Zum Inhalt springen

CrixECK

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    830
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Blogbeiträge von CrixECK

  1. CrixECK
    So, das letzte Update zu meinem Fernstudium in Zwickau:
    Seit letzter Woche bin ich nun auch offiziell "Dipl. Wirtschaftsinformatiker (FH)". Wie schon gewohnt, war auch das Ausstellen des Abschlusszeugnisses etwas kompliziert - so hatte ich z.B. die Exmatrikulationsbescheinigung schon zwei Wochen vor dem Abschlusszeugnis... aber am Ende hat alles geklappt.
     
    Aber der Reihe nach: Meine Abschlussarbeit konnte ich bei der Vertretungsprofessorin machen, leider war es erneut eine enge Kiste von der Zeit her - da sie nicht wusste, ob aus der Vertretung eine dauerhafte Anstellung wird. Statt Ende Juli habe ich deshalb die Arbeit Ende Januar abgegeben - damit im Februar noch dass Kolloquium stattfinden konnte. Ergebnis: Sie hat die dauerhafte Stellung (und somit nicht Ende Februar die FH verlassen müssen) und das Kolloquium fiel Corona zum Opfer. Die Note bestand also "nur" aus meinem Geschreibsel - mit 1,3 bin ich aber sehr zufrieden. Ich glaube nicht, dass ich durch das Kolloquium eine Verbesserung hätte erzielen können.
     
    Insgesamt hat mir das Studium sehr viel Spaß gemacht - auch wenn es kein klassisches Fernstudium war, oder gerade deshalb: Die freiwilligen Präsenzwochen sind sehr sinnvoll, die Vorlesungen am Samstag sind ebenso eine richtig gute Vorbereitung und unheimlich wichtig, um Kontakte zu anderen Studenten zu pflegen. Denn leider ist der Service an der Hochschule ausbaufähig, aber für 200 Euro im Semester ist das auch irgendwo logisch ;) Ohne die Hilfe der anderen Studenten ist es deshalb extrem schwer, alles hinzubekommen. Man muss hinter ganz vielen Infos hinterherlaufen und das geht im Team einfach besser. Und reduziert den Frust bzw. geteiltes Leid ist halbes Leid.
     
    Würde ich es wieder machen? Ja. Eindeutig. Es ist sehr familiär in der Kleingruppe und gerade die Präsenzwoche (in den Bundesländern mit Bildungsurlaub auch als solcher anerkannt!) ist einfach eine gute Zeit - abends gemeinsam essen gehen, sich austauschen etc. ist echt gut und eine Bereicherung für das Fernstudium!   
     
    Wer aber ein klassisches Fernstudium sucht ist bei diesem Angebot fehl am Platz. Ohne die Vorlesungen wird es kaum gelingen, die Klausuren zu bestehen bzw. in einigen Fächern wird dann der Lernaufwand um ein vielfaches höher sein, da man Stoffeingrenzungen und Hinweise nicht bekommt.
     
    Im November soll es noch eine offizielle Abschlussfeier geben - ich hoffe Corona macht da keinen Strich durch die Rechnung.
  2. CrixECK

    LKS Promotion
    Nach langer Zeit mal wieder ein Update:
    Das Positive direkt zum Einstieg: Ich bin nach wie vor dabei, hoch motiviert und habe mein Exposee nun zur Begutachtung verschickt.
    Neben diversen Zoom-Veranstaltungen habe ich nun auch an zwei Präsenzseminaren im Schloss Engers am Rhein (Neuwied, bei Koblenz) teilgenommen. Dies ist natürlich ggü. Zoom mit zusätzlichem Zeit- und Geldaufwand verbunden, aber eine totale Bereicherung, weil man eben Zeit findet, sich vor und nach den Seminaren, beim gemeinsamen Essen oder dem Feierabendbier auszutauschen. Dieser Austausch ist extrem wichtig, denn die meiste Zeit ist man ja Einzelkämpfer. Damit dieses Einzelkämpfertum etwas gemildert wird und man sich gegenseitig anspornt, Ideen austauscht sowie Hinweise gibt, habe ich mit zwei Mitstreitern wöchentliche Zoommeetings. Das ist extrem hilfreich, weil man sich in der Vorbereitung auf die Zoomkonferenz wieder kritisch mit der eigenen Arbeit auseinandersetzt: "Ich weiß ja wo ich hin will - aber kann ich es auch erklären? In einem Satz?" Um immer am Ball zu bleiben mache ich jeden Tag etwas, wirklich jeden Tag. Mal nur 20 Minuten, mal zwei Stunden - aber ansonsten braucht man zulange um wieder ins Thema rein zu kommen.
     
    Aus den bisherigen Seminaren habe ich auch einen favorisierten Prof gefunden, bei dem ich Ende November um die Betreuung ersuchen werde. Damit er sehen kann, was ich vorhabe, musste ich ein 30-seitiges Exposee erstellen (Komplett mit Erkentnissinteresse, Stand der Forschung nach PRISMA, Fragestellung, Methodik und Zeitplan). Dieses Exposee muss man im übrigen zum Ende des Lehrgangs auch vor mehreren Profs der LKS verteidigen. Ich gehe deshalb von mindestens zwei weiteren Schleifen aus, also zwei Überarbeitungen des Exposees.
    Der Lehrgang sieht 16 Seminare verpflichtend vor, dazu freiwillige Angebote, die aber mega hilfreich sind. Der neue wissenschaftliche Leiter (ein ehemaliger LKS-Absolvent und erfolgreicher Doktorant am KIT) hat die Reihe "Scientifc Principles" ins Leben gerufen, die einen gewissen roten Faden für den Ablauf und Inhalt einer Promotion vermitteln. Da wird einem noch mal deutlich, dass eine Masterarbeit ein Witz dagegen ist. Eine Doktorarbeit ist eben keine umfangreichere Masterarbeit, sondern ein ganz eigener Ansatz.
    Die "Scientific Foundations" sind nun 10 Module, die sich den übergeordenten Themen der LKS (Leadership-Kultur-Stiftung) zuordnen lassen, also Führung und Organiosationskultur. Einen großen Teil machen auch "Kompetenzen" aus, also welche Kompetenzen bestimmte Berufe benötigen, wie man diese vermittelt etc. 
     
    Die 6 "Scientific Bridgings" sind Vorstellungen des eigenen Themas vor einem Prof und anderen LKS-Teilnehmern. Da geht es insbesondere um das Vorstellen der Fragestellung, der Methodik, etc. um von mehreren Personen Input zu bekommen und gleichzeitig den Vortrag zu üben. Diese Module kann man auch während der eigentlichen Doktorarbeitsphase belegen, um z.B. den konkreten Fragebogen oder die Clusterung von Interviews etc. vorzustellen. So etwas bieten aber auch die Universitäten ganz normal an, im Rahmen der eigenen Betreuungsprogramme.  
     
    Ende November bin ich nun vier Tage im Schloss: mein erstes Bridging Freitag morgen bis Samstag Mittag, dann Weihnachtsfeier, dann am Sonntag morgen bis Montag Mittag ein weiteres Seminar. Wenn alles gut verläuft habe ich danach meinen Betreuer und kann mich an seiner Universität offiziell als Doktorrant einschreiben. Von da an läuft dann die eigentliche Promotion, wobei ein Teil der Doktorarbeit dem Exposee entspricht.
     
    Ich werde berichten.... :D  
  3. CrixECK
    Moinsen!
    Pünktlich zum Brexit-Votum von Theresa May habe ich meine Englischnote erhalten, und bei mir lief es deutlich besser als bei der Dancing Queen.... 1,3. Dazu habe ich seit meinem letzten Blogeintrag wie erwartet eine sehr gute Note in Führung bekommen und eine ebensolche in "Betrieblicher Kommunikation". Nunmehr also 58 Credtis. Projektarbeit gebe ich nächste Woche ab, das sollte auch kein Problem sein zu bestehen, also liege ich gut im Rennen. 2 Module und Diplomarbeit, dann bin ich fertig.
     
    Die WSH ist tatsächlich sehr bemüht alle Studenten zufrieden zu stellen, so dass wir die letzten beiden Klausurtermine als Studiengang mit der FH abstimmen durften (damit auch alle Zeit haben) und selbst die Uhrzeit der Prüfung wurde gemeinsam mit den Studenten festgelegt. Allerdings finde ich es schon grenzwertig, wenn erst im vierten Semester verkündet wird, dass man einen zwei-Wochen-Präsenzkurs machen muss, zusetzlich zur regulären Präsenzwoche - mich betrifft dies nicht, da ich das Modul in ERP anrechnen konnte. Gerade für Teilnehmer aus Bundesländern ohne Bildungsurlaub (Bayern, Sachsen) sind das plötzlich 15 Tage Präsenz im ersten Quartal 2019, die voll auf die Urlaubstage einschlagen. Finde ich eine ganze Menge. Es ist noch zu früh ein Fazit zum Studium zu ziehen, aber solche Dinge werfen schon einen Schatten auf den Studiengang als ganzes, finde ich. Auf der anderen Seite ist es eben sehr familiär und locker.
     
    Allen einen guten Start in das Studienjahr 2019!
  4. CrixECK

    Adieu
    Moinsen,
    leider heisst es nun Abschied nehmen vom Schloss Engers. Ende November waren sowohl für Hotel als auch für LKS die letzten Tage im Schloss Engers. Das Hotel hat wegen Insolvenz den Betrieb eingestellt, der LKS wurden die Räumlichkeiten gekündigt, weil nun eine andere Ausrichtung für das Objekt gefunden werden soll.
    Für mich persönlich nicht ganz so wild, mir fehlen nur noch drei Seminare - aber schade ist es schon, war das Schloss für viele Alumnis immer ein Treffpunkt für Sommerfest und Weihnachtsfeier. Den neuen festen Anlaufpunkt sucht man aktuell, es wird vermutlich etwas im Süden bzw. Südwesten der Republik sein.
     
    Ich habe in den letzten Monaten nun meine Rohdatenerfassung abgeschlossen und kann diese Sammlung nun wiederum begründet reduzieren, wodurch der Analyseaufwand wieder deutlich sinkt. Aktuell schreibe ich mein 25-seitiges Exposé, welches bei der Einschreibung am KIT vorgelegt werden muss. Quasi parallell schreibe ich den theoretischen Teil meiner Diss - denn so habe ich im Exposé bereits alles angesprochen und durch den Betreuer abgesegnet, was dann im Detail den theoretischen Teil darstellen wird. Da ich die Rohdaten bereits vorliegen habe und auch meine Analysemethode schon ziemlich weit herausgearbeitet ist, hält es der wissenschaftliche Leiter der LKS für realistisch, dass ich in zwei Jahren durch bin. Da musste ich schon ganz schön schlucken, weil mir das so nah erscheint - aber tatsächlich habe ich ja bereits viele Puzzleteile vorbereitet, die ich jetzt noch zusammenlegen muss, damit am Ende ein ordentliches Bild entsteht.
     
    Ich bleibe am Ball und werde weiter berichten...
     
