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paulaken

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Blogbeiträge von paulaken

  1. paulaken
    Eigentlich sollte ich ja an meiner Diplomarbeit schreiben, eigentlich...
    Seit 1.4. bin ich nun eingeschriebener Student der Hochschule Fresenius im Angebot der onlineplus.
    Pünktlich am 30.3. bekam ich eine Mail mit der Begrüßung zum Studium und den Zugangsdaten zum Online-Campus. Heute kamen dann auch die ersten Studienmaterialien. Aber dazu später.
     
    Warum dieses Studium, warum ein zweiter Bachelor und kein Master? Warum ein Wechsel der Fachrichtung?
    In meinem beruflichen Alltag benötige ich doch einiges an psychologischem Wissen, Teamführung ist beispielsweise einfacher, wenn man grundsätzliche Ideen zur Teambildung und zur Motivation hat. Besonders im Rahmen der Diplomarbeit merke ich, dass ich dort bisher kaum theoretisches Wissen habe. Dazu kommt, dass mich das Thema einfach interessiert. Ich setze mich gern damit auseinander, warum Menschen handeln, wie sie handeln, warum sie denken, wie sie denken, ...
    Ein passender Master war nicht auffindbar, auch wenn mich das ein oder andere Angebot der TU Kaiserslautern sehr interessiert. Es geht mir jedoch nicht tief genug.
    Beruflich will ich mich nicht verändern. Mein Weg ist aktuell klar und den beschreite ich erst einmal weiter. Aber wer weiß schon, was in einigen Jahren sein kann. 
    Ich sehe dieses Studium als reines Studium aus Interesse ohne berufliche Verwertbarkeit des Abschlusses.
    Eingeschrieben bin ich in der 48-Monats-Variante und plane auch, dass ich diese Zeit ausnutzen werde. Außerdem habe ich einen Antrag auf Anerkennung von Vorleistungen gestellt, dort aber noch keine endgültige Rückmeldung erhalten. Ich mag einfach nicht bestimmte Themen der BWL erneut bearbeiten (VWL, Finanzierung, Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, ...)
     
    Warum onlineplus?
    Eigentlich gab es nur zwei mögliche Anbieter auf meiner Liste, onlineplus und Riedlingen. Riedlingen hat das Rennen nur knapp verloren, ausschlaggebend war, dass es dort keine 48-Monats-Variante gab und mir dieser Druck zu viel wäre. Natürlich ist auch dort eine kostenlose Verlängerung möglich, aber ich kenne mich, für mich ist der Druck groß, dass ich in der bezahlten Zeit fertig werden muss.
     
    Die ersten Erfahrungen
    Am Wochenende habe ich mich intensiv mit dem Campus auseinander gesetzt und das erste Modul bearbeitet. Auch Kontakt zu anderen Studierenden hatte ich. Das erste Modul ist SOL (Selbstorganisiertes Lernen). In diesem Modul werden in vier Lektionen die verschiedenen Themen aufgegriffen. Auch gibt es Missionen, die den Studenten auffordern sich genauer mit einer Fragestellung auseinander zu setzen. Hier ist eine Aufgabe z.B. sich das Anschauen der Module (es gibt jeweils ein Video worum es in dem Modul gehen wird) und die Planung einer ersten Reihenfolge. Es wird auch darauf hingewiesen, dass man schauen soll, was für ein Lerntyp man selbst ist um dies in der Planung zu berücksichtigen. Will man mehrere Module parallel bearbeiten oder doch lieber nacheinander? Welche Module kombiniert man geschickterweise, wenn man parallel bearbeiten will, ...
    Diesen Vorschlag reicht man dann über die Plattform ein.
    Kurz danach meldete sich mein Studycoach bei mir. Wir telefonierten rund eine Stunde und sprachen über alle möglichen Themen zur Lernmotivation, -Organisation, Fragen zum Studium, ...
    Das hat mir sehr gut gefallen, da ich so den Eindruck habe, dass ich mit allen Fragen und Problemen einen konkreten Ansprechpartner habe. 
    Aktuell bearbeite ich die Mission des zweiten Moduls, es sind verschiedene Fragen, die man sich selbst beantwortet und ausformulieren soll. Hier geht es um die Fragen, was meine Gründe für das Studium sind, was mich motiviert, was hindert, was noch geändert werden muss.
    Alles sinnvolle Fragen, die man sich wirklich zu beginn des Studiums stellen sollte.
    In den nächsten beiden Lektionen geht es dann um die Lernplanung und nach vier Wochen die Kontrolle und Anpassung der Lernplanung.
     
    Unboxing der Materialien
    Heute kam das Paket mit den ersten Unterlagen. Es sind erst einmal nur die Unterlagen zu SOL.
    Enthalten waren:
    Kugelschreiber
    'Kleine Gedanken' - ein Notizbuch im Format A6
    'Große Ideen' - ein Notizbuch im Format A5
    'Vergissmeinnicht' - Post its
    'Oooooh! Brainfod' - ein kleines Tütchen mit Apfelringen
    Begrüßungsbrief
    zwei Studymags (also Skripte für das erste Modul)

    Ich finde diese Materialien und auch Bezeichnungen super. Aber ich mag sehr ansprechende Schreibmaterialien. Rechts im Bild sieht man die zusätzlich verpackten Studymags.
    Diese sind aufgebaut wie eine Zeitschrift mit etwas festerem Einband (kennt jemand den Harvard Business Manager, der ist ähnlich). Jedes der beiden Hefte hat rund 80 Seiten und ist in jeweils zwei Kapitel aufgeteilt. Optisch finde ich die Hefte sehr ansprechend, gut geschrieben und mit Grafiken und Übungsaufgaben aufgelockert. Gut, das Thema war bisher auch nicht sonderlich schwierig, vor allem, da ich doch recht gute Vorkenntnisse durch das erste Fernstudium bei den Themen Selbstorganisation und Planung habe.

     
    Man merkt schon sehr deutlich den Unterschied zwischen einer staatlichen Hochschule und einem privaten Anbieter.
    Aber nun zurück zur Diplomarbeit.
  2. paulaken

    aktuelles
    Gerade erhielt ich eine Email, dass meine Immatrikulation abgelehnt wurde. Nicht, weil ich die Voraussetzungen nicht erfülle, sondern weil ich bereits neben meiner Berufstätigkeit studiere.
     
    Im Baden-Württembergischen Hochschulgesetz heißt es:
    § 60 Zulassung; Immatrikulation
    (2) Die Zulassung nach Absatz 1 Satz 3 ist zu versagen, wenn
    4. die Person in einem Dienst-, Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis steht, sonst beruflich tätig ist oder gleichzeitig zu einem anderen Studiengang zugelassen ist oder zugelassen werden will, es sei denn, dass sie nachweist, dass sie zeitlich die Möglichkeit hat, sich dem Studium uneingeschränkt zu widmen, insbesondere die erforderlichen Lehrveranstaltungen zu besuchen; bei einem Parallelstudium ist auf Grund bisheriger Studienleistungen nachzuweisen, dass die Parallelstudiengänge innerhalb der Regelstudienzeiten erfolgreich beendet werden können; für Teilzeitstudiengänge gilt dies entsprechend oder
    Quelle: https://www.uni-heidelberg.de/md/gsb/gesetze/lhg-bw.pdf
     
    Ich lese es so, dass auch in Baden-Württemberg grundsätzlich möglich ist parallel zu studieren. Eine entsprechende Antwort habe ich schon geschickt und darauf hingewiesen, dass ich weiß, worauf ich mich einlasse ;)
     
