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jSchmalhofer

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Blogbeiträge von jSchmalhofer

  1. jSchmalhofer
    Ohje ohje, habe ich in all der Jahres-Hektik doch tatsächlich vergessen euch hier auf dem laufenden zu Halten? Naja, dieses Jahr ist ja wirklich schnell vorüber gegangen. Anscheinend ein Zeichen, dass man Alt wird :)
     
    Dann will ich euch nicht vorenthalten, was sich dieses Jahr noch alles zu meinem Fernstudium Mechatronik (Elektro- und Informationstechnik) an der FernUni Hagen getan hat:
     
    Die gute Nachricht zuerst: Ich habe es erfolgreich abgeschlossen :)
     
    Da ich meine Masterarbeit ja berufsbegleitend letztes Jahr angemeldet hatte, habe ich die doppelte Bearbeitungszeit, also 12 Monate insgesamt Zeit bekommen. Die Anmeldung hatte ich bei Herrn Prof. Dr-Ing. John Horstmann der TU Chemnitz gemacht. Dieser hatte eines der Fächer und der Seminare (Modul: Sensoren) von Chemnitz aus betreut. Kurz vor Ende seines Lehrauftrages hatte er allen seinen ehemaligen Studenten, welche das Modul bei ihm belegt hatten, angeboten die Betreuung der Masterarbeit durchzuführen. Das Angebot hatte ich prompt angenommen, da Prof. Horstmann ein sehr netter und auch sehr kompetenter Dozent ist. Ein Thema hatte ich mir zuvor aus Interesse und abgeleitet aus ähnlichen Themen, die bereits an der FernUni Hagen betreut wurden, ausgesucht. Der Titel der Arbeit war damit fest und wurde von Prof. Horstmann auch mit großem Interesse akzeptiert: Hinderniserkennung und Kollisionsvermeidung für autonome unbemannte Luftfahrzeuge mittels rekursiver Filterung von 3D-Punktwolken aus Stereokamerabildern
     
    Nun, wie es nun mal so ist - zumindest bei mir: Ich habe solange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe. Irgendwann Anfang des Jahres hatte ich festgestellt, dass ich noch weit von guten Ergebnissen geschweige denn einer fertigen Arbeit war. Prompt musste ich also Überstunden "en masse" einschieben, um die Arbeit zu Ende zu bekommen. Mit einem gerade noch zufriedenstellenden Ergebniss konnte ich aber meine Masterarbeit dann in den Druck geben und an die FernUniversität schicken. Hier das schöne Ding (wer sich wundert: ich versuche für solche Drucke immer die hässlichste oder auffallenste  Umschlagfarbe zu nehmen, die es gibt; leider gibt es nie ein knalliges Rosa oder Neongelb :) ).
     

     
    Im Sommer hatte ich dann die Verteidigung in Chemnitz vor Vertretern des Lehrstuhls. Auch da lief alles wunderbar und ich habe eine sehr glückliche Benotung "sehr gut" auf meine Abschlussarbeit (Schnitt 1,2 auf schriftliche und mündliche Arbeit - soweit ich mich erinnere) erhalten. Einige Wochen darauf trudelte dann schon mein Zeugnis und die Urkunde der FernUni Hagen ein mit ebenfalls einem sehr zufriedenstellenden "sehr gut" ein.
     

     
    Damit ist für mich nun das Kapitel Fernstudium auch nach immerhin 6 Jahren abgeschlossen. Allen, die selbst noch daran arbeiten, wünsche ich viel Durchhaltekraft und Erfolg. Und jedem, der sich auch für solch ein Studium entscheiden will: Viel Erfolg, es kann euch definitiv weiterhelfen und ist eine große Erfahrung, aber der Aufwand sollte nicht unterschätzt werden!
     
    Abschließend habe ich für die Studienzeitung der FernUniversität Hagen noch einen kleinen Leserbrief verfasst, damit die Elektro- und Informationstechniker nicht ganz stumm die "Bühne der FernUni" verlassen. Glücklicherweise scheint dieser tatsächlich ausgewählt worden zu sein, in Sprachrohr 04/2018 abgedruckt zu werden. Zumindest hatte ich eine Vorabkopie von Seite 52 zum Korrekturlesen erhalten. Um euch nicht die Vorfreude zu nehmen hier eine stark runterscalierte Version :)
    Wer wirklich Interesse hat einfach demnächst Seite 52 im Sprachrohr aufschlagen, sobald ihr das Magazin in Händen haltet oder unter https://www.fernstudis.de/sprachrohr auf die nächste Digitalversion warten...
     

     
    In diesem Sinne sage ich - wie in meinem Artikel mit den Worten des Autors Douglas Adams - :
     
    "So Long, and Thanks for All the Fish"
     
    P.S.: Ich bin mittlerweile - weil fertig - von der FernUniversität in Hagen exmatrikuliert worden. Damit erhalte ich auch das Magazin Sprachrohr nicht mehr. Da ich gerne die gedruckte Kopie mit meinem Lesebrief haben würde ein kurzer Aufruf an diejenigen, die bis hierher gelesen haben und an der FernUniversität in Hagen immatrikuliert sind:    Könnte ich von jemanden von euch das Sprachrohr-Exemplar bekommen, bevor ihr es dem Altpapier zuführt? Natürlich komme ich für den Versand auf :) Wäre super nett, wenn sich hier jemand per Kommentar oder lieber noch per Privater Nachricht hier im Forum meldet!!! Vielen Dank schon mal!
     
  2. jSchmalhofer
    Neben dem, auch für mich privat, sehr motivierenden Post von @inva habe ich letzten Freitag nun endgültig und erfreulicherweise mein MBA-Studium mit der Absolventenfeier an der Hochschule München abschließen können. Die Feier war sehr schön und super organisiert, vielen Dank dafür an die Fachschaft und alle Studenten, die mitgeholfen haben. DIe Urkundenübergabe war dank individuell gestalteter PowerPoint-Folien von und für jeden einzelnen der weit über 100 Absolventen (Bachelor, M.Sc und MBA&Eng.) sehr kurzweilig. Das anschließende Essen war recht lecker, jedoch kann man mich mit einem medium-rare Roastbeef auch sehr einfach begeistern  
    Die anschließende Party war grandios und es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht nach all den Strapazen, Prüfungen und zerriebenen Nerven mit den Kollegen und Kommilitonen der letzten Jahre ausgelassen zu feiern. Einfallsreich und lustig fand ich den Service der Hochschule, dass um 2Uhr nachts ein Partybus vor der Hochschule wartete, der alle partyhungrigen Nachtschwärmer weiter zu einem Münchner Club chauffierte - inkl. Bar, Musik und Lichtanlage im sonst wie ein Linienbus aussehendem Gefährt.
     
    Auf die offiziellen Fotos der Hochschule warte ich noch, aber ein Freund hat mir das Foto hier nachträglich zur Abschlussfeier geschickt, welches ich immer wieder gern ansehe und hoffe, möglichst viele der lieb gewonnen Leute darauf wieder zu sehen!
     


     
    Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: Vielen Dank Abschlussjahrgang Sommersemester 2017 (und die anderen Weggefährten auf dem Weg zum MBA&Eng.), es war eine grandiose Feier, eine tolle gemeinsame Zeit und hoffentlich sehen wir uns wieder!
  3. jSchmalhofer
    Ohje ohje ohje, da hat mir mein Kollege letzten Freitag jetzt aber ganz schön Unruhe bereitet: beim üblichen "Kaffeeklatsch" auf Arbeit hat er von einem Kommilitonen berichtet, der 5 Tage vor Abgabe der Masterarbeit tatsächlich wegen Überschreitung der Studienhöchstdauer exmatrikuliert wurde. Zack, Zack! Doppelohrfeige des Lebens und der Bürokratie! Nach dem die Kinnlade wieder gerichtet und hochgeklappt sowie die Fassungslosigkeit des Betroffenen annähernd verstanden wurde, blitze ein kleines einzelnes Neuron in den hintersten, dunkelsten Ecken - irgendwo hinter dem Hypothalamus und dann rechts - kurz auf, ganz so als hätte es mitgehört und als würde es sich schüchtern aber dann doch bestimmt zu Wort melden wollen.
    Ein paar Augenblicke später - in Zeitspannen des neuronalen Flurfunks eine halbe Ewigkeit und lange genug, dass ein ganzes Feuerwerk an Neuronenblitzen sich lawinenartig durch die Windungen und Furchen des Großhirns nach vorne ins Rampenlicht des Bewusstseins katapultiert um einen Gedanken oder genauer eine Befürchtung sich geschwürartig ausbreiten zu lassen - wurde mir klar, dass ich nun auch schon seit Jahren im selben Studiengang immatrikuliert bin und zwar defacto ihn pausierte, weil ich keine weiteren Fächer belegt hatte, aber de jure dennoch regulär immatrikuliert gewesen bin. Die Augen weiteten sich und weiteten sich und meine Hände wurden leicht nass vor kalten Angstschweiß! All die Mühen umsonst? Ich bin bis kurz vor das Ziel gekommen. "Nur" noch eine Masterthesis und das wars - der Master wäre mein! Sollte diese letzte bürokratische Hürde mich doch noch zum Strauchen und Fallen bringen?
     