  5. CrixECK
    Moin!
    Nach einem halben Jahr mal wieder einen Wasserstand zum Fernstudium in Lautern/Saarbrücken bzw. Hagen: Masterarbeit bestanden, mit der Note nicht ganz zufrieden, aber insgesamt den Studiengang mit 1,9 ("gut") abgeschlossen. Ob ich damit zufrieden bin? Schwer zu sagen, mir fehlt dazu noch die Vergleichbarkeit zu den Noten anderer Studenten, also ein Notenschnitt. Dies wird vermutlich im Sommer vorliegen.
    Beruflich hat es sich in sofern schon gelohnt, als dass mein Ansehen weiter gestiegen ist: mein Chef hat mir direkt angeboten, in vier Jahren eine wichtige Funktion zu übernehmen, die nach Pensionierung des jetzigen Betrauten aus seinem Fachbereich in meinen übertragen würde. Bedeutet vor allem mehr Geld, ohne im gleichen Maße mehr Arbeit. Ob ich in vier Jahren immer noch bei diesem Arbeitgeber sein werde, steht natürlich auf einem ganz anderen Blatt, aber für mich ist das schon ein sehr großer Vertrauensbeweis. Und auch für weitere Schritte wäre es nicht verkehrt, diese Funktion inne gehabt zu haben.
    Mir hat das Studium viel Spaß gemacht, auch wenn ich es vielleicht zu ernst genommen habe. Regelstudienzeit um 6 Tage überschritten, das war schon ziemlich heftig von der Belastung her - denn es setzt voraus, alle Prüfungsleistungen im ersten Versuch zu packen. Aus meiner Lerngruppe ist das längst nicht allen gelungen. Das Kapitel Lautern/Saarbrücken ist also nun erfolgreich beendet.
     
    An der FernUni habe ich im März das Modul "Produktionsmanagement" geschrieben, Ergebnis noch offen. Neu belegt für dieses Sommersemester: "Optimierungsmethoden des Operations Research". Besonders an dieser Klausur ist: man darf das Skript inkl. Anmerkungen mit in die Klausur nehmen. Das erleichtert die Vorbereitung natürlich erheblich - allerdings ist das Skript eine mittlere Katastrophe. Anhand des Skripts erkenne ich bei einigen Klausuraufgaben nicht einmal den Bezug zueinander... allerdings gibt es ein Lösungsskript von einem Drittanbieter, der die letzten 15 Klausuren gelöst hat und mit dem man sich dann doch ganz gut vorbereiten kann. Bestehen sollte so kein Problem mehr sein, wenngleich einen evtl. das Wissen das Skript mitnehmen zu können, in falscher Sicherheit wiegen könnte.
    Neben diesem Modul fehlt nur noch ein Pflichtmodul zum Abschluss. Allerdings habe ich noch nicht so richtig Plan, was ich da schreiben werde. Öffentliche Ausgaben hatte trotz Aufwertung um 20 Punkte (von 100) immer noch eine Durchfallquote von über 50%. Ohne diese Aufwertung wären es 83% gewesen!  Das schockt mich dann doch etwas. Die Alternative Rechnungswesen hat aber nicht viel bessere Werte... vermutlich verlagere ich die Entscheidung in das Wintersemester. Den letzten Sommer habe ich (s.o.) hauptsächlich zum Schreiben der Masterarbeit genutzt, da habe ich nicht mehr so die Lust drauf. Aber FernUni wird also in absehbarer Zeit auch beendet sein. Allerdings bin ich aktuell auch etwas weniger motiviert, den Master noch fertig zu machen (ich werde es, aber so richtig heiß bin ich nicht).
     
    Denn als neues Ziel steht (wie schon vor einige Zeit kundgetan) ein Studium im UK an. Auch wenn es sehr interessante Konzepte eines MBA-Studiums gibt (z.B. in Durham), so muss ich dann doch denjenigen Recht geben, die fragten, was ich damit will. Denn im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich habe ich mit M.Sc der FernUni nun wahrlich genug Abschlüsse. Eine Promotion in Jura ist mit dem guten LL.M. Abschluss zwar nun auch möglich, aber so richtig begeistert mich eine Promotion in Deutschland nicht, zumal mir auch das juristische Thema fehlt.
    Ich strebe deshalb den DBA an. Vermutlich an der EBS der Herriot-Watt University. Dort überzeugt mich das Konzept und die damit verbundenen Zahlungsmodalitäten. Aktuell prüfe ich in der Fachliteratur, was es zum angedachten Thema im Bereich "Kommunales Beteiligungsmanagement" bereits auf englisch oder deutsch gibt (der UniBib der FernUni sei Dank) und frische mein Englisch auf. Irgendwann im Herbst werde ich dann den erforderlichen IELTS ablegen und danach einen ersten Kontakt hinsichtlich des Forschungsvorhabens abstimmen. Da bin ich richtig heiß drauf, allerdings habe ich auch großen Respekt vor so einem Projekt. Doch bange machen gilt nicht: Dankbar rückwärts - mutig vorwärts!
     
    Den Titel dieses Eintrags "Dankbar rückwärts - mutig vorwärts!" möchte ich erklären: Vor fast zwei Jahren wurde in einer Mitgliederversammlung beschlossen, den Hamburger Sport Verein zu einer Aktiengesellschaft umzuwandeln, damit Investoren Anteile erwerben können. Damit endeten die Mitbestimmungsrechte der Mitglieder. Auch wenn dies mittlerweile in fast allen Fußballclubs der Fall ist, so ist für mich Demokratie nicht verhandelbar. Wenn der "moderne" Fussball dies erfordert, dass reiche Milliardäre "Fussballmanager in real" spielen, dann ist das nicht mehr mein Sport. Eintrittspreise, Gehälter etc. sind doch ohnehin völlig surreal. Mit einigen anderen Mitgliedern bin ich am Tag der Abstimmung (nach 18 Jahren) aus dem Verein ausgetreten und habe seit dem kein Spiel mehr besucht oder im TV gesehen.
    Wir haben einen Monat später den "Hamburger Fußball Club Falke e.V." gegründet, den ersten fangeführten Verein Deutschlands. Das mediale Echo über diesen Schritt war enorm: jede große Zeitung in Deutschland hat darüber berichtet: Bild, Spiegel, kicker, Welt, Zeit, Hamburger Abendblatt, taz. Deutschlandradio hat ein 25minütiges Feature gebracht, NDR und Sky gefilmt. Er hat seine Wurzeln in den Gründungsvereinen des HSV (Hamburger FC, SC Germania und Falke), was sich u.a. in den Farben und Logo des Vereins, im Namen sowie im Wahlspruch: "Dankbar rückwärts - mutig vorwärts" zeigt. Dies war schon 1906 der Wahlspruch des SC Germania und soll nunmehr auch unser Motto sein: Mit Freude und Dankbarkeit zurückblicken, aber nun mutig etwas eigenes machen. Nicht mehr gegen etwas sein, sonder für etwas! Und das sieht so aus: Spielbetrieb in der untersten Liga (9.Liga) aufgenommen, vorher Mannschaft, Trainer, Betreuer und Stadion gesucht. Über 300 Dauerkarten wurden für die erste Saison verkauft, ähnlich viele Trikots, zu jedem Spiel gibt es ein Stadionheft (30 Cent, Eintritt und Getränke 2 €), der Verein hat nunmehr über 400 Mitglieder und einen Zuschauerschnitt von über 500. Deutlich mehr Zuschauer haben nur Altona 93 (5. Liga, rd. 800) und die beiden Profivereine FC St.Pauli und HSV...  Die Atmosphäre ist somit besser als für den Amateurfussball üblich, und dies begeistert sowohl die eigenen Spieler als auch den Gegner. Keine Beschimpfungen, sondern selbstironische Gesänge und besondere Motivation durch die Zuschauer: "Machste denn Freistoß direkt rein, hol ich Dir 'ne Bratwurst für die Halbzeit" - Gesagt, getan
    Gestern wurde die erste Meisterschaft perfekt gemacht, der Aufstieg in die 8. Liga ist somit geschafft. Das mittlerweile sehr entspannte Verhältnis zum HSV zeigt sich u.a. in Glückwüschen des HSV via Twitter und Besuch des Vorstands zur Meisterfeier. Ein feiner Zug, wie ich persönlich finde. Vermutlich lag es aber auch daran, dass der ehemalige Sponsor des HSV, die hamburger Brauerei Holsten, nun bei uns ausgeschenkt wird und uns unterstützt
    http://www.spiegel.de/sport/fussball/hfc-falke-fanverein-feiert-erste-meisterschaft-a-1088930.html
    Warum ich das so ausführlich beschreibe? Weil es zeigt, was tolles entstehen kann, wenn ganz viele Menschen ein wenig anpacken und mitmachen. Wenn Vereine und Parteien über fehlendes Engagement klagen, und dies auf "die heutige Gesellschaft" schieben, so ist dies nur ein ganz kleiner Teil der Wahrheit. Denn wenn man sich selbstbestimmt einbringen kann und Spaß an etwas hat, dann findet sich auch die Zeit.
     
    Und vor allem soll es motivieren, immer mutig nach vorne zu schauen und das Beste aus einer Situation zu machen! Egal worum es geht im Leben.
     
     
     
     
     
  6. CrixECK
    „Die akademische Freiheit ist die Freiheit, so viel lernen zu dürfen, wie man nur will.“ (Rudolf Virchow) oder doch eher: „Sobald man in einer Sache Meister geworden ist, soll man in einer neuen Schüler werden.“ (Gerhart Hauptmann) ?
     
    Beide Zitate beschreiben jedenfalls meine aktuelle Gemütslage. Mein akademischer Weg fühlt sich noch nicht abgeschlossen an. Der nächste logische Schritt ist aus meiner Sicht die Promotion. Allerdings ist das doch noch einmal eine andere, höhere Liga als mein bisheriges Studium.
     
    Weshalb traue ich es mir trotzdem grundsätzlich zu? Am unangenehmsten im Studium fand ich immer die Klausuren. Dieses „im Stoff auf den Punkt fit sein müssen“, unabhängig von beruflicher Situation, Krankheit, etc. ist überhaupt nicht mein Fall. Am schönsten und erfüllend fand ich immer das konzentrierte Schreiben meiner Abschlussarbeiten: Literaturrecherche, unterschiedliche Ansätze entdecken usw. Dies kann man schön in Häppchen teilen und relativ flexibel abarbeiten. Natürlich besteht immer die Gefahr sich „zu vertüddeln“ weil der Druck fehlt, aber insgesamt komme ich damit deutlich besser zurecht. Durch meine diversen Abschlüsse parallel zum Beruf habe ich zudem (mir selbst und anderen) gezeigt, dass ich so etwas auch mit meinem Berufs-/Privatleben verbinden kann.
     
    Gegen eine Promotion spricht, dass ich noch keine Ahnung habe, wie man auf diesem Level wissenschaftlich arbeitet. Vor allem eine Betreuung zu finden ist fast ausgeschlossen, wenn man „extern“, also auf Distanz promovieren und nicht wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule werden möchte.
     
