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unrockbar

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Blogbeiträge von unrockbar

  1. unrockbar
    So gestern war also der Tag der Wahrheit. Deshalb jetzt ein paar Eindrücke von dem Ganzen.
     
    Insgesamt habe ich generell mit dem Modul erst ca. 3 Wochen vor der Klausur angefangen. Ich bin einfach definitiv zu faul, um über das gesamte Semester verteilt daran zu arbeiten. Normalerweise zwingen einen die Prüfungsvorleistungen ja dazu. Die habe ich allerdings im letzten Semester ja schon bestanden und habe mich dann von der Klausur abgemeldet. Die Vorleistungen musste ich daher nicht neu erbringen und konnte alles (unabsichtlich aber selbst Schuld) ordentlich schleifen lassen.
     
    Gelernt habe ich wie folgt: Auf den letzten Drücker kann ich einfach am besten. Da habe ich auch so gut wie täglich etwas dafür getan, am Wochenende allerdings recht wenig.
    Der Plan war so: Alle Vorlesungen anschauen, Fragen im Forum durchlesen, die SPSS Übungen anschauen und selbst bearbeiten sowie die Pflichtliteratur lesen.
    Die Umsetzung sah am Ende dann so aus: Alle Vorlesungen gesehen, die Fragen im Forum sind nach 4 Wochen sowieso kaum noch vorhanden gewesen, sodass ich damit schnell durch war, die Pflichtliteratur ca. die Hälfte geschafft und die SPSS Übungen leider nicht selbst bearbeitet, sondern mit Zusammenfassungen anderer mir die Vorgehensweise und Outputs angesehen (die in der Klausur auch drankamen). Die Probeklausur in Moodle, die Gedächtnisklausuren der vorherigen Kohorten, sowie Zusammenfassungen auf Studydrive haben mir dann die letzten 1, 2 Tage vorher zum Wiederholen sehr geholfen.
     
    Die Pflichtliteratur war eher so lala, wirklich brennend wichtig für die Klausur fand ich es nicht. Es allerdings in anderen Worten nochmal nachzulesen, hat auf jeden Fall zum Verstehen und Festigen beigetragen. 3 Tage vor der Klausur dachte ich dann aber, dass Festigen jetzt auch egal ist, der Stoff ist ja gerade eh sehr präsent in meinem Kopf. Die SPSS Übungen werde ich jetzt im Nachhinein noch für mich bearbeiten. Ich hatte in meinem Präsenzstudium ja schon damit zu tun und möchte es nochmal auffrischen. Ein bisschen interessiert es mich sogar mittlerweile
     
    Ein Vergleich zum Präsenzstudium ergibt für mich folgendes Fazit: Als Soziologe hatte ich über 2 Semester verteilt Statistik, was ich in Hagen jetzt in einem Semester hatte. Außerdem war Hagen deutlich(!!!) tiefergehender trotz halber Zeit. Klar hat es mir in die Hände gespielt nicht vollkommen wie das Reh vorm Auto zu stehen, aber gerade die letzten 5 Units von 15 waren Themen, die habe ich selbst an der Präsenzuni noch nie gehört. Von daher kann ich der Qualität der Statistikausbildung in Hagen definitiv nur loben. Auch die Klausur war viel besser. In Präsenz durfte ich eine Formselsammlung und Taschenrechner (extra einen Programmierbaren gekauft) mitnehmen und dann 3h im Eiltempo (unschaffbar alle Aufgaben zu bearbeiten) rechnen bis der Kopf rauchte. Völlig sinnlos Regressionen per Hand zu berechnen, wenn mir SPSS das mit 2 Klicks ausgibt... in Hagen musste ich zwar genauso die Logik der Berechnung verstehen, aber nichts rechnen. So gut wie alle Fragen waren Transferaufgaben, wo ich Outputs lesen musste, die wichtigsten Infos aus Fachartikeln rausziehen musste, mir Gedanken zu vorgegebenen Studiendesigns und deren Sinnhaftigkeit machen musste. Wirklich top! Einfach fand ich es nicht, aber gut machbar. Inzwischen habe ich sogar richtig Freude dran gefunden an der Statistik und schon überlegt, was ich auf Arbeit alles mal so errechnen könnte Eigentlich wollte ich auch noch Statistik für Dummies lesen, das wird ja von vielen wärmstens empfohlen. Das war natürlich bei der knappen Zeit unmöglich. Ein Freund hat es mir allerdings als englisches E-Book besorgt. Sowas schwieriges auf Englisch zu lesen ist bestimmt ein ganz schöner Happen, aber da es mich tatsächlich etwas gepackt hat, werde ich das einfach mal in Ruhe tun.
     
    Auf die Note bin ich sehr gespannt! Das war`s erstmal von mir. Weiter gehts mit Entwicklungspsychologie
     
  2. unrockbar
    Nun haben wir den dritten Tag, nachdem meine Welt urplötzlich einfach stehen geblieben ist. Meine langjährige Beziehung, welche weit über das verflixte 7. Jahr hinausgekommen ist, hat sich einfach in Luft aufgelöst. Für mich völlig unerwartet und da ich vor vollendete Tatsachen gestellt wurde, ist das Gefühl besonders schlimm. Die Studienbriefe interessieren mich daher im Moment überhaupt nicht und in 3 Wochen ist die Klausur. Da stellt sich natürlich die Frage: Verschieben? Versuchen mit der Uni mich abzulenken? Ich kann mich aber mit nichts länger als 30min ablenken, bis wieder alles hoch kommt. Bislang denke ich noch, da mir die Note ja eigentlich egal ist und ich das ganze nur als Eintrittskarte für den Master brauche, ziehe ich es durch. Ob durchfallen oder verschieben wäre ja nun auch irgendwie dasselbe und eine 4,0 würde ja reichen, da sich später niemand für BiWi Nachholmodule interessieren wird.
    Da ich mir 4 Stunden Konzentration für die Klausur im Moment überhaupt nicht vorstellen kann, hoffe ich zumindest, dass ich bis in 3 Wochen die Kraft dafür aufbringen kann und nicht währenddessen mit den Tränchen kämpfen muss.
  3. unrockbar
    Hallo Ihr Lieben,
     
    die Prüfungsergebnisse sind da und die sind ziemlich kurios. Ich habe es also geschafft, an allen 3 Klausuren teilzunehmen. Geschrieben habe ich sie in der Wohnung meines Schwagers, da bei mir zu dem Zeitpunkt noch kein Internet nach dem Umzug vorhanden war. Ich habe für alle Klausuren ungefähr den gleichen Aufwand betrieben, was zugegebenermaßen sehr wenig war wegen Umzug und Überforderung. Aufgrund der Situation war es einfach nicht anders möglich. Hilfreich war, dass M3a und M4 einige Altklausurfragen dabei hatte. Das führt also zu diesem Ergebnis: M3a ist eine 1,0, M4 ist eine 1,7 und M7 ist ordentlich verkackt und durchgefallen 🤪 trotz gleichen Aufwandes. Schon sehr amüsant.
     
    Ich bin insgesamt recht zufrieden. Hatte fast nicht damit gerechnet, überhaupt alle 3 zu schreiben. Zwei musste ich zwingend bestehen, um im aktuellen Semester genug Punkte für die Bachelorarbeit zusammenzuhaben. Der Plan für das SS ist demnach eine Bachelorarbeit, eine Klausur (Arbeitspsy. oder Gesundheitspsy., noch unentschlossen) sowie das letzte (Präsenz)Seminar, nur dass jetzt noch die Wiederholung für M7 dazukommt. Das ist wieder ein megastraffer Plan durch die Wiederholungsklausur. Bin ja auch nicht durchgefallen, weil die Klausur so einfach gewesen wäre. Aber das womöglich letzte Corona-(Online)-Semester muss ich gut nutzen. Zumal ein Jahr länger auf den Master zu warten echt blöd wäre und ich jedes Jahr die Angst habe, dass doch noch ein NC eingeführt wird.
     
