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kurtchen

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  1. Zur Rolle des Moduls "Aktuelle Webtechniken" im Studiengang WMI Das Modul "Aktuelle Webtechniken" ist ein Wahlpflicht-Modul und richtet sich an Studierende im Studiengang "Web- und Medieninformatik". Es ist außerdem Teil des Hochschulzertifikates "Web-Entwickler". Für Wirtschaftsinformatiker scheint es mir weniger geeignet. Das liegt daran, dass das Modul "Web-Anwendungen 2" als fachliche Grundlage sehr empfehlenswert ist. Dieses ist aber für Wirtschaftsinformatiker nicht Pflicht und müsste daher ebenfalls als Wahlpflichtmodul belegt werden. Als weitere fachliche Grundlage für dieses Modul wird "XML" genannt. Aufgrund der Voraussetzungen wird man "Aktuelle Webtechniken" wohl gegen Ende seines Studiums belegen, also im 5. oder 6. Fachsemester. Inhaltlich geht es um die Entwicklung von Web-Anwendungen mit dem serverseitigen Framework JavaServer Faces. Das Lehrbuch Das Lehrbuch "JavaServer Faces" von Michael Goll und Marcel Urbanek hat einen Umfang von ca. 250 Seiten. Im Vergleich zu anderen Lehrbüchern bei Springer Campus klingt das wenig. Allerdings ist die Schrift kleiner und der Text recht eng gesetzt, so dass bei gleicher Seitenzahl mehr Inhalt drin steckt, als man zunächst vermuten würde. Der Text ist ziemlich dicht geschrieben. Das Tempo, in dem die Inhalte vermittelt werden, ist recht hoch. Möglich ist das, weil die meisten Studierenden ja Vorkenntnisse in JavaServer Pages und XML haben. Ohne diese Grundlage wäre es deutlich schwieriger, dem Text zu folgen. Die Inhalte ähneln denen des Moduls JSP. Allerdings geht es hier um ein aktuelleres serverseitiges Web-Framework auf Grundlage von Java. Während man in JSP HTML und Java-Code in einer Seite mischt, gibt es in JSF eine saubere Trennung. Funktionalität wird in Bean-Klassen implementiert. Das sind Java-Klassen mit öffentlichen Gettern und Settern für alle Attribute sowie einem parameterlosen Standardkonstruktor. Dies erlaubt dem Framework die Erzeugung und die Befüllung von Objekten dieser Klassen. Weil sie vom Framework gemanaged werden, nennt man sie auch Managed Beans. Damit das Framework weiß, welche Managed Beans zur Verfügung stehen, muss man sie ihm in einer XML-Datei bekannt machen. Die eigentlichen Seiten werden dann mit Tags des Frameworks aufgebaut. Hier stellt man Bindings zu Methoden oder Attributen der Managed Beans her. Das ist ein sauberer und übersichtlicher Ansatz, um Webanwendungen aufzubauen. Die Arbeitsweise erinnert mich an ASP.Net und die damit verbundene Code-behind-Technik. Weitere Themen sind: - Templating - Internationalisierung - Navigation - Konverter - Validierung - Listener - Erweiterte Komponenten Alle diese Themen werden durch Codebeispiele praxisnah behandelt. Es ist sehr empfehlenswert, diese Beispiele in einer geeigneten IDE auszuprobieren und sie abzuwandeln, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie JSF arbeitet. Empfohlen wird als IDE Eclipse. Ich bevorzuge Netbeans und habe das Modul damit bearbeitet. Das war so auch gut machbar. Nach den recht praktischen ersten zwei Dritteln des Moduls folgen im letzten Drittel vertiefende Themen, die theoretischer und auch anspruchsvoller sind. Hier geht es darum, wie das Framework arbeitet, was für Abläufe durch einen HTTP-Request ausgelöst werden und was für Objekte dabei in welcher Reihenfolge erzeugt werden. Nicht zuletzt geht es darum, wie man eigene JSF-Komponenten, eigene Renderer und eigene Tags implementiert. Ich finde, JSF ist ein schönes Framework. Gut gefallen haben mir z.B. die Konzepte für Navigation und für die Konvertierung und Validierung von Nutzereingaben. Tests und Einsendeaufgaben Die Tests und Aufgaben decken den Stoff gut ab. Für meinen Geschmack hätten es mehr Aufgaben sein dürfen. Sie waren aber ausreichend, um mit allen großen Themenblöcken praktische Erfahrungen zu machen. Eigene Initiative und eine gewisse Experimentierfreude beim Ausprobieren von Codebeispielen halte ich für empfehlenswert. Leider fand ich die Formulierung der Aufgaben oft unklar oder mehrdeutig. Das Nachdenken darüber, was der Autor der Aufgabe gemeint haben könnte, hat bei mir oft wesentlich länger gedauert als die eigentliche Lösung der Aufgabe. Das war für mich oft unbefriedigend. Die Rückmeldungen meines Tutors kamen zügig. Auf Fragen bekam ich rasche und zufriedenstellende Antworten. Auch die Online-Klausur wurde zügig korrigiert. Die Online-Klausur passte gut zu den Einsendeaufgaben und den im Kurs behandelten Themen. Sie war durchaus auch eine gute Vorbereitung auf die Präsenzklausur. So sollte es sein Präsenzklausur Ich hätte erwartet, dass die Präsenzklausur vor allem die ersten zwei Drittel des Moduls abdecken würde, also die eher praktischen Teile. Dort lag auch ein Schwerpunkt. Es wurden aber auch die theoretischeren Teile durch Wissensfragen abgeprüft. Bei der Arbeit mit JSF hat man mit unterschiedlichen Dateien in unterschiedlichen Sprachen und Formaten zu tun: XML-Dateien, Java-Quellcode, JSF-Seiten mit Tags. In der Klausur spielten alle eine Rolle. Der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben war unterschiedlich. Es gab einfachere Punktebringer aber auch schwierigere und umfangreichere Aufgaben für diejenigen, die eine gute Note haben möchten. Leider hatte ich auch diesmal wieder ein Problem mit der Formulierung mancher Aufgaben. Zeit ist ein entscheidender Faktor in dieser Klausur. Man muss relativ viel schreiben. Auch wenn man im Grunde schon eine Lösung im Kopf hat, wird es knapp, diese auch aufs Papier zu bringen. Ich würde empfehlen, ein paar Einsendeaufgaben von Hand abzuschreiben, um im Schreiben von XML auf ein gewisses Tempo zu kommen. Ich habe es leider nicht geschafft, alle Aufgaben in der gegebenen Zeit zu bearbeiten. Das hatte natürlich Auswirkungen auf meine Note, die nicht so gut ausgefallen ist, wie ich mir im Vorfeld erhofft hatte. Fazit Nach dem Modul "Web-Anwendungen 2", welches serverseitige Web-Programmierung mit JSP abhandelt, wird in "Aktuelle Webtechniken" mit JSF ein weiteres serverseitiges und Java-basiertes Framework vorgestellt. JSF ähnelt ein wenig ASP.Net. Mir hat das Modul Spaß gemacht und ich finde, serverseitige Programmierung ist eine der Stärken des Studienganges "Web- und Medieninformatik". Das Modul ist etwas für Studierende, die auch Freude an JSP und XML hatten. Es ist außerdem eine Gelegenheit, noch mal einmal Zeit mit dem Schreiben von Code zu verbringen. Gegen Ende des Studiums gibt es ja viele Module, die recht theorielastig sind. Da ist JSF eine willkommene Abwechslung. Mein nicht ganz so tolles Abschneiden bei Klausur nehme ich nicht so schwer. Am diesem Punkt meines Studiums stehen einfach schon so viele Noten fest, dass mein Spielraum zu Beeinflussung meiner Abschlussnote ohnehin gering ist. Ich freue mich also einfach, dass ich hier noch einmal die Gelegenheit hatte, ein Modul zu bearbeiten, dass ich inhaltlich sehr genießen konnte.
  2. Grippe-Schutzimpfung ist eine zweischneidige Sache. Ich habe das viele Jahre lang konsequent durchgezogen. Leider habe ich speziell diese Impfung nie gut vertragen. Hat mich immer für mehrere Tage umgehauen. Hatte dann leider auch nie den Eindruck, seltener oder weniger schlimm krank zu werden. Irgendwann hatte ich die Nase voll und hab es bleiben gelassen. Vielleicht fange ich damit wieder an, wenn ich alt bin. Dann steigt ja das Risiko, dass es Komplikationen gibt.
  3. Vor etwa 4 Wochen habe ich meine Klausur zum Modul "BWL2" geschrieben. Irgendwie hatte ich mir schon gedacht, dass diese Woche das Ergebnis kommen würde, denn wer nimmt schon gerne Arbeit mit ins nächste Jahr. Und so war es denn auch: Heute kam die ersehnte Mail. Das Ergebnis ist erfreulich. Ich hatte während der Bearbeitung ja den Eindruck, dass mir die Themen dieses Moduls zugänglicher waren als insbesondere das externe Rechnungswesen aus BWL2. Aber diesen Eindruck hatte ich ja schon im Modul "Geschäftsprozess-Management", wo mein Klausur-Ergebnis zwar in Ordnung aber auch nicht gerade umwerfend war. Diesmal ist es mir anscheinend gelungen, das Gelernte in der knappen Zeit der Klausur auch umzusetzen. Die BWL hat sich ja leider als der Bremsklotz meines Studiums erwiesen. Für die wenigen Module habe ich deutlich mehr Bearbeitungszeit aufwenden müssen als für andere Module, die ich zum Kern-Curriculum eines Informatikstudienganges zählen würde. Dass es sich diesmal gelohnt hat, sich die nötige Zeit zu nehmen, empfinde ich als schönen Abschluss des Studienbereiches BWL. Ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass ich noch einmal auf die BWL zurückkomme. Springer Campus bietet z.B. ein Modul "Electronic Business", das durchaus gut zum Profil eines Studienganges "Web- und Medieninformatik" passen würde. Ob ich das probiere, muss ich mir noch überlegen. In erster Linie möchte ich mich nun darauf konzentrieren, ein paar Module abzuschließen, die mir den Weg zur Projekt- und Bachelorarbeit ebnen sollen. Zu nennen ist hier insbesondere das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten", das viel spannender ist als ich vermutet hätte. Natürlich spielen hier Formalien eine große Rolle, aber es gibt auch eine erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Seite. Das hätte ich in einem FH-Studiengang einer anwendungsbezogenen Disziplin wie Informatik so gar nicht erwartet. Es macht mir jedenfalls Spaß, darüber zu reflektieren, und ich glaube, für die Projekt- und für Bachelor-Arbeit wird mir dieses Modul viel bringen.
  4. Genau so ist es. Tatsächlich gilt das für beides, für die Projektarbeit und für die Bachelorarbeit. Springer Campus empfiehlt uns, dass diese beiden Arbeit aufeinander aufbauen. Aktuell habe ich für die Projektarbeit aber etwas anderes vor als für die Projektarbeit. Die beiden Themen unterscheiden sich stark, aber ich finde beide auch sehr interessant, aus ganz unterschiedlichen Gründen. Für die Bachelorarbeit braucht man natürlich einen Professor mit Prüfberechtigung an der FH Dortmund. Mir war zunächst nicht klar, wie ich einen Betreuer finde. Ich hatte (naiv) angenommen, dass ich mit meiner Idee so ein bisschen "hausieren" gehen müsste. Die verschiedenen Professoren haben ja unterschiedliche Forschungsschwerpunkte. Bei einem Telefonat hat mir unsere Studiengangskoordinatorin dann erklärt, dass es nicht so sinnvoll ist, einfach mal irgendwelche Professoren anzumailen. Ich habe ihr dann Skizzen für 2 Ideen geschickt. Sie hat mich ein paar Tage darauf zurückgerufen und mir nach einem längeren Telefonat einen Prüfer empfohlen. Anfangs war ich ein wenig skeptisch, ob so eine Vermittlung funktionieren kann. Aber der Prüfer, den sie mir empfohlen hat, kennt sich mit dem Thema, das ich gerne bearbeiten würde, gut aus. Und scheint auch Lust zu haben, diese Arbeit zu betreuen. Bis jetzt habe ich jedenfalls den Eindruck, dass mich das Studienbüro sehr gut beraten hat. Bachelor- und Projektarbeit haben mir im Vorfeld ein bisschen Sorgen gemacht, weil ich ja bislang noch nicht im IT-Bereich arbeite. Anderen Studierenden laufen passende Themen oft am Arbeitsplatz über den Weg. Damit durfte ich nicht rechnen. Jetzt, wo beide Sachen ein bisschen Gestalt annehmen, freue ich mich schon richtig darauf.