    Meinen Traum eines DBA-Studiums in Edinburgh an der EBS habe ich beerdigt. Der Brexit führt zu unkalkulierbaren Studiengebühren, ich müsste erst noch den Englischtest machen und dies macht mir insgesamt zu großen Respekt: Eine berufsbegleitende Dissertation ist ohnehin schon eine echte Herausforderung, aber dies in einer fremden Sprache und auf Distanz? Ehrlicherweise traue ich mir nicht zu das jahrelang durchzuhalten.
     
    Die Recherche, das Video von Markus sowie der Blogeintrag vom Paten hier im Forum haben mich dann zur Leadership-Kultur-Stiftung geführt. Ein erster Kontakt war sehr positiv und man sieht dort keinerlei Probleme mit meiner Promotionsidee und meinen Noten auch eine Betreuung („Doktorvater“) zu finden. Auch das Konzept mit der Vor-Ort-Präsenz in einer kleinen Gruppe gefällt mir sehr gut und habe ich in Zwickau schätzen gelernt. So weit so gut.
     
    Weshalb habe ich nun doch nicht sofort meine Bewerbung losgeschickt? „Respekt vor der neuen Herausforderung“ ist vielleicht die beste Umschreibung. Zum einen ist es finanziell noch mal eine ganz andere Hausnummer als meine bisherigen Studien (aber immer noch günstiger als Edinburgh) und zum anderen bin ich noch nicht zu 100% überzeugt, dass mich meine Promotionsidee auch über einen längeren Zeitraum trägt.
     
    Das finanzielle ist eigentlich gar kein Thema, denn ich verdiene gut, die nächste Gehaltserhöhung wurde schon mündlich zugesagt und sollte im September auch schriftlich manifestiert sein. Die trägt zwar nicht ganz die monatlichen Gebühren von 400 € über drei Jahre, aber schon sehr, sehr viel davon. Ich müsste mich also kein bisschen finanziell einschränken. Aber gleichwohl will ein solcher Schritt gut durchdacht sein:
     
    Durch diverse Bücher zu dem Thema „Promovieren“ ist mir klar geworden, dass ich eine strukturierte Herangehensweise an die Themenfindung bzw. – festigung benötige. Zumindest einen soliden Überblick über die Fachliteratur und den aktuellen Stand der Forschung will ich mir im Vorfeld verschafft haben. Ich hoffe, die von mir vermeintlich identifizierte Forschungslücke besteht danach weiterhin. Deshalb stöbere ich dank FernUni in der umfangreichen FachBib und kann meine Funde direkt in Citavi verwalten, die kostenlose Studentenversion (wieder: Danke FeU!) verfügt sogar über eine Cloudanbindung und ist somit viel komfortabler als mein treuer Begleiter Endnote. Citavi ist echt eine Klasse besser, da macht das recherchieren noch etwas mehr Spaß.
     
    Mein Zeitplan sieht nun vor, im September die Entscheidung zu treffen, wobei es eigentlich nur noch um eine Bestätigung meiner getroffenen Entscheidung geht. Wie sagte der Kaiser? Schau mer mal! Aufs Eis gelegt habe ich aktuell meine Notenverbesserung an der FeU. Wenn ich auch so eine Betreuung finde, habe ich eigentlich gar keinen Anlass mehr, eine weitere Klausur an der FernUNi zu schreiben... meine diesbezügliche Motivation ist jedenfalls eher mau.
     
    Allen eine ganz besonders erfolgreiche Fernstudentenwoche!
  7. CrixECK

    Dissertation
    Erneut ist es lange her, dass ich mich gemeldet habe. Die letzten 10 Monate waren sehr turbulent, aber dies wird wegen der Pandemie vermutlich jeder sagen können / müssen.
    Ergebnis direkt zum Einstieg: Betreuungsangebot meines Wunschbetreuers liegt vor, Datenerhebung ist fast abgeschlossen, Motivation weiter sehr hoch.
    Der Weg dahin war allerdings nicht so einfach, wie erhofft, teilweise lag der Weg ziemlich im Nebel. Aber der Reihe nach: Mein letztes Jahr umfangreich erarbeitetes Exposé wurde Ende November 2021 ziemlich zerrissen. „Ich verstehe immer noch nicht, wo Sie hin wollen!“ und „Wie viele Jahrzehnte wollen Sie denn daran sitzen?“. Im Kern ist die große Herausforderung, zu verstehen, dass die eigene Arbeit nur einen winzigen Teil untersuchen kann und möglicherweise keine befriedigende Antwort liefern wird. Aus der Studentenzeit hat man noch die Vorstellung, eine ganz wichtige Antwort für eine drängende, bedeutende gesellschaftliche Frage zu finden – und deshalb ist der eigene Forschungsansatz in der Regel viel zu ambitioniert. Ich z.B. wollte über eine Analyse von Homepages, Stellenanzeigen und Organigrammen interessante Gesprächspartner für Interviews identifizieren. Dies ist aber a) zeitlich völlig unrealistisch und b) wissenschaftlich auch unklar, denn was bedeutet „interessant“? Außerdem blieb völlig offen, ob die interessanten Gesprächspartner dann auch für ein Interview zur Verfügung stünden bzw. ob sie vom Arbeitgeber eine Erlaubnis bekommen. Dieser Ansatz von mir war also ein Holzweg, aber zum Glück keine echte Sackgasse, denn im Gespräch mit anderen Doktoranden hat es dann irgendwann „Klick gemacht“, und ich habe meinen Forschungsansatz gefunden.
    Nun werde ich „nur“ Stellenanzeigen analysieren (sog. Qualitative Dokumentenanalyse) und habe seit März systematisch und teilautomatisiert entsprechende Daten erhoben. Die Anzahl genügt bereits, um auch statistisch relevant zu sein.
    Die „Verkleinerung“ der eigenen Forschungsidee (und jeder hat ja eine Idee im Kopf, wenn man sich für eine Diss interessiert) ist die erste Hürde, die man nehmen muss. Die zweite Hürde (und die ist eng mit der ersten verbunden) ist die Fokussierung auf eine spätere wirtschaftliche Verwertung, quasi den praktischen Nutzen. Wissenschaftliche Erkenntnis ist Nutzen genug, es bedarf überhaupt keiner praktischen Bedeutung.
    In den letzten Jahren haben viele das Zertifikatsprogramm der LKS begonnen und durchlaufen, aber viele haben nicht promoviert, denn sie waren zu inflexibel von ihrer anfänglichen Idee loszulassen, weil es a) nicht wissenschaftlich, oder b) zeitlich zu ausufernd, oder c) nicht machbar (die besten Forschungsideen bringen nichts, wenn man nicht an die Daten oder Interviewpartner kommt) oder d) nicht betriebspädagogisch war.
    Diese Hürden habe ich bisher ganz gut hinbekommen, letztes Wochenende im Schloss Engers meinen Ansatz präsentiert sowie viele wichtige Anregungen vom designierten Betreuer und anderen Teilnehmern für die weitere Forschung bekommen. War ein tolles Wochenende mit sehr bereichernden und motivierenden Gesprächen, auch ausserhalb des Themas Diss. Einer der erfolgreichen Doktoranden übernimmt nun übrigens einen Lehrstuhl an der IU in Teilzeit.
    Als nächste Schritte lasse ich diese Anregungen ins Kurzexposé einfließen, dann sollte das Gerüst schon ziemlich belastbar sein. Bis Ende des Monats wird die Datenerhebung fortgesetzt, damit ich genau 6 Monate voll habe (klingt besser als eine fünfmonatige Datenerhebung finde ich). Dann geht es auch direkt los, das große Exposé zu verfassen (25-30 Seiten), welches am KIT zur Einschreibung als Doktorand benötigt wird. Parallel dazu erfasse ich die Stellenanzeigen in der Software MaxQDA, mit der ich die qualifizierte Dokumentenanalyse durchführen will.
    Es geht also voran, und weiterhin versuche ich jeden Tag etwas zu machen, um auch gedanklich immer drin zu bleiben.
  8. CrixECK
    Mal wieder einen kurzen Zwischenstand zu meinen Studien in Kaiserslautern/Saarbrücken bzw. Hagen:

    Wirtschaftsrecht für die Unternehmenspraxis (KL/SB)
    Endlich ist auch die letzte Einsendearbeit des vergangenen Sommersemesters („Internetrecht“) korrigiert zurückgeschickt worden, mit genau 50% gerade so bestanden. Aber egal, somit habe ich nun die angestrebten 47 Credits beisammen und liege voll im Zeitplan. Im aktuellen Wintersemester muss ich Mitte Februar (also in zwei Wochen) sieben Einsendearbeiten abgeben, bis auf ein wenig Feintuning bin ich soweit auch fertig und guter Dinge die erforderlichen 20 Credits einzusammeln. Der kritischen Diskussion mit meinen Kommilitonen sei Dank, denn einige Knackpunkte hätte ich in der Bearbeitung wohl nur mit größerem Aufwand gefunden und gelöst.

    Es fehlt somit nur noch für den erfolgreichen Abschluss dieses Semesters die dreistündige Klausur, die wie immer sonntagmorgens in Speyer geschrieben wird, konkret Karnevalssonntag. Diesmal soll es im Arbeitsrecht um den Teilbereich Individual-Arbeitsrecht gehen. Ich fühle mich aktuell auch schon ganz gut vorbereitet, aber erfahrungsgemäß wird dieses Gefühl wie eine Sinuskurve mal stärker und auch wieder schwächer werden. Dass ich die Klausur bestehen werde ist für mich allerdings überhaupt keine Frage, davon gehe ich einfach aus. Damit sollte der Punktestand auf 71 von 90 anwachsen und der Abschluss in vorgesehenen vier Semestern gelingen. Wenn man bedenkt, dass ein Vollzeitstudent für diese 90 Punkte drei Semester hat, finde ich eine Verlängerung der Studienzeit um nur ein Semester für Vollzeitberufstätige schon ziemlich anspruchsvoll.

    Schwieriger finde ich zurzeit die Suche nach einem Masterarbeit-Thema. Natürlich habe ich einige Themen im Blick, die ich sehr spannend finde, und die auch zu meinem beruflichen Umfeld passen, aber ich habe noch Zweifel, ob das Thema auch auf 60 Seiten abgehandelt werden kann, ohne eine reine Reproduktion bestehender Lehrtexte zu sein. Mit anderen Worten, ist das Thema so aktuell, dass eine Bearbeitung auch den Ansprüchen an eine universitäre Masterarbeit gerecht werden kann?

    Anders als zuvor in Hagen, wo mir das Prüfungsamt ein Thema zugewiesen hat, und ich laufend Kontakt zu meinen Betreuern hatte, muss ich nämlich in Kaiserslautern selbst ein Thema finden und dies im Vorfeld mit dem Betreuer durch eine Gliederung abstimmen. Im eigentlichen Schreibprozess habe ich dann leider keinen Kontakt mehr zu den Betreuern. Das wird für mich also schon eine Umstellung sein, auf der anderen Seite ist eine im Vorfeld abgestimmte Gliederung der Garant dafür die Masterarbeit auch zu bestehen. Dann ist es eigentlich nur noch Fleißarbeit.