    So, letzte Woche habe ich mich dann also für das letzte Seminar angemeldet und hoffe auf einen Platz in M3a mit dem Thema User Experience. Das könnte ich mir nämlich auch für später vorstellen zu arbeiten. Auf den nächsten Platz habe ich M7 gesetzt, da ich Testdiagnostik ebenfalls als spannendes Berufsfeld empfinde. Das sind insgesamt 7 Seminare + das Häkchen bei "brauch ich unbedingt dieses Semester". Das sollte funktionieren. Leider sind die jeweils 2 Tage lang mit mehreren Stunden. Kein Vergleich zu dem kurzen M5 Seminar.
     
    Als letzter Akt fiel dann noch die Anmeldung zur Bachelorarbeit an. Ich bin sehr gespannt, was mir zugeteilt wird. Präferieren würde ich Sozialp., Gesundheitsp., Arbeitsp., Entwicklungsp. und Medienp. Fünf von glaube 12 Auswahlmöglichkeiten würden mir sehr gefallen, der Rest wäre in aufsteigender Reihenfolge ein immer schlimmeres Übel. Aber da die Betreuung in jedem Lehrgebiet dürftig ausfallen soll laut Facebook, ist es am Ende wohl nicht so wichtig. Hauptsache das Thema ist einigermaßen spannend und bevorzugt eine Literaturarbeit. Für Empirie ist einfach bei dem Plan keine Zeit und für die BA interessiert sich nachher eh niemand. Nur die Medienp. bietet empirische Arbeiten an die zu 100% ohne Probanden auskommen. Das wäre noch ok. Ansonsten ist es auch nicht meine erste Bachelorarbeit, weshalb ich mit mangelnder Betreuung wohl weniger Probleme haben werde. Für die Motivation fand ich Gespräche mit dem Betreuer allerdings immer sehr hilfreich. Ich bin unwissend reingegangen und danach mit tausend Ideen wieder rausgegangen und war hochmotiviert. Das wird dann jetzt wohl wegfallen, zumal die "Betreuung" sich hauptsächlich auf Mailkontakt beschränkt.
     
    Ich halte euch auf dem Laufenden, welches Seminar und Lehrgebiet ich bekommen werde 😃
  4. unrockbar
    Ihr Lieben,
     
    ich hatte es bestimmt schon mal irgendwo erwähnt, falls nicht: ich hasse Gruppenarbeiten.
    Meine Erfahrungen damit sind eigentlich durchgehend schlecht, wenn es sich um Zwangsgruppen handelt.
     
    Ich hatte auch schon sehr gute Gruppenarbeiten, aber die sind immer freiwillig zusammen gekommen. Meine Study Buddy aus dem ersten Semester zum Beispiel. Es gab keinen Zwang das mitzumachen, hat bei uns aber funktioniert. Auch bei der Bachelorarbeit, haben wir uns zu 4. zusammengefunden und uns über die Theorie ausgetauscht, Kritikpunkte für den Fazit Teil etc., weil wir Bock hatten und engagiert waren. Nicht, weil man uns gezwungen hat uns zu treffen.
     
    Aber im Master Psychologie sind ja nun die Kompetenzübungen als Prüfungsvorleistung Pflicht und dabei handelt es sich meistens um Gruppenarbeiten. Dieses Mal ist die Aufgabe also, einigt euch als Gruppe auf eine Workshop Übung und stellt diese dann am Tag X live vor. Und man merkt, dass niemand so richtig die Aufgabe ernst nimmt und jeder mit so wenig Aufwand wie möglich da durch will. Seh ich ein, will ich natürlich auch. Aber wenn jeder denkt, der andere wird schon machen, macht keiner was und niemand kommt durch. Also muss sich am Ende immer ein Volltrottel finden, der mehr als so wenig wie möglich macht, damit alle anderen so wenig wie möglich machen können.
     
    Und mich nervt das übelst ab, dass ich im Urlaub mich abends an den Laptop setze und Zeug recherchiere und vorschlage und begründe, während andere nur ein paar Links in das Dokument kotzen, so nach dem Motto: ich hab wenigstens mal kurz gegoogelt, aber durchlesen ob das sinnvoll ist, könnt ihr ja machen. Während also niemand sich meine Vorschläge wenigstens mal angeschaut hatte, hatte niemand anderes einen konkreten Vorschlag gemacht, den ich meinerseits mal anschauen konnte.
     
    Um die Übung dann vorzustellen, hätte es wirklich keiner Gruppe bedurft. Aber wenn jeder alleine arbeitet, werden es wohl einfach zu viele. Und dann kommt wieder das übliche Gesäusel von Teamfähigkeit. Aber wenn Teamfähigkeit heißt, dass irgendjemandes Schmerzgrenze nunmal zuerst erreicht wird und die Person sich dann für alle in Gang setzt, dann verzichte ich. Ist halt wie beim Putzplan in der WG. Hängt da halt so rum, aber wer zuerst den Dreck nicht mehr ertragen kann, wirds dann schon machen.
  5. unrockbar
    Wie versprochen wollte ich ja noch die Fragen mal auszugsweise beantworten, die ich selbst gepostet habe in dem Thread, über was man vor einem Studienabbruch mal nachdenken sollte. Aber erstmal zu dem was so passiert ist:
     
    Nach einem recht erfolgreichen letzten Semester und einer euphorisierten Anfangsphase, habe ich mich ja entschlossen, das schon lange rumliegende Modul aus eEducation endlich abzuschließen. Auch weil ich eine Überarbeitung befürchte (ist von vor 2010) und es dann neu bezahlen müsste. Außerdem noch Psychologie M5 (Entwicklungspsychologie) und das Präsenzseminar.
     
    Nun haben sich die Dinge so entwickelt, dass ich nicht bei meinem Bruder übernachten kann für das Präsenzseminar, das würde teuer werden. Außerdem findet an dem gleichen Wochenende eine sehr spannende Veranstaltung in meinem Regionalzentrum zur Rechtspsychologie statt. Da habe ich auch einen Platz bekommen. Das wäre eh der Bereich, der mich nach Ende des Studiums am meisten interessieren würde. Leider zählt es nicht zu den Seminaren, die man sich für die Präsenz anrechnen lassen kann. Ist also ein Freizeitspaß-Ding, mir Sa + So damit die Zeit totzuschlagen. Nach einigen Wochen überlegen, habe ich den Platz im Statistik Seminar also zurückgegeben und werde zur Rechtspsychologie gehen. Ich hoffe, dass war nicht naiv und ich bekomme nochmal einen Platz für die Präsenzseminare
     
    Für eEducation kann ich leider kein bisschen Motivation aufbringen. Und es ist nicht das Thema oder der Aufwand, sondern allein die verfluchte Hausarbeit und Gruppenarbeiten generell. Die Hausarbeit war schon angemeldet und ich kann mich einfach nicht durchringen, das zu machen. Ich hasse Hausarbeiten, wie der Teufel das Weihwasser. Es bereitet mir schlaflose Nächte und ein schlechtes Gewissen: "du musst lesen, du musst schreiben, du musst .... und die Zeit rennt!" Ich bin so froh über die Klausuren in Psycho. Da lerne ich 2 Wochen durch und kriege was passables zustande. Aber Hausarbeiten dauern einfach viele Wochen und kosten mich alle meine Energieressourcen .... und die nachfolgenden Module werden auch noch fast alle mit Gruppenarbeiten zu tun haben.... Mich stört das gewaltig. Mir graut es schon vor dem Psycho Gruppenarbeit Modul. Aber es ist nur eins. NIcht 75% des Studiums wie in eEducation.
    Das klingt jetzt drastisch und unsympathisch, aber mir sind meine Kommilitonen echt ziemlich egal. Das ist die Nebenwirkung des Fernstudiums. Man kennt sich nicht. Ich kenne nicht ihre Namen, nicht ihre Geschichte, ihre Lebenssituation und es ist mir egal, wie gut oder schlecht sie sind oder ob sie das Studium zu Ende bringen werden oder eben nicht. Sie sind mir völlig unbekannt und daher habe ich keinen Bezug zu ihnen, weshalb ich auch nicht auf sie angewiesen sein möchte im Studium. Ich möchte alleine von Zuhause aus lernen und meine Arbeiten durchziehen. Ohne Skype-Treffen und Absprachen und Termine einhalten, die andere vorgeben, die ich nicht kenne und niemals sehen werde. Im Präsenzstudium kannte man sich und hatte Freunde, mit denen man sowas absolviert hat. Diese Punkte sind leider nicht mit eEducation vereinbar. Hier jetzt noch die relevanten Fragen mit Antworten:
     