    Ich weiß es bisher leider nicht. Als erstes habe ich natürlich die Prüfungsordnung bemüht, jedoch ist dort keine Studienhöchstdauer vermerkt, lediglich eine Regelstudienzeit. Die Regelstudienzeit dient jedoch eher als Orientierungsmaß und ist in der gegebenen Formulierung - zumindest für mich und nach meiner Interpretation - keine temporale Demarkation, die es nicht zu überschreiten gälte. Leider bin ich damit auch schon am Ende meines Lateins. Als letzten verzweifelten Strohhalm habe ich heute eine Anfrage an die für den Studiengang zuständige Stabstelle geschickt, in der Hoffnung, dass die Fernuniversität in Hagen solche Zeitspannen doch eher als Richtlinien und keine in Stein gemeißelten Meilensteine sieht.... bis eine Antwort kommt heißt es aber erst mal "Daumen Drücken", ganz ganz fest!!!!!!!!
  4. jSchmalhofer
    So, endlich habe ich mal wieder die Zeit und Muse mich hinzusetzen und etwas über das MBA-Studium zu resümieren.   Ein optionaler Bestandteil des MBA-Studiums an der Hochschule München ist ein 3-wöchiger Studienaufenthalt an der Partneruniversität in Plymouth in England. Das Programm existiert seit einigen Jahren und wird zweimal pro Jahr als Euroman- und Euromaster-Programm durchgeführt.
    Während das Euroman-Programm für reguläre Bachelor-Studenten der HM gedacht ist und im Frühling/Sommer stattfindet wird das Euromaster-Programm exklusiv für MBA-Studenten angeboten und findet im Spätwinter (Februar/März) statt. Ziel des Programms ist neben der reinen Pflege der Kontakte zwischen den Partneruniversitäten die Möglichkeit (kurze aber intensive) Auslandserfahrung zu sammeln und einige der in Deutschland angebotenen Kurse in intensivierter Form in (teilweise) seminaristischer Gestaltung zu belegen. Theoretisch wäre damit also sogar die Verkürzung des ganzen Studiums um ein Semester möglich - und während das anfangs auch noch mein Ziel war - rate ich nachträglich jedem davon ob ohne triftigen Grund das Studium extrem verkürzen zu wollen.   Plymouth University gehört zu den neuen Universitäten in England, hat also keine hunderte Jahre an Tradition. Dennoch gehen ihre Wurzeln bis ins späte 19. Jahrhundert zurück. Unter den neuen Universitäten in England wird sie recht hoch geranked, falls das Leuten wichtig ist, und kann mit einem zwar kleinen aber modernern und gut ausgestatteten Campus aufwarten.
    Plymouth ist im Südwesten Englands in Devon and der Grenze zu Cornwall. Gegenden, die für ihre wunderschöne, urige und teils rauhen Landschaften bekannt sind. Insgesamt werden in den 3 Wochen vier Kurse mit jeweils eigenem Dozenten in einem gut strukturierten Zeitplan durchgearbeitet, nämlich   Improving Financial Decision Making Macro-Economics & International Trade Leadership International Product Management   Der erste Kurs "Improving Financial Decision Making" ist der vermutlich bemerkenswerteste und stellenweise spannendste Kurs im gesamten Studium. Es handelt sich dabei um ein simuliertes Planspiel in Gruppen. Ziel ist es, das erfolgreichste Unternehmen im "Puppengeschäft" zu führen. Dabei soll durch geschicktes und überlegtes einsetzen von Werbung, Angestellten, Einkauf, Lagerung und Verkaufspreisen ein möglichst großer und langfristiger Gewinn erzielt werden. Die anderen Gruppen des Seminars bilden die Konkurrenz und versuchen auf dem gemeinsamen Markt natürlich die besten Ergebnisse zu erzielen.
    Jeden Tag wurden die Ergebnisse basierend auf den letzten Entscheidungen simuliert und als Reaktion darauf in Gruppendiskussionen die nächsten Entscheidungen getroffen. Für Leute, die sich selbstständig machen wollen, sicherlich ein sehr aufregendes Spiel. Natürlich bietet dieses Spiel großes Spannungspotential, welches es dann ebenfalls galt zu managen  
    Abschließend sollte eine Präsentation vor den "virtuellen" Shareholdern gehalten werden um die eigene Performance darzustellen und evtl. zu rechtfertigen. Wir lagen als Team in der goldenen Mitte, konnten jedoch trotz eines holprigen Starts jeden Monat ein natürliches Wachstum verzeichnen. In der Abschlusspräsentation übernahm ich die Analyse der Marktelastizitäten und die darauf Ableitung der darauf basierenden Entscheidungen für Verkaufspreise. Insgesamt kann ich jedem nur empfehlen, an solchen Planspielen teilzunehmen, sofern er die Chance dazu bekommt. Es ist eine mehr als willkommende Abwechslung zum üblichen Studiumsalltag.   Für das Fach "Macro-Economics & International Trade" wurde der Besuch einer europweit führenden Firma in der Servergehäuseproduktion in der Nähe von Plymouth organisiert. Wir wurden durch die gesamte Produktionslinie geführt, was sehr interessant war, da die Firma erst kurze Zeit vorher eine gesamte Umstellung ihrer Linien auf Lean Production Lines hatte. Es war spannend zu sehen, wie selbst mittelgroße Firmen durch gute Planung und gezielte Automatisierung eine so effiziente und reibungsfreie Produktion aufsetzen konnten. Etwas, was man oft sonst nur in rießen Firmen wie der Automobilindustrie sieht. Anschließend durfte dem Management gezielt Fragen gestellt werden als Basis für eine weiterführende PESTEL-Analyse. Diese wiederum war nämlich als Hausaufsatz durchzuführen und einzureichen. Ebenfalls sehr spannend, für eine echte Firma eine wirklich tiefgreifende Analyse durchzuführen. Ich erinnere mich noch sehr an die Fragen, die damals auch zur (damals noch) anstehenden BREXIT-Abstimmung geführt wurden sowie den General Elections in England. Beides wurde damals in der Analyse als wichtige Einflussfaktoren mit gewisser Unsicherheit beurteilt. Ich erinnere mich auch noch sehr an meine Schlussfolgerung, dass ein Brexit zwar durch Unsicherheiten neu aufkommender Handelshemmnisse zwar fatal für die Firma sein könnte, jedoch meinerseits als - leider fälschlicherweise - eher unwahrscheinlich eingestuft wurde. Rückblickend also ein sehr spannendes Thema.   "Leadership" war eines der wenigen Fächer, das im reinen Frontalunterricht gelehrt und in Form einer "normalen" Klausur geprüft wurde. So sehr das Fach zwar auch interessant war, so sehr hatte ich darin am Ende doch versagt und im Verfassen des Essays während der Klausur einen absoluten Blackout gehabt - für den ich mich am Ende des Aufsatzes sogar schriftlich entschuldigte   "International Product Management" war insofern spannend, da der Dozent seine Beziehungen spielen ließ und einen Produktmanager eines TV-Herstellers als Gastdozent einfliegen ließ. Nach einigen Tagen reinem Frontalunterricht war die benotete Prüfung ein Vortrag vor eben jenem Gaszdozenten mit konkreten strategischen Handlungsempfehlungen im internationalen Kontext. Einige der Kommilitonen blühten hier kreativ maximal auf und gestalteten einen medial nahezu überwältigenden und immersiven Vortrag. Insgesamt war die Zeit in Plymouth sehr toll. Es ist eine schöne kleine Stadt in einer sehr schönen Gegend. Glücklicherweise hatte ein Kommilitone sich für ein freies Wochenende ein Fahrzeug gemietet, so dass ich die Gelegenheit hatte auch umliegende Städte, Gegenden und Sehenswürdigkeiten zusammen mit ihnen zu erkunden. Ferner hatte ich mit einem Kommilitonen drei Tage vorher schon die Reise nach England angetreten um London etwas zu erkunden. Auch das hatte sich sehr gelohnt und war insbesondere kulinarisch ein absoluter Hit!
    In Plymouth selbst wurden wir in einem guten Business-Hotel untergebracht. Das Hotel war modern, zentral gelegen und bot auch eine ausreichend gute Halbpensionsküche. Auch wenn einem nach 3 Wochen das typisch englische Frühstück mal zu viel werden kann   Mein Fazit für Plymouth fällt insgesamt absolut positiv aus. Es war eine schöne und trotzdem lehrreiche Zeit und hatte insbesondere den Kontakt unter den Kommilitonen stark gefördert. Die Kosten sind überschaubar und glücklicherweise gut von der Steuer absetzbar.
    Abschließen möchte ich daher mit einigen Impressionsbildern von dem Aufenthalt, an den ich mich immer wieder gerne erinnere:  
  5. jSchmalhofer
    So mancher kennt vielleicht das Problem, dass die bewohnten "Vier-Wände" (fast) immer viel zu klein sind. In Städten hat man das Problem, behaupte ich mal, noch viel häufiger. Und als "Münchner Kindl" - oder wie ich als "Wahl-Münchner" - ist jeder Quadratzentimeter teurer Luxus. Mein mittlerweile siebter Umzug in, nach und/oder um München (innerhalb der letzten 11 Jahre)  hat zwar nun endlich in einer - gefühlt - ausreichend großen Wohnung geendet, dennoch ist natürlich jedes Eckchen, jede noch so kleine Fläche und jede freie Wand möglichst effizient und trotzdem - sofern möglich - puristisch genutzt.
    Mein Berufsbegleitendes Studium habe ich, wie zuletzt schon mehrfach berichtet, ja nun endlich hinter mir. Ebenso hat meine Lebensgefährtin nun ihren regulären Master abgeschlossen. Abgesehen von meiner noch offenen Masterarbeit für den Mechatronik-Master und vielleicht hin und wieder das Erledigen von heimlich, anfallender Büroarbeit - wie etwa der öden Steuererklärung - haben wir eigentlich wenig Bedarf und Fälle an denen wir am Schreibtisch sitzen müssen. Diesen Blogeintrag beispielsweise schreibe ich auf unserem alten Esstisch, der noch aus Studiumszeiten stammt Und selbst unser extra zum MBA-Studium angelegter Bürostuhl steht die letzten Wochen eher einsam ungenutzt als "The Chair" rum:
     

     
    Und das alltägliche Surfen, Online-Shoppen oder Katzen-Videos anschauen lässt sich auch dank meiner letzten, als Student von der Steuer absetzbaren Anschaffung, bequem vom Sofa aus erledigen. Warum dann also kostbaren Platz mit einem ungenutzten Schreibtisch verschwenden? Mit dem Gedanken, den Schreibtisch wirklich wegzulassen, spiele ich schon länger rum. Der Blog-Beitrag von polli_on_the_go hat mich aber dazu angeregt, wirklich nochmal darüber nachzudenken.
    Die einzig wirklich wichtige Büroarbeit, die mal anfallen könnte, wäre im Fall der Mobilarbeit, die sowohl mein Arbeitgeber als auch der meiner Lebensgefährtin erlaubt und sogar unterstützt. Einen wirklich regelmäßigen Mobilarbeitstag konnte ich in den letzten Jahren aber nie wirklich etablieren und ehrlich gesagt, sieht es nicht so aus, als würde sich das zeitnah ändern. Dafür sind mir "meine vier Wände" zu heilig Denn "dahoam is dahoam", wie man in Bayern sagt...
    Da wir uns demnächst sowie einen etwas größeren Esstisch anschaffen wollen, kann ich mir also umso mehr vorstellen, an selbigem zu Arbeiten anstatt an dem alten Schreibtisch zu sitzen. Die Argumente contra Schreibtisch verdichten sich daher so langsam...
     
    Wie handhabt ihr denn euer Fernstudium und eure sonstigen ab und an anfallenden Büroarbeiten daheim? Auch auf dem heimischen Esstisch? Auf dem Sofa? Oder habt ihr keine Platzprobleme und habt einfach ein eigenes Büro für sich? Über einige Denkanstöße bin ich sehr dankbar  
     
  6. jSchmalhofer
    Nachdem ich schon längst meine Endnote wusste (siehe meinen letzten Blogeintrag), habe ich nun endlich einen Bescheid per Brief bekommen, dass ich mein Zeugnis im Amt für Praktika abholen kann. Das habe ich zwei Tage später auch gleich gemacht, da sich das glücklicherweise mit meinen Urlaub bis Ende September überschneidet
     
    Insgesamt bin ich zufrieden, auch wenn es zur Auszeichnung nicht mehr gereicht hat. Laut Diploma Supplement haben immerhin nur 3,8% der Absolventen der letzten 3 Jahre eine gleiche oder bessere Note erreicht. Da hat sich das Lernen doch gelohnt!!!
     
    Die Frage ist, was ich mit dem Zeugnis und der Urkunde in der Hand nun anfangen kann. Wir werden sehen Erst mal geht's in den wohlverdienten Urlaub!
     