  5. Das Modul "BWL2" ist ein Pflichtmodul in den beiden Studiengängen "Web- und Medieninformatik" und "Wirtschaftsinformatik" bei Springer Campus. Die Web- und Medieninformatiker sollen es schon im zweiten Semester belegen, die Wirtschaftsinformatiker erst ein Semester später. Das liegt daran, dass die Wirtschaftsinformatiker im ersten Semester zunächst ein Modul "Grundlagen der BWL" belegen, was alles weitere ein Semester nach hinten verschiebt. Wenn ich auf meine Schwierigkeiten mit den BWL-Modulen zurückblicke, meine ich, es wäre gar keine schlechte Idee gewesen, dieses Grundlagenmodul freiwillig zu belegen. Damit hätte ich vielleicht zum Teil ausgleichen können, dass ich im Bereich BWL keine Vorkenntnisse hatte. Gut möglich, dass mir der Stoff von BWL1 und BWL2 so leichter gefallen wäre. Die Rolle der BWL-Module im Studiengang Web- und Medieninformatiker belegen außer BWL1 und BWL2 auch noch Geschäftsprozess-Management. Wirtschaftsinformatiker belegen weitere BWL-Module: E-Business, Strategisches Management und Controlling, Human-Ressources. Und natürlich viele Wirtschaftsinformatik-Module. Die meisten von denen und auch das Modul "E-Business" dürfen Web- und Medieninformatiker im Wahlbereich belegen. BWL2 soll nach BWL1 belegt werden, was ich rückblickend nicht für unbedingt nötig halte. Mir scheint, dass die Inhalte der Module wenig aufeinander aufbauen, so dass ich eine Umkehrung der Reihenfolge für durchaus möglich halte. Dafür sprechen würde, dass insbesondere der Kurs Ökonomie aus dem Modul BWL2 einen gewissen Überblick über das Fachgebiet verschafft, der es vielleicht ein wenig erleichtert, die spezielleren Inhalte aus BWL1 einzuordnen, nämlich internes und externes Rechnungswesen. BWL2 gilt als inhaltliche Voraussetzung für Geschäftsprozess-Management. Ich habe Geschäftsprozessmanagement vor BWL2 belegt, was auch gut möglich war. Die Kapitel zur strategischen Planung und zu Organisationsformen aus BWL2 wären aber doch eine gute Vorbereitung auf Geschäftsprozess-Management gewesen, so dass ich hier anderen Studierenden dazu raten würde, die Module in der offiziell empfohlenen Reihenfolge zu bearbeiten. Aufbau des Kurses BWL2 gehört zu den Modulen, die aus zwei separaten Kursen bestehen. Es gibt 2 Lehrbücher, 2 Online-Abschlusstests, 2 Online-Klausuren, 2 Korrektoren für Einsendeaufgaben aber eine gemeinsame Präsenzklausur. Nach meiner Erfahrung erhöht eine solche Zweiteilung den Bearbeitungsaufwand ein wenig. So habe ich das auch diesmal empfunden. Am Umfang der Lehrbücher liegt das aber nicht. Die Titel "Basiswissen Unternehmensführung" von Klaus Menzel und "Basiswissen Ökonomie" von Rainer Ostermann und Frank Wischmann kommen zusammen auf rund 400 Seiten, was für Module bei Springer Campus üblich ist. Die Autoren Wischmann und Ostermann waren mir bekannt, denn sie haben auch die Lehrbücher für BWL1 verfasst. Inhalte des Kurses Unternehmensführung Im Kurs Unternehmensführung geht es um Zielsysteme, Strategische Planung, Unternehmensbewertung, wertorientierte Unternehmensführung und Organisationsstrukturen. Diese Inhalte haben mich anfangs wenig interessiert, aber das Buch war zugänglich geschrieben und die Kapitel wurden durch Fallbespiele begleitet, die den Stoff lebendig machten. Zum Teil wurden hier Dialoge aus Besprechungen wiedergegeben, in denen sich unterschiedliche Ansätze und Denkschulen offenbarten. Das fand ich didaktisch gut gelungen und hat mir oft weitergeholfen, mir den (für mich recht trockenen) Stoff zu erschließen. Im Kapitel Zielsysteme geht es zum Beispiel darum, Ziele in Zielhierachien einzuordnen, um Abhängigkeiten zwischen Zielen zu erkennen. Man sieht so, welche Unterziele erreicht werden müssen, um übergeordnete Ziele erreichen zu können. Ein häufiges Problem ist, dass Ziele nicht immer miteinander kompatibel sind. Häufig bestehen Zielkonflikte, die aufgelöst werden müssen. Dazu kann es nötig werden, Ziele zu gewichten. Der bei Erreichung erwartete Nutzen, die Wahrscheinlichkeit der Realisierung, aber auch die Beeinflussbarkeit spielen bei solchen Bewertungen eine Rolle. Schließlich braucht man Methoden, um bei konfliktären Zielen durch Dialog und Verhandlung zu Entscheidungen zu kommen. Wo Einigungen nicht möglich sind, werden oft übergeordnete Instanzen entscheiden müssen. Im Kapitel Strategischen Planung geht es um die langfristige Ausrichtung des Unternehmens. Strategische Entscheidungen wären zum Beispiel, in einem neuen Geschäftsfeld tätig werden zu wollen, den Produktionsstandort zu verlagern, das Unternehmen an die Börse zu bringen oder bestimmte Produktlinien komplett aufzugeben. Für strategische Entscheidungen braucht man Instrumente zur Analyse und Planung, von denen man im Kurs einige kennenlernt. Die SWOT-Analyse identifiziert Stärken und Schwächen des Unternehmens, aber auch Chancen und Risiken. Die Portfolio-Analyse bewertet die angebotenen Produkte des eigenen Unternehmens nach Kriterien wie Wachstum und Marktanteil und kategorisiert sie in Poor Dogs, Questions Marks, Stars und Cash Cows. Eine Cash Cow ist zum Beispiel ein Produkt mit hohem relativen Marktanteil aber nur noch geringem Wachstum. Cash Cows sollen ohne zusätzlich Investitionen Geld bringen. Stars sind dagegen Produkt mit hohem relativem Marktanteil und hohem Wachstum. In solche Produkte soll verstärkt investiert werden. Wichtig für die strategische Planung sind auch Prognosen künftiger Entwicklungen, denn auf diese möchte man sich durch die strategischen Entscheidungen ja vorbereiten. Hier wird unterschieden zwischen quantitativen Methoden, die Zahlenwerte aus der Vergangenheit in Form von Zeitreihen analysieren, und qualitativen Methoden, die mit Einschätzungen von Experten arbeiten. Im Kapitel geht es aber auch um Denkschulen strategischer Planung, die sich aus unterschiedlichen Wissenschaftsgebieten entwickelt haben und sich in den Vorgehensweisen stark unterscheiden. Schließlich geht es um Grenzen strategischer Planung, die sich zum Beispiel daraus ergeben, dass Prognosen auf der Grundlage vergangener Entwicklungen nicht immer zuverlässig sind. Schwierigkeiten hatte ich in erster Linie mit dem Kapitel Unternehmensbewertung. Entweder war es für mich zu dicht geschrieben oder es mangelte mir an Vorwissen. Hier geht es darum, welchen Wert ein Unternehmen hat. Es gibt sehr unterschiedliche Methoden, den Wert eines Unternehmens zu bewerten. Welche davon geeignet ist, hängt vom Anlass der Bewertung ab. So wird ein Kreditgeber sich unter anderem dafür interessieren, was bei Liquidation eines Unternehmens erlöst werden kann. Das Vermögen des Unternehmens sieht er als Sicherheit für den Fall einer Insolvenz. Dagegen wird ein Investor sich eher dafür interessieren, welche Erträge das Unternehmen abwirft, weil er es nicht liquidieren sondern betreiben will. Besonders interessant ist der Potentialwert eines Unternehmens. Hier geht es darum, bislang ungenutzte Möglichkeiten und Chancen zu erkennen und zu bewerten. Dies ist zum Beispiel relevant bei Fusionen. Die Kombination der Fähigkeiten zweier Unternehmen kann neue Werte schaffen, die den Wert des aufgekauften Einzelunternehmens übersteigen. Gut gefallen hat mir das Kapitel zu Organisationsstrukturen. Hier ging es zum Beispiel um Vor- und Nachteile traditioneller Organisationsstrukturen im Vergleich zu Projektorganisationsformen und zweckorientierten Organisationsformen. Hier sah ich inhaltliche Bezüge zum Modul Geschäftsprozess-Management, das ich leider vorher belegt hatte. Inhalte des Kurses Ökonomie Im Kurs Ökonomie geht es zunächst um Grundtatbestände des Wirtschaftens. Im Schnelldurchgang werden hier wichtige Grundbegriffe geklärt und behandelt: Nachfrage und Bedürfnisse, Produktionsfaktoren, Wirtschaftsordnungen, Wirtschaftskreislauf und Wirtschaftsprinzipien, Kennziffern betrieblichen Handelns, volkswirtschaftliche Gesamtrechnung, Begriffe wie Bruttoinlandsprodukt oder Bruttosozialprodukt, Märkte, Preismechanismen, Preisbildung in Polypolen, Oligopolen und Monopolen, Dynamik der Wirtschaft. Obwohl sehr dicht geschrieben, konnte ich diesem Teil des Kurses gut folgen und meine, hier auch einige Bausteine für meine Allgemeinbildung aufgesammelt zu haben. Nach einem kurzen Kapitel über konstituive Entscheidungen wird der bis dato eher volkswirtschaftlich orientierte Kurs wieder betriebswirtschaftlich. Es geht um drei Typen konstituiver Entscheidungen: - die Wahl des Tätigkeitsfeldes - die Wahl des Standortes - die Wahl der Rechtsform Während ich dem Kapitel zur Standortwahl gut folgen konnte, fand ich insbesondere das Kapitel zur Rechtsform zu gedrängt geschrieben, um den Stoff wirklich zu begreifen. Natürlich wurde hier regelmäßig auf weitere Fachliteratur verwiesen, aber so sehr interessierte mich das Thema dann doch nicht. Insgesamt bin ich überrascht, dass der Kurs Ökonomie mir unterm Strich etwas weniger Spaß gemacht hat als Unternehmensführung. Ich hätte das Gegenteil erwartet. Möglicherweise liegt es daran, dass Unternehmensführung ein bisschen ausführlicher geschrieben ist als Ökonomie. Ich schätze, mit etwa 100 Seiten mehr Umfang hätte ich den Ökonomie-Kurs besser verwerten können. Dazu möchte ich bemerken, dass ich zu Schulzeiten keinen Unterricht zu Wirtschaftsthemen genossen habe und solche Inhalte auch in meiner Ausbildung keine Rolle gespielt haben. Wer mehr Vorkenntnisse oder Vorerfahrungen mitbringt, kann die im Kurs Ökonomie dargebotenen Inhalte wahrscheinlich besser aufnehmen als ich. Einsendeaufgaben und Tests Die Einsendeaufgaben haben mein Verständnis des Stoffes sicher verbessert. Im Kurs Unternehmensführung waren es mehr als im Kurs Ökonomie. Die Rückmeldungen meiner Tutoren kamen überwiegend zügig. Sie waren für mich auch interessant, weil mir oft Punkte fehlten und ich so erfuhr, was ich für die Klausur noch einmal wiederholen musste. Klausur Die Präsenzklausur ist ohne Hilfsmittel zu schreiben, was mir bei diesem Stoff ein bisschen Sorgen gemacht hat. Die waren aber unbegründet. Die Klausur deckte den Stoff breit ab und behandelte beide Kurse bzw. Lehrbücher gleichmäßig, zumindest was die erreichbaren Punkte anging. Breit gestellte Klausuren halte ich für faire Klausuren, weil Erfolg oder Misserfolg nicht davon abhängen, ob zufällig die eigenen Lieblingsthemen auftauchten. Insbesondere muss man nicht befürchten, wegen kleinerer Schwächen in einem Teilgebiet durchzufallen. Wer sich redlich bemüht, den gesamten Stoff zu bearbeiten, sollte hier Erfolge sehen. Es gab unterschiedliche Aufgabentypen: Ein Diagramm zeichnen, Multiple Choice, doch der Schwerpunkt lag auf dem Erklären von Begriffen und Zusammenhängen (z.T. mit Bezug zu politischen und gesellschaftlichen Themen). Anzahl und Umfang der Aufgaben passten gut zur Bearbeitungszeit. Manche Aufgaben waren recht knapp zu beantworten, andere ausführlicher. Es gab "Punktebringer", aber auch ein paar speziellere Fragen für das letzte Quäntchen Punkte. Hier ging es erkennbar darum, ein Grundverständnis abzuprüfen. Auch jemand, der nicht BWL-affin ist, hat hier eine faire Chance. Ein Ergebnis liegt mir noch nicht vor, aber diesmal bin ich optimistisch, dass es geklappt haben müsste. Fazit Ich bin froh, dass das ungeliebte Thema BWL nun hoffentlich hinter mir liegt. Unzumutbar schwer haben es mir die Kursautoren nicht gemacht. Es hat mir auch sicher nicht geschadet, mich einmal mit diesen Themen zu beschäftigen. Ich vermute, dass ich durch die Module etwas leichter mit Menschen kommunizieren kann, die eine betriebswirtschaftliche Denk- und Arbeitsweise haben. Das kann ja in vielen Situationen hilfreich sein. Meine eigenen Erwartungen, was ich durch die Module würde lernen können, waren rückblickend betrachtet wahrscheinlich etwas überzogen. Nur 10 ECTS sind wenig Zeit für ein komplexes Thema wie BWL. Das reicht für einen Einblick und vielleicht für eine gewisse Orientierung im Themengebiet. Das ist weniger als ich gehofft habe, aber natürlich hat es einen Wert. Wahrscheinlich wäre es in meinem Fall vernünftig gewesen, das Modul "Grundlagen der BWL" freiwillig als Propädeutikum zu belegen. Dann hätte ich wahrscheinlich aus den beiden folgenden Modulen mehr Nutzen ziehen können. Rückblickend betrachtet hätte es mir besser gefallen, ich hätte diese 10 ECTS mit anderen Inhalten füllen dürfen. Grundsätzlich gefällt es mir sehr, an einer FH zu studieren, wo ich einen starken Praxisbezug des Studiums erkenne. Vermutlich ist BWL ein Pflichtfach, weil man davon ausgeht, dass die meisten von uns in Unternehmen arbeiten werden. Das ist ja auch eine vernünftige Annahme. Statt BWL z.B. zusätzliche Mathe-Module zu belegen hätte mir allerdings mehr Spaß gemacht. Andererseits gehört zu einem Studium auch die Auseinandersetzung mit Themen, die man auf den ersten Blick nicht zum Anbeißen findet. Insofern habe ich versucht, mich auf BWL einzulassen. Für mich war es der bislang mühsamste Teil meines Studiums, weil ich es schwieriger als in anderen Modulen fand, mich zum regelmäßigen Lernen zu motivieren. Aber vermutlich ist das nun geschafft. Jetzt bin ich auch ein bisschen stolz auf mich. Ob ich noch einmal Lust haben werde, im Wahlbereich ein weiteres Modul mit BWL-Bezug zu belegen? Für die nächste Zeit möchte ich mich erst mal anderen Themen zuwenden. Andererseits gibt es dann doch Inhalte, die mich interessieren könnten. Ein Modul "E-Business" würde z.B. ganz gut zu einem Studium "Web- und Medieninformatik" passen. Momentan bin ich aber froh, im Studienbereich BWL meine Pflicht getan zu haben. Wie geht es nun weiter? Inzwischen habe ich angefangen, das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten" zu belegen. Das ist für mich freiwillig, weil ich noch nach der alten Studienordnung studiere. Die Belegung wird uns aber dringend empfohlen, weil die Inhalte für die Anfertigung der Projekt- und Bachelorarbeit wichtig sind. Das sehe ich ein, also habe ich das Modul belegt. Ich hatte erwartet, dass das ein notwendiger aber auch trockener Studienabschnitt werden würde. Bislang bin ich positiv überrascht: Ich finde den Stoff richtig interessant, die Einsendeaufgaben machen mir viel Spaß und ich glaube, dass ich hier wichtige Einsichten für meine Projekt- und Bachelorarbeit mitnehmen kann. Besonders gefällt mir aber, dass ich den Eindruck habe, hier auch etwas für meine Allgemeinbildung zu tun. Ich werde zu gegebener Zeit ausführlicher berichten. Inzwischen habe ich auch eine Idee für meine Projekt- und für meine Bachelorarbeit. Beides dauert noch ein bisschen, aber allmählich taucht aus dem Nebel schemenhaft der letzte Studienabschnitt auf und nimmt ein bisschen Gestalt an. Das wird etwas ganz anderes werden als Stoff zu lernen und Klausuren zu schreiben. Aber mittlerweile vermute ich, dass das auch Spaß machen wird.