    Vielleicht hilft es ja. Hat jemand Erfahrungswerte zum Doppelstudium in Baden-Württemberg?
  3. paulaken
    Lange habe ich nichts von mir hören lassen, aber es gab auch nicht wirklich etwas zu berichten.
    Am 31.07. hatte ich ja die Diplomarbeit fertig gebunden vor mir liegen und habe dann die Arbeit angemeldet. Ja, das geht. Abgabe war Ende November. Die Arbeit war also pünktlich beim Dozenten und auch wenn ich genug Zeit gehabt hätte, ich hätte es nicht geschafft noch etwas an der Arbeit zu ändern. Drei Wochen Bearbeitungszeit hatte ich also eigentlich nur.
    Ich habe bis November ein Haus gekauft und meinen Job gewechselt, einige Gespräche diesbezüglich geführt, eine saubere Übergabe vorbereitet und die letzten Dinge im Job abgeschlossen. Die drei Wochen Urlaub im Dezember habe ich vollständig mit der Kernsanierung verbracht. Auch wenn dort noch lange kein Ende absehbar ist, habe ich doch in der Zeit gut etwas geschafft.
    Für das Studium blieben keinerlei Gedanken übrig.
    Anfang Januar startete ich dann im neuen Job und bekam parallel die Einladung zum Kolloquium.
    Am 19.01. war ich nun in Wismar.
    Friederike begleitete die Hinfahrt und Wismar begrüßte mich mit Schnee. Da ich vorher kaum Zeit hatte, beendete ich Vorbereitungen für die Präsentation am Abend vorher im Hotel. Auch übte ich dort das erste mal die Präsentation.
    Meine Vorbereitung war also suboptimal. Aber der Notenrechner hatte mir verraten, dass ich nur mit einer 1,3 für Kolloquium und Diplomarbeit meine Note verbessern würde. Das war angesichts der Diplomarbeit vollkommen irrealistisch, deswegen machte ich mir nicht so viele Gedanken.
    Als ich dann jedoch vor dem Raum stand, machte sich doch eine gewisse Nervosität breit.
    Die Studentin vor mir war fertig und packte zusammen, ich baute parallel auf und wir wechselten noch ein paar Worte.
    Die Dozenten waren pünktlich. Ich hielt meine Präsentation (deutlich besser als am Abend vorher) und anschließend verlas der Hauptgutachter sein Gutachten und stellte Fragen. Die Fragen waren wenig und sehr fair. Ich hatte einen bestimmten Teil ausgeschlossen und hier fragte er, wie ich das ganze sehen würde. Sonst fragte er nur nach ein paar Kritikpunkten meiner Arbeit. Anschließend war der Zweitgutachter mit dem gleichen Ablauf dran.
    Ich wurde raus geschickt und sollte warten. Einige Minuten später, sie fühlten sich an wie Stunden, wurde ich herein gebeten, bekam meine Noten mitgeteilt und nahm die Glückwünsche entgegen.
    Auf das Kolloquium bekam ich eine 2,0 und auf die Arbeit eine 2,7. Insgesamt ergibt dies eine 2,5 und irgendwo in dem Bereich wird auch die Gesamtnote sich befinden. Ich weiß es aber noch nicht.
    Das Zeugnis kommt in den nächsten Tagen.
     
    Wirklich angekommen ist es bis heute nicht, dass ich nun wirklich fertig bin. Vielleicht ergibt sich dies Gefühl ja mit dem Erhalt des Zeugnisses?
    Und nach einem Besuch an der Ostsee und in der Stadt, fuhr ich zurück.
  4. paulaken

    aktuelles
    Von der Akad selbst habe ich noch keine weitere Rückmeldung bekommen. Einen Anruf beim Studienservice brachte die Auskunft, dass mein Antrag weiterhin in Bearbeitung ist. Mit welchem Ausgang ist noch offen.
    Aber auch ich selbst habe mich noch nicht entschieden.
     
    Dennoch möchte ich ein anderes Thema aufgreifen. Die Kommentare zum letzten Beitrag haben mich massiv gestört und ich habe mir einige Tage Zeit genommen um darüber nachzudenken, Gras drüber wachsen zu lassen und anschließend zu prüfen, ob es mich immer noch ärgert. Und das tut es gewaltig.
     
    Bitte versteht die Zitate nicht als Bashing, sondern als Beispiele, die von Hinz, Kunz, Müller und Meyer kommen könnten. Das sind genauso gut Nachbarn, Bekannte oder Kollegen. Es geht mir nicht um die Personen, die diese Aussagen trafen, sondern den Tenor, der dahinter steckt.
     
    "Nen ego-trip in der kombination ist halt was anderes als alleine"
     
    Ist es ein Ego-Trip, wenn man für sich selbst, die eigene Zufriedenheit und auch das eigene berufliche Fortkommen Geld investiert (und im Zweifel verliert)? Selbstverständlich muss man dafür im Vorfeld rechnen, ob man es sich leisten kann. Es gibt Dinge, die müssen bezahlt werden. Miete, Strom, Lebensmittel, Kleidung etc hat natürlich Vorrang. Aber ist es ein Ego-Trip, wenn man dann das überzählige Geld für sich selbst investiert? Oder sollte man als Eltern jeden überzähligen Euro für die Kinder zurück legen?
     
    "Und 4 wochen babies abgeben?! I dont know."
     
    Wie lange darf man denn Kinder in die Ferienfreizeit, mit den Großeltern in den Urlaub oder anderweitig eine Zeit lang wegfahren lassen? Wir reden ja nicht von Babys, sondern von Kleinkindern, die mindestens 19 Monate alt sind. (Und ich weiß heute selbst noch nicht, ob ich meine Kinder mitschicke).
    Aber ich sehe auch, dass meine Mutter heute noch vom Urlaub bei ihrer Oma in den Sommerferien schwärmt, dass meine Große auch mit 18 noch mit Oma in den Urlaub fahren will und mein Neffe, mit 5, sich jetzt schon auf den Urlaub mit Oma freut.
    Und ist es etwas anderes, wenn man wegen des Jobs die Kinder mitschickt, oder für ein Studium? (Eltern mit Schulkindern kennen das Problem sicher, weniger Urlaubstage als Ferientage)
     
    "Spätestens mit 3+ ist nix mehr mit anspruchlos und vieles auf die Großeltern abschieben net so toll. "
     
    Ist verbrachte Zeit mit den Großeltern ein Abschieben? Ist ein Besuch in der Vollzeit-Kita abschieben? Und ist es ein Unterschied, ob man wegen des Jobs die Kinder von Oma betreuen lässt oder für ein Studium?
     
    "hast du deine Kinder wahrscheinlich häufiger abgeschoben bzw. nur physisch anwesend "betreut" als dir rückblickend lieb sein wird"
     
    Ab wann schiebt man seine Kinder ab? Und was heißt das "abschieben" eigentlich?
     