    Zum Glück habe ich aktuell noch Resturlaub aus dem Vorjahr den ich verbraten darf/muss. So kann ich mich zum einen auf die Klausur vorbereiten, an meiner Gliederung für die Masterarbeit feilen, bzw. recherchieren und auch noch etwas entspannen.

    M.Sc. Wirtschaft (HA)
    Allerdings habe ich mir für Mitte März auch noch einmal drei Klausuren an der Fernuni vorgenommen. Hierbei handelt es sich aber um Module, die ich schon vor einem Jahr belegt habe, deren Klausuren ich im Sommer letzten Jahres kurzfristig aber nicht schreiben konnte: „Produktionsmanagement“, „Supply Chain Management“ und „Wettbewerbsrecht für Wirtschaftswissenschaftler“.

    Somit handelt es sich hierbei nicht um neuen Stoff, den ich mir in den letzten Monaten erarbeiten musste, sondern nur noch um das auffrischen von bereits gelerntem. Sofern möglich hatte ich im Sommer auch Mentoriate in Hamburg besucht, die richtig gut waren (leider ist die Betreuerin nun nicht mehr tätig, da sie mittlerweile an der FernUni promoviert) Gleichwohl wird es natürlich kein Zuckerschlecken, da aber noch viel Zeit (na gut, sechs Wochen) bis dahin vergeht und ich mir auch dort noch einmal eine Woche Urlaub zur Vorbereitung gönnen werde, bin ich sehr zuversichtlich auch diese Klausuren zu meistern.

    Wenn alles nach Plan verläuft, gebe ich Ende September meine Masterarbeit in Wirtschaftsrecht ab, und schreibe wenige Tage zuvor meine letzte Klausur für den Master in Hagen.

    Dies wird selbstverständlich anspruchsvoll, zumal das letzte Hagener Modul ein für mich völlig neues sein wird, aber es gibt hierzu gute Sekundärliteratur sowie spezielle Vorbereitungskurse, die ich mir dann auch mal gönnen werde. Denn trotz meiner großen Begeisterung für Fernstudien möchte ich im September fertig werden. In Hagen wollte ich ja eigentlich schon im März durch sein, das verögert sich nun schon um ein halbes Jahr. Aber egal, für mich hängt da beruflich nichts dran und ist ja nur Hobby.
    Die Vorbereitung einer guten Gliederung der Wirtschaftsrecht-Masterarbeit kommt mir also später im Frühjahr bzw. Sommer dann auch Nervenschonend zugute.

    Allgemein Abschlussarbeit
    Bei der nunmehr dritten Abschlussarbeit weiß man auch, wie man ein solches Projekt angeht, mit welcher Literatur-Software man gut zurechtkommt (ich schwöre seit Jahren auf Endnote, aktuell in Version X7) und wie man Schreibblockaden überwindet. Neben vernünftiger Software für das reine erstellen (Office 2013 und besagtes Endnote X7) kann ich mir ein privates arbeiten am PC ohne zweiten Bildschirm nicht mehr vorstellen: Es ist extrem angenehm, in einem Bildschirm zu schreiben und im anderen die Fachtexte (Beck, Gabler, Springer etc.) im Browser geöffnet zu haben. Ein Blick nach links und das Dokument ist da, das Umschalten per Maus entfällt – und das erhöht die Bearbeitungsgeschwindigkeit beachtlich. Zudem kann man auf dem zweiten Bildschirm auch einfach mal ein Video laufen lassen, wenn man nur so durch die Datenbanken surft und neue Hinweise für die Abschlussarbeit sucht.
    Kann ich wirklich nur jedem empfehlen. Die Investition (so Bildschirme kosten ja heute echt kein Geld mehr) lohnt sich.

    Alles in allem bin ich für die letzte Etappe vorsichtig optimistisch und wünsche allerseits ein erfolgreiches Wochenende!
  9. CrixECK
    So, mal wieder ein Update zu meinen Studiengängen. Etwas Wehmut schwingt schon mit, dass ich gestern meine letzte Klausur des Studiums in Zwickau geschrieben habe. Da sie sehr fair war, habe ich keine Zweifel, dass ich die Prüfung "Informationsmanagement" bestanden habe. Somit fehlt mir nur noch die Diplomarbeit zum Abschluss (ich unterstelle einfach, dass ich auch die praktische Arbeit "E-Business", die noch nicht benotet wurde, bestanden habe). Meine Diplomarbeit will ich im Herbst abgeben und dann muss ich ein letztes Mal nach Sachsen für die mündliche Prüfung. Literaturrecherche ist schon abgeschlossen, Gliederung steht noch nicht ganz fest, aber ich denke, dass ist jetzt nur noch Routine. Es ist ja nicht meine erste wissenschaftliche Arbeit…

    Auch Hagen werde ich bald "Adieu" als aktiver Student sagen: die letzte noch fehlende Prüfungsleistung (das Pflichtmodul „Rechnungslegung“) aus März habe ich endlich bestanden, so dass ich nun mein Masterzeugnis beantragen könnte. Vielleicht werde ich allerdings noch einen Verbesserungsversuch unternehmen, um die Durchschnittsnote anzuheben. „Wirtschaftsprüfung“ würde mich noch reizen. Das muss ich aber zunächst mit dem Prüfungsamt abklären.


    Die Abschlüsse No. 4 und No. 5 sind also in Reichweite. Fühlt sich irgendwie auch seltsam an. Aktuell denke ich aber nicht über ein weiteres Studium nach. Ich bin mit dem Erreichten sehr zufrieden – vor allem, weil sich selbst Module, deren Sinn ich lange nicht sehen wollte/konnte nun wie ein Puzzleteil einfügen. Zudem habe ich durch Gespräche in den letzten Wochen die Rückmeldung bekommen, dass mich mehrere Arbeitgeber sofort einstellen wollen, da „ich sie auf ein ganz neues Level heben könnte“. Da war ich zunächst ziemlich platt – es liegt aber weniger an mir als Person, sondern vor allem am niedrigen Niveau des bisherigen Personals, das viele rechtliche und finanzwirtschaftliche Zusammenhänge auch nach 20+ Berufsjahren noch nicht durchblickt hat. Dies ist nicht nur mein persönlicher Eindruck, sondern wird auch von den Aufsichtsbehörden offen angesprochen. Viele Klischees über den öffentlichen Dienst sind eben leider doch wahr.



    Da mir mein jetziger Arbeitgeber sehr gefällt, habe ich keine Lust zu wechseln – aber offensichtlich gibt es einen großen Bedarf an professioneller Beratung anderer. Und wenn ich mir dann die „Qualität“ von den Beratern ansehe (Präsentationen, sog. „Gutachten“) die aktuell in dem Bereich unterwegs sind, und in welchem krassen Missverhältnis es zur Bezahlung steht, könnte das vielleicht ein interessantes Nebengeschäft für mich sein.
    Systemanalytisch die finanzwirtschaftlichen Prozesse (Beteiligungsmanagement / Rechnungswesen) zu begleiten und dann die Akteure zu schulen macht mir schon jetzt viel Spaß. Mal sehen, ob es tatsächlich einen Markt für mich darin gibt.

  10. CrixECK

    LKS
    Mein erstes Seminar wurde Corona bedingt als Zoomkonferenz durchgeführt und behandelte „Management und Leadership“. Insgesamt waren wir 17 Teilnehmer, denen rund zwei Wochen im Vorfeld der Veranstaltung mehrere Fachartikel zugeschickt wurden, die wir als Vorbereitung durcharbeiten sollten (insgesamt rund 200 Seiten). Nach einer kurzen Begrüßung wurden wir in Kleingruppen geteilt und haben dort verschiedene Fragestellungen gemeinsam bearbeitet und danach der Gesamtgruppe vorgestellt. Danach der Dozent umfangreich zu unseren Vorträgen Erläuterungen und Hinweise gegeben sowie Fragen gestellt. Es war eine sehr angenehme Atmosphäre, ich wurde sehr freundlich als Neuling aufgenommen und die gesamte Veranstaltung war eine tolle Erfahrung.
    Deshalb habe ich mich ja auch für die "Leadership-Kultur-Stiftung" entschieden: wichtig ist für mich der Kontakt zu anderen Studenten – meine Schwester hat als Präsenzdoktorandin fast nur Kontakt zu den anderen Mitarbeitern des Lehrstuhls gehabt; ähnliches habe ich über die Promotion an der Fernuni gehört. Und neben dem organisatorischen reizt mich der Schwerpunkt „Leadership“, denn dies soll auch den Schwerpunkt meiner Forschungsarbeit bilden.
    Mein nächstes Seminar ist Mitte März wieder als Onlineveranstaltung, diesmal wird es um „Lern- und Organisationskultur“ gehen.
    Da die Frage aufkam: eine konkrete Zusage bei einem Doktorvater habe ich noch nicht, dass Kolleg dient ja gerade dazu die optimale Betreuung und Schwerpunktsetzung meines Dissertationsvorhabens zu finden. Zu den Kollegkosten kommen natürlich noch Anreise und Übernachtung (entfällt logischerweise beim Onlineseminar) und vermutlich später bei der konkreten Universität auch noch einmal Studiengebühren.
    Total begeistert bin ich nach wie vor (oder immer mehr) von der online Bibliothek der Fernuni, welche in den letzten Monaten immer weiter ausgebaut wurde. Insbesondere die englischsprachigen Fachzeitschriften (Wiley, Oxford, Taylor & Francis, Emerald) sind enthalten und werden kontinuierlich aktualisiert und erweitert. Kann deshalb jedem empfehlen, der eine Abschlussarbeit schreiben will sich vorher bei der Fernuni anzuschreiben - günstiger bekommt man den Zugang mit Sicherheit nicht (inkl. Citavi Literaturprogramm).
  11. CrixECK
    Moinsen,
    0 und 1 kommt nicht nur im Operations Research (Partitionsprobleme und Überdeckungsprobleme) vor - und damit in meinem aktuellen Modul, sondern natürlich auch in der Informatik. Und falls das mit meinem Studium / Promotion nicht ganz so klappt wie geplant, möchte ich gerne einen Plan B in der Tasche haben. So ganz ohne Studium kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.... auch wenn ich mich in der Prüfungswoche verfluche für dieses Hobby...
     
    Rein zufällig habe ich entdeckt, dass die staatliche FH Zwickau noch ein Fernstudium zum "Dipl. Wirtschaftsinformatiker (FH)" anbietet. Fünf Semester mit völlig überschaubaren Gebühren von 200 € im Semester. Das wäre dann so ein reines "Spaß-Studium", das ich nicht im Job verwenden kann und will. Einfach das Interesse ausleben: "Was macht so ein blöder Rechenknecht da eigentlich?" - aber schon mit dem Ziel auch einen Abschluss zu machen, das brauche ich als Antrieb.
     
