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kurtchen

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  1. 10:45 Uhr - Aktuelles für Studierende Frau Kreissig von Springer Campus informierte über Neues rund um unseren Studiengang. Zum Nutzen der neuen Studierenden gab es ein kurzes Who-is-who der Mitarbeiter des Fernstudienteams. Die Übernahme der W3L durch Springer Campus lag am Präsenztag ziemlich genau ein Jahr zurück. Frau Kreissig dankte den Studierenden für ihre Geduld und Kompromissbereitschaft in der Übergangsphase. Parallel zu dieser Veranstaltung fand auch eine Infoveranstaltung für Studieninteressierte statt, über die ich leider nichts näheres berichten kann. Zu bemerken ist, dass dort nicht nur über die Studiengänge Web- und Medieninformatik (WMI) und Wirtschaftsinformatik (WI) informiert wurde. Auch über das Fernstudium Biologie und Chemie konnte man sich informieren. (Für diejenigen, die sich hier wundern, dass man Biologie und Chemie überhaupt "aus der Ferne" studieren kann: Diese Studiengänge richten sich ausschließlich an Berufstätige, die eine einschlägige Ausbildung als TA abgeschlossen haben und insofern umfangreiche Praxiserfahrung mit Laborarbeit haben.) Die Cover der Lehrbücher zu den einzelnen Modulen unserer Studiengänge WMI und WI werden nach und nach überarbeitet. Sie erscheinen nun im "Springer Look". Natürlich sollen die Bücher auch fortlaufend inhaltlich aktualisiert werden. Das dauert naturgemäß etwas länger. So gibt es z.B. aktualisierte Lehrbücher für SQL oder bald auch für die Einführung in die Wirtschaftsinformatik. Das Modul "Strategisches Management und Controlling" ist aus aktuellem Anlass kurzfristig nicht verfügbar. Springer Campus sucht nach einer Vertretung, die die Betreuung dieses Moduls übernehmen kann. Man möchte diesem Umstand offen kommunizieren, damit die Studierenden dies in ihrer Studienplanung berücksichtigen können, z.B. indem sie andere Module zeitlich vorziehen. Strategisches Management und Controlling ist ein Pflichtmodul für Studierende des Studiengangs Wirtschaftsinformatik und wird dort dem Studienbereich BWL zugerechnet. Die Belegung wird für das 4. Semester empfohlen. Frau Kreissig informierte auch über Änderungen bei Dozenten und Tutoren. Viele (meist private) Fern-Hochschulen bieten Prämien für geworbene Studierende und das Studienbüro wird gelegentlich danach gefragt, ob es das auch bei Springer Campus gibt. Tatsächlich gibt es schon seit einer Weile eine Prämie von 250 Euro oder wahlweise einen Buchgutschein pro geworbenem Studierenden. Dies gilt aber nur für Bachelor-Studiengänge und nicht für die Belegung von Zertifikatskursen. (Ich mag solche Prämienprogramme nicht besonders, weil mir das doch ein bisschen "marktwirtschaftlich" daherkommt, aber da sich Studierende nach so etwas erkundigt haben, nehme ich an, dass es Leute gibt, die das interessieren könnte.) Das Modul "Wissenschaftliches Arbeiten" ist seit März 2017 Pflicht für Studierende im Studiengang WMI und WI. Für Studierende, die noch nach der alten Studienordnung studieren, ist es nicht verpflichtend, die Belegung wird aber dringend empfohlen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieses Modul insbesondere für das Schreiben der Bachelorarbeit sehr nützlich ist. Top-FAQs aus dem Studienbüro: - Das Studienbüro unterstützt bei der Suche nach Betreuern für Projekt- und Bachelorarbeiten. Wenn man seine Projektarbeit im eigenen beruflichen Umfeld schreiben kann, wäre ein weiterer Betreuer dort ideal. Solche Rahmenbedingungen hat aber nicht jeder Studierende. - Notenspiegel und Leistungsübersichten kann man über das Studienbüro anfordern. (Manche Studierende, die von ihrem Arbeitgeber finanziell unterstützt werden, müssen so etwas vorlegen.) Die Ausstellung geht normalerweise sehr schnell. Unmittelbar vor Präsenztagen soll man aber etwa eine Woche Vorlauf einplanen, denn zu diesen Zeiten ist das Team des Studienbüros sehr beschäftigt. - Ein Klassiker: Änderungen der Adresse, der Telefonnummer und der Kontonummer sollen dem Studienbüro bitte möglichst bald mitgeteilt werden. Eigentlich sollte das offensichtlich sein. Es wird aber de facto immer wieder vergessen und führt dann zu Problemen. - Anmeldefristen für Prüfungen sind VERBINDLICH und somit für alle Studierende gleich. Offensichtlich gibt es immer wieder den Wunsch, so etwas Einzelfallbezogen anders zu handhaben. Das ist aber nicht möglich. - Klausuren sollen innerhalb von 6 Wochen korrigiert werden. Eine deutlich kürzere Zeitspanne ist natürlich sehr wünschenswert. (Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass 3-4 Wochen üblich sind.) Im letzten Jahr kam es bei bestimmten Modulen gelegentlich vor, dass die 6-Wochen-Frist überschritten wurde. Das hat z.B. mit besonderen Lebenslagen der Korrektoren zu tun. Das Studienbüro arbeitet daran, dass Fristüberschreitungen die Ausnahme bleiben. Frau Kreissig weist auf die Online-Dienste für Studierende (ODS) der FH Dortmund hin, die Studierenden von Springer Campus zur Verfügung stehen. Dazu ist die FH-Kennung nötig, die man zu Beginn des Studiums erhält. Unter anderem kann man sich über ODS Software von Microsoft herunterladen. Eine Verlängerung der FH-Card antragt man direkt per Mail an der FH Dortmund. Verleihung der Hochschulzertifikate Statt sich für einen kompletten Bachelorstudiengang einzuschreiben, kann man bei Springer Campus auch für Hochschulzertifikate studieren. Dazu belegt man bestimmte Modulkombinationen. Angebotene Zertifikate sind z.B. Anwendungs-Programmierer, Web-Entwickler oder Software-Architekt. Auch Studierende im Bachelorstudiengang erhalten diese Zertifkate, wenn sie die entsprechenden Modulkombinationen abgeschlossen haben. Die Zertifikate können als Meilensteine im Studium motivierend wirken. Manche Studierende legen sie auch Arbeitgebern vor und können so evtl. schon während ihres Studiums neue Aufgabenbereiche übernehmen. Die Zertifikate werden normalerweise automatisch per Post zugesendet. Die Zertifikate mit den besten Noten werden am Präsenztag persönlich übergeben. (Sofern die Studierenden anwesend sind.) Ein Absolvent stellt seine Bachelor-Arbeit vor Herr D. stellte auf dem Präsenztag seine Bachelor-Arbeit vor. Er hat eine Android-App zur Aquariendosierung entwickelt. Das Thema ergab sich bei ihm nicht im beruflichen Umfeld sondern im Privatleben. Er hatte damals mehrere Aquarien. In Aquarien muss man fortlaufend verschiedene Düngemittel zusetzen, damit z.B. Pflanzen gut wachsen: Natrium, Eisen, Nitrat und Kalium. Dazu müssen regelmäßig Messwerte ermittelt werden und dann entsprechende Dosierungen berechnet werden. Herr D. hatte das bislang mit Excel-Tabellen gemacht. Seine Idee war, eine Android-Software zu entwickeln, die auf dem Handy die Messwerthistorie erfasst, die aktuelle Situation bewertet und eine Handlungsempfehlung in natürlicher Sprache gibt. Das Empfehlungssystem ist das pfiffige an der App. Ein wesentlicher Teil seiner Bachelorarbeit drehte sich um Möglichkeiten, ein solches Empfehlungssystem zu implementieren. Herr D. nannte hier: - regelbasierte Filter - inhaltsbasierte Filter - wissensbasierte Filter - demographische Filter - kollaborative Filter - hybride Filter Herr D. hatte sich für Expertensystem entschieden, also für einen wissensbasierten Filter. Die Umsetzung ging durch die klassischen drei Schritte: - objektorientierte Analyse (OOA) - objektorientiertes Design (OOD) - objektorientierte Programmierung (OOP) Zu seiner Bachelorarbeit gehörte natürlich auch, die Spezifizierung von funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen und dynamische Modellierung, z.B. durch Ablaufdiagramme. Herr D. verwendete (android-üblich) das MVP-Muster. Er zeigte Mock-ups der Oberfläche, die Paketstruktur und ging kurz auf das Datenbankmodell ein. Wichtig im Rahmen seiner Bachelorarbeit war auch eine Testphase und eine Bewertung, wie die zu Beginn spezifizierten Anforderungen umgesetzt wurden. Interessant war am Ende auch eine Gegenüberstellung von UI Mock-ups und dem Aussehen der tatsächlichen App. Die App heißt AquaCalc, ist aber leider bei GooglePlay noch nicht verfügbar. Sie ist fertig, hat aber noch Bugs, die ausbessert werden müssten. Außerdem müsste das UI noch ein bisschen "aufpoliert" werden. Herr D. konnte sich durch sein Studium beruflich verändern und findet aktuell leider nicht die Zeit, die App fertig zu machen. Für Herrn D. war es seine erste Android-App überhaupt. Dieser Vortrag war für mich aus mehreren Gründen interessant: - Die Themen Projektarbeit und Bachelorarbeit rücken auch für mich langsam näher. - Ich hatte bisher angenommen, eine Projektarbeit in einem betrieblichen Umfeld anfertigen zu müssen. Da ich keine einschlägige Beschäftigung habe, war es eine der noch offenen Fragen in meiner Studienplanung, wie und wo ich eine Projektarbeit anfertigen könnte. Herr D. realisierte seine Projektarbeit und die darauf aufbauende Bachelorarbeit aus einem privaten Interesse heraus. Er berichtete uns, dies sei valide. Das Studienbüro hatte ihm einen Betreuer vermittelt, der sein Thema interessant fand und begleiten wollte. Für mich ist das deswegen sehr interessant, weil ich so die Möglichkeit habe, eine Projektidee nicht allein im beruflichen Umfeld zu suchen. - Das von ihm gewählte Thema ist kein reines IT-Thema. Für die Aquariendosierung muss man etwas über Chemie und Physiologie wissen. In der Bachelorarbeit musste dieser Teil aber möglichst knapp behandelt werden, weil die Informatik im Vordergrund stehen musste. Dies gelang ihm z.B. durch die Diskussion der verschiedenen Bewertungssysteme und eine begründete Entscheidung für einen bestimmten Ansatz. Auch das ist für mich relevant. Ich könnte im Prinzip in einem beliebigen Problembereich arbeiten, solange ich das aus einer Softwareperspektive tue. - Der Studiengang heißt Web- und Medieninformatik und die Programmierung von Web-Anwendungen ist ein inhaltlicher Schwerpunkt. Man ist aber für die Projekt- und auch für die Bachelorarbeit nicht darauf festgelegt. Offensichtlich war im Fall von Herrn D. eine Android-App ein valides Projekt. Auch eine Desktop-Anwendung wäre denkbar. Vermutlich wäre Software-Entwicklung für ein eingebettetes System mit einer maschinennahen Sprache ein wenig zu weit weg von den Schwerpunkten dieses Studienganges, aber insgesamt scheint es eine große Bandbreite an Möglichkeiten zu geben, die Studienanforderungen Projekt- und Bachelorarbeit zu erfüllen. - Die App von Herrn D. hatte am Ende noch Bugs. Es war nicht der Anspruch, dass am Ende ein fehlerfreies Produkt steht. Wichtig war, dass es prinzipiell funktionierte und dass eine professionelle Vorgehensweise erkennbar war. Eine perfekt ausgearbeitete App wäre nach Einschätzung von Herrn D. im vorgegebenen Zeitrahmen nicht machbar gewesen. In Anbetracht der vielen Artefakte, die in der Präsentation von Herrn D. gezeigt wurden, ist mir noch einmal klar geworden, dass die Anfertigung der Bachelor-Arbeit innerhalb der Frist ein sehr gutes Zeitmanagement erfordern wird. Dafür werde ich mir rechtzeitig eine gute Strategie zurechtlegen müssen. - Herr D. konnte Vorerfahrungen nutzen. Es war zwar seine erste Android-App aber er entwickelt beruflich mit Java und IntelliJ. Die Hürde zu Android und AndroidStudio war aus seiner Sicht vergleichsweise gering. Vermutlich ist es auch für mich sinnvoll, mir ein Projekt zu überlegen, bei dem ich an vorhandenem Wissen anknüpfen kann. Am Ende seines Vortrages bekam Herr D. nicht nur seine Bachelorurkunde sondern auch die Absolv-Ente verliehen, eine Ente mit Doktorhut, die bei unseren Studierenden sehr beliebt ist. Frau Kreissig wies darauf hin, dass die Absolv-Ente nur bekommt, weil seine Bachelorurkunde persönlich abholt und den Studierenden seine Bachelorarbeit vorstellt. Herr D. hat übrigens einen ausführlichen Blog über den Verlauf seines Studiums geschrieben, im dem ich schon häufiger mit Gewinn gelesen habe. Da er über seine Erfahrungen mit den einzelnen Modulen recht ausführlich berichtet hat, konnte ich oft sinnvolle Modulkombinationen besser auswählen und planen. Wer eimal reinschauen möchte, hier ist der Link: https://wmifernstudium.wordpress.com/ Fragerunde und Feedback - Einzelne Studierende klagen, dass die Korrekturzeiten in bestimmten Modulen ungewohnt lang ausfallen können, so dass es schwierig wird, rechtzeitig zu einem anvisierten Prüfungstermin fertig zu werden. Frau Kreissig rät, sich in solchen Fällen ans Studienbüro zu