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kurtchen

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Alle Inhalte von kurtchen

  1. Ein mir bekannter Student der Mathematik fragte in einer Übung im ersten Semester seinen Tutor: "Wann rechnen wir eigentlich mal was?" Antwort: "Nie wieder." Zum Glück studiere ich nur Informatik an einer FH.
  2. Ich glaube, es gibt einen Grund dafür, dass die Nutzung von Sekundärliteratur und Transferleistungen hier z.T. zusammen gedacht werden. In den Geisteswissenschaften arbeitet man vor allem mit Texten. Das übt man, indem man mit vielen weiteren Texten arbeitet. Die Menge an Literatur für einen Mathematiker in den ersten Semestern kann dagegen überschaubar sein. Er übt anders.
  3. Nach meiner Auffassung beginnt Transfer dort, wo ich nicht mehr nur den vermittelten Stoff wiedergebe sondern in irgendeiner Form aktiv damit arbeite. Wenn ich beispielsweise in Psychologie etwas über operantes Konditionieren lerne, dann könnte Transfer so etwas bedeuten: - In einer geschilderten oder beobachteten Situation erkennen, dass hier ein Prozess der operanten Konditionierung stattfinden könnte. - Oder erklären können, wie das beobachtete Verhalten in diesem Fall durch operantes Konditionieren zustande gekommen sein könnte. - Oder erklären können, wie man die Theorie des operanten Konditionierens zur Veränderung einer Situation anwenden könnte. - Oder man bekommt eine Beschreibung eines Experimentes und die gemessenen Daten vorgelegt und kann beurteilen, ob die Theorie der operanten Konditionierung die Daten plausibel erklären kann oder nicht. All das wäre bereits mehr als Reproduktion. Es wäre auch im Hinblick auf Handlungskompetenz nützlich. Transfer hat für mich also damit zu tun, den vermittelten Stoff in Bezug zu einem neuen Kontext zu setzen. Das kann natürlich ein anderes Fachbuch sein, aber eben auch eine Praxissituation.
  4. Ich denke, das kommt darauf an. Das erlebe ich auch an meiner Arbeitsstelle, wo ich gelegentlich in der Rolle des Praxisanleiters lande. Es gibt Praktikanten, die in erster Linie darauf schauen, wie sie die Anforderungen ihrer Fachschule, FH oder Uni erfüllen. Sie begegnen mir als Aufwandsminimierer oder Notenmaximierer. Und dann gibt es Leute, die wirklich darauf aus sind, sich als Pädagogen zu entwickeln. Die auch dann nicht aufhören, Fragen zu stellen, wenn die Anforderungen ihrer Bildungsinstitution längst erfüllt sind. Die das Curriculum kritisch reflektieren. Aber nicht im Sinne von: "Brauche ich diesen Quatsch später überhaupt?" Sondern eher im Sinne von: "Kann man das noch anders sehen? Sind die vermittelten Methoden verbesserungswürdig? Passen sie noch zur aktuellen Situation von Kindern und Familien? Wie komme ich speziell im Umgang mit diesem Kind weiter? Was fehlt mir noch, um wirklich gut zu werden? Wie kann ich bestimmte Prinzipien im Alltag lebendig halten, wenn mir viel weniger Zeit für Vor- und Nachbereitung bleibt?" Diese Kategorien von Leuten wird es wohl immer geben, egal ob Schule, FH, Uni oder Ausbildungsplatz.
  5. Mathe ist nicht alles. In meinem Studiengang sind Mathemodule im Umfang von 20 ECTS Pflicht. Damit hat Mathematik einen Anteil am Studienumfang von knapp über 10%. Das passt eigentlich nicht zu dem Klischee, Informatik sei ein mathelastiges Studium. Aber es gibt natürlich auch Module, in denen mathematischen Grundlagen eine Rolle spielen. Bei mir waren das z.B. Module wie IT-Sicherheit oder Text-Mining. Die "coolen Sachen" kommen schon. Aber der Glanz des Neuen lässt unweigerlich nach. Auch die "coolen Sachen" werden langsam zur Routine. Das ist ja auch der Sinn der Sache. Mathe ist mehr als andere Fächer durch Üben von eigentlich verstandenem Stoff gekennzeichnet. In der Mathematik baut Stoff mehr als in anderen Fächern aufeinander auf. Wenn du Integrale knacken willst, musst du in der Lage sein, Terme umzuformen und so weiter. Insofern erledigst Du Wiederholung manchmal "gratis", indem du im Stoff weitergehst. Günstig ist, dass Du in Deiner Frau eine Ansprechpartnerin hast, die Dir weiterhelfen kann. Das ist oft wichtig, dass man wen kennt, den man fragen kann. Ansonsten ist ein Studium eben schon ein dickes Brett. Auch bei Themen, die Du anfangs spannend findest, wird immer wieder der Punkt kommen, wo Du findest: "So genau wollte ich es nun auch wieder nicht wissen." Viel wichtiger finde ich aber, dass Du im Laufe Deines Studiums Themen findest, wo Du meinst: "Das bisschen, was ich jetzt darüber gelernt habe, reicht mir noch lange nicht."
  6. Ich könnte mir vorstellen, dass es mehrere Blogeinträge werden könnten, weil mich die Bachelorarbeit ja über einen längeren Zeitraum begleiten wird. Und auch weil der Prozess verschiedene Etappen hat. Themenfindung, Recherche, das eigentliche Schreiben aber natürlich auch der konstruktive Teil, in dem ich programmieren werde. Und schließlich muss die Arbeit ja auch in einem Abschlusskolloquium verteidigt werden. Allerdings möchte ich mir das noch offen halten, wie oft und in welchem Umfang ich darüber hier im Blog schreibe. Das muss ja immer Zeit sein, die übrig ist. Im Vordergrund muss natürlich stehen, diese Arbeit fristgerecht abliefern zu können.