  6. Ok, das finde ich durchaus nachvollziehbar, weil ich so ähnliche Situationen auch erlebt habe, als ich nach einer für mich passenden Hochschule gesucht habe. Ein Problem ist, dass so ein Erstkontakt nicht unbedingt repräsentativ für die Qualität der Lehre sein muss. Eventuell könnte es sich lohnen, dran zu bleiben. Ich glaube, dass Austausch mit Studierenden im anvisierten Studiengang helfen kann, das abzuschätzen. So etwas könnte sich ja hier übers Forum ergeben.
  7. Das Adjektiv "unterirdisch" finde ich in dem Zusammenhang unangemessen. Ich studiere bei Springer Campus. Zu Beginn habe ich nach einem flexiblen Studienmodell studiert. Da konnte ich einzelne Module buchen, wann immer ich wollte, und es wurde je nach Buchung abgerechnet. Später wechselte ich in einen Studienvertrag mit fester Laufzeit und monatlichen Raten. Die Studienkosten sanken dadurch spürbar. Menschen die berufsbegleitend studieren, brauchen von ihrer Hochschule mehr zeitliche und räumliche Flexibilität in der Lehre, in der organisatorischen Betreuung und bei Prüfungen. Es ist klar, dass das ein erheblicher Mehraufwand ist, für den irgendwer aufkommen muss. Die verschiedenen Fernstudienanbieter decken hier ein breites Spektrum ab, mit unterschiedlichen Graden an Flexibilität und eben auch sehr unterschiedlichen Kosten. Das Angebot der IUBH scheint mir vergleichsweise viel Flexibilität zu bieten, natürlich zu entsprechenden Kosten. Ich verstehe natürlich, wenn das manchen noch nicht reicht. Allerdings muss man auch erst mal jemanden finden, der ein noch flexibleres Angebot macht. Die für mich viel wichtigere Frage ist: Wie hoch ist die Qualität der gebotenen Lehre, wenn man sich denn einmal vertraglich mehr oder weniger fest aneinander gebunden hat? Das Adjektiv unterirdisch würde ich für Fälle reservieren, in denen es an diesem Punkt mangelt. Wie die IUBH in dieser Hinsicht zu bewerten ist, weiß ich nicht, da ich sie nicht aus Studierendenperspektive kenne. Aber eine Hochschule als unterirdisch abzuwerten, weil die angebotenen vertraglichen Konditionen die eigenen Vorlieben nicht treffen, geht meiner Meinung nach am Kern der Sache vorbei.
  8. Heute kam das Ergebnis meiner Klausur. 82 von 100 Punkten finde ich in Ordnung, wenn man bedenkt, dass mich BWL-Themen nur mäßig interessieren und mir auch schwer fallen. Wenn ich die Zeit gefunden hätte, rechtzeitig die Online-Klausur zu schreiben, hätte ich evtl. noch ein paar Bonuspunkte verdienen können, um die Note noch etwas zu heben. Das habe ich dieses Mal leider nicht unterbringen können. Der Studienbereich "IT-Systeme" wäre damit abgeschlossen. Das Thema BWL wird mich aber noch ein bisschen beschäftigen. Aktuell bearbeite ich das Modul BWL2 mit den Kursen Unternehmensführung und Ökonomie. Ich finde das etwas zugänglicher als den Stoff von BWL1, wo es um internes und externes Rechnungswesen ging. Etwas interessanter finde ich es auch. Allerdings war Geschäftsprozess-Management doch noch etwas spannender, weil da ein IT-Bezug klar erkennbar war. Nun denn, noch eine Prüfung BWL2 und mit etwas Glück liegt das ungeliebte Thema hinter mir. Ich hoffe, dass mein Studium nach diesen Bremsklötzen wieder etwas mehr Fahrt aufnimmt.
  9. Eine funktionsorientierte Aufbauorganisation kann aus Mitarbeiterperspektive ja auch Vorzüge haben: Ich erledige meinen Teilschritt, für den ich passgenau qualifiziert bin. Den kann ich also mit hoher Wahrscheinlichkeit perfekt erledigen. Wenn der Gesamtprozess nicht funktioniert, liegt es nicht an mir, denn mein Teilschritt war vorbildlich erledigt und für alles andere bin ich ja nicht zuständig. Darin kann man sich einrichten. Auf der anderen Seite kann das für Mitarbeiter auch demotivierend sein. Egal, wie sehr ich mich abmühe: Ob der Prozess als Ganzes gelingt, liegt nicht in meiner Hand. Ich leiste einen Beitrag zu etwas, das ich als Ganzes nie erlebe. Unter Umständen fällt es mir schwer, den Mehrwert für meine Kunden zu sehen. Gibt es Probleme, kann ich nur begrenzt weiterhelfen, weil ich den Prozess als Ganzes nicht durchschaue. Unzufriedene Kunden muss ich ständig an andere Leute weiterleiten. Die Lösung solcher Probleme erlebe ich selten. Das sind Punkte, bei denen man ansetzen könnte, wenn man Mitarbeiter für Veränderungen in Richtung Prozessorientierung motivieren möchte.
  10. So ist es gemeint. Der verlinkte Artikel und das genannte Hörbuch weisen aber einen Weg zu einem Verfahren, dessen Sicherheit eine physikalische Grundlage hätte.
  11. 12:45 Uhr - Vortrag "Sicherheit im Internet" Der Vortrag hielt Prof. Rettinger von der FH Dortmund. Seine Lehrgebiete dort sind Grundlagen der Informatik und Compilerbau. Herr Rettinger hat Erfahrung mit Fernlehre, unter anderem weil er als Lehrbeauftragter für die Fernuni Hagen tätig ist. Bei Springer Campus betreut er künftig Grundlagen der Informatik 1 und 2, also die Einführungen in die strukturierte und objektorientierte Programmierung in Java. Herr Rettinger hat früher einmal im Bereich "Public Key Kryptographie" geforscht. Möglicherweise ist dies sein Bezug zum Thema des Vortrages. Dieses lautet... "Sicherheit im Internet. Eine kurze Einführung in die moderne Kryptographie" Der Vortrag begann mit einer alltäglichen Anwendungssituation im Internet, dem Abruf eines Wikipedia-Eintrages. Dabei wird eine HTML-Datei von einem Server per Internet auf den heimischen Laptop gesendet. Die Übertragung erfolgt mit den bekannten Protokollen, die aufeinander aufbauen. - Ethernet als Netzzugangsschicht - IP als Internetschicht - TCP als Transportschicht - HTTP als Anwendungsschicht 3 Grundfragen der Sicherheit im Internet Im Hinblick auf die Sicherheit dieser Situation stellen sich folgende 3 Grundfragen: 1. Wer sagt mir, dass am anderen Ende der Kommunikation wirklich ein Server der Wikipedia ist? Das ist das Problem der Authentizität. 2. Liest jemand mit? Das ist das Problem der Vertraulichkeit. 3. Ist der empfangene Inhalt manipuliert? Das ist das Problem der Integrität. Symmetrische Verschlüsselung Der klassische Ansatz wäre Verschlüsselung beim Sender, Entschlüsselung bei Empfänger. Dann kann ich Inhalt über einen unsicheren Kanal wie das Internet übertragen. Eine gängige Technik dazu wäre z.B. die Verschlüsselung mit AES. Verwendet man EINEN Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln, so spricht man von symmetrischer Verschlüsselung. Dabei treten 2 prinzipielle Probleme auf: 1. Wie vereinbaren die Kommunikationspartner den gemeinsamen Schlüssel? Dazu bräuchten sie einen sicheren Kanal. Wenn sie den hätten, bräuchten sie nicht verschlüsseln. Tatsächlich ist das eine gängige Strategie. Beispielsweise verschicken Banken das Kennwort für den Zugang zum Online-Banking per Briefpost, in der Hoffnung, dass die Abhörsicherer ist als eine E-Mail. 2. Die Anzahl der nötigen Schlüssel. Wollen 1000 Teilnehmer miteinander kommunizieren, müssen sie an die 500.000 Schlüssel vereinbaren. Bei einer Million Teilnehmern braucht man schon an die 500.000.000.000 Schlüssel. Um die genannten Probleme zu überwinden, hat man asymmetrische Verschlüsselungsverfahren entwickelt. Hier verwendet man unterschiedliche Schlüssel zum Ver- und Entschlüsseln. Davon später mehr. Einwegfunktionen Verschlüsselung basiert allgemein auf Einwegfunktionen. Eine Einwegfunktion ist eine Funktion, deren Umkehrung schwierig ist. Ein einfaches Beispiel für eine Einwegfunktion ist die Multiplikation von Primzahlen: - Das 143 das Produkt der Primzahlen 11 und 13 ist, errät man nicht so schnell. - Dagegen ist es sehr leicht, 11*13 zu rechnen. - Werden die Primzahlen größer, steigt die Schwierigkeit der Faktorisierung enorm. Man ist im wesentlichen auf rumprobieren angewiesen. Die Multiplikation von Primzahlen ist also eine Einwegfunktion, weil ihre Umkehrung, die Primfaktorzerlegung, schwierig ist. Prinzipiell immer möglich: Brute-Force-Angriffe Schwierig ist natürlich ein schwammiger Begriff. Möglich ist die Umkehrung einer Einwegfunktion prinzipiell immer, nämlich mit dem brute force Ansatz. Er besteht im Ausprobieren aller möglichen Schlüssel. Die in der Praxis relevante Frage ist, wie lange brute force Entschlüsselung dauert. Für die meisten Anwendungsfälle würde es reichen, wenn das Brechen der Verschlüsselung im Schnitt 50 Jahre dauert. Hat ein Schlüssel die Länge 500 Bit, so muss man im Schnitt 2 hoch 249 mögliche Schlüssel ausprobieren. Wir nehmen an, jedes Atom im Universum sei als Prozessor nutzbar. Man schätzt, dass es 10 hoch 85 Atome bzw. ungefährt 2 hoch 282 Atome gibt. Wir nehmen an, dass jedes Atom mit 1 PHz gtaktet wird. Für die Berechnung geben wir uns 1.000.000.000 Jahre. Dann können wir 2 hoch 387 Schritte ausführen. Das reicht bei weitem nicht, um den Schlüssel durch Ausprobieren zu finden. Man kann also sagen: Ist ein Schlüssel nur lang genug, so wird brute force Entschlüsselung praktisch unmöglich. Wichtige Einwegfunktionen sind z.B. Hashfunktionen. Diese dampfen in kurzer Rechenzeit große Datenmengen, z.B. komplette Internetseiten, auf einen kleinen Zahlenwert ein, den sogenannten Hashwert. Gängige Hashfunktionen sind SHA1 (gebrochen) und SHA256 (noch sicher). Primfaktorzerlegung: Grundlage des RSA-Verfahrens Für Verschlüsselung bedeutsamer sind Einwegfunktionen mit Hintertür (im englischen auch trap door also eigentlich Falltür). Sie verwenden 2 Schlüssel, einen zum Ver- und einen zum Entschlüsseln. Das sind also die oben genannten asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren. Die beiden Schlüssel nennt man auch öffentlichen Schlüssel und privaten Schlüssel. Wichtig dabei ist: Es muss unmöglich sein, den privaten Schlüssel aus dem öffentlichen Schlüssel zu errechnen. Das nennt man Unabhängigkeit der Schlüssel. Ein bekanntes asymmetrisches Verschlüsselungsverfahren ist RSA. Es basiert auf der oben erwähnten Schwierigkeit der Primfaktorzerlegung. An dieser Stelle sei bemerkt: Die Schwierigkeit der Primfaktorzerlegung ist ein Erfahrungswert. Mathematiker versuchen sich seit langer Zeit an diesem Problem und konnten es bislang nicht in akzeptabler Zeit lösen. Es könnte natürlich sein, dass es ein schnelles Verfahren zur Primfaktorzerlegung gibt, das bislang nicht entdeckt wurde. In dem Fall wäre die Multiplikation von Primzahlen keine Einwegfunktion mehr und die darauf basierenden Verschlüsselungen leicht zu brechen. Auf die Details des RSA-Verfahrens gehe ich hier nicht länger ein, auch wenn sie im Vortrag kurz vorgestellt wurden. Knapp gesagt verschlüsselt man eine Botschaft M (message) mit einem Schlüssel e und erhält die verschlüsselte Botschaft C. C wird mit dem Schlüssel d entschlüsselt und man erhält wieder M. Die Grundidee lieferten im Jahr 1975 Merkle, Hellman und Diffie. 