wenden. Die Mitarbeiter dort gehen solchen Hinweisen nach. (Ich möchte hier ergänzen, dass Tutoren auf der Online-Plattform Abwesenheiten üblicherweise ankündigen und auch entsprechende E-Mail-Benachrichtigungen einrichten. Nach meiner Erfahrung ist es nützlich, seinen Tutor über die eigene Zeitplanung zu informieren.) - Studierende anderer Fernhochschulen können EBooks des Springer Verlags über ihre jeweiligen Lernplattformen nutzen. Warum geht das (ausgerechnet) bei Springer Campus nicht? Tatsächlich geht es! Aber nicht über die Lernplattform sondern über die Uni-Bibliothek der FH Dortmund. - Manche Studierende möchten gerne im Vorfeld informiert werden, welche Module bald in neuer Auflage erscheinen werden, um sie gegebenenfalls später zu belegen. Fr. Kreissig berichtete, dass Autoren oft zu optimistisch einschätzen, wie schnell sie ein Lehrbuch überarbeiten können. Geplante Termine können oft nicht eingehalten werden. Aus diesem Grund ist die Kommunikation mit Studierenden in diesem Punkt bislang zurückhaltend. - Manche Studierende erkundigten sich nach der neuen Plattform. Bei der Einführung gab es ja Schwierigkeiten, so dass viele Studierende lieber wieder zur alten Plattform wechselten. Fr. Kreissig berichtete, dass es inzwischen Wochen ohne Tickets gibt. Die neue Plattform funktioniere nun recht gut. Die Suchfunktion wolle man noch verbessern. Die Studierenden äußerten Verbesserungsvorschläge, z.B. zur Verlinkung zwischen Tests und den Wissensbausteinen, auf die sich die Aufgaben beziehen, um z.B. bei falschen Lösungen schneller zu den relevanten Kapiteln navigieren zu können. Eine persönlicheEmpfehlung zum Schluss Die Präsenztage in Dortmund sind überlicherweise zugleich auch Informationstage für Studieninteressierte. Auf Anfrage teilte mir das Studienbüro mit, dass es bei Voranmeldung durchaus möglich sei, an den angebotenen Fach-Vorträgen und Mathe-Tutorien teilzunehmen. Insbesondere den letzten Punkt halte ich für sehr interessant. Vor Aufnahme meines Studiums habe ich mir nämlich große Sorgen gemacht, ob ich die Anforderungen in Mathematik würde bewältigen können. Zwar hatte ich im Abitur einen Mathe-LK und war damit auch gut zurecht gekommen, aber der Schulstoff lag eben viele Jahre zurück. Ich war mir keinesfalls sicher, ob mir der Wiedereinstieg ins Thema gelingen würde. Ich glaube, wer einmal in so ein Mathe-Tutorium reinschnuppert, gewinnt einen guten Eindruck, worum es im Modul Mathe2 geht, dass von vielen Studierenden als der "Knackpunkt" des Studium empfunden wird. Wer das bewältigt, sollte am Rest nicht scheitern. Insofern möchte ich dazu ermuntern, bei Studieninteresse Kontakt mit dem Studienbüro aufzunehmen und die Möglichkeit zu nutzen, sich am Präsenztag selbst ein Bild zu machen. Gerade der informelle Austausch mit anderen Studierenden kann für eine fundierte Studienentscheidung sehr wichtig sein. Weitere Infos zum Verlauf des Präsenztages folgen.
  2. Springer Campus bietet neben den Bachelor-Studiengängen "Web- und Medieninformatik" und "Wirtschaftsinformatik" auch die Möglichkeit, durch Belegung bestimmter Modul-Kombinationen Hochschulzertifikate zu erwerben. Diese kann man als eigenständige Weiterbildung auf FH-Niveau nutzen. Studierende in den Bachelorstudiengängen erhalten die Zertifikate automatisch, sobald die entsprechenden Modul-Kombinationen belegt und bestanden wurden. Die Zertifikate können so als Meilensteine auf dem langen Weg zum Bachelor dienen. Für mich persönlich waren diese Zertifikate auch ein Grund, mich für Springer Campus bzw. die FH Dortmund als Studienanbieter zu entscheiden. Vor Aufnahme meines Studiums war ich mir nämlich gar nicht sicher, ob meine Ausdauer für einen kompletten Bachelor reichen würde. Und natürlich könnten auch unerwartete familiäre oder berufliche Ereignisse ein so langfristiges Projekt wie ein berufsbegleitendes Studium zum Scheitern bringen. Insofern habe ich die Zertifikate auch als eine Art Fallschirm betrachten. Falls ich unterwegs abspringen muss, war nicht alles vergebens. Es gibt Etappenziele und auch ein nicht komplett abgeschlossenes Studium kann ein (vorzeigbares) Ergebnis haben. Und so sieht so ein Hochschulzertifikat aus. (Persönliche Informationen habe ich entfernt). Im Bereich Informatik werden zur Zeit folgende Zertifikate angeboten: - Junior-Programmierer - Junior Data-Analyst - Anwendungsprogrammierer - Web-Entwickler - Web-Frontend-Programmierer - Software-Architekt - Software-Manager - Requirements Engineer Zum Teil überschneiden sich die Inhalte der Zertifikate. Ich werde voraussichtlich außer dem Zertifikat "Software-Architekt" keine weiteren Zertifikate im Bereich Software-Technik erwerben. Zwar habe ich auch einige Module aus dem Zertifikat "Requirements-Engineer" schon abgeschlossen, aber dazu gehören auch noch Module, die ich im Wahlpflichtbereich belegen könnte aber - wegen stärkerem Interesse an anderen Themen - nicht belegen möchte.
  3. 5. Semester - Wintersemester 2018 - Geschäftsprozessmanagement - BWL2 4. Semester - Sommersemester 2017 - Web-Anwendungen 2 - Web-Engineering - Softwaretechnik 2 - Softwaretechnik 3 - Content Management Systeme (CMS) - Data-Mining - XML - BWL1 3. Semester - Wintersemester 2016/2017 - Mathematik 3 - Softwaretechnik 1 - Nicht-sequentielle Programmierung - Statistik - IT-Sicherheit - Mobile Computing 2. Semester - Sommersemester 2016 - Grundlagen der Informatik 3 - Grundlagen der Informatik 4 - Web-Anwendungen 1 - Web-Ergonomie und Web-Design - Computernetze - Mathematik 2 1. Semester - Wintersemester 2015/2016 - Grundlagen der Informatik 1 - Grundlagen der Informatik 2 - Rechnerstrukturen und Betriebssysteme - Datenbanken und SQL - Mathematik 1 - Web-Programmierung Zusätzlich belegte Module an anderen FHs - theoretische Informatik (WINGS Wismar) - Programmieren in C++ (Virtuelle Hochschule Bayern) Aktuell in Bearbeitung bei Springer Campus - Text-Mining - Präsentieren - Aktuelle Webtechniken Danach noch fehlende Pflichtmodule: - Software-Management - Software-Testen - Multimedia - IT-Recht - Wissenschaftliches Arbeiten - Projektarbeit - Bachelorarbeit
  4. Das Modul Geschäftsprozessmanagement (GPM) ist ein Pflichtmodul in den Studiengängen Web- und Medieninformatik (WMI) und Wirtschaftsinformatik (WI). Im Studiengang WMI ist es - zu meiner anfänglichen Überraschung - dem Studienbereich IT-Systeme zugeordnet. In beiden Studiengängen wird die Belegung im 3. Fachsemester empfohlen. Formal gibt es keine inhaltlichen Voraussetzungen. Empfohlen werden als fachliche Grundlage aber BWL2 und Grundlagen der Informatik 1 (GdI1). Beide Empfehlungen sind für mich nicht nachvollziehbar. Im Falle von BWL2 liegt das daran, dass ich GPM entgegen der Empfehlung vor BWL2 belegt habe. Möglicherweise wäre mir das Modul also leichter gefallen, wäre ich dem empfohlenen Studienplan gefolgt. Warum ich GdI1 belegt haben sollte, erschließt sich mir nicht. Die Zuordnung zum Studienbereich IT-Systeme wurde mir im Verlauf des Moduls klarer. Geschäftsprozesse werden in Unternehmen durch IT-Systeme unterstützt. Nun wurden Geschäftsprozesse in vielen Unternehmen klassischerweise funktionsorientiert organisiert. Ähnliche Tätigkeiten wurden in Abteilungen zusammengefasst, in denen Mitarbeiter arbeiteten, die genau für diese Tätigkeiten besonders qualifiziert waren. So hatte ein Unternehmen z.B. eine Auftragssannahme, ein Lager, einen Einkauf, eine Montage und so weiter. Diese Gliederung hatte auch oft damit zu tun, dass bestimmte Produktionsmittel, wie z.B. teuere Maschinen, effizienter genutzt werden konnten und nur ein Mal angeschafft werden mussten. Die funktionsorientierte Gliederung hat aber auch Nachteile. Ein kompletter Geschäftsprozess, z.B. ein Auftrag für ein Produkt, das mit Teilen aus dem Lager gefertigt werden muss, läuft quer durch die Abteilungen. Beim Übergang von Abteilung zu Abteilung wird der Vorgang in Warteschlangen eingereiht. Die Durchlaufzeit von Prozessen verlängert sich dadurch erheblich. Außerdem hat kein Mitarbeiter einen Gesamtüberblick über den einzelnen Prozess. Beim Übergang von Abteilung zu Abteilung müssen Informationen weitergegeben werden. Dabei kommt es zu Missverständnissen und Fehlern. Haben Kunden im laufenden Prozess Rückfragen oder Änderungswünsche, ist es dadurch oft schwierig, einen klaren Ansprechpartner ausfindig zu machen, weil jeder nur seinen Teilschritt betrachtet und kennt. Werden Teilprozesse parallel in unterschiedlichen Unternehmensteilen bearbeitet, ist es schwierig, bei Änderungen des Auftrags alle Daten konsistent zu halten und alle Beteiligten auf den aktuellen Stand zu bringen. Außerdem spielt ein klassischer Vorteil der funktionsorientierten Gliederung, teure Produktionsmittel müssen nur ein Mal angeschafft werden, in modernen Unternehmen eine geringere Rolle. Viele Geschäftsprozessen transformieren heute Wissen und nicht Material. Die dazu benötigten Produktionsmittel - z.B. PCs - kosten nicht viel. Transparenz, Schnelligkeit, die Möglichkeit zu Änderungen im laufenden Prozess, spielen dagegen für immer mehr Kunden eine große Rolle. Darum strebt man heute eine prozessorientierte Organisation an. Geschäftsprozesse sollen nicht quer durch die Abteilungen laufen, Mitarbeiter sollen einen Gesamtüberblick über einzelne Prozesse haben, es soll klare Ansprechpartner für Prozesse geben. Im Hinblick auf IT-Systeme ist die Unterscheidung zwischen funktionsorientierter und prozessorientierter Organisation der Geschäftsprozesse bedeutsam. Ein naiver Ansatz wäre, einfach die bestehenden Geschäftsprozesse in Software abzubilden. Im Falle einer funktionsorientierten Organisation landet man so bei Insellösungen. Der Lagerist bekommt eine Lagerverwaltungssoftware, die Auftragsannahme bekommt ein System zur Erfassung von Aufträgen, die Rechnungsabteilung hat eine Software zur Rechnungsstellung und so weiter. Jede Abteilung fühlt sich durch ihre Software in ihrer Tätigkeit unterstützt. Beim Übergang von Abteilung zu Abteilung müssen Daten von einer Software in die andere übertragen werden. Das macht unnötig Arbeit und führt oft zu Fehlern. Die Daten werden leicht inkonsistent, insbesondere im Fall von nötigen Änderungen. Die Vorteile der Softwareunterstützung können so nicht im vollen Umfang realisiert werden. Es gibt aber noch einen viel gravierenderen Nachteil. Sollte sich das Unternehmen entscheiden, die bisherigen Geschäftsprozesse zu ändern, z.B. um eine eher prozessorientierte Organisation zu erreichen, müsste die bisherige Software geändert werden. Das können Unternehmen oft nicht selbst. Sie sind auf die Hilfe von externen Spezialisten angewiesen. Software hat also eine Tendenz, bestehende Geschäftsprozesse zu zementieren. Man kann die Organisation nicht mehr einfach ändern, weil man dazu die IT-Systeme ändern müsste. Aus diesem Grund lohnt es sich, vor Einführung einer IT-Lösung die Geschäftsprozesse genau zu betrachten. Oft lässt sich mit Software-Unterstützung ein effizienterer Ablauf erreichen, z.B. indem man Daten nur ein Mal erfasst und zentral speichert, die Abteilungen vernetzt. Manchmal ist es auch möglich, IT-Systeme von kooperierenden Unternehmen zu vernetzen, sogar über mehrere Unternehmen hinweg. So ist es z.B. möglich, dass Lager automatisch bei Lieferanten Teile nachbestellen, sobald ein größerer Auftrag eingegangen ist. Soll eine Softwarelösung für ein Unternehmen erstellt werden, reicht es also nicht die Frage zu beantworten: Was machen die? Wie machen die es? Man muss sich auch damit beschäftigen: Könnte man es mit Softwareunterstützung besser und effizienter machen? Welche Änderungen im Ablauf könnten sich ergeben? Inwiefern ist unsere Software an Änderungen anpassbar? Eben weil IT-Systeme in Unternehmen sehr eng mit den Geschäftsprozessen verknüpft sind, lohnt sich eine Beschäftigung mit Geschäftsprozessen. Das Lehrbuch Das Lehrbuch "Geschäftsprozessmanagement" von Thomas Allweyer hat ca. 400 Seiten. Das ist für Module bei Springer Campus ein üblicher Umfang. Die Gliederung des Buches folgt dem Geschäftsprozessmanagement-Kreislauf: - Strategisches Prozessmanagement - Prozessentwurf - Prozessimplementierung - Prozesscontrolling Für jemanden wie mich, der keinen leichten Zugang zu BWL-Themen hat, ist es sehr verständlich geschrieben. Konzepte und Begriffe werden anhand von Szenarien in Unternehmen veranschaulicht, so dass man sich stets gut vorstellen kann, was damit gemeint ist. Das Buch enthält viele Diagramme und Abbildungen. Das ist wichtig, weil