     
     
     
  7. jSchmalhofer
    So, nachdem mein erster Beitrag zu meinem MBA-Studium an der Hochschule München so viel Zuspruch erhalten hat - vielen Dank für die netten und interessanten Kommentare - möchte ich den Anlass, dass ich ab heute endlich meine Endnote im Internetportal einsehen kann nutzen, um über das Zulassungsverfahren zum Studium, sofern ich mich noch (korrekt) daran erinnern kann, ein paar Worte zu schreiben.   Die Voraussetzungen für das MBA-Studium können im Detail auf der entsprechenden Homepage eingesehen werden. Daher fasse ich es kurz: Man muss vorher einen "passenden", anerkannten Abschluss erlangt haben (mit gewisser Mindest-ECTS-Anzahl) sowie eine Eignungsprüfung - so etwas ähnliches wie ein Assessment Center  - durchlaufen. Warum "so etwas ähnliches"? Nun, die Eignungsprüfung dauert in erster Linie nicht so lang und ist damit auch nicht ganz so intensiv wie ein AC bei zukünftigen Arbeitgebern. Dennoch hat es das selbe Ziel, nämlich die Eignung festzustellen. Für das MBA-Programm wird das durch eine Gruppe Professoren und Dozenten - zum größten Teil auch später in den Vorlesungen wieder auftretende Personen - abgeprüft. Hierzu wird man in Gruppen von ca. 6-10 Leuten (die genaue Gruppengröße weiß ich leider nicht mehr) eingeordnet und darf zum ersten an einer Gruppenarbeit und -diskussion zu einem vorgegebenen Thema sich beteiligen. In einem zweiten Teil soll jeder Einzelne zu einem zufällig gewählten Thema einen kurzen Vortrag halten und wird anschließend dazu als auch zu seiner Person und Vita interviewt.   Die Gruppeneinteilung erfolgte damals sehr rasch und soweit ich mich erinnere, wurden die Gruppen (anscheinend) im Vorfeld schon ausgelost. Ich erinnere mich, dass betont wurde, dass weibliche Teilnehmer niemals allein in Gruppen gesteckt würden. Viel Zeit zum kennenlernen blieb damals im Vorfeld nicht, da man ziemlich schnell direkt in einen Raum mit zusammengeschobenen Tischen geführt wirde, an dem alle im Kreis sitzend diskutieren sollten. Die Aufgabe war an die gesamte Gruppe, zu einem Thema eine Empfehlung zu erarbeiten und am Ende der Zeit zu geben. Die genaue Aufgabenstellung weiß ich nicht mehr, jedoch ging es thematisch um "den gläsernen Menschen" im Kontext Datenschutz etc.. Ich empfand die Diskussion damals sehr angenehm, weil alle Beteiligten - und das war, wie ich später von anderen Gruppen erfahren hatte, nicht selbstverständlich - sehr fair miteinander umgegangen sind. Jeder hatte versucht andere aussprechen zu lassen. Niemand hatte mit Gewalt versucht Meinungen schlecht zu reden, zu ignorieren oder seine mit Nachdruck durchzusetzen. Einige hatten aktiv versucht eine Moderatorenrolle zu übernehmen und auch Diskussionsstänge zusammenzuführen oder Meinungen passiverer Teilnehmer zu erfragen ohne dabei das "Moderatorenzepter" fest an sich zu reißen. Die Diskussion war, in der kurzen gegebenen Zeit von ca. 20min, daher sehr fachlich und zielgerichtet, aber trotzdem in den berücksichtigten Gesichtspunkten und Perspektiven breit aufgestellt. Die ganze Zeit wurde die Diskussion dabei von zwei Dozenten beobachtet und (still) bewertet. Ein guten Eindruck, denke ich zumindest mal, hatte ich am Ende besonders hinterlassen, weil ich das Timeboxing im Blick behalten hatte und aktiv das Team dazu gebracht hatte, alle Punkte in eine gemeinsame Empfehlung zusammenfließen zu lassen. Ferner hatte ich diese dann an die Dozenten - vermutlich in diesem kleinen Rollenspiel die "Vorgesetzten" - vorgestellt und vertreten. Ein aktives Feedback gab es zu der Runde nicht, jedoch waren alle Teilnehmer einer ähnlichen Meinung. Von anderen Gruppen hatte ich eben das, was bei meiner Gruppe positiv auffiel, als "nahezu Katastrophe" erzählt bekommen - so soll es zu streitähnlichen Diskussionen gekommen sein, einige Teilnehmer versuchten "wettkampfartig" ihre Position als die richtige zu etablieren und durchzusetzen, manche Personen scheinen kaum an den Gesprächen teilgenommen oder gar ausgegrenzt worden zu sein. Dass es unter Berufserfahrenen Absolventen (ja, das ist eine Bewerbungsvoraussetzung) solche - aus meiner Sicht eigtl. "arbeitsweltfremde" - Verhaltensmuster gibt, hätte ich damals nicht für möglich gehalten. Aber da hatte ich mich wohl arg getäuscht
    Der zweite Teil dauerte insgesamt am Längsten. Dies lag daran, dass jeder Bewerber einzeln präsentieren sollte (allein vor den Dozenten) und anschließend noch kurz interviewt wurde. Dazu wurde in festgelegter Reihenfolge nach minutengenau getaktetem Zeitplan jeder Bewerber in das Sekretariat geschickt, um dort aus einer Urne ein Thema zu ziehen, zu dem er präsentieren soll. Bei absolut ungeeigneten Themen durfte einmal zurückgelegt und neu gezogen werden. Anschließend hatte man ca. 10-15min Zeit um eine Präsentation - egal ob auf Papier, Folien oder nur auf "der Tonspur" vorzubereiten. Anschließend sollte man diese - wieder ein Thema mit anschließend zu gebender Empfehlung - vor den Dozenten innerhalb ca. 5-8min halten. Danach wurde 8-15min von den Dozenten zum Vortrag (und dem Thema), aber auch dem Lebenslauf und der eigenen Person Fragen gestellt. Mein damals gezogenes Thema war "20€ Stundenlohn für Ingenieure - Wie soll der deutsche Ingenieur auf die günstige Konkurrenz aus dem Ausland reagieren?". Ich hatte kurz gezögert, mich doch jedoch - da ich selbst Ingenieur bin - dann doch für das Thema und gegen ein Neuziehen entschieden. Da ich noch recht frisch im Berufsleben war, war meine Bewerbungsphase bei verschiedenen Arbeitgebern noch nicht zu weit weg. Einige Personaler finden es wohl kreativ ebenfalls in 5-15min Präsentationen von Bewerbern zusammenschustern zu lassen - ich zumindest musste das bei 2 Jobbewerbungen damals machen. Entsprechend war die Aufgabe an und für sich kein Neuland für mich. Zum Thema hatte ich 1-2 Klarsichtfolien für den Overheadprojektor vorbereitet. Was genau ich damals präsentiert hatte, weiß ich gar nicht mehr. Ich weiß nur, dass mein Fazit damals war, dass diese Bewegung als Globalisierungsfolge schwer bis nicht aufhaltbar sei und ein deutscher Ingenieur eben durch entsprechend höhere - oder andere - Qualifikation zu zu differenzieren wissen müsse. Der Wink mit dem Zaunpfahl zum MBA-Studium war deutlich Ein Ingenieursabschluss bis zur Rente reiche heutzutage nun mal nicht mehr aus um Konkurrenzfähig zu sein. Nach einigen Fragen - z.B. wie kommt man auf Zahl x,y? Woher haben Sie Information Z? - zum Vortrag gab es in Form von 1-2 Sätzen ein kurzes Feedback zum Vortrag. In meinem Fall, dass der fragende Dozent genau der selben Meinung sei, was mir damals einen ziemlichen Stein vom Herzen fallen lies, da es die Stimmung dann doch sehr auflockert. Anschließend wurde der Lebenslauf halb abgefragt und hinterfragt und wie und wieso ein MBA darein spielen sollte. Da ich immer zu meinem Vortrag "referenzieren" konnte, eine einfache Sache. Interessant fand ich, als mitten im Gespräch die Professoren auf englisch wechselten, um in 5-6 Wortwechseln die Sprachfähigkeiten zu bestätigen. Da ich dank viel englischsprachiger TV-Serien und Filme damit jedoch keine Probleme hatte, warf mich das auch eher weniger aus der Bahn. Insgesamt war die Eignungsprüfung eigtl. halb so schlimm und dauert effektiv nur ca. 1h, alles dazwischen ist reine Wartezeit (ich war damals letzter in der Gruppe beim Präsentieren). Ich erinnere mich hauptsächlich daran, wie unerträglich heiß es damals war - Nachmittags bei ca. 35°C Außentemperatur im 4. Stock eines nicht klimatisierten, öffentlichen Gebäudes, in Bewerber-Klamotten
    Nach paar Tagen/Wochen bekommt man dann per Email Bescheid, ob man das Prüfungsverfahren bestanden hat und genommen wird. Ich erinnere mich noch ser genau daran, weil ich damals gerade mit Kollegen beim Mittagessen in der Kantine war und zu nervös war, die Email zu lesen, weshalb ich einen Kollegen sie vorlesen habe lassen. Der Kaffee danach ging damals auf meine Rechnung   Als Fazit zum Bewerbungsverfahren also: Alles halb so schlimm; im Nachhinein hat es sogar direkt Spaß gemacht! Sollte jemand, der das hier liest, also auch mit dem Gedanken spielen, an der HM das MBA-Programm machen zu wollen - zumindest vor dem Eingungsfeststellungsverfahren müsst ihr definitv keine Angst haben!
    Ach ja, aber zurück zum Anlass, warum ich mir heute mal wieder etwas Zeit für den Blog hier nehme: Im PRIMUSS - dem Notenportal der HM (und anderer Hochschulen) - steht nun endlich meine Endnote (mit allen Einzelnoten) eingetragen. Ein Notendurchschnitt von 1,3 ist es geworden - damit leider knapp an meinem ursprünglichen Ziel (nach dem 1. Semester) von 1,2 vorbei, aber ich bin trotzdem sehr zufrieden und froh, mit einem sehr guten Ergebnis das Studium "ad acta" legen zu können. In diesem Sinne, trotz der chaotischen Umstände des heutigen Tages, einen schönen Abend noch euch allen!  
  8. jSchmalhofer
    Ich würde mich nicht als "echten Softwareentwickler" bezeichnen. Dafür habe ich (leider... oder doch eher zum Glück?!) zu oft wirklich, wirklich, wiiiirklich (!) guten, eleganten und effizienten Code von anderen Leuten gesehen und weiß, welche Lücke zwischen meinen Code-Pamphleten und deren Werken klafft. Trotzdem wurde mir irgendwo entlang meines Studiums auch Codeschreiben als Handwerkszeug mitgegeben, das ich immer wieder auch gerne mal nutze oder sogar nutzen muss - so auch für meine Masterarbeit.
     
    Und obwohl ich nun kein wirklicher Vollblut-Coder bin, so schätze ich doch sehr die immensen Weiterentwicklungen, die sich in der Welt der Softwareentwicklung in den letzten Jahren ergeben haben. Und damit meine ich nicht nur neue Sprachen (python) oder Sprachversionen (bye bye C89, helloooo C++14 ), sondern insbesondere auch neue Arbeitsmodelle und Arbeitsweisen. Ein starker Trend der letzten Jahre war und ist immer noch die agile Softwareentwicklung und so sehr sie auch einige eingefahrene und (stellenweise auch) bewährte Arbeitsprozesse, die ich bisher so kannte, "gefährdet" und in Frage stellt, so bin ich im Grunde doch - zumindest insgeheim - ein absoluter Befürworter selbiger. Wie sehr sich agile Entwicklung auch auf andere Branchen und Arbeitsbereiche erfolgreich ausweiten kann oder schon verbreitet hat, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht - ein agiler Experte bin ich noch lange nicht. Aber ich weiß, dass ich Prinzipien wie "fail quick" und "deliver fast" als sehr angenehm und produktiv empfinde.
     