    Hier gibt es ja noch mehr Eltern. Was habt ihr schon in Bezug auf das Studium und eure Kinder gehört? Was denkt ihr zum Thema? Und wo zieht ihr die Grenze?
  5. paulaken
    Heute stand die Note von Finanzwirtschaft online, ich bin durchgefallen. Es ist zwar keine Überraschung, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
    Die Frage ist nun, wie ich mit dem Thema weiter mache, damit ich beim nächsten mal bestehe. Sicher ist, dass ich die Präsenz nächstes Semester zum Thema besuchen werde und erst danach den nächsten Versuch starte. Vorher natürlich lesen und lernen, in der Hoffnung, dass es dann reicht.
    Wenn ich wieder durchfallen sollte, habe ich noch einen letzten Versuch, der dann auf jeden Fall klappen muss.
    Wie lernt man richtig ist nun die große Frage. Mit verstehen reicht es in dem Fach eindeutig nicht und ich kann nicht auswendig lernen. Da werde ich nun wohl ansetzen müssen.
  6. paulaken
    Die Diplomarbeit läuft, irgendwie. Im ersten Wurf wurden es 93 Seiten und diese habe ich nun auf 67 gekürzt. Vielleicht schaffe ich es diese Woche noch beim Einarbeiten der Änderungen die letzten zwei noch zu eliminieren. Aber zufrieden bin ich nicht.
    Ich finde mich gerade damit ab, dass ich das Studium insgesamt mit drei abschließen werde und werde noch einen Master machen. Aber dafür muss ich erstmal meine privaten Baustellen klären, damit ich dann mit dem Master die formale Promotionsberechtigung bekomme. 
    Am 07.06. war ja ein erneutes Gespräch mit meinem Arbeitgeber. Am 22.06. waren die dort getroffenen Zusagen schon wieder hinfällig. Am 28.06. rief mich ein Headhunter an und ich hörte mir erstmalig an, was er mir anbot. Aus diesem Gespräch ergaben sich drei Bewerbungen. Eine Absage, eine ist noch offen und für die dritte folgt nun am 31.07. ein Vorstellungsgespräch. Ich bin hin und her gerissen. Ich will wechseln, aber meine private Situation (möglicher Hauskauf und dafür notwendige Finanzierung, Kinderplanung) sprechen gegen einen Wechsel. Auf der anderen Seite hat mich das letzte Jahr emotional an meine Grenzen gebracht. Ich kann nicht zählen, wie oft ich heulend im Auto saß, weil ich diese Situation nicht mehr aushielt. Und alles, was ich versuchte um mir zu helfen führte nur zu weiteren Eskalationen. Auch den Rückhalt der Vorgesetzten habe ich offensichtlich verloren, da Zusagen nichts mehr wert sind. 
    Meine Gedanken kreisen und ich komme zu keiner Lösung. Mein Beruf ist ein sehr wichtiger Pfeiler meines Lebens, ich brauche eine ausfüllende und angenehme Situation um insgesamt zufrieden zu sein. Ich fühle mich nur wohl, wenn ich nach einem erfolgreichen Arbeitstag nach hause kommen kann. 
    Diese Situation lähmt und blockiert mich. Ich merke, wie es mir die Energie ausraubt und ich zu viel Zeit mit schlafen oder grübeln verbringe. So komme ich keinen Schritt weiter.
    Und das wirkt sich auch auf die Qualität der Diplomarbeit aus.
  7. paulaken
    Jammerblogs sollen ja, laut anderen Blogs, eine wundersame Wirkung haben. Ich brauche diese Wirkung nun dringend.
    Gestern abend war ich gegen 18Uhr zu hause, kurz zum Supermarkt und wollte dann weiter VWL lernen. Die Zeit wird knapp, die Vorklausurpanik steigt ins unermessliche und ich habe noch lange nicht das Gefühl, dass es zum Bestehen reicht.
    Nachdem ich ca 30min lustlos in meinen Karten geblättert hatte, wechselte ich auf das Sofa, vielleicht kann ich mich dort besser konzentrieren.
    Nach kurzer Zeit schlief ich tief und wachte heute morgen, 12 Stunden später, pünktlich für die Arbeit wieder auf. Gelernt habe ich nichts.
    Und nun das Jammern: ich hasse VWL, tief und aus vollem Herzen. Mir reicht schon der vollkommene Markt, ich weiß, Abstraktion und nur ein Modell, trotzdem nützen Modelle nichts, die weit ab jeder Realität sind, um die Realität zu erklären. Ein wenig Realismus sollte es schon geben. Dann der Arbeitsmarkt, die Anbieter wählen zwischen Lohn und Freizeit und bieten nur soviel Arbeit an, damit sie ein optimales Freizeit-Einkommens-Verhältnis haben. Schönes Modell, aber den Arbeitgeber hätte ich gern, der mich zu meinem Einkommens-Freizeit-Maximum mit genau 34,5h pro Woche einstellt. Und nein, auch wenn ich weniger Lohn hätte, würde ich arbeiten gehen, da überhaupt Arbeiten wichtiger ist als ein gutes Einkommen. Mein Hirn streikt bei derartigen Modellen. Es erkennt das Modell als schwachsinnig und so bleibt nichts hängen. Stur auswendig lernen kann ich aber nicht, auch da weigert sich mein Hirn.
    Trotzdem muss ich am Samstag derartiges Wissen fundiert und vollständig auf das Blatt Papier bringen. Aber wie?
    Ich rechne damit, dass ich durchfalle, das hätte auch keine schwerwiegenden Konsequenzen, wenn ich die anderen beiden Klausuren bestehe. Aber nochmal den ganzen Mist lernen? Wieder durch das Zeug durchquälen?
    Hinwerfen ist keine Alternative, irgendwie muss es gehen. Aber wie? Kennt jemand ein gutes Buch zum Thema? Hat jemand Tips, wie man das Zeug ins Hirn bekommt?
  8. paulaken
    Inzwischen bin ich seit gut einem Monat an der HS Fresenius eingeschrieben. Anfangs gab es ein paar Probleme mit dem Versand der Studymags für die beiden belegten Module. Diese Hefte werden eigentlich direkt nach der Buchung der Module abgesendet, aber irgendwas klappte hier wohl nicht. Ich dachte, dass es vielleicht am Probemonat liegt und übte mich deshalb in Geduld. Anfang Mai fragte ich dann nach, wann denn die Hefte versendet werden. Da stellte sich dann heraus, dass wohl etwas schief gelaufen ist und der Versand wurde sofort neu beauftragt, Innerhalb von 5 Tagen hatte ich dann alle Hefte vollständig.
    Inzwischen liegen die Hefte zur Wirtschaftspsychologie auf meinem Nachtschrank und ich lese abends noch ein paar Seiten. Inzwischen bin ich bei Heft 4 von 6 mit jeweils knapp 100 Seiten. Die Hefte sind optisch sehr gut, aber auch inhaltlich anspruchsvoll. Gestern habe ich das aktuelle Heft nach 1,5 Seiten zur Seite gelegt, weil ich einfach nicht wusste, was ich gelesen habe.
    In Statistik habe ich die ersten zwei der sechs Hefte zusammengefasst. Bisher war es eher Wiederholung aus dem Erststudium. Aber doch auch ein paar neue Dinge (oder ich erinnere mich einfach nicht an die Lorenzkurve und die Indicies. Für das erste Heft habe ich auch die Mission eingereicht, eine Art freiwillige Einsendeaufgabe. Diese war sehr umfangreich. Meine Lösung ist ein neun-seitiges Worddokument. Die Bewertung und Musterlösung hatte ich keine 48h mit einem sehr ermutigendem Kommentar. Mein Hauptproblem war, dass ich nicht exakt genug gearbeitet habe. Mindestens ist ein Wort, was mathematisch wohl exakt definiert ist, meine Interpretation war wohl etwas anders. Da muss ich mir die Musterlösung noch einmal mit meinen Ergebnissen vergleichen und schauen, was es wirklich bedeutet. 
    Wenn ich mal wieder etwas Zeit habe oder in der Diplomarbeit hänge, werde ich mit Mission 2 weitermachen.
    Wann ich die Klausuren zu beiden Modulen schreibe, lasse ich mir noch vollkommen offen. Die Priorität bleibt bei der Diplomarbeit und ich möchte mich nicht mit einem Klausurtermin stressen.
    Einen großen Pluspunkt sehe ich auch darin, dass es insgesamt nur 11 Klausuren sein werden, 23 Prüfungen haben ein anderes Format. Für einen Bachelor finde ich das eine gute Verteilung.
    An zwei Online-Vorlesungen habe ich auch teilgenommen. Es waren jeweils 4-6 Teilnehmer und die Dozentin für Wirtschaftspsychologie hat die Inhalte der Hefte noch einmal grob vorgestellt und Fragen zum Diskutieren gestellt. Sie bot auch an, dass ein Teilnehmer bei der nächsten Veranstaltung ein kurzes Referat von ungefähr 5min zu einem selbstgewählten Thema halten kann. Auch das Format gefiel mir, weil man zum Mitdenken und selbst erklären aufgefordert wird. Eine andere Form der Wissensvermittlung wird dadurch genutzt und ein breiter Methodenmix entsteht. 
    Ich könnte noch so viel schreiben, weil ich einfach sehr große Unterschiede in den Konzepten der Wings und der Fresenius sehe. Ich bin immer noch sicher, dass die Wings für mich die richtige Entscheidung war und finde das Studium dort immer noch sehr gut. Aber an der Fresenius ist es anders, ganz anders. Nicht besser oder schlechter, einfach anders.
    Man merkt sehr gut, dass die Wissensvermittlung ein Schwerpunkt ist, aber eben nicht nur klassisch, sondern mit einem ausgefeilten Konzept zur Methodenvielfalt. Dies spiegelt sich auch im Online-Campus wieder. Aber dazu später in einem anderen Beitrag mehr.
     