    Im ersten Semester stehen nur wirtschaftswissenschaftliche Module auf dem Programm und ich gehe davon aus, dass die angerechnet werden können. Ich fände es reichlich seltsam, als Dipl. Volkswirt noch einmal "Einführung in die VWL" schreiben zu müssen. Vor allem nicht interessant. Die Homepage der FH ist leider sehr spärlich mit Infos zum Studiengang. Ich habe nun mal eine Anfrage gestellt, die hoffentlich klärt, wie oft man ins schöne Sachsen reisen muss / kann / darf, was angerechnet würde und wie allgemein das Studium abläuft. Auch ob man gegebenenfalls einfach ein oder zwei Semester dran hängen kann.
     
    Hier bei FI gibt es zwar auch einen Thread dazu mit einigen wenigen Infos eines Nutzers, aber die sind schon einige Jahre alt...
     
    Ich halte Euch auf dem Laufenden!
     
  12. CrixECK
    ...doch der dritte folgt sogleich.

    Ende September endete mein zweites Semester an der TU Lautern/Uni Saarland. Ich musste bis Mitte August 6 Einsendearbeiten abgeben und am 30. September die Hausarbeit zum Wirtschaftsstrafrecht - nun heißt es gespannt warten. Ich habe keinen Zweifel die Hausarbeit bestanden zu haben, aber bei der Note wage ich keine Prognose. Von den Einsendearbeiten habe ich drei schon zurück und die allesamt bestanden - nicht immer überragend, aber das ist auch egal, da es keine Rolle bei der Endnote spielt. Das Creditkonto füllt sich so langsam...

    Meine beiden Klausuren, die ich für September in Hagen geplant hatte, habe ich nicht geschrieben. Der September ist bei mir beruflich immer kritisch, und neben der Hausarbeit war mehr einfach nicht sinnvoll. Manchmal muss man das eben einfach akzeptieren.

    Für den dritten Streich zum LL.M. stehen nun wieder 6 Einsendearbeiten bevor, dann die Klausur im Arbeitsrecht Mitte Februar. Hagen muss nun endlich auch mal wieder ein paar Klausuren bekommen, schließlich habe ich mich nun schon im letzten Semster darauf vorbereitet... Leider hapert es bei dem M.Sc.-Studium etwas an der Motivation, anders als im LL.M. Aber Schritt für Schritt werde ich beide zu ende bringen.
  13. CrixECK
    Ein stürmisches „Moinsen!" in die werte Runde der Leserschaft!
    Der Sommer in Schleswig-Holstein fiel dieses Jahr auf einen Mittwoch. Heute Morgen gefühlte 11 Grad, das treibt einen wahrlich an den Schreibtisch. Endlich gibt es wieder Spekulatius zu kaufen, in den Vorjahren habe ich mich noch empört, weil es vom Wetter ja nicht passte: Diesmal ist aber alles aufeinander abgestimmt... und mit dem Spekulatius beginnt dann die Vorbereitungszeit für die Klausur.
     
    Mein Widerspruch zum Notenbescheid in Produktionsmanagement wurde abgewiesen - und wenn ich die Begründung lese, ist das auch ok so. Studium läuft ansonsten erschreckend gut; diese veränderte Aufgabenstellung (Nicht „auswendig lernen", sondern „Skript für Klausur vorbereiten") liegt mir sehr. Ich bin rund einen Monat vor Klausurtermin somit schon fertig und könnte sofort die Klausur schreiben. Nur bestehen genügt mir allerdings nicht mehr und meine ursprüngliche Vorgabe: „Nur den Master abschließen, auch wenn Du eigentlich keine Lust mehr hast" habe ich revidiert.
    Ursächlich begründet liegt dies zum einen im Brexit: Die Zukunft des britischen Bildungswesens bzw. der Anerkennung desselben haben mich gewaltig verunsichert. Eine Promotion in UK wäre mit viel Zeit- und Geldeinsatz verbunden, da will ich mir sicher sein, dass es später auch in Deutschland anerkannt würde. Und die KMK Entscheidung beim DBA (wenn auch nur für kurze Zeit) hat mir diesbezüglich doch Skepsis aufkommen lassen. Und auch wenn Hamburger ohnehin immer eine besondere Verbundenheit zum UK haben: Den Traum eines britischen Studiums lege ich erst mal auf Eis.
     
    Zum anderen hat mein nahendes Studiumsende beim Master und das bisher so erfreuliche Lernen für die Modulklausur im September wieder neue Energie freigesetzt. Ein „guter" Abschluss ist mit großem Einsatz noch möglich bzw. wieder möglich, wenn ich zwei schlechte Module nicht anrechne, sondern durch zwei neue Module ersetze. Die Credits blieben dann zwar unverändert bei 110 von 120, aber es besteht die realistische Option, deutlich bessere Noten zu erzielen. Zumindest erwecken die bisherigen Notenspiegel der Module diese Hoffnung. Das verzögert zwar den Abschluss, aber er bekommt so endlich einen richtigen Sinn, der über das „für die Visitenkarte / Lebenslauf" hinausgeht: Aus dem „nur mal so nebenbei Master" würde dann ein „Universitäts-Master, der mir formal die Tür einer deutschen Promotion öffnet", die mir durch meinen „guten" universitären Jura-Master bisher ziemlich sicher verschlossen bleibt. Meine Diplome reichen dbzgl. leider auch nicht. Dies motiviert mich dann insgesamt doch sehr, den M.Sc. endlich ernst zu nehmen, und nicht nur so nebenbei „mitzuschleifen".
    Für das Wintersemester habe ich deshalb zwei Module belegt, wovon eins wieder in die Kategorie „Skript vorbereiten" fällt. Und da die Klausurtermine im Jahr 2017 sehr spät liegen (Ende März) kann ich vorher noch mehrere Wochen Urlaub nehmen zur Klausurvorbereitung. Die vielen Urlaubstage und Überstunden müssen ja genutzt werden, und das Frühjahr ist dafür ideal.
     
    Nun aber erst mal die kommenden Wochen konsequent durchziehen, der Fortschtritt verleitet etwas zum Müßiggang, und das will ich mir nicht leisten!
     
    Allen viel Erfolg und Durchhaltevermögen in den kommenden Wochen! Tschaka!
  14. CrixECK
    Heute kamen endlich nach genau zwei Monaten die letzten Klausurergebnisse für die FernUni: Beide Klausuren bestanden mit 1,7 bzw. 2,7 . Es könnte nach meinem Geschmack auch einen Tick besser sein, aber die beiden Noten waren nur dafür da eine 4,0 und eine 3,7 aus der Wertung zu kicken, und das ist ja ganz ordentlich gelungen. Der Notendurchschnitt im schlechtesten Fall ist somit eine 2,7. Nicht großartig, aber für mich ganz in Ordnung.
     
    Nebenbei läuft ja noch mein Studium an der FH Zwickau... alles sehr befremdlich. Zunächst wurde mir ein Formular geschickt, mit dem ich Zugang zum internen Bereich beantragen konnte. Formular ausgefüllt und vier Wochen nichts gehört. Auf meine Nachfrage, weshalb ich keine Post bekomme, erhielt ich als Antwort: "Sie hatten keine Adresse angegeben, an die die Daten geschickt werden sollen." Ähm, ja. Habe ich wirklich nicht. Weil das Formular keine Adressfeld hatte! Name und Matrikelnummer sollten aber genügen um in einem EDV System auch meine Adresse zu finden...
    Nun gut, kann passieren. Ich stelle daraufhin den Antrag auf Anrechnung der Pürfungsleistungen des ersten Semesters, Einführung in BWL, Einführung in VWL, Betriebliche Prozesse A und B - 18 ECTS, nix wildes. In meiner kindlichen Naivität dachte ich doch tatsächlich, dass man mir als Dipl. Volkswirt und Dipl. Kaufmann einer Universität die Einführungen ohne große Prüfung anrechnen würde. Nein, auch ein Dipl. Volkswirt muss die 4 ECTS "Einführung in die VWL" nachweisen... Schön fand ich auch, dass meiner schriftlichen Bitte, man möge mich kontaktieren, falls UNterlagen fehlen so gar nicht entsprochen wurde. Auf meine Nachfrage, was denn mit meinem Anrechnungsantrag sei kam als Antwort: "Da fehlen noch UNterlagen" - ahja, und wie sollte ich das erfahren, wenn man mich nicht kontaktiert? Gedankenlesen?
    Also erneut Anträge gestellt und aus dem Modulhandbuch der FernUni die Einschlägigkeit der Leistungen nachgewiesen und umfangreich erläutert. Bisher noch keine Rückmeldung.
     
    Sollte die Anrechnung der vier Klausuren des ersten Semesters nicht glatt gehen, werde ich mich für das zweite Semester nicht zurückmelden.
  15. CrixECK
    ... Klausurteilnehmer an der FernUni:
     
    Ich habe vor einigen Jahren mal den Vergleich von 2011 zu 2015/16 in den BWL-EInführungsmodulen gezogen. Ich ergänze mal die aktuellen Zahlen aus diesem März: 
     
    Einführung Wiwi: 278 (WS 19/20) zu 819 (WS 15/16) zu 1183 (SS 11)
    BWL I: 424 (WS 19/20) zu 663 (WS 15/16) zu 957 (SS 11)
    BWL II: 594 (WS 15/16) zu 701 (SS 11)
    BWL III: 286 (WS 19/20) zu 547 (WS 15/16) zu 706 (SS 11)
     
    Die aktiven Teilnehmerzahlen (also nicht bloß eingeschrieben) haben sich dramatisch reduziert! So ganz erklären kann ich es mir nicht, denn die FernUni ist vom Preis/Leistungsverhältnis immer noch unschlagbar.
     
  16. CrixECK
    Moinsen,
    da ich darum gebeten wurde, will ich mal versuchen, meine Eindrücke vom LL.M. Studium in Kaiserslautern/Saarland zu beschreiben. Leider (oder sollte ich sagen: zum Glück?) bin ich ja noch nicht so lange in diesem Studiengang wie ich es mit fast 10 Jahren (und vier Studiengängen) in Hagen bin, dennoch schildere ich es als Vergleich mit der FernUni.

    Gleich vorab möchte ich darauf hinweisen, dass ich im ersten Jahrgang mit der neuen PO bin. Zuvor waren es 60 ECTS in vier Semestern, nun sind es 90 ECTS in vier Semestern. Geändert wurde u.a. die Bearbeitungszeit der Masterarbeit von zuvor 3 auf nun 5 Monate. Man kann also die Ausführungen vor dem Beginn die-ses Jahrgangs in 2013 nicht mehr wirklich als Information heranziehen.

    1. Studiengang, Aufbau und Abschluss
    Hagen bietet einen „Master of Law“ mit 120 ECTS und vier Semester Vollzeit (al-so 8 Teilzeit), dieser Studiengang setzt jedoch einen LL.B. oder ein erstes Staatsexamen voraus. Abgesehen von einigen Pflichtmodulen kann man einige Wahlmodule belegen, wobei die große Auswahl nicht besteht. Man ist aber in der Reihenfolge der Belegung frei. Studienbeginn zum Sommer- oder Wintersemester.