  7. Ein Fernstudium hat gegenüber einem Präsenzstudium Nachteile. Die Kontakte zu Lehrpersönlichkeiten sind minimal. Der fachliche Austausch mit Kommilitonen muss selbst organisiert werden und wird meist weniger umfangreich ausfallen. Es wird in erster Linie aus und mit Medien gelernt während in manchen Präsenzstudiengängen interaktive Lernformen wie Seminare, Referate, Gruppenarbeit oder auch handlungsorientierte Lernformen wie Labor- oder Fachpraktika eine größere Rolle spielen. Insofern wird für die meisten Arbeitgeber begründungsbedürftig sein, warum diese Studienform gewählt wurde. Personalverantwortliche werden in der Regel ein Präsenzstudium oder eine Ausbildung absolviert haben. D.h. sie wissen, welche Rolle soziale Interaktion in ihrem jeweiligen Bildungsweg gespielt hat. Und sie stellen sich natürlich die Frage, ob und falls ja wie das im Fernstudium kompensiert werden kann. Nicht umsonst gibt es Studiengänge, die selten oder gar nicht als Fernstudium angeboten werden. Selten (aber unter bestimmten Voraussetzungen dennoch möglich) ist diese Studienform etwa bei Studiengängen, die umfangreiche Laborpraktika erfordern. Es gibt aber auch Studiengänge, die ein hohes Maß an sozialer Interaktion erfordern, und dennoch häufig als Fernstudiengänge angeboten werden. Sozialpädagogik wäre ein Beispiel dafür. Solche Studiengänge richten sich in der Regel an Menschen, die bereits eine einschlägige Berufsausbildung haben und berufsbegleitend studieren wollen. Durch diese Vorkenntnisse und studienbegleitenden Erfahrungen sollten sie die zu erwartenden Nachteile der Studienform Fernstudium kompensieren können. Die meisten Fernstudierenden haben diese Studienform gewählt, weil sie berufstätig sind. Oft hat die Berufstätigkeit einen inhaltlichen Bezug zum Studium. Die Aussicht auf berufliche Weiterentwicklung ist dann auch oft eine wesentliche Studienmotivation. Die so erlangte Kombination aus Berufsausbildung, Berufserfahrung und berufsbegleitendem Studium kann für Arbeitgeber attraktiv sein. In den Augen mancher Arbeitgeber kann ein erfolgreich abgeschlossenes, berufsbegleitendes Studium auch als Indikator für Selbstdisziplin, Selbstorganisation und Durchhaltevermögen aufgefasst werden. Du schreibst, dass Du ein Abitur und keine Berufserfahrungen hast. Mit dieser Ausgangslage entscheidet man sich üblicherweise für eine Ausbildung oder für ein Präsenzstudium. Arbeitgeber werden sich fragen, warum Du das nicht gemacht hast. Sie werden sich fragen, wie du die Nachteile der Studienform Fernstudium ausgleichen kannst, ohne studienbegleitend relevante Berufserfahrung gesammelt zu haben. Und wahrscheinlich wird in Deinem Fall das Fernstudium auch nicht als Ausweis von besonderem Biss und Durchhaltewillen ausgelegt. Psychologie wird in der Regel an Universitäten studiert und ist ein zulassungsbeschränkter Studiengang mit hohem NC. Psychologie als Fernstudium wird in der Regel an privaten FHs angeboten, wo es eine hohe finanzielle Hürde aber keinen NC gibt. Du solltest nicht davon ausgehen, dass die Abschlüsse als solche aus Sicht von Arbeitgebern gleich bewertet werden. Gängige Fernstudiengänge an FHs sind z.B. BWL, Informatik oder Sozialpädagogik. Entsprechend sehen die typischen Teilnehmer aus. BWL studieren Menschen mit kaufmännischer Ausbildung. Informatik studieren Fachinformatiker. Sozialpädagogik studieren Erzieherinnen. Also Leute, die relevante berufliche Erfahrungen haben und aufstiegswillig sind. Pychologie wird auch als Fernstudium angeboten. Hier würde ich vermuten, dass die Anbieter darauf reagieren, dass viele Menschen sich für ein Psychologiestudium interessieren, aber an den hohen Zulassungsvoraussetzungen scheitern. Damit will ich keinesfalls unterstellen, dass solche Studiengänge und Abschlüsse per se wertlos sind. In Kombination mit relevanter Berufserfahrung mag so ein Studiengang beruflichen Aufstieg oder den Wechsel in ein neues spannendes Aufgabengebiet ermöglichen. Aber das trifft auf deinen Fall ja so nicht zu. In deiner gegenwärtigen Lebenssituation beurteile ich die beruflichen Aussichten pessimistisch. Ein Studium vermittelt vor allem Wissen. Eingestellt wird nicht ein Abschluss sondern ein Mensch mit relevanten Qualifikationen, Erfahrungen und Kompetenzen. Natürlich gibt es auch Menschen, die solch einen Studiengang aus reinem Interesse studieren und nicht darauf angewiesen sind, ihren Abschluss wirtschaftlich zu verwerten. So etwas finde ich toll. Aber in Deinem Lebensabschnitt solltest Du zunächst einmal darauf abzielen, eine unmittelbar beschäftigungsrelevante Qualifikation zu erlangen, die Dir eine existenzsichernde Berufstätigkeit ermöglicht. Wenn dann neben Beruf und Familie nennenswerte finanzielle und zeitliche Spielräume bleiben, kann man auch riskieren, aus reinem Interesse zu studieren.
  8. 7. Semester - Wintersemester 2018/2019 - Präsentieren - Text Mining - IT-Projektmanagement 6. Semester - Sommersemester 2018 - Multimedia - IT-Recht - Business Intelligence - Projektarbeit 5. Semester - Wintersemester 2017/2018 - Geschäftsprozessmanagement - BWL2 - Aktuelle Webtechniken - Wissenschaftliches Arbeiten - Software-Management - Software-Testen 4. Semester - Sommersemester 2017 - Web-Anwendungen 2 - Web-Engineering - Softwaretechnik 2 - Softwaretechnik 3 - Content Management Systeme (CMS) - Data-Mining - XML - BWL1 3. Semester - Wintersemester 2016/2017 - Mathematik 3 - Softwaretechnik 1 - Nicht-sequentielle Programmierung - Statistik - IT-Sicherheit - Mobile Computing 2. Semester - Sommersemester 2016 - Grundlagen der Informatik 3 - Grundlagen der Informatik 4 - Web-Anwendungen 1 - Web-Ergonomie und Web-Design - Computernetze - Mathematik 2 1. Semester - Wintersemester 2015/2016 - Grundlagen der Informatik 1 - Grundlagen der Informatik 2 - Rechnerstrukturen und Betriebssysteme - Datenbanken und SQL - Mathematik 1 - Web-Programmierung Zusätzlich belegte Module an anderen FHs - theoretische Informatik (WINGS Wismar) - Programmieren in C++ (Virtuelle Hochschule Bayern) Aktuell in Bearbeitung bei Springer Campus - Electronic Business Danach noch fehlende Pflichtmodule: - Bachelorarbeit
  9. Ich befinde mich nun in der letzten Etappe meines Fernstudiums. Das dauert nun doch schon länger, als ich mir vorgenommen hatte, denn zwischenzeitlich hatte ich sogar gehofft, Ende 2018 fertig zu werden. Rückblickend war diese Hoffnung nicht realistisch. Zu Beginn war ich schneller vorangekommen, als ich gedacht hätte. Die Module in den Kernbereichen des Informatikstudiums wie Mathematik, Programmierung, Softwaretechnik oder IT-Systeme fand ich inhaltich spannend. Entsprechend leicht fiel es mir, mich zum Lernen zu motivieren. Meine raschen Fortschritte dieser Zeit habe ich extrapoliert. Themen, die mich weniger interessiert haben (wie z.B. BWL), habe ich dagegen vor mir hergeschoben. Mein Lernfortschritt in solchen Modulen war zäher. Ohne Neugier auf die Inhalte fiel es mir schwerer, an den Themen dranzubleiben. Auch blieb mir der Stoff nicht so mühelos im Gedächtnis wie bei den Themen, die mich stark interessierten. Das hat meinen Studienfortschritt im letzten Drittel ausgebremst. Schließlich habe ich den Anstieg des fachlichen Niveaus unterschätzt. Module wie "Text Mining" waren spannend, aber den Erfolg musste ich mir hier mühsamer erarbeiten