    Und um nun wieder die Kurve zum Titel des Eintrages zu schließen:
    Sollte ich langsam anfangen mir Sorgen zu machen, wenn ich nach einem 10h Arbeitstag mit 13h unterwegs und anschließend Diplomarbeit schreiben ziemlich kaputt ins Bett falle und Studymags zur Einführung in die Wirtschaftspsychologie lese und dabei abschalte?
    Sollte ich mir Gedanken machen, wenn ich im Diplomarbeitsfrust zur Entspannung Statistikaufgaben rechne?
    Irgendwie finde ich mich selbst ein wenig eigenartig
  9. paulaken
    Bisher war es bei Onlineplus so, dass Klausuren einmal im Monat an verschiedenen Standorten geschrieben werden konnten. Der nächstgelegene war für mich knapp 100km entfernt und ist eine Strecke, die ich regelmäßig fahre. Ich kenne also jedes Schlagloch, jede aktuelle Baustelle und jede Umgehungsmöglichkeit, wenn es auf der A2 mal wieder stockt.
    Als ich das Studium begann, sprach ich lange mit meinem Teenie darüber, jede Stunde, die ich für das Studium verwende, geht von ihrer Zeit ab. Mir war es wichtig, dass sie diese Entscheidung mit trägt. Wir trafen eine Absprache, dass nach jedem Prüfungswochenende, die restliche Zeit des Wochenendes vollständig ihr gehört und wir gemeinsam etwas unternehmen. Morgens zur Klausur, mittags zurück und dann die restlichen 1,5 Tage des Wochenendes nur für sie.
    Gestern wurde nun eine Änderung in den Prüfungsangeboten auf der Webseite verkündet. Es gibt nun pro Monat nur noch 3 Klausurstandorte, am ersten Samstag sind es Hamburg, Köln und München. Im zweiten Monat sind es Berlin, Frankfurt und Überlingen. Das bedeutet, dass ich nun das dreifache an Strecke für eine Klausur fahren muss. Und meine gesamte Wochenendplanung der Prüfungswochenenden funktioniert nicht mehr. Das Risiko möglicher Staus ist nicht mehr kalkulierbar, ich müsste sehr früh am Morgen los um pünktlich zu sein, sinnvoller wäre eine Übernachtung. Und auch das Mittags zurück sein um mein Versprechen zu halten, ist nicht mehr möglich.
    Die Änderungen gelten ab der Klausur im September. Für die Klausur im August konnte man sich gestern auch nicht mehr anmelden, da die Frist abgelaufen war. Eigentlich kann man sagen, dass diese Änderung ab der nächsten möglichen Klausur gilt.
    Der allegemeine Unmut war deutlich zu spüren. Positiv fand ich jedoch, dass sich der Dekan gestern auch geäußert hat. Er versprach, dass er die Anmerkungen bei einer Besprechung nächste Woche weitergeben wird und solange um Geduld bittet.
    Selbstverständlich warte ich ab, bevor ich eine Entscheidung nun treffe. 
    Mich stört nicht so sehr, dass bestimmte Standorte nur noch alle 2 Monate bedient werden, dies lässt sich sicher entsprechend planen. Aber der Wegfall 'meines' Standortes ist für mich ein deutliches Thema. Es ist ja nicht nur die Zeit, die ich nun deutlich mehr aufbringen muss, um an einer Klausur teilnehmen zu können. Auch die Kosten je Klausur erhöhen sich zusätzlich deutlich. Hätte ich diese Bedingungen vorher gekannt, hätte ich mich wohl nicht für onlineplus entschieden.
  10. paulaken
    Heute morgen habe ich das überarbeitete Exposé endlich abgeschickt. Meinem Zeitplan hänge ich ein wenig hinterher. Am verlängerten Wochenende habe ich nicht viel geschafft, letztes Wochenende auch nicht. Private Termine, andere Prioritäten und auch ein wenig Übersättigung vom Thema haben dazu geführt. Aber noch bin ich optimistisch, dass ich das Diplom schaffen werde. Vielleicht nicht unbedingt zu meinem Wunschziel im Sommer, aber im Herbst spätestens sollte realistisch sein. Nach Rückmeldung des Dozenten werde ich die Arbeit anmelden und drei Monate später abgeben.
     
    Der Plan einen Universitätsmaster zu machen dreht sich immer noch in meinem Kopf umher. Zwei mögliche Master hatte ich gefunden, beide setzten jeweils ein Jahr akademische Berufserfahrung voraus. Von der ersten Uni habe ich schon die Rückmeldung, dass dies auch für ein Fernstudium gilt. Bei der anderen warte ich noch auf eine Rückmeldung vom Prüfungsamt.
    Das frustriert mich schon und führt auch zu Unverständnis. Welche Erfahrungen werde ich im Berufsleben im nächsten Jahr machen, die anders ist als die Erfahrungen im letzten Jahr?
    Bei einem Präsenzstudium kann ich diese Forderung gut verstehen, ein Praktikum ist etwas anderes als eigenständiges und eigenverantwortliches Arbeiten. Aber ich arbeite seit inzwischen mehr als 5 Jahren nach Ausbildungsabschluss entsprechend.
    Es bleibt noch Hagen auf der Liste, aber 8 Klausuren und nur eine wissenschaftliche Arbeit vor der Abschlussarbeit motivieren mich nicht wirklich. Mein Anspruch an das Studieren und Lernen ist inzwischen ein anderer. Einige Master in UK kamen auch in Frage, aber durch den Brexit bin ich an dieser Stelle auch eher verunsichert.
    Vielleicht sollte ich wirklich das Jahr Berufserfahrung absitzen und dann neu schauen.
  11. paulaken
    Viel zu lange schon habe ich nichts mehr getan.
    Das erste Studienjahr endet am 31.03. und bisher habe ich 0 ECTS gesammelt. In Worten: 'Null'.
    Ausreden habe ich natürlich viele, aber es sind eben nur Ausreden:
    1. Das Leben nahm mich ein
    2. Ich hatte anderes im Kopf
    3. Das Diplom musste erst einmal fertig werden
    4. Das Haus nahm einiges an Zeit in Anspruch
    ...
    Sucht euch etwas aus. Ich denke, jeder Fernstudent weiß, was man sich alles für Gründe zurecht legen kann, warum man heute nichts machen kann. Und aus dem heute wird dann ein morgen, und ein übermorgen und ein nächste Woche und schon sind die Monate verflogen.
     
    Bezüglich der Änderungen gab es sehr schnell eine Einigung und einen sehr guten Vorschlag seitens der Hochschule. Die Klausurtermine, die ja sonst monatlich an verschiedenen Standorten stattfanden sollten eingekürzt werden, sodass nur noch 3 Standorte an dem einen Termin (Hamburg, München, Köln) und in Monat darauf an drei anderen Standorten (Berlin, Frankfurt, Überlingen). Dies hatte bei mir zu einigem Unmut geführt, da aus den 100km pro Prüfung nun 300km werden würden. 
    Aber da bot die Hochschule eine ausreichend lange Übergangsfrist an um sich neu zu organisieren. Eigentlich wollte ich an den Prüfungen teilnehmen, habe die Termine aber verstreichen lassen.
     
    Am Freitag habe ich dann erstmals wieder an den Unterlagen gesessen und es machte sofort wieder Spaß. Eigentlich sind die Einführungen ja langweilig und trocken. Aber ich finde die Wirtschaftspsychologie unheimlich spannend und lese deswegen auch gern die 'langweiligen' Einleitungen.
    Eigentlich wollte ich täglich weiter machen, auch wenn es vielleicht nur 30min sind, ich muss erst einmal wieder eine Lernroutine entwickeln und das Lernen in meinen Alltag integrieren. Aber wie das Wörtchen eigentlich schon verrät, kam es anders.
    Samstag früh erreichte mich ein Anruf: Wir müssen ins Krankenhaus, kannst du X übernehmen? 
    X ist ein Kleinkind aus meiner Familie, ein toller Bursche, aber mit gerade einmal 1,5Jahren noch sehr klein. So fuhr ich also sofort los und übernahm den Zwerg. Wir kennen und mögen uns, aber allein verantwortlich ist in dem Alter ja noch mal etwas anderes...
    Der erste Tag ging gut rum, in der ersten Nacht suchte uns ein Magen-Darm-Virus heim. Zwerg und ich blieben gesund, den Teenie hat es erwischt. Also stand ich am Sonntag mit einem kranken Teenie, einem kranken Erwachsenen und einem Kleinkind da. Heute dann teilte ich mich irgendwie zwischen Homeoffice, Kleinkind und noch schwächelndem Teenie auf. Der andere Erwachsene war unterwegs.
    Abends lag ich einfach nur platt auf der Couch und auch wenn ich den Zwerg liebe, war ich froh, dass er heute wieder nach hause konnte.
    Und nun sitze ich an meinem Schreibtisch, will eigentlich lernen, aber mir fallen die Augen zu.
     
