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Azurit

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Blogbeiträge von Azurit

  1. Azurit
    Schon seit Jahren denke ich darüber nach, die Ausbildung zum Heilpraktiker zu machen. Im Endeffekt habe ich dann doch nie damit angefangen - keine Zeit, kein Geld, macht das überhaupt Sinn?
    In spätestens drei Wochen ist die Sanierung meiner Wohnung endlich abgeschlossen - das heißt, es wird endlich wieder Zeit frei. Und die möchte ich natürlich nutzen.
    Ich habe mich vorerst bewusst dazu entschieden, mich nicht in einen Fernlehrgang einzuschreiben. Das hat zwei Gründe. Erstens möchte ich die Zeit, die jetzt freigeworden ist, nicht komplett mit neuem Zeitdruck ausfüllen. Fristen, festgelegte Seminartermine und Ähnliches will ich vermeiden. Zweitens sind die Fernlehrgänge extrem teuer und die Durchfallquote in der staatlichen Prüfung trotzdem hoch.
    Grundlage ist die Heilpraktiker-Akademie von Rudolf Schweitzer, die ich mir nun gebraucht gekauft habe. Auch die Entscheidung für dieses Lehrwerk habe ich bewusst getroffen. Die Standardwerke sind ja Naturheilpraxis heute von Elvira Bierbach und Lehrbuch für Heilpraktiker von Isolde Richter. Beide Bücher sind schon relativ teuer, dazu kommt, dass selbst die alten Auflagen gebraucht weiterhin teuer sind. Die alten Auflagen sind laut Internet zum Teil auch fehlerbehaftet und vor allem auch nicht aktuell, was den juristischen Teil angeht. Meiner Meinung nach noch ein Manko: Beide Autoren sind Heilpraktiker, die Prüfung wird jedoch von einem Arzt abgenommen. Zudem komme ich mit der ausschweifenden Schreibweise vieler weiblicher Autoren nicht zurecht. Rudolf Schweitzer ist ein Mann und Arzt, dementsprechend hat mir sein Werk besonders zugesagt. Außerdem ist es sehr viel ausführlicher als die anderen beiden Bücher, da es aus 14 Bänden besteht. Und noch ein Grund: Wer schleppt gerne einen riesigen Wälzer mit sich herum? Ich jedenfalls nicht, da bevorzuge ich schon die Art und Weise mit mehreren Büchern. Und sollte der juristische Teil nicht mehr aktuell sein, wenn ich meine Prüfung machen möchte, kann ich den juristischen Teil neu für 30 Euro nachkaufen.
    In diesem Blog möchte ich euch meine Erfahrungen mit dem Heilpraktiker-Selbststudium mitteilen - und natürlich auch die, die ich mache, falls ich mich doch noch für einen Anbieter entscheide. Wie immer freue ich mich über eure Kommentare
    Demnächst geht es los, die Bücher sollten diese Woche noch verschickt werden.
  2. Azurit

    Zusammenfassung
    Hallo ihr Lieben!
     
    Die Zeit vergeht im Flug - seit meinem letzten Blogeintrag ist schon wieder fast ein halbes Jahr vergangen und daher wird es dringend Zeit für ein Update!
    Spoiler: Nach Plan ist tatsächlich im letzten halben Jahr nichts gelaufen und das hat sich bis jetzt auch nicht geändert. Aber lest selbst...
     
    Im Oktober habe ich wie geplant mit dem Master in Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Agrartechnik angefangen. Im Bachelor hatte ich bereits ungefähr zwei Semester des Masters absolviert und konnte mir diese anrechnen lassen. Wie geplant habe ich also die restlichen Module und etwas darüber hinaus belegt.
    Besonders gefreut hatte ich mich auf das Roboter-Modul, das sich dann aber als überaus effizienter Zeitfresser erwiesen hat. Zum einen gab es eine Gruppenarbeit zum Thema Programmieren, wobei alle zwei Wochen eine Programmieraufgabe abgegeben werden musste. Normalerweise trifft man sich für die Bearbeitung dieser Aufgaben in der Uni, was jedoch aufgrund von Covid nicht möglich war. Die Aufgaben können nur mit einem Roboter gelöst werden, pro Gruppe gibt es jedoch nur einen Roboter, sodass immer nur ein Studierender programmieren konnte. Man muss sich also zu Hause treffen, was sich auch alles andere als einfach gestaltet, wenn Kommilitonen aufgrund der Pandemie wieder bei ihren Eltern weit entfernt von der Uni wohnen. Im Endeffekt hatten meine Kommilitonen aber ohnehin keine Programmierkenntnisse, was dazu geführt hat, dass ich die Programmieraufgaben komplett alleine erledigt habe und das ein oder andere mal völlig verzweifelt bin oder vor Wut schäumte (Anmerkung: die Kommilitonen konnten nichts dafür und ich hege auch absolut keinen Groll). Außerdem mussten alle zwei Wochen in Einzelarbeit Konstruktionsaufgaben mit SolidWorks erledigt und abgegeben werden. Ich habe (selbst in meinem Über-120-ECTS-Semester) noch nie so viel Zeit ins Studium investiert :D
    Im Januar folgte dann im Modul Automatisierung noch eine weitere sehr aufwendige Gruppenarbeit und ich musste im Modul Landmaschinen in der Pflanzenproduktion noch einen Vortrag halten (der war kein so großes Problem, da das Thema sehr nah an meiner Bachelor-Arbeit dran war).
    In den anderen drei Modulen, die mir für den Master fehlten, habe ich bis zur Prüfungsphase keine Vorlesung gehört und keine Übung gemacht. Zwei dieser Module habe ich dann direkt mal geschoben, da die Zeit für die Vorbereitung nicht mehr reichte. Die beiden Module im Pflanzenbereich, die ich zusätzlich machen wollte, habe ich schon relativ früh gecancelt. Automatisierung hatte ich sowieso schon geschoben, weil ich am Prüfungstermin keine Zeit hatte.
    Landmaschinen in der Pflanzenproduktion habe ich bestanden, Bewässerungstechnik auch. Jetzt steht noch Statik, Festigkeitslehre und Werkstoffkunde, Automatisierung und Energietechnik an. Statik, Festigkeitslehre und Werkstoffkunde wird sehr knapp, ist am Dienstag und ich bin noch nicht komplett durch mit allen Vorlesungen und Übungsaufgaben. Automatisierung (bis jetzt nichts gelernt) ist eine Woche später, das werde ich vermutlich schaffen. Energietechnik (bis jetzt nichts gelernt) ist wiederum nur eine halbe Woche danach, das werde ich beim besten Willen nicht mehr schaffen und muss ich wohl auf das nächste Wintersemester schieben.
     
    In den anderen Semestern lief im Wintersemester rein gar nichts. Wenn ihr jetzt denkt, das lag sicher daran, dass im Master so viel zu tun war - im Folgenden erzähle ich euch, was sonst noch so alles los war:
    Oktober und November sind die "Hauptzeiten" von Nebenjob 1, da bin ich eine Menge unterwegs. Im Oktober durfte ich dann noch zusätzlich den Chef vertreten und es war die absolute Hölle los (Covid-19-Erkrankungen, sonstige Erkrankungen, Absagen wegen Vorlesungsverschiebungen, usw. usf. und jedes Mal musste Ersatz gefunden werden).
    Im November habe ich meine Grundausbildung beim THW erfolgreich mit 0 Fehlern bestanden, dafür musste ich natürlich auch noch lernen und üben.
    Daneben gab es dann natürlich noch das Übliche zu erledigen: Band-Probe mit Band 1, Band-Probe mit Band 2 (inklusive Videodreh, Tonstudio und diversen Besprechungen), Proben mit dem Sinfonieorchester (inklusive abgesagter Konzerte), Proben und Konzerte mit dem Kammerorchester, seit Januar Proben mit einem weiteren Ensemble, bei dem ich dringend gebraucht werde, diverse weitere Termine in Nebenjob 1 inklusive Vorbereitung und Durchführung von Workshops, diverse Termine in Nebenjob 2, der ganz normale Wahnsinn auf dem Bauernhof in Nebenjob 3 inklusive weiterer Einarbeitung und Chef-Vertretung für eine Woche im Januar (Verantwortung für so viele Tiere und eigenständiges Mitdenken ist mal so viel schwerer wie bei Problemen einfach den Chef dazuzuholen), dazu kam dann noch Nebenjob 4 (Erstellung von Inhalten für eine Website), Vereinsarbeit und die normalen THW-Dienste.
    Für die anderen Studiengänge war da echt überhaupt keine Zeit mehr.
     
    Und ich muss ganz ehrlich sagen: Ich bin ziemlich platt und könnte eine Pause brauchen :D Und das sage ich wirklich, wirklich selten!
     
    Was ist also nun der Plan für das kommende Sommersemester, das schon in wenigen Tagen beginnt?
    Zum Jahreswechsel kam mir spontan die Idee, im Sommersemester meine Master-Arbeit schreiben zu wollen. Dementsprechend habe ich mich bei drei Unternehmen beworben. Eine Absage kam bereits nach einer Woche, vom zweiten Unternehmen habe ich bis heute überhaupt nichts gehört und das dritte Unternehmen hat mich zunächst online kennengelernt und dann bin ich zum Vorstellungsgespräch nach Hannover gefahren. Letztendlich habe ich von dort eine Zusage erhalten. Allerdings handelt es sich um ein Startup, das mir leider nicht sonderlich viel Geld zahlen konnte, sodass ich nebenbei noch zusätzlich einen Nebenjob gebraucht hätte, um die Kosten für ein WG-Zimmer, Krankenversicherung, Essen und Sprit zu decken. Ich habe mich daher dagegen entschieden und abgesagt.
    Dann habe ich den ursprünglichen Plan wieder ausgepackt und mich für Praktika auf Bauernhöfen beworben, um die Praktikantenprüfung abzuschließen. Die Landwirtschaft hat allerdings momentan mit großen Problem zu kämpfen (Energiepreise, Düngemittelpreise usw.) und daher habe ich auch hier keine Zusage bekommen.
    Für einen kurzen Moment habe ich überlegt, die Master-Arbeit an der Uni zu schreiben. Nach eingehender Überlegung habe ich mich aber dagegen entschieden, da ich mich mit dem momentanen Stresslevel alles andere als bereit dazu fühle, nach etwas über einem halben Jahr nach Abgabe der Bachelor-Arbeit schon wieder eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben.
    Da Agrartechnik nach wie vor meine Prio 1 ist, nächste Idee: interessante Zusatzmodule belegen. Die Uni hat für das Sommersemester Präsenz angekündigt. Ergebnis: Die beiden Module aus der Tierhaltungstechnik, die mein Interesse geweckt haben, sind leider beide freitags und da arbeite ich auf dem Bauernhof. In das Bienen-Modul, das mich auch sehr interessieren würde, kommt man kaum rein, weil es extrem beliebt ist. Also bleibt nur das Python-Modul, das aber ohnehin ein E-Learning-Modul ist. Und natürlich fehlt noch die zweite Hälfte des Roboter-Moduls inklusive Teilnahme am Roboter-Wettbewerb und zwei Ausarbeitungen.
     
    Also endlich wieder Zeit für andere Studiengänge!
    An der FernUni bin ich tatsächlich noch in Rechtswissenschaft eingeschrieben, da ich keine Zeit hatte, das riesige Studiengangwechsel-Formular auszufüllen xD Auf Rechtswissenschaft habe ich aber nach wie vor nicht so richtig Lust. Ganz eventuell werde ich mich an einer Hausarbeit versuchen. Und Arbeitsvertragsrecht habe ich belegt, das ziehe ich schon seit einer Weile hinter mir her.
    In Wirtschaftswissenschaft werde ich wohl ein paar Prüfungen schreiben und habe noch internes Rechnungswesen und mein erstes Wahlpflichtmodul belegt.
     
    Tja, in Earth Science ist wegen der Pause einiges scheiße gelaufen. Ich habe Geologie II immer noch nicht abgeschlossen (4 Abgaben fehlen noch) und daher Probleme mit der Zulassung zu Geologie-Wahlmodulen. Bei den bereits belegten Modulen sieht es so aus:
    Climate Variability (50% fertig) wurde in einen neuen Kurs mit neuen Inhalten überführt - darf ich also nochmal von vorne anfangen...
    Geomorphological Processes (50% fertig) wurde abgeschafft, kann ich nicht mehr beenden und muss mir auch noch ein neues Wahlmodul aussuchen...
    Geographische Informationssysteme (90% fertig) gibt es noch und kann ich mit einer neuen Registrierung fertig machen, indem ich meine alten "Quizzes" einfach abschreibe.
    Paleoclimatology and the ocean systems (10% fertig) kann ich einfach ganz normal weiterstudieren.
    Und an der letzten Exkursion kann ich dieses Jahr im August dann auch teilnehmen. Hoffen wir mal, dass es nicht der nächste Horrortrip wird...
     
    Outdoor Environments for Human Health and Well-Being kann ich im Sommersemester nicht fortsetzen, weil ich meine Zulassung zum Kurs übersehen und mich daher nicht dafür eingeschrieben habe - shit happens...
     
    Und zusätzlich werde ich mich noch teilweise an den Voraussetzungen für den Master Praktische Informatik an der FernUni versuchen. Wir wissen ja, dass ich Mathe und Programmieren (siehe Wutanfälle oben) liebe :D
     
    Ich hoffe echt, dass es dann mal besser läuft nächstes Semester und vielleicht kann ich dann noch ein passendes Thema für die Master-Arbeit finden.
  3. Azurit

    weiter
    Wieder habe ich mich lange nicht gemeldet, ein halbes Jahr ist seit meinem letzten Beitrag vergangen. Zunächst die wichtigsten News:
     
    ICH HABE ES GESCHAFFT! 🥳🥳🥳🎉🎉🎉 Endlich habe ich meinen Bachelor-Abschluss in Agrarwissenschaften in der Hand und kann es noch gar nicht so richtig fassen!
     
    Aber nun von Anfang an: Wie geplant habe ich im April mein Praktikum angetreten und im Mai mit der Bachelor-Arbeit im Unternehmen begonnen. Auch wenn ich wegen Corona im Homeoffice saß, hat es mir sehr gut gefallen und ich habe sehr viel gelernt. Allerdings hatte ich mich dazu entschieden, alle meine Nebenjobs zu behalten, was im Nachhinein betrachtet nicht die beste Idee war. Von Montag bis Freitag war ich also im Unternehmen, zwischendurch habe ich online Schüler über das Studium informiert (und dementsprechend länger gearbeitet), abends noch Workshops für Schüler organisiert und gehalten sowie Gutachten für die Stiftung Innovation in der Hochschullehre geschrieben und samstags habe ich auf dem Bauernhof gearbeitet. Pro Woche kam ich so auf mindestens 55 bis 60 Stunden Arbeit. Währenddessen habe ich außerdem noch an (Online-) Berufsmessen und Tagungen teilgenommen, Proben und Konzerte mit einer meiner Bands und beiden Orchestern gespielt, wurde geimpft (mit sehr harten Nebenwirkungen) und habe mit der Grundausbildung im THW begonnen.
     
    Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, war das eine heftige Zeit und meine anderen Studiengänge und "Baustellen" mussten leider zurückstecken. Dafür wurde ich aber auch mit einer tollen Note belohnt. Entgegen aller Planungen gab es im Sommer keine Belohnung im Sinne einer Verschnaufpause. Nach der Abgabe musste die Bachelor-Arbeit noch gedruckt werden, ich musste aufgrund der Vermietung dringend meine alte Wohnung vollständig leeren, Familie und Freunde treffen, viel organisieren... Die Summer Schools und die Exkursion nach Schweden war entsprechend nicht machbar. Nicht einmal Plan B (Belegung eines Moduls für den Master über den Sommer) hat geklappt. Wie ihr seht, bin auch ich kein Übermensch und auch bei mir klappt manchmal nicht alles so, wie ich mir das vorgestellt hatte!
     
    Wie geht es jetzt weiter?
    Nachdem der Bachelor nun endlich abgeschlossen ist, habe ich mich für den Master in Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Agrartechnik eingeschrieben und konnte mir die beiden während dem Bachelor studierten Semester anrechnen lassen. Im Wintersemester werde ich nun die restlichen Module (und eventuell ein bisschen was darüber hinaus) für den Master belegen. Im Sommersemester werde ich die fehlenden 7 Monate Praktikum in der Landwirtschaft machen und die Praktikantenprüfung absolvieren. Anschließend möchte ich im Wintersemester noch für ca. zwei Monate ein Praktikum beim Landratsamt machen, um meine Chancen auf einen späteren Referendariatsplatz zu erhöhen und mir mit meiner Berufswahl auch ganz sicher zu sein. Danach folgt (verteilt über das Winter- und das Sommersemester) die Master-Arbeit, da habe ich auch wieder eine externe Stelle im Blick.
    Rechtswissenschaft an der FernUni werde ich im Wintersemester komplett pausieren, da ich mich momentan in keiner Weise zu den Hausarbeiten motivieren kann. Stattdessen werde ich mich auf Wirtschaftswissenschaft konzentrieren und zum Sommersemester auch offiziell wechseln. Aller Voraussicht nach kann ich den Bachelor dann ungefähr zeitgleich zum Master in Agrarwissenschaften abschließen. Mit Rechtswissenschaft werde ich dann ab dem Sommersemester im Akademie-Studium weitermachen und die bereits belegten und noch offenen Module langsam abschließen. Nach dem Master in Agrarwissenschaften und dem Bachelor in Wirtschaftswissenschaft kann ich mich an der FernUni dann in bis zu drei Studiengänge einschreiben. Geplant ist dann eine erneute Einschreibung in Rechtswissenschaft, außerdem Bildungswissenschaft und der Master Praktische Informatik (für den ich noch entsprechend die Voraussetzungen erfüllen, d.h. ganz gechillt bis dahin drei Module nebenbei machen).
    Mit Earth Science werde ich ganz normal zwischendurch weitermachen, wenn ich Zeit habe. Ich hoffe, dass ich die Exkursion dann nächsten Sommer nachholen kann (zwecks Praktikum und Urlaubstagen usw.). Wenn das klappt, könnte ich zusammen mit dem Master Agrarwissenschaften und dem Bachelor Wirtschaftswissenschaft abschließen.
    Außerdem habe ich mich in Schweden für den Master Outdoor Environments for Human Health and Well-Being (Umweltpsychologie) in Teilzeit eingeschrieben und auch schon mit dem Studium gestartet. Jetzt bei den Grundlagen-Modulen bin ich mir allerdings nicht so 100% sicher, ob das wirklich zu mir passt - aber mal abwarten.
    Für das Sommersemester hatte ich mich auch für den Master Geoinformationssysteme in Teilzeit beworben, konnte allerdings mein Bachelor-Zeugnis nicht rechtzeitig einreichen und muss mich daher für das Wintersemester nächstes Jahr erneut bewerben.
    Nebenbei mache ich dann gerade noch "Portugiesisch für Anfänger 1 und 2" und "Russisch für Anfänger 1 und 2" sowie Kaukasus-Studien (mit Fremdsprache Georgisch). Das war der Langeweile im September geschuldet :D Ein Abschluss in diesen Fächern ist aber vorerst auf keinen Fall geplant!
  4. Azurit

    Überblick
    Auf Anregung von @ClarissaD erstelle ich hier einen Beitrag zum Überblick über meine Studiengänge. Dieser Beitrag wird regelmäßig aktualisiert (zumindest werde ich das versuchen).
     