als in den ersten Semestern. Auch die Projektarbeit hat viel Zeit verschlungen. Die war meiner Meinung nach aber gut investiert. Ich konnte hier Wissen aus verschiedensten Modulen meines Studienganges verbinden und anwenden. Zugleich war es spannend, längere Zeit an einer Software zu arbeiten, die allmählich größer und unübersichtlicher wurde. Das hat mich immer wieder herausgefordert, Entwurfsentscheidungen erneut zu bewerten, um der wachsenden Komplexität Rechnung zu tragen. Die Inhalte vieler Module wurden dadurch noch einmal lebendig. Insofern war der fachliche Gewinn sehr hoch. Leider habe unterschätzt, wie viel Aufmerksamkeit und Zeit die Projektarbeit binden würde. Mein Plan, nebenbei noch regelmäßig Module zu bearbeiten und Klausuren zu schreiben, erwies sich als zu ambitioniert. Inzwischen bearbeite ich mein letztes Modul "Electronic Business". Es richtet sich an Wirtschaftsinformatiker. Dementsprechend betrachtet es das Thema Web-Business nicht durch eine technische sondern durch eine unternehmerische "Brille". Solche Module sind mir in meinem Studium schwer gefallen. Andererseits habe ich bewusst immer wieder auch solche Module im Wahlpflichtbereich belegt. Die Erfahrung, sich in Themen einzuarbeiten, die nicht auf den ersten Blick "zum Anbeißen" sind, gehört meiner Meinung nach zu einem Studium dazu. Ich sehe aber auch, dass ich im Vergleich zu Menschen, die für betriebswirtschaftliche Themen ein genuines Interesse aufbringen, langsamer bin. Es ist gut, solche Erfahrungen zu machen. Am Ende meines Studium will ich nicht nur meine Stärken sondern auch meine Schwächen besser kennen. Vor einigen Wochen habe ich schließlich meine Bachelorarbeit angemeldet. Diese soll nicht auf meiner Projektarbeit aufbauen, ist also auch nicht praxisbezogen. Die Projektarbeit war ja eine konstruktive Arbeit, die ein praxisbezogenes Problem lösen sollte. Dabei sollten zwar Erkenntnisse der Informatik zur Anwendung kommen und auch Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens geübt werden, aber der Fokus lag natürlich auf den Anforderungen und der Anwendungsdomäne. Die Bachelorarbeit soll dagegen eine wissenschaftliche Fragestellung untersuchen. Ich hatte den Wunsch, hier thematisch wieder stärker im Kernbereich der Informatik als Strukturwissenschaft zu landen. Zur Bachelorarbeit werde ich einen eigenen Blogbeitrag verfassen, aber es soll um einen Vergleich zwischen objektorientierter und funktionaler Programmierung an einem Fallbeispiel gehen. Ich möchte einige Varianten des klassischen Travelling Saleman Problems mit evolutionären Strategien lösen, und zwar jeweils mit einer objektorientierten und einer funktionalen Implementierung. Unterschätzt habe ich den administrativen Vorlauf einer Bachelorarbeit. Der ist nämlich höher als bei der Projektarbeit. Zunächst einmal musste ich noch einen Zweitbetreuer finden, dessen Rolle mir anfangs nicht klar war. Inzwischen weiß ich: Der Zweitbetreuer begleitet zwar nicht den Entstehungsprozess der Bachelorarbeit, hat aber auf die Notengebung einen hohen Einfluss und ist auch Prüfer im Abschlusskolloquium. Hier übernahm das Studienbüro wieder eine "Lotsenfunktion". Das ist sehr wichtig, weil man als Fernstudierender die Professoren der FH Dortmund nicht so gut kennt wie ein Präsenzstudierender. Mir wurden zwei Betreuer vorgeschlagen, die ich auch beide schon bei einem Präsenztag erlebt hatte. Das war gut. Beide hatten bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Den Ausschlag gab, dass der eine Vortrag einen stärker algorithmischen Fokus hatte. Ich hatte den Eindruck, hier mit meinem Thema gut hinzupassen. Dies zeigt aus meiner Sicht noch einmal, dass die Präsenztage einen Wert haben, den man als Student in den ersten Semestern nicht unbedingt erkennt. Der Gedanke, bei diesem oder jenem Vortragenden meine Bachelorarbeit zu schreiben, drängte sich mir damals noch nicht auf. Dieses Ziel war noch zu weit, um greifbar zu sein. Der eigentliche Anmeldeprozess ist ebenfalls formaler als bei der Anmeldung zu Klausuren oder zur Projektarbeit. Das Anmeldeformular muss per Briefpost nach Dortmund geschickt werden, Erst- und Zweitbetreuer müssen es unterzeichnen und schließlich muss es auch ins Prüfungsamt. Hier geht also ein physischer Gegenstand über Schreibtische, wird mit der Hand angefasst und zu Fuß transportiert. Das macht sich in der Durchlaufzeit bemerkbar. Ich warte nun schon etwas mehr als 3 Wochen auf den Startschuss. Als Studierender auf einer Online-Plattform bin ich natürlich durch schnelle Reaktionszeiten verwöhnt. Aber vor dieser letzten Etappe lebe ich nun noch einmal in der älteren und langsameren analogen Welt, wo gut Ding Weile haben will. Vermutlich wird das mein anvisiertes Studienende noch mal ein paar Wochen nach hinten verschieben. Innerlich scharre ich schon ein bisschen mit den Hufen, aber zur Untätigkeit bin ich ja nicht verdammt. Denn so bearbeite ich Schritt für Schritt mein letztes Modul Electronic Business und habe dann hoffentlich Kopf und Hände frei, wenn es mit der Bachelorarbeit losgehen darf. Meine hoffentlich letzte Klausur ist im Mai. Für die Bachelorarbeit darf ich mir 6 Monate Zeit nehmen. Dann kommt noch das Kolloquium. Inzwischen spüre ich deutlich, dass ich in diesem letzten Abschnitt meines Studium nicht mehr ein extern auferlegtes Curriculum abarbeite, sondern eigenen fachlichen Interessen folge. Mein Denken und Handeln ist nicht mehr so kleinschrittig wie in den einzelnen Modulen, wo es jeweils um das nächste Kapitel, den nächsten Online-Test oder die nächste Einsendeaufgabe ging. Inzwischen geht es um ein eigenes fachliches Interesse. Ich selbst suche Mittel und Wege und muss entscheiden, in welche Richtung mich der nächster Schritt führen soll. Das ist schwieriger. Aber ich spüre dadurch auch ein Selbstbewusstsein, dass ich allein durch die erfolgreiche Bearbeitung von Modulen nicht gewinnen konnte. Was sehr schön ist: Ich genieße es im Moment, neben meinem Studium meinen fachfremden Beruf auszuüben. Die unverblümte und direkte Art der Kinder in meiner Einrichtung holt mich regelmäßig von meinen gedanklichen Höhenflügen zurück und erdet mich wieder ein bisschen.
  10. Gestern habe ich die Wiederholungsklausur geschrieben. Diesmal lief es besser. Einerseits gab es keine Aufgabe, bei der mir die Aufgabenstellung unklar war. Andererseits waren die Punkte etwas gleichmäßiger auf die Aufgaben bzw. Teilaufgaben verteilt. Insofern war ich weniger nervös, wenn ich bei einer Aufgabe Schwächen hatte. Zwei wichtige Themen hatte ich einige Tage vor der Klausur noch einmal wiederholt und geübt. Die kamen tatsächlich auch dran, was mir einen gewissen Punktesockel verschafft haben sollte. Auch diesmal habe ich nicht alles bearbeiten können. Bei manchen Fragen hatte ich Wissenslücken. Andere Aufgaben hätte ich wahrscheinlich bearbeiten können, wäre meine Zeiteinteilung etwas besser gewesen. Aber egal wie die Note ausfällt, diesmal werde ich das Gefühl haben, dass ich in der Klausur zeigen konnte, was ich gewusst und gekonnt (und auch was ich nicht gewusst und nicht gekonnt) habe. Insofern kann ich mit dem Modul nun innerlich abschließen und mich meinem letzten Modul "Electronic Business" zuwenden. Wenn meine Zeiteinteilung klappt, sollte ich am 10.05.2019 meine letzte Klausur schreiben.