1978 wurde das eigentliche RSA Verfahren am MIT von Rivest, Shamir und Adleman entwickelt. Ihre Initialen wurden namensgebend. Kurios ist, dass diese zentrale Methode 20 Jahre vor dem eigentlichen, massenhaften Durchbruch des Internets entwickelt wurde. Problem: Authentizität Kehren wir zurück zu unserem ursprünglichen Anwendungsfall, dem Abruf einer Wikipedia-Seite. Wikipedia hat einen privaten und einen öffentlichen Schlüssel. Wikipedia könnte meinen öffentlichen Schlüssel kennen, z.B. weil ich ihn bei Aufnahme der Kommunikation genannt habe. Wikipedia verschlüsselt damit eine Seite und schickt sie mir über den unsicheren Kanal Internet. Ich kann die Seite nun mit meinem privaten Schlüssel entschlüsseln. Wer meinen privaten Schlüssel nicht kennt, kann nicht entschlüsseln. Die Vertraulichkeit der Nachricht ist also gewährt. Nicht gewährt ist allerdings die Authentizität. Ein anderer Akteur könnte eine gefälschte Wikipedia-Seite mit meinem öffentlichen Schlüssel verschlüsseln und mir senden. Ich könnte mit meinem privaten Schlüssel entschlüsseln, würde aber nicht bemerken, dass mir eine falsche Seite untergeschoben wurde. Hybride Verschlüsselung Ein weiteres Problem von RSA: Diese Art der Verschlüsselung ist langsam. Darum nutzt man RSA lediglich, um mit asymmetrischer Verschlüsselung einen symmetrischen Schlüssel zu vereinbaren, den man im folgenden benutzt. Das nennt man dann hybride Verschlüsselung. Als symmetrisches Verfahren verwendet man z.B. AES. Das ist sehr schnell und oft in Hardware implementiert. Unser Netzwerkstack sieht nun so aus: - Ethernet als Netzzugangsschicht - IP als Internetschicht - TCP in Verbindung mit SSL/TLS als Transportschicht - darauf aufbauend HTTPS als Anwendungsschicht Problem: Echtheit öffentlicher Schlüssel Auch aus Sicht des Senders Wikipedia gibt es ein Problem. Meinen öffentlichen Schlüssel habe ich über das Internet bekannt gemacht. Natürlich könnte jemand anderes Wikipedia einen falschen öffentlichen Schlüssel unterschieben. Wikipedia würde die Seite dann nicht für mich sondern für einen anderen Akteur verschlüsseln. Wie kann der Sender wissen, dass der öffentliche Schlüssel echt ist? Die Lösung für dieses Problem ist eine vertrauenswürdige Instanz. Man nennt sie Zertifizierungsstelle. Diese hat ebenfalls einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Die Zertifizierungsstelle verschlüsselt den öffentlichen Schlüssel des Senders mit ihrem privaten Schlüssel. Ich entschlüssele mit dem öffentlichen Schlüssel der Zertifizierungsstelle und erhalte den öffentlichen Schlüssel des Senders. Diesen kann ich vergleichen mit einem mir bekannt gemachten öffentlichen Schlüssel. Stimmen beide überein, ist der mir bekannt gemachte Schlüssel echt. Die Zertifizierungsstelle kann also öffentliche Schlüssel beglaubigen. Die künftige Sicherheit der Kommunikation im Internet wird von verschiedenen Grundproblemen bedroht. Das erste war bereits erwähnt: 1. Wie schwer ist Faktorisierung wirklich? Oben war erwähnt, dass brute force bei hinreichend langem Schlüssel unmöglich ist. Es gibt aber zur Primfaktorzerlegung bessere Verfahren als brute force. Die Rechenleistungen steigen. Darum empfehlen Institutionen wie das BSI ständig längere Schlüssel. Für RSA gelten 1900 Bit als minimum, bis 2016 wurden 2000 Bit empfohlen und ab 2016 sogar 3000 Bit. An dieser Stelle muss man sich noch einmal klar machen, das jedes zusätzliche Bit die Anzahl möglicher Schlüssel verdoppelt. MIt Elliptische Kurven steht ein alternative Ansatz im Hintergrund bereit. Dieser wird praktisch nicht genutzt, weil er sehr rechenaufwendig ist. Außerdem ist unklar, wie sicher elliptische Kurven wirklich sind. Bei der Faktorisierung weiß man, dann man sie seit langer Zeit erfolglos versucht. Elliptische Kurven sind noch nicht so gut erforscht. Mag sein, dass unerwartet schnelle Umkehrungen entdeckt werden. 2. Implementierungsprobleme i. Gebrochene Verschlüsselung basiert oft auf mangelnden Implementierungen, z.B. auf mangelnder Zufälligkeit. ii. Auch Protokolle sind ein häufiger Angriffspunkt, z.B. die Einigung auf ein Verschlüsselungsverfahren und die Methode des Schlüsseltausches. iii. Betriebssysteme halten viele Daten in Zwischenspeichern. Manche Verfahren zur Überwindung von Verschlüsselung basieren darauf, den Hauptspeicher eines Rechners auszulesen. Aus dem Speicherinhalt probiert man mögliche Passwörter. Das reduziert die Anzahl der möglichen Schlüssel erheblich. iv. Zertifizierungsstellen arbeiten nicht immer sauber. v. SSL/TLS sind auf Betriebssystem-Ebene implementiert. Der Browser vertraut dem OS. Hier ist eine Eingriffmöglichkeit. 3. Quantencomputer Die ultimative Bedrohung für die aktuellen Verschlüsselungsverfahren sind Quantencomputer. Sollten sie verfügbar werden, könnten RSA und auch bekannte Alternativen wie elliptische Kurven gebrochen werden. Bislang erweist sich die Konstruktion von Quantencomputern aber als schwierig. Absolute Sicherheit Absolute Sicherheit versprechen 2 Ansätze 1. One-Time-Pad Dieser Ansatz ist theoretisch perfekt und praktisch irrelevant. Man wählt einen zufälligen Schlüssel, der so lang wie die Botschaft sein muss und nur ein Mal verwendet werden darf. Diesen nimmt man zum Ver- und Entschlüsseln. Das Verfahren ist praktisch nicht nutzbar, weil man einen sicheren Kanal braucht, um diesen Schlüssel zu vereinbaren. Wenn ich einen Schlüssel von der Länge der Nachricht sicher vereinbaren könnte, so könnte ich auch gleich die Botschaft senden und bräuchte keine Verschlüsselung. (Wollen zwei Partner die Vertraulichkeit ihrer Kommunikation zu sichern, könnte man sich die Anwendung etwa so vorstellen. Man trifft sich einmalig und bespielt zwei Festplatten mit einer identischen, zufällig erzeugten Bitfolge, die mehrere Terrabyte lang ist. Die Partner trennen sich räumlich. In der folgenden Kommunikation verschlüsseln und entschlüsseln sie mit dieser Bitfolge, bis die gesamte Bitfolge konsumiert ist. Die Gefahr: Diese Bitfolge darf nicht in falsche Hände geraten. Sie muss sicher transportiert und aufbewahrt werden.) 2. Quanten-Kryptographie Sie arbeitet mit verschränkten Quanten. Misst man den Zustand verschränkter Quanten an zwei Orten, so erhält man gleiche Ergebnisse. Man kann so eine zufällige Bitfolge vereinbaren. Da jede Messung den Zustand verändert, würde ein Mithören sofort bemerkt. Die Partner hätten dann nämlich keinen gemeinsamen Schlüssel mehr und könnten gar nicht kommunizieren. In der praktischen Implementierung gilt Quanten-Kryptgraphie als noch nicht sicher. Fazit Soweit die Inhalte des Vortrages von Herrn Rettinger, die ich hier aus dem Gedächtnis und auf Grundlage meiner Notizen wiedergegeben habe. Studierenden, die das Modul "IT-Sicherheit" schon hinter sich haben, dürften die meisten Inhalte bekannt gewesen sein. Sie sollten insbesondere auch deutlich mehr über die mathematischen Grundlagen und die Abläufe im Detail wissen. Allerdings erodieren solche Kenntnisse schnell, wenn sie nicht regelmäßig angewendet werden, wie ich beim Hören des Vortrages bemerkt habe. Insofern war der Besuch des Vortrages in jedem Fall lohnend. Für Studierende, die "IT-Sicherheit" noch vor sich haben, war es ein guter Einstieg ins Thema. Zum Thema Quanten-Kryptographie sei noch auf diese aktuelle Meldung verwiesen: Wissenschaftler kommunizieren quantenverschlüsselt Möglicherweise rückt die praktische Anwendung also näher als man denkt. Sehr empfehlenswert finde ich zu diesem Thema auch das Hörbuch "Spukhafte Fernwirkung" aus dem kleinen aber feinen Verlag supposé. Hier erzählt der Physiker Anton Zeilinger ca. 100 Minuten lang über Quantenphysik und spannt am Ende den Bogen zur praktischen Anwendung Quanten-Kryptographie. Das Hörbuch ist ein paar Jahre alt, aber für einen Einblick ins Thema noch immer hervorragend geeignet. Mathe-Tutorium Parallel zum Vortrag von Herrn Rettinger fanden die üblichen Mathe-Tutorien mit den Themen "Lineare Algebra" und "Analysis" statt. Die sind üblicherweise gut besucht, denn der Stoff des Moduls Mathe2 ist erfahrungsgemäß für viele Studierende herausfordernd, insbesondere für Studierende ohne Abitur, aber auch für diejenigen, deren Abitur länger zurück liegt. Da ich diesen Teil meines Studiums schon hinter mir habe, habe ich diesmal an den Tutorien nicht teilgenommen. Zum neuen Studiengang "Elektrotechnik" Mitarbeiter von Springer Campus standen für Fragen zu den Studiengängen Chemie, Biologie und Elektrotechnik bereit. Als Studierender im Studiengang Web- und Medieninformatik interessierte mich vor allem, ob denkbar sei, einzelne Module aus dem E-Technik-Studium als Ergänzungsmodule zum Informatikstudium zu belegen. Aus meiner Sicht könnten folgende Module aus dem Curriculum des Studiengangs Elektrotechnik auch für Informatiker interessant sein: - Programmierung eingebetteter Systeme (hier käme es freilich darauf an, wie hardwarelastig das Modul konzipiert ist) - Maschinelles Lernen (insbesondere weil im Curriculum der Informatik-Studiengänge bislang kein KI-Modul zur Verfügung steht) - Bildverarbeitung Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann man über solche Möglichkeiten der Verknüpfung der Curricula noch nichts sagen. Der Studiengang Elektrotechnik ist im Aufbau. Bislang gibt es nur wenige Studierende und viele Module sind noch nicht fertig. Ähnlich wie in den Fernstudiengängen Biologie und Chemie richtet sich auch Elektrotechnik an Studierende mit einschlägiger Berufsausbildung, um die praktischen Teile eines E-Technik-Studiums abzudecken. Präsenzen spielen in diesem Studiengang natürlich eine Rolle. Vielleicht gibt es zu einem späteren Zeitpunkt eine Möglichkeit, dass Informatik-Studenten von einzelnen Modulen aus dem E-Technik-Studium profitieren können. Das "Drumherum" eines Präsenztages Ein Präsenztag ist natürlich mehr als die Summe der gebotenen Veranstaltungen. Zunächst ist ein Präsenztag immer auch Prüfungstag. Viele Studierende bringen ihre Prüfungen schon am Anreisetag Freitag hinter sich und können den Samstag dann genießen. Aber manche müssen noch am Samstagmorgen in den Klausuren schwitzen. Ich hatte es zum Glück auch schon am Freitag hinter mich gebracht und konnte dann am Samstag gemütlich frühstücken. Interessant und nützlich ist natürlich auch immer der allgemeine Austausch mit anderen Studierenden: Über belegte Module, Prüfungen, Zeitplanung im Studium, sinnvolle Modulkombinationen und andere Themen, die im Leben eines Fernstudenten eine Rolle spielen. Das allgemeine "Hallo" macht natürlich abgesehen vom Nutzen auch Spaß, denn meistens kämpfen wir ja alleine. Schön ist auch, dass die Mitarbeiter von Springer Campus immer wieder den Kontakt zu den Studierenden suchen und an Rückmeldungen sichtlich interessiert sind. Der nächste Präsenztag ist am 10.03.2018. Ich komme gerne wieder.