    Grün: abgeschlossen
    Rot: in Bearbeitung
    Orange: warten auf Bewertung
    Blau: (voraussichtliche) Anrechnung aus anderen Studiengängen
    Grau: pausiert
    Schwarz: weitere zugehörige Module
     
    Bachelor of Science Agrarwissenschaften (Uni Hohenheim)
     
    Master of Science Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Agrartechnik (Uni Hohenheim)
    Pflichtmodule
    Energietechnik (6 ECTS)
    Statik, Festigkeitslehre und Werkstoffkunde (6 ECTS)
    Tierhaltungstechnik (6 ECTS)
    Nacherntetechnologie (6 ECTS)
    Funktion und Management von Landmaschinen in der Pflanzenproduktion (6 ECTS)
    Mess- und Regelungstechnik (6 ECTS)
    Wahlpflichtmodule
    Bewässerungstechnik für Nahrungs- und Energiepflanzen (6 ECTS)
    Automatisierung landwirtschaftlicher Verfahren (6 ECTS)
    Einführung in die künstliche Intelligenz (6 ECTS)
    Bienenkunde und Imkerei (7,5 ECTS)
    Wahlmodule
    Autonome Roboter in der Landwirtschaft (12 ECTS)
    Internationale Projektarbeit (6 ECTS)
    Bildanalyse mit Deep Learning (6 ECTS)
    Master-Arbeit (30 ECTS)
    Zusatzmodule
    Entwicklung in ländlichen Räumen (6 ECTS)
    Experimental Aquaculture (6 ECTS)
    Introduction to Machine Learning in Python (7,5 ECTS)
    Tools for AI and Data Science (6 ECTS)
    Introduction to Data Science with R and RStudio (6 ECTS)
    Bioethanol and Distilled Spritis (Vorleistung abgeschlossen, Prüfung im Sommersemester) (7,5 ECTS)
    Ackerschlepper und selbstfahrende Landmaschinen (Vorleistung abgeschlossen, Prüfung im Sommersemester) (6 ECTS)
     
    AIDAHO-Zertifikat (Uni Hohenheim)
     
    Master of Science Wirtschaftswissenschaft für Ingenieur/-innen und Naturwissenschaftler/-innen (FernUni Hagen)
    Pflichtmodule
    Externes Rechnungswesen - Buchhaltung, Jahresabschluss, Steuern (10 ECTS)
    Unternehmensführung (10 ECTS)
    Mikro- und Makroökonomik (10 ECTS)
    Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung (Vorleistung erledigt) (10 ECTS)
    Wahlpflichtmodule
    Produktionsplanung (Vorleistung erledigt) (10 ECTS)
    Zukunftsweisende Führung (Vorleistung erledigt) (10 ECTS)
    Internationales Management (10 ECTS)
    Risikomanagement und Supply Chains (10 ECTS)
    Seminar 1 (10 ECTS)
    Seminar 2 (10 ECTS)
    Master-Arbeit (20 ECTS)
     
    Bachelor of Science Wirtschaftswissenschaft (FernUni Hagen)
    Pflichtmodule
    Einführung in die Wirtschaftswissenschaft (Vorleistung erledigt) (10 ECTS)
    Grundlagen der Wirtschaftsmathematik und Statistik (Vorleistung erledigt) (10 ECTS)
    Externes Rechnungswesen - Buchhaltung, Jahresabschluss, Steuern (10 ECTS)
    Einführung in die Wirtschaftsinformatik (10 ECTS)
    Investition und Finanzierung (10 ECTS)
    Mikroökonomik (Vorleistung erledigt) (10 ECTS)
    Grundlagen des Wirtschafts- und Privatrechts (10 ECTS) (angerechnet)
    Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung (10 ECTS)
    Makroökonomik (10 ECTS)
    Unternehmensführung (10 ECTS)
    Wahlpflichtmodule
    Logistik und Supply Chain Management (10 ECTS)
    Produktionsplanung (10 ECTS)
    Organisation: Theorie, Gestaltung, Wandel (10 ECTS)
    Personalführung (10 ECTS)
    Verhalten in Organisationen (10 ECTS)
    Informationsmanagement (10 ECTS)
    Seminar (10 ECTS)
    Bachelor-Arbeit (10 ECTS)
     
    Bachelor of Laws Rechtswissenschaft (FernUni Hagen)
    pausiert wegen Änderung der Prüfungsordnung - muss erst neu durchgeplant werden
     
    Voraussetzungen für Master of Science Praktische Informatik (FernUni Hagen)
    Mathematische Grundlagen (10 ECTS)
    Einführung in die objektorientierte Programmierung (Vorleistung erledigt) (10 ECTS)
    Einführung in die technischen und theoretischen Grundlagen der Informatik (10 ECTS)
     
    Bachelor of Science Earth Science (Uni Stockholm)
    Pflichtmodule
    Tellus I - Geology (15 ECTS)
    Tellus I - Physical Geography (15 ECTS)
    Tellus II - Geology (12,5 ECTS)
    Tellus II - Physical Geography (12,5 ECTS)
    Tellus III - Geology (2,5 ECTS)
    Tellus III - Physical Geography (2,5 ECTS)
    Geoscience Field Study (7,5 ECTS)
    Geoscience Specialisation (15 ECTS)
    Wahlpflichtmodule
    Mineralogy (7,5 ECTS)
    Sediment Petrology (7,5 ECTS)
    Structural Geology (7,5 ECTS)
    Critical steps in the evolution of Earth and life (7,5 ECTS)
    Paleoclimatology and the ocean system (7,5 ECTS)
    Geographical information systems (7,5 ECTS)
    Climate Variability (7,5 ECTS)
    Tectonics (7,5 ECTS)
    Traineeship (7,5 ECTS)
    Climate change throughout Earth's history (15 ECTS)
    Bachelor-Arbeit (15 ECTS)
    - darin Scientific Methods (1,5 ECTS)
     
    Master of Science Geographical Information Science (Uni Lund)
    Pflichtmodule
    Geographical Information Systems - Introduction (15 ECTS)
    Geographical Information Systems - Advanced Course (15 ECTS)
    Wahlpflichtmodule
    Research Methods (5 ECTS)
    Wahlmodule
    Python Programming in GIS (5 ECTS)
    Spatial Data Infrastructure (5 ECTS)
    Open Source GIS (7,5 ECTS)
    Geographical Databases (7,5 ECTS)
    Internet GIS (7,5 ECTS)
    GIS and Algorithms (7,5 ECTS)
    Digital Remote Sensing and GIS (7,5 ECTS)
    GIS and Climate Change (7,5 ECTS)
    Master-Arbeit (30 ECTS)
     
    Master of Science Outdoor Environments for Health and Well-Being (Swedish University of Agricultural Sciences)
    pausiert, wird evt. nicht fortgesetzt ("esoterisch")
     
    Master of Science Enviromental Engineering for Sustainable Development (Uni Mälardalen)
    pausiert bis Herbstsemester, zu viele Meetings
     
    Bachelor of Engineering Elektrotechnik (HS Bielefeld)
    pausiert, zu wenig Informationen ohne Präsenz-Teilnahme
     
    Sprachen (HS Dalarna)
    Arabisch
    zu schnell für "nebenbei"
    Russisch
    zu schnell für "nebenbei"
    Portugiesisch
    Portuguese Basic Course 1 (15 ECTS)
    weitere Kurse ab Herbstsemester
    Chinesisch (ab Herbstsemester)
     
    Jetzt wird wahrscheinlich erst recht allen schwindelig, inklusive mir 🤣
     
    Als Ergänzung für diejenigen, die interessiert, was ich neben dem Studium sonst noch gemacht habe und mache:
    Latinum
    Cambridge Certificate in Advanced English
    weitere Sprachen: Spanisch ca. B1, Französisch ca. A2
    Ausbildereignungsschein
    Führerschein Klassen AM, A1 79.03 79.04, A 79.03 79.04, B, C1, C, BE, C1E, CE, L, T
    Drohnenführerschein A1/A3
    Sportbootführerschein See
    Sachkunde Pflanzenschutz
    Tiertransportschein
    Ausbildung zur Baumwartin
    Ausbildung zur Fahrgastprüferin
    Fachkraft für Verkehrszeichen
    THW-Ausbildungen: Grundausbildung, Fachhelferin Fachgruppe Ölschaden, Sepcon-Maschinistin, Ölsperren-Lehrgang
    Praktikantenprüfung Landwirtschaft
    Bodenseeschifferpatente A und D und Sportbootführerschein Binnen
    Ausbildung zur Heilpraktikerin (Prüfung voraussichtlich Ende 2025/Anfang 2026)
  5. Azurit

    Sommersemester, Allgemeines
    Schon wieder sind ein paar Monate vergangen und ich hatte absolut keine Zeit zu berichten. Daher zunächst ein kleiner Rückblick auf die letzten Monate, bevor ich erzähle, was ich aktuell mache und wie es in Zukunft weitergehen soll.
     
    Glücklicherweise habe ich alle Prüfungen in der Agrartechnik im Februar und März bestanden. Statik, Festigkeitslehre und Werkstoffkunde wurde deutlich schlechter bewertet, als ich erwartet hatte und bei Energietechnik habe ich einfach einen schlechten Tag erwischt. Alle anderen Prüfungen liefen gut bis sehr gut. Damit habe ich - außer der Master-Arbeit - alle Leistungen zusammen, die ich für den Abschluss brauche. Der Rest ist nur noch "Kür" ;)
     
    Auf die Prüfungen im Master Wirtschaftswissenschaft an der FernUni habe ich nicht gelernt, musste aber dennoch daran teilnehmen, da ich mich nicht rechtzeitig abgemeldet hatte (ansonsten wird es teuer). Zu meiner Überraschung wusste ich auch ohne Lernen schon relativ viel, gereicht hat es trotzdem in beiden Fällen knapp nicht. Aber das hatte ich mir bereits gedacht.
     
    Außerdem in den letzten Monaten erledigt:
    Vertrag für ein bezahltes Unternehmensprojekt im Sommer im Rahmen des AIDAHO-Projekts unterschrieben
    Theorie-Prüfungen für die Führerscheine C und CE bestanden
    verpflichtende Weiterbildungen für die Pflanzenschutz-Sachkunde erledigt
    praktische Prüfung für den Sportbootführerschein See bestanden (dafür die Theorie nicht)
     
    Momentan bin ich hauptsächlich mit der Master-Arbeit beschäftigt. Dadurch, dass es zu Beginn so schlecht lief, musste ich bereits eine Verlängerung beantragen und muss jetzt erst Ende Juli abgeben. Insgesamt ist es immer noch sehr zäh und ich habe eigentlich schon keine Lust mehr. Ich bin froh, wenn ich endlich so weit bin, dass ich die Computer-Experimente laufen lassen kann und nur noch schreiben muss. Eigentlich hatte ich mich wirklich angestrengt, dass es nicht wieder schlecht läuft wie schon bei der Bachelor-Arbeit, aber genutzt hat das auch nichts. Abschlussarbeiten scheinen einfach nicht mein Ding zu sein und ich frage mich, ob ich meine anderen Studiengänge überhaupt abschließen will, wenn die Abschlussarbeit nicht angerechnet wird...
     
    Nebenbei läuft gerade der Kurs "Scientific Method" in Stockholm, der eigentlich auch Teil der Bachelor-Arbeit ist. Es geht um wissenschaftliches Arbeiten. An vier Nachmittagen gibt es von 15 bis 18 Uhr Online-Vorlesungen mit Anwesenheitspflicht und Experimenten, am Ende muss in 3 Stunden am Nachmittag ein Essay geschrieben werden. Es war schön, wieder ein paar Gesichter von den Exkursionen der letzten Jahre zu sehen, wenn auch nur online. Ansonsten langweile ich mich eher, weil ich mit bereits vorhandenem Bachelor-Abschluss und mitten in der Master-Arbeit natürlich bereits genug Kenntnisse zum wissenschaftlichen Arbeiten mitbringe.
     
    Lang dauert es nicht mehr, dann beende ich mein Präsenzstudium. Im Juli gebe ich die Master-Arbeit ab, arbeite über den Sommer am AIDAHO-Unternehmensprojekt und mache außerdem sechs Wochen lang ein landwirtschaftliches Praktikum in Irland, im Anschluss schreibe ich noch die letzten Prüfungen für das AIDAHO-Zertifikat und in Zusatzmodulen (mit denen ich meine Abschlussnote noch verbessern könnte), verteidige die Master-Arbeit und nehme an der Praktikantenprüfung teil und dann war es das. Dementsprechend mache ich mir Gedanken, wie es weitergehen soll. Das Kapitel "Vollzeit-Studium" werde ich auf jeden Fall beenden und bin gerade dabei, mir eine passende Stelle zu suchen. Im Prinzip bewerbe ich mich auf alles, was mir zusagt und wofür ich mich halbwegs qualifiziert fühle. Im Prinzip sind die Stellen so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Vier Bewerbungen sind schon raus, eine Absage wurde mir bereits erteilt, vom Rest habe ich noch nichts gehört. Auf einer Messe habe ich noch einen Schnuppertag klar gemacht. Wie ich schon vermutet hatte, gestaltet sich die Suche nach passenden Stellen eher schwierig und viel mehr finde ich nicht.
     
    Außerdem muss ich mir auch die Frage stellen, inwiefern ich in Zukunft noch nebenbei studieren möchte und ob ich das in nächster Zeit in erster Linie für eine passende berufliche Weiterquailfikation oder als Hobby machen sollte. Folgende Überlegungen habe ich in letzter Zeit angestellt:
    1. Der Master in Wirtschaftswissenschaft für Ingenieur:innen und Naturwissenschaftler:innen macht mir aufgrund der Vielzahl an Wahlmöglichkeiten meistens Spaß, allerdings müssen am Ende zwei Seminare und die Master-Arbeit gemacht werden. Die Master-Arbeit könnte ich mir eventuell anrechnen lassen, die Seminare sind allerdings auch ein hoher Aufwand und es ist hier nicht garantiert, dass man überhaupt in ein zum Schwerpunkt passendes Seminar reinkommt. Beruflich bringt mich der Abschluss leider auch nicht weiter.
    2. Beim Master Praktische Informatik knabbere ich immer noch an den Zulassungsvoraussetzungen. Während mir die 20 ECTS in Informatik sehr leicht fallen, scheinen die 10 ECTS in Mathe nahezu unerreichbar zu sein. Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands sind die Unterlagen bereits vier bis sechs Wochen vor Semesterbeginn zugänglich. Trotzdem habe ich bei meinem ersten Versuch im letzten Sommer trotz hohem zeitlichen Aufwand nicht geschafft, auch nur vier Wochen mitzuhalten. Dementsprechend kann ich mir nicht vorstellen, dass ich das Modul berufsbegleitend schaffen kann. Beruflich hätte mich der Studiengang sicher weiterbringen können, aber das läuft auch ad absurdum, wenn ich dann jahrelang an den Voraussetzungen herummache.
    3. Den Bachelor in Rechtswissenschaft habe ich wegen der Überschneidungen der Prüfungszeiträume mit den Hausarbeiten bereits unterbrochen, außerdem wurde er reformiert, sodass die wirtschaftswissenschaftlichen Module keine Rolle mehr spielen. Das führt dazu, dass ich bei ungefähr gleichbleibender Studiendauer nur noch 180 ECTS erreichen würde anstatt 210. Wirklich viel Spaß hatte ich in den weiterführenden Modulen (z.B. Arbeitsrecht) auch nicht und beruflich würde mir der Abschluss rein gar nichts bringen.
    4. Der Bachelor in Earth Science lief schon immer "nebenbei", was durch das schwedische Studiensystem auch überhaupt kein Problem ist. Da ich schon sehr viele Leistungen erbracht habe und deutlich über der Hälfte bin, möchte ich diesen Studiengang wie seither nebenbei laufen lassen. Ob ich mich mit meiner Abschluss-Arbeiten-Abneigung wirklich dazu hinreißen lasse, den Abschluss zu machen, weiß ich momentan nicht. Aber vielleicht sehe ich das mit etwas Abstand auch wieder anders. Beruflich bringt mir der Abschluss jedenfalls gar nichts.
    5. Der Master in Geographical Information Science läuft auch so nebenbei, wobei ich seit Beginn der Master-Arbeit nicht wirklich Zeit hatte, irgendetwas dafür zu tun. Auch den werde ich wahrscheinlich einfach nebenbei laufen lassen und überlegen, ob ich dann später die Abschlussarbeit schreibe. Beruflich bringt der Abschluss mir wahrscheinlich auch nicht viel.
    Irgendwie motiviert mich das alles nicht so sehr und was die Stellenanzeigen angeht, die mich ansprechen, habe ich häufig das Gefühl, dass mir Qualifikationen fehlen. Da praktische Informatik eher nichts wird, habe ich mich an der HTW Dresden für den berufsbegleitenden Elektrotechnik-Bachelor beworben. Alternativ dachte ich an den Master in Bildungswissenschaft, da müsste ich aber auch erst noch die Voraussetzungen studieren, allerdings wäre es mal etwas komplett anderes und würde mir sicher Spaß machen. Und dann ist mir plötzlich noch ein Studiengang von Verbundstudium ins Auge gesprungen, Elektrotechnik an der HS Bielefeld mit Schwerpunkt Weiterbildung (und Lehramtsoption). Dafür habe ich mich heute auch spontan beworben und direkt die Zusage erhalten. Jetzt bin ich ein bisschen überfordert, ob ich wirklich wieder woanders studieren soll wie an einer Uni und ob ich das/die Fächer lieber machen will als das, was ich gerade mache etc. Ihr könnt auf jeden Fall gespannt sein, so wie immer 😂
  6. Azurit

    Fernstudium
    Guten Morgen!
     
    Fast ein halbes Jahr ist es her, dass ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe. Das tut mir aufrichtig leid, aber mir ist einfach keine Zeit geblieben, meinen Blog in gewohnter Weise fortzuführen. Ich werde das auf jeden Fall nachholen, sobald es etwas ruhiger geworden ist! Dennoch möchte ich euch einen Überblick über die letzten Monate nicht vorenthalten.
     
    1. Agrarwissenschaften
    Nach wie vor läuft das ganze Studium über digitale Lehre und zu 99% asynchron, was es mir zugegebenermaßen sehr viel einfacher macht. Im letzten Semester konnte ich mein 2. Semester Master fast komplett abschließen und habe zusätzlich noch ein paar Bachelor-Module aus dem Themenfeld der Agrartechnik aus eigenem Interesse (nicht nötig für meinen Abschluss) belegt. Mir fehlt noch eine Master-Note von einer Prüfung im Februar, aufgrund der langen Korrekturzeit (Take-Home-Klausur) wurde mir aber bereits mitgeteilt, dass ich die Prüfung auf jeden Fall bestanden habe. Außerdem habe ich an einem internationalen Projekt mit Frankreich teilgenommen, das aufgrund unterschiedlicher Semesterzeiten etwas zeitversetzt läuft, unsere Abschlusspräsentation ist Anfang Mai.
    Aufgrund der anhaltenden Pandemie habe ich das Thema für meine Bachelor-Arbeit gewechselt und schreibe nun in einem Unternehmen zum Thema Elektrifizierung von Implementen. Aktuell befinde ich mich schon in der Einarbeitungsphase (Praktikum), im Mai werde ich dann mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Noch kann ich es kaum glauben, dass ich dann voraussichtlich Ende Juli meinen Abschluss in der Tasche haben werde - darauf habe ich so lange hingearbeitet! Zusätzlich werde ich Ende Juli/Anfang August noch eine Prüfung für den Master schreiben, die ich im letzten Sommersemester nicht geschafft habe. Außerdem möchte ich ein weiteres Master-Modul (geblockt) als Plan B über den Sommer belegen - zu Plan A später.
     
    2. Earth Science
    Aktuell beschäftige ich mich mit den Modulen Geologie II, Klimavariabilität (fehlt nicht mehr viel), Geomorphologische Prozesse (ungefähr die Hälfte fertig), Geoinformationssysteme (nur noch die Prüfung), Paläoklimatologie und das System der Ozeane (erst angefangen). An einigen Modulen hänge ich schon länger, vor allem an Geologie II, das mir absolut nicht liegt. Allerdings muss ich Geologie II unbedingt bis Juni fertig bekommen, damit ich Ende August zur Exkursion darf (aktuell ist noch ungeklärt, ob sie in Präsenz am Vättern-See oder online stattfindet). Aktuell bearbeite ich Kapitel 13 von 16, viel ist es also nicht mehr. Ich muss mich aber ständig motivieren, auch wirklich dranzubleiben.
     
    3. Rechtswissenschaft/Wirtschaftswissenschaft
    In Rechtswissenschaft läuft nach wie vor nicht viel, ich hänge seit einiger Zeit an den Hausarbeiten fest. Problematisch ist hierbei, dass die Hausarbeiten immer parallel zu meinen Prüfungszeiten geschrieben werden müssen (sowohl die Uni Hohenheim als auch die FernUni selbst liegen da mittendrin). Eventuell klappt es diesen Sommer, das ist zumindest mein Plan B - zum Plan A später. Außerdem möchte ich dieses Semester endlich die Einsendearbeiten für Arbeitsvertragsrecht abgeben.
    In Wirtschaftswissenschaft gab es viel Hickhack um die Klausuren, die dann letztendlich online stattgefunden haben. Ich habe tatsächlich an zwei Klausuren über Zoom teilgenommen, dann aber doch leer abgegeben. Die Geräuschkulisse war selbst auf geringster Lautstärke unzumutbar, man hörte jeden Studenten beim Ablegen seines Stifts, beim Tippen auf dem Taschenrechner, beim Eingießen von Getränken, Abstellen der Flasche oder des Glases, husten... Ganz abschalten geht nicht, da man für die Aufsichten erreichbar bleiben muss. Kurz gesagt: ich finde Online-Klausuren super und würde es begrüßen, wenn die FernUni auch weiterhin daran arbeitet, allerdings ist noch viel Verbesserungspotential da.
    In Wirtschaftswissenschaft möchte ich dieses Semester einige Einsendearbeiten schaffen, die ich zum Teil auch schon lange vor mir herschiebe (Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung, Investition und Finanzierung) und zum Teil neu belegt habe (Produktionsplanung, Materialwirtschaft und Entsorgung). Wichtig ist hier vor allem Materialwirtschaft und Entsorgung, da das Modul abgeschafft wird. Zudem möchte ich im September einiges an Prüfungen abhaken und bin gespannt, ob das klappt.
     
    4. Baumwart
    Den Baumwart habe ich im Februar zwar nicht mit Bestnote (ich schneide einfach zu langsam und benötige im Vergleich zu starken Männern deutlich länger, um meine Leiter umzustellen), aber erfolgreich abgeschlossen!
     
    5. Finanzen
    Meine finanzielle Lage hat sich mittlerweile entspannt. Für die Bachelor-Arbeit werde ich bezahlt, muss aber 40h/Woche arbeiten. Jeder hat mir geraten, meinen Nebenjob zu kündigen, dennoch habe ich ihn behalten und arbeite dort den ganzen Samstag. Meine ursprünglichen Jobs mit Schülern sind mittlerweile beide online gegangen, d.h. ich mache "zwischendurch" (Gleitzeit im Homeoffice) Online-Einsätze an Schulen und abends Veranstaltungen und Workshops für Schüler und meine Kollegen. Aktuell habe ich sogar noch einen weiteren Job und begutachte Anträge für die Stiftung Innovation in der Hochschullehre, das ist allerdings morgen erledigt.
     