    Lautern verlangt für den „Master of Commercial Law“ 90 ECTS, die in vier Se-mester Teilzeit zu erarbeiten sind. Voraussetzung ist neben dem Hochschulabschluss auch eine mindestens einjährige „rechtsnahe“ Berufstätigkeit. In Lautern ist der Ablauf vorgegeben, man kann weder das Semester wählen, in dem man ein bestimmtes Modul belegen will, noch das Modul selbst. Studienbeginn nur im Wintersemester.

    Ein Vergleich der beiden Angebote ist wenig sinnvoll, da sie unterschiedliche Personengruppen ansprechen. Mir persönlich war es wichtig, ein universitäres Angebot zu belegen, da ich von den privaten Anbietern wie FOM oder HFH nicht viel halte. Somit blieb nur das Angebot aus Lautern, wobei es in part-time durchaus auch Angebote gibt.

    2. Kosten
    Hagen kostet rund 1.000 € (plus Fahrkosten etc.) Lautern rund 4.500 € (plus Fahrtkosten, Hotel etc.)

    3. Präsenzen und Kontakt mit Mitstudenten
    In Hagen mit zehntausenden Studenten in jedem Studiengang gibt es diverse Foren, die mal mehr oder weniger stark besucht werden. Auch ein offizielles Moodle, in dem meist der LS vertreten ist. Zudem gibt es freiwillige Mentoriate, in denen der Stoff noch mal erläutert wird – allerdings geht das Studium auch ohne ein einziges Mentoriat zu besuchen! Wenn ich mir ansehe, wie viele Studenten nach den Mentoriaten lechzen kann man nur feststellen, dass für sie ein Fernstudium schlichtweg falsch ist. Darüber kann man jedoch manchmal Kontakte knüpfen.

    Der Studiengang in Lautern hat keine 200 Personen, das offizielle Forum ist völlig tot. Es gibt eine freiwillige Kick off Veranstaltung in Lautern und danach je Semes-ter eine Pflichtpräsenz über drei Tage (Freitag Mittag bis Sonntag Mittag), wobei man sich zwischen zwei Wochenenden eines aussuchen kann. Im ersten und dritten Semester (Präsenz in Speyer) wird an dem Sonntag auch die Klausur geschrieben.
    Über das offizielle Forum (wo man sich anmelden muss um bestimmte Unterlagen zu bekommen) kann man zwar seine Mitstudenten kontaktieren, aber ehrlicherweise ruft man das nur einmal im Semester auf, um die Unterlagen zu laden.

    4. Material und Service
    Die Skripte aus Hagen sind berühmt/berüchtigt in Folien eingeschweißt, so dass man sie in jeder Post direkt erkennt und die Person vor sich am Schalter direkt als FernUni-Student enttarnt. Einige Skripte gibt es auch als PDF. Die Skripte werden alle paar Jahre überarbeitet und sind nicht immer aktuell. Inhaltlich gibt es mal gute, mal schlechte, wie das eben so ist. Insgesamt ist es eben eine Universi-tät und die wissenschaftliche Ausrichtung bemerkt man manchmal schon sehr stark.

    Lautern verschickt zwei Ordner (schön beschriftet) mit den Skripten und zudem allgemeinen Ausführungen zum kommenden Semester. Die Skripte werden jedes Jahr neu aufgelegt, die allgemeinen Ausführungen informieren über alle Fristen und Regelungen, die es zu beachten gilt, sämtliche Formulare sind dabei und Übersichten zu Hotels und Restaurants in Kaiserslautern bzw. Speyer. Alle Unterlagen (aus Präsenzen, Skripte, etc.) gibt es im Forum als PDF zum Download.

    Der Service im Kontakt ist bei beiden Unis gut, da habe ich bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Knallhart sind beide bei Krankheiten (nur der Amtsarzt hilft weiter, selbst Operationen im Krankenhaus führen zum Durchfallen).

    5. Klausur und Einsendearbeiten
    Hagen schließt jedes Modul mit einer Klausur ab. Zuvor muss man sich die Klausurzulassung mit einem Quorum an bestandenen Einsendearbeiten (meist 1 von 2) erarbeiten. Die Einsendearbeiten alleine bringen keine ECTS, nur die erfolgreich bestandene Klausur, die 2 stündig geschrieben wird. Klausuren sind werktags sowohl im Sommer als auch Wintersemester, wobei jedes Semester nur ein Termin angeboten wird.
    Aus meinem LL.B. Studium in Hagen vermute ich auch für den Master, dass der Stoff so ca. 200 - 300 DinA4 Seiten umfasst.

    Lautern hat nur zwei dreistündige Klausuren (je eine im ersten und dritten Semes-ter), wobei im ersten Semester (Vertragsrecht) fast 1.000 Seiten prüfungsrelevant waren. Der LL.B. in Hagen macht daraus übrigens 4 oder 5 einzelne Klausuren…

    Die Einsendearbeiten in Lautern geben schon ECTS (je 2 oder 3). In den ersten drei Semestern sind je sechs EAs abzugeben, die je zwischen 5 – 10 Seiten ha-ben dürfen. Ich habe immer die maximale Seiten bzw. Zeichenzahl ausgenutzt. Angeblich soll man für eine EA soviel Zeit verwenden, wie für eine Klausur (also 3 Stunden), aber ich denke 20 bis 30 Stunden je EA ist meistens deutlich realisti-scher.

    Den prüfungsrelevanten Stoffumfang (inkl. Internationalem Privatrecht, also Einheitsrecht) fand ich brutal. Ohne drei Wochen Urlaub zuvor hätte ich das nicht gepackt - zumindest nicht mit 1,0 als Note. Die Stoffeingrenzung (auf 300 Seiten) am Freitagabend (Sonntagmorgen Klausur) hilft nur ein wenig, bzw. ist zu spät, um seine Lernstrategie darauf auszurichten, schließlich ist auch der ganze Samstag Pflichtveranstaltung. In den vergangenen Jahren waren auch immer andere Schwerpunkte im Vertragsrecht, so dass man auch nicht für die nächsten Semester sagen kann, dass bestimmte Skripte nicht relevant sind.
    Die Durchfallquote lag bei beiden Präsenzen bei rund einem Drittel und liegt so etwas unter der von Hagen. Natürlich wird in den Klausuren der Gutachtenstil verlangt.

    6. Sonstige Leistungen
    Hagen verlangt eine sog. Seminararbeit, im Endeffekt eine 10-20 seitige wissen-schaftliche Arbeit, die später präsentiert werden muss.

    Lautern verlangt als Prüfungsleistung des zweiten Semesters eine klassische juristische Hausarbeit (bei mir war es Wirtschaftsstrafrecht).

    7. Zwischenfazit
    Mir macht das Studium richtig viel Spaß und bringt mir beruflich schon jetzt eine Menge. Aktuell warte ich auf das Ergebnis der Hausarbeit (da aber erst am 30.9. abgegeben wird das noch dauern) und auf die Ergebnisse der Einsendearbeiten. Heute die vierte von sechs bestanden Das motiviert für das kommende dritte und somit letzte Semester vor der Masterarbeit. Der Umfang der EAs wo ich mir immer wieder denke: „Da stand doch gar nichts zu im Skript!“ ist jedoch ziemlich anspruchsvoll. Aber durch den Zugang zu Beck etc. oder mit einigen Mitstudenten kommt man dann doch weiter. Vor der letzten Klausur (Arbeitsrecht) im Februar werde ich ganz bestimmt wieder Urlaub nehmen.

    So, als Zwischenbericht zu diesem Studiengang soll das mal reichen.
  17. CrixECK
    Nach rund 10 Wochen mal wieder ein Update zu meinem Studium in Lautern.

    Wirtschaftsstrafrecht-Hausarbeit mit 2,7 bestanden. Irgendwie hatte ich mir etwas mehr erhofft, aber meine beiden Studienkollegen aus der Lerngruppe haben auch mit dieser Note abgeschlossen, obwohl wir alle doch unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt hatten. Bin mal auf die Übersicht der Notenverteilung gespannt, bei der letzten Hausarbeit des vorherigen Jahrgangs war die beste Note des Studiengangs eine 2,0 und der Durchschnitt lag bei 3,0. Meine erste je geschriebene Hausarbeit in Jura an der FernUni war eine Punktlandung mit 4,0. So gesehen ja eine deutliche Verbesserung

    Ärgerlich ist, dass eine Einsendearbeit nach vier Monaten immer noch nicht korrigiert ist, ich also immer noch nicht weiß, ob ich das zweite Semester erfolgreich abgeschlossen habe. Wirklich enttäuschend finde ich allerdings, dass ein Studienheft für das aktuelle Semester immer noch nicht vorliegt, aus dem bis Mitte Februar ja auch eine EA abgearbeitet werden muss...

    Meine kleine (aber sehr feine!) Studiengurppe wird nun die kommenden Feiertage nutzen um ganz besinnlich die restlichen EAs für das laufende Semester abzuschließen. Die Arbeitsgruppe ist wirklich ein Glücksfall, denn es zwingt alle nun etwas zu machen um mit den anderen über die EAs diskutieren zu können. Schließlich will man keinen aus der Gruppe hängen und mit etwaigen Problemen alleine lassen. Spannend wir darüberhinaus die Suche nach einem Thema für die Masterarbeit. Bisher habe ich die immer von der Uni vorgegeben bekommen, nun muss ich mir selbst etwas ausdenken. Das Thema und die Gliederung dazu wird dann im Vorfeld vom Prof abgesegnet - während der eigentlichen Arbeitsphase gibt es dann keinen Kontakt mehr zum Lehrstuhl. Vermutlich mache ich irgendwas Handels- oder Gesellschaftsrechtliches im Spannungsfeld zum öffentlichen Recht.

    Beruflich hab ich in den letzten beiden Wochen die völlig neue Erfahrung gemacht, wie es ist, wenn Headhunter einen abwerben wollen. Es fühlt sich gut an, wenn man gefragt ist und sich die eigene Arbeitsleistung rumspricht. Bei der einen Stelle war die Bezahlung zwar gigantisch, aber die Tätigkeit entspricht so gar nicht meinen beruflichen Zielen und Interessen. Das andere war beruflich genau mein Ding, aber für die Verantwortung war die Bezahlung ein Witz. Mein LL.M. Studium wäre dafür zwar perfekt passend gewesen, aber zum jetzigen Zeitpunkt fühlt sich ein Wechsel nicht richtig an - und nur 10T€ p.a. mehr entsprechend einfach nicht der Mehrverantwortung. Ich möchte nun erst meine beiden Studiengänge abschließen und mit diesen weiteren Argumenten dann in Ruhe sehen, was beruflich möglich ist.