    Aus welchen Gründen habe ich das Studium begonnen? - aus Interesse und ein sich rasant entwickelnder Arbeitsmarkt im Bereich eLearning
    Was hat sich an diesen Motiven geändert? - nichts
    Sind die beruflichen Perspektiven nach dem Studium noch interessant? - definitiv und es nervt mich, über meine Newsletter super Jobangebote zugeschickt zu bekommen und zu wissen, dass ich dafür dieses Studium bräuchte, weil immer Medienpädagogen gesucht werden

    Was habe ich mir inhaltlich / organisatorisch anders vorgestellt? - ich wusste was auf mich zukommt, ich dachte nur ich könnte es händeln
    Entspricht der Arbeitsaufwand meiner Leistungsbereitschaft? - definitiv nicht, ich mag terminliche Zwänge und Abhängigkeiten von Gruppen nicht

    Könnte eine Reduktion der Verpflichtungen helfen? - da lässt sich leider nichts dran ändern an den Haus- und Gruppenarbeiten
    Was habe ich schon getan, um die Situation zu verbessern? - die Motivationswelle zu nutzen und es einfach mal durchzuziehen, keine Chance
    Was müsste sich ändern, damit ich morgen zufrieden aufwachen und motiviert in den Tag starten kann? - diese Gedanken a la "du musst recherchieren, du musst anfangen zu schreiben, du musst, musst, musst" endlich los zu sein
     
    Ich schrieb dem Studentensekretariat eine Mail, was ich in eine Exma schreiben müsste, um am Ende nicht aus beiden Fächern geext zu werden. Am nächsten Tag kam ich schon nicht mehr in Moodle rein und fand eine Mail "ich habe Sie aufgrund Ihrer Anfrage aus dem Studiengang entfernt". Öhm okay, das war ja erstmal nur eine Anfrage und noch gar nicht so beschlossene Sache und trotzdem - zack war ich raus. Aber nun gut. Darauf wäre es eh hinausgelaufen. Ich wollte auch nicht 15 Semester am Ende in dem Master haben ohne je ein Modul abgeschlossen zu haben. Nun hört die Semesterzahl auf zu ticken und bei Bedarf schließe ich die Module im Akademiestudium ab, wenn es mich doch noch packen sollte. Dann kann ich mich ja auch wieder Einschreiben. So erstmal der Plan. Schon blöd, dass ich extra für den Master im Akademiestudium 2 Bildungswissenschaften-Module absolviert habe, um die Zugangsvoraussetzungen zu erfüllen.
     
    Im Moment bin ich also nur noch in der Psychologie immatrikuliert. Die Hausarbeit ist fristgerecht abgemeldet. Das Präsenzseminar habe ich gecancelt und gehe zu einer alternativen Veranstaltung ohne Anrechnung.
     
    Puh ziemlich langer Beitrag, sorry!
     
  6. unrockbar
    Huhu ihr Lieben,
     
    derzeit läuft das be-in Berufsfestival des Berufsverbands (BDP), diesmal sogar online. Das ist besonders komfortabel. Noch bis Sonntag wird es Vorträge und Live Talks geben.
    Das bringt mich bis hier her zemlich ins Grübeln, wie es weitergehen soll mit einem Abschluss. Es gibt so viele spannende Möglichkeiten, die aber auch alle mit mittel bis schwerwiegenden Nachteilen verbunden sind.
     
    Berufsmöglichkeiten, die ich mir angehört habe und grundsätzlich von Interesse wären:
     
    beim polizeipsychologischen Dienst / sozialpsychologischen Dienst der Polizei
    Super spannendes Feld, von der psychosozialen Beratung der Anwärter, Tätigkeiten in der Lehre oder bis hin zur Einsatzplanung / Notfallbetreuung bei Großeinsatzlagen, top würd ich machen. Aber die Chancen auf eine Stelle sind quasi nonexistent. Als Beispiel wurde Hessen genannt. Auf alle Polizisten des Landes (ca. 30.000) kommen 25 Psychologen für ganz Hessen. Die Leute werden verbeamtet und sitzen dort bis zum Sankt Nimmerleinstag auf den Stellen. Quasi aussichtslos, vor allem wenn man dafür nicht umziehen will.
     
    berufspsychologischer Dienst der Agentur für Arbeit
    Sicherer Job, sicheres Gehalt. Man ist den ganzen Tag eigentlich nur mit Diagnostik beschäftigt, gibt den Kunden ihr Ergebnis in die Hand und verschriftlicht im Anschluss die Gutachten. Man wird controlled und muss pro Tag, pro Woche etc eine bestimmte Menge an Gutachten schaffen. Es gibt eine 9-monatige Einarbeitungsphase, für die man quer durch Deutschland reisen muss, da man gewollt mehrfach den Standort wechseln soll. Danach wird man einem Standort zugewiesen oder man konnte sich schon auf einen bestimmten Standort vorher bewerben. Der Tag ist ziemlich überschaubar geregelt. Ich bin zwar ein Sicherheitsmensch, aber ich glaube das ist so straff durchorganisiert, hierarchisch und so starr festgelegt, dass man nach einiger Zeit eine Macke bekommt. Auch die Klientel würd ich eher schwierig nennen.
     
    Rechtspsychologe
    Ich habe mir verschiedene Dinge angehört, von familienrechtlichen Gutachtern, aussagepsychologischen Gutachtern bis zum Anstaltspsychologen in JVAs. Oh man, da dreht sich mir der Kopf von so viel Input. Also manche haben das Familienrecht geschmissen, weil die Eltern schlimmere Klientel gewesen sein sollen als die Straftäter 😅 Das Thema Gutachten zur Schuldfähigkeit und Aussagefähigkeit fand ich super spannend. Aber Selbstständigkeit per se macht mir Angst. Eine Praxis eröffnen, sich bekannt machen, unsichere Finanzplanung... da kommt das Arbeiterkind in mir durch. Ich hab mit sowas absolut keine Berührungspunkte. Das fühlt sich an wie eine andere Welt, in die man da eintreten würde. In die Welt der Steuerberater, Architekten und Zahnärzte... ich und eine Praxis, oh mein Gott. Interesse ja, aber das kann ich mir so schwer vorstellen, weil ich mir vorkomme, als gehöre ich da nicht hin. Naja zurük zum Thema Gutachten generell: man wird natürlich permament in Frage gestellt, mindestens mal von der Verteidigung, dass man inkompetent ist, befangen etc. Man darf sich bloß nicht erwischen lassen zu viel mit dem Richter oder einem Ankläger zu sprechen, um Vorwürfen der Befangenheit vorzubeugen. Auch hätte ich Angst, dass mir ein geschasster Elternteil mal ordentlich auf die Fresse haut, nachdem er/sie das Sorgerecht verloren hat. Auch beim JVA Psychologen kam die Mahnung, bloß nicht im Internet auffindbar zu sein oder zu freundschaftlich mit den Beamten im Vollzug umzugehen. Irgendwer plaudert mal. Auch trägt man immer ein Notfallgerät am Körper, falls man am Boden liegt, schlägt es automatisch direkt Alarm. Mit Gewalt muss man einfach rechnen. Nicht, dass mir das nicht bewusst wäre, aber so real drüber nachgedacht, uff...
     