    6. Wohnung
    Wir konnten die Sanierung bereits im Dezember so weit abschließen, dass wir einziehen konnten. Für mich ist der Umzug aber ein nicht enden wollendes Drama. Mein Auto kann aufgrund des Lockdowns immer noch nicht umgemeldet werden und ich bekomme ständig Strafzettel, weil die neue Straße "Anlieger frei" ist und das Ordnungsamt mich nicht als Anlieger zuordnen kann. Es war lange unmöglich, weitere Möbel zu kaufen, sodass alles voller Kisten war und ich die alte Wohnung nicht weiter ausräumen konnte. Durch diverse Lieferverzögerungen sind die Aquarien- und Terrarienanlagen für meine Tiere auch noch nicht fertig, sodass diese in der alten Wohnung auf den Umzug warten und ich andauernd füttern fahren muss. Das macht wirklich keinen Spaß, ich will es nur noch erledigt haben!
     
    7. Plan A für den Sommer
    Für den Studienabschluss habe ich meiner Meinung nach eine Belohnung verdient! Ich habe lange überlegt, womit ich mich belohnen könnte - eine Armbanduhr? neue Inlineskates? Urlaub? Tja, dreimal dürft ihr raten, wofür ich mich entschieden habe - mehr Studium! :D :D :D
    Sollte es die Pandemie zulassen, werde ich Anfang August zunächst an die Universität Kopenhagen fahren, um dort am Beer Brewing Summer Course teilzunehmen (läuft als Auslandsaufenthalt über die Uni Hohenheim). Danach soll es weitergehen an die Schwedische Universität für Agrarwissenschaften in Alnarp, wo ich an der Sommerschule in Host Plant Resistance Breeding as a part of Integrated Pest Management teilnehmen möchte (auch das läuft als Auslandsaufenthalt über die Uni Hohenheim). Von dort aus würde es dann weiter gehen an den Vättern-See, um dort an meiner letzten Exkursion in Earth Science teilzunehmen.
    Ich würde mich echt freuen, wenn das klappt. Ansonsten eben Plan B mit FernUni und Online-Exkursion, wie oben schon erläutert.
     
    8. Wie geht es ab Herbst weiter?
    Nachdem ich meine Bachelor-Arbeit in Agrarwissenschaften hoffentlich geschafft habe, werde ich mich im Wintersemester in den Master Agrarwissenschaften umschreiben und habe dann erstmal noch das 3. Semester mit weiteren Modulen vor mir.
    Außerdem überlege ich, mich an der FernUni in den Bachelor Wirtschaftswissenschaft umzuschreiben, da ich davon ausgehe, dass ich das schneller abschließen kann wie Rechtswissenschaft. Das ist aber noch nicht in Stein gemeißelt. Mittlerweile habe ich beschlossen, dass ich beide Fächer nach dem Bachelor-Abschluss nicht fortsetzen möchte. Die Schwerpunkte der Master-Studiengänge an der FernUni passen nicht zu meinen Interessen und das 1. Staatsexamen bringt keinen Mehrwert, wenn man kein Referendariat mit 2. Staatsexamen macht.
    In Earth Science möchte ich alle angefangenen Module abschließen (mal schauen, wie viel ich im Sommersemester schaffe) und schaffe im Herbstsemester hoffentlich, das 4. Semester abzuschließen. Aufbauend dazu will ich irgendwann den Master in Geographische Informationssysteme an der Universität Lund studieren - geht theoretisch auch mit dem Bachelor in Agrarwissenschaften, allerdings gibt es dort keine vorläufige Zulassung, d.h. ich kann mich erst bewerben, wenn ich das Bachelor-Zeugnis schon habe. Der Studiengang lässt sich mit 100, 50 und 25% studieren, also auch in Teilzeit. Aber das ist noch Zukunftsmusik.
    Außerdem habe ich eine vorläufige Zusage für den Master Outdoor Environments for Health and Well-Being (Umweltpsychologie) an der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften in Teilzeit. In diesen Studiengang habe ich dieses Semester schon reingeschnuppert und fand ihn sehr spannend. Ob ich mich im Endeffekt wirklich einschreiben werde, weiß ich noch nicht.
    Noch mehr Zukunftsmusik: Auf meiner Liste steht aktuell noch der Bachelor Bildungswissenschaft an der FernUni, das Diplom Maschinenbau an der TU Dresden, der Master Praktische Informatik an der FernUni und diverse Fremdsprachen an der Hochschule Dalarna. Aber das wird definitiv erst passieren, wenn ich alle vier Bachelor-Studiengänge (und hoffentlich auch die ersten Master-Studiengänge) abgeschlossen habe und im Beruf angekommen bin - so als Hobby nebenbei ;)
  7. Azurit
    Lange habt ihr von mir nichts mehr gehört. Das liegt nicht daran, dass ich meine hohen Ziele nicht umsetzen könnte oder keine Lust mehr auf Fernstudium-Infos hatte. Anfang des Jahres wurde bei meinem Opa Lungenkrebs festgestellt. Keine Angst, es geht ihm heute schon sehr viel besser und die Medikamente schlagen gut an. Meine Oma hat allerdings keinen Führerschein und war dann ganz alleine auf dem Land. Während der Zeit musste ich sie sehr unterstützen, sie beispielsweise zu Opa ins Krankenhaus fahren (und ihn natürlich selbst auch besuchen), ihr beim Einkaufen und Müll wegbringen helfen etc. Neben meinem hohen Pensum und der Unterstützung meiner Oma war dann einfach keine Zeit mehr für Fernstudium-Infos. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen! Ich werde versuchen, meine Blogs nachzuarbeiten und euch wieder ins Bild zu setzen.

    Warum nun ein neuer Blog? Ich habe mich entschieden, im Fernstudium in Teilzeit an der TU Dresden mein Diplom in Maschinenbau zu machen. Ursprünglich hatte ich bereits 2014 darüber nachgedacht, es dann allerdings doch um ein Jahr verschoben und prompt hat sich die Immatrikulationsordnung geändert - ein Teilzeit-Studium (und nur als solches ist das Fernstudium möglich) kann seither nicht mehr als Nebenhörer studiert werden. Also habe ich den Plan ad acta gelegt.
    Nun haben sich allerdings die Regelungen zum Doppelstudium in Baden-Württemberg geändert, sodass ich mich an der TU Dresden als Haupthörer einschreiben kann. Die Genehmigung für das Doppelstudium von meiner Universität liegt mir schon vor. Außerdem habe ich erneut einen Leistungsnachweis angefordert, um mir einige Module anrechnen zu lassen. Da es sich bereits um ein Teilzeit-Studium handelt (das ich auch in Teilzeit absolvieren möchte), wird das für mich durch die Anrechnung noch "chilliger". Im ersten Semester steht dann nur eine Prüfung auf dem Programm (Teil 1 des Informatik-Moduls) und eben die Hälfte der Module Grundlagen Mathematik und Technische Mechanik - Statik lernen.

    Im Wintersemester geht es dann los, allerdings gibt es auch noch eine Hürde: Ich erlaube mir das nur, wenn ich dieses Semester alle geplanten Prüfungen schaffe! (Diesbezüglich bin ich guter Dinge.)
  8. Azurit

    Fernstudium
    Hallo ihr Lieben!

    Sicher habt ihr euch gewundert, wieso ihr von mir in letzter Zeit nichts gehört habt. Vielleicht hat der ein oder andere auch gedacht, ich habe das Fernstudium aufgegeben, nachdem ich nun ein berufliches Ziel vor Augen habe - das habe ich natürlich nicht gemacht! Warum es trotzdem keinen Blog-Eintrag von mir gab, möchte ich euch nun erklären. Zugegeben bin ich auch ein bisschen stolz darauf, was ich in den letzten Monaten alles erreichen konnte, ich erwarte aber natürlich keine Lobeshymnen ;)
     
    Nachdem es an der Präsenz-Uni mit dem E-Learning zunächst nicht so gut lief, kamen die Inhalte dann doch noch nach und nach. Da ich bei der Online-Exkursion in Stockholm dabei war, hatte ich auch einiges verpasst und musste das nachholen. Ende Juli bzw. Anfang August kamen dann auch schon die Prüfungen, die extrem schlecht lagen, sodass ich nur die Hälfte schreiben konnte (aber zum Glück alles mit guten Noten bestanden habe!). An der FernUni ging im letzten Semester leider nicht so viel, da mein Prüfungsort durch Corona gecancelt wurde - das wird sich wohl leider auch dieses Semester nicht groß ändern :( Und natürlich habe ich auch ein paar Sachen für Earth Science gemacht, durch die Flexibilität ist das kein Problem.
    Nachdem meine Jobs durch die Corona-Krise weggefallen sind, habe ich natürlich auch einen Ausgleich gebraucht und mich nach der Auflösung meiner Band im letzten Jahr nach einer langen Phase ohne Musik dazu entschieden, wieder richtig loszulegen. Meine andere Band bestand noch, hier haben wir einige Besprechungen gemacht und Umstrukturierungen vorgenommen. Dann habe ich eine zweite, neue Band gefunden, mit der ich dann auch direkt eine EP aufgenommen habe. Außerdem spiele ich auch wieder in zwei Orchestern, einem Sinfonieorchester und einem Kammerorchester. Daneben habe ich letztes Semester noch einen Verein mitgegründet, mit einer kleinen Partei einen neuen Kreisverband gegründet, mich als Landtagskandidatin aufstellen lassen und Unterschriften gesammelt.
    Natürlich kam auch die Baustelle nicht zu kurz und so haben wir es mittlerweile fast geschafft und in Eigenleistung ohne jegliche Handwerker aus einem Rohbau eine wunderschöne Wohnung gezaubert. Aktuell sind wir am Putzen und stellen Möbel auf, der Umzug kann also hoffentlich bald über die Bühne gehen.
    Im August kam dann die nächste Baumwart-Woche, die ich auch erfolgreich gemeistert habe. Nächste Woche geht es dann schon mit der drittletzten Woche weiter. Für mein berufliches Ziel benötige ich die Praktikantenprüfung und habe mich parallel um Stellen für ein dreimonatiges Praktikum bemüht. Letztendlich habe ich sogar eine bezahlte Stelle bei einem wirklich tollen landwirtschaftlichen Betrieb gefunden und in den letzten 3 Monaten 45 Stunden die Woche mit Schweinen und Kartoffeln gearbeitet. Hätte mir vorher jemand gesagt, dass ich mal bis zur Schulter in der Gebärmutter einer Sau stecke, hätte ich ihm nicht geglaubt, aber ich habe es tatsächlich gemacht und es war eine wirklich interessante und tolle Erfahrung. Parallel haben dann die Schulen geöffnet und an meinem freien Tag (Montag) und an meinen Urlaubstagen habe ich dann noch zusätzlich im "alten" Job gearbeitet. Und natürlich die übrigen Prüfungen noch geschrieben. Anscheinend habe ich mich bei meinem Praktikum gut angestellt und das Angebot bekommen, zukünftig einen Tag pro Woche als Nebenjobberin zu kommen. Das Angebot habe ich natürlich sofort angenommen, weil es mir dort wirklich extrem gut gefällt und keiner weiß, ob die Schulen in Zukunft nicht wieder schließen müssen und ich finanziell wieder am Abgrund stehe.
    Und nun hat natürlich auch das Semester an der Präsenz-Uni Anfang November wieder begonnen und ich bin aufgrund meines Praktikums noch etwas im Rückstand, den ich bis nächste Woche wegen dem Baumwart auch nicht aufholen werde. Aber das wird schon noch. Wenigstens kann ich wohl dieses Semester endlich meine Bachelor-Arbeit schreiben, da die Bibliotheken und Schulen (bis jetzt) noch geöffnet sind.
     
    Wie ihr seht, ist in den letzten Monaten also ganz schön was passiert bei mir! Mein Plan für dieses Semester ist es also, die Finanzen mit verschiedenen Jobs wieder in den Griff zu bekommen, die Bachelor-Arbeit zu schreiben, das 2. Semester im Master zu studieren, etwas für Earth Science zu machen und den Baumwart abzuschließen. Und dabei natürlich die Musik, die Politik und meine Vereine nicht zu vernachlässigen. Es wird wie immer eine Herausforderung und ich hoffe, dass ich dann mal öfter dazu komme, euch einen Blog-Eintrag zu verfassen!
  9. Azurit

    Wintersemester, Allgemeines
    Schon wieder ist seit meinem letzten Blog-Beitrag fast ein Monat vergangen. Tatsächlich ist nicht sehr viel passiert, da ich (siehe letzter Beitrag) meine Aktivitäten in diesem Jahr stark heruntergeschraubt habe. Hauptsächlich stand und steht also die Prüfungsphase an.
     
    Die Prüfung Introduction to Machine Learning with Python, die ich letztes Jahr im Dezember geschrieben habe, wurde nun endlich bewertet und ich konnte mich über eine gute Note freuen.
    Letzte Woche standen dann gleich drei Prüfungen an:
    Für Statik, Festigkeitslehre und Werkstoffkunde habe ich noch keine Note erhalten, denke aber, dass es nicht mehr allzu lange dauern kann.
    Tools for AI & Data Science habe ich ebenfalls mit einer guten Note bestanden.
    Für meine mündliche Prüfung in Einführung in die Künstliche Intelligenz habe ich eine sehr gute Note erhalten (wurde direkt bekannt gegeben), allerdings muss diese noch mit meinen Leistungen aus den Assignments verrechnet werden. Wahrscheinlich wird sich da aber nicht mehr viel ändern, da ich denke, dass meine Assignments auch sehr gut waren und sie nur 25% zählen.
    Meine Prüfung in Automatisierung landwirtschaftlicher Verfahren wurde von dieser Woche auf nächste Woche verschoben und ich hätte das beinah nicht mitgekriegt, da es nicht per E-Mail oder Prüfungsplattform kommuniziert wurde. Das ist dann auch die letzte Prüfung im Prüfungszeitraum im Februar.
     
    Im März schreibe ich voraussichtlich noch zwei Prüfungen an der FernUni, nämlich Produktionsplanung und Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung. Außerdem schreibe ich im zweiten Prüfungszeitraum meiner Präsenz-Uni noch Energietechnik. (Hoffentlich habe ich Statik, Festigkeitslehre und Werkstoffkunde bestanden, ansonsten muss ich die auch nochmal schreiben.)
     
    Eigentlich alles ganz erfreulich - könnte man denken. Aber es wäre nicht mein Leben, wenn einfach mal alles läuft und keine Probleme auftreten 😂
     
    Ursprünglich sollte ich von meinem Unternehmen eine Grundlage in Form eines Programmes für meine Master-Arbeit zur Verfügung gestellt bekommen. Nach einiger Zeit habe ich dann Zugriff auf ein Programm erhalten, das ein früherer Mitarbeiter programmiert hatte, das aber weder das Grundlagen-Programm abrufen konnte, noch fertig gestellt war. Auch mit der URL konnte ich nicht auf das Grundlagen-Programm zugreifen. Mein Chef und ich schrieben den Entwickler des Programms an, es kam keine Antwort.
     
    Letzte Woche bin ich dann zum Unternehmen gefahren (über 500 Kilometer). Der Chef hat dann den Professor direkt angeschrieben, unter dessen Leitung das Grundlagen-Programm erstellt wurde. Endlich kam eine Antwort, das Programm hatte nur eine neue URL bekommen. Mit etwas Hilfe eines Mitarbeiters konnte ich dann auch das Programm des früheren Mitarbeiters zum Laufen bekommen und mein Grundlagen-Programm abrufen.
     
    Ich war so lange gut gelaunt, bis ich festgestellt habe, dass das Grundlagen-Programm gar nicht als Grundlage für meine Arbeit dienen kann.
     
    (Erklärung für Interessierte: Das Grundlagen-Programm sollte eigentlich optimale Fahrspuren in einen Acker legen, meine Aufgabe wäre gewesen, diesen Fahrspuren eine optimale Reihenfolge zuzuweisen und dabei einzubeziehen, dass auch mehrere Fahrzeuge auf dem Feld unterwegs sein können und/oder an einem festgelegten logistischen Punkt die Ernte abgeladen oder Tanks z.B. für Saatgut oder Pflanzenschutzmittel aufgefüllt werden müssen. Nun musste für das Ausgeben von optimalen Fahrspuren durch das Grundlagen-Programm bereits eine Reihenfolge vorgegeben werden. Ich hätte also im Kreis optimiert.)
     
    Ergebnis: Meine Master-Arbeit ist im Prinzip "kaputt", wenn man das so nennen kann. Mein Professor hat quasi ein Notfall-Meeting vorgeschlagen, aber erst im März, bei dem mir ein Doktorand eine Simulation der Uni erklären wird, auf deren Basis mein Thema eventuell funktioniert. Auch eine Verlängerung der Bearbeitungszeit steht im Raum. (Ich kann aber nicht wirklich länger brauchen, da ich im Anschluss schon verplant bin. Mit schönen Dingen, wie ich sie mir für dieses Jahr vorgenommen habe.) Im Prinzip steht jetzt also alles in den Sternen und ich kann bis März auch nichts tun.
     
    Also bleibt mir mal wieder nichts anderes übrig, als andere Studiengänge zu recherchieren und ich habe auch schon einiges gefunden, was vorher nicht in meinem Dunstkreis angekommen war......... Fragt mich nicht, warum, aber irgendwie macht mir das Spaß und beruhigt mich. Vielleicht werde ich mich auch auf das ein oder andere bewerben. Dann wird der Blog hier noch größer :D
  10. Azurit

    Wintersemester, Allgemeines
    Schneller als gedacht sind die ersten zwei Wochen vorbei und es wird schon wieder Zeit für ein Update.
     