    Aber was genau hat das mit meiner Masterarbeit zu tun? Und wer verdammt ist Travis? Nun, darf ich vorstellen, mein bisher fleißigster "Mitarbeiter" meiner Masterarbeit (und seine gleichnamige Kollegin) - TRAVIS.
     

     
    Travis, naja genauer gesagt travis-ci.org, ist eine Continuous Integration (CI) Serviceplattform mit direkter GitHub.com-Integration, welche stellenweise auch kostenlos genutzt werden kann. Im Rahmen meiner Masterarbeit Mechatronik muss/sollte ich auch etwas Code schreiben. Da ich bezweifle, einen Million-Dollar-Code (u.a. wegen oben genannter Gründe ) zu produzieren, habe ich mich für ein Hosting auf Github.com entschieden. Nun, seit meinem Einstieg ins Berufsleben bin ich ein großer Befürworter der Versionierung geworden (und ich meine keine Postfix-Orgien wie XXXXX_v_0_1.doc, XXXXX_v_1_0_final_3_last.doc, .....). Während ich erste Erfahrungen mit SVN gemacht habe bin ich mittlerweile von dem Konzept, den Möglichkeiten und auch der Verbreitung von git schlichtweg begeistert. Ja, git kann manchmal auch etwas brainfuck sein, generell ist es aber ein tolles Versionierungs- und Kollaborationstool. Auch für meine MBA-Masterarbeit habe ich es (damals mit Bitbucket) verwendet.
    Mindestens am Ende eines jeden Arbeitstages committe und pushe ich meine Änderungen in mein Github.com-Projekt. Damit habe ich meinen aktuellsten Stand immer verfügbar, egal an welchem Rechner ich sitze, und muss mir keine Gedanken machen, ob ich denn auch ein Backup auf meinem USB-Stick, meiner Festplatte oder einer Dropbox gemacht habe   Aber erst das Zusammenspiel mit Travis, macht die Geschichte wirklich interessant:
     
    Hat schon mal jemand von euch mit anderen Leuten zusammen an einem Softwareprojekt gearbeitet? Kennt ihr so Sätze wie "Bei mir baut es nicht?", "Ach, diese Datei musst du lokal ändern...." oder "Nein, mit der Version klappt das nicht...."?! Ich wette manche von euch können ein Lied davon singen. Nun, Travis löst diese Probleme nicht direkt, aber bietet mindestens einen Workaround dazu. Ein CI ist im Endeffekt nichts als ein automatisierter Rechenknecht, der zu festgelegten Events (ob nun täglich zu einer festen Uhrzeit, oder jedesmal wenn ein neuer Code-Stad existiert) den zu prüfenden Code kopiert, compiliert und testet. Und egal, ob nur ein Leerzeichen hinzugefügt, einen Schreibfehler korrigiert oder ein komplettes Softwaremodul hinzugefügt hast - der CI arbeitet es durch und nimmt durch Automatisierung dir als Entwickler einiges an Arbeit zur Sicherung der Codequalität ab. Kleinere aber nette Vorteile, die ich in Zusammenhang mit Travis nutze: Ich brauche nicht auf jedem Rechner eine vollständige Entwicklungsumgebung: Ein Texteditor und eine GIT-Installation mit Internetzugang genügen mir, um in meinem Repository zu arbeiten und Code auf Baubarkeit und Funktion&Qualität zu testen. Wie genau das funktioniert? Naja eigtl. nach dem folgenden sehr einfachen Workflow:
     

     
     
    Ich schreibe neuen/geänderten Code (i.d.R. versuche ich mich mittlerweile an die Reihenfolge des Test-Driven Development zu orientieren, d.h. erst Tests schreiben und dann dazu die Funktion bis die Tests grün werden). Ich lade (commit & push) meinen Code in mein Github-Repository --> damit ist mein Code schon mal vor Datenverlust geschützt Travis CI holt sich meinen Code, baut ihn nach meinen Vorgaben und führt meine definierten Tests (z.B. Unit-Tests, Komponenten-Tests) durch. Und wenn alles fertig ist, bekomme ich sogar per Email eine Benachrichtigung, wenn etwas fehl schlug oder ein Fehler behoben wurde und alles wieder auf grün geschaltet wurde    
    Nun, es steckt natürlich etwas mehr Arbeit dahinter, als sich hier im Text versteckt. Das Aufsetzen von Travis hat - und ich habe mich an direkten Vorgaben von Blogs und anderen Seiten gehalten - alleine ca. 2-3 Tage gedauert. Und selbst jeder Build braucht wegen meiner Dependencies zu anderen riesigen Tools (ROS, aber dazu ein ander mal mehr) ewig zu bauen - bis zu 8min aktuell. Im Vergleich: In meiner virtuellen Maschine (ja, ich arbeite auf einem Win-Rechner aber Code unter Linux) braucht der Build ca. 20s. Aber sofern man sich an die Arbeitsweise mit solch einem CI hält, kann dies auch für durchgängig bessere Codequalität bzw. zumindest Sicherheit bzgl. Baufähigkeit & Testing ermöglichen. Das Code-Schreiben nimmt einem Travis noch nicht ab. Aber ich denke das ist vorerst auch gut so.
     
    Tja, soviel mal zu meinem kleinen ersten eigenen Exkurs in die CI-Welt. Hat jemand von euch Erfahrung mit agiler Entwicklung? Mit Github und Konsorten? Oder gar auch mit TRAVIS? Ich bin an jeglichen Tipps aber auch an generellem Info-Austausch sehr interessiert, also nur her damit  
     
     
     
     
     
  9. jSchmalhofer
    Wie bereits in den letzten Posts und meinen Kommentaren darin, wollte ich euch ein paar Infos zu dem MBA&Eng.-Präsenzstudium geben, welches ich in den letzten Jahren abgeschlossen habe und weshalb auch mein Fernstudium Master of Science Elektro- und Informationstechnik (Mechatronik) an der FernUniversität in Hagen etwas ruhen musste. Anfangen möchte ich mit einigen einführenden und allgemeinen Infos zum Studiengang selbst, bevor ich in späteren Beiträgen in die Tiefe und meine eigenen Erfahrungen eingehe. Viele der Infos hier sind auch auf der Studiengangswebseite viel detaillierter oder zumindest aktueller zu finden - keine Angaben sind verbindlich und echte Studieninteressierte sollten sich lieber dort Infos holen als meinen Angaben hier zu trauen   Bei dem Studiengang handelt es sich um den "Master of Businessadministration and Engineering" (kurz: MBA&Eng.) der Hochschule München (HM). Es handelt sich wie erwähnt um einen Präsenzstudiengang, also kein - wie in der Regel hier diskutiertes und vorgestelltes - Fernstudium. Der Studiengang ist berufsbegleitend konzipiert und bewirbt sich auch mit seiner familienfreundlichen Gestaltung. Der Studiengang wurde bisher (nur) auf nationaler Ebene durch ASIIN akkreditiert, wobei diese Agentur selbst wiederum durch den Akkreditierungsrat deer Stiftung für Akkreditierung anerkannt ist.   Zum "seltsamen" Abschlusstitel "MBA&Eng." sollte ich wohl paar Worte verlieren. Das Thema wurde bereits hier im Forum einmal behandelt. Ich hatte mich damals schon in die Diskussion eingeklinkt und vertrete nachwievor die selbe Meinung. Warum genau diese Bezeichnung gewählt wurde - oder vielleicht auch werden musste - kann ich natürlich nur mutmaßen. Eine wirkliche Begründung, sofern denn eine existiert, ist mir während des ganzen Studiums nie untergekommen.
    Eine sehr einfache Begründung ist der Fakt, dass das Studium an der Fakultät 09 (kurz: FK09) der HM verortet ist. Dabei handelt es sich um die Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen, was durchaus den Zusatz "Eng." begründen könnte. Das wiederum spiegelt sich auch in dem Fakt wider, dass es drei Zulassungstypen für den Studiengang gibtm, nämlich Ingenieur/Naturwissenschaftler (ING/NW), Bauingenieur (BAUING) und Wirtschaftsingenieur (WI). Je nach den erfüllten Voraussetzungen wird man in eine der Gruppen eingeteilt - bei mir wegen vorherigem Maschinenbaustudium natürlich ING - und hat entsprechende Fächer bzw. Fächergruppen zu belegen. Ziel der unterschiedlichen Studienpläne ist dabei, dass alle Absolventen ein mehr oder minder fundiertes fächerübergreifendes Wissen in Wirtschafts-, Management- und technischen Bereichen haben. Entsprechend müssen WI-Zulassungstypen einige technische Fächer nachbelegen, während ING-/NW-Zugangstypen mehrheitlich wirtschaftswissenschaftliche Grundlagen- und Aufbaufächer belegen müssen (wobei diese nahezu durchweg einen technischen Bezug aufweisen). Auch das würde - zumindest halbwegs - den diskussionswürdigen Titel-Appendix begründen.
    Letztendlich sollte man sich aber auch vor Augen führen aus welchem Grund es überhaupt irgendwann zur Einführung von MBA-Studiengängen kam und was deren Ziel damals sein sollte: Die zusätzliche Befähigung von (i.d.R.) berufserfahrenen Arbeitern aus meist technologielastigen Berufen auf akademischem Wege mit starkem Praxisbezug um wirtschaftliche aber auch managementorientierte Fragestellungen beantworten zu können. Diesen technischen Bezug explizit nochmal zu benennen, finde ich nach solch einer Überlegung erst mal wenig verwunderlich. In Zeiten, in denen der (ich behaupte mal) Mythos der MBA-Elite-Kaderschmieden Überhand genommen hat, wirkt der Zusatz natürlich wenig konform und - wie schon mal hier im Forum diskutiert - verdächtigt bis nahezu unseriös. Ohne mein persönliches Fazit schon vorweg zu nehmen, sollte aber jedem auch klar sein, dass es bei diesem Studiengang sich definitiv nicht (!) um solch einen elitären Studiengang handelt, in dem der zukünftige DAX-Vorstandsnachwuchs ausgebildet oder deren Töchter und Söhne hingeschickt werden.
    Nein, in der Tat handelt es sich wirklich nur um einen weiterbildenen Studiengang, der das liefert, was er verspricht: Grundlagen zu Wirtschaftswissenschaften und Management im Technologiekontext mit praktischem Bezug.   Die Hochschule München für angewandte Wissenschaften - ehemals Fachhochschule München (FHM) - ist eine reguläre staatliche Hochschule. Sie ist eine der größten Hochschulen Bayern und Deutschlands (danke für die Info, Wikipedia ) und bietet damit alle Vor- und Nachteile die damit einhergehen. Als Vorteil sah ich, dass die Fächer für den MBA stellenweise durch die Professoren gehalten wurden, welche reguläre Studenten darin unterrichteten - jedoch in extra für den MBA gehaltenen Vorlesungsstunden mit angepasstem Inhalt. Insbesondere bei Grundlagenfächern (wie BWL 1, VWL 1 und 2) finde ich das nicht nur für die Hochschule praktisch, sondern sehe auch aus Sicht der MBA-Studenten klare Vorteile: Diese Professoren sind nun mal "echte" Professoren. Sie mussten ein Auswahlverfahren einer staatlichen Uni durchgehen, um diese Stelle zu erhalten. Ferner unterrichten sie meist schon länger und auch öfters dieses Fach, was wiederum der Vorlesungsgüte zu Gute kommen dürfte. Gleichzeitig kann Lehrinhalt und Gestaltung der Vorlesungen an die MBA-Studenten angepasst werden, die "absolut freiwillig" und i.d.R. sehr motiviert in solch eine Vorlesung gehen und einiges an Grundreife und -erfahrung mitbringen. Ausnahmen bestätigen die Regel, ja. Ferner war ich früher auch "normaler" Student und habe auch während des MBA-Studiums 1-2 Vorlesungen mit "regulären" Studenten in den 20ern besucht und muss - auch wenn mir gedanklich einige hier beim Lesen den Vogel oder schlimmeres für zeigen - festhalten, dass die Anzahl an "regulären" Studenten, die meinen, Vorlesungen seien wie damals die Schule ein Pflichtübel und nur Showbühne zur Selbstdarstellung, aus meiner Empirie heraus signifikant höher ist. Warum ich darauf so herumreite? Nun, nach einem 8h Arbeitstag seinen Feierabend - im Sommer bei schönstem Badeseewetter - in einem stickigen Vorlesungsraum zu verbringen bedarf einiges an Selbstüberwindung. Dem Vorlesungsstoff dabei zu folgen noch sehr viel mehr. Entsprechend möchte man die 2-3h Vorlesungszeit effizient genutzt wissen. Da ging es mir dann doch schon das ein oder andere mal sehr, sehr, seeeeehr auf die Nerven, wenn jüngere - nicht Berufstätige - Vorlesungsbesucher meinten zwanghaft die Dozenten zu weniger Stoff, früherem Gehen oder fachfremden Philosophieren über Nichtigkeiten zu überreden. Nun ja, ich habs ja überstanden. Außerdem waren solche Situationen eher die Ausnahme. Rückblickend war die Effizienz der Vorlesungen schon eher überraschend und als positiv zu bewerten.   Der Studiengang ist berufsbegleitend ausgelegt. Soll heißen: Vorlesungen werden zwar unter der Woche, aber dafür fast nie vor 17:30-18:00Uhr angesetzt. Diese Vorlesungen finden dann in regulärem Studienmodus (fast) jede Woche für ein Semester (in der Vorlesungszeit) statt und dauerten meist bis 20:00Uhr-21:00Uhr - je nach Credits des Fachs. Für viele Angestellten in München und Umland also ein, mit Einschnitten, machbares Vorhaben. Dennoch empfiehlt es sich, Kontakt zu Kommilitonen aufzubauen und sich auszutauschen, wenn man mal doch nicht zu einer Vorlesung kommen konnte. Dies bringt gleichzeitig den Vorteil mit sich, dass man so einige sehr nette und interessante Personen kennenlernen kann, mit denen man auch außerhalb von Beruf oder Vorlesung ein Bierchen trinken oder essen gehen kann
    Trotzdem gibt es auch einige Fächer, die an Wochendenen stattfinden. Dies kann unterschiedliche Gründe haben, gilt aber meist für Praxisfächer oder Praxisanteile einiger Fächer oder Wahlfächer mit Gastdozenten bzw. berufstätigen Dozenten, die nicht Hautberuflich an der HM tätig sind. Dann finden diese Vorlesungen meist Sa&So ganztags statt, was dann schon mal die Life-Work-Balance (auch wenn diese laut Studiengangsleiter nicht sinnvoll ist; interessante Argumentation: man verbringt oft mehr als die Hälfte des Tages beim Arbeiten und unterscheidet dann zwischen Life und Work; d.h. die Hälfte des Tages "lebe" ich nicht, sondern sieche vor mich her? Arbeit ist seiner Meinung nach ein i.d.R. unabdingbarer Teil unseres Lebens und sollte damit nicht als eigenständige, abgekapselte Einheit oder Zeitphase des Tages betrachtet werden.) aus dem Gleichgewicht bringt.
    Die erwähnten Gastdozenten sind häufig sehr interessant und stellenweise auch je nach Semester wechselnd. Besonders bei Fächern, bei denen der Praxisbezug essentiell ist, macht es durchaus Sinn durch Gastdozenten aus der Industrie/Wirtschaft "erzählen zu lassen". Mehr dazu aber vielleicht in einem späteren Post.   So, ich hoffe ich habe "zur Einführung" nichts vergessen, was ich auch los werden wollte. Wer wirklich mehr zum Studiengang wissen will: Die Homepage zum Studiengang ist sehr gut über google zu finden, sehr gut strukturiert und bietet auch Unmengen an Infos übert Aufbau, Zulassung, etc.. Für heute Abend war es das aber erst mal. Ich hoffe meine Linux-Installation im Hintergrund ist fertig und ich kann mich ab morgen auch mal wieder meiner Masterarbeit für das Fernstudium widmen Aber auch dazu demnächst mal wieder mehr Infos.
  10. jSchmalhofer
    Frei nach dem Motto:

    (Nein, das bin nicht ich Das Bild stammt aus einer Szene des Films "Wir sind die Millers...", aber bei "no regrets" kann ich nur noch an diesem Film denken )
     
    Wie zuletzt versprochen gebe ich mal ein kurzes Update, was sich in den letzten 3 Jahren Funktstille alles getan hat:
    Vor ziemlich genau drei Jahren habe ich hier erwähnt, kurz vor Ende meines M.Sc. ETIT an der FernUni Hagen, mich zusätzlich noch für ein Präsenzstudium zum MBA&Eng. in München angemeldet zu haben. Damals war gerade die erste Klausurphase durch und zurückblickend lief es super. So gut sogar, dass ich anschließend meine gesamte Freizeit - neben Job - nur noch in das MBA-Studium investiert habe und entsprechend meine Masterarbeit zum Abschluss des Mechatronik-Studiums habe ruhen lassen. Tja, drei Jahre sind eine gute Zeit um auch endlich mal ein MBA-Studium abzuschließen und genau das habe ich auch getan: Erst vergangenen Donnerstag bekam ich die Bestätigungsmail, dass meine letzte Prüfungsnote für die Masterarbeit im System eingetragen und bestätigt wurde. Damit ist mein Studium für mich also abgeschlossen und ich muss nur noch bis September warten, bis ich endlich mein Zeugnis bekomme (bzw. abholen kann). Sobald es da Updates gibt, erfahrt ihr natürlich mehr von mir Das MBA-Studium in wenigen Sätzen zusammenfassen ist schwer oder sogar nahezu unmöglich. Doch es hat genau das gebracht, was ich an einem Präsenzstudium als großen Vorteil sehe: Ich habe interessante Leute und neue Freunde kennengelernt. Was man dabei so durchmacht, werde ich die kommenden Wochen hier in eigenen Beiträge mal zusammentragen. Aber zu den Highlights gehören neben tollen Gastdozenten, Praxisseminaren und einer sehr interessanten Abschlussarbeit definitiv ein Wandertrip mit den Teilnehmern und dem Programmleiter an einem Kickoff-Workshop zu Beginn des Studiums und ein Auslandsaufenthalt an der Partneruniversität in Plymouth (England). Glücklicherweise habe ich mich jedes Semester brav an der FernUni Hagen zurückgemeldet und auch meine Newsletter, die ich abonniert hatte, nicht storniert. Den kurz vor Abgabe meiner Abschlussarbeit habe ich den netten Hinweis eines Kollegen in einer Google-Newsgruppe bekommen, dass das auslaufende M.Sc. ETIT Studium in Hagen natürlich auch Fristen für letzte Prüfungsanmeldungen und Masterarbeitsanmeldungen hat. Meine Klausuren, Praktika und Seminare hatte ich glücklicherweise 2014 schon alle durch. Die Masterarbeit hatte ich sogar schon begonnen ohne sie anzumelden. Diese letzte Frist für die Masterarbeit ist nun aber der 31.08.2017. Diese nahende Deadline habe ich als Grund genommen um nachzufragen, ob denn noch Interesse an meiner begonnenen Masterarbeit besteht. Leider war der damalige Betreuer, der ein grobes Thema gestellt hatte, mittlerweile ausgeschieden und ist nicht mehr aktiv an der FernUni Hagen. Das Thema hätte nun also keinen Betreuer mehr und damit konnte ich es also gar nicht anmelden. Da ich die Vorarbeit jedoch reingesteckt hatte um ein anständiges Exposé zu erstellen, wollte ich all diese Arbeit natürlich nicht umsonst gemacht haben. Ich habe also am entsprechenden Lehrstuhl in Hagen nach Themen und Optionen rumgefragt und glücklicherweise einen Ausweg gefunden, dank dem ich zumindest ca. 20% meiner bisherigen Arbeit weiter- oder wiederverwenden können werden. Zumindest ein Anfang. Resultat der letzten Wochen ist nun daher, dass nun endlich auch mit Beginn 31.08.2017 meine Masterarbeit an der FernUniversität in Hagen zur Erlangung des M.Sc. Elektro- und Informationstechnik (Mechatronik) angemeldet ist und ich ab dann 12 Monate Zeit habe, diese zu erarbeiten, schreiben und einzureichen. Die Bestätigung ist bereits vor einigen Tagen per Post gekommen. Und ab hier wird es dann auch endlich in diesem Block weitergehen, für mindestens ein weiteres Jahr  Ich freue mich drauf....!  
     
     
  11. jSchmalhofer
    Eigentlich ist das ja meine Uhrzeit um Emails zu beantworten und Termine für die Woche anzusetzen. Aber da "ploppte" doch heute morgen tatsächlich ein - für mich glücklicherweise obsoleter - Erinnerungstermin in meinem Kalender auf, den ich euch nicht vorenthalten will.... Immerhin könnte es den ein oder anderen Gast oder aktiven User auf dieser Seite ebenso betreffen:
     

     
    An alle M.Sc. ET&IT Studenten der FernUni Hagen: Bitte nicht die letzte Anmeldefrist (vor Auslaufen des Studienganges) für eure Masterarbeit vergessen. Wäre schade, all die Mühen umsonst in das Studium reingesteckt zu haben
     
    In diesem Sinne einen schönen Start in die Woche 
  12. jSchmalhofer
    Ohje, kennt ihr das, wenn ihr meint etwas vergessen zu haben??? Ist die Haustür abgesperrt? Habe ich den Herd ausgemacht? Ich denke jeder kennt das. So, und nun stelle man sich dieses Gefühl 3 Jahre lang vor  
    Solange hatte ich diesen Blog und den Grund, weshalb es ihn überhaupt gibt, immer im Hinterkopf.... und glücklicherweise natürlich (!) auch das dahinter steckende Studium. Und auch wenn es sehr, sehr, sehr, sehr, seeeeehr langsam und zäh voran ging, so ging es doch voran.
     
    Weiteres dazu jedoch die kommenden Tage und Wochen  Bis dahin gilt:

  13. jSchmalhofer
    Und weiter geht es mit der Master-Arbeit: Die letzten Wochen und vor allem das vergangene, (in Bayern) lange Wochenende waren extrem produktiv.

    Neben der reinen Visualisierung von Höhenkarten mit Textur kann ich nun statische Objekte zur Laufzeit laden und frei platzieren, Schatten für alle Objekte berechnen und darstellen, einen dynamischen Himmel einblenden (jedoch handelt es hierbei sich wieder um frei verfügbaren OpenSource-Code einer weiteren Masterarbeit) und per Netzwerk-Schnittstelle meinen Blimp frei durch meine Landschaft fliegen lassen.