    Wahrscheinlich schaue ich nur noch ein paar Videos der Warum '15 Minuten Wirtschaftspsychologie' Prof. Dr. Kanning ' -Reihe und werde dann ins Bett fallen.
    Morgen ist ein neuer Tag, mit neuen Abenteuern und einer neuen Chance zum Lernen....
  12. paulaken
    Die letzten knapp 2 Jahre waren wirklich anstregend. Die Sanierung und das erste Jahr im Job waren aufreibend und tagesfüllend.
    Aber als der Stress nachließ, merkte ich, dass mir doch etwas fehlt. Die Anzahl der gekauften Fachbücher stieg wieder an, bei Ebay habe ich Skripte aus Hagen gekauft und gelesen, aber so richtig füllte es mich nicht aus. Mir wurde schnell klar, dass mir das erarbeiten fehlt, das wissenschaftliche Arbeiten und die intensive Auseinandersetzung mit einem Thema.
    Aber dieses mal waren die Rahmenbedingungen recht eng gesteckt. Einerseits habe ich mit dem Haus eine Hypothek, die mir doch die ein oder andere schlaflose Nacht bereitet. Es macht eben doch einen Unterschied, wenn man weiß, dass man jemandem volle zwei Brutto-Jahresgehälter schuldet. Das finanzielle Limit war dieses mal also recht niedrig angesetzt, da ich die Sicherheit haben möchte, dass ich es im Worst-Case alles stemmen kann. Dazu kommt, dass der Teenie absehbar vor Studienende deutlich teurer werden wird. Diese Dinge gehen einfach vor, egal was kommt.
    Dann der Zeiteinsatz: Schaffe ich es wirklich mich so zu organisieren, dass ein Studium komplett möglich ist? Und welche anderen Großprojekte stehen in den nächsten Jahren an, die eventuell priorisiert werden?
    Beides konnte ich für mich nicht eindeutig beantworten und so entschied ich mich gegen einen grundständigen Studiengang.
    Aber da es in Hagen die Möglichkeit gibt ein Akademiestudium zu belegen, bestimmte Module aus unterschiedlichen Studiengängen zu kombinieren und so nur von Semester zu Semester zu planen, entschied ich mich für diesen Weg.
    Belegt habe ich ein Modul aus den Kulturwissenschaften und eins aus den Poltikwissenschaften, Verwaltungswissenschaften und Soziologie.
    Einerseits konnte ich mich zwischen Soziologie und Literatur/Philosophie nicht entscheiden, andererseits denke ich, dass ich eine recht große Schnittmenge zwischen beiden Modulen haben werden. K (aus KuWi) ist eine Einführung in das Wissenschaftliche Arbeiten und schließt mit einer Klausur ab. B1 (aus PVS) mit einer Hausarbeit und ist eine Einführung in den Studiengang. Die Erkenntnisse aus dem K-Modul kann ich also zeitgleich für das Modul B1 einsetzen.
    Ob und wie es nach dem Semester weiter geht, werde ich zu gegebener Zeit (die der Rückmeldung und Belegung) entscheiden. Aktuell schwebt mir ein munteres Belegen aus verschiedenen Studiengängen vor. Deswegen auch die geänderte Blogbeschreibung: Studium generale.
     
  13. paulaken

    aktuelles
    Nach der Online-Anmeldung bekam ich eine Mail, welche Unterlagen ich noch einreichen soll. Positiv fand ich, dass ich die Unterlagen auch per Email einreichen kann. Ich frage mich nur, wozu die Diplom-Urkunde beglaubigt sein soll, wenn ich das Original scanne und per Mail schicke? Ich habe diesen Punkt nun erst einmal ignoriert und warte ab, was da kommen mag. Meine Unterlagen sind, laut Aussage einer Email, beim Prüfungsamt und werden dort geprüft.
    Bis hierhin war der Immatrikulationsprozess jedenfalls sehr einfach und selbsterklärend.
     
    Auch habe ich Sonntag Abend eine Email an den Studiengangsbetreuer geschickt und nach einem aktuellen Modulhandbuch für diesen Master gefragt. Montag früh bekam ich es dann auch. Dies war genauso schnell und unkompliziert.
     
    Durch die 48-Monats Variante habe ich 2,5ECTS pro Monat zu leisten um in der vorgesehenen Zeit abschließen zu können. Anhand des Modulhandbuches habe ich mir eine Tabelle mit den wichtigsten Informationen zusammengestellt und das erste Jahr auch grob geplant. Sehr entgegen kommt mir, dass nur zwei Klausuren zu schreiben sind. Schriftliche Ausarbeitungen liegen mir einfach mehr und sind für mich auch nachhaltiger, was das Behalten des Wissens angeht. Aktuell habe ich aber noch keine Vorstellung, was ein Assignment bei der AKAD genau sein soll. Da wird das erste Modul sicherlich ein wenig Licht in das Dunkel bringen.
    Als nächstes werde ich mir die freiwilligen und die verpflichtenden Präsenzen genauer ansehen und versuchen zu entscheiden, welche für mich realisierbar sind und welche nicht.
     
    Modul Prüfungsform Kürzel ECTS Zeitplan Jahr Schlüsselqualifikationen für Studium und Beruf Assignment SQF61 5 Jan/Feb 2022 Integriertes Master-Projekt 1: Ist-Analyse und Requirements-Engineering Assignment IMP71 5 März/April 2022 Innovative Konzepte der Wirtschaftsinformatik und Anwendungsszenarien Assignment WIN60 5 Mai/Juni 2022 Prozess-Analyse und IT-gestütztes Prozess-Management Assignment GPM50 5 Juli/August 2022 IT-gestütztes Kunden- und Dienstleister-Management Assignment CRM50 5 September/Oktober 2022 Management von Teamwork, Kollaboration und Veränderungsprozessen Assignment UFM89 5 November/Dezember 2022 International Management and intercultural communication Klausur IKK60 5     Integriertes Master-Projekt 2: Lösungskonzeption und Umsetzung Assignment IMP72 5     IT-Architektur und IT-Sicherheitsmanagement Klausur IMG50 5     IT-Strategie und kennzahlengestütztes IT-Management Assignment IMG51 5     Usability-Konzepte für mobile stationäre Systeme Assignment IMG52 5     Digitalisierung und ethische Verantwortung von Unternehmen Assignment UFM88 5     Management agiler und klassischer IT-Projekte Assignment MIP71 5       Assignment MIP73 10     Prozess- und IT-Beratung Assignment ITB80 5       Assignment ITB81 10     Existenzgründung und Marktpositionierung von Technologie-Unternehmen Assignment ITM61 5     Integriertes Master-Projekt 3: Empirische Untersuchungen und analytische Statistik Assignment IMP73 5     Master-Arbeit (Abschlussprüfung)     18     Kolloquium     2           120    
  14. paulaken
    Auf meine Mail, die ich im letzten Beitrag beschrieben habe, habe ich nie eine Antwort bekommen. Aber scheinbar war auch mein Interesse nicht groß genug um dort weiter hinterher zu sein.
    Das Thema Master an der Akad ist damit für mich beendet.
     
    Im Februar stieß ich dann auf einen Beitrag der DBUAS und war angefixt. Der Inhalt überzeugte mich sofort, die Prüfungsformen kamen mir sehr gelegen.
    Es waren aber noch tausende Fragen offen und ich wusste nicht, ob ich es wirklich wagen sollte.
    Da kam mir die Online-Veranstaltung sehr gelegen.
    Die Veranstaltung war gut gemacht und informativ. Ich habe einige Fragen gestellt und konnte mir einen guten Eindruck machen.
    Und ein paar Tage später, nach etwas Bedenkzeit, habe ich dann den Antrag auf Immatrikulation abgesendet.
     
    Die Zulassung erfolgte einige Zeit später, jedoch unter Auflagen. Ich hatte zwar entsprechende Nachweise, dass ich Programmieren gelernt habe, aber nicht in Python. Das muss ich nun nachholen.
    Die Zugangsdaten kamen schnell und auch vor dem Studienstart am 01.04. war der Vorkurs schon freigeschaltet.
     