    Am 3.10. ging es wie geplant zur Arbeit auf dem Bauernhof, allerdings wurde aus einem halben Tag ein ganzer Tag und ich habe es dann weder zur Einweisung der ausbildenden Studienbotschafter geschafft (glücklicherweise waren ausreichend erfahrene Leute dabei), noch zu irgendetwas anderem.
    Am 4.10. ging es wie geplant als Studienbotschafterin nach Ellwangen. Da ich absolut nicht gut geschlafen hatte und mich etwas schwach fühlte, gab es danach erstmal einen Mittagsschlaf und dann ging es ins THW zum Dienst.
    Am 5.10. ging es nach Sindelfingen zum Studienbotschafter-Einsatz. Danach habe ich mich um mein Zimmer gekümmert und die Probe mit dem Sinfonieorchester abgesagt, weil ich mich leicht erkältet gefühlt habe (erklärt vielleicht auch die Schwäche am Vortag).
    Am 6.10. ging es dann ausgeruht zum Studienbotschafter-Einsatz in Ditzingen und anschließend ins Ausbildungscamp. Nach der Vorbereitung des Raumes gab es für uns ausbildende Studienbotschafter erstmal Mittagessen. Nach der Begrüßung der angehenden Studienbotschafter, einer Erläuterung des Ablaufs und einer kurzen Vorstellung des Studienbotschafter-Programms durch den Chef ging es dann auch schon los mit der Vorstellungsrunde. Nach der Kaffeepause gab es dann eine kurze stille Arbeitsphase, in der die angehenden Studienbotschafter ihren Weg ins Studium und ihre Entscheidungen reflektieren konnten. Danach habe ich eine Einführung in den Orientierungstest und meine Freundin eine Einführung in das Orientierungstraining BEST gegeben, um anschließend ins Zirkeltraining zu starten, bei dem die angehenden Studienbotschafter mehrere Übungen aus BEST selbst ausprobieren konnten. Nach dem Abendessen gab es dann eine kurze Teambesprechung und im Anschluss startete auch schon das Abendprogramm mit "Ich - Ich nicht" und dem Eigenschaften-Stuhlwechsel-Spiel. Gegen 23:30 hatte ich einen Migräne-Anfall und bin ins Bett gefallen.
    Am 7.10. ging es für die angehenden Studienbotschafter dann mit einem kleinen Test weiter, bei dem das Wissen über den Orientierungstest und BEST überprüft werden konnte. Danach haben die ausbildenden Studienbotschafter ausführlich die Präsentation erläutert: was wird in der Präsentation gesagt, was wird auf gar keinen Fall gesagt und welche Hintergrundinformationen sind interessant. Dazwischen gab es eine kleine Vormittagspause und danach Mittagessen. Nach dem Mittagessen wurden die neuen Studienbotschafter in Gruppen eingeteilt und durften zum ersten Mal die erste Hälfte der Präsentation halten. Da wir zu wenig erfahrene Studienbotschafter waren, durfte ich das ganze Wochenende eine Gruppe alleine betreuen. Nach der ersten Hälfte gab es dann Feedback und eine Kaffeepause, damit anschließend mit der zweiten Hälfte weitergemacht werden konnte. Auch danach gab es natürlich Feedback. Anschließend gab es vom Chef eine Einführung in die Organisation und die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit, währenddessen habe ich meinen Bafög-Workshop an die neue Reform angepasst. Nach dem Abendessen gab es zunächst wieder Teambesprechung, dann Abendprogramm, diesmal haben wir gegen unsere angehenden Studienbotschafter gewettet. Es gab 42 Minuten Zeit, um 290 Liegestützen zu machen, 100 Zöpfe zu flechten, einen Ball die ganze Zeit in Bewegung zu halten, einen Werbespot für ein Bier zu drehen, einen Song zu schreiben und gemeinsam zu singen, ein Foto mit allen als Clowns zu machen und alle Namensschilder mit einem Kosenamen zu beschriften. Und ihr werdet es kaum glauben - alle Aufgaben wurden in sagenhaften 36 Minuten erledigt! Nachdem wir dann noch bis um 4:30 gefeiert haben, ging es ins Bett.
    Am 8.10. ging es dann allerdings auch gleich morgens wieder los mit Präsentationstraining. In neuen Gruppen durften die angehenden Studienbotschafter die Präsentation am Stück präsentieren und haben nach der Vormittagspause Feedback erhalten. Auch nach dem Mittagessen gab es wieder eine Teambesprechung, anschließend eine Einführung in gemeinsame Termine mit Ausbildungsbotschaftern. Danach wurde die gemeinsame Präsentation mit Ausbildungsbotschaftern geübt, wobei angehende Studienbotschafter mit Ausbildung die Rolle des Ausbildungsbotschafters übernommen haben. Danach gab es natürlich wieder Feedback. Anschließend haben wir erfahrenen Studienbotschafter schwierige Situationen vorgespielt und die angehenden durften sich überlegen, was man tun könnte und das wurde dann auch ausprobiert. Nach dem Abendessen und der Teambesprechung ging es dann wieder zum Abendprogramm, diesmal Stand Feuerspucken und eine Nachtwanderung auf dem Plan. Außerdem ging die Honigdusche an den Start, d.h. jeder kann nette Sachen für andere auf einen Zettel schreiben und diesen in den Umschlag einer Person stecken. Der wird erst zu Hause geöffnet ;) Nach dem Feiern bis um 4 ging es dann wieder ins Bett.
    Am 9.10. ging es dann morgens mit dem Kleingruppen-Training weiter. Dabei wird z.B. darüber gesprochen, welche Erwartungen die Schüler und wir Studienbotschafter haben, welche wir erfüllen können und welche nicht, welche Methoden zur Aktivierung es gibt etc. Danach gab es ein Feedback-Training. Nach dem Mittagessen konnten die angehenden Studienbotschafter sich zwei kleinere Bausteine aussuchen, wobei ich den Baustein Bafög übernommen habe. Nach der Übergabe der Zertifikate, der Honigduschen, Auswahl der Paten, Evaluation etc. konnten die nun neu ausgebildeten Studienbotschafter nach Hause gehen. Für uns gab es noch eine Nachbesprechung.
    Wie ihr seht: als ausbildender Studienbotschafter mit Zusatzaufgaben hat man bei so einem Ausbildungscamp kaum Zeit zu duschen ;) So bin ich um 18:00 zu Hause eingetrudelt, habe mir kurz Essen aus der Gefriertruhe aufgetaut, gefuttert und bin um 19:00 wie ein Toter ins Bett gefallen.
    Am 10.10. hieß es dann schon wieder früh aufstehen und ab nach Obersulm zum Studienbotschafter-Einsatz. Direkt im Anschluss dann weiter nach Maulbronn. Abends gab es dann mal eine Auszeit für mich.
    Am 11.10. ging es dann nach Neresheim zum Studienbotschafter-Einsatz und anschließend mit Zeitdruck direkt weiter nach Aalen. Danach war ich dann auch schon wieder ziemlich erledigt und habe mich nur noch ausgeruht. Das Studienbotschafter-Schlittschuhlaufen ist (glücklicherweise) ausgefallen, da zu wenig Leute angemeldet waren.
    Am 12.10. ging es dann zum Studienbotschafter-Einsatz nach Heidenheim, danach war ich tatsächlich nicht so platt wie erwartet und konnte mein Zimmer nahezu fertigstellen. Dummerweise habe ich mich dabei allerdings am Daumen verletzt, sodass ich nicht an der öffentlichen Probe des Sinfonieorchesters teilnehmen konnte.
    Am 13.10. konnte ich dann endlich mal ausschlafen und war auch sehr glücklich darüber. Ganz untätig war ich aber nicht und habe die Einsendearbeit für Einführung in die objektorientierte Programmierung bearbeitet, die ich beinah vergessen hätte. Am Nachmittag und Abend ging es dann zur großen Ölschaden-Übung ins THW.
    Am 14.10. stand dann wieder Arbeit auf dem Bauernhof an, tatsächlich eine schöne Abwechslung :D
    Am 15.10. ging es mittags zur Probe des Bach-Kammerorchesters und am 16.10. habe ich meinen Umzug vollständig hinter mich gebracht - d.h. noch eine große Tour mit Auto und Anhänger zu meinem Vater und dann nochmal mein Auto laden und zu mir. Zum Glück ist das endlich geschafft!
    Heute ging es dann gleich los mit den Vorlesungen und ich habe die erste (Automatisierung landwirtschaftlicher Verfahren) erstmal geschwänzt, weil ich keine Lust zum Aufstehen hatte und sie ohnehin im letzten Jahr bereits besucht habe. Um 12 Uhr ging es dann aber zum Gespräch mit einem Professor, um Feedback für ein E-Learning-Modul zu geben und über die Master-Arbeit zu sprechen. Bis Ende der Woche muss ich mich für ein Thema entscheiden, wahrscheinlich werde ich tatsächlich wieder in Kooperation mit einem Unternehmen schreiben :) Danach ging es zur Vorlesung Statik und Festigkeitslehre, die ich zwar auch schonmal gehört habe, aber wenn man schon mal da ist... Und bei dem schönen Wetter macht Mittagspause im Park auch richtig Spaß. Danach bin ich dann zu meinem Opa gefahren, weil wir noch etwas klären mussten und dann zur Probe des Torelli-Consorts.
     
    Plan für die nächsten 2 Wochen:
    18. und 19.10. Ausflug nach Harsewinkel zur Übergabe der Stipendien und Preise der Helmut-Claas-Stiftung
    20.10. Vorlesungen Strömungslehre, technische Wärmelehre und Einführung in die Künstliche Intelligenz
    21.10. Arbeit auf dem Bauernhof
    22. und 23.10. Arbeiten an den GIS-Modulen für Geographical Information Science, Haushalt
    24.10. Studienbotschafter-Einsatz in Rutesheim, anschließend Vorlesung Statik und Festigkeitslehre, abends Kickoff-Veranstaltung MINToring für die neuen Schüler
    25.10. Studienbotschafter-Einsätze in Leonberg und Kornwestheim, abends Supervision im Jugendhaus-Vorstand
    26.10. Vorstellung des THW mit verschiedenen Stationen am Gymnasium, anschließend Studienbotschafter-Einsatz in Wehingen, abends Probe mit dem Sinfonieorchester
    27.10. Vorstellung des THW mit verschiedenen Stationen am Gymnasium, anschließend Vorlesung Einführung in die künstliche Intelligenz
    28.10. Arbeit auf dem Bauernhof
    29. und 30.10. Nacharbeiten von verpassten Vorlesungen (2x Automatisierung landwirtschaftlicher Verfahren, 2x Werkstoffkunde, 2x Introduction to Applied Data Science, 1x Strömungslehre, 1x technische Wärmelehre), GIS-Module, Haushalt, Einsendearbeit Einführung in die objektorientierte Programmierung
     
  11. Azurit
    Als ich meinen Freunden und Bekannten erzählt habe, dass ich ein Fernstudium in Schweden beginnen möchte, wurde ich sehr fragend angeschaut. "Warum denn in Schweden? Du sprichst doch nicht einmal die Sprache?!" Trotzdem gibt es viele Gründe, ein Fernstudium in Schweden anzustreben. Die Gründe möchte ich in diesem Blog-Eintrag darlegen.
     
    Kostenlose Bildung
    Für schwedische Staatsbürger ist Bildung in Schweden kostenlos - und zwar komplett, d.h. es müssen auch keine Semesterbeiträge o.Ä. wie in Deutschland oder Österreich gezahlt werden. Da innerhalb der EU alle Staatsbürger gleich behandelt werden müssen, entfallen auch für deutsche Staatsbürger die Studiengebühren.
     
    Weltweit anerkannte Top-Hochschulen
    Einige der schwedischen Universitäten und Hochschulen finden sich im weltweiten Ranking auf Top-Positionen wieder, so beispielsweise die Universität in Lund auf Platz 70. Die Anerkennung der Bachelor- und Master-Abschlüsse in Deutschland ist dank Bologna-Prozess gewährleistet.
     
    Ein gut ausgebautes Fernstudien-System mit vielen Angeboten auf Englisch
    Da Schweden ein sehr weitläufiges Land mit teilweise sehr geringer Einwohnerdichte ist, verwundert es nicht, dass das Fernstudium dort sehr beliebt ist. Dementsprechend haben die Hochschulen im Land auch viele Angebote, die im Fernstudium studiert werden können. Einige dieser Angebote - um genau zu ein sind es im Herbst 2016 353 Programme und Kurse - werden in englischer Sprache angeboten. Man muss daher nicht unbedingt Schwedisch lernen, sondern kann bei einem Fernstudium in Schweden auch sein Englisch verbessern.
     
    Offen, freundlich und schnell
    Wer schon einmal an einer deutschen Präsenz-Hochschule studiert hat, kennt folgendes Szenario: Man benötigt dringend eine Information und schreibt daher eine E-Mail an das Studierendensekretariat, die Studienberatung oder den Professor. Nicht zu vergessen, dass diese E-Mail mit allen Höflichkeiten der deutschen Kultur versehen sein muss: "Sehr geehrte Damen und Herren" oder "Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Dr. Dr. Mustermann" sind die Anreden, die Hochschulen in Deutschland erwarten. Die Antwort lässt dann erstmal wochenlang auf sich warten, falls sie überhaupt kommt. Ahnungslos schrieb ich also "deutsche" E-Mails an verschiedene Institutionen in Schweden, z.B. an einen Professor der Universität Stockholm. Die Antworten kamen immer innerhalb von zwei Tagen und auf die deutsche Förmlichkeit wird überhaupt keinen Wert gelegt. Im Gegenteil - man spricht sich mit Vornamen an, sogar den Professor. Das sorgt - trotzdem man in Schweden nicht anwesend ist - für ein familiäres Gefühl.
     
    Wie ihr seht, gibt es also nicht nur einen Grund, ein Fernstudium in Schweden zu beginnen. Ich bin mir sicher, dass ich noch mehr Gründe finden werde, sobald das Studium in zwei Wochen beginnt
  12. Azurit

    Sommersemester, Allgemeines
    Wenn man viel zu tun hat, rast die Zeit unglaublich schnell und dementsprechend sind seit meinem letzten Blog-Eintrag schon wieder zwei Monate ins Land gezogen. Es wird also dringend Zeit für ein Update!
     
    Den Kurs "Scientific Method" im Rahmen des Earth Science Bachelors habe ich erfolgreich abgeschlossen. Auch die Theorie für den Sportbootführerschein See habe ich im zweiten Anlauf bestanden und somit meinen Führerschein erhalten. Meine LKW-Fahrstunden laufen mit Anhänger tatsächlich noch viel besser wie ohne 🤣
    Im Rahmen meines Unternehmensprojektes für das AIDAHO-Zertifikat war ich Ende Juni für eine Woche in Norddeutschland an der Ostsee, was mir - trotzdem ich mit normalen Bürozeiten den ganzen Tag gearbeitet habe - sehr gefallen hat und für mich auch sehr entspannend war. Interessanterweise war ich abends gar nicht müde, war anschließend noch täglich in der Ostsee schwimmen und habe Ausflüge gemacht (z.B. nach Kiel, an Steilküsten zum Spazieren usw.).
    Im Juli begann dann das Blockmodul "Bioethanol and Distilled Spirits", das ich im Rahmen des Agrartechnik-Masters als Zusatzmodul belegt habe. Das Seminar (mit Tasting verschiedener Brände und Destillate) und das Labor (Maische herstellen, destillieren, Tasting) haben mir ebenfalls sehr viel Spaß gemacht. Außerdem habe ich noch kurzfristig die Einsendearbeit für Makroökonomik an der FernUni eingereicht und bestanden. Die Prüfung in Introduction to Data Science (die letzte für das AIDAHO-Zertifikat) habe ich geschrieben und warte momentan noch auf das Ergebnis.
    Daneben war ich wieder aktiv beim Aufbau unseres Jugendhaus-Festivals dabei, der in diesem Jahr richtig gut lief und auch das Festival konnte trotz Regen und zusammengeklappten Pavillons erfolgreich durchgeführt werden. Außerdem konnte ich noch zwei wunderbare Konzerte in Kirchen mit dem Torelli-Consort spielen. Und Vorstellungsgespräche für neue Studienbotschafter liefen auch wieder!
     
    Allerdings gab es leider auch unerfreuliche Ereignisse... Meine Master-Arbeit ging nämlich komplett in die Hose. Ich habe das auch "rechtzeitig" erkannt und ein Gespräch mit meinem Professor geführt, da ich eine schlechte Note vermeiden wollte (mit einer 3 oder einer 4 in der Master-Arbeit hätte ich mir den ganzen Durchschnitt und wahrscheinlich auch Teile meiner Zukunft verbaut). Mein Professor war sehr verständnisvoll und hat es sehr wertgeschätzt, dass ich ihn um ein Gespräch gebeten habe. Im Gegensatz dazu war mein Firmenchef sehr kurz angebunden und hat mir noch reingedrückt, dass er es sehr ärgerlich findet, mich dafür auch noch bezahlt zu haben. Dazu sage ich besser nichts weiter... Mein Professor und ich haben uns darauf geeinigt, dass ich "irgendwas" abgebe (im Endeffekt sind es 3 Seiten geworden - Stand der Technik mit Quellen, Aufgabenstellung und eine Seite darüber, was alles nicht geklappt hat) und dementsprechend durchfalle. Er hat 4 Wochen Zeit für die Korrektur, ist aber dazwischen noch im Urlaub und wird die Note Mitte September ans Prüfungsamt geben, danach habe ich 6 Wochen Zeit, die Master-Arbeit mit einem neuen Thema neu anzumelden. Zwei Möglichkeiten für ein neues Thema hat er mir bereits vorgeschlagen, ich bin allerdings noch nicht so begeistert. Momentan setze ich meine Hoffnungen auf das Unternehmen, mit dem ich auch mein Unternehmensprojekt mache.
    Die Prüfung in Bioethanol and Distilled Spirits habe ich leider auch nicht bestanden (ich hatte den Prüfungszeitpunkt ursprünglich anders eingeschätzt und hatte daher nicht genug Zeit zu lernen, zumal ich auch noch die Labor-Protokolle anfertigen musste).
    Auch das Jugendhaus-Festival war für mich sehr schnell vorbei. Am Freitag habe ich noch eine Küchenschicht gemacht, war aber mehr im Spülzelt unterwegs, weil in der Küche nur sehr wenig zu tun war. Im Anschluss war ich noch auf der Aftershow-Party. Am Samstag bin ich gegen Mittag aufgewacht, mir war sehr warm und ich habe mich schon irgendwie unwohl und müde gefühlt. Dann ging es los mit Magen-Darm, die Details erspare ich euch. Gegen Abend habe ich mich von meinem Freund abholen und in die Notfallpraxis im Krankenhaus bringen lassen. Da ging es mir schon so schlecht, dass ich sofort dran war und mehrere Infusionen notwendig waren...
     
    Am Sonntag ging es dann los nach Irland! Und wie immer, wenn ich reisen gehe, ist das natürlich alles andere als unspektakulär 😂 Am Samstag wollte ich online für Rail and Fly einchecken, hatte dann aber eine Mail bekommen, dass mein Zug ausfällt. (Funfact: Er ist nicht ausgefallen und wurde nur durch einen Zug mit anderer Nummer ersetzt.) Jedenfalls ging dann der Online-Check-In nicht mehr und der Herr an der Hotline (den ich kaum verstanden habe) konnte mich ebenfalls nicht einchecken, hat mir aber ein sehr fragwürdig aussehendes Dokument geschickt, damit ich meine Buchung über die Lufthansa nachweisen kann. Ich habe deshalb ein paar Züge früher genommen. Wie erwartet hat der Check-In an den Terminals auch nicht funktioniert und ich durfte samt Gepäck quer durch den Frankfurter Flughafen rennen, um einen Schalter zu finden. Auch dort hat der Check-In dann ewig gedauert, im Endeffekt aber glücklicherweise funktioniert. Da ich bis jetzt nur einmal geflogen bin und das auch schon fast 20 Jahre her ist, war das Chaos für mich perfekt, ich habe ewig nach dem richtigen Eingang gesucht, ich hatte keine Ahnung, was man beim Sicherheitscheck machen muss (hätte ich gewusst, dass ich Laptop, Tablet, Handys usw. aus meinem Handgepäck herausholen muss, hätte ich anders gepackt), ich habe ewig mein Gate gesucht... aber am Ende bin ich glücklicherweise rechtzeitig dort angekommen und konnte kurz danach auch schon ins Flugzeug einsteigen. Der Flug war relativ unspektakulär. In Irland hatte allerdings mein Bus Verspätung, sodass ich meinen Zug verpasst habe. Dementsprechend musste ich einen Zug später nehmen, was aber auch problemlos geklappt hat und dann wurde ich am Bahnhof abgeholt.
    Ich habe nun ein kleines Zimmer in einem Bauernhaus und arbeite hier auf einem Milchvieh-Betrieb mit über 200 Milchkühen. Morgens um 8 fange ich an, bringe Kühe in den Melkstand und lege ihnen das Melkzeug an, anschließend muss der Melkstand gereinigt werden. Frühstück gibt es dann irgendwann zwischen 11 und 12. Im Anschluss bin ich meistens mit weiteren Reinigungsarbeiten beschäftigt (meistens Liegematten und Silage-Futterplatz im Laufstall). Damit bin ich meistens gegen 14 Uhr fertig, dann habe ich Pause, in der es auch Mittagessen gibt (meistens so gegen 15:30, 16:00). Die Pause nutze ich für sinnvolle Tätigkeiten: Unternehmensprojekt, Berichte und Lernen für die Praktikantenprüfung, Projekt Autonome Roboter, Lernen für Prüfungen im Herbst. Um 17 Uhr geht die Arbeit weiter. Ich hole die Kühe von der Weide, dann werden sie im Melkstand gemolken und anschließend der Melkstand wieder gereinigt. Abhängig von den Kühen bin ich dann meistens zwischen 21 und 22 Uhr fertig und esse dann zu Abend (und dusche meistens auch). Hier bin ich jetzt bis Mitte September. Und ja - es ist sehr anstrengend!
     
    Weitere Pläne: Ende September muss ich den Bericht zum Projekt Autonome Roboter abgeben, Ende Oktober muss ich den Bericht zum Unternehmensprojekt abgeben. Außerdem werde ich im Herbst noch Zusatzmodule schrieben (Wiederholung Bioethanol and Distilled Spirits, Ackerschlepper und selbstfahrende Landmsachinen, Precision Livestock Farming und Melktechnik, Bauen und Stallklima). Die Praktikantenprüfung findet Mitte Oktober statt.
    Im Übrigen habe ich einen Job für nach dem Master :) Entweder schon ab Mai oder erst ab Oktober (ab Oktober ist allerdings sicher). Das war jetzt doch sehr viel einfacher als gedacht!
    Was die restlichen Studiengänge angeht, möchte ich mich im Wintersemester auf die erneute Master-Arbeit konzentrieren, werde aber dennoch nicht ganz aufgeben. Ich hatte mich im Sommersemester wieder viel zu sehr eingeschränkt, was am Ende auch die Lust auf die Master-Arbeit auf ein Minimum beschränkt hat. Das soll diesmal nicht wieder passieren.
    Studiengänge für Herbst:
    Master Agrartechnik (eventuell noch weitere Zusatzmodule im Herbst) in Hohenheim
    Master Wirtschaftswissenschaft für Ingenieur:innen und Naturwissenschaftler:innen an der FernUni
    Bachelor Earth Science in Stockholm
    Master Geographical Information Systems in Lund
    Voraussetzungen Master Praktische Informatik an der FernUni
    Bachelor Elektrotechnik in Bielefeld (Teilzeitstudium)
    Master Environmental Engineering for Sustainable Developtment in Mälardalen
  13. Azurit
    Nachdem ich gestern hoffentlich erfolgreich das zweite Kapitel bearbeitet habe, bin ich heute mit viel Interesse zum dritten Kapitel gekommen. Meine Aufgaben:
    1. Kapitel 3 in Earth: Portrait of a Planet lesen. Themen: Beweise für Kontinentaldrift (passende Formen, Vorkommen von Gletschern, Klimagürtel am Äquator, Fundort von Fossilien, passende Gebirgszüge), Paleomagnetismus und Polar-Wanderung, neue Bilder vom Ozeanboden, neue Beobachtungen in der ozeanischen Kruste (Hitze), magnetische Anomalien als Beweis für Ozeanbodenspreizung, Umpolung, Interpretation und neue Beweise.
    2. Interlude A in Earth: Portrait of a Planet lesen. Zur Erklärung: Die Interludes sind Bestandteile des Buches, die nicht unbedingt notwendig sind, um die weiteren Kapitel zu verstehen. Sie richten sich an weiter interessierte Studierende, müssen aber hier im Rahmen des Kurses gelesen werden. Themen: Grundlagen des Magnetismus, das Magnetfeld der Erde, Wie ist das Magnetfeld der Erde entstanden?, Wie entwickeln Felsen Paleomagnetismus?, Wie werden Polar-Wanderwege interpretiert?.
    3. Internet-Vorlesung: Wiederum eine Wiederholung und Ergänzung des bereits gelernten Materials, diesmal mit einer Dauer von etwa 10 Minuten.
    4. Internet-Material: Diesmal musste ich auf das Paleomap Project gehen.Dort sollte ich eine Animation zur Bildung und zum Ende Pangaeas anschauen. Leider konnte diese Animation bei mir am PC nicht geladen werden. Unter Umständen könnte das an meinem PC liegen, unter Umständen aber auch an der sehr "oldschool" wirkenden Website.
    5. Self-answering questions: Die meisten Fragen konnte ich diesmal problemlos beantworten, allerdings hatte ich auch hier zum Teil Probleme mit den Grafiken. Alles in allem könnten aber auch meine mangelnden geographischen Kenntnisse oder meine mangelnde Geduld schuld gewesen sein. Aber die Self-answering questions zählen ja auch nicht zur Note.
    6. Exam. Leider habe ich die Ergebnisse des Exams von Kapitel 2 noch nicht bekommen. So konnte ich das Exam von Kapitel 3 mangels Passwort leider noch nicht machen. Ich hoffe, dass ich morgen die Auswertung bekomme. Morgen Abend geht es für mich nämlich nach Hamburg, um dort am Samstag und Sonntag insgesamt 6 Mal mit meiner Band aufzutreten. Und am Montag bin ich nach der Rückkehr sicher zu müde, um noch groß zu lernen.
  14. Azurit
    Schon wieder ist ein Jahr vorbei - wenn man viel zu tun hat, vergeht die Zeit wie im Flug!
     