    Warum via Netzwerk?
    Weil dann ein beliebig komplexes Simulationsmodell im Hintergrund co-simulieren kann. Ob nun ein hochgenaues Dynamik-Modell mit Massenverteilungen, Trägheiten und Aktormodellen oder eine reine Vorgabe der 6 DoF - die Visualisierung ist davon entkoppelt.

    Wofür denn bitte Schatten und ein Himmel/Wolken?
    Sieht einfach besser aus

    Hier paar kleine Impressionen in Bildern:


    Laufzeit-Objekte (noch ohne Schatten und/oder Himmel)


    Wieder relativ einfach per GUI zu bedienen...


    Erstaunlich, wieviel der gefakte Himmel an Atmosphäre schafft.


    Alles zusammen mit frei "manövrierbarem" Luftschiff - im Bild gezeigt per MATLAB-Befehl und Socket-Verbindung zur Applikation gesteuert (Vorgabe der 6 DoF).

    Damit ist die Applikation eigtl. zu 85% fertig - zumindest die benötigte Grundfunktionalität. Beim nächsten Post gibt es dann hoffentlich mehr zu berichten von Herrn Canny, Harris, Sobel oder SUSAN....
  14. jSchmalhofer
    So, wie schon das ein oder andere mal in vorherigen Einträgen erwähnt habe ich nach vielen (!) Emails mit dem Lehrgebiet Prozesssteuerung und Regelungstechnik (PRT) der Fakultät für Mathematik und Informatik (Zuständig für den Masterstudiengang Elektro- und Informationstechnik, Vertiefungsrichtung Mechatronik) ein (für mich!) interessantes Thema für die Masterarbeit gefunden. Der Betreuer ist mittlerweile nicht mehr am Lehrstuhl tätig sondern externer Doktorand, aber das soll mich vorerst nicht weiter stören. Lediglich die Kommunikation ist damit etwas träger - aber solange man keine dringlichen Anfragen hat, lässt sich das durch entsprechende "Planung" auch in den Griff kriegen.

    Zu viel will ich über meine Arbeit vorerst nicht erzählen, jedoch hat es mit Bild-Verarbeitung und autonomen Flugsystemen zu tun.

    Zur Einarbeitung bekam ich vom Betreuer sehr gutes Material zum Einlesen ( 70 von 120 Seiten sind schon gelesen ) und etwas Material zum "Spielen". Unter anderem ein MATLAB/Simulink Simulationsmodell mit eingebetteter 3D-Visualisierung.
    Wer schon mal mit der MATLAB-3D-Visualisierung zu tun hatte, weiß vielleicht, dass es sich dabei um eine Visualisierungs-Umgebung - basierend auf dem, leider etwas veralteten, aber OpenSource verfügbaren, Format VRML - handelt. An und für sich kein Problem für mich, jedoch ist die Performanz, die ich bisher an den Tag bringen konnte, leider etwas dürftig. Woran es genau liegt - meinem Rechner allein, der Umgebung in Simulink oder den Schwächen des Ansatzes an und für sich - kann ich leider nicht beantworten. Da mich jedoch weder Bedienbarkeit, noch Qualität der Visualisierung noch zuvor erwähnte Performanz zufriedengestellt haben, fiel schnell die Entscheidung auf eine "Eigenentwicklung" der Visualisierung. Eigenentwicklung ist vielleicht weit hergeholt, da ich größtenteils auf einer online verfügbaren Masterarbeit von 2010 (inkl. Source-Code) aufgebaut habe, aber zumindest habe ich das ganze an meine Bedürfnisse anpassen können.

    Ziel der Visualisierung: Darstellung einer Höhenkarte in 3D, Überlagerung einer Textur (wie ich das sehen kann ein Screenshot aus GoogleMaps oder ein ähnliches Satellitenbild) und Navigation im 3D-Raum dieser simulierten Umgebung. Später sollen noch 3D-Objekte eingeblendet werden können (wie etwa Bäume, Gebäude, Stromleitungen, etc.).

    In Simulink und VRML sieht das ganze in etwas so aus:


    Die VRML-Darstellung (qualitativ ok, Performanz grausig!): sieht im 3D-Viewer dann so aus:



    Und meine GUI mit 3D-Darstellung (basierend auf wxWidgets und OpenSceneGraph) sieht dann so aus:

    ... einfache Bedienung schadet auch nicht :

    ... und ein erster Visualisierungstest sieht dann so aus (Textur und Höhenprofil gehören nicht zusammen, deswegen sieht es hier etwas "deformiert" aus; außerdem habe ich das Höhenprofil etwas überzeichnet):


    So, soviel zur Arbeit für dieses Wochenende! Gut, dass das Wetter schön unbeständig war - also "mitgespielt" hat. Dann habe ich kein schlechtes Gewissen, solange am Schreibtisch gesessen zu haben.

    Zur Abwechslung darf ich morgen stattdessen mal den ganzen Tag hinter'm Steuer statt dem Keyboard sitzen: ich bekomme ein Fahrsicherheitstraining! Das tolle daran: das Ganze ist Arbeitszeit und vom Arbeitgeber bezahlt
  15. jSchmalhofer
    Tja, so ist das Studentenleben halt: Man investiert viel, viel... ja sehr viel Arbeit und was ist, de facto tritt man doch nur an der Stelle herum. Es bewahrheitet sich halt doch, was eigtl. schon längst Allgemeinwissen ist: Multibelastung senkt die Effizienz. In der Arbeit läuft es prima - oder auch nicht. Je nachdem aus wessen Sicht Die Arbeit türmt sich, unser Team bekommt eine Anfrage nach der anderen und die Wichtigkeit unserer Arbeit - noch vor einem Jahr als "nettes Feature" belächelt - wird mittlerweile als essentiell, wenn nicht sogar momentan einziger Ausweg gesehen. Generell also erst mal gut für mich. Dass das ganze dann natürlich Überstunden bedeutet, ist leider auch verständlich.



    Und jede Überstunde geht von der Freizeit ab. Und welcher Fernstudent weiß nicht auch, dass paradoxer Weise Freizeit = Lernzeit ist. Oder besser gesagt die Lernzeit eine (signifikante) Teilmenge der Freizeit ausmacht. Naja, glücklicherweise habe ich mir neulich eine neue Kaffeemaschine gegönnt: Eine wunderschöne Gaggia Classic, top gepflegt aus erster Hand für einen vergleichsweise günstigen Preis! Würde ich die Mengen erstklassiger Espressos, die ich mir seit dem mit dieser tollen Maschine mache, in Münchner Cafés hier leisten - ich würde ein vielfaches des Kaufpreises investieren müssen
    Und starker Kaffee hält auch laaange wach und fit fürs Lernen - mich zumindest! Wie sieht's da bei euch aus?




    Aber warum brauch ich den Kaffee? Ich hab doch eigtl. alle meine Klausuren hinter mir - wie ich erst vor wenigen Wochen stolz verkündet habe. Nun dummerweise ging dieses Studium irgendwie dann doch so gut von der Hand und machte mir soviel Spaß, dass ich schon seit längerem mir über ein Folgestudium Gedanken machen. Und warum nicht was machen, was definitiv hilfreich im Arbeitsleben sein könnte UND gut zu meinem Elektrotechnik-Master passt?! Genau! Also habe ich mich, nach vielem Einlesen, Recherchieren und Besuchen von Infoabenden für ein MBA-Studium entschieden. Und zwar diesesmal nicht im Fernstudium, sondern als Präsenzveranstaltung. Nahezu ganz klassisch mit wöchentlicher Vorlesung zusammen mit Kommilitonen - nur halt (meist) Abends von 18-21Uhr und zwar immer direkt nach der Arbeit. Selbsterklärend, warum es auf dem Blog hier in letzter Zeit etwas still wurde.

    Mittlerweile habe ich schon mein erstes Semester hinter mir: BWL, VWL und Bilanzierung sind geschrieben und die Noten werden sicher bald bekannt gegeben (die Korrekturdeadline beträgt 2-3 Wochen, das nenne ich mal "Service" für Studenten). Und jetzt macht doch diese Überschrift da oben auch schon viel mehr Sinn: ich habe enorm viel für's Studium geleistet, aber in meinem E-Technik-Master bin ich nahezu nicht weiter gekommen. Die Dreifachbelastung von Arbeit und 2 Studiengängen hat es in sich, aber wird hoffentlich nicht all zu lange dauern
    Noch 1-2 Wochen erholsames, "normales Arbeiten" - und dann möchte ich in den Ring mit meiner Masterarbeit. Und aus diesem Nahkampf wird nur einer von uns zwei wieder aus dem Ring steigen

    So, jetzt aber erst mal den lauen Sommerabend genießen.
  16. jSchmalhofer
    So, das war ein erfolgreiches langes Wochenende in Hagen
    Letzten Donnerstag bin ich mit meiner besseren Hälfte Richtung NRW gestartet und habe noch während der Fahrt fleißig meine Lernunterlagen durchgepaukt.... und auch aus dem schlechten Timing bei der letzten Prüfung habe ich leider nicht wirklich gelernt. Wieso? Naja, am Freitag war um 16Uhr meine letzte mündliche Prüfung für meinen Master und wirklich komplett fertig mit dem gesamten Stoff war ich erst kurz vor 15Uhr, kurz bevor es mit dem Auto Richtung Uni ging

    Übernachtet habe ich in der überraschend guten Bildungsherberge. Jedem, der mal nach Hagen muss, kann ich selbige nur empfehlen! Besonders fairer Preis, gutes Konzept (Check-in und Check-out funktionieren sozusagen "vollkommen automatisch" und die Selbstverpflegung in der Cafeteria/Küche des Hauses ist auch gut zu bewerkstelligen!) und tolle Lage (5min mit dem Auto zur Uni). Leider gab es für uns nur noch ein Zimmer mit Ausziehbett, aber für 3 Nächte kann man es sich auch auf einer 90cm Matratze bequem machen... Ansonsten ist die Bildungsherberge ein schön modernes, neues Gebäude und daher (noch) gut un Schuss! Ich hoffe das bleibt auch so!

    Anders als Versprochen habe ich mir die Alma Mater gar nicht so genau angesehen Vor der Prüfung war ich nur auf selbige fixiert und danach einfach nur so erleichtert, dass ich zur Feier schön Essen gehen wollte! Was ich gesehen habe, hat aber überzeugt! Ein recht großer Komplex aus mehrer Gebäuden bestehend, allesamt noch relativ modern und ein bisschen Leben war auch auf dem Campus
    Lediglich von dem kleinen Fakultätsgebäude der Studierendenschaft Elektrotechnik war ich etwas enttäuscht. So, wie der Studiengang vom Rektor und der Kanzlerin auf das Abstellgleis geschoben wird, so ist auch das Gebäude etwas unterdimensioniert und dürftig ausgestattet. Da ich bisher an Technischen Universitäten bzw. stark technisch orientierten Unis (in In- und Ausland) studiert habe, war ich vom entsprechenden Verhältnis etwas überrascht. Wer sich jedoch die Studierendenzahlen ansieht erkennt natürlich eine Korrelation, welche vielleicht sogar gerechtfertigt ist.