  12. 10:45 Uhr - Aktuelles für Studierende Frau Kreissig von Springer Campus informierte über Neues rund um unseren Studiengang. Zum Nutzen der neuen Studierenden gab es ein kurzes Who-is-who der Mitarbeiter des Fernstudienteams. Die Übernahme der W3L durch Springer Campus lag am Präsenztag ziemlich genau ein Jahr zurück. Frau Kreissig dankte den Studierenden für ihre Geduld und Kompromissbereitschaft in der Übergangsphase. Parallel zu dieser Veranstaltung fand auch eine Infoveranstaltung für Studieninteressierte statt, über die ich leider nichts näheres berichten kann. Zu bemerken ist, dass dort nicht nur über die Studiengänge Web- und Medieninformatik (WMI) und Wirtschaftsinformatik (WI) informiert wurde. Auch über das Fernstudium Biologie und Chemie konnte man sich informieren. (Für diejenigen, die sich hier wundern, dass man Biologie und Chemie überhaupt "aus der Ferne" studieren kann: Diese Studiengänge richten sich ausschließlich an Berufstätige, die eine einschlägige Ausbildung als TA abgeschlossen haben und insofern umfangreiche Praxiserfahrung mit Laborarbeit haben.) Die Cover der Lehrbücher zu den einzelnen Modulen unserer Studiengänge WMI und WI werden nach und nach überarbeitet. Sie erscheinen nun im "Springer Look". Natürlich sollen die Bücher auch fortlaufend inhaltlich aktualisiert werden. Das dauert naturgemäß etwas länger. So gibt es z.B. aktualisierte Lehrbücher für SQL oder bald auch für die Einführung in die Wirtschaftsinformatik. Das Modul "Strategisches Management und Controlling" ist aus aktuellem Anlass kurzfristig nicht verfügbar. Springer Campus sucht nach einer Vertretung, die die Betreuung dieses Moduls übernehmen kann. Man möchte diesem Umstand offen kommunizieren, damit die Studierenden dies in ihrer Studienplanung berücksichtigen können, z.B. indem sie andere Module zeitlich vorziehen. Strategisches Management und Controlling ist ein Pflichtmodul für Studierende des Studiengangs Wirtschaftsinformatik und wird dort dem Studienbereich BWL zugerechnet. Die Belegung wird für das 4. Semester empfohlen. Frau Kreissig informierte auch über Änderungen bei Dozenten und Tutoren. Viele (meist private) Fern-Hochschulen bieten Prämien für geworbene Studierende und das Studienbüro wird gelegentlich danach gefragt, ob es das auch bei Springer Campus gibt. Tatsächlich gibt es schon seit einer Weile eine Prämie von 250 Euro oder wahlweise einen Buchgutschein pro geworbenem Studierenden. Dies gilt aber nur für Bachelor-Studiengänge und nicht für die Belegung von Zertifikatskursen. (Ich mag solche Prämienprogramme nicht besonders, weil mir das doch ein bisschen "marktwirtschaftlich" daherkommt, aber da sich Studierende nach so etwas erkundigt haben, nehme ich an, dass es Leute gibt, die das interessieren könnte.) Das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten" ist seit März 2017 Pflicht für Studierende im Studiengang WMI und WI. Für Studierende, die noch nach der alten Studienordnung studieren, ist es nicht verpflichtend, die Belegung wird aber dringend empfohlen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieses Modul insbesondere für das Schreiben der Bachelorarbeit sehr nützlich ist. Top-FAQs aus dem Studienbüro: - Das Studienbüro unterstützt bei der Suche nach Betreuern für Projekt- und Bachelorarbeiten. Wenn man seine Projektarbeit im eigenen beruflichen Umfeld schreiben kann, wäre ein weiterer Betreuer dort ideal. Solche Rahmenbedingungen hat aber nicht jeder Studierende. - Notenspiegel und Leistungsübersichten kann man über das Studienbüro anfordern. (Manche Studierende, die von ihrem Arbeitgeber finanziell unterstützt werden, müssen so etwas vorlegen.) Die Ausstellung geht normalerweise sehr schnell. Unmittelbar vor Präsenztagen soll man aber etwa eine Woche Vorlauf einplanen, denn zu diesen Zeiten ist das Team des Studienbüros sehr beschäftigt. - Ein Klassiker: Änderungen der Adresse, der Telefonnummer und der Kontonummer sollen dem Studienbüro bitte möglichst bald mitgeteilt werden. Eigentlich sollte das offensichtlich sein. Es wird aber de facto immer wieder vergessen und führt dann zu Problemen. - Anmeldefristen für Prüfungen sind VERBINDLICH und somit für alle Studierende gleich. Offensichtlich gibt es immer wieder den Wunsch, so etwas Einzelfallbezogen anders zu handhaben. Das ist aber nicht möglich. - Klausuren sollen innerhalb von 6 Wochen korrigiert werden. Eine deutlich kürzere Zeitspanne ist natürlich sehr wünschenswert. (Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass 3-4 Wochen üblich sind.) Im letzten Jahr kam es bei bestimmten Modulen gelegentlich vor, dass die 6-Wochen-Frist überschritten wurde. Das hat z.B. mit besonderen Lebenslagen der Korrektoren zu tun. Das Studienbüro arbeitet daran, dass Fristüberschreitungen die Ausnahme bleiben. Frau Kreissig weist auf die Online-Dienste für Studierende (ODS) der FH Dortmund hin, die Studierenden von Springer Campus zur Verfügung stehen. Dazu ist die FH-Kennung nötig, die man zu Beginn des Studiums erhält. Unter anderem kann man sich über ODS Software von Microsoft herunterladen. Eine Verlängerung der FH-Card antragt man direkt per Mail an der FH Dortmund. Verleihung der Hochschulzertifikate Statt sich für einen kompletten Bachelorstudiengang einzuschreiben, kann man bei Springer Campus auch für Hochschulzertifikate studieren. Dazu belegt man bestimmte Modulkombinationen. Angebotene Zertifikate sind z.B. Anwendungs-Programmierer, Web-Entwickler oder Software-Architekt. Auch Studierende im Bachelorstudiengang erhalten diese Zertifkate, wenn sie die entsprechenden Modulkombinationen abgeschlossen haben. Die Zertifikate können als Meilensteine im Studium motivierend wirken. Manche Studierende legen sie auch Arbeitgebern vor und können so evtl. schon während ihres Studiums neue Aufgabenbereiche übernehmen. Die Zertifikate werden normalerweise automatisch per Post zugesendet. Die Zertifikate mit den besten Noten werden am Präsenztag persönlich übergeben. (Sofern die Studierenden anwesend sind.) Ein Absolvent stellt seine Bachelor-Arbeit vor Herr D. stellte auf dem Präsenztag seine Bachelor-Arbeit vor. Er hat eine Android-App zur Aquariendosierung entwickelt. Das Thema ergab sich bei ihm nicht im beruflichen Umfeld sondern im Privatleben. Er hatte damals mehrere Aquarien. In Aquarien muss man fortlaufend verschiedene Düngemittel zusetzen, damit z.B. Pflanzen gut wachsen: Natrium, Eisen, Nitrat und Kalium. Dazu müssen regelmäßig Messwerte ermittelt werden und dann entsprechende Dosierungen berechnet werden. Herr D. hatte das bislang mit Excel-Tabellen gemacht. Seine Idee war, eine Android-Software zu entwickeln, die auf dem Handy die Messwerthistorie erfasst, die aktuelle Situation bewertet und eine Handlungsempfehlung in natürlicher Sprache gibt. Das Empfehlungssystem ist das pfiffige an der App. Ein wesentlicher Teil seiner Bachelorarbeit drehte sich um Möglichkeiten, ein solches Empfehlungssystem zu implementieren. Herr D. nannte hier: - regelbasierte Filter - inhaltsbasierte Filter - wissensbasierte Filter - demographische Filter - kollaborative Filter - hybride Filter Herr D. hatte sich für Expertensystem entschieden, also für einen wissensbasierten Filter. Die Umsetzung ging durch die klassischen drei Schritte: - objektorientierte Analyse (OOA) - objektorientiertes Design (OOD) - objektorientierte Programmierung (OOP) Zu seiner Bachelorarbeit gehörte natürlich auch, die Spezifizierung von funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen und dynamische Modellierung, z.B. durch Ablaufdiagramme. Herr D. verwendete (android-üblich) das MVP-Muster. Er zeigte Mock-ups der Oberfläche, die Paketstruktur und ging kurz auf das Datenbankmodell ein. Wichtig im Rahmen seiner Bachelorarbeit war auch eine Testphase und eine Bewertung, wie die zu Beginn spezifizierten Anforderungen umgesetzt wurden. Interessant war am Ende auch eine Gegenüberstellung von UI Mock-ups und dem Aussehen der tatsächlichen App. Die App heißt AquaCalc, ist aber leider bei GooglePlay noch nicht verfügbar. Sie ist fertig, hat aber noch Bugs, die ausbessert werden müssten. Außerdem müsste das UI noch ein bisschen "aufpoliert" werden. Herr D. konnte sich durch sein Studium beruflich verändern und findet aktuell leider nicht die Zeit, die App fertig zu machen. Für Herrn D. war es seine erste Android-App überhaupt. Dieser Vortrag war für mich aus mehreren Gründen interessant: - Die Themen Projektarbeit und Bachelorarbeit rücken auch für mich langsam näher. - Ich hatte bisher angenommen, eine Projektarbeit in einem betrieblichen Umfeld anfertigen zu müssen. Da ich keine einschlägige Beschäftigung habe, war es eine der noch offenen Fragen in meiner Studienplanung, wie und wo ich eine Projektarbeit anfertigen könnte. Herr D. realisierte seine Projektarbeit und die darauf aufbauende Bachelorarbeit aus einem privaten Interesse heraus. Er berichtete uns, dies sei valide. Das Studienbüro hatte ihm einen Betreuer vermittelt, der sein Thema interessant fand und begleiten wollte. Für mich ist das deswegen sehr interessant, weil ich so die Möglichkeit habe, eine Projektidee nicht allein im beruflichen Umfeld zu suchen. - Das von ihm gewählte Thema ist kein reines IT-Thema. Für die Aquariendosierung muss man etwas über Chemie und Physiologie wissen. In der Bachelorarbeit musste dieser Teil aber möglichst knapp behandelt werden, weil die Informatik im Vordergrund stehen musste. Dies gelang ihm z.B. durch die Diskussion der verschiedenen Bewertungssysteme und eine begründete Entscheidung für einen bestimmten Ansatz. Auch das ist für mich relevant. Ich könnte im Prinzip in einem beliebigen Problembereich arbeiten, solange ich das aus einer Softwareperspektive tue. - Der Studiengang heißt Web- und Medieninformatik und die Programmierung von Web-Anwendungen ist ein inhaltlicher Schwerpunkt. Man ist aber für die Projekt- und auch für die Bachelorarbeit nicht darauf festgelegt. Offensichtlich war im Fall von Herrn D. eine Android-App ein valides Projekt. Auch eine Desktop-Anwendung wäre denkbar. Vermutlich wäre Software-Entwicklung für ein eingebettetes System mit einer maschinennahen Sprache ein wenig zu weit weg von den Schwerpunkten dieses Studienganges, aber insgesamt scheint es eine große Bandbreite an Möglichkeiten zu geben, die Studienanforderungen Projekt- und Bachelorarbeit zu erfüllen. - Die App von Herrn D. hatte am Ende noch Bugs. Es war nicht der Anspruch, dass am Ende ein fehlerfreies Produkt steht. Wichtig war, dass es prinzipiell funktionierte und dass eine professionelle Vorgehensweise erkennbar war. Eine perfekt ausgearbeitete App wäre nach Einschätzung von Herrn D. im vorgegebenen Zeitrahmen nicht machbar gewesen. In Anbetracht der vielen Artefakte, die in der Präsentation von Herrn D. gezeigt wurden, ist mir noch einmal klar geworden, dass die Anfertigung der Bachelor-Arbeit innerhalb der Frist ein sehr gutes Zeitmanagement erfordern wird. Dafür werde ich mir rechtzeitig eine gute Strategie zurechtlegen müssen. - Herr D. konnte Vorerfahrungen nutzen. Es war zwar seine erste Android-App aber er entwickelt beruflich mit Java und IntelliJ. Die Hürde zu Android und AndroidStudio war aus seiner Sicht vergleichsweise gering. Vermutlich ist es auch für mich sinnvoll, mir ein Projekt zu überlegen, bei dem ich an vorhandenem Wissen anknüpfen kann. Am Ende seines Vortrages bekam Herr D. nicht nur seine Bachelorurkunde sondern auch die Absolv-Ente verliehen, eine Ente mit Doktorhut, die bei unseren Studierenden sehr beliebt ist. Frau Kreissig wies darauf hin, dass die Absolv-Ente nur bekommt, weil seine Bachelorurkunde persönlich abholt und den Studierenden seine Bachelorarbeit vorstellt. Herr D. hat übrigens einen ausführlichen Blog über den Verlauf seines Studiums geschrieben, im dem ich schon häufiger mit Gewinn gelesen habe. Da er über seine Erfahrungen mit den einzelnen Modulen recht ausführlich berichtet hat, konnte ich oft sinnvolle Modulkombinationen besser auswählen und planen. Wer eimal reinschauen möchte, hier ist der Link: https://wmifernstudium.wordpress.com/ Fragerunde und Feedback - Einzelne Studierende klagen, dass die Korrekturzeiten in bestimmten Modulen ungewohnt lang ausfallen können, so dass es schwierig wird, rechtzeitig zu einem anvisierten Prüfungstermin fertig zu werden. Frau Kreissig rät, sich in solchen Fällen ans Studienbüro zu wenden. Die Mitarbeiter dort gehen solchen Hinweisen nach. (Ich möchte hier ergänzen, dass Tutoren auf der Online-Plattform Abwesenheiten üblicherweise ankündigen und auch entsprechende E-Mail-Benachrichtigungen einrichten. Nach meiner Erfahrung ist es nützlich, seinen Tutor über die eigene Zeitplanung zu informieren.) - Studierende anderer Fernhochschulen können EBooks des Springer Verlags über ihre jeweiligen Lernplattformen nutzen. Warum geht das (ausgerechnet) bei Springer Campus nicht? Tatsächlich geht es! Aber nicht über die Lernplattform sondern über die Uni-Bibliothek der FH Dortmund. - Manche Studierende möchten gerne im Vorfeld informiert werden, welche Module bald in neuer Auflage erscheinen werden, um sie gegebenenfalls später zu belegen. Fr. Kreissig berichtete, dass Autoren oft zu optimistisch einschätzen, wie schnell sie ein Lehrbuch überarbeiten können. Geplante Termine können oft nicht eingehalten werden. Aus diesem Grund ist die Kommunikation mit Studierenden in diesem Punkt bislang zurückhaltend. - Manche Studierende erkundigten sich nach der neuen Plattform. Bei der Einführung gab es ja Schwierigkeiten, so dass viele Studierende lieber wieder zur alten Plattform wechselten. Fr. Kreissig berichtete, dass es inzwischen Wochen ohne Tickets gibt. Die neue Plattform funktioniere nun recht gut. Die Suchfunktion wolle man noch verbessern. Die Studierenden äußerten Verbesserungsvorschläge, z.B. zur Verlinkung zwischen Tests und den Wissensbausteinen, auf die sich die Aufgaben beziehen, um z.B. bei falschen Lösungen schneller zu den relevanten Kapiteln navigieren zu können. Eine persönlicheEmpfehlung zum Schluss Die Präsenztage in Dortmund sind überlicherweise zugleich auch Informationstage für Studieninteressierte. Auf Anfrage teilte mir das Studienbüro mit, dass es bei Voranmeldung durchaus möglich sei, an den angebotenen Fach-Vorträgen und Mathe-Tutorien teilzunehmen. Insbesondere den letzten Punkt halte ich für sehr interessant. Vor Aufnahme meines Studiums habe ich mir nämlich große Sorgen gemacht, ob ich die Anforderungen in Mathematik würde bewältigen können. Zwar hatte ich im Abitur einen Mathe-LK und war damit auch gut zurecht gekommen, aber der Schulstoff lag eben viele Jahre zurück. Ich war mir keinesfalls sicher, ob mir der Wiedereinstieg ins Thema gelingen würde. Ich glaube, wer einmal in so ein Mathe-Tutorium reinschnuppert, gewinnt einen guten Eindruck, worum es im Modul Mathe2 geht, dass von vielen Studierenden als der "Knackpunkt" des Studium empfunden wird. Wer das bewältigt, sollte am Rest nicht scheitern. Insofern möchte ich dazu ermuntern, bei Studieninteresse Kontakt mit dem Studienbüro aufzunehmen und die Möglichkeit zu nutzen, sich am Präsenztag selbst ein Bild zu machen. Gerade der informelle Austausch mit anderen Studierenden kann für eine fundierte Studienentscheidung sehr wichtig sein. Weitere Infos zum Verlauf des Präsenztages folgen.