  11. Das klingt nach einer guten Ausgangslage für den Studienstart. Du kannst so erst mal loslegen, ohne das zugleich das Thema Existenzsicherung dominierend wird. Die Finanzierung der Studiengebühren sollte so auch gewährleistet sein. Du kannst sehen, ob Du mit dem Studium zurechtkommst, ob Du auch das Durchhaltevermögen hast. Wenn's nix wird, kannst Du ohne Druck neu überlegen. Bei einer 30 h/Woche ist außerdem schon mal ein ganz gutes zeitliches Fundament da, um auch im Studium Fortschritte zu erleben. Ich glaube, daraus kann man etwas machen.
  12. Schöner Vergleich. Manchmal muss man sich Stoff "passend machen", indem man ihn zu irgendwas in Bezug setzt, was einem geläufig ist. Seymour Papert, Miterfinder der Programmiersprache Logo, berichtet in seinem Vorwort zu "Mindstorms", dass er sich als Kind sehr für mechanische Getriebe interessierte. Und dass er glaubt, dass er sich manche Themen der Mathematik daran erschließen konnte. Die Fähigkeit, sich selbst Informationen zu beschaffen, wenn man mit dem dargebotenen Material nicht weiterkommt, ist für ein Fernstudium sehr wichtig. Ich habe den Eindruck, dass der Vorkurs für Dich wirklich ein guter Testlauf ist.
  13. Im Kontext Bildung dokumentiert ein Portfolio einen individuellen Bildungsprozess. Ursprünglich war ein Portfolio die Mappe eines Künstlers, in der er Proben seiner Arbeit sammelte. Diese Grundidee lebt noch ein bisschen fort. So wie der Künstler "Werke" oder "Oeuvres" sammelt, so sammelst man in einem Portfolio eigene "Werke", die die eigene Auseinandersetzung mit einem bestimmten Stoff zeigen. Wenn man z.B. einen Programmierkurs macht, könnte so ein Portfolio Beispiele kleinerer selbstgestellter Programmierprobleme zeigen, die man im Laufe des Kurses gelöst hat. In einem frühpädagogischen Arbeitsfeld könnte ein Portfolio Angebotsplanungen, Berichte über die Durchführung von pädagogischen Angeboten und deren Reflexion enthalten. Ich würde sagen, dass ein Portfolio allgemein durch zwei Dinge gekennzeichnet ist: i. Es enthält tatsächlich eigene "Werke", also keine Bearbeitungen vorgegebener Aufgaben sondern etwas, das man selbst in der Auseinandersetzung mit dem behandelten Stoff "produziert" hat. ii. Es enthält auch Elemente der Reflexion, also z.B. Hinweise darauf, inwiefern die produzierten "Werke" etwas mit dem vermittelten Stoff zu tun haben und was man durch die Erstellung dieser Werke gelernt hat. Wenn Du z.B. ein Modul zur Sprachförderung bei Kindern belegt hast, könnte ein Portfolio eine Reihe von Angebotsplanungen für eine Kindergruppe, eine Dokumentation dieser Angebote und deren Reflexion enthalten. In der Planung würdest Du darauf eingehen, inwiefern diese Angebote Förderprinzipien aufgreifen, die Dir im Modul vermittelt wurden. In der Reflexion könntest kritisch beurteilen, wie gut oder schlecht es Dir gelungen ist, diese Prinzipien umzusetzen, welche Ansätze sich in Deiner Praxis als mehr oder weniger fruchtbar erwiesen haben oder wo unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten sind. Weil das Portfolio eine EIGENE produktive Auseinandersetzung mit dem Stoff dokumentiert, werden die Vorgaben der Hochschule oft vergleichsweise "locker" sein. Das drückt aber nicht aus, dass das Anforderungsniveau niedrig wäre. Es ist Ausdruck dessen, dass hier nicht einfach etwas "abgefragt" sondern eine intellektuelle Eigenleistung gefordert ist, die vermittelte Theorie in einem praktischen Anwendungskontext fruchtbar einzubringen. Ich verstehe auch durchaus, dass das manchen Studierenden mehr "Bauchschmerzen" bereitet als eine Klausur oder Hausarbeit. Mit so einem Portfolio offenbart man etwas über sich selbst.
  14. Also nochmal explizit nachgefragt: Bleibst du nun bei deinem Job? Falls ja, wie genau kommt dein Arbeitgeber dir entgegen, damit du Beruf und Studium vereinbaren kannst?
  15. Natürlich gibt es eine inhaltliche Schnittmenge. Aber Psychologie ist so viel mehr als nur klinische Psychologie. Und klinische Psychologie umfasst, wie du ja richtig bemerkt hast, mehr als die Erforschung von Psychotherapie. Als ich beklagt habe, dass Verhaltenstherapie und psychoanalytische Verfahren dominieren, habe ich z.B. an die systemische Therapie gedacht. Ich mag mich irren, aber ich verbinde mit den neuen Studiengängen die Hoffnung, dass sich etwas ändern könnte. Ursprünglich war der Bereich Psychotherapie von Medizinern dominiert. Mit dem Psychotherapiegesetz wurde auch die Arbeit von therapeutisch qualifizierten Diplom Psychologen anerkannt. Eigene Psychotherapie-Studiengänge mit eigener Fachlichkeit, eigenen Wissenschaftlern, eigener Forschung könnten - so hoffe ich - durchaus dazu beitragen, die Diskussion über wirksame und anerkannte Therapieverfahren zu verändern. Das ist richtig. Und diesen Unterschied sollte sich jeder klarmachen, der sich für einen spezialisierten Studiengang entscheidet. Das ist für mich aber kein Grund, solche Studiengänge abzulehnen. Das halte ich auch für möglich. Ich finde, das kann aber auch Vorteile für solche Studierende haben, die sich tatsächlich für Psychologie als Wissenschaft und nicht als Zugangsvoraussetzung für den Therapeutenberuf interessieren. Da gehe ich nicht ganz mit. Aktuell muss man einen hohen NC knacken UND nach dem Master auch noch finanziell in der Lage sein, eine langwierige und teure Therapieausbildung zu finanzieren. Wenn die künftig in das Studium integriert wäre, fällt zumindest diese Hürde weg. Außerdem finde ich einen hohen NC als Hürde akzeptabler als finanzielles Durchhaltevermögen. Der eine hat Eltern, die auch noch ein paar Jahre Therapeutenausbildung bezuschussen können, der andere nicht. Natürlich ist auch der erreichte Abiturschnitt nicht unabhängig von den Einkommensverhältnissen der Eltern. Wer ein geräumiges eigenes Zimmer in ruhiger Wohnlage hat, bei Bedarf Nachhilfe bezahlt bekommt und zumindest von dem familiären Stress verschont bleibt, der durch chronische Geldknappheit verursacht wird, hat natürlich bessere Rahmenbedingungen, ein gutes Abitur zu machen. Die neuen Studiengänge beheben solche Probleme nicht. Aber bezogen auf den gesamten Ausbildungsweg zum Psychotherapeuten erwarte ich zumindest eine Verbesserung.