bei den Einsendeaufgaben und in der Klausur das Zeichnen von ereignisgesteuerten Prozessketten und anderen Diagrammen eine Rolle spielt. Auch viele andere Diagrammtypen spielen im Kurs eine Rolle, z.B. Funktionsbäume, Organigramme aber auch UML-Klassendiagramme, mit denen die Datenobjekte in den IT-Systemen modelliert werden können. Gut gefallen hat mir am Lehrbuch vor allem, dass das Glossar hier einmal nicht am Ende des Buches war. Stattdessen wurden am Ende jedes Kapitels die zentralen Fachbegriffe noch einmal definiert, was ich als gute Wiederholung des Stoffes empfand. Didaktisch finde ich das Buch hervorragend aufgebaut. Das war in diesem Fall auch wichtig für mich, denn der Stoff war mir völlig neu. Da ich selbst keinen entsprechenden beruflichen Hintergrund habe, war mir die betriebswirtschaftliche Perspektive des Moduls nicht sehr vertraut und ich habe für dieses Modul wesentlich länger gebraucht als gehofft. Die Tests Die Tests sind sehr gut auf den Stoff des Lehrbuches abgestimmt. Im Gegensatz zu manchen anderen Modulen, ist hier jede einzelne Lösung ausführlich kommentiert. Wenn man etwas falsch macht, kann man diese Erläuterung lesen und begreift so in der Regel gut, was das Problem war und wo man noch einmal nachlesen müsste. In manchen Modulen sind die Autoren an dieser Stelle sehr zurückhaltend. Das wird damit begründet, die Studierenden zum eigenen Nachdenken anregen zu wollen. Ich habe die Erläuterungen hier mit großem Gewinn gelesen und konnte durch eigene Fehler in Verbindung mit dieser Hilfestellung oft Erkenntnissprünge machen, die sich allein durch die Lektüre des Kurstextes noch nicht eingestellt hatten. Die Aufgaben Die Aufgaben waren zahlreich und ebenfalls gut auf den Kurstext abgestimmt. Im Vergleich zu anderen Modulen sind die Aufgaben vor allem im ersten Drittel des Kurses sehr textlastig. Die angegebene Bearbeitungszeit habe ich nie einhalten können. Trotzdem hätten meine Lösungen in vielen Fällen noch ein wenig umfangreicher ausfallen können und sollen. Wer nicht schon "im Thema" ist, sollte für dieses Modul also mehr Zeit einplanen. Zu den Aufgaben gibt es Lösungshinweise. Diese kommen in Form von Fragen zum Stoff, die der Studierende noch einmal für sich klären soll. Er baut so stufenweise das nötige Hintergrundwissen auf, um die Aufgabe lösen zu können. Dabei müsste er noch einmal wesentlich mehr Text produzieren, um sich so in einer iterativen Vorgehensweise einer guten Gliederung und einer Lösung der Aufgabe zu nähern. Diese Hinweise fand ich sogar etwas zu üppig. Nicht etwa, weil sie die eigene Lösung der Aufgabe vorweg nahmen. Das taten sie ganz und gar nicht. Sie erhöhten den Arbeitsaufwand noch einmal erheblich, weil sie oft auf gründliche Wiederholung des Stoffes und der nötigen Grundlagen setzten. Didaktisch war das zwar ebenfalls hervorragend gemacht, aber irgendwann wollte ich das Modul auch einmal abschließen. Hier fehlte es mir letztlich an Geduld und Fleiß. Online-Test Der Online-Test deckte den Stoff des Moduls gut ab. Die Fragen waren neu, so dass man hier eine gewisse Transferleistung erbringen musste. Mein Eindruck ist, dass das Verständnis der vermittelten Konzepte auf diese Weise gut abgeprüft werden kann, was im Hinblick auf die Klausuranmeldung ja auch Sinn der Sache ist. Der Online-Test ist eine gute Möglichkeit, sich ein paar Bonuspunkte zu sichern, wenn man das Lehrbuch gründlich durchgearbeitet hat. Zur Online-Klausur kann ich diesmal nichts sagen. Aus familiären Gründen habe ich es (erstmals) nicht geschafft, die Online-Klausur noch rechtzeitig zu schreiben. Darum weiß ich bei diesem Modul nicht, ob die Online-Klausur einen realistischen Eindruck von den Aufgaben der Präsenzklausur gibt. Inhalte Im Kursteil "Strategisches Management" geht es um folgende Inhalte: - Zielsystem des Unternehmens - Balanced Scorecard - Outsourcing Interessant für mich war, dass gerade Prozesse, die man outsourcen möchte, genau untersucht werden sollten. Um festzustellen, ob Outsourcing günstiger ist, muss man nämlich zunächst einmal wissen, was die bestehenden Prozesse IM EIGENEN UNTERNEHMEN eigentlich kosten. Dazu muss man auch genau verstehen, welche Leistungen künftig ausgelagert werden und was im eigenen Unternehmen weiterhin zu tun ist. Insbesondere muss man die zu erbringenden Leistungen sehr genau definieren, um sinnvolle Verträge schließen zu können. Und schließlich muss man die Einhaltung der vereinbarten Leistungen überprüfen. Und man muss sinnvolle Schnittstellen zwischen den ausgelagerten Prozessen und den daran anschließenden Prozessen im eigenen Unternehmen definieren. Aus all diesen Gründen, müssen gerade solche Prozesse, die ausgelagert werden sollen, sehr genau untersucht werden. Im Kursteil "Prozessentwurf" geht es um: - Nutzen und Inhalt von Prozessmodellen - Sichten auf Prozesse - ARIS als Rahmenkonzept - Leistungen, Funktionen, Daten, Information, Wissen - Aufbauorganisation - die Modellierung von Kontrollflüssen mit ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK) - Geschäftsregeln - Prozessmodelle und Objektorientierung - Die Auswahl von Prozessmodellen und Notationen - Prozessanalyse (um Schwachstellen aufzudecken) - Prozesskostenrechnung - Simulation - Qualitäts-Management-Systeme - integrierte Management-Systeme Insbesondere das Zeichnen von EPKs spielt bei den Aufgaben immer wieder eine Rolle. Obwohl im Kurs auf verschiedene Softwarewerkzeuge hingewiesen wurde, habe ich das von Hand gemacht, weil ich ja wusste, dass ich in der Klausur auch keine Software zur Verfügung haben würde. Hier hat es sich mal wieder als große Hürde erwiesen, sich beim Arbeiten mit Stift und Papier den Platz gut einzuteilen, um sich nicht "in eine Sackgasse zu zeichnen". Das ist tatsächlich etwas, das mit Übung besser wird. Anfangs lag bei mir viel geknülltes Papier auf dem Boden. Die EPKs sind oft Grundlage der Prozessanalyse. Sie enthalten im Kern Information zum Workflow. Diese kann aber ergänzt werden mit Informationen zu den Abteilungen, in denen Leistungen erbracht werden, zu Artefakten und Datenobjekten, die erzeugt und konsumiert werden, zu einzelnen Akteuren oder auch verwendeten Produktionsmitteln. Je mehr Informationen man integriert, umso schwieriger wird es, die EPK übersichtlich aufzubauen. Am gefundenen Prozessmodell kann man dann Schwachstellen der bestehenden Prozesse erkennen, z.B. Mehrfachspeicherung von Daten, Organisationsbrüche, unnötige Schleifen und Verzögerungen und vieles mehr. Dies ist dann Grundlage für den Entwurf von verbesserten Abläufen. Im Hinblick auf die Klausur würde ich empfehlen gerade den Stoff dieses Kursteiles sehr aufmerksam zu lernen. Im Kursteil "Prozessimplementierung" geht es um: - Change Management - Betriebswirtschaftliche Standardsoftware - Workflow-Management-Systeme - Business-Process-Management-Systeme - Prozessorientierte Software-Entwicklung Interessant war für mich vor allem der Abschnitt über Change-Management. Mitarbeiter fühlen sich durch die Umgestaltung von Prozessen oft bedroht. Nicht selten sind optimierte Prozesse Grund für Sorge um den eigenen Arbeitsplatz. Und das ist ja auch nicht immer unbegründet. Es kommt häufig vor, dass Mitarbeiter vordergründig an Prozessänderungen mitarbeiten, aber im Hintergrund versuchen, eben diese Veränderungen auszubremsen. Change-Management beschäftigt sich damit, wie man die Mitarbeiter in Veränderungsprozesse einbezieht, so dass die Implementierung geänderter Prozesse gelingen kann. In vielen Fällen wird das auch dazu führen, dass Änderungen kleiner ausfallen, als man zunächst geplant hatte. Eine kleinere Änderung, die von den Mitarbeitern akzeptiert und umgesetzt wird, wird oft mehr bewirken als ein komplett neu gestalteter und in der Theorie optimaler Prozess, an dem die Mitarbeiter nur widerwillig mitwirken. Ein iteratives Vorgehen ist hier oft sinnvoll. Manchmal ist es gut, größere Änderungen durch erfolgreiche durchgeführte kleinere Änderungen einzuleiten. Mitarbeiter müssen oft an kleineren Beispielen erleben, dass sich wirklich Vorteile ergeben, damit sie zu größeren Schritten bereit sind. Dieses für mich recht spannende Thema wird im Modul leider nur angerissen. Bei den meisten Themen dieses Abschnittes ist ein klarer Bezug zu IT-Sytemen offensichtlich. Rückblickend würde ich sagen, dass hier ein roter Faden erkennbar ist. Anfangs wurde Software für einzelne Unternehmen erstellt. Aus Kostengründen wurde dann mehr und mehr Standardsoftware benutzt, die für das eigene Unternehmen konfigurierbar sein sollte. Da Software die Tendenz hat, bestehende Prozesse "zu zementieren" ist es wünschenswert, dass Software so gestaltet wird, dass Workflows sich auch von Mitarbeitern anpasen und verändern lassen, die keine einschlägige IT-Ausbildung haben. Man will also Standardlösungen, die von Laien über geeignete User-Interfaces im hohem Maße anpassbar sind, z.B. mit graphischen Tools, die das Zeichnen von Workflows ermöglichen, und die dann in entsprechende Dialoge und Datenflüsse in der Software umgesetzt werden. Hier ging es z.B. um Service-orientied-Architectures (SOA). Dabei werden häufig benötigte Grundfunktionen als Web-Services realisiert, die sich dann flexibel zu komplexeren Abläufen kombinieren lassen. Im letzten Abschnitt "Prozesscontrolling" geht es um: - Messung von Prozesskennzahlen - Planung und Steuerung von Prozessen - Real Time Enterprise - Ständige Prozessverbesserung Insbesondere die Definition von Kennzahlen ist sehr wichtig, um den Erfolg von eingeführten Veränderungen beurteilen zu können. Interessant war für mich vor allem der Abschnitt über Real Time Enterprise. Hier geht es um die Fähigkeit von Unternehmen (mit Hilfe von Informationssystemen) auf wichtige Ereignisse sehr schnell reagieren und sich flexibel anpassen zu können, z.B. auf Veränderungen der Nachfrage, eine örtliche Verlagerung von Nachfrage, schnell steigende oder sinkende Zahlen von Service-Anfragen, eine sich schnell verändernde Wettbewerbssituation und ähnliche Szenarien. Dazu sammeln IT-Systeme fortlaufend relevante Daten und präsentieren sie Entscheidungsträgern in geeigneter Form. Dazu gehören z.B. auch automatisch generierte Benachrichtigungen, Warnungen und dergleichen. Präsenzklausur Die Klausur deckte die verschiedenen Themen des Moduls breit ab. Das Zeichnen von Diagrammen spielte - wenig überraschend - eine große Rolle, sowohl im Hinblick auf Punkte als auch im Hinblick auf die Bearbeitungszeit. Insgesamt empfand ich die Zeit als recht knapp, um alles schaffen zu können. Es gab viele kleinere Aufgaben. In der Vorbereitung würde ich den Schwerpunkt auf den Kursteil "Prozessentwurf" legen. Das Zeichnen von Diagrammen auf Papier sollte man geübt haben. Insgesamt fand ich die Klausur fair gestellt. Ob ich das auch in eine erfreuliche Note umsetzen kann, bleibt abzuwarten. Fazit Erste Grundlage des Moduls Geschäftsprozessmanagement ist das verständlich geschriebene Lehrbuch von Thomas Allweyer. Durch die gute Verzahnung mit den Online-Tests und Aufgaben wird ein didaktisch hervorragendes Modul daraus. Ich schreibe das, obwohl mir das Thema überhaupt nicht lag. Zwar empfand ich GPM als wesentlich spannender als BWL1, aber meine grundsätzlichen Schwierigkeiten mit BWL-Themen machten sich auch hier bemerkbar. Das Modul war aber so beschaffen, dass man mit Fleiß und Ausdauer weit kommen konnte. Ein bisschen Spaß hatte ich unterwegs dann doch. Insbesondere wurde immer wieder ein klarer Bezug zur Informatik hergestellt, was natürlich meinen Interessen eher entsprach. Ich glaube, dass der Stoff des Moduls sehr nützlich ist, wenn man Software im Unternehmenskontext entwickelt und mit Menschen kommunizieren muss, die betriebswirtschaftlich denken. Insofern habe ich mich bemüht, die hier dargebotenen Inhalte mit Offenheit und wachem Geist aufzunehmen. Allerdings hoffe ich nun auch, dass mit der Klausur das Modul geschafft ist und der zwar nicht allzu große aber für mich doch recht einschüchternde Hügel BWL wieder ein bisschen kleiner geworden ist. Ausblick Als nächstes möchte ich das Modul BWL2 bearbeiten. Da geht es um Unternehmensführung und Ökonomie (Volkswirtschaft). Ich erwarte, dass mir das mehr Spaß machen wird als BWL1 aber weniger als GPM. Aber warten wir mal ab, wie sich die Sache anlässt. Parallel dazu möchte ich gerne mit Text-Mining weiterkommen. Der Inhalt dieses Moduls ist mathematischer als ich vermutet hätte. Der Stoff ist sehr interessant aber leider auch nicht ganz einfach.