    Zunächst eine kleine Rekapitulation, was seit meinem letzten Blog-Eintrag alles passiert ist:
    Mein Praktikum in Irland war eine tolle Erfahrung, aber auch sehr anstrengend. In manchen Wochen hatte ich nicht einen freien Tag und musste nebenbei auch noch in Deutschland im Homeoffice arbeiten und Sachen fürs Studium erledigen. Dennoch habe ich mir an den freien Tagen die Zeit genommen und ein bisschen das Land erkundet. Neben Cork war ich mehrmals in Killarney, definitiv einer meiner neuen Lieblingsorte!
    Nach meiner Rückkehr ging es dann auch schon vielbeschäftigt weiter. Da ich für den Studiengang Environmental Engineering for Sustainable Development in Mälardalen zugelassen wurde, habe ich mit dem Studium begonnen. Die hohe Anzahl an Pflicht-Veranstaltungen (hauptsächlich Online-Diskusisonen, für die man auch vorbereitet sein musste) und Projekten konnte ich neben den ganzen anderen Veranstaltungen allerdings nicht bewältigen und habe es wieder abgebrochen. Außerdem habe ich mich auch in Elektrotechnik im Verbundstudium in Bielefeld eingeschrieben. Mir war klar, dass das Verbundstudium (auch) von den Präsenzveranstaltungen an den Wochenenden lebt, die ich nicht besuchen wollte. Allerdings war ich dann doch sehr enttäuscht, dass von den Professoren und Dozenten online überhaupt keine Kommunikation stattfindet und man ohne Teilnahme teilweise nicht an Unterlagen kommt, keine Ahnung hat, was man überhaupt tun soll etc. Außerdem wurde mir dann auch relativ früh klar, dass das mit dem aktuellen Arbeitsaufwand nicht vereinbar ist, weshalb ich das Studium ebenfalls wieder abgebrochen habe.
    Die Nachprüfung in Introduction to Data Science with R and RStudio habe ich bestanden und konnte als eine der ersten Absolventinnen mein AIDAHO-Zertifikat entgegen nehmen. Ebenfalls konnte ich das Projekt für Autonome Roboter erfolgreich mit sehr guter Note abschließen. Die Prüfung in Bioethanol and Distilled Spirits habe ich nicht bestanden, in Ackerschlepper und selbstfahrende Landmaschinen bin ich nicht angetreten. Das Projekt im Rahmen meiner Werkstudententätigkeit läuft aktuell noch, wird aber wahrscheinlich demnächst abgeschlossen. Die Praktikantenprüfung habe ich nicht bestanden, da die Vorbereitungsempfehlungen so gar nicht dem entsprachen, was letztendlich abgefragt wurde.
    Im Oktober ging es dann für das THW zum Lehrgang Fachkunde Ölschadenbekämpfung und ich darf mich mit erfolgreichem Abschluss nun Fachhelferin in der Fachgruppe Ölschaden nennen :) Außerdem habe ich den Führerschein Klasse C bestanden! Daneben gab es natürlich diverse Studienbotschafter-Veranstaltungen, MINToring-Veranstaltungen und THW-Dienste, außerdem Proben und Konzerte mit meinem Ensemble.
    Seit ich wieder zurück war, habe ich meinen Freund bei seiner Master-Arbeit unterstützt, die Arbeit mehrmals korrigiert, fachlichen Input gegeben etc. Im November hat er abgegeben und was soll ich sagen - die Unterstützung hat sich wirklich gelohnt und jetzt weiß ich, dass ich definitiv gut genug bin, auch meine eigene Master-Arbeit zu einem guten Ende zu führen.
    Mit meiner Master-Arbeit habe ich im November wieder begonnen, diesmal in Kooperation mit zwei Unternehmen. Ich bin leicht aus dem Zeitplan (unvorhergesehene Dinge passieren ja öfter), aber ansonsten läuft es bis jetzt gut.
    Mitte Dezember war dann eigentlich der Umzug geplant. Am 12. Dezember haben wir meine Sachen komplett abgeholt. Am 13. Dezember wollten wir mit dem Aufbau starten, allerdings hat sich mein Freund nicht gut gefühlt und natürlich war es Corona... Trotzdem er sofort in Quarantäne gesteckt wurde, habe ich mich angesteckt. Ihm ging es sehr lange schlecht (auch, als er schon wieder negativ war), ich war glücklicherweise nach zwei Tagen schon wieder durch. Das hat dann aber dafür gesorgt, dass wir den Hauptteil des Umzugs an Weihnachten gemacht haben.
    Und kurzerhand habe ich noch schnell die Einsendearbeit für Zukunftsweisende Führung gemacht und bestanden ;)
     
    Was sind also die Pläne für dieses Jahr? Tatsächlich habe ich deutlich weniger gemacht wie normalerweise.
    1. Ich möchte die Master-Arbeit und die Verteidigung bis spätestens Ende Mai hinter mich bringen. Bis jetzt läuft es wie gesagt gut und ich freue mich schon darauf, dann endlich den Abschluss in der Tasche zu haben.
    2. Demnächst möchte ich das Werkstudenten-Projekt abschließen, damit ich mich voll auf meine Master-Arbeit konzentrieren kann.
    3. Außerdem steht so bald wie möglich noch die praktische Prüfung für den CE-Führerschein (und ein paar Fahrstunden) an.
    4. Hobbys und Arbeit bleibt wie gehabt - es wird keine zusätzlichen Tätigkeiten geben. Um genau zu sein also: Studienbotschafter, MINToring, Nebenjob auf dem Bauernhof, Musik im Ensemble, THW.
    5. Im Master Wirtschaftswissenschaften soll es vorwärts gehen, daher habe ich in diesem Semester drei Prüfungen geplant. Im Sommersemester mache ich dann die restlichen Module, sodass ich nur noch die beiden Seminare und die Master-Arbeit offen habe, wenn die Trainee-Stelle beginnt.
    6. Ich werde definitiv nicht vor Beginn der Trainee-Stelle anfangen zu arbeiten. Den Vertrag für die Trainee-Stelle bekomme ich hoffentlich demnächst, damit alles in trockenen Tüchern ist. Für die Zwischenzeit habe ich Urlaub geplant und eine Liste an Dingen, die ich machen könnte, wenn ich darauf Lust habe. Wenn euch das interessiert, kann ich sie auch gerne posten.
    7. Die Wohnung muss natürlich noch fertig und schön eingerichtet werden :)
    8. Ich überlege, ob ich nicht doch noch alternative Bewerbungen schreibe, da ich momentan etwas ängstlich bin, dass es doch nicht klappt.
  15. Azurit

    Portugiesisch
    Nachdem ich es nun endlich fast geschafft habe, meinen ersten Sprachkurs in Dalarna abzuschließen, möchte ich diesen Blog wieder reaktivieren und euch von meinen Erfahrungen erzählen.
     
    Die Hochschule Dalarna
    Die Hochschule Dalarna liegt in Schweden und hat Standorte in Falun und Borlänge. Für mich zeichnet sie sich besonders dadurch aus, dass dort diverse Fremdsprachen im Fernstudium auf Englisch studiert und auch unterschiedliche Abschlüsse erlangt werden können. Folgende Fremdsprachen werden angeboten:
    Englisch: Nur für Fortgeschrittene, ein Bachelor-Abschluss mit Hauptfach Englisch sowie ein Master-Abschluss mit Schwerpunkt Literatur oder Schwerpunkt Linguistik sind möglich.
    Französisch: Ganz neu gibt es Grundkurse für Französisch, allerdings nur auf Schwedisch. Ansonsten ist das Studium nur für Fortgeschrittene möglich. Es können ein Bachelor-Abschluss und ein Master-Abschluss mit Französisch als Hauptfach erworben werden.
    Italienisch: auch für Anfänger, kein Abschluss möglich.
    Japanisch: auch für Anfänger, Bachelor-Abschluss mit Hauptfach Japanisch möglich.
    Chinesisch: auch für Anfänger, Bachelor-Abschluss mit Hauptfach Chinesisch möglich.
    Portugiesisch: auch für Anfänger, Bachelor-Abschluss mit Hauptfach Portugiesisch möglich.
    Russisch: auch für Anfänger, Bachelor-Abschluss mit Hauptfach Russisch möglich.
    Spanisch: nur für Fortgeschrittene, Bachelor-Abschluss mit Hauptfach Spanisch möglich.
    Deutsch: auch für Anfänger, Bachelor-Abschluss und Master-Abschluss mit Hauptfach Deutsch möglich.
    Arabisch: auch für Anfänger, Bachelor-Abschluss mit Hauptfach Arabisch möglich.
    Hinweis: Das System in Schweden funktioniert anders und man schreibt sich in den Sprachen nicht für einen Studiengang ein. Wie viele ECTS im jeweiligen Hauptfach nötig sind, wird individuell festgelegt, daher muss man bei jeder Sprache nachfragen, welche Voraussetzungen man für den Abschluss erfüllen muss. Die restlichen ECTS kann man mit Kursen seiner Wahl füllen - dafür gibt es ausreichend Angebote (auch im Fernstudium und auf Englisch) auch von anderen schwedischen Hochschulen.
    Die Bewerbung für alle Kurse erfolgt über universityadmissions.se. Wie genau die Vergabe abläuft, kann ich euch allerdings selbst nicht sagen - ich verstehe weder mein "Rating", noch die Warteliste, noch die Anzahl der Kurse, für die man zugelassen wird. Dementsprechend lasse ich mich immer überraschen ;)
     
    Kurzinformation zum Kurs
    Dieses Semester habe ich mich zunächst für den Kurs Portugiesisch: Grundkurs I entschieden - das ist der Kurs für absolute Anfänger. Der Kurs hat 15 ECTS und dauert ein halbes Semester, wird also quasi in Vollzeit studiert. Wir haben allerdings eine relativ hohe Anzahl an Studierenden dabei, die die Kurse neben ihrer Berufstätigkeit besuchen, was meiner Meinung nach auch problemlos möglich ist, wenn man gut mitmacht und sich ein bisschen Zeit für Hausaufgaben und Co. nimmt. Mit Abschluss des Kurses erreicht man das Niveau A1 des europäischen Referenzrahmens.
     
    Einschreibung
    Wenn man eine Zulassung bekommt, kann man einen Account bei der Universität machen. Das funktioniert (wie an den meisten schwedischen Hochschulen) über einen Video-Call, bei dem man seinen Ausweis zeigt. Anschließend kann man sich mit einem Benutzernamen und einem Code, den man durch die Hochschule zugesendet bekommt, einen Account erstellen.
    Mit diesem Account kann man sich in Ladok einloggen. Ladok ist eine Plattform, auf der alle Kurse und auch die Noten gespeichert werden und auf die jede Hochschule Zugriff hat (um beispielsweise Abschlüsse zu vergeben, wenn man Kurse an unterschiedlichen Hochschulen belegt hat). In Ladok kann man sich dann für den entsprechenden Kurs, für den man zugelassen wurde, registrieren. (Je nach Hochschule wird man eventuell auch automatisch in Ladok registriert, in Dalarna muss man es selbst tun.)
    Anschließend wird man auf der Plattform Learn in den Kurs eingeschrieben. Dort findet man später sämtliche Materialien, die man für das Studium benötigt. Außerdem kann man sich dort in eine Gruppe eintragen. Für den Portugiesisch-Kurs gibt es zwei Optionen: morgens und nachmittags. Ich habe mich für nachmittags entschieden. (Warum das wichtig ist, erkläre ich gleich.)
     
    Wie funktioniert das Portugiesisch-Studium?
    Da man eine Sprache nicht lernt, wenn man sie nicht spricht, gibt es wöchentlich zwei sogenannte Seminare, an denen man verpflichtend teilnehmen muss. Diese laufen über Zoom. Im Portugiesisch-Kurs kann man insgesamt fünf Mal fehlen, was ich aber nicht empfehlen würde, da man jedes Mal neuen Stoff verpasst und auch das Sprechen fehlt. Ich habe mich für den Nachmittag entschieden, dementsprechend sind meine Seminare dienstags und donnerstags von 16:00 bis 17:30.
    Zwischen den Seminaren müssen verschiedene Hausaufgaben und Abgaben gemacht werden.
     
    Aufbau des Kurses
    Erstes Meeting: Ähnlich wie in einem Präsenz-Studium stellt der Dozent sich und den Kurs sowie dessen Ablauf vor. Da die Kurse relativ klein sind (ca. 20 Teilnehmer) stellen sich auch alle Studierenden vor und erzählen, wieso sie Portugiesisch studieren möchten. Oft werden beim ersten Meeting auch Whatsapp-Gruppen gebildet, um sich untereinander austauschen zu können. Nach diesem Meeting folgt die erste kleine Hausaufgabe: man lernt das Alphabet und entscheidet sich für eine Variante (europäisches oder brasilianisches Portugiesisch, die sich deutlich voneinander unterscheiden), die man erlernen möchte.
    Seminar 1 bis 3: Die Seminare laufen eigentlich immer relativ ähnlich ab. Die Dozentin erklärt das Thema, anschließend werden gemeinsam Übungen durchgeführt, dabei wird jeder Student aufgerufen. Nach jedem Seminar sind Hausaufgaben zu machen, die aus Übungen zum Lesen, Verstehen, Hören, Sprechen und Schreiben bestehen. Die entsprechenden Lösungen zu den Hausaufgaben werden zur Verfügung gestellt, so kann man seinen Lernfortschritt selbst kontrollieren. Die Anwesenheit und Mitarbeit in den Seminaren wird bewertet.
    Oral Expression Session 1:  Nach den ersten drei Seminaren folgt eine sogenannte Oral Expression Session. Diese Sessions dienen dazu, noch mehr zu sprechen. Man bekommt verschiedene Aufgaben und wird in sehr kleinen Gruppen (meistens zu zweit oder zu dritt) in Breakout-Rooms geschickt. Die Lösung wird dann abwechselnd von den Kleingruppen in der großen Gruppe vorgestellt.
    Seminar 4 bis 6: Diese Seminare laufen genauso ab wie die Seminare 1 bis 3 und es müssen ebenfalls jeweils Hausaufgaben gemacht werden. Allerdings sind nun auch die ersten Abgaben zu machen. Die erste Abgabe war schriftlich und man musste einen Text schreiben. Die zweite Abgabe war eine Höraufgabe, bei der man jeweils ankreuzen musste, welche Aussagen über den gehörten Text falsch und richtig sind. Auch die Abgaben werden bewertet.
    Oral Exam: Man startet das "Oral Exam" und bekommt dann ein Thema, zu dem man sich Notizen macht. Anschließend nimmt man ein Video von sich auf, wie man zu diesem Thema Portugiesisch spricht. Insgesamt hat man 20 Minuten für Notizen, Aufnahme und Hochladen.
    Seminar 7 bis 9: Auch diese Seminare laufen wieder gleich und auch diesmal ist wieder eine schriftliche Abgabe integriert.
    Oral Expression Session 2: Diese läuft wie bereits bei Oral Expression Session 1 beschrieben.
    Seminar 10 bis 12: Auch diese Seminare laufen wie oben beschrieben, es ist wieder eine Abgabe integriert, diesmal müssen in einem Text Grammatik-Fehler verbessert und die Verbesserung begründet werden.
    Oral Presentation: Das ist quasi die erste Prüfungsleistung. Man soll sich ein Thema aussuchen, das mit portugiesisch-sprechenden Ländern zu tun hat und ca. 2 bis 3 Minuten mit einer PowerPoint präsentieren. Thematisch ist man sehr frei, es kann eine Sehenswürdigkeit sein, es kann spezielles Essen oder Getränk sein, eine Stadt usw.
    Written Exam: Das Exam schreibt man über die Plattform Learn, wobei eine externe Kamera nötig ist, sodass die Aufsicht den Studierenden und den Bildschirm erkennen kann. Hier werden verschiedene Dinge geprüft: Leseverständnis, Grammatik und Schreiben.
     
    Wie geht es weiter?
    Und dann ist es auch schon geschafft, man hat den ersten Portugiesisch-Kurs bestanden (Durchfallen ist sehr selten) und das Niveau A1 erreicht. Im Anschluss kann man direkt den Kurs Portugiesisch: Grundkurs II belegen. Dieser geht wiederum ein halbes Semester in Vollzeit, hat wiederum 15 ECTS und führt zum Niveau A2 des europäischen Referenzrahmens. Ich habe mich beworben, weiß aber noch nicht, ob ich teilnehmen werde (hängt davon ab, wann die Seminare sind).
     
    Lernt man die Fremdsprache wirklich gut?
    Wenn man an den Seminaren teilnimmt, die Hausaufgaben auch wirklich macht und zusätzlich etwas Eigeninitiative zeigt und z.B. mit den Kommilitonen noch extra übt (dafür kann man Zoom-Räume der Hochschule nutzen), kann man die Sprache genauso gut erlernen wie in jedem Präsenz-Sprachkurs. Für mich ist das Konzept einzigartig, eine tolle Möglichkeit, ortsunabhängig zu studieren und bei Interesse sogar einen entsprechenden Abschluss erwerben zu können. Ich kann die Hochschule Dalarna (und vor allem Portugiesisch!) daher nur empfehlen.
     
    Fragen könnt ihr mir natürlich wie immer gerne stellen :)
  16. Azurit
    Eigentlich solltet ihr den nächsten Blog-Eintrag gestern bekommen. Ich hatte Frühschicht und wollte danach gemütlich ca. 50 Kilometer fahren, um dort ein neues Aquarium abzuholen, das von den Maßen exakt auf mein Fensterbrett passt. Besonders freute ich mich, dass meine Schwester spontan mitfahren wollte, da eine gemeinsame Autofahrt weniger langweilig ist. Anschließend wollte ich bei einem gemütlichen Kaffee den nächsten Blog-Eintrag schreiben.
    Leider kommt es immer anders als man denkt, vielleicht bin ich auch einfach ein kleiner Pechvogel. Ich holte meine Schwester ab und wir fuhren los. Ich wollte noch kurz bei der Bank halten, um das Geld für das Aquarium abzuholen. Bei uns im Ort gibt es gerade viele Baustellen. Eine ältere Dame musste die Umleitung nutzen, regte sich darüber auf und überblickte die Vorfahrtssituation nicht. Sie fuhr ungebremst mit 50 über die Kreuzung. Ich bremste noch voll, aber gereicht hat es nicht mehr, ich schlug voll in ihre Beifahrer-Tür ein. In der Tat hat es sich nicht sonderlich schlimm angefühlt, die Passanten schauten allesamt schockierter als ich. Als unendlicher Optimist stieg ich noch aus dem Auto und ging davon aus, dass ich nun eben eine Beule in der Front habe... Wir sind alle mit dem Schrecken davon gekommen. Außer einer Beule am Fuß und leichter Nackenzerrung meiner Schwester, einem kleinen blauen Fleck an meinem Knie und einer Zerrung meines Rückens passierte nichts.
    Leider habe ich aber nicht nur eine Beule in der Front. Als ich ausstieg, sah ich dann überall Trümmer (mein Kennzeichen war bestimmt 5 Meter vom Auto entfernt), weitere Teile waren weit verstreut, das Kühlwasser spritzte und dampfte aus einigen Löchern, ein Kabel war gerissen... Natürlich können wir froh sein, dass keiner verletzt wurde und nur materielle Güter einen Schaden davon getragen haben. Dennoch bin ich extrem traurig. Ich hatte das Auto seit 3 Wochen, bin zum 3. Mal gefahren und es war quasi das Geburtstagsgeschenk meines Vaters. Nun ist es wohl ein finanzieller Totalschaden. Als er mir die Schlüssel übergab, sagte er aus Jux noch "aber bau nicht gleich einen Unfall!". Ich bin natürlich nicht Schuld, aber es tut trotzdem sehr weh.
     