  16. Ich unterscheide Psychotherapie als besondere Form der Kommunikation und Psychologie als Wissenschaft. Hier in Deutschland haben wir uns daran gewöhnt, anzunehmen, dass Psychotherapeuten Psychologen sind. In anderen Ländern unterscheidet man Psychology und Counselling deutlicher. Ich denke, eine klarere Unterscheidung in der Wahrnehmung würde auch vielen angehenden Psychologen nutzen, die nicht therapeutisch arbeiten wollen und doch immer wieder mit Therapeuten in einen Topf geworfen werden. Dass Psychologie eine Wissenschaft ist, geht in der öffentlichen Wahrnehmung bislang unter. Auch sehe ich nicht ein, dass nur Psychologen, Mediziner und Pädagogen Psychotherapeuten werden können. Die bisherige Regelung schien mir eher auf Besitzstandswahrung abzuzielen. Dass es nun einen eigenen Studiengang Psychotherapie geben soll, finde ich gut. Zum einen finde ich es richtig, dass nicht nur solche Menschen Psychotherapeuten werden können, die willens und in der Lage sind, nach einem langen Studium noch eine teure, mehrjährige Ausbildung zu finanzieren. Zum anderen verbinde ich damit die Hoffnung, dass die bisherige Dominanz von Verhaltenstherapie und psychoanalytischen Verfahren ein Stück weit überwunden werden kann. Ob die Absolventen auch einen aufnahmefähigen Arbeitsmarkt vorfinden werden, halte ich für eine andere Frage. Das hängt von anderen Faktoren ab als von der inhaltlichen Ausgestaltung der Ausbildung. Auch der Zugang zum Psychotherapiestudium kann über NCs geregelt werden. Vielleicht bringen die neuen Studiengänge sogar Entlastung für die überlaufenen Psychologie-Studiengänge. Das Risiko, nach dem Studium keine Beschäftigung im Wunschberuf zu finden, betrifft nicht alleine Psychologen und Psychotherapeuten sondern Absolventen vieler Fachrichtungen. Dann muss man eben schauen, ob und wie man sein Studium anderweitig verwerten kann. Absolventen der Psychologie arbeiten ja i.d.R. auch nicht in der Forschung, obwohl ihr Studiengang wissenschaftlich ausgerichtet ist. Sie haben dem Arbeitsmarkt auch anderes zu bieten. Und so glaube ich, dass auch Psychotherapeuten Beschäftigung in anderen Feldern finden könnten. Das müssen ja auch die meisten Literaturwissenschaftler, Philosophen, Historiker und viele mehr.
  17. Ich studiere Web- und Medieninformatik bei Springer Campus. Das ist ein privater Anbieter, der seine Studiengänge in Kooperation mit staatlichen Hochschulen durchführt. Meinen Bachelor verleiht z.B. am Ende die FH Dortmund. In unserem Studiengang wird fast ausschließlich Java als Lehrsprache eingesetzt. Inhaltlicher Schwerpunkt ist die Entwicklung von Webanwendungen, wobei die serverseitige Programmierung betont wird. Die Studienorganisation ist ähnlich flexibel wie an der WBH. Mögliche Prüfungsorte sind Dortmund, Heidelberg, München und Wien. Ebenfalls ein staatlicher Anbieter ist die WINGS. Dort kannst du Wirtschaftsinformatik studieren. Den Abschluss verleiht die Hochschule Wismar. Die WINGS setzt soweit ich weiß auf C++ und Java. Allerdings dürfte der Anteil an praktischen Programmiermodulen geringer ausfallen, weil naturgemäß viele Wirtschaftsmodule zu bearbeiten sind. Auch die WINGS hat verschiedene Prüfungsorte. Ich war mal zu einer Klausur in Frankfurt am Main. Oncampus bietet Medieninformatik in Kooperation mit verschiedenen staatlichen FHs. Diese sind eher im norddeutschen Raum angesiedelt, also z.B. Emden, Kiel aber auch Wolfenbüttel und Berlin. Die HS Kaiserlautern bietet den Studiengang IT-Analyst. Ich glaube, dort wird als Lehrsprache vorwiegend Java eingesetzt. Das ist ein Informatik-Studiengang mit starker Ausrichtung auf Software-Engineering. Allerdings wird dort eine einschlägige Ausbildung vorausgesetzt. Die HS Fulda bietet einen berufsbegleitenden B.Eng. in Sozialinformatik. Lehrsprache ist Java. Vorausgesetzt wird allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung, entweder im IT-Bereich oder im Sozialbereich. Das ist in erster Linie ein Informatik-Studiengang aber er enthält ein paar spezielle Module, die auf Sozialwirtschaft ausgerichtet sind. Schließlich gibt es die FU Hagen, die ein sehr kostengünstiges Studium anbietet. Dort müsstest Du Dich aber damit abfinden, zunächst mit älteren Sprachen zu arbeiten. Soweit ich weiß, ist die Einführung in die imperative Programmierung in Pascal. Allerdings gibt es dort später im Master durchaus die Möglichkeit, sehr viel über objektorientierte Softwaretechnik am Beispiel Java zu lernen. Auch kannst Du dort (bislang jedenfalls) etwas über funktionale Programmierung lernen, was an den meisten FHs keine große Rolle spielen dürfte. Die 5 zuletzt genannten Anbieter WINGS, OnCampus, HS Kaiserlautern, HS Fulda und FU Hagen sind hinsichtlich der Prüfungstermine nicht so flexibel wie die WBH oder Springer Campus. Bei allen bislang genannten Anbietern wird der Abschluss am Ende von einer staatlichen Hochschule verliehen. Neben der WBH gibt es aber auch weitere private Anbieter. Die IUBH bietet ähnlich wie die WBH große zeitliche Flexibilität. Den Studiengang Wirtschaftsinformatik gibt es schon länger. Die anderen Informatikstudiengänge sind noch recht jung. Darum dürfte es hier schwieriger als bei anderen Anbietern werden, Studierende zu finden, die schon von umfangreichen Erfahrungen berichten können.
  18. Soweit ich informiert bin, setzt die WBH zwar auch Java als Lehrsprache ein, aber C# spielt eine größere Rolle.
  19. Nein, bislang jedenfalls nicht. Aber auch für virtuelle Präsenzen müsste man sich ja die Zeit nehmen. Der Faktor Anreise entfiele natürlich. Der Studiengang wird ja zur Zeit reakkreditiert. Vielleicht ergeben sich daraus ja auch Änderungen. Es wäre zumindest eine Idee. Ja, ich habe auch den Eindruck, dass das im Moment im Vordergrund steht. Und manchmal zu viel Gewicht hat im Vergleich zu anderen Aspekten. Ich habe ja mal ein Modul "Theoretische Informatik" an der Wings Wismar als Gasthörer belegt. Die haben am Ende der meisten Module eine Präsenzveranstaltung. In diesem Fall war das eine Art Repetitorium, die Präsenzklausur kam unmittelbar danach. Dieses Format gefiel mir sehr gut. Wenn ich Wirtschaftsinformatik hätte studieren wollen, wäre die Wings eine Alternative gewesen. Bei uns wird ja jedes Modul von einem Tutor betreut, der auch die Einsendeaufgaben korrigiert. Ich habe eigentlich meistens die Gelegenheit genutzt, mich meinem Tutor vorzustellen. In vielen Modulen fand ich die tutorielle Begleitung ausgesprochen hilfreich. Aber im Kontakt mit Kommilitionen höre ich manchmal auch, dass diese Möglichkeit wenig genutzt wird. Manche senden ihre Aufgaben ein, bekommen ihre Bewertung zurück und das war's. Darf man ja so machen, aber schade ist es schon. Ich denke zum Beispiel immer noch sehr gerne an meinen Tutor aus Mathe1 zurück, der mir sehr geholfen hat, mich nach langer Abstinenz wieder an die Mathematik anzunähern. Oder meine Tutorin im ersten Java-Modul, die mir ausgesprochen gute Tipps gegeben hat, wie ich in meiner ersten Klausur die Nerven behalte. Ich hatte viele gute Tutoren und war auch immer wieder erstaunt, dass über den E-Mail Kontakt durchaus auch die Lehrpersönlichkeit spürbar war. Jeder Tutor hatte seinen eigenen Stil und legte auf bestimmte Dinge wert. Das bedeutete aber auch, dass ich im Kontakt mit meinen Tutoren unterschiedliche Dinge lernen konnte.