  5. Hey, unterm Strich ist es doch irre, was Fernstudenten neben dem Beruf (und oft auch dem Familienleben) alles schaffen. Schuldgefühle? Was Du gemacht hast, muss man erst mal nachmachen!
  6. 80 CP auf Masterniveau in 12 Monaten! Das ist zielstrebig. Klar, für die Thesis will man den Kopf freihaben.
  7. Glückwunsch. Ich glaube, der Schritt von C++ zu Java wird dir nicht schwer fallen. Die Syntax ist sehr ähnlich, die Grundkonzepte auch. In Java hast du keinen direkten Zugriff auf den Speicher, musst dich aber auch nicht darum kümmern, nicht mehr benötigten Speicher frei zugeben. Das macht die Garbage-Collection. Sehr schön an Java sind auch die guten Klassenbibliotheken. Wenn die Du die Grundzüge objektorientierter Programmierung am Beispiel C++ verstanden hast, sollte dir in Java vieles sehr bekannt vorkommen.
  8. Viele der Spiele des Classic Mini kann man auch auf dem 3DS per Virtual Console spielen. Die Virtual Console soll auch für die Switch bald verfügbar werden. Manche vermuten, dass das Classic Mini die Leute scharf auf die Klassiker machen soll. Wer keins ergattern kann, kauft sich vielleicht doch noch ein 3DS oder gar eine Switch. An dem Classic mini reizen mich die Spiele, die man zu zweit spielen kann, wie z.B. Street Fighter. Ich könnte dann mit meinem Sohn ein paar Klassiker meiner Jugend spielen. Auf dem 3DS würde ich das nicht machen, weil ich dann gleich 2 Geräte anschaffen müsste. Das wäre mir zu teuer. Am Classic mini gefällt mir auch das sehr kompakte Design. Das könnte man auch mal schnell abstöpseln und in die Schublade schmeißen, falls das mit der Zockerei überhaupt nimmt.
  9. Oh, das hätte ich zu gerne auch gekauft. Leider war ich zu langsam. Ich hoffe nun, wenigstens das neue Classic mini zu ergattern, auf dem die SNES-Klassiker vorinstalliert sind. Im Urlaub habe ich nun ein (für mich) neues Würfelspiel namens Quixx kennengelernt. Kommt in einer kleinen Schachtel, besteht aus 4 farbigen und 2 weißen Würfeln und einem Block. Eine Runde dauert so ca. 15 Minuten. Das schöne ist: Nicht nur, wenn man dran ist, darf man etwas entscheiden, sondern auch wenn die anderen Mitspieler würfeln. Schnell und einfach zu lernen und kostet nicht viel. Ich schätze, so ab 10 Jahren kann ein Kind mitspielen.
  10. Hallo masa_ru, es freut mich, zu hören, dass Du für Dich eine Entscheidung treffen konntest; und dass Kaiserslautern Dich zum Studium zugelassen hat. Für mich (und bestimmt auch für andere) wäre es spannend, wenn Du hier im Forum über Deine Fortschritte im Studium und die Inhalte der einzelnen Module berichten würdest. Man kann hier recht einfach einen Blog anlegen. Wie Du ja selbst gemerkt hast, ist es nicht immer ganz einfach, gute Informationen aus erster Hand über Fernstudiengänge zu erhalten. Die Materialien, mit denen sich die Fernstudienanbieter selbst im Internet präsentieren, lassen leider oft entscheidende Fragen offen. (Wobei ich finde, dass der Studiengang IT-Analyst vergleichsweise transparent und sachlich präsentiert ist.) Was leider schwer zu bekommen ist und doch so nützlich wäre, das sind die Erfahrungen von Leuten, die schon ein paar Semester im Studiengang sind. Sie können berichten, was einen erwartet. Das kann ungemein helfen, sich für oder gegen einen Studiengang zu entscheiden, und abzuschätzen, ob man sich den Herausforderungen gewachsen fühlt. Mir ist das selbst so ergangen. Ich hatte mich ursprünglich für den Studiengang Sozialinformatik der Hochschule Fulda interessiert. Das Studiengangskonzept finde ich noch immer sehr interessant, nicht zuletzt, weil ich im Sozialbereich arbeite. Ich hatte das Glück, mich mit einem Studierenden in diesem Studiengang austauschen zu können, der mir viele Fragen zur Organisation des Studiengangs beantworten konnte. So konnte ich erkennen, dass es mir schwer gefallen wäre, diesen Studiengang mit meiner Berufstätigkeit und meiner Lebenssituation zu vereinbaren. Aus eben diesem Grunde berichte ich nun über meine Erfahrungen in meinem Studiengang. Vielleicht wäre das ja auch etwas für Dich. Mir macht es Spaß und es ist auch immer wieder ein guter Anlass, die Inhalte der einzelnen Module noch einmal zu reflektieren und für mich einzuordnen, was ich durch das Studium gelernt habe. Ich wünsche Dir einen guten Start ins Studium!
  11. Heute kam auch das Ergebnis der Präsenzklausur im Modul XML: Mit den Inhalten des Moduls bin ich gut zurecht gekommen. Anscheinend konnte ich das auch in der Klausur umsetzen. Das Ergebnis ist erfreulich. Im Gegensatz zum Modul BWL1 wäre es hier auch ohne Bonuspunkte eine respektable Note geworden. Ich bin zufrieden. Anderen Studierenden des Moduls würde ich empfehlen, möglichst viel mit dem XML-Editor zu spielen. Macht nicht nur die Einsendeaufgaben sondern probiert auch die freiwilligen Aufgaben im Lehrtext aus! Insbesondere würde ich empfehlen, Codebeispiele aus dem Lehrbuch abzutippen und selbst laufen zu lassen. Und dann ein bisschen zu modifizieren oder versuchen, etwas ähnliches aber eigenes praktisch umzusetzen. Erst über die Fehler, die dann passieren, bekommt man nach und nach ein Gefühl für die Sache. Um in der Klausur schnell genug zu sein, halte ich es für wichtig, die Kursthemen nicht nur zu verstehen sondern das Denken instinktiv gleich in ergiebige Richtungen zu lenken und Sackgassen zu vermeiden. Letztes Pflichtmodul im Bereich Web-Technologien ist nun Multimedia. In der Präsenzklausur dieses Moduls sind keine Hilfsmittel zugelassen, wohl aber ein Taschenrechner. Außerdem wird eine Formelsammlung zur Verfügung gestellt. Ich erwarte also, dass das Auswendiglernen von Fakten in diesem Modul eine wichtige Rolle spielen wird, ähnlich vielleicht wie im Modul "Computernetze". Der Taschenrechner lässt darauf schließen, dass man gelerntes Faktenwissen anwenden muss, um Probleme zu lösen. So etwas gefällt mir grundsätzlich gut. Ich rechne aber damit, bei diesem Modul etwas mehr Zeit in die Wiederholung des Stoffes stecken zu müssen. Ich schiebe das noch eine Weile vor mir her. Letztes Wahlpflichtmodul im Bereich Webtechnologien ist "Aktuelle Webtechniken", eine Einführung in Java Server Faces (JSF), eine javabasiertes serverseitiges Framework für Web-Anwendungen. Dieses Modul könnte ich nun belegen, weil ich seit dem Abschluss des Moduls XML alle inhaltlichen Voraussetzungen erfülle. In diesem Modul soll praktisches Programmieren wieder eine größere Rolle spielen. Ich glaube, dass mir das großen Spaß machen wird. Leider ist es eines der wenigen Module mit Programmieranteil, die nun noch übrig sind. Das schiebe ich nicht vor mir her, sondern ich spare es mir auf. Für Zeiten, in denen ich einen Motivationsschub brauche. Nächste Schritte im Studium sollen nun die Module Geschäftsprozessmanagement und BWL2 sein.
  12. Das Klausurergebnis zu BWL1 ist da. Ich habe ungefähr drei Viertel der möglichen Punkte erreicht. Klausureinsicht habe ich nicht beantragt, aber ich vermute, dass ich im internen Rechnungswesen ganz ordentlich Punkte geholt habe und dafür beim externen Rechnungswesen Lücken hatte. Da ich aus den Online-Tests und Online-Klausuren einige Bonuspunkte mitnehmen konnte, fällt die Endnote trotzdem nicht blamabel aus. Stolz bin ich auf mein Klausurergebnis natürlich nicht. Gerade im externen Rechnungswesen wäre mit gründlicherer Vorbereitung mehr drin gewesen. Ja, es ist mir schwer gefallen, mich in dieses Thema einzuarbeiten. Aber Buchführung ist keine "Geheimwissenschaft". Solche Dinge kann man lernen und üben, auch wenn es zunächst schwer fällt. Das ist normalerweise auch mein Anspruch an mich. Dieses Mal bin ich aber gewillt, mir selbst gegenüber nicht so streng zu sein. Mein Umzug hat mich leider viel Zeit, Kraft und Nerven gekostet. Das war eine Menge Energie, die normalerweise ins Studium geflossen wäre. Und an dieser Baustelle wollte ich rasche Fortschritte machen, um dann auch wieder einen vernünftigen Rahmen für mein Studium zu haben. Die Klausur zu verschieben, wäre eine Option gewesen. Leider ist der nächste Prüfungstag mitten im August, also mitten in den bayerischen Schulferien. Nicht gut, wenn man schulpflichtige Kinder hat. Und nach den Strapazen der letzten Wochen brauchen wir alle unseren Familienurlaub. Die nächste Klausurmöglichkeit kommt also erst Ende September. Ich wollte trotzdem irgendwie im Studium voran kommen. Das Gefühl, nicht stehen zu bleiben, Ergebnisse zu sehen und Fortschritte zu erleben, ist für meine Motivation wichtig. Ich kenne das vom Gitarre spielen. Wenn man ein Instrument lernt, ist es wichtig dran zu bleiben. Auch wenn die Zeit knapp wird, ist es besser, wenigstens ein bisschen zu üben, als tage- oder gar wochenlang nichts zu machen. Das Erlebnis von Fortschritten - auch wenn sie klein und mühsam erkämpft sind - gibt Kraft, sich auch am nächsten Tag wieder aufzuraffen und die nötige tägliche Arbeit zu investieren. Insofern bin ich zwar auf meine Leistung in der Klausur nicht stolz, aber zufrieden damit, wieder einen kleinen Schritt weiter gekommen zu sein. Ich bereue meine Entscheidung für die Klausur nicht und versuche zu akzeptieren, dass ich nicht immer mein Bestes geben kann. Mit BWL2 kommt eine neue Chance, es ein bisschen besser zu machen.