  13. Springer Campus bietet neben den Bachelor-Studiengängen "Web- und Medieninformatik" und "Wirtschaftsinformatik" auch die Möglichkeit, durch Belegung bestimmter Modul-Kombinationen Hochschulzertifikate zu erwerben. Diese kann man als eigenständige Weiterbildung auf FH-Niveau nutzen. Studierende in den Bachelorstudiengängen erhalten die Zertifikate automatisch, sobald die entsprechenden Modul-Kombinationen belegt und bestanden wurden. Die Zertifikate können so als Meilensteine auf dem langen Weg zum Bachelor dienen. Für mich persönlich waren diese Zertifikate auch ein Grund, mich für Springer Campus bzw. die FH Dortmund als Studienanbieter zu entscheiden. Vor Aufnahme meines Studiums war ich mir nämlich gar nicht sicher, ob meine Ausdauer für einen kompletten Bachelor reichen würde. Und natürlich könnten auch unerwartete familiäre oder berufliche Ereignisse ein so langfristiges Projekt wie ein berufsbegleitendes Studium zum Scheitern bringen. Insofern habe ich die Zertifikate auch als eine Art Fallschirm betrachten. Falls ich unterwegs abspringen muss, war nicht alles vergebens. Es gibt Etappenziele und auch ein nicht komplett abgeschlossenes Studium kann ein (vorzeigbares) Ergebnis haben. Und so sieht so ein Hochschulzertifikat aus. (Persönliche Informationen habe ich entfernt). Im Bereich Informatik werden zur Zeit folgende Zertifikate angeboten: - Junior-Programmierer - Junior Data-Analyst - Anwendungsprogrammierer - Web-Entwickler - Web-Frontend-Programmierer - Software-Architekt - Software-Manager - Requirements Engineer Zum Teil überschneiden sich die Inhalte der Zertifikate. Ich werde voraussichtlich außer dem Zertifikat "Software-Architekt" keine weiteren Zertifikate im Bereich Software-Technik erwerben. Zwar habe ich auch einige Module aus dem Zertifikat "Requirements-Engineer" schon abgeschlossen, aber dazu gehören auch noch Module, die ich im Wahlpflichtbereich belegen könnte aber - wegen stärkerem Interesse an anderen Themen - nicht belegen möchte.
  14. 5. Semester - Wintersemester 2018 - Geschäftsprozessmanagement - BWL2 4. Semester - Sommersemester 2017 - Web-Anwendungen 2 - Web-Engineering - Softwaretechnik 2 - Softwaretechnik 3 - Content Management Systeme (CMS) - Data-Mining - XML - BWL1 3. Semester - Wintersemester 2016/2017 - Mathematik 3 - Softwaretechnik 1 - Nicht-sequentielle Programmierung - Statistik - IT-Sicherheit - Mobile Computing 2. Semester - Sommersemester 2016 - Grundlagen der Informatik 3 - Grundlagen der Informatik 4 - Web-Anwendungen 1 - Web-Ergonomie und Web-Design - Computernetze - Mathematik 2 1. Semester - Wintersemester 2015/2016 - Grundlagen der Informatik 1 - Grundlagen der Informatik 2 - Rechnerstrukturen und Betriebssysteme - Datenbanken und SQL - Mathematik 1 - Web-Programmierung Zusätzlich belegte Module an anderen FHs - theoretische Informatik (WINGS Wismar) - Programmieren in C++ (Virtuelle Hochschule Bayern) Aktuell in Bearbeitung bei Springer Campus - Text-Mining - Präsentieren - Aktuelle Webtechniken Danach noch fehlende Pflichtmodule: - Software-Management - Software-Testen - Multimedia - IT-Recht - Wissenschaftliches Arbeiten - Projektarbeit - Bachelorarbeit
  15. Das Modul Geschäftsprozessmanagement (GPM) ist ein Pflichtmodul in den Studiengängen Web- und Medieninformatik (WMI) und Wirtschaftsinformatik (WI). Im Studiengang WMI ist es - zu meiner anfänglichen Überraschung - dem Studienbereich IT-Systeme zugeordnet. In beiden Studiengängen wird die Belegung im 3. Fachsemester empfohlen. Formal gibt es keine inhaltlichen Voraussetzungen. Empfohlen werden als fachliche Grundlage aber BWL2 und Grundlagen der Informatik 1 (GdI1). Beide Empfehlungen sind für mich nicht nachvollziehbar. Im Falle von BWL2 liegt das daran, dass ich GPM entgegen der Empfehlung vor BWL2 belegt habe. Möglicherweise wäre mir das Modul also leichter gefallen, wäre ich dem empfohlenen Studienplan gefolgt. Warum ich GdI1 belegt haben sollte, erschließt sich mir nicht. Die Zuordnung zum Studienbereich IT-Systeme wurde mir im Verlauf des Moduls klarer. Geschäftsprozesse werden in Unternehmen durch IT-Systeme unterstützt. Nun wurden Geschäftsprozesse in vielen Unternehmen klassischerweise funktionsorientiert organisiert. Ähnliche Tätigkeiten wurden in Abteilungen zusammengefasst, in denen Mitarbeiter arbeiteten, die genau für diese Tätigkeiten besonders qualifiziert waren. So hatte ein Unternehmen z.B. eine Auftragssannahme, ein Lager, einen Einkauf, eine Montage und so weiter. Diese Gliederung hatte auch oft damit zu tun, dass bestimmte Produktionsmittel, wie z.B. teuere Maschinen, effizienter genutzt werden konnten und nur ein Mal angeschafft werden mussten. Die funktionsorientierte Gliederung hat aber auch Nachteile. Ein kompletter Geschäftsprozess, z.B. ein Auftrag für ein Produkt, das mit Teilen aus dem Lager gefertigt werden muss, läuft quer durch die Abteilungen. Beim Übergang von Abteilung zu Abteilung wird der Vorgang in Warteschlangen eingereiht. Die Durchlaufzeit von Prozessen verlängert sich dadurch erheblich. Außerdem hat kein Mitarbeiter einen Gesamtüberblick über den einzelnen Prozess. Beim Übergang von Abteilung zu Abteilung müssen Informationen weitergegeben werden. Dabei kommt es zu Missverständnissen und Fehlern. Haben Kunden im laufenden Prozess Rückfragen oder Änderungswünsche, ist es dadurch oft schwierig, einen klaren Ansprechpartner ausfindig zu machen, weil jeder nur seinen Teilschritt betrachtet und kennt. Werden Teilprozesse parallel in unterschiedlichen Unternehmensteilen bearbeitet, ist es schwierig, bei Änderungen des Auftrags alle Daten konsistent zu halten und alle Beteiligten auf den aktuellen Stand zu bringen. Außerdem spielt ein klassischer Vorteil der funktionsorientierten Gliederung, teure Produktionsmittel müssen nur ein Mal angeschafft werden, in modernen Unternehmen eine geringere Rolle. Viele Geschäftsprozessen transformieren heute Wissen und nicht Material. Die dazu benötigten Produktionsmittel - z.B. PCs - kosten nicht viel. Transparenz, Schnelligkeit, die Möglichkeit zu Änderungen im laufenden Prozess, spielen dagegen für immer mehr Kunden eine große Rolle. Darum strebt man heute eine prozessorientierte Organisation an. Geschäftsprozesse sollen nicht quer durch die Abteilungen laufen, Mitarbeiter sollen einen Gesamtüberblick über einzelne Prozesse haben, es soll klare Ansprechpartner für Prozesse geben. Im Hinblick auf IT-Systeme ist die Unterscheidung zwischen funktionsorientierter und prozessorientierter Organisation der Geschäftsprozesse bedeutsam. Ein naiver Ansatz wäre, einfach die bestehenden Geschäftsprozesse in Software abzubilden. Im Falle einer funktionsorientierten Organisation landet man so bei Insellösungen. Der Lagerist bekommt eine Lagerverwaltungssoftware, die Auftragsannahme bekommt ein System zur Erfassung von Aufträgen, die Rechnungsabteilung hat eine Software zur Rechnungsstellung und so weiter. Jede Abteilung fühlt sich durch ihre Software in ihrer Tätigkeit unterstützt. Beim Übergang von Abteilung zu Abteilung müssen Daten von einer Software in die andere übertragen werden. Das macht unnötig Arbeit und führt oft zu Fehlern. Die Daten werden leicht inkonsistent, insbesondere im Fall von nötigen Änderungen. Die Vorteile der Softwareunterstützung können so nicht im vollen Umfang realisiert werden. Es gibt aber noch einen viel gravierenderen Nachteil. Sollte sich das Unternehmen entscheiden, die bisherigen Geschäftsprozesse zu ändern, z.B. um eine eher prozessorientierte Organisation zu erreichen, müsste die bisherige Software geändert werden. Das können Unternehmen oft nicht selbst. Sie sind auf die Hilfe von externen Spezialisten angewiesen. Software hat also eine Tendenz, bestehende Geschäftsprozesse zu zementieren. Man kann die Organisation nicht mehr einfach ändern, weil man dazu die IT-Systeme ändern müsste. Aus diesem Grund lohnt es sich, vor Einführung einer IT-Lösung die Geschäftsprozesse genau zu betrachten. Oft lässt sich mit Software-Unterstützung ein effizienterer Ablauf erreichen, z.B. indem man Daten nur ein Mal erfasst und zentral speichert, die Abteilungen vernetzt. Manchmal ist es auch möglich, IT-Systeme von kooperierenden Unternehmen zu vernetzen, sogar über mehrere Unternehmen hinweg. So ist es z.B. möglich, dass Lager automatisch bei Lieferanten Teile nachbestellen, sobald ein größerer Auftrag eingegangen ist. Soll eine Softwarelösung für ein Unternehmen erstellt werden, reicht es also nicht die Frage zu beantworten: Was machen die? Wie machen die es? Man muss sich auch damit beschäftigen: Könnte man es mit Softwareunterstützung besser und effizienter machen? Welche Änderungen im Ablauf könnten sich ergeben? Inwiefern ist unsere Software an Änderungen anpassbar? Eben weil IT-Systeme in Unternehmen sehr eng mit den Geschäftsprozessen verknüpft sind, lohnt sich eine Beschäftigung mit Geschäftsprozessen. Das Lehrbuch Das Lehrbuch "Geschäftsprozessmanagement" von Thomas Allweyer hat ca. 400 Seiten. Das ist für Module bei Springer Campus ein üblicher Umfang. Die Gliederung des Buches folgt dem Geschäftsprozessmanagement-Kreislauf: - Strategisches Prozessmanagement - Prozessentwurf - Prozessimplementierung - Prozesscontrolling Für jemanden wie mich, der keinen leichten Zugang zu BWL-Themen hat, ist es sehr verständlich geschrieben. Konzepte und Begriffe werden anhand von Szenarien in Unternehmen veranschaulicht, so dass man sich stets gut vorstellen kann, was damit gemeint ist. Das Buch enthält viele Diagramme und Abbildungen. Das ist wichtig, weil bei den Einsendeaufgaben und in der Klausur das Zeichnen von ereignisgesteuerten Prozessketten und anderen Diagrammen eine Rolle spielt. Auch viele andere Diagrammtypen spielen im Kurs eine Rolle, z.B. Funktionsbäume, Organigramme aber auch UML-Klassendiagramme, mit denen die Datenobjekte in den IT-Systemen modelliert werden können. Gut gefallen hat mir am Lehrbuch vor allem, dass das Glossar hier einmal nicht am Ende des Buches war. Stattdessen wurden am Ende jedes Kapitels die zentralen Fachbegriffe noch einmal definiert, was ich als gute Wiederholung des Stoffes empfand. Didaktisch finde ich das Buch hervorragend aufgebaut. Das war in diesem Fall auch wichtig für mich, denn der Stoff war mir völlig neu. Da ich selbst keinen entsprechenden beruflichen Hintergrund habe, war mir die betriebswirtschaftliche Perspektive des Moduls nicht sehr vertraut und ich habe für dieses Modul wesentlich länger gebraucht als gehofft. Die Tests Die Tests sind sehr gut auf den Stoff des Lehrbuches abgestimmt. Im Gegensatz zu manchen anderen Modulen, ist hier jede einzelne Lösung ausführlich kommentiert. Wenn man etwas falsch macht, kann man diese Erläuterung lesen und begreift so in der Regel gut, was das Problem war und wo man noch einmal nachlesen müsste. In manchen Modulen sind die Autoren an dieser Stelle sehr zurückhaltend. Das wird damit begründet, die Studierenden zum eigenen Nachdenken anregen zu wollen. Ich habe die Erläuterungen hier mit großem