    Aber nun kommen wir zurück nach Schweden. Ich kam tatsächlich in Filipstad an und dort wartete bereits ein "Mini-Bus" samt Dozent auf mich. Wir fuhren in unsere Unterkunft, eine Art Jugendherberge oder Schullandheim. Ich hatte gerade Zeit, mein Gepäck abzustellen, dann ging es auch schon los.
    Wir fuhren an verschiedene Orte, um uns einen Überblick über das Gelände zu verschaffen, das wir in den nächsten Tagen untersuchen würden.Dort gruben die Dozenten auch schon erste Löcher, um uns zu zeigen, auf was wir achten sollen. Nachdem es dann anfing, aus Kübeln zu regnen, fuhren wir zurück zur Unterkunft und anschließend in die Stadt, um in einem asiatischen Restaurant zu essen. Danach hatten wir noch eine Vorlesung über das, was wir nun tun sollten und über die Region, in der wir uns aufhielten. Dann blieb noch etwas Zeit, die Kommilitonen kennenzulernen. Meine Erwartung war, dass die meisten wohl aus Schweden sein würden, aber das war weit gefehlt. Die Exkursion war sehr international, wir hatten Studenten aus Großbritannien, Rumänien, Spanien, Griechenland und sogar aus Brasilien. Da ich nach der Nacht am Hauptbahnhof von Malmö doch sehr müde war, ging ich allerdings zeitnah ins Bett.
    Am Sonntag starteten wir dann eine Exkursion in ein glaziofluviales Delta. Hier schauten wir uns verschiedene Landschaftsformen an. Es regnete mittlerweile nicht mehr, wobei Schweden für mich als Deutsche sich natürlich sehr kalt anfühlte. Am Nachmittag wurden wir dann in Zweier-Gruppen aufgeteilt, um unser Gelände zu untersuchen. Für meine Gruppe war zunächst geplant, dass wir gemeinsam mit einer anderen Gruppe und einem Dozenten in den Sumpf gehen würden, um dort Bohrungen mit einem Russischen Bohrer vorzunehmen. Ich trat natürlich direkt in eine Wasserlache und hatte nasse Füße. Insgesamt war der Sumpf natürlich sehr unwegsam. Wir aßen Cranberries direkt von der Pflanze und bohrten 4 Meter tief - danach hatten wir die glaziofluviale Schicht erreicht und konnten aufgrund der Härte nicht tiefer bohren. 10 000 Jahre altes Material hatten wir in unseren Händen! Und dann lernte ich auch schon, wie man in den Geowissenschaften Korngrößen prüft: man zerreibt das Material in den Händen. Wenn man etwas fühlt, handelt es sich um Sand. Ist es kein Sand, prüft man, ob man mit den Zähnen etwas spürt. Dann ist es Schlick. Ansonsten ist es Lehm. Sehr eklig, ich glaube, ich habe noch nie so viel Dreck gegessen wie auf der Exkursion  Anschließend ging es noch auf die andere Seite, wo wir uns eine interessante Steinformation anschauten. Wie war dieser riesige Block auf zwei kleineren gelandet? Vielleicht ein Erdbeben? Eine endgültige Erklärung gab es nicht.Auf dem Rückweg verknackste ich mir im unwegsamen Gelände den Fuß... und blieb im Sumpf stecken, konnte mich aber selbst befreien. Danach fuhren wir wieder in die Stadt und aßen im Burger-Restaurant, insgesamt ist Essen im Restaurant sehr viel günstiger wie in Deutschland. Leider war das Restaurant überfordert mit unserer Anzahl und so war mein Burger zwar sehr lecker, aber leider kalt. Nun konnte ich auch einkaufen gehen, um mir Mittagessen und Frühstück für den nächsten Tag zu machen - richtig gehört, völlig normal, dass in Schweden die Läden sonntags geöffnet haben! Anschließend ging es zurück zur Unterkunft und ich ging wieder früh ins Bett, um am nächsten Tag ausgeschlafen zu sein.
    Am Montag war ich mit meinem Partner dann auf mich allein gestellt. Wir hatten 3 Quadrat-Kilometer zu untersuchen. Zunächst wollten wir das Grundgestein sehen, also fuhren wir bis zum Ende eines Weges und wanderten dann einen Hügel hinauf. Anschließend wollten wir nach links zum See. Hier mussten wir steile Abgründe besiegen, überall riesige Steine, das war schon ein bisschen gefährlich. Letztendlich schafften wir es aber zum See und gruben unser erstes Loch. Danach wollten wir dann zum Mittagessen an einen anderen See auf der anderen Seite, mussten aber außen herum laufen und querten daher das Gelände einer anderen Gruppe - also nicht so viel Untersuchung möglich. Wir fanden den See und Spuren von Bären. Dort gruben wir erneut ein Loch. Dann wanderten wir weiter durch den Wald, überall große Gesteinsbrocken, viel Vegetation, alles sehr unwegsam. Ich hatte abends bereits den Muskelkater meines Lebens. Natürlich gruben wir unterwegs weitere Löcher - allerdings war nicht viel möglich, da überall Steine waren. Am Weg angekommen, war ich sehr froh und wir wurden abgeholt und in die Unterkunft zurückgebracht. Danach gingen wir wieder in die Stadt, diesmal Pizzeria. Plötzlich piekte mich etwas in meinen Kopf. Ich fasste hin und fand ein Insekt - die Hirschlausfliege. Laut meinen schwedischen Freunden völlig ungefährlich für Menschen. Normalerweise fliegen sie Hirsche und Rehe an, um dann Blut zu saugen, sich durch die dicke Haut zu bohren und ihre Jungen abzulegen. Dabei stoßen sie ihre Flügel ab. Im Restaurant fand ich mehr und mehr dieser Tiere in meinen Haaren, es war richtig unangenehm, da sie vom Nacken her krabbeln und sich durch die Haare hangeln, um dann Blut zu saugen. Sie hängen dann quasi zwischen den Haaren an der Kopfhaut und man bekommt sie nicht heraus, ohne sich selbst Haare auszureißen. Es wurden immer mehr und mehr und ich hatte keine Ahnung, warum. Zurück in der Unterkunft musste ich feststellen, dass sie wohl das Futter meines Pullovers liebten, denn dort saßen viele weitere, die mir sicher auch noch auf den Kopf gekrabbelt wären. Insgesamt musste ich ca. 20 dieser Insekten von mir entfernen und hatte die weiteren Tage große Panik vor den Tieren - und mir zukünftig einen Zopf gemacht. Abends feierte ich meinen Geburtstag mit den anderen, ich hatte Gin aus Deutschland mitgebracht. Diesmal ging es dann tatsächlich spät ins Bett, aber am Geburtstag ist das dann auch mal erlaubt.
    Vielleicht klingt mein Bericht sehr negativ, aber das soll er nicht sein. Ich habe Orte gesehen, an denen normalerweise keine Menschen sind, die Landschaft und die Natur dort sind wunderschön. Direkt aus dem Wald und dem Sumpf habe ich Cranberries, Preiselbeeren und Blaubeeren in großen Mengen gegessen. Und das Wetter hat gehalten, es hat nicht geregnet, manchmal kam sogar die Sonne heraus. Außerdem war ich sehr stolz, dass ich es geschafft habe, ohne Sturz und Verletzungen samt schwerem Rucksack zu klettern.
    Das soll für heute reichen, der Eintrag ist fast schon zu lang geworden  Im nächsten Beitrag erfahrt ihr dann alles über Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Dann gibt es noch einen weiteren zu Freitag und meiner Rückreise. Und ich hoffe, ihr wollt wissen, ob ich bestanden habe, oder das nochmal machen muss
  17. Azurit
    Mein letzter Blog-Eintrag ist nun schon eine Weile her. Ich war intensiv mit der Vorbereitung auf meine Prüfungen an der Uni Hohenheim beschäftigt. Leider umsonst, denn eine böse Magen-Darm-Grippe hat mich erwischt, sodass ich nur zwei Prüfungen schreiben konnte, die ich jedoch beide bestanden habe.
    Außerdem war ich mit diversen anderen Dingen beschäftigt - Arbeit, Konzerte (inklusive meinem ersten Auftritt in Wacken) und vieles Weitere.
     
    Außerdem habe ich mich natürlich auch mit der Vorbereitung der Exkursion in Physischer Geographie III beschäftigt. Von der Universität habe ich quasi eine Seite PDF mit allen Informationen bekommen - beispielsweise Treffpunkt und Abfahrtszeit, voraussichtliche Ankunft nach der Rückfahrt und Dinge, die man auf jeden Fall einpacken sollte.
    Zunächst recherchierte ich nach Flügen nach Stockholm. Leider stellte sich schnell Ernüchterung ein - ohne Gepäck hätte es günstige Flüge mit ca. 180 Euro gegeben, mit Gepäck hätte ich aber mindestens 300 zahlen müssen. Und wenn man Schreibzeug, Laptop, Gummistiefel, Regenkleidung, Handtücher, Rucksack und sogar Bettwäsche mitbringen muss, reichen 8 kg Handgepäck leider nicht aus. Also schaute ich mich nach Alternativen um. Mein erster Einfall war Flixbus für ca. 150 Euro, nachdem ich eine Reisezeit von über 30 Stunden feststellen musste, legte ich aber auch das ganz schnell wieder ad acta. Als letzte Möglichkeit schaute ich also nach einer Reise mit der Bahn. Dort ergatterte ich nach kurzem Überlegen mein Ticket als "Sparpreis Europa" für 125 Euro. Zusätzlich buchte ich über das Internet ein Bett jeweils vor dem ersten und nach dem letzten Tag, um nach bzw. vor der Reise noch entspannen und schlafen zu können.
    Ca. eine Woche vor der Abreise kam von der Bahn eine E-Mail mit Verspätungsalarm, meine Verbindung existierte nicht mehr. Ich ging ins Reisezentrum, meine Zugbindung wurde aufgelöst und ich bekam eine neue Verbindung (früher los, dafür auch früher zu Hause).
     
    Am 24. August sollte es für mich dann in den frühen Morgenstunden losgehen. Wie immer hatte ich nichts rechtzeitig erledigt. Die Wäsche hatte ich erst am Tag vorher gewaschen, sodass sie noch trocknen musste und ich nicht alles packen konnte. Ich stand also um 04:15 auf und merkte dann schnell, dass es eng werden würde. Ich musste noch den Rest packen, ich musste noch duschen und - was ich völlig vergessen hatte - mit dem Koffer, der dann auch noch sehr viel schwerer war als erwartet, ziemlich viele Treppen nach unten zum Bahnhof. Um 05:15 stand ich dann völlig nassgeschwitzt, aber rechtzeitig mit allem Gepäck am Bahnhof und zwei Minuten später kam dann auch die Bahn. Es ging los. Ich war aufgeregt.
    In Stuttgart stieg ich um, in Würzburg erneut, in Hamburg wieder. Schon jetzt hatte ich keine Lust mehr, den schweren Koffer zu schleppen, aber es lag noch eine weite Reise vor mir. Bis jetzt lief es aber gut und ich war nach meinen seitherigen Erfahrungen mit der Bahn sehr überrascht über die unkomplizierte Reise.
    Zwischen Hamburg und Flensburg ereignete sich dann der erste Zwischenfall: Ein Fahrgast in meinem Zug musste notärztlich versorgt werden, daher war der Zug zum Anhalten gezwungen und ein halbes Dutzend Sanitäter stürmte den Zug. Bei 6 Minuten Zeit für das erneute Umsteigen wurde mir schnell klar, dass ich meinen Anschluss verpassen würde. Dennoch hatte ich weiterhin gute Laune, ich hatte ja absichtlich nicht den letzten Zug gebucht, da ich mit Verspätungen gerechnet hatte. Außerdem hatte ich Verständnis, ich würde schließlich auch auf Hilfe hoffen, wenn ich in einer solchen Situation wäre.
    Also ging es mit ca. 25 Minuten Verspätung nach Flensburg. Der Anschluss war natürlich weg. Meinen nächsten Ausflug machte ich also ins Reisezentrum der DB, um zu fragen, wie ich nun weiterfahren sollte, da die schwedischen Züge reservierungspflichtig sind. Dort war alles überhaupt kein Problem, ich bekam eine neue Verbindung und eine neue Reservierung (für den Nachtzug, der dann am nächsten Morgen um 6:00 ankommen würde) sowie ein Fahrgastrechteformular. Es sei auch überhaupt kein Problem, das Geld für das nun umsonst gebuchte Hostel zurückzubekommen. Am Bahnhof traf ich dann zwei weitere Personen aus Deutschland - Chris, der auch Schwedisch beherrschte und Simon, einen Flüchtling, der seine Schwester in Schweden besuchen wollte. Wir waren alle noch guter Laune und freuten uns bereits auf den Nachtzug.
    Es kam, wie es kommen musste und der Zug nach Kolding hatte 25 Minuten Verspätung. So mussten wir erneut nach einer Verbindung suchen, was aber kein Problem war, da es noch eine Verbindung gab, mit der wir den Nachtzug erreichen würden. Stattdessen fuhren wir nach Fredericia. Dort gab es dann viel Verwirrung wegen der Gleisbelegung, da sich alles geändert hatte. Wir rannten (samt meinem schweren Koffer) durch den gesamten Bahnhof, dank Chris wussten wir wenigstens, wohin. Am Ende erwischten wir den Zug nach Kopenhagen. In Kopenhagen herrschte das pure Chaos am Bahnhof, ich hatte nicht wirklich Ahnung, was dort eigentlich los war, aber wir stiegen in den richtigen Zug nach Malmö. Mein Koffer nervte mich langsam wirklich, aber Simon bot mir Unterstützung an und wir tauschten die Koffer. Mittlerweile war auch noch Celine bei uns, ebenfalls Deutsche, die nach Malmö musste. Die Laune war trotz allem noch gut, ich freute mich schon auf meinen Liegeplatz im Nachtzug.
    Doch schon wenig später kam die große Ernüchterung: Der Zug stoppte am Flughafen in Kopenhagen, wir sollten alle aussteigen und zwar schnell. Ich vergaß meinen Schlafsack. Ich habe das meiste nicht verstanden, aber es war wohl so, dass es in Schweden mehrere Probleme mit Zügen gab. Ein Zug brannte wohl zwischen Malmö und Lund, ein anderer versperrte die Brücke von Kopenhagen nach Malmö. Wir sollten den Ersatzverkehr nutzen.
    Wir gingen also zur angesagten Bushaltestelle. Dort herrschte das reinste Chaos. Mindestens 2000 Personen standen dort. Ordner versuchten, die Leute von der Durchfahrt fernzuhalten. Ich merkte, dass ich den Schlafsack vergessen hatte. Es war nicht meiner, sondern der meines Freundes. Ich war wütend auf mich und plötzlich liefen mir die Tränen runter. Wenn ich den Nachtzug verpassen würde, würde ich niemals rechtzeitig in Stockholm ankommen. Mütter mit kleinen Kindern, Behinderte usw. wurden natürlich vorgelassen und durften zuerst mit dem Bus nach Malmö. Ich hatte mittlerweile kein Zeitgefühl mehr, aber irgendwann saßen auch wir im Bus.
    Aussteigen durften wir nicht etwa am Hauptbahnhof von Malmö, sondern in Hyllie. Dort war es mittlerweile nach 0 Uhr, es fuhr quasi nichts mehr zum Hauptbahnhof. Auf der Suche nach einem Taxi brach mir ein Rad vom Koffer ab. Jetzt war dann endgültig Schluss bei mir, der Koffer war so schwer, dass ich ihn nicht einmal tragen konnte. Also zog ich ihn ohne Rad weiter hinter mir her. Schließlich nahmen wir uns ein Taxi vom Hauptbahnhof. Der Nachtzug war natürlich längst abgefahren. Vielleicht würden wir dort eine andere Möglichkeit finden. Unterwegs brachten wir noch Celine zu ihrem Hotel.
    Am Hauptbahnhof kam dann auch schnell die Ernüchterung: Ein Taxi nach Stockholm kostet ein Vermögen, Stellen für Mietwägen hatten bereits geschlossen, ebenfalls jegliche Information. Wir würden die Nacht wohl in Malmö verbringen. Die Hostels und Hotels waren natürlich längst voll oder die Rezeption bereits geschlossen. Mit dem Koffer hatte ich auch keine Lust, noch Kilometer durch die Stadt zu dackeln. Simon traf durch Zufall einen Bekannten und ging dann mit ihm. Chris und ich saßen am Bahnhof und wussten nicht, was wir tun sollten. Mittlerweile versuchte ich, über Facebook jemanden zu erreichen, der ebenfalls zur Exkursion fuhr, um herauszufinden, was ich nun tun sollte. Stockholm war keine Option mehr, um 9 würde ich dort selbst mit dem ersten Zug nicht ankommen, eher um 12.
    Wir beschlossen, in der Stadt ein Bier zu trinken. Aber auch da hatten wir keine Chance, denn ab 1 ist schon Sperrstunde. Also zurück zum Bahnhof. Dort verbrachten wir die ganze Nacht. Netterweise sind die Bänke so konstruiert, dass Schlafen umöglich ist. Alle haben einen Bügel in der Mitte. Also saß ich die ganze Nacht dort, manchmal nickte ich weg. Ich hatte ein bisschen Angst, dass mir jemand mein Geld klauen würde. Ich recherchierte (wenigstens gab es WLAN), wie ich nun anderweitig zur Exkursion kommen könnte. Ich beschloss, ich würde mit der ersten Möglichkeit nach Filipstad fahren. Die Toiletten waren natürlich nachts geschlossen, bereits um 3 Uhr musste ich eigentlich dringend dorthin, aber es gab keine Chance. Ich wartete.
    Um 6 Uhr morgens wurden die Toiletten endlich geöffnet. Ich war kurz vor dem Platzen und weinte beinahe vor Freude, als ich endlich bei der Schüssel war. Im Gegensatz zu meiner Erwartung öffnete aber keine Information und ich hatte keine Chance ein Ticket zu kaufen. Mit Bargeld kann man nirgends bezahlen und ich habe keine Kreditkarte. Über Google fand ich schließlich eine Verbindung nach Filipstad. Um 7 ging es los nach Hallsberg. Der Schaffner hatte kein Problem mit meinem Ticket, da ich weiterhin auf dem Weg in Richtung Stockholm war.
    In Hallsberg angekommen, hatte ich viel Zeit zum Umsteigen. Ich beschloss, erstmal alle schweren Sachen vom Koffer in den Rucksack zu packen und möglichst viel anzuziehen. Es war schließlich auch ganz schön kalt in Schweden, verglichen mit Deutschland. Auch dort schnell die Ernüchterung: Hier gab es gar kein Reisezentrum und es war wieder nicht möglich, ein Ticket zu kaufen. Der Schaffner war ziemlich böse, dass ich kein Ticket habe. Ich erklärte ihm die Situation und er sagte, er würde mich heute mitfahren lassen, aber ich soll nächstes Mal auf jeden Fall ein Ticket kaufen.
    Dann war ich in Karlstad und musste dort in den Bus umsteigen. Mittlerweile hatten sich auch die Dozenten gemeldet, dass es kein Problem sei, ich nicht einmal zu spät wäre und man mich am Busbahnhof in Filipstad abholen würde. Leider fand ich in Karlstad die Bushaltestelle nicht. Sie war nicht am Bahnhof. Ich fragte jemanden, der mir sagte, er sei nicht von hier - natürlich waren es deutsche Touristen... Dann sagte mir jemand, ich müsse weiter die Straße entlang, da sei ein großer Busbahnhof. Ich erreichte ihn eine Minute vor Abfahrt des Busses. Zunächst rannte ich ins Informationszentrum, da ich ein Ticket brauchte. Die nette Dame sagte: "Der Bus fährt aber in einer Minute...". Ich sagte: "Ja, ich weiß, ich brauche aber das Ticket!" Sie gab mir das Ticket und mein Rückgeld und ich rannte quasi um mein Leben. Mein Koffer legte in der Kurve in der Halle einen Drift hin. Ich bekam den Bus gerade so, bevor der Fahrer die Tür schließen wollte. Dann saß ich also endlich im Bus nach Filipstad...
    Und damit es spannend bleibt: Ob ich jemals angekommen bin, erfahrt ihr im nächsten Eintrag!
  18. Azurit
    Nachdem ich diverse Gründe für ein Fernstudium in Schweden gefunden hatte, musste ich mich nun in das schwedische Studiensystem einarbeiten und passende Programme bzw. Kurse finden. Einfacher gesagt als getan! Meine Erkenntnisse über das Studium auf Bachelor-Niveau möchte ich daher in diesem Blog-Eintrag mit euch teilen.

    Die wichtigste Website für ein Fernstudium in Schweden ist diese:
    universityadmissions.se
    Hier findet man alle Kurse und Programme, die auf Englisch angeboten werden. Nun könnt ihr filtern, sodass ihr nur Angebote im Fernstudium angezeigt bekommt:
    Klick auf "More Search Options"
    Häkchen bei "Show only distance courses"
    Wichtig: Man könnte nun noch ein Häkchen bei "Only distance courses without required meetings" setzen. Zu Beginn dachte ich, dass es hier um "required meetings" auf dem Campus geht - das ist aber falsch! Die meisten dieser "required meetings" finden online statt. Daher empfehle ich, dieses Häkchen vorerst nicht zu setzen.
    In meinem Fall habe ich noch zusätzlich ein Häkchen bei "Bachelor's level" gesetzt, da ich noch keinen Bachelor besitze und daher keine Master-Kurse belegen kann.
     
    Nun werden also alle möglichen Kurse und Programme angezeigt, die man in Schweden auf Englisch im Fernstudium studieren kann. Für mich sah das zunächst aus wie ein heilloses Durcheinander. Nun wollte ich aber keine einzelnen Kurse belegen, sondern auch einen Bachelor-Abschluss erwerben. Ich klickte daher zusätzlich das Häkchen bei "Programmes" an und bekam exakt ein Ergebnis:
    Earth Science - Uni Stockholm
    Nachdem ich so euphorisch gesucht hatte, war das eine große Enttäuschung. Das Fach liegt zwar in meinem Interessenbereich, aber irgendwie hatte ich mehr erwartet. Dabei hatte ich nur das schwedische Studiensystem nicht verstanden...
     