  20. Im März 2019 wird es in Dortmund keinen Präsenztag für Studierende in den IT-Studiengängen von Springer Campus geben. Grund dafür sind die geringen Teilnehmerzahlen der letzten Jahre. Darüber informierte uns das Studienbüro in den virtuellen Cafés unserer Studiengänge. Diese Entscheidung bedauere ich sehr. Leider kann ich die Gründe gut nachvollziehen. Ich erinnere mich noch lebhaft an meinen ersten Präsenztag im September 2015. Dieser war der letzte, bei dem Anwesenheitspflicht bestand. Entsprechend hoch waren die Teilnehmerzahlen. An diesem Tag wurde uns verkündet, dass die Teilnahme wegen einer Gesetzesänderung künftig freiwillig sei. Die Reaktion aus dem Plenum ließ große Zustimmung dafür erkennen. Auch ich fand das damals gut. Da ich nicht in der Nähe wohne, ist für mich die Teilnahme an einem Präsenztag in jedem Fall mit einer Übernachtung verbunden. Der Wegfall der Präsenzpflicht schien mir die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familienleben zu verbessern. Es ist gut, eine Wahl zu haben. Ich habe mir trotzdem jedes Mal die Zeit genommen, nach Dortmund zu fahren, und zwar nicht allein wegen der Möglichkeit, am Präsenztag Prüfungen abzulegen. Leider gingen die Teilnehmerzahlen schnell zurück. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass manche Studierende allein wegen der Prüfungen anreisten und die Vorträge ausfallen ließen. In der Summe standen nun anscheinend der Aufwand der Präsenztage und ihre Nutzung durch uns Studierende in keinem vernünftigen Verhältnis mehr. Darum soll es in diesem Jahr nur noch einen Präsenztag im September geben, an dem dann auch die Absolventenfeier stattfindet. Inzwischen stelle ich meine ursprüngliche Sichtweise auf die Befreiung von der Präsenzpflicht in Frage. Ich fand es damals gut, eine Wahl zu haben, aber die habe ich ja nun nicht mehr. Natürlich kann es viele gute Gründe geben, NICHT an einem Präsenztag teilzunehmen. Aber dass das Angebot so wenig genutzt wurde, spricht in meinen Augen dafür, dass viele Studierende die Vorzüge eines Präsenztages nicht ausreichend wahrnehmen. Nur zwei davon möchte ich hier noch einmal nennen: Die angebotenen Tutorien in Mathematik, die mir sehr geholfen haben, eine Lernstrategie für das vergleichsweise schwierige Modul Mathe2 zu entwickeln. Dabei wird gerade dieses Modul immer wieder als Herausforderung beschrieben. Früher oder später braucht man einen Betreuer für eine Projektarbeit und für eine Bachelorarbeit. Dieser Betreuer spielt eine wichtige Rolle im Prozess. Ich empfinde es als besonderen Nachteil eines Fernstudiums, dass wir die Professoren kaum in der Lehre erleben und so ein Gefühl dafür entwickeln können, bei wem wir gerne unsere Abschlussarbeit schreiben würden. Der Präsenztag war eine der wenigen Gelegenheiten dafür. Ich habe gelesen, dass durch eine erneute Gesetzesänderung die Präsenzpflicht an Hochschulen in NRW wieder möglich werden soll. Über die Details bin ich nicht im Bilde. (Ich lebe auch nicht in NRW.) Als Fernstudierender bin ich eigentlich der Auffassung, das Studierende in hohem Maß selbst Verantwortung für ihren Lernprozess übernehmen müssen und dazu auch in der Lage sind. Und zwar unabhängig davon, ob sie Präsenz- oder Fernstudierende sind. Ich glaube, dass viele Menschen lernen und sich entwickeln wollen, aber nicht immer die Möglichkeiten dafür vorfinden, die zu ihrer Lebenssituation passen. Daher bin ich eigentlich stets dafür, externe Hürden, Vorgaben und Beschränkungen abzubauen, und stattdessen Gelegenheiten zu schaffen. Mit dem Beispiel unseres Präsenztages vor Augen denke ich darüber nach, ob mein Menschenbild nicht zu optimistisch ist. Ich kann nun zumindest nachvollziehen, dass Präsenzpflicht für viele Menschen ein bildungspolitisches Thema ist. Ich genieße es sehr, bei einem vergleichsweise kleinen Anbieter zu studieren. Auch wenn vieles doch per Telefon oder Mail geregelt wird, man kennt die Menschen am anderen Ende der Leitung. Das liegt auch an den Präsenztagen.
  21. Na denn, du hast dich für etwas entschieden. Ich bin gespannt auf deine Beiträge. Mathe ist ja nicht der leichteste Einstieg. Aber es ist gut, diese Hürde offensiv anzugehen.
  22. Was mir ins Auge springt: Wenn diese Tabelle wirklich die Abschlüsse von 14 Jahren zeigt, dann wären das ja im M.Sc. Mathematik nicht mal 3 Absolventen pro Jahr. Jetzt fände ich es interessant, wie viele Studierende denn für diesen Master eingeschrieben sind. Die auf der Homepage abrufbare Statistik zeigt leider nur, dass es in diesem Wintersemester an die 75.000 aktive Studierende gab, von denen allerdings nur 67.000 auf Studiengänge entfallen. (Es gibt ja auch Akademiestudierende.) Auf die Fakultät für Mathematik und Informatik entfallen 16% der Studierenden. Also kann man schätzen, dass dort etwa 10.000 studieren. (Wenn nicht Informatiker und Mathematiker besonders selten oder besonders oft das Akademiestudium wählen.) Leider ist nicht angegeben, wie sich diese Studierenden auf die einzelnen Studiengänge verteilen. Ich wäre ja nicht überrascht, wenn es vergleichsweise wenige gibt, die sich einen Master in Mathematik zutrauen. Aber weniger als 3 Absolventen pro Jahr finde ich schon erstaunlich. Das erinnert mich schon an diesen Artikel im Spiegel über den Master of Arts in Logik an der Uni Leipzig. Dieser Studiengang wird in den Medien manchmal als Orchideenfach bezeichnet. Insgesamt kommt man in 14 Jahren auf 2618 Absolventen an der Fakultät für Mathematik und Informatik. Das wären 187 pro Jahr. Stellt man das 10.000 Studierenden gegenüber, so hat man pro Jahr etwa 2% Absolventen. Studierende an der Fernuni werden überwiegend Teilzeitstudierende sein und entsprechend mehr Semester brauchen. Aber die Abbrecherquoten müssen hoch sein. Es scheint doch etwas besonderes zu sein, an der Fernuni Hagen einen Abschluss in Mathematik oder Informatik zu erreichen.
  23. Ich finde, das muss dir nicht unangenehm sein. Du hast eine bewusste Entscheidung für deine Bildung getroffen und übernimmst dafür Verantwortung. Das kann nicht jeder Abiturient von sich behaupten. Meiner Meinung nach kannst du stolz sein.