    Die Prüfung verlief (nahezu) sehr gut - Professor Gerke hat dieses mal die Fragen gestellt und Dr. Borgolte war Beisitzer (anders als in meiner vorherigen Prüfung via Videokonferenz!). Beide haben es dieses mal geschafft mir nach den ersten Sekunden jegliche Nervosität zu nehmen und eine faire Prüfungsatmosphäre zu schaffen. Dennoch bleibt meine Feststellung vom letzten mal größenteils noch gültig stehen: beide sind Pokerfaces und wie richtig oder falsch man mit der eigenen Antwort momentan liegt kann man anhand der Reaktion beider kaum erkennen! Am Ende habe ich mir zwei kleinere Schnitzer erlaubt, welche die Punktlandung etwas verwackelt haben, aber mit dem Endergebnis bin ich sehr zufrieden.

    Gleich danach ging es in die Innenstadt von Hagen um uns selbige mal anzuschauen. Man erkennt zwar, dass Hagen noch eine junge Stadt ist und für jemanden wie mich, der momentan im flachen Alpenvorland wohnt, überdurchschnittlich hügelig - aber auf definitiv für jeden FernStudenten mal eine Reise wert. Lediglich vom großen Kino muss ich abraten - leider viel zu teuer; >30€ sind ein neuer Preisrekord. Wenigstens war der Film gut

    Aber jetzt erst mal ankommen, einige Tage Verschnaufpause machen, und dann mit Volldampf in die Masterarbeit! Aber mehr dazu in einem anderen Post...

    Impressionen der Bildungsherberge:




  17. jSchmalhofer
    Tja, so schnell kann es gehen. War mein letzter Blog-Beitrag noch zum Ende des Wintersemesters - kurz vor meiner letzten Klausur, so geht das jetzige Semester auch schon so laaaangsam dem Ende entgegen und die nächste Prüfung wartet schon.

    Naja, um ehrlich zu sein handelt es sich noch um eine Prüfung aus dem letzten Semester. Merke für alle nachfolgenden Semester: "Immer frühzeitig die mündlichen Prüfungen an der FernUni Hagen anmelden, sonst müsst ihr über 6 Monate auf Termine warten!"
    Seit gut 2 Monaten wollte ich eigtl. für diese Klausur lernen und v.a. anfangs hatte das auch gut geklappt. Aber die letzten 6 Wochen war da einfach so gut wie nichts für drinnen: Arbeit geht nun mal vor! Und da waren nicht nur jeden Tag Überstunden nötig, sondern auch noch Samstagsarbeit. DANACH noch Lernen - nahezu unmöglich! Aber der Extra-Einsatz hat sich gelohnt, Job-technisch hat sich die Situation entspannt und schlauerweise habe ich schon gleich nach Bekanntwerden des Prüfungstermins die kommende Woche zur Prüfungsvorbereitung Urlaub gebucht!

    Jetzt heißt es wieder mal 4 Tage Dauerlernen, um die letzten 2 Heftchen durchzupauken und dann wiederholen, wiederholen und nochmals wiederholen.


    Warum aber jetzt einen Extra Eintrag nur zur Ankündigung zum Lernen? Naja, weil es für mich nicht IRGENDEINE Klausur wird, sondern die letzte Prüfungsnote vor der Abschlussarbeit in diesem Studium. Die Tabelle hier rechts im Blog ist schon sehr homogen grün geworden. Praktika und Seminare sind mittlerweile alle bestanden und bescheinigt worden. Und nach dieser mündlichen Prüfung sind auch die letzten nötigen 10 ECTS für Vorlesungen im Sack!
    Und dann? Na dann gehts direkt weiter mit der Masterarbeit. Der Kontakt zum Lehrstuhl besteht bereits, das Thema wurde bereits umrissen, jetzt warte ich nur noch auf die ausgearbeitete Aufgabenstellung des Doktoranden für den ich die Arbeit schreiben werden. (Mehr zum Thema folgt in den kommenden Wochen!)

    Aber noch etwas wird für mich besonders an der letzten Klausur. Nach mittlerweile 4 Semestern darf ich dann endlich auch mal unsere "alma mater" in Hagen besuchen und mir das Uni-Gelände genauer ansehen. Freue mich schon drauf und bin auch etwas gespannt
    Für alle neugierigen Mitstudenten werde ich Versuchen Fotos mitzubringen.

    Also, auf in den Kampf! Zwei Heftchen sind doch nichts
  18. jSchmalhofer
    Und wieder einen kleinen Schritt näher am Abschluss Richtung Master! Vergangene Woche fuhr ich nach Chemnitz an die Technische Universität um am Seminar "Sensoren" teilzunehmen. Chemnitz? "Studiert der Typ nicht an der FernUni Hagen?" werden sich manche denken... Ganz richtig, aber Prof. Horstmann hat einen Lehrauftrag übernommen, nachdem sein Vorgänger in Hagen in Rente gegangen ist. Und das beinhaltet neben der Prüfung zum Fach Sensoren nun auch mal ein Seminar dazu. Alternativ hätte ich dafür auch nach Hagen fahren können, jedoch war Chemnitz für mich näher. Ferner war von dort aus Berlin nur noch "einen Katzensprung" entfernt, weshalb ich das ganze mit einem Kurz-Urlaub in der geschäftigen Hauptstadt verbunden habe. Als Belohnung gab's Karten (fast) ganz vorne bei der Blue Man Group

    Aber jetzt lieber mehr zum Seminar: Das Seminar fand wie gesagt an der TU Chemnitz im Weinhold-Bau statt, einem neumodernen Beton-Bau in dem auch die Elektrotechniker angesiedelt sind. An und für sich ein schönes Gebäude, schnörkellos, durchdacht und (noch) in super Zustand. Für eine Technische Uni passend. Wenn man jedoch das erste mal dort ist und die schwarzen Gänge entlangt läuft, kommt man sich schon mal in den Todesstern (Star Wars, nicht Star Trek!!!!) versetzt vor.... aber wahrscheinlich ziehen nur Nerds diesen Vergleich
    Das Seminar fand in einem recht kleinen Labor-Nebenraum mit 8 Teilnehmern statt (10 sind maximal zugelassen). Jeder hatte ein Thema vorzutragen, welches wie im letzten Bericht schon beschrieben, vorgegeben wurde oder auch selbst gewählt werden konnte. Mein Thema war "Sensoren für Fahrerassistenzsysteme im Automobil", da es mehr oder weniger mit meinem Berufsfeld zu tun hat. Mein Vortrag war als letztes dran (da ich mich als letzter eingetragen hatte!). Anfangs befürchtete ich, dass ich bis dahin einschlafen würde, weil ich mir erst mal alle Vorträge der anderen anhören musste. Diese sollten 20-30min dauern und ca. 10min Diskussion nach sich ziehen (v.a. für offene Fragen). Aber schon nach dem ersten Bericht war klar, dass das zu erwartende Niveau der Vorträge weitaus höher, als anfangs von mir befürchtet, sein sollte. Viel mehr noch fand ich jeden einzelnen der sieben Vorträge hoch interessant und zum Teil auch sehr Lehrreich. Man lernt halt nie aus Zu meinen Kommilitonen von diesem Tag kann ich nur sagen: "Chapeau, für die kurzweiligen, gut recherchierten und interessant präsentierten Vorträge!".

    Natürlich war das Ganze keine Marathonveranstaltung. Neben einer kurzen Zwischenpause konnten wir auch zusammen in die Mensa der Uni gehen dort gemeinsam etwas essen. Lediglich am Kaffee sollte die liebe TU Chemnitz noch bisschen tüfteln...

    Naja, viel mehr will ich vorerst gar nicht mehr dazu loswerden. Die Veranstaltung war absolut gelungen, ich bin froh sie belegt zu haben und noch glücklicher dem Abschluss einen kleinen aber wichtigen Schritt näher gekommen zu sein!

    Abschließend für alle Visuellen Leser des Blogs noch paar Bildchen (nicht von mir!):

    Weinhold-Bau der TU Chemnitz (Elektro- und Informationstechnik)


    Innenansichten im Weinhold-Bau:





    Sieht noch wer Ähnlichkeiten?!


  19. jSchmalhofer
    Im Studium M.Sc. Mechatronik in Hagen müssen exakt 15 Leistungspunkte (LP), also Credits, aus einem Katalog von praktischen Übungen und Seminaren erbracht werden.

    An und für sich nicht schlecht, wenn die Praxis auch an der universitären Landschaft gefördert wird. Trotzdem sind die Bemühungen dahingehend in meiner bisherigen Erfahrung eher minimal; zumindest im Vergleich zu ausländischen Universitäten (besonders Unis, die nach dem amerikanischen Bildungssystem ausgerichtet sind und wesentlich mehr Praxisarbeit/Eigenarbeit von den Studierenden fordern).

    Die ersten 9 LP hatte ich bereits letztes Semester in Form von zwei Online-Praktika zum Thema Regelungstechnik (sehr tolle Möglichkeit an einem realen Laborprüfstand via Internet zu arbeiten; ein Paradebeispiel der Fernlehre!) und einer Programmieraufgabe (binnen 14 Tagen zu bearbeiten) belegt.

    Nach Adam Riese bleiben dann noch 6 LP zu erbringen, welche ich für das aktuelle Wintersemester 2013/2014 belegt habe (Info: Kurskosten sind jeweils 0€, finde ich sehr löblich von der FU Hagen). Bei beiden handelt es sich um Seminare, einmal der Kurs "21607 Mechatronik und Robotik (Seminar)" und einmal der Kurs "21345 Sensoren (Seminar)".

    Das Seminar Sensoren wird von Prof. Horstmann gehalten, der mittlerweile in Chemnitz lehrt. Die Klausur bei ihm hatte ich ja bereits per Telefonkonferenz absolviert. Entsprechend finden verschiedene Termine in Chemnitz und Hagen statt. Da Chemnitz für mich näher liegt, habe ich das Seminar in der zweiten Januar-Woche dort belegt.
    Mögliche Themenvorschläge waren:

    Monolithisch integrierte Gassensoren
    Die Sensorkomponenten im Apple iPhone
    Wasserstoffsensoren für den Einsatz in Brennstoffzellen
    Autonom arbeitende Miniatursensoren mit Funkschnittstelle
    etc.


    Da ich zu keinem der Themen Vorwissen hatte und auch kaum/keinen beruflichen Bezug dazu hatte (noch Interesse, außer evtl. den iPhone-Sensoren), habe ich die Möglichkeit wahrgenommen auch ein eigenes Thema zu wählen. Mehr dazu werde ich die kommenden Tage noch posten. Erstmal muss ich jedoch das Seminar die kommenden 4 Tage vorbereiten, denn schon nächste Woche geht es für mich nach Chemnitz
    Und da wäre es wieder, das übliche Motivations-Zeit-Problem-Dilemma....