    Im April ging es dann weiter mit einer Einführungsveranstaltung am Campus in Berlin. Nach einiger Suche (Als Dorfkind kenne ich die Bezeichnung 'Aufgang 5' nicht.), kam ich halbwegs pünktlich an.
    Es gab eine persönliche Begrüßung, ein Namensschild und einen vorbereiteten Platz mit einigen Goodies. Getränke, Obst und Kekse gab es auch. Ja, notwendig ist dies nicht unbedingt, ich fühle mich aber einfach wohler, wenn solche Kleinigkeiten auch angeboten werden.
    Genau bekomme ich die Reihenfolge nicht mehr zusammen, aber ich denke, das stört nicht groß.
     
    Es gab folgende Blöcke:
    1. Jeder Student hat sich selbst kurz vorgestellt, man wusste also gleich, mit wem man die nächsten Monate und Jahre verbringen wird
    2. Jeder Dozent stellte sich vor. Alle Dozenten arbeiten auch in dem Bereich, in dem sie lehren. Das gefällt mir, weil es einfach ein Indiz dafür ist, dass Theorie und Praxis miteinander verbunden sind.
    3. Alle anderen Personen, wie Studienberatung etc stellten sich auch vor. Das habe ich so bisher auch nicht erlebt, fand es aber auch gut, weil man nun einen Namen und ein Gesicht zu allen unterstützenden Stellen hat. Das erleichtert die Kommunikation doch schon sehr.
    3. Fragen konnten gestellt werden und der allgemeine Ablauf wurde erklärt.
    Der erste Tag endete dann auch mit einem Bier/kalten Getränken gemeinsam mit allen Kommilitonen und Dozenten.
     
    Am zweiten Tag ging es dann mit allen organisatorischen Dingen weiter, Zugang zur Bibliothek, Einschreibung mit Aushändigen des Studentenausweises und einer kurzen Einführung in wissenschaftliches Arbeiten.
     
    Und damit war es auch schon Sonntag nachmittag und ich fuhr ziemlich kaputt wieder nach Hause.
  15. paulaken
    Seit gestern habe ich Urlaub und muss bis Freitag den ersten Entwurf fertig bekommen, damit er dann per Post an meine Schwester gehen kann. Sie nimmt den Entwurf dann mit in den Urlaub und meine Familie wird gemeinschaftlich Korrektur lesen. Alles keine IT-ler mit entsprechend wenig Ahnung, aber alle mit guten bis sehr guten Kenntnissen in wissenschaftlicher Arbeit.
    Aktuell sind 35 von 60 (+-5) Seiten geschrieben und Kapitel 1-3 sind fertig. Kapitel 4-7 sind noch offen.
    Ich tue mich schwer, wie zitiert man indirekt richtig, ohne ein Plagiatsvorwurf zu riskieren? Wie kriege ich die letzten Kapitel auf die wenigen verbleibenden Seiten? Wie finde ich den roten Faden? 
    Dies ist meine erste wissenschaftliche Arbeit in diesem Studium und ich habe keine Ahnung, was von mir erwartet wird, oder wie die Korrekturrichtlinien aussehen könnten. Das finde ich schade und macht das ganze nur unnötig schwer. 
    Zu ändern ist es nun nicht und ich versuche deshalb mit dem Zitat des Titels zu leben. Diese Arbeit ist ein Projekt und ein gewisses Risiko gehört dazu. Nun muss ich nur die Risiken erfassen und beurteilen, damit ich einschätzen kann, welche ich eingehen kann und welche nicht.
    Mein Ziel ist eine 1,5 für diese Arbeit, damit ich letztendlich noch mit 'gut' abschneiden kann.
     
    * DeMarco, Tom:. Bärentango
  16. paulaken
    Gestern war es soweit, die Diplomarbeit ging zum Drucken und Binden in die Druckerei. Nach vier Stunden Wartezeit und 147,20€ waren die vier Exemplare fertig.
    93 Seiten sind es geworden, 15 davon farbig und 65 Inhaltsseiten.
    Es ist nicht perfekt, aber ich bin letztendlich zufrieden: 
     
    Nun bleibt mir nur noch das Warten auf die Benotung und den Termin für das Kolloquium.
    Nach 6,5 Jahren und 8 Fachsemestern wäre ich dann endlich fertig.
     
    Vielen Dank für die Kommentare zu meinem letzten Eintrag. Parallel zu diesen Anregungen war ich diese Woche zu einer Beerdigung. Die Person lebte nach dem Motto, dass das Leben eines jeden auf zwei wichtigen Säulen aufgebaut ist. Er sagte immer: Man braucht zwei Dinge zum glücklich sein, einmal die richtige Frau an der Seite, damit man seine Familie leben kann und das zweite ist ein Beruf, der einen ausfüllt.
     
    Und genau dies brachte mich, zusätzlich zu den Anmerkungen, sehr stark zum Grübeln. Auch mit den Fragen von Frau Kanzler habe ich mich intensiv auseinander gesetzt. Ich denke, ich muss feststellen, dass die Probleme und die Unzufriedenheit nicht in mir zu suchen sind (sicherlich zum Großteil, aber nicht nur). Es gibt aktuell eine Fluktuation seit Anfang des Jahres in Höhe von Rund 20%. Die Fluktuation in den Jahren davor war bedeutend geringer (unter 5%). Das gibt mir schon zu denken.
     
  17. paulaken

    aktuelles
    Gerade habe ich die Mail bekommen, dass ich ausgelost wurde ein E-Fahrzeug für eine Woche zu testen. Es ist ein Angebot meines Arbeitgebers und man konnte sich per Mail für eine Woche bewerben. Alle Bewerber kommen dann in einen Lostopf und einer gewinnt. Diese Woche bin ich dran. Am Freitag werde ich also ins Büro fahren, die Sitze der Babybosse umbauen und dann mit dem anderen Auto zurück fahren. Eine Woche habe ich dann Zeit um alles auszuprobieren. Aber wenn man schon so ein Auto hat, muss man es ja auch nutzen, viel, ausführlich und oft. Diese Zeit wird also vom Studium abgehen. 
    Es wird dann das vierte E-Fahrzeug sein, was ich selbst fahre, aber keins hatte ich bisher für eine Woche. Und gerade auf dem Land mit einem nicht vorhandenem Ladenetz wird es eine Herausforderung. Sorgen mache ich mir aber keine, zu hause tut es die Steckdose und unterwegs habe ich bisher immer etwas gefunden, es war nur manchmal nicht ganz so bequem mit Parken vor der Tür, sondern mit ein paar Metern extra Fußweg.
     
  18. paulaken
    Nach ettlichen Monaten, man kann auch sagen, Jahren, bin ich nun wieder hier. Und ich bin immer noch am gleichen Standpunkt, wie vor zwei Jahren....
    Aber nun eine Kurzfassung der zwei Jahre:
    Anfang März begann ich eine Weiterbildung, die durch die Arge gefördert wurde, in Vollzeit. Das kostete Zeit und ich wollte sie auch unbedingt sehr gut abschließen, parallel dazu stand die Jobsuche ganz weit oben auf der ToDo-Liste.
    Also reichte ich ein Urlaubssemester ein.
    Am 1.8. startete ich in einen neuen Job, 300km vom ursprünglichen Wohnort entfernt. Also kam das nächste Urlaubssemester.
    Am 1.1. startete ich dann intern in ein neues Projekt, sehr spannend, sehr lehrreich, aber eigentlich drei Nummern zu groß zu dem Zeitpunkt. Es brachte im Schnitt 70-80h/Woche, viele Erfahrungen, sehr viel persönliches Wachstum und endete dann, leider, zum 1.8.
    3 Wochen Studienreise nach Tansania standen dann auf dem Plan, Urlaub ist anders, aber eine tolle und wohl, leider, einmalige Erfahrung. Wir haben uns verschiedene Hilfsprojekte angesehen, sind durch Bergdörfer gereist und haben wirklich im Land 'gelebt'. Tourismus war ein kurzer Besuch eines Nationalparks und ein Besuch am Nassersee. Den Rest der Zeit verbrachten wir in den Bergregionen.
    Nach der Rückkehr startete ich in das neue Projekt. Es war von Anfang an klar, dass es nicht meins ist, diesmal drei Nummern zu tief und mir war auch von Anfang an klar, dass der PL und ich nicht zusammen passen, hierarchische Denk- und Arbeitsweise gegen kooperativ.
    Auch war ich durch die letzten Monate immer noch sehr ausgelaugt, es war so vieles liegen geblieben und ich wollte mir auch erstmal neue Gedanken zur Diplomarbeit machen. Also beschloss ich ein weiteres Urlaubssemester einzulegen um dann mit einem Plan und ausgeruht starten zu können.
    Dieses Urlaubssemester endet nun bald. Alles notwendige ist aufgearbeitet und der Stachel 'fehlende Abschlussarbeit' sitzt unheimlich tief.
     