Gewinn gelesen und konnte durch eigene Fehler in Verbindung mit dieser Hilfestellung oft Erkenntnissprünge machen, die sich allein durch die Lektüre des Kurstextes noch nicht eingestellt hatten. Die Aufgaben Die Aufgaben waren zahlreich und ebenfalls gut auf den Kurstext abgestimmt. Im Vergleich zu anderen Modulen sind die Aufgaben vor allem im ersten Drittel des Kurses sehr textlastig. Die angegebene Bearbeitungszeit habe ich nie einhalten können. Trotzdem hätten meine Lösungen in vielen Fällen noch ein wenig umfangreicher ausfallen können und sollen. Wer nicht schon "im Thema" ist, sollte für dieses Modul also mehr Zeit einplanen. Zu den Aufgaben gibt es Lösungshinweise. Diese kommen in Form von Fragen zum Stoff, die der Studierende noch einmal für sich klären soll. Er baut so stufenweise das nötige Hintergrundwissen auf, um die Aufgabe lösen zu können. Dabei müsste er noch einmal wesentlich mehr Text produzieren, um sich so in einer iterativen Vorgehensweise einer guten Gliederung und einer Lösung der Aufgabe zu nähern. Diese Hinweise fand ich sogar etwas zu üppig. Nicht etwa, weil sie die eigene Lösung der Aufgabe vorweg nahmen. Das taten sie ganz und gar nicht. Sie erhöhten den Arbeitsaufwand noch einmal erheblich, weil sie oft auf gründliche Wiederholung des Stoffes und der nötigen Grundlagen setzten. Didaktisch war das zwar ebenfalls hervorragend gemacht, aber irgendwann wollte ich das Modul auch einmal abschließen. Hier fehlte es mir letztlich an Geduld und Fleiß. Online-Test Der Online-Test deckte den Stoff des Moduls gut ab. Die Fragen waren neu, so dass man hier eine gewisse Transferleistung erbringen musste. Mein Eindruck ist, dass das Verständnis der vermittelten Konzepte auf diese Weise gut abgeprüft werden kann, was im Hinblick auf die Klausuranmeldung ja auch Sinn der Sache ist. Der Online-Test ist eine gute Möglichkeit, sich ein paar Bonuspunkte zu sichern, wenn man das Lehrbuch gründlich durchgearbeitet hat. Zur Online-Klausur kann ich diesmal nichts sagen. Aus familiären Gründen habe ich es (erstmals) nicht geschafft, die Online-Klausur noch rechtzeitig zu schreiben. Darum weiß ich bei diesem Modul nicht, ob die Online-Klausur einen realistischen Eindruck von den Aufgaben der Präsenzklausur gibt. Inhalte Im Kursteil "Strategisches Management" geht es um folgende Inhalte: - Zielsystem des Unternehmens - Balanced Scorecard - Outsourcing Interessant für mich war, dass gerade Prozesse, die man outsourcen möchte, genau untersucht werden sollten. Um festzustellen, ob Outsourcing günstiger ist, muss man nämlich zunächst einmal wissen, was die bestehenden Prozesse IM EIGENEN UNTERNEHMEN eigentlich kosten. Dazu muss man auch genau verstehen, welche Leistungen künftig ausgelagert werden und was im eigenen Unternehmen weiterhin zu tun ist. Insbesondere muss man die zu erbringenden Leistungen sehr genau definieren, um sinnvolle Verträge schließen zu können. Und schließlich muss man die Einhaltung der vereinbarten Leistungen überprüfen. Und man muss sinnvolle Schnittstellen zwischen den ausgelagerten Prozessen und den daran anschließenden Prozessen im eigenen Unternehmen definieren. Aus all diesen Gründen, müssen gerade solche Prozesse, die ausgelagert werden sollen, sehr genau untersucht werden. Im Kursteil "Prozessentwurf" geht es um: - Nutzen und Inhalt von Prozessmodellen - Sichten auf Prozesse - ARIS als Rahmenkonzept - Leistungen, Funktionen, Daten, Information, Wissen - Aufbauorganisation - die Modellierung von Kontrollflüssen mit ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) - Geschäftsregeln - Prozessmodelle und Objektorientierung - Die Auswahl von Prozessmodellen und Notationen - Prozessanalyse (um Schwachstellen aufzudecken) - Prozesskostenrechnung - Simulation - Qualitäts-Management-Systeme - integrierte Management-Systeme Insbesondere das Zeichnen von EPKs spielt bei den Aufgaben immer wieder eine Rolle. Obwohl im Kurs auf verschiedene Softwarewerkzeuge hingewiesen wurde, habe ich das von Hand gemacht, weil ich ja wusste, dass ich in der Klausur auch keine Software zur Verfügung haben würde. Hier hat es sich mal wieder als große Hürde erwiesen, sich beim Arbeiten mit Stift und Papier den Platz gut einzuteilen, um sich nicht "in eine Sackgasse zu zeichnen". Das ist tatsächlich etwas, das mit Übung besser wird. Anfangs lag bei mir viel geknülltes Papier auf dem Boden. Die EPKs sind oft Grundlage der Prozessanalyse. Sie enthalten im Kern Information zum Workflow. Diese kann aber ergänzt werden mit Informationen zu den Abteilungen, in denen Leistungen erbracht werden, zu Artefakten und Datenobjekten, die erzeugt und konsumiert werden, zu einzelnen Akteuren oder auch verwendeten Produktionsmitteln. Je mehr Informationen man integriert, umso schwieriger wird es, die EPK übersichtlich aufzubauen. Am gefundenen Prozessmodell kann man dann Schwachstellen der bestehenden Prozesse erkennen, z.B. Mehrfachspeicherung von Daten, Organisationsbrüche, unnötige Schleifen und Verzögerungen und vieles mehr. Dies ist dann Grundlage für den Entwurf von verbesserten Abläufen. Im Hinblick auf die Klausur würde ich empfehlen gerade den Stoff dieses Kursteiles sehr aufmerksam zu lernen. Im Kursteil "Prozessimplementierung" geht es um: - Change Management - Betriebswirtschaftliche Standardsoftware - Workflow-Management-Systeme - Business-Process-Management-Systeme - Prozessorientierte Software-Entwicklung Interessant war für mich vor allem der Abschnitt über Change-Management. Mitarbeiter fühlen sich durch die Umgestaltung von Prozessen oft bedroht. Nicht selten sind optimierte Prozesse Grund für Sorge um den eigenen Arbeitsplatz. Und das ist ja auch nicht immer unbegründet. Es kommt häufig vor, dass Mitarbeiter vordergründig an Prozessänderungen mitarbeiten, aber im Hintergrund versuchen, eben diese Veränderungen auszubremsen. Change-Management beschäftigt sich damit, wie man die Mitarbeiter in Veränderungsprozesse einbezieht, so dass die Implementierung geänderter Prozesse gelingen kann. In vielen Fällen wird das auch dazu führen, dass Änderungen kleiner ausfallen, als man zunächst geplant hatte. Eine kleinere Änderung, die von den Mitarbeitern akzeptiert und umgesetzt wird, wird oft mehr bewirken als ein komplett neu gestalteter und in der Theorie optimaler Prozess, an dem die Mitarbeiter nur widerwillig mitwirken. Ein iteratives Vorgehen ist hier oft sinnvoll. Manchmal ist es gut, größere Änderungen durch erfolgreiche durchgeführte kleinere Änderungen einzuleiten. Mitarbeiter müssen oft an kleineren Beispielen erleben, dass sich wirklich Vorteile ergeben, damit sie zu größeren Schritten bereit sind. Dieses für mich recht spannende Thema wird im Modul leider nur angerissen. Bei den meisten Themen dieses Abschnittes ist ein klarer Bezug zu IT-Sytemen offensichtlich. Rückblickend würde ich sagen, dass hier ein roter Faden erkennbar ist. Anfangs wurde Software für einzelne Unternehmen erstellt. Aus Kostengründen wurde dann mehr und mehr Standardsoftware benutzt, die für das eigene Unternehmen konfigurierbar sein sollte. Da Software die Tendenz hat, bestehende Prozesse "zu zementieren" ist es wünschenswert, dass Software so gestaltet wird, dass Workflows sich auch von Mitarbeitern anpasen und verändern lassen, die keine einschlägige IT-Ausbildung haben. Man will also Standardlösungen, die von Laien über geeignete User-Interfaces im hohem Maße anpassbar sind, z.B. mit graphischen Tools, die das Zeichnen von Workflows ermöglichen, und die dann in entsprechende Dialoge und Datenflüsse in der Software umgesetzt werden. Hier ging es z.B. um Service-orientied-Architectures (SOA). Dabei werden häufig benötigte Grundfunktionen als Web-Services realisiert, die sich dann flexibel zu komplexeren Abläufen kombinieren lassen. Im letzten Abschnitt "Prozesscontrolling" geht es um: - Messung von Prozesskennzahlen - Planung und Steuerung von Prozessen - Real Time Enterprise - Ständige Prozessverbesserung Insbesondere die Definition von Kennzahlen ist sehr wichtig, um den Erfolg von eingeführten Veränderungen beurteilen zu können. Interessant war für mich vor allem der Abschnitt über Real Time Enterprise. Hier geht es um die Fähigkeit von Unternehmen (mit Hilfe von Informationssystemen) auf wichtige Ereignisse sehr schnell reagieren und sich flexibel anpassen zu können, z.B. auf Veränderungen der Nachfrage, eine örtliche Verlagerung von Nachfrage, schnell steigende oder sinkende Zahlen von Service-Anfragen, eine sich schnell verändernde Wettbewerbssituation und ähnliche Szenarien. Dazu sammeln IT-Systeme fortlaufend relevante Daten und präsentieren sie Entscheidungsträgern in geeigneter Form. Dazu gehören z.B. auch automatisch generierte Benachrichtigungen, Warnungen und dergleichen. Präsenzklausur Die Klausur deckte die verschiedenen Themen des Moduls breit ab. Das Zeichnen von Diagrammen spielte - wenig überraschend - eine große Rolle, sowohl im Hinblick auf Punkte als auch im Hinblick auf die Bearbeitungszeit. Insgesamt empfand ich die Zeit als recht knapp, um alles schaffen zu können. Es gab viele kleinere Aufgaben. In der Vorbereitung würde ich den Schwerpunkt auf den Kursteil "Prozessentwurf" legen. Das Zeichnen von Diagrammen auf Papier sollte man geübt haben. Insgesamt fand ich die Klausur fair gestellt. Ob ich das auch in eine erfreuliche Note umsetzen kann, bleibt abzuwarten. Fazit Erste Grundlage des Moduls Geschäftsprozessmanagement ist das verständlich geschriebene Lehrbuch von Thomas Allweyer. Durch die gute Verzahnung mit den Online-Tests und Aufgaben wird ein didaktisch hervorragendes Modul daraus. Ich schreibe das, obwohl mir das Thema überhaupt nicht lag. Zwar empfand ich GPM als wesentlich spannender als BWL1, aber meine grundsätzlichen Schwierigkeiten mit BWL-Themen machten sich auch hier bemerkbar. Das Modul war aber so beschaffen, dass man mit Fleiß und Ausdauer weit kommen konnte. Ein bisschen Spaß hatte ich unterwegs dann doch. Insbesondere wurde immer wieder ein klarer Bezug zur Informatik hergestellt, was natürlich meinen Interessen eher entsprach. Ich glaube, dass der Stoff des Moduls sehr nützlich ist, wenn man Software im Unternehmenskontext entwickelt und mit Menschen kommunizieren muss, die betriebswirtschaftlich denken. Insofern habe ich mich bemüht, die hier dargebotenen Inhalte mit Offenheit und wachem Geist aufzunehmen. Allerdings hoffe ich nun auch, dass mit der Klausur das Modul geschafft ist und der zwar nicht allzu große aber für mich doch recht einschüchternde Hügel BWL wieder ein bisschen kleiner geworden ist. Ausblick Als nächstes möchte ich das Modul BWL2 bearbeiten. Da geht es um Unternehmensführung und Ökonomie (Volkswirtschaft). Ich erwarte, dass mir das mehr Spaß machen wird als BWL1 aber weniger als GPM. Aber warten wir mal ab, wie sich die Sache anlässt. Parallel dazu möchte ich gerne mit Text-Mining weiterkommen. Der Inhalt dieses Moduls ist mathematischer als ich vermutet hätte. Der Stoff ist sehr interessant aber leider auch nicht ganz einfach.