    Rehapsychologe
    Man arbeitet (für mich unerwartet) viel mit Menschen, die eher aus prekären Bereichen kommen, körperlich schwer gearbeitet haben oder noch nie und auch nicht mehr werden. Menschen mit Unfällen, vorübergehenden Krankheiten etc, die dann nach der Reha wieder weiter arbeiten, sind eher weniger die Klientel. Fand ich ja persönlich einfach spannend. Es geht also viel um Funktionsfähigkeiten wiederherstellen oder erhalten, Weiterleben mit Krankheiten erleichtern, Diagnostik, auch ein bisschen Prävention. Könnte ich mir prinzipiell schon vorstellen, wobei ich aber Kliniken als Arbeitgeber generell als nicht so attraktiv wahrnehme.
    In dem Zusammenhang könnte man auch über den Neuropsychologen mal nachdenken. Setzt aber eine umfangreiche Weiterbildung voraus und auch da sind die Arbeitgeber ausschließlich Kliniken. Dazu wird es aber noch Input geben, der war noch nicht dran.
     
    In einem zweiten Teil werd ich noch von den Sachen berichten, die bis Sonntag noch thematisiert werden, zB Neuropsychologe, Wissenschaftskommunikation, arbeiten in Start Ups, UX, Notfallpsychologe. Es gibt natürlich noch mehr Vorträge zu anderen Berufsfeldern, die interessieren mich persönlich aber eher nicht (u.a. Organisationsberatung, Sexualtherapie, Sportpsychologe, Werbung/Marketing, Verkehrspsychologe). Ich hör mir manches davon vielleicht noch an, aber es wird nicht zu allem einen Bericht geben 😄
     
    Insgesamt find ich es ziemlich überfordernd. Entweder es gibt keine Stellen dafür oder selten, oder man müsste sich selbstständig machen. Auch haben leider viele berichtet (ich höre mir ja nur Themen an, für die man die Approbation nicht braucht), dass sie die Approbation später noch nachgeholt haben, weil es sinnvoll für den Beruf war und/oder weil es sich angefühlt hat, als würde noch etwas fehlen. Das deprimiert mich jetzt... Auch gibt es immer wahnsinnig viele Fragen, was kann ich ohne Approbation machen, und da fällt leider echt viel raus.
    Jetzt hat es mich gestern kurz wie einen Geitesblitz getroffen, ob ich das mit der PPT Ausbildung nicht noch mal hart überdenken sollte, solange die Übergangsfrist noch gilt. Aber der Aufwand wäre gewaltig. Erstens überblicke ich es kaum, was überhaupt noch möglich wäre (PFH?, MEU?), zweitens selbst wenn, wäre das mit Uniwechsel, viel Reisen, viel Geld und noch viele Jahre Zeitinvestition verbunden. Nachdenklich macht es mich auf jeden Fall, ob ich die Möglichkeit nicht noch nutzen sollte. Aber ein originäres Interesse an Psychotherapie besteht eigentlich nicht. Ich musste mich ganz schön durchquälen, nur um eine "Zusatzqualifikation" (die leider oft von Vorteil wäre) mitzubringen.
  7. unrockbar
    Wie versprochen noch die Bilanz zur M1 Klausur, wenn auch später als eigentlich vorgesehen. Zunächst nochmal zu meinem ehrgeizigen Plan und inwiefern er Realität geworden ist:
     
    Freitag:
    Die letzten paar Videos aus Einführung in die Psychologie zu Ende schauen || nicht alle geschafft
    Ein paar Altklausurfragen beantworten || gemacht, da mir 2/3 des Inhalts fehlen trotzdem auf 65% richtige Antworten gekommen, sieht gut aus
     
    Samstag:
    Videos aus Forschungsmethoden beginnen zu schauen || nicht begonnen
     
    Sonntag:
    die letzten Videos aus Forschungsmethoden anschauen || Videos aus Einführung zuende geschaut, Videos Forschungsmethoden angefangen zu schauen
     
    Montag:
    Diversity beginnen zu lesen || nicht begonnen, Videos Forschungsmethoden fortgesetzt
     
    Dienstag:
    Diversity zuende lesen || nicht begonnen, Videos Forschungsmethoden fortgesetzt
     
    Mittwoch:
    Altklausuren || nicht gemacht, dafür Videos alle gesehen
    Folien nochmal durchgehen || nicht gemacht, dafür Zusammenfassungen von Diversity komplett durchgelesen
     
    Donnerstag:
    Folien nochmal durchgehen || check, leider keine weiteren Altklausuren geschafft
     
    Ich bin also doch verhältnismäßig gut durchgekommen durch den Stoff. Habe alle Videos gesehen, alle Folien nochmal gelernt, das Diversity Skript zusammenfassend gelesen. Leider bin ich nicht mehr zum Üben mit Altklausuren gekommen, aber zumindest konnte mich stoffmäßig nichts überraschen. Dass ich Fragen rein aus der Pflichtlektüre nicht beantworten kann, habe ich eingeplant. Aber 1,0 musste es ja eh nicht werden. Mit allem bis 2,7 wäre ich überaus zufrieden und dafür habe ich wissentlich auf die Lektüre verzichtet.
     
    So wie ist es nun gelaufen? Ich fand die Fragen zum Teil sehr fair und zum Teil ziemlich gemein. Ich kann es tatsächlich nicht einschätzen, ob ich bestanden haben werde. Daraus schließe ich, dass es nicht so gut gelaufen sein kann. Oft dachte ich mir ... naja kreuzt das jetzt mal mit an, auf den einen Punkt kommt es auh nicht an. Das dachte ich so oft in der Klausur, dass sich die Pünktchen sicherlich angehäuft haben werden, sodass sie doch zählen. Ich habe mich vorsorglich als Wiederholer angemeldet und warte jetzt einfach mal ab. Bis zu 3,0 wär für mich okay bis vollkommen zufrieden. Alles drunter wäre schon eher ziemlich blöd, dann lieber durchfallen.
    Bereut hab ich es allerdings nicht. Ich hätte mich geärgert, wäre ich nicht gegangen. Einmal für mein Selbstbewusstsein und einmal um jetzt besser die Klausuren in Psycho einschätzen zu können.
     
    Außerdem bin ich meiner Study Buddy begegnet. Wir halten nur sehr sporadisch Kontakt über Whatsapp. Aber da haben wir uns mal persönlich getroffen. War auch ein kleiner Lichtblick, sich mal kennen zu lernen und wäre schade gewesen, wenn ich nicht gekommen wäre.
    Nun also abwarten und Tee trinken
  8. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    ein kurzes Statement zum aktuellen Stand: Das Prüfungsamt hat mir freundlicherweise eine "mindestens 4.0-Bescheinigung" für die BA ausgestellt. Leider reicht das nicht aus, um sich damit umschreiben zu lassen. Ich solle mich doch mit Note nochmal melden. Da jetzt nur noch 2 Wochen Zeit sind, habe ich meine Betreuerin nochmal angeschrieben und um bisschen Gummi beim Bewerten gebeten. Da sie sonst immer reagiert und derzeit gar nicht, gehe ich davon aus, dass sie wieder krank oder im Urlaub ist. Wäre jetzt tatsächlich nicht das erste Mal, wenn es dringend ist. Langsam macht es mich echt mürbe. Wenn man sich die Nächte um die Ohren gehauen hat, damit es unbedingt noch innerhalb der Frist klappt, und dann macht das ganze Lehrgebiet geschlossen Urlaub (auch die Betreuer meiner Mitstreiter sind nicht da), fühlt sich das an wie ein Roundhousekick in die Magengrube. Gut, das ist jetzt etwas Spekulation, gespickt mit bisheriger Erfahrung, aber ich denke trotzdem nicht, dass bis in 2 Wochen die Umschreibung klappen wird.
     
    Das drückt dann auch direkt auf die Motivation, diese blöden Übungszettel überhaupt noch zu machen. Die kosten gut 6-10 Stunden Aufwand, den ich mir dann sparen kann.
     