  24. Zur Rolle des Moduls im Studium Das Modul "IT-Projektmanagement" ist ein Pflichtmodul im Studiengang "B.Sc. Wirtschaftsinformatik" und wird dort auch dem Studienbereich Wirtschaftsinformatik zugerechnet. Vorgesehen ist es für das 4. Fachsemester. Formale Zugangsvoraussetzungen gibt es keine. Als inhaltliche Vorbereitung werden die Module "Geschäftsprozessmanagement" und "Software-Management 2" empfohlen. Ich meine, man könnte das Modul auch ohne diese Vorbereitung belegen. Web- und Medieninformatiker können dieses Modul im Wahlpflichtbereich belegen. Es gibt auch einen besonderen Anreiz, gerade dieses Modul zu wählen: Es ist Pflichtmodul für die Hochschulzertifikate "Requirements Engineer" und "Software-Manager". Persönliche Motivation Da ich Web- und Medieninformatik studiere, hätte ich dieses Modul nicht unbedingt belegen müssen. Nun war mir das Pflichtmodul "Software-Management 1" nicht leicht gefallen und auch die Klausur hätte besser laufen können. Darum hoffte ich, fachlich davon profitieren zu können, mich dem Thema Software-Management noch einmal aus einer anderen Perspektive zu nähern. Zum Lehrbuch Das Buch "Management von IT-Projekten" ist von Hans W. Wieczorrek und Peter Mertens. Es ist ein gebundenes Hardcover vom Springer Verlag aus der Serie Xpert.press. Im Modul verwendet wird die 4. Auflage von 2011. Sie hat einen Umfang von ca. 450 Seiten. Ich hatte das Glück, dass einer der Autoren mich als Tutor betreute. Das Buch behandelt sein Thema umfassend und aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. In Kapitel 2 werden Grundbegriffe des Projektmanagements geklärt, Projektarten vorgestellt und Erfolgsfaktoren des Projektmanagements identifiziert. Kapitel 3 beschäftigt sich mit dem institutionellen Management von IT-Projekten. Hier geht es z.B. um Vor- und Nachteile verschiedener Projektorganisationsformen und auch um die Aufbauorganisation von Projekten. Schon nach diesen zwei Kapiteln wird deutlich, dass das Modul gegenüber dem Modul "Software-Management 1" eine stärker betriebswirtschaftliche Perspektive einnimmt. Ich finde, auch die Praxis bekommt ein etwas stärkeres Gewicht als im Lehrbuch von Herrn Balzert, dass dafür mehr Aufwand bei der scharfen Definition von Begriffen treibt. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Vorgehen in IT-Projekten. Es geht um die Phasen der Projektinitialisierung und Projektdefinition. Dann geht es um mögliche Vorgehensmodelle, wobei auch agile Modelle eine Rolle spielen. Auch das Thema Prototyping wird behandelt. Insgesamt gibt es hier viel inhaltliche Überlappung mit dem Modul "Software-Management 1". Aber die Kapitel scheinen stärker aus der Perspektive der Praxis geschrieben zu sein. Mit dem Vorwissen aus dem Lehrbuch von Herrn Balzert war der präsentierte Stoff für mich gut lesbar. Ich hatte das Gefühl, hier viele Dinge noch einmal anders zu verstehen als beim ersten Anlauf. Insofern hatte ich schon hier den Eindruck, dass die Bearbeitung dieses Moduls sich für mich lohnte. Dem agilen Projektmanagement ist das Kapitel 5 gewidmet. Hier geht es unter anderem um das agile Manifest und Prinzipien agiler Entwicklung, aber auch um Voraussetzungen für den Einsatz agiler Modelle. Die Kapitel 6 und 7 beschäftigen sich mit der Planung von IT-Projekten und Techniken der Projektplanung. Projektmanagment wird als Regelkreis vorgestellt und Schritte und Phasen der Planung werden beschrieben. Neben der Listentechnik und den vielen bekannten Gantt-Diagrammen werden vor allem CPM-Netzpläne beschrieben, die auf der Graphentheorie basieren. Die Erstellung solcher Netzpläne sollte man für die Online-Klausur üben. Recht interessant war für mich das Kapitel zur Führung in IT-Projekten, wo es z.B. um soziologische Führungsmittel ging. Hier gab es z.T. sehr konkrete Hinweise, wie ein fairer Umgang mit Mitarbeitern aussehen müsste. Auch Themen wie Budgetierung, Steuerung und Controlling wurden behandelt. Für mich weniger zugänglich war das Kapitel 9 zur Aufwandsschätzung in IT-Projekten. Hier wurden verschiedene Methoden knapp vorgestellt. Es schafft somit einen Überblick. Leider wird nicht für alle Verfahren anschaulich gezeigt, wie sie im einzelnen funktionieren. Dass allerdings hätte den Umfang des Lehrbuches auch stark erhöht. Viele Schätzungen basieren auf dem Vergleich neuer Projekte (mit bislang unbekannten Kosten) mit abgeschlossenen Projekten (mit bekannten Kosten). Das setzt natürlich voraus, dass Projekte ordentlich dokumentiert und ausgewertet werden. Im Kapitel 10 geht es um die Wirtschaftlichkeit von IT-Projekten. Hier war mir das Tempo oft zu hoch. Es wird deutlich, dass die Autoren sich in einem betriebswirtschaftlichen Umfeld gut auskennen. Dabei setzen sie möglicherweise Begrifflichkeiten als allgemein bekannt voraus, die zumindest mir durchaus unklar waren. So habe ich zum Beispiel anhand der Ausführungen nicht begreifen können, was die Kapitalwertmethode ist. Allerdings war mein Tutor auf Nachfrage gerne bereit, mir dafür zusätzliches Übungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Allgemein kann ich sehr empfehlen, Kontakt zu den Tutoren herzustellen und zu halten und sie als Ansprechpartner bei fachlichen Schwierigkeiten zu nutzen. Kapitel 11 gibt Tipps und Tricks für Leiter von IT-Projekten. Die folgenden Kapitel behandeln Subsysteme des Projektmanagements, Projektpolitik und stellen einen Rahmen für das Projektmanagement vor. Den Abschluss bildet, wie so oft bei Springer Campus, eine Fallstudie, die für meinen Geschmack noch ein bisschen mehr Raum hätte einnehmen dürfen. Insgesamt fand ich das Lehrbuch gut lesbar und praxisnah geschrieben. Obwohl ich bislang nicht im IT-Bereich arbeite, konnte ich einige Analogien zu Situationen in meinem beruflichen Alltag herstellen und so viele Ausführungen besser nachvollziehen. Die Materie an sich ist durchaus trocken, aber die Autoren behandeln den Stoff auf eine praxisorientierte Weise. Insgesamt habe ich von der Lektüre profitiert. Vieles, was ich beim Lesen des Lehrbuches von Herrn Balzert recht mühsam verstanden habe, fiel mir hier leichter. Das mag zum Teil an der inhaltlichen Überlappung liegen, aber ich glaube, dass Texthandwerk der Autoren leistet auch einen wichtigen Beitrag dazu. Tests und Einsendeaufgaben Die Tests habe ich selten auf Anhieb richtig lösen können. Gut gefallen hat mir, dass sie umfangreich kommentiert sind. So habe ich stets nachvollziehen können, warum meine erste Lösung falsch war. Oft habe ich gerade durch meine Fehler neue Einsichten in den Stoff gewonnen. Die Tests waren auf den Stoff der Kapitel bezogen und ergänzten ihn in sinnvoller Weise. Die Einsendeaufgaben zielten meist auf Reproduktion des Stoffes und waren somit relativ leicht lösbar. Hier hätte ich mir mehr Aufgaben gewünscht, die auf Anwendung