    Inzwischen lese ich viel zu meinem Grobthema, versuche mit Mindmaps und Stichwortlisten im BulletJournal einen roten Faden zu finden. Aber so richtig ging mir noch kein Licht auf. Das Thema steht grob, aber bisher konnte ich keinen Forschungsgegenstand identifizieren. Die möglichen Dozenten möchte ich aber auch erst mit dem fertigen Expose anschreiben. Ich drehe mich im Kreis und komme doch keinen Schritt vorwärts.
    Dazu muss mir dringend eine Lösung einfallen.
    Kann man die Aussagen eines Romanes zum Thema auf Gültigkeit überprüfen und so den Forschungsschwerpunkt setzen? Der Roman ist von Tom DeMarco und nennt sich 'Der Termin'.
  19. paulaken
    Seit einigen Tagen liegt nun mein Expose fertig auf dem Stick, das PDF ist erstellt. Immer wieder lese ich es durch und bin eigentlich recht zufrieden. Aber abschicken traue ich mich trotzdem nicht.
    Im gesamten Studium an der Wings wurden Leistungsnachweise nur in Form von Klausuren erbracht. Ich habe keine Ahnung, ob ich wissenschaftlich arbeiten kann, ob mein Thema gut gewählt ist, ob ich die Methodik und Einordnung in den wissenschaftlichen Kontext gelungen ist, ...
    Ich übe mich also weiter in Prokastination und beschäftige mich mit allem, nur nicht mit der Diplomarbeit.
    Ich weiß nicht einmal, wovor ich wirklich Angst habe. Im schlimmsten Fall schickt mir der Dozent das Expose zurück und bittet um Überarbeitung.
  20. paulaken

    aktuelles
    Vor einem Jahr besuchte ich die Präsenzveranstaltung zu SPSS, habe auch das Referat gehalten und mein Thema für die Hausarbeit so vorbereitet. Die Hausarbeit konnte ich aber wegen eines mehrwöchigen Krankenhausaufenthaltes nicht abgeben. Nach Rücksprache mit dem Dozenten habe ich also die Hausarbeit um ein Semester verschoben. Auch hier konnte ich sie nicht schreiben, weil ich zum fraglichen Zeitraum erst auf der Neonatologie meine Zeit verbrachte und anschließend mit den frischen Babybossen zu hause.
    Aber dieses Semester soll es nun endlich zum Abschluss des Moduls kommen. Mit dem Dozenten stand ich wieder im Kontakt und wir konnten uns, auf eine für mich mehr als faire, Vorgehensweise einigen. Nur die Hausarbeit mit dem damals gewählten Thema muss ich schreiben und pünktlich zum 06.11. abgeben.
    Eigentlich ein machbares Unterfangen. Aber irgendwie komme ich nicht in Schwung. 
    Zuerst habe ich PSPP installiert und meinen Datensatz geöffnet. Dann Latex installiert und zwei Tage am Deckblatt gebastelt. Warum eigentlich? Mit Word bin ich bisher gut zurecht gekommen und auch die Formatvorlage ist da schon fertig. Also habe ich das wieder abgebrochen und die Word-Vorlage vorbereitet. Und anstatt dann endlich mit dem Schreiben und Recherchieren zu beginnen, dümple ich seit ein paar Tagen dahin. Mal schaue ich eine Online-Vorlesung aus einem ganz anderen Modul, mal surfe ich sinnlos im Netz, ....
    Mein Zeitbudget ist begrenzt und ich muss mich dringend auf diese eine Aufgabe fokussieren. Ich brauche einen realistischen Tagesplan mit erreichbaren Zielen. Erst wenn diese erreicht sind, kann ich meine Zeit mit anderen Themen verschwenden. 
    Auch während der Beschäftigung mit der Hausarbeit arbeite ich nicht effizient, sondern springe von einem Thema zum anderen. Gerade habe ich beispielsweise 90min am Thema gearbeitet, dabei jedoch angefangen die Fachliteratur zu sichten, eine Gliederung begonnen, die passenden Variablen in meinem Datensatz gesucht. Beendet habe ich dabei keine der drei begonnenen Aufgaben.
    Kennt ihr das Problem und wie kommt ihr da raus?
  21. paulaken
    Hagen und ich, das war wohl nur ein kurzes Gastspiel.
    Die Klausur in K1 wollte ich eigentlich schreiben, aber der Termin passte überhaupt nicht. In Hagen wartet man dann 6 Monate und die Motivation in diesem Modul etwas zu tun sank auf 0.
    Also blieb B1. Das habe ich auch recht weit bearbeitet, aber als es dann an die Hausarbeit ging und ich die beiden möglichen Themen las, habe ich mich wieder von der Prüfung abgemeldet und die Unterlagen zur Seite gelegt. Da liegen sie immer noch. 
     
    Parallel dazu stieß ich auf ein neues Angebot der Wings, Bachelor in Wirtschaftspsychologie.
    Kurzentschlossen habe ich eine Mail mit ein paar organisatorischen Fragen zur Anerkennung, zur Einschreibung und zu den Kosten gestellt. Der Kontakt war wie immer gut und freundlich.
    Auch die unverbindliche Anerkennung im Vorfeld ging gut und schnell.
     
    Also bin ich seit 01.09.19 wieder Student der Wirtschaftspsychologie an der Wings.
     
    Die Module des ersten Semesters sind:
    Lernen, Erkennen und Bewusstsein:
    Hier ist ein Buch mit rund 300 Seiten, sowie ein kurzes Skript zu lesen. Die Prüfung ist ein Portfolie und besteht aus Reflexionsfragen zum Buch, ein Referat beim 2-tägigen Seminar und ein Protokoll eines Zeitraumes beim Seminar
    Allgemeine und Biologische Psychologie (online)
    Hier sind es 13 online-Vorlesungen und ergänzende Texte aus Fachbüchern. Die Vorlesungen sind jeweils um die 90min lang und die Texte rund 1600 Seiten.
    Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (online)
    Hier sind es auch 8 Online-Vorlesungen, diese sind jedoch deutlich kürzer (30-45min)
    Als Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit anzufertigen
    Einführung in die Betriebswirtschaftslehre (online)
    Da ich dieses Modul anerkannt bekommen habe, weiß ich nicht, wie dort die Materialien sind
     
    Zusätzlich gibt es zu jedem Modul online-Tutorien. In Wissenschaftlichen Arbeiten waren es 2, in Allgemeiner und biologischer Psychologie 4 und in Lernen, Erkennen und Bewusstsein werden es auch zwei sein.
     
    Die Klausur habe ich auf April verschoben, bis nächste Woche werde ich den Stoff niemals vollständig erarbeiten und lernen können.
    In Lernen, Erkennen und Bewusstsein habe ich das Buch gelesen und bin gerade dabei die Reflexionsaufgaben schriftlich zu erarbeiten. Anfang Februar steht hier die Präsenz an einem Samstag und Sonntag an. Die Referatsthemen werden in einem Tutorium vorher verteilt.
    In wissenschaftlichen Arbeiten sollte man zwei Themen für die Hausarbeit einreichen, eins davon wird dann ausgesucht, es gibt aber auch die Möglichkeit hier das Thema noch nachbessern zu müssen (wenn es beispielsweise zu allgemein gehalten ist). Da hatte ich Glück und mein Wunschthema ist es geworden. Ich werde inhaltlich an die Diplomarbeit anknüpfen und denke deshalb, dass ich hier nur wenig Aufwand haben werde. Die Abgabe erfolgt bei den beiden schriftlichen Arbeiten zu Ende Februar.
     