    Die Sache ließ mir keine Ruhe und so fing ich zu einem späteren Zeitpunkt an, weiter zu recherchieren. Ich überlegte, ob es nicht sinnvoll sein könnte, auch einzelne Kurse ohne Abschluss zu belegen. Dabei fiel mir auf, dass man sich in einigen Fächern für eine einzelne "Bachelor Degree Thesis" bewerben konnte. Ich recherchierte weiter und fragte an entsprechenden Hochschulen nach. So fand ich heraus, dass man tatsächlich mehr Bachelor-Abschlüsse im englischen Fernstudium in Schweden erwerben konnte, als ich gedacht hatte. Und so funktioniert das System:
    Man studiert einen Major mit 90 bis 150 ECTS (abhängig vom Fach und der Hochschule), der auch die Bachelor-Thesis enthält. Hinzu kommt je nach Hochschule ein Minor mit beispielsweise mindestens 30 ECTS. Die restlichen ECTS sind völlig frei wählbar. Man bewirbt sich für die einzelnen Kurse ("freestanding") und kann nach dem Erwerb von 180 ECTS den Bachelor erhalten.
     
    Es gibt folgende Major-Fächer:
    Chinese - Hochschule Dalarna
    French - Hochschule Dalarna
    Russian - Hochschule Dalarna
    English Liguistics - Hochschule Dalarna
    English Literature - Hochschule Dalarna
    Portuguese - Hochschule Dalarna
    Spanish Liguistics - Hochschule Dalarna
    Spanish Literature - Hochschule Dalarna
    Japanese - Hochschule Dalarna
    German - Hochschule Dalarna
    Interational Relations - Hochschule Dalarna
    Wind Power Project Management - Uni Uppsala
     
    Solltet ihr noch einen Major entdecken, füge ich diesen natürlich gerne meinem Blog-Eintrag hinzu, damit die Liste vollständig ist
  19. Azurit

    Sommersemester
    Wie versprochen halte ich euch wöchentlich auf dem Laufenden und daher kommt heute mein Blog-Eintrag für Woche 2!
     
    Arbeit und Hobbys
    Am Sonntag ging es zur jährlichen Treffmitgliederversammlung des Jugendhauses. Leider nimmt die Anzahl der Teilnehmer:innen immer weiter ab und noch weniger wollen in den Vorstand gewählt werden und Verantwortung übernehmen. Auch ich wollte aus Zeitgründen (und wegen meines Alters) keine der fünf festen Vorstandspositionen besetzen. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl habe ich mich aber als Nachrückerin wählen lassen und gehöre nun in gewisser Weise dennoch dem Vorstand an (die komplizierten Regelungen erspare ich euch an dieser Stelle). Nach der Versammlung kam noch ein Freund mit zu uns nach Hause und wir haben uns noch eine Weile unterhalten. Am Donnerstag Abend ging es dann direkt zur ersten Vorstandssitzung.
    Am Montag hatte ich einen Studienbotschafter-Einsatz in Stuttgart, am Dienstag direkt einen Doppel-Einsatz in Esslingen (d.h. die Veranstaltung wird zweimal hintereinander durchgeführt). Am Dienstag bin ich danach noch mit zu meiner besten Freundin gefahren, um mich noch eine Weile zu unterhalten und mit den Katzen zu kuscheln :D Die Arbeit auf dem Bauernhof ist diese Woche wegen Karfreitag ausgefallen.
    Am Dienstag Abend war noch Probe mit dem Torelli-Consort, am Mittwoch mit dem Sinfonieorchester. Heute Abend gibt es dann noch ein Konzert mit meiner Band.
    Vom Betreuer meiner Bachelor-Arbeit habe ich mittlerweile das Empfehlungsschreiben für das Stipendium erhalten. Auch der andere Professor hat geantwortet und ich habe quasi auch noch die Qual der Wahl, in welchem Bereich ich arbeiten möchte, da wirklich viele Stellen unbesetzt sind.
     
    Master Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Agrartechnik
    Autonome Roboter: Mittlerweile habe ich es mit Hilfe des Dozenten geschafft, die Codes aus dem Vorsemester zu kompilieren. Jetzt muss ich sie hoffentlich nur noch starten und es läuft alles, sodass ich mich endlich an die eigentliche Arbeit machen kann. Momentan bin ich mir auch nicht sicher, wie motiviert meine Gruppe momentan ist, meistens hört man leider gar nichts und außer mir scheint bis jetzt auch noch niemand die virtuelle Umgebung installiert zu haben.
    Introduction to Machine Learning in Python: Kapitel 1 inklusive Assignment ist durch, in Kapitel 2 bin ich diese Woche bis einschließlich Kapitel 2.4 gekommen.
    Artificial Intelligence for Agriculture: Am Mittwoch habe ich mein Thema und einen Betreuer zugeteilt bekommen (juhu, erste Wahl!) und auch schon angenommen. Am Donnerstag war ich dann im Seminar, wo uns das wissenschaftliche Arbeiten an und mit Papern näher erläutert wurde. Das war sehr interessant, da sich die Ansätze doch etwas von einer Abschlussarbeit unterscheiden.
    Bildanalyse mit Deep Learning: Am Donnerstag war dann auch endlich die erste Vorlesung und die erste Übung in diesem Modul. In die Abschlussnote zählen abzugebende Assignments, eine am Ende des Semesters durchzuführende Projektarbeit mit Präsentation und eine kurze mündliche Prüfung. Zunächst hat der Professor die Einführungsvorlesung gehalten, was für mich leider sehr langweilig war, da ich exakt die Gleiche bereits in der Woche vorher in Artificial Intelligence for Agriculture gehört habe. Danach gab es eine Übung mit Python, die leider auch eher langweilig war, weil ich exakt diese Inhalte gerade schon in Introduction to Machine Learning in Python gelernt hatte. Das erste (noch unbenotete) Assignment wartet auch noch auf mich.
     
    Bachelor Wirtschaftswissenschaft
    Der Studiengang kam diese Woche zu kurz - ist nichts passiert ;)
     
    Bachelor Rechtswissenschaft
    Auch hier ist diese Woche nichts passiert...
     
    Bachelor Earth Science
    Tellus II - Geology: Ich habe das letzte Assignment und auch mein Portfolio abgegeben. Eigentlich wollte ich die Prüfung auch gleich durchziehen, allerdings muss vorher noch haufenweise Literatur gewälzt werden, sodass es mir diese Woche nicht gereicht hat.
    Geographical Information Systems: Auch hier wollte ich die Theorieprüfung hinter mich bringen, allerdings sollte man sich, wenn man mit einem anderen Buch gearbeitet hat, vorher melden. Seither habe ich lustiges Hinundher mit diversen Dozierenden...
     
    Voraussetzungen für den Master Praktische Informatik
    Einführung in die objektorientierte Programmierung: Diese Woche habe ich die gesamte Kurseinheit 2 inklusive Einsendeaufgaben durchgearbeitet. Hat Spaß gemacht und läuft gut!
     
    Plan für nächste Woche
    Tatsächlich hat mein Freund nächste Woche Urlaub und es sind Schulferien :) Dementsprechend sind hauptsächlich Freizeitaktivitäten geplant. Morgen geht es zum Osteressen zu seiner Mutter, am Dienstag wollen wir in die Wilhelma, am Mittwoch zu Ikea und ins Thermalbad (hoffentlich schaffe ich es dann noch zum Community-Abend!) und den Samstag haben wir auch freigehalten, es ist aber noch nichts geplant (Wetter usw.).
    Am Donnerstag ist wieder Vorlesung und Übung in Bildanalyse mit Deep Learning und Seminar in Artificial Intelligence for Agriculture sowie Jugendhaus-Vorstandssitzung. Am Freitag gehe ich zur Arbeit auf den Bauernhof.
    Dazwischen möchte ich dann doch noch etwas lernen:
    Grundlagen der Mathematik: Kurseinheit 1 und Einsendeaufgaben abschließen erste Recherche zu meinem Thema in Artificial Intelligence for Agriculture Autonome Roboter: Codes testen Literatur lesen für die Prüfung Tellus II - Geology und eventuell einen Prüfungstermin finden endlich final die Theorieprüfung in Geographical Information Systems abklären Assignment 1 für Bildanalyse mit Deep Learning für einen Arbeitsbereich entscheiden zwecks Hiwi-Job mit dem Anschreiben für das Stipendium anfangen Warum schreibe ich euch einen Plan für die nächste Woche auf? Ich dachte, es ist für euch sicher interessant zu sehen, welche Pläne ich mache und was ich dann tatsächlich schaffe. (Spoiler: Ich mache immer mehr Pläne, als ich schaffen kann, damit ich auch ein bisschen Auswahl habe und mir das aussuchen kann, worauf ich gerade am meisten Lust habe.)
  20. Azurit

    Wintersemester, Allgemeines
    Da macht man einmal keine Pläne - und schwups, liegt man krank im Bett 🙄
     
    Am 29. und 30. Oktober wollte ich eigentlich ein schönes Wochenende mit meinem Freund verbringen. Wir waren einkaufen und wollten Sushi machen, hatten dann allerdings so Hunger, dass wir doch lieber Nudeln gemacht und das Sushi auf den nächsten Tag verschoben haben. Am nächsten Tag sind wir aufgewacht und mein Freund war krank 😔 Ich habe ihn dann in Ruhe gelassen und ihm angeboten, am Montag Hühnersuppe zu machen.
    Am 31. Oktober war ich dann in der Übung zu Introduction to Applied Data Science, wo es Anschiss gab, weil viele nicht ordentlich vorbereitet waren (inklusive mir), ein Tutor meine Fragen nicht verstanden hat und dementsprechend war es keine sonderlich angenehme Veranstaltung. Danach habe ich mich in die Mensa gesetzt und Studienbotschafter-Evaluationen geschrieben, damit das endlich mal vorbei ist. Und dann war ich in Statik, Festigkeitslehre und Werkstoffkunde. Mein Freund hat sich tatsächlich gemeldet und wollte Hühnersuppe, also bin ich danach einkaufen gefahren und habe eine Hühnersuppe aufgesetzt. Da kam mein Mitbewohner und meinte, er feiert heute hier Halloween und wenn ich Lust hab, kann ich gern dazukommen. Da die Hühnersuppe sowieso noch zwei Stunden brauchte, hab ich dann mitgefeiert und war ein biiiisschen betrunken, als die Hühnersuppe dann fertig war und ich sie abgeliefert habe.
    Am 1. November klingelte der Wecker um 8:30, denn eigentlich wollte ich zur Studienbotschafter-Wanderung. Aber - wer hätte das gedacht - jetzt war ich selber auch noch krank. Von Dienstag bis Freitag ging bei mir also gar nichts mehr 🙄 Wobei ich am Freitag Morgen noch an dem Gespräch bezüglich meiner Master-Arbeit teilgenommen habe, das war online und von Zuhause aus und dementsprechend weniger ein Problem. Am Samstag und Sonntag ging es mir langsam besser, am Montag dann wieder schlechter, also war ich am Dienstag beim Arzt, weil ich auch noch eine Krankmeldung gebraucht habe. Der Arzt hat mir Nasenspray empfohlen und mir Antibiotika verschrieben. Am 8. und 9. November habe ich dann noch ein Assignment für Einführung in die künstliche Intelligenz bearbeitet, da ich das abgeben musste. Den Rest der Zeit habe ich weiterhin Zuhause verbracht. Am 11. November habe ich es nicht mehr im Bett ausgehalten und bin zur Arbeit gefahren. Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass mir die frische Luft ganz gut getan hat und ich habe versucht, nicht Vollgas zu geben, sondern in einem langsameren Tempo zu arbeiten. Dieses Wochenende habe ich dann an der Generalprobe mit dem Bach-Orchester teilgenommen und arbeite fleißig an der Kurseinheit 3 und der Einsendearbeit zu Einführung in die objektorientierte Programmierung, weil das morgen abgegeben werden muss.
    Insgesamt fühle ich mich gerade sehr hinterher mit allem und weiß gar nicht, wie ich das nachholen soll 😒 
     
    In den nächsten zwei Wochen besonders wichtig:
    Kurseinheit 4 und Einsendearbeit Einführung in die objektorientierte Programmierung
    Vorlesungen und Übungen Introduction to Applied Data Science nachholen und Assignment machen
    mit dem Exposé für die Master-Arbeit anfangen
    dringend Geoinformationssysteme Modul 1 fertig machen
     
    Außerdem:
    14.11. Übergabe der Deutschlandstipendien
    14.11. Workshop "Wie funktioniert studieren?" für MINToring halten
    21.11. bis 23.11. Landtechnik-Tagung in Berlin
  21. Azurit
    Lange habe ich euch nicht mehr auf dem Laufenden gehalten, was mein Earth Science Studium angeht. Die neuen Entwicklungen will ich euch natürlich nicht vorenthalten und über die ungewöhnliche virtuelle Exkursion in Echtzeit berichten!

    Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nun nicht nach Schottland fliege, da es mein erster Aufenthalt in diesem wunderschönen Land gewesen wäre. Zu gerne wäre ich durch die Straßen von Edinburgh geschlendert und wäre in einem netten Pub eingekehrt... Aber die Situation ist wie sie ist und wir können hoffen, dass wir alle gesund bleiben. Von meiner bereits bezahlten Zusatz-Nacht im Hostel in Edinburgh habe ich bereits 90% des Geldes erstattet bekommen. Die Fluggesellschaft hat die Flüge abgesagt und wird daher den gesamten Flug erstatten, das kann allerdings dauern, da viele Flüge betroffen sind.
     
    Heute ging es dann los mit einem "Welcome-Meeting" via Zoom. Dort haben wir uns alle vorgestellt und ich bin sehr überrascht, denn neben mir leben noch 2 weitere Teilnehmer in Deutschland (eine Kroatin und eine Französin) und eine Teilnehmerin ist Deutsche, lebt aber in Stockholm. Ansonsten gab es einen Überblick darüber, wie die Exkursion ablaufen soll und welche Anforderungen an uns gestellt werden. Auch Fragen wurden beantwortet.
     
    Morgen geht es dann richtig los - und zwar um 8:30 auf der Fähre nach Utö. Der Professor und seine Assistenten werden mit dem E-Bike über die Insel touren und uns quasi Steine zeigen  Sollte das Internet nicht so gut funktionieren, gibt es dann zusätzlich kleine Videos und Fotos für die, die nicht dauerhaft anwesend sein konnten. Angesetzt ist bis 15 Uhr, allerdings könnte es auch bis 15:20 dauern (kurz danach fährt die letzte Fähre zurück). Wir sollen während der Exkursion Notizen und Skizzen anfertigen. Am Mittwoch und Donnerstag werden wir dann zu Hause verschiedene Aufgaben in Gruppen bearbeiten und können uns hierzu via Zoom treffen. Um 14 Uhr treffen sich alle in einem großen Zoom-Meeting und es wird noch einmal diskutiert, Fragen beantwortet etc. (Dauer ca. 1 bis 3 Stunden). Ich bin gespannt!
  22. Azurit
    Wie versprochen berichte ich euch heute über meine ungewöhnliche virtuelle Exkursion an der Uni Stockholm. Für mich war es eine sehr interessante und wertvolle Erfahrung!
     