    Insgesamt immer noch sehr motiviert, die Festtage können kommen!
  18. CrixECK
    Gestern Mittag habe ich meine Masterarbeit für die Uni des Saarlandes (UdS) abgegeben. Mit der Arbeit bin ich sehr zufrieden, habe aber auch deutlich mehr Zeit reingesteckt als ich geplant hatte. Im Endeffekt war es "wochenstundentechnisch" fast ein zweiter Vollzeitjob. Ich hoffe, dieser Einsatz zeigt sich auch in der Note. Neben der rein fachlichen Arbeitszeit habe ich auch noch eine Menge Zeit in die sprachliche Klarheit investiert - "Deutsch für Juristen", "Sprachfibel für Juristen" etc. sind kleine Bücher die helfen, wieder zu einem klaren Sprachstil zu finden. War für mich auch beruflich sehr erhellend.
    Nun heißt es es warten auf Ergebnis und Abschlusszeugnis. Ich glaube nicht daran, dass ich dies noch in diesem Jahr bekomme. Durch den Wechsel der PO bekomme ich automatisch den "Master of Laws" verliehen, der "Master in Commercial Law" kann an der UdS nicht mehr gemacht werden. Damit habe ich mein drittes Studium abgeschlossen. Für ein Fazit über diesen Studiengang ist es zu früh, da werde ich noch etwas zu sagen, wenn ich die Abschlussnote habe.
    Noch nicht fertig bin ich mit meinem Studium an der FernUni. Aber auch für die FernUni habe ich vor drei Wochen (es kommt mir vor, als sei es Monate her) noch eine Klausur geschrieben. Wettbewerbsrecht für Wirtschaftswissenschaftler. Dadurch, dass ich sie mehrere Semester verschoben hatte, hatte ich genug Einsendearbeiten mit Lösung zum üben - und thematisch war vieles auch Teil meiner Masterarbeit an der UdS. Diese Klausur müsste ich auch ziemlich sicher bestanden haben, womit dann "nur" noch 3 Klausuren bis zum Abschlusszeugnis fehlen. Zwei davon schiebe ich auch schon seit langem und werde sie deshalb im kommenden März endlich angehen. Für die ganzen Rechnungen habe ich mir in den letzten Semestern schon detaillierte Lösungswege notiert. Die "Klausurreife" sollte also relativ schnell herzustellen sein - hat dieses Semester ja auch geklappt.
    Ob ich inn Zukunft weiter studieren werde, hängt von meinem LL.M.-Abschluss ab. Ich kann mir sehr gut eine Promotion (Verwaltungsrecht, Kommunalwirtschaftsrecht, Beihilferecht, Bilanzrecht etc.ggf. mit internationalem Vergleich) vorstellen. Dafür ist aber ein entsprechender Abschluss erforderlich. Also mal in Ruhe abwarten und dann weitersehen. Schritt für Schritt ist eh am besten.
     
  19. CrixECK
    "Sommer" vorbei, dieses Jahr war es in Schleswig-Holstein ein Mittwoch... Ventilator habe ich trotz Wohnung unterm Dach nicht einmal benötigt. Das sagt wohl alles über die Temperaturen...
    Normalerweise beginnt nun die Hochphase der Klausurvorvereitung, dieses Semester komme ich jedoch nicht dazu. Der Job fordert mich zu sehr, um mich in Ruhe vorbereiten zu können. Gleichwohl habe ich im SS immerhin 20 credits eingesammelt. Dies jedoch nicht durch eigene Klausuren, sondern durch erfolgreiche Anrechnung von Studienleistungen. Für weitere 14 Credits habe ich noch Anrechnungen bei WSH Zwickau laufen. Wenn es gut läuft, habe ich 8 von 17 Prüfungsleistungen vor der Diplomarbeit durch Anrechnung erledigt. Bei der WSH Zwickau ist diese Anrechnung allerdings schon fast eine echte Herausforderung, da das Prüfungsamt sehr detailliert Informationen einfordert. Ist auch verständlich, denn den Abschluss will man ja auch nicht verschenken.


     
    Wie im Forum der FH Zwickau von einem Nutzer beschrieben, ist die Organisation der WSH nicht ganz optimal, aber dafür sind die Gebühren relativ gering. Positiv ist anzumerken, dass das Studierendensekretariat sich auch um die Anerkennung als Anbieter von Bildungsurlaub bei den jeweiligen Ministerien bemüht, obwohl Sachsen selbst keinen Rechtsanspruch auf den fünf tägigen Bildungsurlaub kennt. Mit etwas Glück kann ich dann im kommenden Februar also fünf Tage Sachsen buchen und verliere nicht einen Tag Urlaubsanspruch.

     
    Negativ empfinde ich bisher das Bereitstellen der Unterlagen. Es gibt unterschiedliche Foren wo Unterlagen hinterlegt seien sollen, aber nicht alle konnte ich finden. Da ist das Angebot des DISC unangefochten, und auch die FernUni ist um Klassen besser. Naja, irgendwann werde ich die Unterlagen schon bekommen / aufspüren. Den Veranstaltungsterminplan habe ich per Mail bekommen.

     
    Grundsätzlich ist es so, dass nach den Klausuren, die immer an einem Samstag im folgenden Semester stattfinden, noch die freiwilligen Präsenzen angeboten werden. Da ich wie geschildert viel angerechnet bekommen habe, entfallen für mich die Klausuren vor den Vorlesungen. Aufgrund der Entfernung von Schleswig-Holstein nach Sachsen geht jede Präsenz nur mit Hotel. Aber zum Glück sind Fahrt und Hotel bei frühzeitiger Buchung sehr günstig. Letzte Klausur FernUni nun im kommenden März, dann habe ich Abschluss Nr. 4 endlich fertig. Da ich diese Klausur mit einer lieben Freundin angehen werde, bin ich da auch noch ganz zuversichtlich. 

  20. CrixECK
    Moin,
    Gestern hatte ich die letzte schriftliche Prüfung für dieses Semester (Entscheidungsunterstützende Informatiions-Systeme). Der Jahrgang besteht aus 8 Leute, da war es für den Prof möglich, die Klausur direkt im Anschluss zu korrigieren: "Gehen Sie noch nen Kaffee trinken, ich denke in 60 bis 90 Minuten kann ich ihnen die Ergebnisse nennen". Das Angebot nahmen wir natürlich an. Da ich beruflich sehr eingespannt war, wusste ich schon vorher, dass die Klausur keine Meisterleistung wird. Hätte aber dennoch besser sein können. Egal, bestanden ist bestanden. Nun habe ich 46 Credits und somit gerade so die Halbzeit erreicht.
     
    "Halbzeit" klingt jedoch irgendwie nicht richtig für meinen Studienfortschritt. In zwei Wochen habe ich mündliche "Prüfung" im Modul "Führungskonpetenz", und die Leute die es bereits hinter sich gebracht haben, bezeichneten dies als sehr entspannt. Das sollte also auch passen. Meinen Englischaufsatz über meinen Beruf habe ich auch fertig und kann ich abgeben, zudem steht noch ein Klausurergebnis aus. Das dürften also bis Ende des Jahres 2018 weitere 12 Punkte sein. Dann wäre ich bei 58 Punkten.... Und bei meiner Projektarbeit bin ich auch schon recht weit. Da der betreuende Prof. die Hochschule verlässt, wie ich gestern erfahren habe, muss ich damit auch bis Ende des Jahres fertig werden... Na super. Wird also doch etwas stressiger. Positiv betrachtet zwingt es mich aber auch, die Arbeit nicht zu verzögern - und damit hätte ich weitere 6 Punkte eingereicht zum 31.12.2018, wenn auch noch nicht benotet. Das wären schon 64 Punkte - und noch drei Prüfungsleistungen offen. Eine davon die Diplomarbeit (18 ECTS), zu der ich mich ab dem Zeitpunkt anmelden dürfte.
     
    Offen hätte ich zudem noch eine praktische Arbeit in E-Business (wir sollen einen Webshop bauen und erläutern) sowie das Modul "Informationsmanagement", mit ich ich zum ersten Mal Ende Januar Kontakt aufnehmen werden, in Form von drei Vorlesungen in der Präsenzwoche. Ob die Prüfung eine Hausarbeit wird, eine Klausur oder was-weiss-ich werde ich erst dann erfahren. Die PO ist in Zwickau eher als "Grundidee" zu verstehen, nicht als verbindlich. Eigentlich nicht ok, aber die Profs legen die PO immer sehr im Sinne der Studenten aus. Wenn ich das mit der FernUni vergleiche...
     
    Im Zeitplan für Januar steht also der E-Business-Webshop an und die Suche nach einem Thema für die Diplomarbeit. Mein urspünglicher Plan, diese beim Betreuer der Projektarbeit zu schreiben ist ja nun hinfällig, da er die Hochschule verlässt. Aber es wird ja auch einen Nachfolger geben müssen, und bis Frühjahr 2019 sollte ich da einen Ansprechpartner finden. Vor April werde ich eh nicht dazu kommen an der Diplomarbeit zu schreiben, da ich ja auch endlich die letzte Klausur an der FernUni angehen will und mir dafür einige Wochen im März frei nehmen werde.
     
    Alles in allem geht es ganz gut vorwärts und die Ziellinie kommt so langsam in Sicht.
  21. CrixECK
    Dann will ich auch mal....
    Ich bin zwar mittlerweile ein Fernstudiums-Veteran, aber angeblich macht bloggen ja auch total Spaß und soll für die eigene Lernkontrolle ganz hilfreich sein. Außerdem wird mir hier die größte Universität Deutschlands, die FernUniversität in Hagen, einfach zu wenig präsentiert!

    Die ganzen Fragen, die sich Fernstudiums-Anfänger stellen ("Geht das neben dem Beruf?", "Kann man damit Jobs finden, ist es anerkannt?" etc.) stellen sich mir nicht mehr: Ich habe an der FernUniversität in Hagen zuerst den Dipl. Kaufmann erfolgreich abgeschlossen, danach den Dipl. Volkswirt und bin mittlerweile eine sog. Führungsperson mit Personalverantwortung für 15 Kollegen. Es ist sicherlich nicht einfach ein Fernstudium durchzuziehen, und weit über 95% haben seinerzeit nicht einmal das Vordiplom gepackt, aber es ist kein Ding der Unmöglichkeit. Es ist eben ein richtiges Studium und wer glaubt, "berufsbegleitend" sei im Sinne von "nebenbei" zu verstehen, fliegt halt auf die Schnauze. Das zur Vergangenheit.

    Zur Gegenwart: auch nach meinen Abschlüssen bleibe ich "meiner" Uni treu: Irgendwie wird es eine Art Hobby, wenn man jahrelang studiert. Es ist eine angenehme Ergänzung zum Job und zwingt einen, in andere Richtungen zu denken.
    Mein Studium zum LL.B. in Hagen liegt allerdings mittlerweile auf Eis und ich werde es wohl nicht abschließen, obwohl ich auch da schon zwei Klausuren erfolgreich geschrieben habe und sehr viel (9 Module) angerechnet bekäme. Warum? Mittlerweile habe ich bei der TU Kaiserslautern ein viersemestriges LL.M.-Studium begonnen (bin im 2.Semester), da ich über diesen Weg schneller und preiswerter zum LL.M.-Abschluss komme als über den Hagener LL.B.-Studiengang. In Hagen mache ich zur Zeit allerdings noch den "M.Sc. in Wiwi". Da die FernUni den großen Wechsel bei den Lehrstuhlinhabern hat bzw. hatte, gibt es einige neue Module, die ich sehr intressant finde, da sie mich entweder beruflich weiter bringen oder einfach so spannend sind. Da ich es irgendwie dämlich finde nur punktuell Module zu belegen und abzuschließen, mache ich auch den gesamten Abschluss, auch wenn mich ein Master-Abschluss in Wirtschaftswissenschaften nicht mehr auf eine "höhere Stufe" hebt, als ich mit den Wirtschafts-Diplomen ohnehin habe.

