüfungen vorbereiten kannst. Das ist dann ähnlicher am klassischen Präsenzstudium. Teilweise gibt es aber auch eine Mischung aus Studienheften/Skripten und Veranstaltungen. 

 

 

[AegisLegion]

Es geht mir dabei tatsächlich um die Zeit und um das Material. Ich bin ein sehr langsamer Leser und empfinde das lernen über stumpfes lesen einfach nur als anstrengend. Meiner Meinung nach ist lesen die am wenigsten lehrreiche und spaßige Methode. 

Ich bin Software Entwickler und habe viel mit Udemy gelernt und muss sagen, dass mir diese Form von Lehrinhalten am besten gefällt. 

Mir ist schon bewusst, dass Skripte und Studienbriefe immer enthalten sein  werden und das ist auch vollkommen okay, dass das so ist. Ich würde nur sehr gerne diese für mich eher uninteressanten Lernmethoden auf ein Minimum reduzieren. :) 

Auch unter anderem, weil ich ein eher langsamer Leser bin. 

[Markus Jung]

In dieses Thema kannst Du auch mal reinschauen, das geht in eine sehr ähnliche Richtung:

 

[kurtchen]

vor 2 Stunden schrieb AegisLegion:

Ich bin Software Entwickler und habe viel mit Udemy gelernt und muss sagen, dass mir diese Form von Lehrinhalten am besten gefällt.

Das ist wohl eine Frage des Lerntyps. Auf mich haben Videos eine unmittelbar einschläfernde Wirkung, weshalb ich mit Plattformen wie Udemy überhaupt nicht zurecht komme.

 

Aber so ein Online-Abendstudium mit Live-Webinaren könnte Dir evtl. liegen. Da gibt es mittlerweile einige Anbieter.

[DerLenny]

vor 2 Stunden schrieb AegisLegion:

Ich bin ein sehr langsamer Leser und empfinde das lernen über stumpfes lesen einfach nur als anstrengend.

 

Dann lern doch nicht damit.

Unter der Annahme, dass die Inhalte der Lehrbriefe korrekt sind, kannst Du Dir die notwendigen Informationen über jede Menge andere Quellen besorgen (sofern diese ebenfalls korrekt sind).

 

Generell bin ich der Ansicht, dass die Skripte der Start des Lernprozesses sein sollten, quasi die Inspiration für den eigentlichen Lernprozess.

Du könntest Dir die Themen aus nem Kapitel schnappen und dann das mit [Medium Deiner Wahl] vertiefen. Oder Du fängst mit anderen Materialien an, und gehst dann in das Skript. 

 

Evtl. wäre auch Text2Speech eine Option.

 

Neben diesem Ansatzpunkt hättest Du auch noch weitere Optionen: 

- Du kannst Lesen üben (wobei ich hier die üblichen Lesetechniken meine, nicht sogenanntes "Speed Reading").

- Du kannst Deine Lerntechniken optimieren. Also anstatt der Aufnahme die Retention beschleunigen.

 

Lesen zu üben, könnte weitere Vorteile haben, auch da Primärquellen meist Studien (in Schriftform) sein dürften, und ein gewisser Teil der Prüfungsleistungen schriftlich abgelegt werden. Und wenn Du hier (durch das Lesen) einen Fundus an Formulierungen und Argumentationen hast, kann das Vorteilhaft sein. Wobei das auch mit Text2Speech klappen könnte. 

 

Wenn es Dir langfristig um Geschwindigkeit geht (und die aus Deiner Sicht zu geringe Lesegeschwindigkeit durch Training verbessert werden kann), dann wäre mittel- und langfristig wahrschein Lesetraining die beste Option, da Lesen deutlich schneller ablaufen kann als sprechen.

 

Durch Bilder- und Video kann mehr Information in kürzerer Zeit vermittelt werden, hier hast Du aber das Problem, dass der größte Teil dieser Informationen implizit ist, Du aber i.d.R. explizites Wissen im Rahmen des Studiums zeigen musst. 

[cheester88]

Die Studienbriefe bei der AKAD sind sehr umfangreich das stimmt. Auch die Bücher die zu den Modulen vorhanden sind auch.

 

Jedoch bedenke, dass diese nicht komplett durchgearbeitet werden müssen. Aus meiner Erhfarung her, habe ich pro Studienbrief immer so einen halben Tag gebraucht um in das Thema reinzukommen. Die Bücher um das Wissen zu vertiefen.

 

Es kommt halt drauf an, wie dein Vorwissen ist. Es wäre ja irgendwie fies, wenn die Hochschule davon ausgeht, dass du Vorwissen hast und dann an den Infos kürzt. Lass dich nicht von der Menge erschlagen. Am Ende bekommt man ein Gespür dafür was benötigt wird, wenn es darum geht zu besehen.

[TheGuy]

Hey. Ich studiere seit 5 Semestern International Management an der IU Fernhochschule und kann mich wirklich nicht beschweren! Bei den Modulen gibt es Workbooks, Fallstudien, Hausarbeiten, oder Online-Klausuren (kann man Präsenz auch machen wenn man will aber nicht notwendig) abzulegen. Diese Abwechslung ist sehr cool da man nicht immer nur vom Skript lesen und lernen muss sondern auch selbst forschen und schreiben kann. Pro Modul gibt es meistens nur 1 Skript welches um die 110 Seiten im Durchschnitt hat. Gibt auch coole Lernvideos, interaktive Lehrveranstaltungen, Learning Sprints usw. , die einem sehr hilfreich sein können. Hoffe ich konnte vielleicht helfen :). Falls es noch Fragen gibt oder jemand Interesse hat mehr Einblick in meine Erfahrungen zu bekommen könnt ihr euch gerne hier melden oder mir privat eine Nachricht schicken. 
 

[Muddlehead]

vor 6 Stunden schrieb TheGuy:

 Pro Modul gibt es meistens nur 1 Skript welches um die 110 Seiten im Durchschnitt hat. 
 

 

Das ist so leider keine sinnvolle Angabe. Die Informationsdichte ist entscheidend. ich hatte Skripte mit Freude angefangen "Oh Cool nur 100 Seiten", die haben mich inhaltlich länger aufgehalten als ein 140 Seiten Skript. Ansonsten stimme ich dir zu. Die IU hat in Punkto unterschiedlicher Prüfungsleistungen eine starke Variierung mittlerweile erreicht.

 

Ansonsten kann ich nur empfehlen "lesen zu üben". Das ist ein immens wichtiger Skill ;) und einer der Faktoren, die ich von Absolventen erwarten würde. Themen müssen je nach Branche schnell erschlossen werden. Und das geht über lesen und das "Wichtige vom Unwichtige" aus Texten extrahieren zu können. Ich empfinde Videos immer nur als ergänzende sekundäre Quelle.

 

Bearbeitet 12. April von Muddlehead