    Tja, warum überhaupt die Mühe mit dem Master ist wahrscheinlich keine so spannende Frage bei einem Psychologen. Letztens gab es dazu ja einen Forum Thread, wie die Entscheidungswege dafür waren. Ohne Master leider kein offizieller Psychologe, weshalb sich die Frage bei mir weniger stellt. Mir fällt jedoch eine Parallele zu meinem Erststudium auf. Ob es einen Master geben soll oder nicht, habe ich mich damals nie und zu keinem Zeitpunkt gefragt. Das war völlig selbstverständlich. Erst zu Beginn des Masters, als die Dozenten fragten - warum seid ihr hier? - war bei vielen die gleiche Antwort, weil das völlig klar war und man das nie hinterfragt hat. Irgendwie ist es jetzt ähnlich. Es gibt zwar einen guten Grund, warum es "sein muss", aber ich habe jetzt nach Abgabe der BA von Freunden so oft die immer gleiche Frage gehört: "Wie du musst was für die Uni machen, bist doch fertig? Ach, für das Mastermodul? Du machst echt direkt weiter?" und ich ertappe mich bei meiner Reaktion, die immer lautet "Äh, ja klar, warum nicht?". Zack, wieder nicht hinterfragt. Andere finden das anscheinend merkwürdig, überhaupt und dann auch noch sofort weiterzumachen 😄 Auf so eine Idee komme ich gar nicht. Finde ich irgendwie kurios, dass sich das Muster wiederholt.
    Irgendwie packt mich von Zeit zu Zeit dann auch der Ehrgeiz und manchmal kann ich mir sogar noch eine Promotion vorstellen. Ein paar Freunde sind gerade damit fertig, sitzen seid Jahren dran oder die neue Kollegin auf Arbeit kommt mit Doktortitel. Dann und wann reizt es mich daher, mir das auch anzutun, hauptsächlich fürs eigene Ego. Aber das ist ja Zukunftsmusik 😉
    Wenn es mal zu Ende ist, weiß ich gar nicht, womit ich den regelmäßigen Input ersetzen soll. Nach der BA saß ich eine Woche durchgehend vor der Playstation und nach der Woche hats mich dann auch angekotzt😆 müsste ich nicht jedesmal eine nervenaufreibende Abschlussarbeit schreiben, würde ich wohl einfach etwas neues anfangen. eEducation steht ja noch auf dem Plan oder vielleicht ein Data Scientist? Hach, spannend.
  9. unrockbar
    Im BSc Psycho ist (so wie ich es verstanden habe) seit diesem Semester eine Grunderhebung unter den Erstis Pflicht. Also man bekommt eine geballte Ladung Fragebögen, die man im ersten Semester beantworten muss laut PO.
    Dafür bekommt man 2 Versuchspersonenstunden (vph). Insgesamt 30 muss man an der FUH erbringen. Seit ich die Grunderhebung vor ca. 4 Wochen gemacht habe, ist mir immer wieder entfallen mal sämtliche vph zusammenzutragen, die ich bereits in meinem Präsenzstudium mal absolviert habe. Als Nebenfächler in Psycho wurde uns damals erzählt, wir müssten auch 30 vph erbringen, wie die Hauptfächler. Das hab ich fleißig gemacht, bis kurz vor Ende meines Studiums dann Entwarnung kam: wir brauchen das nicht - na toll.
    Also habe ich die kleinen Bestätigungszettel gebunkert und irgendwo mal abgelegt - brauch man ja vielleicht doch irgendwann mal noch. Und gestern habe ich mich endlich mal daran gemacht, sie zu suchen. Siehe da, da sind sie! Dann habe ich gezählt ... 1, 2, 2.5, 5, 7, 8, 10, 13, 13.5, 15, 17, 18, 28 woah, wie geil ist das denn! 28 vph hatte ich bereits und dann kommen noch die 2 vorgeschriebenen vph der Grunderhebung dazu. Dann sagt die PO, mindestens 3 vph müssen in Präsenz und nicht virtuell erbracht werden. Klasse, hab ich 28 davon. Konnte mich gar nicht mehr erinnern, meinem Ziel damals doch so nah gewesen zu sein, als es dann hieß, wir können das lassen. Umso mehr freut es mich jetzt.
     
    Also gleich die Online-Bescheinigung ausgefüllt, alle Originalbelege eingetütet und heute ab damit an die FUH. Ich hoffe sehr, dass es anerkannt wird. Die vph sind aus den Jahren 2011 und 2012. Gefordert sind außerdem auf den Nachweisen laut FUH: Anzahl vph, Name der Studie, Name des Versuchsleiters, Unterschrift Versuchsleiter und einen auf meinen Namen ausgestellten Nachweis, auf dem das alles steht. Bei mir fehlt allerdings der Name des Versuchsleiters auf den Zetteln. Ich hoffe, dass daraus kein Problem entsteht. Ich wäre froh, wenn die 30 vph bereits erledigt wären. Ich bin gespannt!
  10. unrockbar
    Heute mal etwas rein persönliches....
     
    Ich kanns gar nicht fassen in so einem Deja Vu zu leben. Beinah auf den Tag genau wie vor einem Jahr, wieder ein Sonntag, wieder auf meiner Couch, ich nichts ahnend, bekomme ich zu hören "wir sollten mal über uns reden" .... okay schieß los, hab auch an dem einen oder anderen Punkt rumzukritteln, aber dass es direkt wieder so endet ...
    Wieder verlassen worden ohne das es vorher eine kriselnde Phase gab, die einen wenigstens auf ein baldiges Ende vorbereitet hätte.
    Es waren nur 10 Monate, aber die waren tausend mal besser als die 8 Jahre mit dem vorherigen... ich hasse es loszulassen, wenn es aus meiner Sicht keinen Grund dazu gibt. Streitet man sich den ganzen Tag, wird betrogen oder sonst irgendwas, dann ist klar so gehts nicht weiter. Aber nichts davon ist vorgefallen, von meiner Seite aus lief es top .... umso krasser fühlt es sich jetzt an loszulassen. An dem Grund kann man nicht mal arbeiten. An jedem Vorwurf - du zickst zu viel, zu wenig Zärtlichkeit, mehr unternehmen, whatever - kann man arbeiten, aber an einem Grund kann man nicht arbeiten: keine tieferen Gefühle entwickelt...
    Fuck, das fühlt sich so mies an, so hilflos zu sein und nichts weiter tun zu können, als zu akzeptieren. Klar, wer will schon mit jemandem zusammenleben, der keine Gefühle für einen hat. Trotzdem wünsche ich mir irgendetwas tun zu können, um daran noch etwas zu ändern.
    Ohne zusammengezogen zu sein, lebte ich aber nun quasi seit 8, 9 Monaten in seiner Wohnung. Mal abgsehen davon, dass ich mich in meinem eigenen Zuhause nicht mehr zuhause fühle, weil ich quasi nie anwesend war die letzten Monate, komme ich nun heim und niemand ist da, der auf mich wartet und sich freut, mich zu sehen. Ich sitze bis in die Nacht vor dem PC und empfinde es als sinnlos ins Bett zu gehen, da niemand mit mir kuschelnd einschlafen wird. Es wird nur ein neuer beschissener Tag beginnen. Das sind alles Sachen, die kannte ich aus der vorherigen 8 jährigen Beziehung nicht. Die letzten Monate haben ganz neue Maßstäne gesetzt und es schmerzt, dass es jetzt weg ist. In 2 Monaten wollte ich fragen, ob wir offiziell uns was zusammen suchen möchten... kam der Absprung quasi noch rechtzeitig...
    Jetzt muss ich wieder über 1h pendeln (bin von seiner Wohnung aus 10min zur Arbeit gelaufen) oder ich nehme es jetzt auf mich, alleine umzuziehen. Was ich wohl tun werde. Aber wie ironisch ist das denn bitte, eben noch fragen zu wollen, ob wir gemeinsam umziehen wollen und nun alleine vor dieser Aufgabe zu stehen...
    Scherbenhaufen, anstehender Umzug, ätzende Arbeit (wofür ich mich nur dank Privatleben irgendwie motivieren konnte, das war meine Kraftquelle), sieht ja positiv aus. Wo soll da Platz fürs Fernstudium sein? Mit Blick auf die anstehende Klausur wird mir schlecht.
    Dass mir soviele Leute eine Schlafgelegenheit angeboten haben, falls ich mal was unternehmen will oder der Zug nicht fährt, bringt mich vor Rührung gleich wieder zum weinen. Dass mich seine Freunde so liebevoll aufgenommen haben, zerreißt mir fast das Herz. Wir haben uns immerhin im Guten getrennt, niemandem kann man einen Vorwurf machen und freundschaftliche Unternehmungen sind beiderseits gewünscht. Selbst Hilfe beim Umzug wurde mir von allen Seiten angeboten. Da ich das Pendeln so schnell es geht beenden will, wird der Umzug jetzt meine ganze Aufmerksamkeit bekommen. Das wollte ich sowieso schon lange machen, hatte es aber für Quatsch gehalten, mir selbst etwas zu suchen und dann 4, 5 Monate später wegen etwas gemeinsames wieder auszuziehen. Nun kann ich mir ja ganz unabhängig was suchen... yay...
  11. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    hier noch wie versprochen der zweite Teil zum Fazit meines Psychologie Bachelors an der Fernuni. Hier soll es weniger um die persönliche Motivation, Situation und Entwicklung gehen, sondern mehr um die organisatorischen Aspekte, die an der FUH doch sehr anders sind als bei den meisten Fernstudis. Meinem Empfinden nach haben die FernUni Blogs sehr stark abgenommen. Als ich anfing, gab es noch so einige. Manchmal frage ich mich, woran das liegt. Ist die FUH wirklich so weit von der Konkurrenz abgehängt (überall oder in einigen Aspekten?) oder so unattraktiv? Haben sich die Bedürfnisse der Studis stärker verändert, worauf andere besser reagiert haben? Ein kleines bisschen soll es auch als ein Plädoyer verstanden werden, dass die FUH nicht immer gleich als erstes ausgeschlossen werden sollte bei der Entscheidung. Aber da hat natürlich jeder eigene Vorlieben. Für meine hat sie auf jeden Fall gepasst.
     