  13. Tja, ich hatte in der Vergangenheit wenig Lust, mich mit betriebswirtschaftlichen Themen auseinander zu setzen oder mich beruflich in diese Richtung weiter zu entwickeln. Das hat mich in diesem Modul ein bisschen eingeholt. Die BWL-Module gehören einfach zum Curriculum. Ich muss da irgendwie durch. Gewählt hätte ich die aus eigenem Antrieb vermutlich nicht. Dann lieber zusätzliche Mathe-Module oder etwas in der Art. Aber natürlich gehört es auch zu einem Studium, sich ab und zu durch Stoff zu beißen, der einem nicht auf Anhieb Freude macht. Ich bemühe mich, eine positive Einstellung zu bewahren und das möglichst Beste aus der Situation zu machen. Da ich bislang vor allem Module belegt habe, die mich sehr interessieren, liegen jetzt leider die Module vor mir, auf die ich nicht so große Lust hatte. Das kann man natürlich kritisieren, aber ich habe mir das bewusst so ausgesucht. Meine Idee war: Wenn ich erst mal mache, was mich interessiert, komme ich gut voran. Wenn ich dann schon viele Module abgeschlossen habe, werde ich wegen dem Rest nicht mein Studium abbrechen. Hoffentlich geht das so auf.
  14. Das ist natürlich relativ. Meine Partnerin würde XML nicht als menschenlesbar beschreiben. Aber es ist schon möglich, eine Konfigurationsdatei in XML direkt in einem einfachen Texteditor zu bearbeiten. XML ist der Haupttitel, der Rest ist der Untertitel. Den habe ich hier ausnahmsweise genannt, weil er gut zusammenfasst, welche Inhalte im Modul behandelt werden.
  15. Das Modul BWL1 ist Pflichtmodul sowohl für die Studierenden der Wirtschaftsinformatik als auch für die der Web- und Medieninformatik. Die Wirtschaftsinformatiker belegen zuvor noch das Modul "Grundlagen der BWL", über das ich leider nichts sagen kann. Möglicherweise hätte mir die Belegung dieses Moduls die Bearbeitung von BWL1 erleichtert. Web- und Medieninformatiker müssen im weiteren Studienverlauf mindestens noch BWL2 belegen. Für die Wirtschaftinformatiker folgen noch einige weitere BWL-Module: - strategisches Management und Controlling - Electronic Business - Human Ressource Management Für angehende Web-Informatiker wie mich ist BWL1 schon im 1. Semester vorgesehen. Ich hatte dieses Modul jedoch lange vor mir hergeschoben. Inzwischen hat sich das zu einem Bremsklotz meines Studiums entwickelt. BWL1 ist Voraussetzung für das Modul "Geschäftsprozess-Management" und für BWL2. Letzteres ist wiederrum Voraussetzung für weitere Module, die ich gerne belegen möchte, z.B. für "Business Intelligence". Es half also alles nichts. Ich musste dieses Thema endlich angehen. BWL habe ich lange vor mir hergeschoben Grund für meine "Aufschieberitis" war meine Vermutung, dass mir dieses Modul nicht so leicht fallen würde. Ich war Schüler eines katholischen Gymnasiums, das sich durchaus bemüht hat, mir eine solide Allgemeinbildung zu vermitteln. Betriebswirtschaftliche oder volkswirtschaftliche Grundkenntnisse gehörten damals aber nicht zum Kanon. Es wird ja in letzter Zeit immer häufiger beklagt, dass solche Themen in den Lehrplänen vieler allgemeinbildender Schulen nicht vorgesehen sind. Ich kann sowohl das FÜR als auch das WIDER der laufenden Diskussion nachvollziehen und möchte mich diesbezüglich auch gar nicht positionieren. Festzuhalten bleibt einfach, dass ich ohne nennenswerte Vorkenntnisse in dieses Modul gestolpert bin. Auch meine beruflichen Erfahrungen haben mir hier nichts genutzt. Als Beschäftigter in einem sozialpädagogischen Beruf genieße ich den Vorteil, einen vergleichsweise abwechslungsreichen Berufsalltag zu haben und innerhalb meines Berufes ganz unterschiedliche Kompetenzen entwickeln zu können. Betriebswirtschaftliche Kenntnisse gehörten in meinem Fall aber nicht dazu. Hier hatte ich immer das Glück, dass in unserer Verwaltung kompetente Kollegen saßen, die die abrechnungstechnischen Probleme für mich lösten. Das ist schön, weil es mir den Rücken für meine eigentlichen Aufgaben frei hält. Ich habe aber auch gemerkt, dass Kommilitonen, die in einem betrieblichen Umfeld arbeiten oder gar selbstständig sind, die Themen des Modules zugänglicher finden. Kursaufbau Der Kurs besteht aus 2 Lehrbüchern von 2 verschiedenen Autoren: "Basiswissen Externes Rechnungswesen" von Frank Wischmann und "Basiswissen Internes Rechnungswesen" von Rainer Ostermann. Zusammen kommt man auf an die 500 Seiten Lehrtext, so dass der Kursumfang für ein Modul bei Springer Campus als leicht überdurchschnittlich gelten kann. Teil 1: Externes Rechnungswesen Insbesondere mit dem Kursteil zum externen Rechnungswesen habe ich mich sehr schwer getan. Inhalte dieses Kurses sind: - Bilanz ziehen, Bilanzaufbau, Inventar und Inventur, Kapitalarten - die Buchhaltung als Teilgebiet des Rechnungswesens - die rechtlichen Grundlagen der Buchführungspflicht - Darstellung von Grundgeschäftsfällen mit T-Konten - Buchungssätze - Erfolgsbuchungen - das System der Umsatzbesteuerung - besondere Geschäftsfälle wie Beschaffung, Handelswaren, fertige und unfertige Erzeugnisse, Bezugskosten und Wertreduzierung, Grundlagen der Anlagenwirtschaft und der Personalwirtschaft - private Vorgänge wie Privatentnahmen und -einlagen - Bilanzierungsgrundsätze und -maßstäbe - Gewinn- und Verlustrechnung - aktive und passive Rechnungsabgrenzungsposten - Rückstellungen - Bewertung des Anlagevermögens, des Umlaufvermögens, der Forderungen und der Verbindlichkeiten - Bilanzpolitik und Bilanzkennzahlen Die meisten dieser Begriffe waren mir zu Beginn des Kurses völlig unbekannt. Das externe Rechnungswesen richtet sich nicht allein an Akteure innerhalb des Unternehmens sondern vor allem an solche außerhalb des Unternehmens. Zum Beispiel ist die Bilanz Grundlage für die Besteuerung des Unternehmen; insofern werden die Bücher z.B. auch für das Finanzamt geführt. Aber auch Kapitalgeber haben ein legitimes Interesse an den Büchern. Ihnen gegenüber muss man nachweisen, dass man ordentlich gewirtschaftet hat, um sich nicht etwa der Insolvenzverschleppung schuldig zu machen. Aus diesem Grund wird das externe Rechnungswesen stark durch gesetzliche Vorgaben und durch Konventionen bestimmt. Im Kurstext wird regelmäßig auf Paragraphen verwiesen, z.B. aus dem Handelsgesetzbuch oder auf Steuergesetze. Es empfiehlt sich, diese Texte als Sekundärliteratur zu besorgen und dort nachzuschlagen, wovon im Kurs die Rede ist. Schon allein, um sich an die spezielle juristische Sprache zu gewöhnen, die dort verwendet wird, was zumindest für mich im Laufe des Kurses immer eine zusätzliche Hürde blieb. Herausforderung doppelte Buchführung Große Schwierigkeiten hatte ich auch damit, die innere Logik der doppelten Buchführung zu verstehen. Jeder Vorgang wird grundsätzlich auf 2 Konten gebucht, einmal im Soll und einmal im Haben. Vieles davon war für mich kontraintuitiv und ich habe oft zurückblättern müssen, um Themen und Begriffe erneut zu erarbeiten, von denen ich eigentlich glaubte, sie endlich verstanden zu haben. Ein Beispiel für meine Schwierigkeiten: Gewinne werden im Eigenkapital als Haben gebucht, also im Prinzip als Schulden oder Verbindlichkeiten des Unternehmens. Das liegt daran, dass ein Unternehmen das Eigenkapital den Kapitalgebern schuldet, die es aus dem Unternehmen entnehmen könnten. Macht ein Unternehmen Verluste, so werden diese - für mich zunächst überraschend - im Eigenkapital ins Soll gebucht. Die Schuld gegenüber den Kapitalgebern schrumpft und diese können nun weniger Geld aus dem Unternehmen entnehmen. Wenn man einmal begriffen hat, warum das so gehandhabt wird, ist es in sich schlüssig, aber ich musste mir das sehr mühsam erarbeiten und hatte auch große Schwierigkeiten, mir solche Sachverhalte und Zusammenhänge zu merken. Online-Tests und Einsendeaufgaben Die Online-Tests konnte ich selten im ersten Anlauf lösen. Oft habe ich erst durch Rumprobieren die richtige Lösung gefunden. Dann begann meine eigentliche Arbeit: Anhand des Lehrbuches nachvollziehen, warum nun gerade DAS die richtige Lösung war. Das sorgte dann doch für gelegentliche Aha-Erlebnisse, die ich mir aber mühsam erkämpfen musste. Dabei glaube ich nicht, dass meine Schwierigkeiten dem Lehrtext geschuldet sind. Ich habe mir aus der Bibliothek Sekundärliteratur besorgt, hatte damit aber die gleichen Schwierigkeiten. Letztlich bin ich immer wieder auf den Lehrtext zurück gekommen, der immerhin den Vorteil einer kompakten, auf den Punkt kommenden Darstellung hatte. Nachdem ich mit den meisten Modulen meines Studiums recht gut zurecht gekommen bin, so z.B. auch mit den allgemein gefürchteten Mathematik-Modulen, ist mit dem externen Rechnungswesen meine Achillesferse gefunden. Dieses Thema wollte mir einfach nicht ins Hirn. So überrascht es nicht, dass ich auch bei den Einsendeaufgaben selten die volle Punktzahl erzielen konnte. Auch wenn ich meist viel mehr Zeit investiert hatte, als eigentlich vorgesehen war, und mir auch gelegentlich Rat von Kommilitonen eingeholt hatte: Irgendetwas war doch meistens falsch. Natürlich war es kein Problem, die Zulassung zur Online-Klausur zu bekommen. Aber im Hinblick auf die Präsenzklausur machte ich mir schon Sorgen, wie ich vergleichbare Aufgaben unter Zeitdruck und ohne die Möglichkeit, im Lehrbuch nachzuschlagen, lösen sollte. Nicht ganz zu unrecht, wie sich herausstellen sollte. Gleichwohl kann ich mich über den Lehrtext und die tutorielle Betreuung nicht beklagen. Aus Gesprächen mit BWL-affineren Leuten weiß ich, dass von uns nichts unmögliches verlangt wurde. Der Kurs behandelt recht grundlegende Themen und die Anforderungen der Klausur sind nicht zu hoch. Meine Schwierigkeiten haben wohl eher etwas mit meinem persönlichen Begabungsprofil zu tun. Teil 2: Internes Rechnungswesen Zum Glück fiel mir der zweite Kursteil zum internen Rechnungswesen leichter. Das interne Rechnungswesen richtet sich an Akteure innerhalb des Unternehmens. Seine Ergebnisse dienen z.B. der Preisfindung. Sie sind aber auch Grundlage für unternehmerische Entscheidungen, z.B. zwischen eigener Fertigung oder Fremdbezug einer Komponente. Hier geht es darum, Kosten zu ermitteln und auf Kostenstellen umzulegen, um für Produkte und Dienste Preise zu finden, die einerseits wettbewerbsfähig und andererseits kostendeckend sind. Dazu ein Beispiel: Wegen meines Umzuges war ich in den letzten Wochen häufiger bei IKEA. In der Markthalle stehen Einkaufswagen, die die Kunden mit ihren Möbelkartons beladen. Auf dem Parkplatz lassen sie die Wagen stehen. Nun muss jemand regelmäßig Wagen zurück in die Markthalle schieben und das verursacht der Filiale Kosten. Diese müssen in irgendeiner Weise auf die Produkte umgelegt werden. Wenn ich mein neues Billy-Regal mit nach Hause nehme, ist im Preis auch das Zurückschieben meines Einkaufswagens enthalten. Aber woher weiß man, wie viel man auf den Preis eines Regals aufschlagen muss, damit solche Kosten gedeckt sind? Und was ist mit anderen Kosten, die sich nur schwer einem einzelnen Artikel zurechnen lassen? Die Kundentoiletten mit ihrem Wasserverbrauch, die Handwerker, die das Gebäude instand halten, die Kosten für die Aktualisierung der Homepage, für die Kataloge, die Verwaltung... Nach dem Kurs zum internen Rechnungswesen versteht man etwas besser, wie so etwas abläuft. Die grobe Gliederung des Kurses ist: - Kostenartenrechnung - Kostenstellenrechnung - Kostenträgerrechnung - Weiterentwicklung der Kostenrechnung, z.B. mit Normalkostenrechnung oder Plankostenrechnung. Die Einsendeaufgaben waren für mich nachvollziehbarer als im externen Rechnungswesen. Nach meiner Empfindung ist das interne Rechnungswesen ein bisschen mehr "common sense" während das externe Rechnungswesen ein bisschen mehr "Konvention" ist. Im internen Rechnungswesen geht es oft darum, Gemeinkosten Kostenträgern und Kostenstellen zuzuordnen. Da das Rechnungswesen selbst Kosten verursacht, muss man immer wieder abwägen zwischen möglichst präziser Zuordnung der Kosten einerseits und dem Aufwand für diese Zuordnung andererseits, der natürlich vertretbar bleiben muss. Interessant ist, dass sich viele kleine und mittelständische Unternehmen diesen Aufwand komplett sparen und gar kein internes Rechnungswesen haben. Verpflichtet sind sie dazu auch nicht. Die entsprechenden Aufschläge und Umlagen auf Produkte und Dienstleistungen werden dann eher intuitiv oder nach Erfahrung festgelegt. So kann es aber leicht passieren, dass ausufernde Kosten in bestimmten Bereichen lange unbemerkt bleiben, was dann Gewinne aufzehrt. Oder dass ungünstige unternehmerische Entscheidungen getroffen werden. Manche Ergebnisse der Kostenrechnung können nämlich durchaus kontraintuitiv sein. So kann es manchmal den Gewinn eines Unternehmens mehren, Produkte z.T. zu einem Preis anzubieten, der unter den Selbstkosten liegt, weil sich so Gemeinkosten auf eine größere Stückzahl verteilen und die Gewinnmarge für andere Teile der Produktion so größer wird. Ich war oft überrascht, was bei meinen Rechnungen heraus kam. Das interne Rechnungswesen war für mich jedenfalls interessant und hat auch Spaß gemacht. Was kann man am Ende des Moduls? Mir gefallen am Modul auch die realistisch formulierten Ziele: Natürlich wissen wir am Ende nicht genug, um im internen oder externen Rechnungswesen tätig zu werden. Es geht eher darum, dass wir mit Menschen zu tun bekommen werden, die im Rechnungswesen tätig sind. Mit denen sollen wir besser kommunizieren können. Wenn wir Entscheidungen mittragen oder umsetzen müssen, die vom Rechnungswesen informiert sind, können wir damit vielleicht besser umgehen, weil wir zumindest ein erstes Verständnis für die Notwendigkeiten und Zwänge des Rechnungswesens haben. Dass ich hier ein paar Fortschritte gemacht habe, bemerke ich bereits, auch wenn ich befürchte, das sich das nicht in meiner Klausurnote bemerkbar machen wird. Online-Klausuren In der Online-Klausur konnte ich mir ein paar Bonuspunkte sichern. Eine Besonderheit in diesem Kurs ist, dass man zwei Online-Klausuren schreiben kann, eine für jeden Kursteil. Das bedeutet natürlich auch doppelten Zeitaufwand. Gleichzeitig kann man pro Klausur nur die Hälfte der sonst üblichen Bonuspunkte erlangen. Ich glaube, meine Bonuspunkte werde ich diesmal gut gebrauchen können. In der Online-Klausur konnte ich mich natürlich an den bislang gelösten Einsendeaufgaben orientieren und in den Lehrbüchern nachschlagen. Das darf man in der Präsenzklausur nicht. Dies ist also ein Kurs, bei dem auch ein bisschen Auswendiglernen gefragt ist. Beim internen Rechnungswesen war das nicht so nötig, weil ich hier vieles plausibel fand, so dass ich mir vergessene Details wieder erschließen konnte. Beim externen Rechnungswesen hingegen, das stark durch gesetzliche Vorgaben bestimmt wird, muss man mehr WISSEN. Für die Online-Klausur im externen Rechnungswesen kann ich anderen Studierenden den Hinweis geben, dass bei vielen anwendungsbezogenen Aufgaben auch nach den Paragraphen gefragt wird, die das Vorgehen bestimmen. Beim internen Rechnungswesen ist es nützlich zu wissen, dass auch Stoff aus dem letzten Kapitel "Die Weiterentwicklung der Kostenrechnung" abgeprüft wird. Präsenzklausur Kommen wir zur Präsenzklausur: Sie dauert 2 Stunden. Die Punkte verteilen sich genau gleichmäßig auf internes und externes Rechnungswesen. Beim externen Rechnungswesen gab es einige Wissensfragen zu grundlegenden Konzepten und Begriffen. Hier sollte man sich mit gründlicher Vorbereitung und fleißigem Lernen Punkte sichern können. Genau das habe ich neben meinem Umzug leider nicht geschafft. Bei vielen Aufgaben wurden Geschäftsvorgänge geschildert und man sollte zeigen, welche Buchungen das auf welchen Konten auslöst. Meine grundlegenden Schwierigkeiten mit diesem Thema zeigten sich auch in der Klausur. Es gibt keine Aufgabe, bei der ich mir sicher bin, das richtige Ergebnis geliefert zu haben. So blieb mir nur, bei möglichst jeder Aufgabe eine Lösung zu versuchen. Unterm Strich meine ich aber, dass die Klausur durchaus gutmütig gestellt war. Es ist schon meine eigene Verantwortung, falls ich diesmal nicht bestehen sollte. Die Aufgaben zum internen Rechnungswesen erschienen mir anwendungsbezogen und praktisch. Bearbeitungsschritte, an die ich mich nicht mehr erinnern konnte, glaubte ich mir erschließen zu können. Was diesen Teil der Klausur angeht, bin ich optimistischer. Anderen Studierenden würde ich empfehlen, zur Vorbereitung vor allem die Einsendeaufgaben und die Aufgaben der Online-Klausur zu wiederholen. Ein Ergebnis liegt mir noch nicht vor. Ich erwarte aber diesmal nicht, gut abzuschneiden. Angesichts der vielen Aufgaben in Beruf und Privatleben und der knappen Vorbereitungszeit wäre ich diesmal zufrieden damit, die Klausur nicht wiederholen zu müssen; auch wenn das zu Lasten meines Notendurchschnitts gehen sollte. Ich wäre einfach froh, dieses Modul hinter mir lassen zu können. Trotzdem war es sicher gut, sich einmal mit dem Thema Rechnungswesen auseinander zu setzen. Mein Respekt und meine Wertschätzung für Leute, die solche Aufgaben tagtäglich für mich erfüllen, hat durch das Modul jedenfalls zugenommen. Wie geht es weiter? Als nächstes möchte ich nun BWL2 und Geschäftsprozess-Management bearbeiten; beides Module, denen ich nicht unbedingt entgegen gefiebert habe. Beim Geschäftsprozess-Management habe ich inzwischen einen Teil des Lehrbuches gelesen. Es ist interessanter als ich dachte und ich sehe mehr Bezüge und Analogien zur Informatik als ich vermutet hätte. Das könnte eigentlich noch richtig Spaß machen. In BWL2 soll es um Ökonomie und Unternehmensführung gehen. Insbesondere beim Kursteil Ökonomie hoffe ich, dass ich daraus etwas mitnehmen kann. In der täglichen Berichterstattung der Medien spielt ja das wirtschaftliche Geschehen eine große Rolle und es ist auch politisch relevant. Oft habe ich das Gefühl, dass meine Allgemeinbildung nicht ausreicht, um hier folgen zu können. Vielleicht wird meine Zeitungslektüre nach diesem Modul ja etwas aufschlussreicher als bislang.
  16. Welche Bedeutung hat das Modul XML im Studiengang? Das Modul XML ist Pflicht für Studierende im Studiengang Web- und Medieninformatik. Es ist zugleich Baustein für die Hochschulzertifikate "Web-Entwickler" und "Software-Architekt" und wird als sinnvolle Vorbereitung für das Modul "Aktuelle Webtechniken" genannt, bei dem es um Java Server Faces geht. Die inhaltlichen Voraussetzungen für XML sind überschaubar; lediglich "Grundlagen der Informatik 1" sollte man belegt haben. Im Prinzip könnte man XML also schon im ersten Semester belegen. Für Studierende der Wirtschaftsinformatik ist dieses Modul nicht vorgesehen. Sie erwerben Grundkenntnisse in XML im Pflichtmodul "Web-Programmierung". Dort ist XML aber nur ein Thema unter vielen. Grundlage für das Modul ist das Lehrbuch "XML - DTD, XML-Schema, XPath, XQuery, XSLT, XSL-FO, SAX, DOM" von Margit Becher. Die Autorin war zugleich auch meine Tutorin, was bei Fragen zum Lehrtext immer praktisch ist. Das Lehrbuch hat an die 300 Seiten; der Umfang ist also für Springer Campus leicht unterdurchschnittlich. Die Stofffülle ist dennoch nicht zu unterschätzen. Was ist XML? Worum geht es nun? XML ist eine Auszeichnungssprache, d.h. Text oder andere Inhalte werden mit sogenannten Tags eingeschlossen. Die Tags spezifizieren z.B., um was für eine Art Inhalt es sich handelt, etwa einen Namen, ein Datum oder auch einen komplexen, zusammengesetzten Inhalt wie eine Adresse oder eine komplette Bestellung. Die Auszeichnung erleichtert es Maschinen, die Inhalte zu verarbeiten. Im Gegensatz zu HTML sind in XML die Tags nicht vordefiniert. Der Autor eines XML-Dokumentes kann selbst nach Bedarf Tags definieren und verwenden. XML ist also erweiterbar - engl. extensible - und das Kürzel XML steht für Extensible Markup Language. Zu beachten ist lediglich, dass geöffnete Tags wieder geschlossen werden und dass Tags sich nicht überlappen dürfen. Sie können lediglich ineinander geschachtelt werden. Dies nennt man Wohlgeformtheit. Tags können auch Attribute aufweisen. Man kann sich vorstellen, dass dem Element Eigenschaften hinzugefügt werden. Ein XML-Dokument kann man als Baumstruktur visualisieren. XML-Dateien sind maschinenlesbar und zugleich menschenlesbar. Aus diesem Grund eignen sie sich z.B. gut für Konfigurationsdateien. Man kann XML aber auch gut verwenden, um strukturierte Daten systemübergreifend oder über das Internet auszutauschen. XML-Dateien können mit CSS-Stylesheets verknüpft werden. Die Tags stehen dann für die Struktur der Daten, innerhalb der Tags stehen die eigentlichen Daten und das Stylesheet gibt an, wie die Daten darzustellen oder zu präsentieren sind. Mit DTD oder XML-Schema definiert man die Struktur einer XML-Datei Interessant ist zunächst die Möglichkeit, die Struktur der Daten in einer XML-Datei in allgemeiner Form zu beschreiben. Man kann z.B. festlegen, dass eine Adresskartei aus Adressen besteht, die wiederum aus Name, Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Ort in genau dieser Reihenfolge bestehen müssen. Ein XML-Dokument ist dann eine Instanz oder eine konkrete Ausprägung dieser allgemeinen Struktur. XML-Dateien können gegen eine solche Strukturdefinition gecheckt werden, d.h. ein Algorithmus prüft, ob die Datei der festgelegten Struktur entspricht. Ist dies der Fall, sagt man, die Datei sei valide. Das ist nützlich für Software, die Daten in XML-Form automatisiert verarbeiten soll. Man kann so Fehler in der Verarbeitung der Datei vermeiden. Es gibt 2 Möglichkeiten, die Struktur einer XML-Datei zu definieren. Die ältere ist die DTD (Document Type Definition). Die neuere ist XML-Schema. Letzteres ist komplexer, hat aber viele Vorteile. Besonders nützlich ist die Möglichkeit, viele verschiedene Datentypen zu unterscheiden, z.B. nummerische Werte, Datumswerte, Uhrzeiten und dergleichen. Man kann auch eigene Datentypen definieren, z.B. durch Werteinschränkung oder Kombination vordefinierter Typen. So kann die Struktur der zu verarbeitenden Daten viel präziser beschreiben als mit der DTD. Im Kurs werden beide Möglichkeiten ausführlich behandelt. Im Gegensatz zum Modul "Web-Programmierung" werden auch viele Detailfragen geklärt und seltener auftretende Anwendungsfälle vorgestellt. Einsendeaufgaben hier bestehen üblicherweise darin, in natürlicher Sprache spezifizierte Anforderungen an eine Datenstruktur als DTD oder XML-Schema präzise zu beschreiben. Wir können nun strukturierte Daten in einer Textdatei ablegen, die für Maschine wie Mensch zu lesen ist. Wir können die Struktur der Daten präzise beschreiben und eine