abzielen und Transferleistungen beinhalten, denn das spielt in der Online-Klausur und in der Präsenzklausur natürlich eine Rolle. Die Rückmeldungen meines Tutors kamen zügig und waren konkret und hilfreich. Auf Nachfrage verwies mein Tutor auch auf zusätzliches Material, um z.B. das Erstellen von CPM-Netzplänen zu üben. Das erwies sich als sinnvoll und nützlich, denn erst in der Anwendung merkt man, ob man den Stoff verstanden hat. Allerdings hielte ich es deswegen für wünschenswert, wenn auch einige Einsendeaufgaben stärker auf Anwendung und Transfer abzielten. Online-Test und Online-Klausur Der Online-Test fiel mir recht leicht und passte gut zu den Aufgaben, die ich zuvor geübt hatte. Es war gut, dass ich zuvor mit zusätzlichem Material geübt hatte, auf das mich mein Tutor verwiesen hatte. Ich empfehle hier allen Studierenden, Kontakt mit dem Tutor zu suchen und auch konkret nachzufragen, wie und womit man üben kann. Es gibt im Netz viel Material, das frei zugänglich ist. Aber wenn man nicht im Dialog bleibt, entgeht einem womöglich die Chance, sich bestmöglich vorzubereiten. Leicht denkt man nach Lektüre der Kapitel, dass man alles verstanden hat und auch anwenden kann. Aber das kann trügerisch sein. Präsenzklausur Die Präsenzklausur lief für mich leider nicht gut. Die ersten Aufgaben fielen mir zwar leicht und ich konnte sie in weniger als der Hälfte der Zeit bearbeiten. Aber die letzte Aufgabe machte 40% der Punkte aus und war umfangreicher. Und ausgerechnet hier gelang es mir nicht, die Aufgabenstellung zu verstehen und die enthaltenen Hinweise zu verwerten. Am Ende war ich überzeugt, hier keinen einzigen Punkt erzielen zu können. So habe mich entschieden, alle bearbeiteten Aufgaben durchzustreichen, um mit null Punkten durchzufallen und einen neuen Anlauf nehmen zu können. Ursprung meiner Schwierigkeiten war ein Missverständnis. Ich hatte eine Auflistung von Werten falsch gelesen und so jeweils zwei durch ein Komma getrennte Werte als einen einzigen Wert mit Nachkommastellen aufgefasst, der dann völlig unrealistisch war. Leider waren diese Werte grundlegend für alle folgenden Arbeitsschritte. Offenbar war ich dann so aufgeregt, dass ich eine Art Tunnelblick entwickelt habe. Ich habe eine Stunde lang immer nervöser nach einer Möglichkeit gesucht, mit den unsinnigen Werten zu rechnen oder irgendeine sinnvolle Erklärung dafür zu finden. Ärgerlich daran ist, dass auch die letzte Aufgabe gut machbar gewesen wäre. An dieser Stelle zeigte sich wieder einmal der Wert einer guten tutoriellen Betreuung. Ich habe zu Hause umgehend meinen Tutor kontaktiert, weil ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstanden hatte, was eigentlich schiefgelaufen war. Dementsprechend verunsichert war ich, auch im Hinblick auf eine Wiederholungsprüfung. Mein Tutor hat sehr umgehend reagiert und mit seiner Hilfe konnte ich verstehen und für mich reflektieren, was eigentlich passiert war. Für Außenstehende dürfte offensichtlich sein, dass ich dieses Mal die Nerven verloren hatte. Mir selbst war das zunächst gar nicht klar. Dies war meine 38. Klausur im Studiengang und bislang hatte ich unter Stress immer gut funktioniert und bis zum Schluss einer Klausur lösungsorientiert weiterarbeiten können. Möglicherweise habe ich mich wegen der stärker betriebswirtschaftlichen Perspektive des Moduls und dem Management-Fokus unsicher gefühlt. Jedenfalls habe ich mich nach der Klärung mit meinem Tutor wieder beruhigen und das Geschehene für mich einordnen können. Ich plane nun, einfach das nächste Modul zu bearbeiten und beim nächsten Klausurtermin die Wiederholungsklausur zu schreiben. Eigentlich sollte das klappen. Fazit Ursprüngliche Motivation für die Belegung dieses Moduls war, das Thema Software-Management noch einmal in den Blick zu nehmen. Und zwar nicht, weil ich mich für eine Tätigkeit mit diesem Schwerpunkt interessiere. Sondern eher, um die Perspektive eines Projektmanagers auf den Gesamtprozess besser verstehen zu können, auch wenn ich selbst lieber umsetzend als planend und führend tätig werden möchte. In meinem Arbeitsbereich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein wenigstens rudimentäres Verständnis für die Aufgaben des Managements die Kommunikation am Arbeitsplatz verbessert. In dieser Hinsicht hat sich das Modul für mich gelohnt. Das liegt in erster Linie am verständlich geschriebenen Lehrbuch und an der guten tutoriellen Betreuung. Obwohl das Projektmangement im Softwarebereich einige Besonderheiten hat, meine ich, dass ich einige Einsichten auch auf meinen gegenwärtigen Arbeitsbereich übertragen kann, der nichts mit IT zu tun hat. Möglichkeit zur Verbesserung sehe ich bei den Einsendeaufgaben. Diese könnte man um zwei bis drei komplexere Aufgaben ergänzen, die mehr Transfer und Anwendung erfordern. Um das Modul abschließen zu können, muss ich nun noch die Wiederholungsklausur bestehen. Ich werde hier im Blog berichten. Ich glaube, für meine persönliche Entwicklung ist es gar nicht schlecht, dass ich auch mal eine Klausur nicht bestanden habe. Mein Umgang damit war zunächst alles andere als gelassen. Für die Zukunft denke ich, dass ich an meiner Fähigkeit arbeiten muss, Rückschläge zu verdauen und mich bei eigenen Fehlern nicht gleich in Frage zu stellen. Das Phänomen, aus dem "kognitiven Tunnel" nicht mehr herauszufinden, ist auf jeden Fall Aufmerksamkeit und Reflexion wert. So etwas könnte ja auch in anderen Zusammenhängen passieren. Die nächste Chance, es besser zu machen, kommt Mitte März.
  25. Gedanken zur Bachelorarbeit habe ich mir schon gemacht. Ich habe auch schon einen Betreuer. Es gibt zwei mögliche Themen. Das eine würde ich vom Herzen her gerne bearbeiten. Dafür brauche ich aber einen freien Kopf und freie Hände. Das andere hängt mit meiner Projektarbeit zusammen. Die ist im Hinblick auf das Studium abgeschlossen und benotet. Aber ich konnte in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Anforderungen realisieren, die meine Projektpartner brauchen. Ich möchte aber, dass meine Projektarbeit auch in dieser Hinsicht rund wird. Darum möchte ich da noch Zeit reinstecken. Zeit, die mir leider fehlt, um mit meiner Bachelorarbeit definitiv zu werden. Insofern erwäge ich alternativ, meine Bachelorarbeit doch noch auf der Weiterentwicklung meiner Projektarbeit aufzubauen. Richtig zufrieden wäre ich damit aber nicht. Eigentlich wollte ich die Module abschließen, bevor ich die Bachelorarbeit anmelde. Leider werde ich das Modul IT-Projektmanagement nicht diesen Monat abschließen können, weil die Präsenzklausur für mich nicht gut gelaufen ist. Ich muss nun erst mal bewerten, was falsch gelaufen ist, denn aktuell ist mir unklar, was ich anders machen müsste, damit es beim nächsten Versuch besser geht.
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