    Für dieses Semester stehen in Hagen (bzw. Klausurort Düsseldorf) zwei Module an: Produktionsmanagement und Supply Chain Management. Für beide war ich auf sehr guten und kostenlosen Mentoriaten in Hamburg und bin sehr zuversichtlich, die Klausuren im September auch zu packen.
    Für Lautern muss ich noch dieses Wochenende die Einsendearbeiten abschließen, sind insgesamt 6 Stück zu je 10 Seiten. In zwei Wochen ist dann die Pflichtpräsenz in Lautern in deren Anschluss das Thema der Hausarbeit verkündet wird. Themenbereich: Wirtschaftsstrafrecht, Umfang 15 Seiten. Mit zwei Wochen Urlaub im September sollte das zu machen sein, trotz der Klausuren in Hagen.

    Zur Zukunft:
    Ziel ist, den LL.M. im Sep. 2015 abzuschließen und den Master of Science im März 2015. Beim LL.M. habe ich keine Zweifel, es auch zu packen. Grundsätzlich hat der LL.M. für mich Priorität, zum einen weil er mich fachlich weiterbringt und zum anderen, weil er deutlich teurer ist als Hagen...

    Zur fernen Zukunft (bzw. ab Sep. 2015): Mich reizt ein Auslandsstudium. Finde es schon sehr begeisternd, hier so viele Personen zu sehen, die an der Open University oder in Liverpool studieren. Bevor ich aber diesen Schritt wage will ich mich sprachlich auf ein IELTS vorbereiten. Wenn ich für ein Studium schon einige tausend € bezahle, will ich zumindest vorher für mich sicher sein, dass mein englisch gut genug ist Was ich dann dort studieren werde, weiß ich noch nicht... wie gesagt, Studium ist für mich eine angenehme Freizeitbeschäftigung, aber wenn es auch noch berufliche Vorteile bringt, um so besser. Aber das liegt ja noch "in weiter Ferne", und ist doch näher und schneller konkret, als man selbst denkt...

    So, erster Blogeintrag fertig. Allen ein grandioses Wochenende!
  22. CrixECK
    Moin,
    rein zufällig ist mir bei der Betrachtung der Klausurergebnisse aufgefallen, dass die Teilnehmerzahlen deutlich zurückgehen. "Einführung WiWi" und "BWL I" hatten in meiner Erinnerung immer rund 1.000 Teilnehmer. Aktuell nicht mehr; und tatsächlich sind die Teilnehmerzahlen rückläufig.
    Nur Beispielhaft, es gilt aber für nahezu alle anderen Fächer ebenso und zeigt eine deutlich rückläufige Teilnehmerzahl an den Klausuren.
    Einführung Wiwi: 819 (WS 15/16) zu 1183 (SS 11)
    BWL I: 663 (WS 15/16) zu 957 (SS 11)
    BWL II: 594 (WS 15/16) zu 701 (SS 11)
    BWL III: 547 (WS 15/16) zu 706 (SS 11)
     
    Woran das liegt, kann ich mir nicht recht erklären. Ja, es wurde durch die Uni versucht die Zahl der eingeschriebenen Studis zu reduzieren, in dem die Fristen für die EInschreibung / Rückmeldung verändert wurden. Vielleicht ist die agressive Werbung der privaten FernFHs deshalb etwas erfolgreicher... Wie dem auch sei; ich denke für die Studenten der FernUni ist diese Entwicklung nur zu begrüßen: weniger Studenten führen zu besseren Betreuungsschlüsseln und (zumindest tendenziell) zu kürzeren Korrekturzeiten. Auch der Kampf um Seminarplätze wird sich dadurch vielleicht etwas entspannen.
     
  23. CrixECK
    ... kommt man irgendwann ans Ziel.
    In diesem Fall habe ich nach nur einem Jahr endlich die Anrechnungen aller meine beantragten Prüfungsleistungen an der FH Zwickau im Aufbaufernstudiengang zum Dipl. Wirtschaftsinformatiker (FH) bekommen! Von 90 ECTS wurden mir 30 ECTS bereits gutgeschrieben, 2 weitere Punkte sind anerkannt, werden aber erst nach erfolgreichem Abschluss des Gesamtmoduls dem Punktekonto zugeführt. Insgesamt also 32 Punkte, die ich nicht mehr erarbeiten muss und so das Studium deutlich entspannter machen.
    Die Anträge waren ein buntes Sammelsurium von Studienleistungen aus meiner bisherigen Fernstudentenzeit in Hagen, Duisburg-Essen, Lautern/Saarbrücken und Hamburg (HFH). Weshalb hat es so lange gedauert? Einige Anträge gingen irgendwie verloren, bei anderen sollte ich Bescheinigungen nachreichen, man hat aber vergessen, mir dies auch zu schreiben usw. Ärgerlich, aber im Endeffekt zählt nur das Ergebnis der Anträge.
     
    Insgesamt geht es somit gut voran: Eine weitere 4 ECTS Klausur (meine erste in Zwickau) habe ich bestanden, bei einer warte ich noch aufs Ergebnis (auch 4 ECTS) und in zehn Tagen steht schon die nächste Klausur (4 ECTS) im Rahmen der Präsenzwoche an. 
     
    Mir war vorher noch nicht ganz klar, dass einige Prüfungsleistungen als sog. "Projektarbeit" oder "Belegarbeit" zu erbringen sind. Dabei handelt es sich um Hausarbeiten in unterschiedlicher Länge von 15- 40 Seiten, die mit nur 2 bis 4 ECTS bewerten werden. Diese kommen zwar meiner Abneigung gegen Klausuren entgegen und ersparen mir eine aufwändige Anreise nach Sachsen, sind aber auch deutlich zeitintensiver als eine klassische Klausurvorbereitung. Bis zur Diplomarbeit (18 ECTS) sind deshalb im kommenden Herbst nur drei Klausuren zu schreiben, aber eben auch diverse (sechs, wenn ich das richtig sehe) schriftliche Hausarbeiten. Eine habe ich schon fertig, zwei weitere stehen auf der to-do-Liste für die Zeit Mitte Juli bis Mitte September. Dann noch Mitte November bis Ende Januar durchziehen und die anderen drei fertig basteln.
     
    Und dann steht im kommenden Jahr endlich die letzte Klausur an der FernUni an. Bisher kam immer irgendwas dazwischen (diesen März Krankheit und keinen Urlaub). Kommenden März wird das hoffentlich besser.
     
    Ich bin aber ganz zuversichtlich: Mit Geduld kommt man irgendwann ans Ziel.
  24. CrixECK
    Nachdem ich im letzten Blogbeitrag noch über die FH Zwickau geschimpft habe, habe ich gerade entdeckt, dass ich Anfang der Woche drei von vier Klausuren angerechnet bekommen habe (3x 4 ECTS = 12 ECTS). Es fehlt noch Rechnungswesen mit 6 ECTS, wo nach Auskunft des Studierendensekretariats der Prof noch Fragen hatte - die habe ich versucht zu beantworten, dummerweise ist er auf einem Forschungssemester und hat seine nächste Sprechstunde erst Anfang Juli. Er hat meine Antwort vermutlich noch nicht gelesen, aber ich bin dennoch ganz zuversichtlich, dass ich auch diese Klausur angerechnet bekomme. Spätestens, wenn ich an der FernUni das Modul "Rechnungswesen" im Master abgeschlossen habe, wird mir die Klausur in Zwickau angerechnet werden müssen.
    Im Laufe der Woche hatte ich mich auch schon für das WS17/18 zurück gemeldet, das wird dann quasi mein erstes "richtiges" Semester in Zwickau. Die freiwilligen Präsenzen will ich auch alle besuchen, in Sachsen war ich nämlich noch nie.
     
    Für das zweite Semester werde ich mich dann auch mit den Foren und den digitalen UNterlagen befassen, also quasi endlich "echt studieren". Sind ja auch nur noch drei Semester bis dann die Diplomarbeit anstünde... das motiviert dann doch!
  25. CrixECK
    ...bis zum Abschluss LL.M.!
    Die Klausur im März (Arbeitsrecht) habe ich mit 1,3 bestanden und bin damit sehr zufrieden. Die Gespräche mit den Kommilitonen meiner Lerngruppe am Vorabend der Klausur waren auch diesmal der Schlüssel zum Erfolg. Das Klausurwochenende in Speyer Mitte März war genau wie ein Jahr zuvor sehr angenehm, auch wenn ich von einem ganz anderen Schwerpunkt in der Klausur ausgegangen bin.

    Das Präsenzwochenende im März, die so genannte Masterpräsenz, war dann nur noch absitzen. Hätte man aus akademischer Sicht meiner Meinung nach vollständig streichen können, aber zumindest war es dank der Kommilitonen sehr unterhaltsam mit einer gemütlichen Reintour (hier rein, da rein) bis morgens um drei Uhr.

    Heute habe ich dann endlich das offizielle Thema meiner Masterthesis bekommen - wider Erwarten hat der Prüfungsausschuss mein Thema ohne Änderung durchgewunken. Lediglich ein Bearbeitungshinweis wurde gegeben, dass ich die juristische Betrachtung nicht nur auf die Situation in (m)einem Bundesland begrenzen soll, sondern auch die allgemeine Situation in der BRD beleuchten. Hatte ich ohnehin vor, da ich schon Sorge hatte, das Thema “zu eng" gefasst zu haben - passt mir also sehr gut ins Konzept.
    Ich bin mehr als zufrieden, dass ich genau mein Thema bekommen habe, vor allem weil ich entgegen der Anmerkungen der Universität nicht vorher zu beginnen (da das Thema durch den PA noch geändert werden kann), schon sehr viel Literatur in den letzten Monaten herausgesucht habe. Ich habe eigentlich schon zu viel Literatur die ich verwerten kann - nun gilt es die richtigen Schwerpunkte zu ermitteln und das Thema sauber abzuarbeiten. Da ich schon seit Februar mit dem Thema beschäftigt bin dürfte dies nicht mehr allzu zeitaufwendig werden. Hoffe ich! Bei einer sehr guten Masterarbeit ist sogar noch ein sehr guter Abschluss drin - dies motiviert natürlich ungemein!

    Die Korrekturzeit in meinem Fach beträgt voraussichtlich rund 3-4 Monate, bei Arbeitsrecht wurde angekündigt, dass mit einer Korrekturzeit von einem Jahr zu rechnen ist - das finde ich schon ziemlich krass und für die Betroffenen sehr ärgerlich.

    Der heutige Abend wird noch in Ruhe genossen, ab morgen geht's dann mit Vollgas an den letzten Schritt, der in genau fünf Monaten vollendet sein muss!
×
  • Neu erstellen...