Maschine prüfen lassen, ob Daten die für eine automatisierte Verarbeitung nötige Struktur haben. Mit XPath und XQuery extrahiert man Informationen aus einer XML-Datei XML-Dokumente können sehr lang und umfangreich werden. Nun gibt es Anwendungsfälle, bei denen man bestimmte Informationen aus einem XML-Dokument extrahieren möchte. Dazu werden im Kurs 2 Möglichkeiten behandelt: XPath und XQuery. XPath bietet die Möglichkeit, durch die Baumstruktur des Dokumentes zu navigieren und Elementeinhalte und Attribute zu testen, um bestimmte Elemente und Attribute herauszufiltern. Aus einer umfangreichen Vorlesungsliste in XML-Form kann man so z.B. alle Lehrveranstaltungen eines bestimmten Professors im Sommersemester eines bestimmten Jahres mit mehr als 2 SWS herausfiltern. XQuery bietet noch weitergehende Möglichkeiten, z.B. durch Schleifen. XQuery wird manchmal auch "SQL des 21. Jahrhunderts" genannt. Ganz so elegant und deklarativ wie SQL ist es aber - zumindest in der im Kurs behandelten Version - noch nicht. So müssen z.B. Joins noch von Hand ausprogrammiert werden. Bei Einsendeaufgaben in diesem Kursabschnitt geht es in der Regel darum, aus einer gegebenen XML-Datei bestimmte Informationen per XPath oder XQuery zu extrahieren. Mit XSLT kann man XML-Dokumente automatisch in andere Dokumente transformieren Im nächsten großen Kursabschnitt geht es um XSLT. Diese Technik ermöglicht, ein XML-Dokument in ein anderes Dokument zu transformieren, z.B. ein neues XML-Dokument aber auch in eine HTML-Datei. In XSLT können XPath-Ausdrücke verwendet werden. Man kann XSLT also z.B. benutzen, um aus einer XML-Datenbasis bestimmte Informationen zu extrahieren und daraus automatisch HTML-Seiten oder Fragmente von HTML-Seiten zu bauen. Dazu werden Schablonen definiert, die auf bestimmte Elemente des XML-Dokumentes angewendet werden. Bei Einsendeaufgaben in diesem Kursabschnitt ist üblicherweise ein XML-Dokument vorgegeben, das per XSLT in HTML-Dokument transformiert werden soll, das ausgewählte Inhalte des ursprünglichen Dokumentes in bestimmter Form präsentiert. In einem eigenen Kapitel wird noch XSL-FO vorgestellt. Das kann z.B. benutzen, um aus XML-Dateien automatisch PDFs zu erzeugen. Der Abschluss des Kurses bildet ein Kapitel über die Verarbeitung von XML in Java mit SAX und DOM. Dieses durchaus interessante Kapitel ist allerdings nicht mehr prüfungsrelevant. Ein gutes Modul, wenn man die richtigen Werkzeuge nutzt Der Lehrtext ist gut strukturiert und die Aufgaben sinnvoll darauf abgestimmt. Die Rückmeldungen durch meine Tutorin waren präzise, hilfreich und kamen meist schnell. Zu Beginn des Kurses habe ich leider viel Zeit vergeudet, indem ich versucht habe, ohne den empfohlenen XML-Editor OxygenXML auszukommen. Der ist proprietär und leider nicht billig. Studierende können ihn allerdings für 30 Tage kostenlos testen, nachdem sie sich registriert haben. 30 Tage erschienen mir etwas knapp für die Bearbeitung des Kurses. Darum hatte ich zunächst versucht, mit OpenSource-Tools auszukommen. Den Kursteil zur DTD und zu XML-Schema konnte ich so noch gut bearbeiten, auch wenn es müsam voran ging. Spätestens für XPath ist es von enormem Vorteil, einen professionellen XML-Editor zu Verfügung zu haben. Als ich mich schließlich doch wiederwillig für OxygenXML registrierte, musste ich nach wenigen Minuten einsehen, dass das besser von Anfang an hätte machen sollen. Man kann damit viel komfortabler und vor allem schneller arbeiten. Eiert also nicht rum wie ich sondern besorgt euch von Anfang an das richtige Werkzeug. Online- und Präsenz-Klausur Online-Klausur und Präsenzklausur fand ich vom Schwierigkeitsgrad vergleichbar. Der Zeitdruck in der Online-Klausur erschien mir höher. Möglicherweise wurde hier in Anschlag gebracht, dass man in der Präsenzklausur keine Entwicklungsumgebung zur Verfügung hat, während der Online-Klausur aber schon. In der Präsenzklausur war EIN XML-Dokument gegeben. Auf der Grundlage dieses Dokumentes wurden ALLE wesentlichen Themen des Kurses abgeprüft: DTD, XML-Schema, XPath, XQuery und XSLT. Das erscheint mir vernünftig. Indem sich alle Aufgaben auf EIN Dokument beziehen, muss man sich nicht ständig neu einlesen und die Prüfer können den Stoff breiter abdecken. Mein Eindruck war, dass die Aufgabenstellungen sich auf häufig verwendete Anwendungsfälle konzentrieren, hier also nicht die exotischsten Spezialfälle abgefragt werden. Ein Klausurergebnis liegt mir aber noch nicht vor. Fazit XML hat mir Spaß gemacht. Man braucht nicht viel Phantasie, um sich vorzustellen, welchen Nutzen diese Sprache für einen Web-Informatiker haben könnte. Wünsche, was ich gerne NOCH gelernt hätte, sind bei mir diesmal nicht offen geblieben; das Modul ist aus meiner Sicht inhaltlich vollständig. Es würde mich nun reizen, auch noch das Modul "Aktuelle Webtechniken" im Wahlbereich zu belegen, bei dem es um Java Server Faces geht. XML wird dafür als inhaltliche Voraussetzung genannt. Kommilitonen, dieses Modul schon belegt haben, berichten mir, dass XML hierfür durchaus sehr nützlich ist. Da ich diese Voraussetzung nun erfülle und mir die Kurse zur serverseitigen Programmierung mit Java gut gefallen haben, bin ich schon sehr gespannt auf diese Einführung in JSF. Allerdings wird es wohl Herbst werden, bevor ich dazu komme. Das größte Chaos meines Umzuges ist zwar überstanden und ich habe nun wieder einen Arbeitsplatz und einen Internetanschluss; trotzdem hängt am Umzug ein Rattenschwanz zu Kleinigkeiten, die noch erledigt werden müssen; und die mir Tag für Tag Zeit rauben, die eigentlich gerne ins Studium stecken würde. Mal sehen, wie lange dieses Stadium noch dauert.
  17. Heute kam das letzte von 4 Klausurergebnissen. In drei der 4 Klausuren bin ich mit meiner Note zufrieden. "Software-Technik 3", "Web-Engineering" und "Data Warehouse & Data Mining" sind gut gelaufen. Im Modul "CMS" habe ich etwas geschwächelt. Rückblickend ärgere ich mich darüber ein bisschen, weil CMS ein vergleichsweise einfaches Modul war. Mit etwas mehr Vorbereitung hätte ich hier ein besseres Ergebnis erfahren können. Trotzdem kann ich sagen, dass das Experiment "4 Klausuren an einem Wochenende" zumindest dieses Mal gut ausgegangen ist. Im Vorfeld der Klausuren war der Druck schon ziemlich hoch. Gemacht hatte ich das ganze ja wegen meines bevorstehenden Umzugs. Dafür wollte ich mir sozusagen einen zeitlichen Puffer schaffen. Das hat geklappt und war auch rückblickend betrachtet auch sinnvoll. Der Umzug war kraftraubender und zeitaufwendiger als ich eingeplant hatte. Inzwischen ist unsere alte Wohnung übergeben und die neue Wohnung bezogen. Trotzdem leben wir noch aus Kartons und viele kleinere handwerkliche Arbeiten sind unerledigt. Alltägliche Handlungen brauchen viel mehr Zeit als gewohnt, weil wir immer wieder zwischendurch auf die Suche nach Dingen gehen müssen, die noch nicht an ihrem Platz sind. Tatsächlich war mein Arbeitsplatz eine der ersten Sachen, die ich in der neuen Wohnung eingerichtet habe. Der kam noch vor unserem Schlafplatz dran. Für mein Studium ärgerlich und unpraktisch: Ich habe noch keinen DSL-Anschluss. Eigentlich wollte ich in der neuen Wohnung Internet via Kabelfernsehen, in erster Linie weil die Kabeldose praktischer lag als die Telefondose. Leider war der Kabelprovider mit meinem Auftrag organisatorisch überfordert, so dass mir schließlich nichts anderes übrig blieb als den Aufrag zu widerrufen und doch bei meinem alten DSL-Provider zu bleiben. Der schaffte es so kurzfristig dann aber nicht mehr, den neuen Anschluss zu schalten. Immerhin hat er kostenlos einen Surfstick als provisorische Lösung zur Verfügung gestellt. Das macht zwar nicht wirklich Spaß und eine Online-Klausur würde ich so auch nicht schreiben wollen, aber nächste Woche sollte es für mich endlich wieder schnelles und vor allem zuverlässiges Internet geben. Auch unsere Kinder jammern schon. Weil das Datenvolumen auf dem Surfstick begrenzt ist und für mein Studium benötigt wird, sind sie bis dahin aus dem WLAN ausgesperrt. Trotz Umzugsstress habe ich mich mit zwei neuen Modulen beschäftigt: XML und BWL1. XML hat mir wirklich Spaß gemacht. BWL1 war für mich persönlich das bislang herausforderndste Modul meines Studiums, obwohl ich vermute, dass hier inhaltlich nichts unmögliches verlangt wird. Schwer getan habe ich mich vor allem mit dem externen Rechnungswesen. Ich hatte große Mühe, die innere Logik der doppelten Buchführung zu begreifen. Vor allem ist es mir bei diesem Thema selten gelungen, das Gelernte und eigentlich Verstandene Inhalte auch im Kopf zu behalten. Nach ein bis zwei Tagen war alles wieder weg. Ich musste im Kurs ständig zurückblättern und hatte oft das Gefühl, die zurückliegenden Kapitel zum ersten Mal zu lesen. Das war wirklich nicht mein Thema. Die Kosten- und Leistungsrechnung fand ich im Vergleich zugänglicher und interessanter. Weil ich vergnügungssüchtig bin, habe ich mir die BWL-Klausur auf den Freitag vor meinem Umzug gelegt. War auch richtig spannend, weil während der Anfahrt nach Heidelberg auch noch mein Kühler anfing zu kochen und nach frischem Wasser verlangte. Das hat natürlich Nerven gekostet. Ich glaube aber nicht, dass das etwas an der Note geändert hat. BWL1 war für mich einfach schwierig. Um hier eine gute Leistung zu bringen, hätte ich sehr viel mehr Zeit investieren müssen. Ich habe das erwogen, mich aber dafür entschieden, diese Zeit lieber in andere Module meines Studiums zu stecken. In BWL1 hoffe ich nun einfach, es nicht noch einmal machen zu müssen. Ein genauerer Bericht zu diesem Modul und zu XML folgt, sobald ich das Chaos in meiner Wohnung ein wenig mehr in den Griff bekommen habe.
  18. So lange habe ich bei Springer noch nie auf die Korrektur einer Präsenzklausur gewartet. Neun Wochen ist es her, dass ich "Data Warehouse & Data Mining" geschrieben habe. Heute kam endlich ein Ergebnis. Es ist ziemlich gut gelaufen. Ich glaubte zwar schon, meine Sache ganz gut gemacht zu haben. Aber durch die für mich ungewohnte Perspektive Wirtschaftsinformatik war ich mir nicht ganz sicher, ob ich auch bei allen Aufgaben genau das geliefert hatte, was benotungsrelevant war. Das scheint gut geklappt zu haben. Auch wenn ich das Modul anfangs etwas spröde fand, ziehe ich nun doch ein positives Fazit. Data Warehouse war interessant, auch wenn der inhaltliche Schwerpunkt nicht - wie von mir erhofft - auf den Analysetechniken lag. Das scheint aber genau der Fokus des Moduls "Text-Mining" zu sein, dass ich ebenfalls im Wahlpflichtbereich belegen möchte. Hier werden Statistik-Kenntnisse als inhaltliche Voraussetzungen genannt und beim Durchblättern wirkt der Lehrtext durchaus recht mathematisch. Ich glaube, diese beiden Module werden sich gut ergänzen. Auf Text-Mining freue ich mich schon. Inzwischen erwäge ich, auch "Business-Intelligence" zu belegen. Das scheint inhaltlich wieder in einer ähnliche Richtung zu gehen wie "Data-Warehouse & Data Mining", das auch als eine der inhaltlichen Voraussetzungen genannt wird. Als weitere Voraussetzung wird allerdings BWL2 genannt (Ökonomie und Unternehmensführung). Das habe ich noch nicht geschafft. Insofern möchte ich erst mal abwarten, wie ich damit zurecht komme, und mich erst dann endgültig entscheiden.