    Warum die FernUni Hagen?
    Ganz am Anfang, im ersten oder zweiten Beitrag des Blogs, hatte ich mich dazu schon mal eingelassen. Die Entscheidung fiel mir nicht wirklich schwer, weil ein paar Punkte klar waren: (1) das Studium muss vom BDP anerkannt sein. (2) Ich möchte eigentlich nicht ~10k € in das Studium stecken, zumal von vorneherein klar war, dass es einen B.Sc. und ein M.Sc. werden muss, um damit was anzufangen und mit dem Master wohl so um ~20k € einzuplanen sind. Das erschien mir unverhältnismäßig. (3) Hatte ich ein wenig Angst davor, wie sehr ein Studium an einer Euro FH, AKAD oder ähnliches am Ende anerkannt wäre und dann wäre sehr viel Geld und Zeit in den Sand gesetzt worden. Leider hört man wenig, was aus den Leuten nach einem Abschluss geworden ist, um diese Angst etwas zu entkräften. Am ehesten wäre sonst nur die PFH Göttingen in Frage gekommen. Da habe ich andere Blogs sehr gespannt verfolgt, z.B. von Vica, weil die PFH mich zeitweise sehr angelacht hat. (4) Mit dem Unisystem kannte ich mich schon aus dank Erststudium. Eine Taktung im Semesterrhythmus mit starren Fristen und Terminen bin ich gewohnt und komme damit gut klar. (5) Ich habe eine natürliche Abneigung gegen Verträge. Bei einer Uni exmatrikuliere ich mich und fertig. Auf Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Beantragungen von Verlängerungen hatte ich einfach keine Lust. (6) Für viele der Grund nicht zur FUH zu gehen ist, dass der Therapeut damit unmöglich ist, aber das war nie mein Ansinnen. Mich nervt nur, dass viele Nicht-Therapeuten-Berufe trotzdem die Ausbildung in der Ausschreibung verlangen. Da kann ich nur den Kopf schütteln. (7) Hauptsächlich Prüfungen zu schreiben kommt mir sowieso entgegen. Bei so ziemlich allen Präsenzunis wird in der Psychologie auch auf MC-Klausuren zurückgegriffen, sodass es da eigentlich keinen Unterschied gab. Das wird ja auch gern kritisiert. Ist in dem Fach aber einfach eher der Standard.
     
    Also insgesamt, gab es für mich keine Nachteile bei der FUH und dann nehme ich den Ruf der Uni und die geringen Kosten doch gerne mit.
     
    Termine, Fristen, Regelstudienzeit
    Ich persönlich brauche wohl eher die starren Fristen. Am Anfang des Semester trage ich mir alles in den Arbeitskalender ein, was wichtig ist: Termine für Prüfungsvorleistungen, Prüfungsanmeldung, Prüfungstermin, Modulbelegung, Rückmeldung. In letzter Zeit habe ich das etwas schleifen lassen, sodass es mir die letzten beiden Semester wirklich am letzten Tag der Anmeldefrist für Prüfungen grade so noch eingefallen ist, dass ich das verpennt habe. Da ist mir immer zufällig etwas entgegen gefallen, dass mich erinnerte, achja Prüfungsanmeldung und dann hab ich mich wirklich Sonntags um 23.53 Uhr noch schnell angemeldet, sonst wäre ein halbes Jahr weg gewesen. Sonst klappt das aber eigentlich gut.
    Desweiteren brauche ich die festen Prüfungstermine. Immer im März und September ist klar, jetzt stehen Prüfungen an. Dafür nehme ich mir Urlaub und plane alles drum herum. Könnte ich mich selbst für einen Termin jederzeit entscheiden, würde ich mich einfach niemals anmelden, sondern immer denken: lieber nächsten Monat, muss noch was lesen. Und ich habe nie das Gefühl, mal wirklich fertig vorbereitet zu sein und würde mich entsprechend solange auch nicht anmelden. Damit würde ich nie zu Potte kommen. Ich brauch den externen Druck, bis wann ich fertig sein muss. Außerdem hätte ich ein Dauer-schlechtes-Gewissen, weil ich jeden Monat 300€ bezahle und mich dann aber für keine Prüfung anmelde. So könnte ich nicht schlafen.
    Auch eine wie auch immer geartete Überschreitung der Studienzeit ist kein Problem. Ich belege einfach nichts oder exmatrikuliere mich und immatrikuliere mich wieder, wie ich das möchte. Eine Verlängerung eines Vertrags oder Zusatzkosten etc. habe ich dadurch nicht. Wenn ich 20 Semester studieren möchte, dann kann ich das tun.
     
    Kosten
    Die sind natürlich unschlagbar günstig. Das Preismodell wurde letztens erst geändert. Von 11€ Semesterbeitrag und 160€ pro Modul auf -> 50€ Semesterbeitrag und 80€ pro Modul. Je länger man also studiert, dann wird es teurer im Vergleich zum bisherigen Modell. Wer also schnell ist, spart sogar noch etwas. Aber ingesamt ist das natürlich immer noch ein Witz an Kosten. Für den Bachelor müsste ich ca. 1900€ insgesamt bezahlt haben.
     