    Das zweite Seminar "Mechatronik und Robotik" ist etwas stärker auf Fernlehre ausgelegt. Es werden zwei Termine im März angeboten, welche dann per Adobe Connect abgehalten werden. Das heißt jeder kann von Zuhause aus an seinem Laptop mit Webcam seine Präsentation halten und den anderen zuhören. Zur Vorbereitung bietet die FernUni Hagen auch einen Proberaum um seine Webcam, Internetverbindung und Mikrofon zu testen. Wie das aussieht, kann man den angehängten Bildern entnehmen:





    Als mögliche Themengebiete wurde vorgegeben:


    Grundlagen
    Verbindungselemente
    Digitalfunk
    Koordinatensysteme
    Luftschiffgeschichte
    Stereokameras zur Höhenbestimmung


    Zu jedem Themengebiet gab es dann mögliche Themen zur Auswahl, für die man sich eintragen konnte. Auch hier fand ich kein ansprechendes Thema und habe mich stattdessen für ein Seminarprojekt entschieden. Hierbei handelt es sich meist um praktische Projektarbeiten, zu denen am Ende ein Bericht verfasst werden muss, aber keine Präsentation gehalten. In meinem Fall (wieder mal) eine Programmieraufgabe. Die Aufgabenbeschreibung lautet dabei:



    Realisierung eines "On Screen Display" (OSD) Plugins/Programms für die Darstellung telemetrischer Daten
    Die Aufgabe besteht aus den folgenden Punkten:
    Ein Echtzeit-Video aus einer Web-Kamera oder einem Video-Grabber in einem Programm einlesen und im Video-Bild telemetrische Daten einblenden. Diese Daten können über TCP/IP, UDP oder den COM-Port empfangen werden. Protokolle können beliebig definiert werden.
    Realisierung:
    Ein passendes Plugin für virtualDub ( http://virtualdub.org/ ) oder ein anderes Programm auswählen, einstellen und mit Web-Kamera ausprobieren
    Eventuell ein eigenes OSD Plugin/Modul implementieren
    OSD Beispiele:
    http://de.wikipedia.org/wiki/On_Screen_Display
    http://vimeo.com/1108411

    http://www.mikrokopter.de/ucwiki/MikroKopterTool-OSD

    Nach einer Mail an den entsprechenden Betreuer habe ich mich die letzten zwei Monate Feierabends rangesetzt um die Aufgabe zu lösen. Dass das mehr Arbeit bedeuten würde, als anfangs vermutet, hätte ich mir denken können. Trotzdem hat es wirklich bis zu dieser Woche gedauert, bis ich die Programmieraufgabe endgültig lösen konnte. Zum Abgabetermin Ende März muss nun "nur" noch eine Dokumentation dazu geschrieben werden.... das wird auch noch einige Stunden beanspruchen!

    Das fertige Produkt (inkl.Applikation zum Testen der Netzwerkkommunikation) sieht nun wie folgt aus:





    Insgesamt besteht das Projekt aus 229 Dateien (inkl. Bilder) und weit über >3000 Zeilen reinen Code in C++. Entwickelt wurde zwar in MS Visual Studio 2012 für x64-Architektur, jedoch Cross-Plattform-tauglich mit den Frameworks OpenCV (für Bildverarbeitung) und wxWidgets (für GUI und Netzwerk-Kommunikation).

    Rückblickend frage ich mich, ob ein Seminarvortrag nicht wesentlich einfacher gewesen wäre
  20. jSchmalhofer
    Na DAS war mal eine knappe Angelegenheit! Nachdem die Nachtschicht gestern nicht mehr ausreichte und ich gegen 1:00Uhr gemerkt habe, dass weder noch etwas in den Kopf ging und noch schlimmer nur noch Unsinn raus kam ("Zehdrahl" oder "Drehzahl"? "Drehmomentüberlastsicherheit" oder doch "Drehlastübermoment"????) hatte ich mich doch für etwas Schlaf entschieden und mich gegen 8:00Uhr wieder aus der Umklammerung von Freundin und Kissen gelöst um mich mit einem starken (!!!!) Kaffee vor den restlichen Stapel verbleibender Karteikarten zu setzen. Schon toll wenn man sich extra einen Gleitzeittag nimmt und dann doch kaum Schlaf abbekommt

    Der erste Blick auf die Karteikarten war ernüchternd: Ich hätte schwören können, der Stapel war vor dem Schlafengehen locker 1-2cm kleiner! Anscheinend war auch das Sehvermögen schon beeinträchtigt.
    Der zweite Blick wanderte zur Uhr: Plötzlich war es 9:00Uhr und ich hatte gerade mal angefangen genüsslich meinen Kaffee zu schlürfen! Ein kurzer Check ergab leider auch nicht, dass ich vielleicht nur eine noch auf Sommerzeit eingestellt Uhr hatte.
    Der dritte Blick ging zum Kalender: Prüfung 14:00Uhr! Halbe Stunde vorher da sein, 20-30min mit der Ubahn zum Regionalzentrum und nochmal 30min Katzenwäsche und Frühstück. Macht nach Adam-Riese: 3h 20min bis ich mit den Karteikarten fertig sein muss!
    Ein Optimist bezeichnet das als "knapp". Ein Pessimist stürzt sich vom Balkon 2m neben meinem Schreibtisch. ICH check erst mal meine Emails.... (ich sollte ECHT NICHT am Laptop lernen!!!!)

    Nachdem ich mich dagegen entschieden habe das nette Angebot für "günstigere Krankenkassen" oder "Sonderangebote für Viagra" anzunehmen wurde dann doch der Laptop zugeklappt und tatsächlich eine Karteikarte nach der anderen "rein geschoben". Da ich die Karteikarten erst am Abend zuvor erstellt hatte war das Meiste davon noch im Kopf und ließ sich schnell wieder abrufen! Lang leben das Kurzzeitgedächtnis ( @ ortho89 )!

    Zwischenzeitlich wanderte der Blick immer wieder mal kurz rüber zur Uhr! NATÜRLICH läuft die Uhr wieder schneller, wenn es "knapp" wird
    Doch der Stapel lichtet sich und irgendwann war es geschafft: 12:21Uhr, die letzte Karteikarte wurde ein zweites mal fehlerfrei wiederholt! Der Stoff scheint zu sitzen! Und da ich noch während des Lernens mein Frühstück verdrückt habe blieben sogar noch 3min das ganze im Blog mit einem Kommentar zu verewigen!

    Ab jetzt gings schnell! Hemd, Hose, Ubahn, Zack, ......, und auf einmal war die Prüfung um! Das war's schon? Anscheinend ja! Manchmal fragt man sich, wofür man sich Tage oder wochenlang diesen Schlafmangel antut, wenn doch eine Prüfung dann nur so kurz ist. Naja, sei es drum! Wie vor kurzem schon mal berichtet war es diesmal eine Videokonferenzprüfung! Wie sowas aussieht? In etwa so:





    Viel möchte ich nicht zur Prüfung erzählen! Eine mündliche Prüfung halt, bei der ich an 2-3 Stellen ins Stocken kam. Trotzdem lief es eigentlich gut! Mein Fazit am Ende der Prüfung war jedoch:

    -Prof. Gerke und Dr. Borgolte von der FernUni habe beide ein absolutes Pokerface!
    -In den letzten 10min Wartezeit vor der Prüfung sollte man NICHT zwei Gläser Wasser runterkippen.
    -Der Prüfer sieht es, wenn man immer wieder nervös auf die Uhr starrt.

    Am Ende gab es aber eine erlösende 1.0 und ich hab mich "gefreut wie ein Schnitzel". Zur Belohnung ging's danach auch schön Koreanisch Essen.

    Bleibt nur noch zu Beurteilen: War meine Zeitplanung nun "knapp" oder doch "Sh#t"?! In Anbetracht des Ergebnisses würde ich sagen: "Just-In-Time"...
  21. jSchmalhofer
    Wer kennt den Spruch nicht:



    Ich habe so lange ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe!

    Tja, irgendwie habe ich aus dem Erststudium nix gelernt und es ist alles wieder beim Alten!
    Morgen habe ich meine Klausur in "Mechatronik und Robotik I-III"; es werden also ganze 3 Kursteile in einer Prüfung abgefragt. Die Skripte dazu sind zwar "nur" insgesamt 541 Seiten dick, trotzdem noch mehr als genug um es sich alles zu merken

    Großes Problem: Vor 5min bin ich erst mit dem Erstellen meiner Karteikarten zum Lernen fertig geworden. Was bedeutet das also? GENAU: Ich habe eine sehr lange Nacht mit sehr wenig Schlaf vor mir. Denn der folgende Karteikarten Berg will diese Nacht noch in meinen Kopf



    Also: Daumen Drücken!

    CHAKKA!!!!
  22. jSchmalhofer
    So, auch wenn ich weniger als zwei Wochen zum Lernen habe und IMMER noch nicht mit allen Kurseinheiten durch bin, habe ich mir heute einmal etwas Auszeit genommen und bin meinem Hobby nachgegangen. Auch wenn aus offizieller Sicht mein Fernstudium auch zum Hobby gezählt wird und den Großteil meiner Freizeit ausmacht, so ist es durchaus nicht mein Einziges (zum Glück ).

    In Lernpausen beschäftige ich mich gerne mal mit einem meiner beiden Aquarien. Ein nettes Hobby, da es vom Einrichten der Wohnung, Gärtnern und Haustierpflege jeweils einen Teil in sich vereint. Und wenn ich nicht daran rumpfusche, nehm ich mir einfach mal 10min und schau dem tüchtigen Gewusel zu und schalte einfach mal kurz ab

    Heute habe ich mir 14 kleine neue Mitbewohner nach Hause geholt. Zwei davon sind Hochschwanger und werden den Bestand hoffentlich bald auf über 20 treiben. Jede der Schönheiten ist gerade mal ca. 2cm groß und in edlem Dunkelrot mit weißen Punkten und Scheren geziert. Und nicht gerade günstig! Geschweige denn leicht zu halten. Diese kleine Diven vertragen kein Münchner "Flüssigbeton" aus der Leitung (Münchner Leitungswasser ist Härter als Hart ) und brauchen speziell aufbereitetes Wasser. Mal abgesehen, dass kuschelige 29°C Pflicht sind ^^

    Für Nicht-Kenner: Ich habe mir sog. Kardinalsgarnelen besorgt (siehe Foto; nicht von mir aber sehen genauso aus). Damit sich diese nicht zu allein fühlen, dürfen sie sich ihr Spezialbecken mit ein paar schönen orangen Schnecken teilen (sog. Tylomelania; siehe zweites Bild; auch nicht von mir).




    Dank der Zeitumstellung wird es ja heute schon besonders früh dunkel! Damit lassen sich die Tierchen noch besser beobachten. Also gönne ich mir nochmal 5min bevor ich mich an meine Lernunterlagen setze
    Und jedem der noch zu einem Ausgleichspol zum Fernstudium sucht: Für ein Nano-Aquarium ist noch in jeder Wohnung Platz - na wie wär's?!
  23. jSchmalhofer
    Na das lief ja mal angenehm über die Bühne! Hatte heute um 14 Uhr meine Prüfung für das Fach "Sensoren I + II" (Kurs 21341/21342). Etwas ungewohnt, am Telefon mit Hörer in der Hand eine mündliche Prüfung zu absolvieren. Aber immer noch besser als 1000km quer durch Deutschland fahren zu müssen nur um eine halbe Stunde geprüft zu werden.

    Zwar war der Professor etwas schlecht zu verstehen, da er am Lautsprecher interviewen musste - sonst bekommt der Beisitzer ja nichts mit - aber dafür war die "Prüfungsatmosphere" sehr angenehm und der Prof. mehr als fair. Wenn man mal etwas gestockt hat, hat er einem auch weiter geholfen. Und zum Ausgleich gab es Bonusfragen mit denen mal falsche Antworten von zuvor ausgleichen konnte.

    Damit konnte ich eine absolut zufriedenstellende 1.0 abstauben und kann jetzt für den Rest des Tages ausspannen, bevor es morgen an die Vorbereitung der nächsten Kurse geht!

    An alle die Daumen gedrückt haben ein großes Dankeschön; scheint geholfen zu haben.
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