    Begonnen haben wir die Exkursion am 28. April um 14 Uhr mit einem Online-Meeting über Zoom. Wie bei Exkursionen üblich haben wir uns zunächst vorgestellt, jeder hat gesagt wie er heißt, wo er herkommt und wohnt, warum er an der Exkursion teilnimmt und welche Hobbys er hat. Wie ich schon von meinem Studium in Stockholm gewohnt bin, waren wir sehr international aufgestellt. Anschließend wurde uns noch kurz vorgestellt, was wir in den nächsten Tagen machen würden. Insgesamt hat das Meeting ca. eine Stunde gedauert.
    Am 29. April ging es um 8:30 auch schon richtig los - und zwar auf der Fähre! Unser Professor wollte uns die schöne Überfahrt nicht vorenthalten und so konnten wir via Zoom die wunderschöne Aussicht bei der Überfahrt nach Utö genießen. Um 9:20 waren wir dann dort. Der Professor und seine beiden Assistentinnen hatten ihre E-Bikes mitgenommen und fuhren dann zunächst zu unserem ersten Ort auf der Insel, Krokarna, wo wir um 9:30 ankamen. Die Verbindung dort war extrem schlecht, alles hat geruckelt und wir konnten nichts verstehen. "Oh weia, das kann was werden...", dachte ich. Im Laufe des Tages ging es dann quer über die Insel von Krokarna zu den Utö Minen, den Minenresten, Rävstavik West und Ost, Skaftängen, Stora Persholmen Süd und Nord. Meine Sorgen bezüglich der schlechten Verbindung waren unbegründet - Krokarna blieb der einzige Ort, an dem die Verbindung so schlecht war. Unsere Dozenten schalteten auf längeren Wegen die Kamera ab, sodass man zwischendurch problemlos Kaffee- und Essenspausen machen konnte. Benutzt haben sie tatsächlich ihre Handys, die sie live auf Zoom übertragen haben. Während der Exkursion mussten wir Notizen machen und verschiedene Orte skizzieren. Wenn wir einen Ort skizzieren mussten, wurde das Handy in ein Stativ gespannt, sodass es nicht zu Wacklern kam. Beim Laufen war es leider sehr wacklig, mir wurde ab und an sogar etwas schwindlig. Ein Kugelstativ hätte da sicher Abhilfe geschaffen, aber in Anbetracht der geringen Vorbereitungszeiten und Lieferschwierigkeiten durch Corona möchte ich mich da nicht beschweren. Falls es bei Studenten Verbindungsprobleme geben sollte, wurden immer zusätzlich Fotos und Videos gemacht, die per Mail verschickt wurden. Um 15:30 ging es dann zurück auf die Fähre und wir hatten erstmal Pause. Um 16:30 haben wir uns noch einmal online für ein Meeting getroffen, um die Aufgabe für den nächsten Tag zu besprechen. Der Professor war sehr traurig, dass wir nicht wie normalerweise abends gemeinsam Bier trinken können und daher haben wir um 17:30 noch eine Bier-Session gemacht, um uns zu unterhalten und besser kennenzulernen.
    Am 30. April war dann Heimarbeit angesagt. Das Ziel war eine Rekonstruktion der geologischen Geschichte der Insel Utö. Hierfür musste ich folgende Aufgaben machen:
    1. Skizzen vom Vortag ins Reine zeichnen, die Notizen für jeden Ort unter Beobachtung und Interpretation zusammenfassen und die dort gesehenen geologischen Phasen dazu schreiben.
    2. Eine Reihenfolge der geologischen Phasen anhand der Beobachtungen festlegen und in einem kleinen Text begründen.
    3. Die Beobachtungen in einer Tabelle nach geologischer Phase und Ort zusammenfassen.
    4. Um 14 Uhr gab es ein Zoom-Meeting, wo wir in kleinen Gruppen in Breakout-Räume geschickt wurden und unsere Ergebnisse diskutiert haben, jede Gruppe hat im Anschluss ihre Ergebnisse präsentiert. Danach haben wir noch die Aufgaben für den nächsten Tag besprochen. Das hat bis ca. 16 Uhr gedauert.
    5. Die geologische Geschichte von Utö in einem Aufsatz zusammenfassen.
    Das war wirklich ein ganzer Batzen an Arbeit, ich wurde an diesem Tag nicht fertig und hatte schon Angst, dass ich die Exkursion nicht schaffen werde. Außerdem fühlte ich mich sehr alleine, da der Professor auch keine Kontaktdaten anderer Studenten herausgeben durfte.
    Am 1. Mai ging es dann direkt weiter mit Heimarbeit. Auch hier gab es wieder einen ganzen Batzen an Arbeit:
    1. Eine Seite Aufsatz über gebänderte Eisenformationen und Karbonate auf Basis des Buchs Earth Science: Portrait of a Planet von Marshak. Der Professor hat bereits am Vortag festgestellt, dass es zu den Karbonaten im Buch kein Material gibt und die Aufgabe daher auf eine halbe Seite über gebänderte Eisenformationen geändert.
    2. Mit Hilfe einer Karte und eines Querschnitts musste die ungefähre Menge des geförderten Erzes berechnet werden.
    3. Mit Hilfe eines Online-Kartengenerators sollten Karten erstellt und mögliche Orte für weitere Minen im Stockholm-Archipel gefunden werden, selbstverständlich begründet. Damit ihr euch das besser vorstellen könnt: zunächst macht man eine Karte mit magnetischen Abweichungen, da sind mögliche Orte zu sehen (weil Eisen und sein Erz Magnetit magnetisch sind). Danach kann man eine Schwerkraft-Karte machen, da Eisen-Erze schwerer sind und man so sehen kann, wie viel Erz an einem Ort zu finden ist. Zum Schluss kann man noch Kupfer-, Kobalt- und Nickel-Karten erstellen, da diese häufig mit Eisen zusammen vorkommen.
    4. Zoom-Meeting um 14 Uhr, lief ziemlich genauso ab wie das am Tag davor.
    5. Arfwedson hat Karbonate in Utö analysiert und dabei Lithium entdeckt. Wir sollten nun mit Hilfe von Gewichten das Molekulargewicht des unbekannten Lithiums bestimmen und anschließend die chemische Formel für Petalit (ein Lithium-Mineral) berechnen.
    Auch an diesem Tag wurde ich nicht fertig mit den Aufgaben, besonders die Meetings zwischendurch haben mich immer komplett aus meinem Workflow gehauen.
    Am 2. Mai ging es dann wieder ins Feld - diesmal nach Ytterby und Stockholm. Um 10 Uhr morgens ging es zunächst zur Ytterby Mine, wo wir verschiedene Skizzen anfertigen und Notizen machen mussten. Dann gab es eine kleine Mittagspause, während die Dozenten den Ort wechselten. In Stockholm sind wir dann quasi gemeinsam mit den Professoren von Ort zu Ort gelaufen und haben Notizen gemacht, die Orte waren Filadelfiakyrka, Rörstrandsgatan, eine Bahn-Unterführung, eine Mülldeponie, Sabbatsberg, Observatorielunden, Stallmästargarden und Stockholmsasen. Nach dem Tag trafen wir uns gegen Abend nochmals zum Meeting, um den nächsten Tag zu besprechen.
    Am 3. Mai gab es dann wieder Aufgaben in Heimarbeit und es war wieder viel zu tun:
    1. Skizzen aus Ytterby ins Reine zeichnen, Notizen aus Ytterby strukturieren in eine Tabelle mit den drei gesehenen Mineralien, ihrer Beschreibung und Identifikation, anschließend sollte das Muttergestein einer Steingruppe zugeordnet werden, dann bestimmt, anschließend noch die Alpha-, Beta- und Gamma-Strahlung vom Geiger-Zähler berechnet und die X-Ray-Analyse aufgeschrieben.
    2. Mit Hilfe verschiedener Paper (zum Teil sehr alt) sollte ein Aufsatz über die Reihenfolge der Entdeckungen von Yttrium, Terbium, Erbium, Ytterbium und Lutecium geschrieben werden. Ein Paper war auf Deutsch, zwei auf Schwedisch und der Rest auf Englisch. Wir sollten Google Translate benutzen, um die Paper zu übersetzen und grob zu verstehen. Dummerweise waren die beiden schwedischen Paper alt und eingescannt, sodass es nicht möglich war, den Text zu kopieren, stattdessen mussten die entsprechenden Teile von Hand in Google Translate eingegeben werden. Das hat natürlich eine Menge Zeit gekostet.
    3. Notizen aus Stockholm ins Reine schreiben.
    4. Historische Karten von Stockholm ansehen und abzeichnen, eine vor der Porzellan-Industrie, eine während und eine danach rund um Filadelfiakyrka.
    5. Zoom-Meeting um 14 Uhr, wie die anderen vorher auch.
    Das war vom Aufwand her der schlimmste Tag und ich war nebenher noch dabei, die vorigen drei Tage Heimarbeit fertig zu bekommen...
    Am 4. Mai sollte es dann nach Ekerö gehen, um 9 ging es los zum Väsby Hage Naturschutzgebiet. Dabei musste man natürlich wieder Notizen machen und Skizzen anfertigen. Eigentlich sollte es am Nachmittag weiter nach Ekeröasen gehen, allerdings fing das Wetter gegen Mittag an, sich rapide zu verschlechtern und so brachen wir um 12 Uhr ab, da viele Studenten in Schweden kaum noch Internet hatten und auch die Verbindung der Dozenten durch das Gewitter eingeschränkt war. Nachmittags sollten dann die Aufgaben vom 5. Mai vorgezogen werden:
    1. Auf der LiDAR Karte die angeschauten Orte eintragen. Außerdem Skizzen ins Reine zeichnen.
    2. Tabelle mit Nummer des Ortes, Koordinaten, Landformen, Beobachtungen wie Größe, Höhe, etc., Erosion oder Ablagerung.
    3. Ein paar Sätze über die gesehenen Erosions-Landformen.
    4. Ein paar Sätze über die gesehenen Ablagerungen und den Zusammenhang zur Erosion.
    Am 5. Mai gab es dann bereits um 9:30 ein Meeting, da viele sich alleine fühlten. Das war dann auch der Punkt, an dem wir eine Whatsapp-Gruppe ins Leben riefen (über den Zoom-Chat) und uns endlich mal vernetzt haben. Das hätten wir schon lange vorher tun sollen. Danach sollten wir den Rest der Aufgaben vom 5. Mai erledigen:
    1. De Geer Moränen auf einer LiDAR Karte einzeichnen.
    2. Abstände zwischen den De Geer Moränen messen und kommentieren, ob diese gleichmäßig oder ungleichmäßig sind.
    3. Die erhaltenen Daten mit einer Karte von Strömberg vergleichen und ca. eine Seite Aufsatz darüber schreiben.
    Um 13:30 Uhr wurde dann der Teil vom 4. Mai nachgeholt und wir gingen wieder raus nach Ekeröasen. Das dauerte extrem viel länger wie geplant, wir waren von 13:30 bis nach 18 Uhr draußen. Dabei mussten wir natürlich wieder Notizen machen.
    An diesen Tag erfuhr ich, dass ich nicht der einzige Student war, der mit dem extremen Workload zu kämpfen hatte. Manche meiner Kommilitonen arbeiteten 16 Stunden am Tag an den Aufgaben und hatten keine Zeit mehr zum Duschen, Schlafen oder Essen. Rückenschmerzen waren absolut normal bei fast allen, da wir täglich x Stunden vor dem PC saßen, ohne uns zu bewegen. Das war dann doch noch etwas krasser wie bei mir. Wir entschieden uns daher, den Dozenten eine E-Mail zu schicken und um Verlängerung der Deadline zu bitten.
    Am 6. Mai kam morgens eine E-Mail, dass unsere Dozenten uns absolut verstehen können und die Deadline vom 7. Mai auf den 11. Mai verlegen. Super! Danach war dann der letzte Tag Heimarbeit angesagt:
    1. Skizzen ins Reine zeichnen.
    2. Mit Hilfe von hochauflösenden Fotos von Sandkörnern auf Millimeter-Papier die Größe von je 30 Körnern in 2 Proben bestimmen.
    3. Mittelwert und Median berechnen.
    4. Mit Hilfe von Hjulström-Kurven die Fließgeschwindigkeit für den Transport dieser Körner berechnen.
    5. Drei mögliche Quellen von Fehlern, Unsicherheit und Verzerrung beschreiben.
    6. Erklären, warum dazwischen große Steine gefunden werden können.
    7. Mit Hilfe eines Kartengenerators LiDAR Karten von Stockholm und Umgebung erstellen und Esker darauf einzeichnen, danach die Länge und Abstände messen und einen Text dazu schreiben.
    8. Eine Seite Aufsatz über die Nutzung von Eskern für die Rekonstruktion des Rückgangs von Gletschern mit Hilfe von zwei Artikeln und den gemachten Beobachtungen, außerdem, warum man mit Eskern auch die Veränderung des Meeresspiegels erforschen kann.
    9. Um 14 Uhr gab es wieder ein Meeting auf Zoom mit Gruppendiskussionen.
    Um 16 Uhr gab es dann das Abschluss-Meeting, wo noch einmal auf offene Fragen eingegangen wurde. Meine Heimarbeiten habe ich dann gestern endlich abgeben können, nachdem ich sie fertiggestellt hatte.

    Fazit: Es war eine sehr interessante Exkursion und man hat sich trotzdem man nicht wirklich anwesend war zum Teil gefühlt wie ein kleiner Forscher. Technische Probleme gab es kaum und es wurde dafür gesorgt, dass Studenten keine Nachteile durch fehlende Internet-Verbindung erhalten. Außerdem waren die Dozenten sehr offen für Feedback und haben uns direkt eine längere Bearbeitungszeit gewährt. Trotzdem man daheim saß, war es auf keinen Fall weniger anstrengend wie eine "echte" Exkursion! Das dauerhafte Sitzen war extrem anstrengend. Außerdem hatten wir am Anfang kaum Kontakt zueinander, man sollte die Studenten bei zukünftigen ähnlichen Exkursionen direkt darauf hinweisen, Kontakt über einen weiteren Kanal aufzunehmen und sich zu unterhalten - ich denke, dann hätte man sich weniger allein gefühlt. Die meisten von uns werden sich bei der Pflicht-Exkusion des 3./4. Semesters nächstes Jahr im März in Islay wiedersehen (vorausgesetzt, Corona ist bis dahin halbwegs erledigt). Insgesamt ein tolles Format - sicher noch an der ein oder anderen Stelle verbesserungsfähig, aber definitiv zu empfehlen!
     
    Und nun werde ich mich daran machen, den verpassten Stoff von meiner Präsenz-Uni nachzuholen, damit ich wieder auf dem neuesten Stand bin!
  23. Azurit
    In meinem Blog habe ich mich nun schon sehr lange nicht mehr zu Wort gemeldet. Der Grund dafür war einfach, dass seit meinem letzten Eintrag im Oktober 2018 (tatsächlich schon so lange her!) extrem viel zu tun war und mir einfach kaum Zeit blieb. Daher ein kurzer Überblick:
    Arbeit: Letztes Jahr habe ich mich für zwei Vollzeit-Stellen beworben und leider Absagen bekommen. Daher arbeite ich nach wie vor in meinen beiden Nebenjobs. Beide sind allerdings gerade wegen Corona ausgesetzt. Zusätzlich wollte ich eigentlich noch einen Teilzeit-Job machen und alles sah gut aus, aber dank Corona...
    Baustelle: Anfang letztes Jahr bin ich in meine eigenhändig sanierte Wohnung gezogen. Aktuell bin ich mit meinem Freund zusammen am Projekt "Sanierung der gemeinsamen Wohnung".
    Hobbys: Meine Aquarien- und Terrarienanlage werde ich erst in der neuen Wohnung aufbauen (sonst wird der Umzug sehr kompliziert), daher (und dank finanziellem Corona-Tief) wurden erstmal keine neuen Tiere angeschafft. Eine meiner Bands hat sich aufgelöst, die andere besteht noch, allerdings auch gerade mit erzwungener Corona-Pause.
    Agrarwissenschaften: Im Februar hatte ich meinen 3. Versuch in einem Wahlpflicht-Fach, letztes Jahr ging das leider völlig schief, weil mein Opa an Krebs erkrankt ist. Jetzt sind alle Prüfungen geschafft, ich schreibe aktuell an der Bachelor-Arbeit, belege nebenbei noch zwei Zusatzmodule (eins davon für den Pflanzenschutz-Schein) und erste Master-Module (eines habe ich bereits abgeschlossen).
    Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft: Bei den Rechtswissenschaften habe ich das Problem, dass sich die Hausarbeiten immer mit den Prüfungszeiträumen (sowohl an der Präsenz-Uni als auch an der FernUni selbst) überschneiden. Daher komme ich nicht so richtig weiter. Bei den Wirtschaftswissenschaften hätte ich nun im März die letzten beiden Pflicht-Module geschrieben, was leider aufgrund Corona nicht möglich war.
    Ausbildung Baumwart: Läuft wie geplant, Prüfung ist nächstes Jahr im März.
    Heilpraktiker-Prüfung: Lief leider im letzten Jahr nicht so gut, da ich zu viel zu tun hatte, darum bin ich nicht wirklich weiter gekommen.

    Und nun zu Earth Science  Corona sorgt dafür, dass ich diesbezüglich sehr fleißig bin.
    Das Modul Geologie II wurde leider stark verändert, sodass sich die Teile verändert haben. Manche wurden mir angerechnet, andere nicht, sodass ich sie noch einmal machen musste. Aktuell bin ich bei Teil 11, hier geht es um Erdbeben. Genauere Informationen gibt es dann in passenden Blog-Einträgen.
    Nebenbei habe ich das Modul Geoinformationssysteme belegt und fast abgeschlossen - es fehlt nur noch die große Prüfung am Ende und ein Projekt.
    Im Modul Geomorphologische Prozesse bin ich noch nicht viel weiter gekommen und hänge aktuell bei Kapitel 8 (hier im Blog habe ich noch bis 6 Beiträge verfasst).
    Außerdem habe ich Klimavariabilität belegt und bin bereits bei Kapitel 9!
    Die Exkursion Geologie III wird virtuell in Echtzeit stattfinden und zwar vom 29. April bis 6. Mai. Hierzu wird es dann natürlich auch wieder einen Blog-Eintrag geben
    Sobald ich mit Geologie II fertig bin, darf ich übrigens mit Mineralogie beginnen. Das ist erstmal genug zu tun!
  24. Azurit
    Mein Professor hat mir versichert, dass ich nächstes Jahr auf beide Exkursionen mitgehen kann (die zweite Exkursion ist eigentlich Voraussetzung für die erste), wenn ich mit Geologie II und Physische Geographie II fertig werde. Mit Physischer Geographie II bin ich quasi bereits fertig, wie ihr wisst, fehlt da nur noch eine Abgabe, auf die ich einfach keine Lust habe... Mit Geologie geht es jetzt weiter :)
    Was ich in Geologie II völlig vergessen hatte: Man muss wieder seine Adresse angeben und bekommt dann diesmal zwei neue Boxen mit "Steinen" zugeschickt.
     
    1. In Earth: Portrait of a Planet Kapitel 5 noch einmal lesen. Das habe ich natürlich nicht gemacht, weil mich Wiederholung langweilt.
    2. Einleitung: Text lesen. Hier gibt es auch eine Tabelle, wie man bei der Bestimmung von bekannten Mineralien vorgehen kann. Diese wird später bei der Bestimmung noch wichtig.
    3. Farben: Text lesen, die Farbe von Steinen aus Box 2 bestimmen und mit den richtigen Antworten abgleichen.
    4. Aussehen: Text lesen, Aussehen von Steinen aus Box 2 zuordnen und mit den richtigen Antworten abgleichen.
    5. Härte: Text lesen, Härten von Steinen aus Box 1 mit Hilfe von Fingernagel und Stahlnagel bestimmen, mit der richtigen Antwort abgleichen. Nun muss die Härte von Stein 1 und 2 aus Box 1, Stein 3 und 4 aus Box 2 und Stein 5 aus Box 2 in zwei Richtungen bestimmt werden. Diese Aufgabe wird eingereicht.
    6. Spaltung: Text lesen, Spaltung von zwei Steinen aus Box 2 bestimmen und mit den richtigen Antworten vergleichen. Danach muss die Zahl der Spaltungen und die Beschreibung der Spaltung für Stein 1 und 2 aus Box 1 und für Stein 1 und 9 aus Box 2 angegeben und abgegeben werden.
    7. Dichte: Text lesen, Dichte in spezifisches Gewicht umrechnen. Durch Vergleich mit Granit und Basalt die Dichte von Stein 1 und 2 aus Box 1 und Stein 2 und 3 aus Box 2 bestimmen und abgeben.
    8. Andere Eigenschaften: Text lesen, Fragen (Strichfarbe, Löslichkeit) beantworten und mit den richtigen Antworten abgleichen.
    9. Identifikation von Mineralien: Stein 1 bis 6 aus Box 2 müssen nun bestimmt werden und bis zu 100 Zeichen Beschreibung dazu geschrieben werden. Das wird dann ebenfalls abgegeben. 
     
    Ich fand das diesmal relativ einfach und hoffe, dass ich eine gute Note bekomme :)
  25. Azurit
    Als ich am Freitag Morgen aufwachte, war ich so froh, dass ich die Exkursion bestanden hatte und freute mich eigentlich nur noch auf zu Hause. Aber noch war der letzte Tag nicht vorbei!
    Wir standen früh auf, um unsere Sachen zu packen und unsere Unterkunft ordentlich zu putzen. Dazwischen mussten wir noch eine "Mini-Prüfung" machen - auf Englisch und Deutsch gibt es wohl kein Wort dafür. Es handelt sich mehr um eine "Spaß-Prüfung" zur Wiederholung, man kann also nicht durchfallen. Auf den Tischen vor dem Haus standen 12 Tüten mit Material aus unserem Gebiet und wir mussten quasi jeder für sich beantworten, um was es sich handelt und aus welcher Quelle das Material stammt. Das war auch deswegen sinnvoll, weil nicht jeder von uns alle Landschaftsformen in seinem Gebiet hatte und so nach Material aus anderen sehen konnte. Am Ende besprachen wir die Ergebnisse zusammen. Dann putzten wir weiter die Unterkunft. Wir waren weit früher fertig als geplant und stiegen dann in die Autos nach Stockholm. Ich wollte eigentlich wach bleiben, um noch etwas von der schönen schwedischen Landschaft zu sehen, aber ich war chancenlos und schlief ein. Unterwegs aßen wir noch bei "Max", einer Fastfood-Kette ähnlich McDonald's - nur mit nachhaltigem Konzept. Hier gab es keinen Ketchup aus dem Beutel, sondern man konnte sich selbst Ketchup in ein kleines Papier-Schälchen abfüllen. Insgesamt eine sehr gute Idee und schmeckte auch deutlich besser! Schade, dass wir Max nicht in Deutschland haben. Dann waren wir an der Universität angelangt, wo wir noch Spaten, Bohrer etc. ausluden und aufräumten. Das Gebäude der Geowissenschaften sieht tatsächlich kein bisschen anders aus wie jedes Uni-Gebäude, das ich aus Deutschland kenne.
    Außer mir mussten noch ein paar Kommilitonen zum Hauptbahnhof und darum fuhren wir zusammen. Am Hauptbahnhof trennten sich dann unsere Wege. Mein Hostel war nicht weit entfernt, trotzdem hatte ich wieder starke Probleme, meinen kaputten Koffer dorthin zu ziehen. Vom Hostel war ich sehr überrascht. Für knapp 20 Euro hatte ich eine saubere Toiletten und Dusche, eine Küche und einen Kühlschrank zur Verfügung und ein sauberes Zimmer mit fünf anderen jungen Leuten beiden Geschlechts. Ich richtete mich ein, ging duschen und zog mir etwas Ordentliches an. Dann traf ich mich mit zwei Kommilitonen, die eine Straße weiter unten ein Hotel gebucht hatten. Wir gingen dann noch ein bisschen durch Stockholm und ließen uns an einer Bar nieder, um Bier zu trinken. Da ich am nächsten Tag früh aufstehen musste, machten wir das allerdings nicht allzu lange, so um 12 war ich wieder im Hostel.
    Am nächsten Tag ging dann die Heimreise los. Mein Zug von Stockholm nach Kopenhagen war problemlos zu finden, bergab war es mit dem Koffer etwas einfacher und pünktlich kam er auch noch. Als es in Richtung Grenze ging, wurden meine Knie etwas weich, denn ich hatte Angst, dass es wieder nicht weitergehen würde. Das war aber unbegründet, pünktlich kam ich in Kopenhagen an. Dort hatte ich dann noch etwas Panik, da ich in den Ersatzbus umsteigen musste und nicht wusste, wo er fährt. Jemand fragte mich tatsächlich nach dem Bus, ich sagte, ich weiß auch nicht und wir fanden schließlich noch jemanden, der ebenfalls den Bus suchte. Jemand sagte zu uns, wir sollten am besten in die Bahnhofshalle gehen und dort nachfragen, das war dann absolut problemlos, ich fand den Bus und hatte sogar noch 10 Minuten Zeit. Mit dem Bus ging es dann nach Hamburg. Von Dänemark nach Deutschland wurde die Fähre genutzt, es war wunderschön, ich stand 45 Minuten lang auf dem Deck, genoss den Wind und die Sonne - es war nämlich deutlich wärmer wie in Schweden zuvor! In Hamburg kamen wir sogar zu früh an und so musste ich dort noch knapp eine Stunde auf meinen Zug nach Stuttgart warten. Auch dieser war pünktlich. Dennoch tat mir irgendwann der Hintern vom Sitzen weh, ich hatte keine Lust mehr und wenn man sich so freut, dass man nach Hause kommt, dauert es natürlich noch länger... Aber ich kam pünktlich in Stuttgart an und stieg in die S-Bahn um. Die war natürlich voll mit betrunkenen Menschen mittleren Alters, alle in Schlager-Montur und wahnsinnig laut. Davon hatte ich nun echt die Schnauze voll, aber es war ja nur noch eine halbe Stunde! Dann nahm mich am Bahnhof endlich mein Freund in Empfang, lud den kaputten Koffer ins Auto und fuhr mich nach Hause, wo schon andere Freunde auf uns warteten, mir Essen gekocht hatten, mir nachträglich zum Geburtstag gratulierten... Das war schön, auch wenn ich unendlich müde war und dann doch schnell ins Bett ging.
     
    Fazit: Es war eine sehr interessante Exkursion - auch mal ganz anders, etwas tatsächlich zu sehen anstatt auf schönen Bildern im Buch. Auch die Landschaft war sehr schön und interessant. Ich habe viele tolle Kommilitonen kennengelernt und bin mit einigen seither auch in dauerhaftem Kontakt. Die Dozenten waren allesamt sehr engagiert, sehr nett und unterstützten uns in jeder Hinsicht! Dennoch: Noch einmal würde ich das nicht machen wollen. Es war anstrengend und kräftezehrend und ich denke nicht, dass ich jemals so viel für 2,5 ECTS gemacht habe. Nun hoffe ich, dass ich mich bis zu den Exkursionen nächstes Jahr etwas ausruhen kann und diese dann nicht ganz so anstrengend sind - oder es zumindest nicht ganz so kalt ist. Wahrscheinlich nicht - aber die Hoffnung stirbt zuletzt!
     
    Demnächst geht es dann weiter mit folgenden Themen:
    Ich habe den Aufsatz aus Physische Geographie II zu Remote Sensing immer noch nicht gemacht.
    Ich habe keine Lust mehr auf Geologie II - und das schon nach dem zweiten Test.
    Ich habe mich für Wahlmodule beworben, Zusagen erhalten und bereits mit dem ersten Kurs gestartet
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