    Prüfungen
    Die Prüfungen sind wie gesagt Multiple Choice, was eher Standard auch an den Präsenzunis ist. Die Fragen sind nicht unbedingt fair und fragen sehr viel Detailwissen ab, das ist so leider nur zu unterschreiben. Aber ich habe nie, absolut nie auf Detailwissen gelernt und bin trotzdem meistens mit einer 2 durchgekommen. Mal gab es eine 2,7 und mal eine 1,3 mit ungefähr immer dem gleichen Aufwand pro Modul. Also mit Mut zur Lücke und trotz fieser Fragen muss man nicht zwangsläufig einen schlechten Schnitt hinlegen. Ein bisschen Mühe muss man sich natürlich machen. Alles andere wäre ja auch unseriös. Aber man muss sich nicht knechten, außer man möchte eine 1,0 😉 Eine Note gibt es meist zwischen 6 und 8 Wochen nach der Klausur. Eine Einsicht habe ich noch nie beantragt, wäre aber möglich. Von Papierklausuren wird gerade vermehrt auf Tablet Klausuren vor Ort umgestellt. Am Anfang bin ich noch in das Audimax der lokalen Präsenzuni gegangen, um eine Klausur zu schreiben. Durch die e-Klausuren und die generelle Verkürzung von 4h auf 1,5h können nun mehrere kleine Kohorten eine Klausur im Regionalzentrum schreiben. Ich fand aber das Unifeeling viel toller, als man noch in großen Hörsälen schrieb als in den Seminarräumen der Regionalzentren. Ein Wiederholungstermin pro Semester ist derzeit immer noch nicht möglich. Mal sehen, ob ich das noch miterlebe. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, dass pro Semester nur 1 Termin angeboten wird. Man kann ja immer mal krank sein oder ähnliches. Das ist leider der Gipfel an Unflexibilität.
     
    Präsenzen
    Wegen Corona bin ich um richtige Präsenzveranstaltungen drum herum gekommen. Deswegen kann ich dazu leider nicht viel sagen, außer dass man 2 im gesamten Bachelor besuchen muss. Mehr darf man auch, wenn Platz ist. Die gehen dann 2 Tage lang und fanden zuletzt immer nur digital statt. Da arbeitet man dann in Kleingruppen, arbeitet Vorträge aus, etc. Die digitalen Versionen davon fand ich auf jeden Fall spannend. Man hat ja sonst mit den Dozenten eher nichts zu tun, aber dann auch mal mit denen in Kontakt zu treten war schon ganz interessant. Einer hatte dann auch angeboten, wer sich für das Thema näher interessiert kann mit Vorschlägen für die Bachelorarbeit zu ihm kommen. Sehr cool auf jeden Fall.
     
    Betreuung, Qualität der Inhalte
    Wie eben erwähnt, hat man eher wenig mit den Dozenten zu tun. Also man schreibt keine Exposees, beantragt im Regelfall wohl auch keine Klausureinsichten, bei der Prüfung passen Helfer auf und nicht der Prof. Erst im höheren Semester, sprich bei Präsenzen, bei M6b (intensive Kleingruppenarbeit unter Anleitung) und bei der Bachelorarbeit meldet man sich dann mal regelmäßig bei jemandem. Ich kann mich bislang nicht beschweren. Ich hatte natürlich nicht jeden Prof, aber die Auswahl mit der ich konfrontiert war, war immer sehr nett und hilfsbereit. Außer die Studis rotten sich zusammen zum gemeinsamen Bejammern ihrer Situation, dann werden die Profs auch mal knatschig.
    An Studienbriefen, Vorlesungen oder sonstigem Material hatte ich auch nie was auszusetzen. Mal liest man mehr externe Lehrbücher und mal eher mehr Studienbriefe, aber wie andere manchmal über schlechte Studienbriefe hier informieren, das gibt es eher nicht. Alle 7 Semester ungefähr werden Module überarbeitet, sodass man auch nicht auf 8 Jahre alten Briefen sitzt. Man ist bemüht, immer nah an aktuellen Trends zu sein. Besonders in der Statistik wird sehr kritisch reflektiert, was man da so macht und wie viel Schmalspurstatistik in manchen Forschungspapers so betrieben wird. Auch an der Open Science Bewegung nimmt man sehr penibel teil, reflektiert immer wieder die Replikationskrise in der Wissenschaft. Auch ethische Fragen oder Diversity sind ein großes Thema, Dagegen fehlen leider so spannende Gebiete wie Neuropsychologie, Umgang mit Big Data in der Forschung u.ä. Insgesamt find ich die Qualität einer Uni absolut angemessen. Das Bewerten von schriftlichen Arbeiten kann schon mal dauern, aber Fragen werden wirklich schnell geklärt und immer freundlich.
    Auch sonst empfinde ich das Studium als einen guten Versuch, ein Präsenzstudium ins digitale zu verlagern und dabei möglichst ebenbürtig zu bleiben (also sehr nah an dem was der Standard in Präsenz ist und ich habe das Gefühl, man ist sehr besorgt um seine Anerkennung als gleichwertig beim BDP und um die eigene Seriösität, was ich nur begrüßen kann). Das schließt dann auch viele Abgabefristen ein von Übungen und ähnlichem. Viele beschweren sich da sehr, was ich verstehen kann, dass die FUH immer mehr zur Präsenzuni wird in ihrer Struktur. Zum Beispiel die Themen nur wochenweise freizuschalten, statt wie früher alles auf einmal. Das Konzept dahinter verstehe ich, macht die Sache aber natürlich noch unflexibler für Berufstätige und/oder Eltern. Beim Versuch sich an die Standards von Präsenzunis zu halten, entfernt man sich mittlerweile etwas vom Anspruch eine Uni für Berufstätige zu sein. Es werden zeitliche Freiheiten entfernt (sofortige Freischaltung der Inhalte, keine Prüfungsvorleistung, Prüfungsanmeldung mehrere Wochen Zeit), aber keine hinzugewonnen wie zum Beispiel Nachholtermine. Das erschwert das Studium mittlerweile schon ganz schön. Ob das ein Nebeneffekt ist oder ganz absichtlich aufgrund der hohen Einschreibezahlen ... vielleicht etwas von beidem.
     
    Kontakt zu anderen Studis
    Im ersten Semester wurde bei meinem Start das Study Buddy Programm neu eingeführt. Man wird jemandem zugelost und bekommt ein paar Fragen an die Hand, anhand derer man sich dann kennen lernen kann. Da war ich grade im Urlaub und hab auf die Fragen nicht reagiert und mein Buddy fand die sowieso viel zu intim und hatte Angst, an einen 18jährigen Ersti zu geraten, weil das nicht passen würde. Sie war nämlich schon gut 20 Jahre älter und auf dem Weg zur ihrer Habil und war dann ganz froh, als ich mich per Whatsapp meldete und als nicht mehr 18jährige Zweitstudentin zu erkennen gab. Bei unserer ersten Klausur haben wir uns kurz getroffen und danach in verschiedenem Tempo studiert, aber jedes Semester immer mal losen Kontakt gehalten, wie es so lief bis heute. Das war eigentlich ganz witzig. Da hatte ich aber auch eher Losglück. Verpflichtend ist das Porgramm sowieso nicht.
    Eine Lerngruppe hatte ich nie, da die sich jedes Semester wieder auflösen. Ich bin aber auf Facebook in den Modulgruppen und auf dem Discord Lernserver. Letzteres nutze ich eher wenig. Zur Bachelorarbeit hatte ich dann eine feste Mitstreitergruppe, was wirklich richtig viel Spaß gemacht hat. Schweißt zusammen.
     
     
    Insgesamt kann ich also sagen, ja einige Unnanhemlichkeiten wie die geringere Flexibilität, die vielen Studis und damit überlastete Kapazitäten und die fiesen MC Klausuren waren schon nicht so geil. Aber damit bin ich gut klargekommen. Da möchte ich einen Prof wiedergeben, der letztens im Master auf die Beschwerden zu dem Umfang und der straffen zeitlichen Taktung der Prüfungsvorleistung reagierte, denn besser hätte ich es auch nicht zusammenfassen können, für wen die FUH geeignet ist:
    Man bekommt ein vollwertiges Psychologiestudium angeboten, welches mit Präsenzunis vollständig vergleichbar ist, aber deutlich mehr, wenn auch nicht maximale Flexibilität bietet; wir ermöglichen den Zugang zu einem Psychologiestudium für eine sehr heterogene Studierendenschaft, aber nicht für jeden Lebensumstand.
     