  19. Ich glaube, ich bin einfach kein "kaufmännischer" Typ. Es fängt damit an, dass ich das ganze wirklich unglaublich langweilig finde. Nach 1-2 Seiten habe ich das Gefühl, ich schlafe gleich ein. Dann fällt es mir schwer, Sachen, die ich eigentlich begriffen habe, auch im Gedächtnis zu behalten. Vermutlich auch wieder, weil es mich nicht interessiert. Natürlich mache ich mir bewusst, dass das ein Teil meines Studiums ist, dass ich die Klausur bestehen muss, dass BWL Auswirkungen auf meine Abschlussnote hat. Und es sind ja auch keine lebensfernen Themen. Alles Fakten, die unterstreichen sollten, dass BWL ein relevantes Thema ist. Und natürlich gehört es zu einem Studium, sich auch mal mit Themen auseinander zu setzen, die einen nicht so interessieren. Mit so etwas muss man sonst im Leben ja auch fertig werden und das kann man ja auch. Ich versuche also, mir eine halbwegs offene und positive Haltung einzureden. Aber in der direkten Auseinandersetzung mit dem Stoff ist die Langeweile schnell wieder sehr dominierend. Ich würde jederzeit lieber zusätzliche Mathe-Module belegen, wenn ich dafür der BWL entkommen könnte. Wenn ich eine Rangliste sämtlicher Studiengänge aufstellen müsste, geordnet nach meinem Interesse am Stoff, so wäre BWL vermutlich auf dem letzten Platz. Biologie, Soziologie, Politik, Maschinenbau, Philosophie, Religionswissenschaft, Literaturwissenschaft, Eurythmie, Finnougristik, so ziemlich alles würde mich mehr interessieren als BWL. Aber davon werde ich mich nicht kleinkriegen lassen. Es gibt 3 Pflichtmodule, die etwas mit BWL zu tun haben: - BWL1: Je ein Lehrbuch zum externen und internen Rechnungswesen - BWL2: Je ein Lehrbuch zu Ökonomie und Unternehmensführung - Geschäftsprozess-Management Ich wurschtel mich da schon irgendwie durch. Und wenn ich die Module mit 'ner 4 abschließe, wegen BWL werd' ich nicht zum Studienabbrecher.
  20. Christ Himmelfahrt steht vor der Tür und das Studienbüro von Springer Campus in Dortmund ist diesen Freitag nicht besetzt. Vielleicht ein verlängertes Wochenende? Warum nicht. Machen viele meiner Kolleginnen heuer auch. Ich war dieses Mal leider nicht unter den Glücklichen. Jedenfalls hatte ich deswegen nicht mehr damit gerechnet, noch vor dem langen Wochenende mein Klausrergebnis zu Softwaretechnik 3 zu erfahren. Und dann kam kurz vor halb 3 doch noch die ersehnte E-Mail. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ich hatte schon vermutet, dass ich bei den Entwurfsmustern und den Wissensfragen ganz ordentliche Arbeit geleistet hatte. Ein bisschen unsicher war ich mir, weil eine relativ große Aufgabe zu Verteilungsdiagrammen dabei war. Dieses Thema war mir in der Bearbeitung des Modul schwer gefallen. Bei der Einsendeaufgabe hatte ich mehrere Anläufe gebraucht, um mit den Rückmeldungen meines Tutors eine vernünftige Lösung zu finden. Ich vermute, dass ich bei dieser Aufgabe auch in der Klausur "geschwächelt" habe. Letzte Gewissheit könnte natürlich nur eine Klausureinsicht bringen. Aber anscheinend hat es sich gelohnt, an dieser Einsendeaufgabe zu feilen, bis sie gepasst hat. Allzu viele Punkte kann ich hier nicht verschenkt haben. Das ist wieder ein Moment, wo ich mich über meinen sehr guten Tutor in den Softwaretechnik-Modulen freue. Es ist toll, beim Lernprozess Rückmeldungen zu bekommen, und zwar gerade dann, wenn das, was man eingereicht hat, noch nicht den Ansprüchen genügt. Da ich mir noch ein paar Bonuspunkte erarbeiten konnte, ist die Endnote sogar noch ein bisschen besser als das ohnehin schon schöne Klausurergebnis. Das ist ein wirklich schöner Abschluss dieses Tages. Auf der Arbeit war es heute nämlich ziemlich chaotisch und ich habe den morgigen Feiertag herbeigesehnt. Jetzt kann ich ihn umso mehr genießen. Ich habe mir eine schöne Flasche Scheurebe Spätlese und ein Kilo frische Erdbeeren gegönnt. So hat meine Partnerin auch etwas von meinem Erfolg. Die Klausur zum Modul "Softwaretechnik 3" war mir die wichtigste unter den vieren, die ich am letzten Prüfungswochenende geschrieben habe. Das Modul hatte mir Spaß gemacht, die Inhalte fand ich spannend und relevant, das Lehrbuch und den Kurs gut aufgebaut. Da wollte ich auch gerne gut abschneiden. Ein bisschen Sorge hatte ich, dass ich es mir "versaut" haben könnte, weil ich mir für das Prüfungswochenende zu viel vorgenommen hatte. Das hätte mich - gerade bei diesem Modul - schon geärgert. Glück gehabt! Das werde ich heute Abend ein bisschen feiern. Aktuell bearbeite ich das Modul "XML", das mir großen Spaß macht. XML ist ein recht formales Thema und solche Sachen mag ich gern. Am Anfang habe ich mir das Leben ein bisschen schwer gemacht, weil ich mir keinen gescheiten XML-Editor kaufen wollte. Ich habe nun eine kostenlose Studenten-Testlizenz für OxygenXML, die immerhin 31 Tage läuft. Seitdem geht es viel schneller voran. Gutes Werkzeug ist schon wichtig. Parallel bearbeite ich BWL1. Das ist bislang das Modul im Studium, das mir am schwersten fällt. Ich habe hier zum ersten Mal das Gefühl, mich mit etwas beschäftigen zu müssen, für das ich keinen Funken Begabung habe. Hoffen wir, dass es wenigstens charakterbildend ist, sich dieses Thema erkämpfen zu müssen. Aber heute kann ich mich gut damit abfinden, internes und externes Rechnungswesen büffeln zu müssen.
  21. Das ist ja für mich auch einer der Gründe, meine Modulberichte zu schreiben. Damit Leute, die sich für ein Studium bei Springer Campus interessieren, etwas darüber erfahren, wie das aus Teilnehmerperspektive abläuft. Und was sie in den einzelnen Modulen erwartet. Bei den Wahlpflichtmodulen finde ich das besonders relevant, weil man alternativ auch andere Module belegen könnte.
  22. Na ja, stolz bin jetzt nicht unbedingt drauf. War eben den Umständen geschuldet. Auch ein bisschen riskant, speziell wegen Softwaretechnik 3. Andererseits: Beim Thema Verteilungsdiagramme hätte ich mit mehr Vorbereitungszeit wohl auch nicht mehr rausgeholt. Beim Modul CMS meine ich aber, mehr Vorbereitung hätte sich positiv ausgewirkt. Irgendwo musste ich Abstriche machen. 2 Klausuren an einem Termin geht eigentlich ganz gut. Ich finde es tatsächlich leichter, wenn die Module thematisch möglichst verschieden sind, weil die dann nicht von der gleichen Ressource zehren. Das war diesmal größtenteils gegeben. Hinzufügen muss man auch: Es waren Module a 5 ECTS auf FH-Niveau. Ich hab vor ein paar Jahren mal spaßeshalber 2 Soziologie-Module an der FU Hagen belegt. Hab dann 2 Klausuren an einem Termin geschrieben, eine über soziologische Akteurmodelle und eine weitere über Individualisierung sozialer Ungleichheit. Das ging an mein Limit.
  23. Beim letzten Prüfungstermin habe ich 4 Klausuren an 2 verschiedenen Standorten geschrieben: - Web-Engineering (Heidelberg) - Software-Technik 3 (Heidelberg) - Content-Management-Systeme (Dortmund) - Data-Mining (Dortmund) Nötig war das, weil ich zum 1. Juli umziehe. Das ist zum Glück nur ein Umzug innerhalb der Stadt, aber viel Zeit wird trotzdem dafür draufgehen. Außerdem werden wir in der neuen Wohnung ein bisschen renovieren und umbauen müssen. Einen Schuppen werde ich auch noch bauen müssen, damit wir einen Platz haben, wo wir unsere Fahrräder hinstellen können. Die alte Wohnung war schon lange zu klein, was sich immer häufiger auf den Familienfrieden auswirkt. Berufsbedingt bin ich es gewohnt, im größten Trubel meinen Kram zu machen, so dass ich wahrscheinlich noch am wenigsten darunter gelitten habe. Mich stören eher technische Geräusche: Handy-Gedudel, Gepiepse von Computerspielen und solche Sachen. Da gilt die Regel: Nicht wenn ich lerne bzw. dann nur mit Kopfhörer. Da halten sich die Teenager zum Glück dran. Die alte Wohnung hatte viele Vorzüge. Unser Vermieter hat uns nicht ein einziges Mal die Miete erhöht und war immer sehr tolerant gegenüber Kinderlärm. Dafür haben wir bei Reparaturen immer zugeschaut, dass wir uns möglichst selbst mit Material aus dem Baumarkt helfen. Leben und Leben lassen. War eine Hausgemeinschaft, wo man ein bisschen aufeinander aufgepasst hat. Selbst, wenn wir in Urlaub gefahren sind, haben wir die Wohnungstür nur zugezogen, nie abgeschlossen. Wäre sofort aufgefallen, wenn jemand unbekanntes durchs Treppenhaus geht. Die günstige Miete hat mir auch sehr geholfen, die Kosten für mein Studium aufbringen zu können, obwohl ich meine Arbeitszeit auf 30 Stunden reduziert hatte. Das wird ab jetzt alles ein bisschen schwieriger. Das jedenfalls war der Grund für meinen Versuch, 4 Klausuren auf einen Streich zu schaffen. Den Stoff von 4 Modulen gleichzeitig im Kopf "fluide" zu halten, ist mir nicht leicht gefallen. Vor allem, weil mit Software-Technik 3 ein anspruchsvolles und umfangreiches Modul dabei war, das mir auch inhaltlich sehr wichtig war. Da wollte ich gerne gut abschneiden. Ich hoffe, dass sich mein Ehrgeiz, alles vor dem Umzug zu schaffen, nicht an gerade dieser Stelle rächt. Nach den Prüfungen habe ich auch gemerkt, dass ich mich nicht lange konzentrieren konnte. Der Start in mein neues Modul "BWL1" war zäh. Jetzt wird es langsam wieder besser. 4 Klausuren an einem Termin, das möchte ich nicht zur Nachahmung empfehlen.
  24. Ergänzen möchte ich noch, dass Springer Campus auch ein Modul "Text Mining" hat. Im Gegensatz zu Data Mining liegt der Schwerpunkt dort auf Analysetechniken. Deswegen wird für dieses Modul auch "Statistik" als inhaltliche Voraussetzung genannt. Das Lehrbuch liegt mir bereits vor und macht beim Durchblättern einen sehr "mathematischen" Eindruck. Manche Begriffe aus dem Lehrbuch "Data Mining" tauchen hier wieder auf, z.B. Clusteranalyse. Ob die im Kontext von Text Mining eine andere Bedeutung haben, weiß ich noch nicht genau. Jedenfalls geht es in diesem Buch klar darum, wie es mathematisch-algorithmisch funktioniert. Möglicherweise war das auch ein Grund, für Data-Mining eine andere inhaltliche Ausrichtung zu wählen. Text Mining werde ich als Wahlpflichtmodul belegen. Es gibt im Anhang Kapitel zur Einführung in bestimmte linguistische Grundlagen, die man braucht, um die Analysetechniken begreifen zu können. Hier hat man also ein Modul, wo sich Informatik und Geisteswissenschaft berühren, was ich schon mal interessant finde. Ich hatte E-Mail-Kontakt mit einem der Autoren des Moduls. Er schrieb mir, dass Text-Mining für "digital humanities" eingesetzt wird. Geisteswissenschaftler nutzen Computer und die Analysetechniken des Text-Minings, um große Mengen natürlichsprachlicher Texte auswerten zu können. Klingt für mich echt spannend. Wegen der mathematischen Ausrichtung vermute ich, dass das ein vergleichsweise schwieriges Modul sein wird. Ich schiebe das noch eine Weile vor mir her, weil ich erst ein paar bestimmte Pflichtmodule hinter mir lassen möchte. Wahrscheinlich wird das ein Modul, dass ich nicht gut parallel zu anderen Modulen bearbeiten kann. Dafür brauche ich einen freien Kopf. Ich freu mich schon drauf.
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