    Ich merke immer mehr, dass die Wings am besten zu mir passt. Einerseits gibt es feste Termine und Fristen, aber durch die Wahl des Standortes in ganz Deutschland bleibt doch eine gewisse Flexibilität. Für das Seminar gibt es beispielsweise vier verschiedene Termine in ganz Deutschland. Wenn der räumlich nächste nicht passt, passt vielleicht ein anderer, der etwas weiter entfernt ist.
    Ich brauche diesen Druck um etwas zu tun.
  22. paulaken
    Für morgen hat der Dozent einen Telefontermin vorgeschlagen. Und seitdem steigt die Panik stetig an. In meinem Kopfkino laufen die verschiedensten Filme. Möglichkeit 1: Er schlägt mir vor, doch lieber ein Jodeldiplom zu machen, aber ich soll doch bitte die Finger von wissenschaftlichem Arbeiten lassen. Möglichkeit 2: Er winselt um Gnade und bittet mich einen anderen Betreuer zu suchen. Möglichkeit 3: Er zerreißt alles bisherige und schlägt ein anderes Thema vor. Möglichkeit 4... Ihr versteht schon.
    Um dieser Panik entgegen zu wirken, kommt nun Egon Olsen ins Spiel. Wer die Olsenbande nicht kennt: https://de.wikipedia.org/wiki/Olsenbande
    Eins der wohl häufigsten Zitate aus der Serie lautet:  "Ich habe einen Plan!".
    Und genau das ist der Unterschied zu den letzten 8 Semestern. Dort habe ich einfach gemacht, ohne Plan und nur mit dem Ziel beim gewünschten Klausurtermin fit genug zu sein um die Klausur zu bestehen.
    Aber das wird nun nicht mehr reichen.
    Ich versuche es mit Scrum. Scrum ist ein agiles Vorgehen, es nutzt einen festen Zeitrahmen (genannt Sprint, in meinem Fall eine Woche), legt die Aufgaben fest, die in der Woche abgearbeitet werden müssen und visualisiert das ganze in einem Scrumboard. Wenn der Srint vorbei ist, wird dieser Sprint mit einem Review (einer vorführung der Ergebnisse) und einer Retrospektive (einem Rückblick, was gut gelaufen ist, was weniger und was man im nächsten Sprint anders machen möchte)
    Wer sich mit Scrum auskennt, wird merken, dass dies eine sehr verkürzte und vereinfachte Darstellung ist. Aber für meine Zwecke reicht diese stark vereinfachte Vorgehensweise erst einmal aus.
    Mein Scrumboard hängt direkt über meinem Schreibtisch. Für jedes Thema gibt es Klebezettel in einer Farbe, wo verschiedene Aufgaben drauf notiert sind. Grün ist hier die Diplomarbeit, gelb private Themen, orange SOL aus Wirtschaftspsychologie und rot ist Statistik.
    Es gibt drei Bereiche auf dem Board: To Do, in Progress und Done.
    Man wählt sich eine Aufgabe aus dem Backlog (dem Bereich To Do) und schiebt die Aufgabe in den Bereich 'In Progress'. Nach Fertigstellung wandert dieser Zettel dann in den Bereich 'Done'.
    Für mich gilt dabei zusätzlich, dass die grünen Zettel Priorität 1 haben, erst wenn diese erledigt sind, kommen die gelben Zettel mit Prio 2 in Frage. Und Prio 3 sind dann rot und orange. Erst wenn ich also mein Wochenziel für die Diplomarbeit erreicht habe und die privaten Aufgaben abgearbeitet sind, kann ich mich mit den anderen Themen beschäftigen.
    Ganz zufrieden bin ich noch nicht, es fehlt mir beispielsweise noch eine Idee, wie ich feste Termine einplanen kann.
    So sieht das ganze dann aus:

  23. paulaken

    aktuelles
    Am Freitag erhielt ich die Note für Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie. Ich war enttäuscht, massiv enttäuscht. Bisher war meine schlechteste Note eine 2.0, dieses mal grinste mich hämisch die 3,3 vom Notenblatt an. Ich verstand es nicht. Gut, wirklich zufrieden war ich mit meiner Arbeit selbst nicht, aber für eine zwei sollte es, laut meiner Einschätzung, gereicht haben. 
    Den ganzen Freitag lähmte mich diese Note, die Motivation war dahin und das ganze Studium erschien mir sinnlos, weil ich sowieso nicht mal zum Mittelmaß reiche.
    Aber dann schrieb ich dem Dozenten eine Mail, erklärte kurz, dass ich mit meiner Leistung unzufrieden bin und bat um den Bewertungsbogen. Sonntag antwortete er schon, er schickte zwar nicht den Bogen, aber dafür eine sehr lange Mail, wo er begründete, was ich falsch gemacht habe. Zusammenfassend habe ich wohl zu einem großen Teil das Thema verfehlt.
    Dies half mir wirklich zu verstehen, was ich schief gelaufen war und wo ich zukünftig noch genauer hinschauen muss. 
    Ich bin von meiner Hochschule mal wieder begeistert, ich halte es absolut nicht für Selbstverständlich, dass sich ein Dozent diese Mühe macht und das zeitnah und am Wochenende. Am .liebsten würde ich ihm zum Dank eine Schachtel Pralinen schicken, aber da die nächste Arbeit bei ihm in den Startlöchern steht, werde ich es lassen. Nicht, dass mir noch jemand einen Bestechungsversuch vorwirft :)
    Die Motivation kam langsam zurück und ich las mir meine Arbeit in Datenanalyse mit SPSS noch einmal durch. Der nächste Schritt war das vollständige Löschen dieser Arbeit. Die war einfach ähnlich schlecht und nicht mehr zu retten.
    Anschließend schrieb ich die ersten zwei der fünf Kapitel neu. Aktuell sitze ich am dritten Kapitel und hoffe, dass ich bis zur Abgabe am 06.11. rechtzeitig fertig werde.
     
    Hat es jemals ein Student geschafft die Arbeit auch einmal rechtzeitig und ohne Zeitdruck fertig zu stellen?
  24. paulaken
    Gestern habe ich meine letzte Klausur an der Wings geschrieben. Statistik im Drittversuch und entsprechend nervös war ich auch. Wärend der Klausur deutete der Dozent an, dass er die Noten heute schon online stellen möchte.
    Das tat er auch und ich habe mit 1,7 bestanden.
    Im schlechtesten Fall schließe ich nun das Studium mit 3,0 ab. Wenn ich die Diplomarbeit und das Kolloqium mit 1,3 abschließe, sogar mit 2,5

    Aber egal, morgen geht es wieder an das Expose. Heute trinke ich nur noch Sekt und genieße das 'scheinfrei'
  25. paulaken
    Irgendwie hänge ich seit einer Weile in einem tiefen Motivationsloch fest. Am Montag war ein erneutes Telefonat mit dem Dozenten. Wir sprachen noch über zwei oder drei Kleinigkeiten, sprachen das weitere Vorgehen ab und er gab einen Vorschlag, welchen Zweitbetreuer ich anschreiben könnte. Er endete damit, dass ich die Arbeit nun anmelden kann. Das Exposé, und damit der Grundstock und die Gliederung, der Arbeit steht.
    Aber trotz vier Tagen am Stück frei habe ich kein Wort geschrieben und gerade mal zwei Zitate erfasst. Den Rest der Zeit habe ich sinnlos vertrödelt.
    Heute wurde mir klar, warum ich so demotiviert bin. Ich war auf einer Business-Veranstaltung und habe dort Networking betrieben. Das Thema klang zwar spannend, ist aber weit ab meines beruflichen Alltags. Hinterher redete ich mit drei mir unbekannten Personen.
    Vor ein paar Jahren wäre ich niemals zu so einer Veranstaltung gegangen und wäre auch nie geblieben und hätte mit den Anwesenden diskutiert. Ich war mir sicher, dass ich mich, ob meiner Ungebildetheit, nur blamieren würde.
    Ich habe in den letzten Jahren unheimlich dazu gelernt und mich deutlich weiter entwickelt. Aber beruflich stecke ich in einer Sackgasse und sehe keine Möglichkeit diese zu verlassen. Auch mit dem Diplom wird sich nichts ändern. Der Frust ist zwar seit Jahresanfang wieder geringer geworden und im privaten finde ich die geistige Auslastung, die ich brauche um zufrieden zu sein. Aber das ist mir zu wenig. Ich möchte auch die Stunden, die ich mit dem Broterwerb verbringe, als sinn stiftend und ausfüllend empfinden. Ich versuche zwar mich daran zu gewöhnen, dass es so ist, aber es klappt einfach nicht.
    Und vermutlich deshalb sitzt dieser Teufel auf meiner Schulter, der mich bremst und lähmt. Wozu diesen Aufwand betreiben, wozu diesen Stress, wenn es doch nichts ändert?
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