  16. Hey, unterm Strich ist es doch irre, was Fernstudenten neben dem Beruf (und oft auch dem Familienleben) alles schaffen. Schuldgefühle? Was Du gemacht hast, muss man erst mal nachmachen!
  17. 80 CP auf Masterniveau in 12 Monaten! Das ist zielstrebig. Klar, für die Thesis will man den Kopf freihaben.
  18. Glückwunsch. Ich glaube, der Schritt von C++ zu Java wird dir nicht schwer fallen. Die Syntax ist sehr ähnlich, die Grundkonzepte auch. In Java hast du keinen direkten Zugriff auf den Speicher, musst dich aber auch nicht darum kümmern, nicht mehr benötigten Speicher frei zugeben. Das macht die Garbage-Collection. Sehr schön an Java sind auch die guten Klassenbibliotheken. Wenn die Du die Grundzüge objektorientierter Programmierung am Beispiel C++ verstanden hast, sollte dir in Java vieles sehr bekannt vorkommen.
  19. Viele der Spiele des Classic Mini kann man auch auf dem 3DS per Virtual Console spielen. Die Virtual Console soll auch für die Switch bald verfügbar werden. Manche vermuten, dass das Classic Mini die Leute scharf auf die Klassiker machen soll. Wer keins ergattern kann, kauft sich vielleicht doch noch ein 3DS oder gar eine Switch. An dem Classic mini reizen mich die Spiele, die man zu zweit spielen kann, wie z.B. Street Fighter. Ich könnte dann mit meinem Sohn ein paar Klassiker meiner Jugend spielen. Auf dem 3DS würde ich das nicht machen, weil ich dann gleich 2 Geräte anschaffen müsste. Das wäre mir zu teuer. Am Classic mini gefällt mir auch das sehr kompakte Design. Das könnte man auch mal schnell abstöpseln und in die Schublade schmeißen, falls das mit der Zockerei überhaupt nimmt.
  20. Oh, das hätte ich zu gerne auch gekauft. Leider war ich zu langsam. Ich hoffe nun, wenigstens das neue Classic mini zu ergattern, auf dem die SNES-Klassiker vorinstalliert sind. Im Urlaub habe ich nun ein (für mich) neues Würfelspiel namens Quixx kennengelernt. Kommt in einer kleinen Schachtel, besteht aus 4 farbigen und 2 weißen Würfeln und einem Block. Eine Runde dauert so ca. 15 Minuten. Das schöne ist: Nicht nur, wenn man dran ist, darf man etwas entscheiden, sondern auch wenn die anderen Mitspieler würfeln. Schnell und einfach zu lernen und kostet nicht viel. Ich schätze, so ab 10 Jahren kann ein Kind mitspielen.
  21. Hallo masa_ru, es freut mich, zu hören, dass Du für Dich eine Entscheidung treffen konntest; und dass Kaiserslautern Dich zum Studium zugelassen hat. Für mich (und bestimmt auch für andere) wäre es spannend, wenn Du hier im Forum über Deine Fortschritte im Studium und die Inhalte der einzelnen Module berichten würdest. Man kann hier recht einfach einen Blog anlegen. Wie Du ja selbst gemerkt hast, ist es nicht immer ganz einfach, gute Informationen aus erster Hand über Fernstudiengänge zu erhalten. Die Materialien, mit denen sich die Fernstudienanbieter selbst im Internet präsentieren, lassen leider oft entscheidende Fragen offen. (Wobei ich finde, dass der Studiengang IT-Analyst vergleichsweise transparent und sachlich präsentiert ist.) Was leider schwer zu bekommen ist und doch so nützlich wäre, das sind die Erfahrungen von Leuten, die schon ein paar Semester im Studiengang sind. Sie können berichten, was einen erwartet. Das kann ungemein helfen, sich für oder gegen einen Studiengang zu entscheiden, und abzuschätzen, ob man sich den Herausforderungen gewachsen fühlt. Mir ist das selbst so ergangen. Ich hatte mich ursprünglich für den Studiengang Sozialinformatik der Hochschule Fulda interessiert. Das Studiengangskonzept finde ich noch immer sehr interessant, nicht zuletzt, weil ich im Sozialbereich arbeite. Ich hatte das Glück, mich mit einem Studierenden in diesem Studiengang austauschen zu können, der mir viele Fragen zur Organisation des Studiengangs beantworten konnte. So konnte ich erkennen, dass es mir schwer gefallen wäre, diesen Studiengang mit meiner Berufstätigkeit und meiner Lebenssituation zu vereinbaren. Aus eben diesem Grunde berichte ich nun über meine Erfahrungen in meinem Studiengang. Vielleicht wäre das ja auch etwas für Dich. Mir macht es Spaß und es ist auch immer wieder ein guter Anlass, die Inhalte der einzelnen Module noch einmal zu reflektieren und für mich einzuordnen, was ich durch das Studium gelernt habe. Ich wünsche Dir einen guten Start ins Studium!
  22. Heute kam auch das Ergebnis der Präsenzklausur im Modul XML: Mit den Inhalten des Moduls bin ich gut zurecht gekommen. Anscheinend konnte ich das auch in der Klausur umsetzen. Das Ergebnis ist erfreulich. Im Gegensatz zum Modul BWL1 wäre es hier auch ohne Bonuspunkte eine respektable Note geworden. Ich bin zufrieden. Anderen Studierenden des Moduls würde ich empfehlen, möglichst viel mit dem XML-Editor zu spielen. Macht nicht nur die Einsendeaufgaben sondern probiert auch die freiwilligen Aufgaben im Lehrtext aus! Insbesondere würde ich empfehlen, Codebeispiele aus dem Lehrbuch abzutippen und selbst laufen zu lassen. Und dann ein bisschen zu modifizieren oder versuchen, etwas ähnliches aber eigenes praktisch umzusetzen. Erst über die Fehler, die dann passieren, bekommt man nach und nach ein Gefühl für die Sache. Um in der Klausur schnell genug zu sein, halte ich es für wichtig, die Kursthemen nicht nur zu verstehen sondern das Denken instinktiv gleich in ergiebige Richtungen zu lenken und Sackgassen zu vermeiden. Letztes Pflichtmodul im Bereich Web-Technologien ist nun Multimedia. In der Präsenzklausur dieses Moduls sind keine Hilfsmittel zugelassen, wohl aber ein Taschenrechner. Außerdem wird eine Formelsammlung zur Verfügung gestellt. Ich erwarte also, dass das Auswendiglernen von Fakten in diesem Modul eine wichtige Rolle spielen wird, ähnlich vielleicht wie im Modul "Computernetze". Der Taschenrechner lässt darauf schließen, dass man gelerntes Faktenwissen anwenden muss, um Probleme zu lösen. So etwas gefällt mir grundsätzlich gut. Ich rechne aber damit, bei diesem Modul etwas mehr Zeit in die Wiederholung des Stoffes stecken zu müssen. Ich schiebe das noch eine Weile vor mir her. Letztes Wahlpflichtmodul im Bereich Webtechnologien ist "Aktuelle Webtechniken", eine Einführung in Java Server Faces (JSF), eine javabasiertes serverseitiges Framework für Web-Anwendungen. Dieses Modul könnte ich nun belegen, weil ich seit dem Abschluss des Moduls XML alle inhaltlichen Voraussetzungen erfülle. In diesem Modul soll praktisches Programmieren wieder eine größere Rolle spielen. Ich glaube, dass mir das großen Spaß machen wird. Leider ist es eines der wenigen Module mit Programmieranteil, die nun noch übrig sind. Das schiebe ich nicht vor mir her, sondern ich spare es mir auf. Für Zeiten, in denen ich einen Motivationsschub brauche. Nächste Schritte im Studium sollen nun die Module Geschäftsprozessmanagement und BWL2 sein.
  23. Das Klausurergebnis zu BWL1 ist da. Ich habe ungefähr drei Viertel der möglichen Punkte erreicht. Klausureinsicht habe ich nicht beantragt, aber ich vermute, dass ich im internen Rechnungswesen ganz ordentlich Punkte geholt habe und dafür beim externen Rechnungswesen Lücken hatte. Da ich aus den Online-Tests und Online-Klausuren einige Bonuspunkte mitnehmen konnte, fällt die Endnote trotzdem nicht blamabel aus. Stolz bin ich auf mein Klausurergebnis natürlich nicht. Gerade im externen Rechnungswesen wäre mit gründlicherer Vorbereitung mehr drin gewesen. Ja, es ist mir schwer gefallen, mich in dieses Thema einzuarbeiten. Aber Buchführung ist keine "Geheimwissenschaft". Solche Dinge kann man lernen und üben, auch wenn es zunächst schwer fällt. Das ist normalerweise auch mein Anspruch an mich. Dieses Mal bin ich aber gewillt, mir selbst gegenüber nicht so streng zu sein. Mein Umzug hat mich leider viel Zeit, Kraft und Nerven gekostet. Das war eine Menge Energie, die normalerweise ins Studium geflossen wäre. Und an dieser Baustelle wollte ich rasche Fortschritte machen, um dann auch wieder einen vernünftigen Rahmen für mein Studium zu haben. Die Klausur zu verschieben, wäre eine Option gewesen. Leider ist der nächste Prüfungstag mitten im August, also mitten in den bayerischen Schulferien. Nicht gut, wenn man schulpflichtige Kinder hat. Und nach den Strapazen der letzten Wochen brauchen wir alle unseren Familienurlaub. Die nächste Klausurmöglichkeit kommt also erst Ende September. Ich wollte trotzdem irgendwie im Studium voran kommen. Das Gefühl, nicht stehen zu bleiben, Ergebnisse zu sehen und Fortschritte zu erleben, ist für meine Motivation wichtig. Ich kenne das vom Gitarre spielen. Wenn man ein Instrument lernt, ist es wichtig dran zu bleiben. Auch wenn die Zeit knapp wird, ist es besser, wenigstens ein bisschen zu üben, als tage- oder gar wochenlang nichts zu machen. Das Erlebnis von Fortschritten - auch wenn sie klein und mühsam erkämpft sind - gibt Kraft, sich auch am nächsten Tag wieder aufzuraffen und die nötige tägliche Arbeit zu investieren. Insofern bin ich zwar auf meine Leistung in der Klausur nicht stolz, aber zufrieden damit, wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen zu sein. Ich bereue meine Entscheidung für die Klausur nicht und versuche zu akzeptieren, dass ich nicht immer mein Bestes geben kann. Mit BWL2 kommt eine neue Chance, es ein bisschen besser zu machen.
  24. Tja, ich hatte in der Vergangenheit wenig Lust, mich mit betriebswirtschaftlichen Themen auseinander zu setzen oder mich beruflich in diese Richtung weiter zu entwickeln. Das hat mich in diesem Modul ein bisschen eingeholt. Die BWL-Module gehören einfach zum Curriculum. Ich muss da irgendwie durch. Gewählt hätte ich die aus eigenem Antrieb vermutlich nicht. Dann lieber zusätzliche Mathe-Module oder etwas in der Art. Aber natürlich gehört es auch zu einem Studium, sich ab und zu durch Stoff zu beißen, der einem nicht auf Anhieb Freude macht. Ich bemühe mich, eine positive Einstellung zu bewahren und das möglichst Beste aus der Situation zu machen. Da ich bislang vor allem Module belegt habe, die mich sehr interessieren, liegen jetzt leider die Module vor mir, auf die ich nicht so große Lust hatte. Das kann man natürlich kritisieren, aber ich habe mir das bewusst so ausgesucht. Meine Idee war: Wenn ich erst mal mache, was mich interessiert, komme ich gut voran. Wenn ich dann schon viele Module abgeschlossen habe, werde ich wegen dem Rest nicht mein Studium abbrechen. Hoffentlich geht das so auf.
  25. Das ist natürlich relativ. Meine Partnerin würde XML nicht als menschenlesbar beschreiben. Aber es ist schon möglich, eine Konfigurationsdatei in XML direkt in einem einfachen Texteditor zu bearbeiten. XML ist der Haupttitel, der Rest ist der Untertitel. Den habe ich hier ausnahmsweise genannt, weil er gut zusammenfasst, welche Inhalte im Modul behandelt werden.
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