    Als Bonuspunkte gab es dann die gute Qualität der Lehre, die freundlichen Dozenten (hab noch nie eine Arbeit bekommen die total ungerechtfertigt schlecht benotet war und dann gab es auch kein Feedback - kam nie vor), die geringen Kosten und dass ich unabhängig von Verträgen solange an der Uni abgammeln kann, wie ich möchte. Hier und da war ich auch versucht als Akademiestudent noch was dazu zu bestellen aus Interesse. Ich kam nur zeitlich nie dazu. Aber ich hab total Lust mal wieder mehr in die Soziologie einzutauchen und da vielleicht ein bisschen was aus dem Master zu belegen. Da herrscht bestimmt auch wieder eine ganz andere Kultur als bei den Psychologen.
     
    Mit den privaten Anbietern hab ich mich nie so genau auseinandergesetzt, da für mich eigentlich alles für die FUH sprach. Möglicherweise gibt es den einen oder anderen Punkt genauso gut auch dort. Das möchte ich gar nicht abstreiten. Mich irritert dort nur etwas, dass die Abschlussquoten so wahnsinnig hoch sind. Ich bin ja sehr geprägt durch staatliche Unis, da ich auch an mehreren schon gearbeitet habe und die Zahlen so mitkriege, und da sind Abbruchquoten zwischen 30% und 70% je nach Fach absolut normal. Jetzt kann man sagen, ja die Jugend kommt ja nicht so vorbereitet an die Uni wie jemand, der sich das mit 40 und viel Geld sehr genau überlegt hat. Aber an der FUH studiert ja auch nicht unbedingt die Jugend, sondern eben viele Berufstätige oder Leute in Elternzeit und die Quoten sind vergleichbar mies. Da verstehe ich schon, dass man einfach erstmal anfängt, weil es so unverbindlich und billig ist. Aber wie andere mit 90%+ Abschlussquote werben können, das verstehe ich einfach nicht tatsächlich, weshalb es merkwürdig auf mich wirkt. Soll jetzt aber keine pauschale Vorverurteilung sein. Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung für mich, an die ich gar nicht gedacht habe? Aber bei sowas hier, habe ich irgendwie immer Bedenken, wie das sein kann 🤔

     
     Na zumindest bin ich ein bisschen stolz drauf, die sehr schlechten Abschlussquoten der FUH mit meinem Abschluss verbessert zu haben 😁 Das war am Anfang auch eine hohe Motivation für mich: wenn so viele abbrechen, dann ziehe ich das durch!
     
    So weit zum Fazit. Ich hoffe, dass Leute daraus etwas mitnehmen können 🙂
  12. unrockbar

    Master
    Ihr Lieben,
     
    gestern unterhielt ich mich mit dem Chef zufällig auf dem Flur. Und nach ein paar merkwürdigen Fragen, ob ich sinnvoll finde, was ich hier arbeite, kam dann die "Bombe", dass nach mittlerweile 7 Jahren immer weiter befristeter Anstellung es leider keine Aussicht auf eine Dauerstelle geben wird. Höchstens wieder ein neues befristetes Projekt.
     
    Jetzt bin ich diesen Zustand ja gewohnt und so ganz überraschend ist es nicht, aber bislang war man eher freundlich bedeckt oder dezent hoffnungsvoll vor jeder auslaufenden Befristung, dass sich eine Lösung findet. Jetzt wird einem bei jeder Gelegenheit erklärt, dass man sich keine Hoffnung machen soll. Es ist zwar noch ein bisschen Zeit bis zum Ende der Befristung, aber wenn der Wink mit dem Zaunpfahl sich eher wie eine auf die Zwölf anfühlt, wird es wohl höchste Zeit sich umzusehen. Aber leider wird der Master nicht rechtzeitig fertig werden.
     
    Ich denke nicht, dass man es so ungeschickt gemeint hat, wie es ankam, aber auf dem Flur quasi schon mal im Vorfeld auf die Kündigung vorbereitet zu werden, ist schon uncharmant. Nach dem anfänglichen Impuls einfach gleich nach Hause zu gehen, habe ich mich dann am Abend direkt mal umgeschaut. Das war wahrscheinlich auch nicht intendiert, sondern eher ein freundlich gemeintes Update für die weitere persönliche Planung, was ja so weit im Voraus zumindest aller Ehren wert ist immerhin. Aber natürlich führt es direkt dazu, eher heute als morgen das sinkende Schiff zu verlassen.
     
    Seit Tagen habe ich eine spannende Praktikumsstelle im Blick (muss noch ein Pflichtpraktikum fürs Studium absolvieren) und habe angestrengt hin und her überlegt, wie das klappen könnte. Aber neben Vollzeitjob einfach nicht möglich und von daher ad acta gelegt.
    Die Idee hat jetzt aus gegebenem Anlass nochmal ungeahnten Auftrieb bekommen, da ein Sprungbrett nötig ist und dies womöglich als eines dienen könnte. Andererseits will ich die verbleibende Zeit auch nicht unnötig wegen eines Praktikums aufgeben. Ich finde leider keine gute Lösung für das Dilemma, außer Aussitzen bis zum Ende des Jobs und dann Praktika machen. Aber die spannende Praktikumsstelle ist leider jetzt ausgeschrieben.
  13. unrockbar

    Master
    Uff, ist ja jetzt doch nochmal einiges passiert.
     
    Zunächst einmal waren 5 Tage lang die Corona Tests negativ. Schon mal gut. Dann sind wir also wie verabredet sehr spontan in den Urlaub gefahren. Auch supi. Aber ich habe gemerkt, ich bin nicht der Typ für spontan. Ich brauch da meine Vorbereitungszeit 😄
    Etwas resigniert habe ich dann den Kampf um eine rechtzeitige Benotung aufgegeben. Also habe ich die Betreuer im ersten Modul angeschrieben, ob ich wenigstens die Prüfungsvorleistung behalten darf ohne Umschreibung. Nope, nicht möglich. Na ganz toll. Dabei habe ich 2 von 4 Zetteln schon abgegeben und am dritten Zettel noch bis 2min vor Abreise gearbeitet, weil der dringend abgegeben werden musste. Im Urlaub konnte und wollte ich kein R machen. Leider hat es aber vorher nicht mehr geklappt und ich musste nach der Rückkehr am Sonntag noch 2h mich da dran setzen und den Zettel beenden, da 0 Uhr auch die Deadline war. Ich muss zugeben, so krumm gelegt hab ich mich während des ganzen Bachelors nicht, was so an Zeitaufwand im Master verlangt wird.
    In der Urlaubshalbzeit hab ich mich dann doch noch mal zu einer letzten verzweifelten Mail durchgerungen, bitte bitte sich zu beeilen. Siehe da, am nächsten Tag war die Note da. Unabhängig von meiner Mail, da in unserer Telegram Gruppe dann mehrere von ihrer Note berichteten. Der Unmut schien eher zu überwiegen bei den anderen. Konkrete Noten habe ich aber nicht erfahren. Meine wurde mit 1,3 bewertet 🥳🥳🥳🎉🎈 Freut mich natürlich, aber den investierten Aufwand hab ich extra zurückgefahren, weil ich mir ja eben nicht den Stress für eine sehr gute Note aufbürden wollte, die nicht nötig ist. Die schriftliche Kritik fand ich auch eher vernichtend und ich war dann doch etwas verwundert, dass trotzdem so eine gute Note dabei rauskam. Eventuell war das Meckern auf hohem Niveau, aber es gab ziemlich ausführliches Feedback.
     
    Also im Urlaub an meinem Handy dann angefangen tausend Mails zu verschicken, ans Prüfungsamt, ans Studierendensekretariat, an die Modulbetreuung etc. um meine Umschreibung in Gang zu setzen. Die sollte auch geklappt haben. Die Bestätigung kommt noch per Post. Puh, also doch alle Zettel bearbeiten. Ich dachte, ich käme drum herum. Zusätzlich habe ich mich noch bei MM3 nachgemeldet: Gesundheitsförderung, Stressbewältigung und Prävention. Da ja als Prüfungsvorleistung in allen Modulen außer MM1 eine Kompetenzübung als Präsenzseminar zu absolvieren ist, und quasi in allen Modulen die Zeit dafür jetzt abgelaufen ist, ist es ja als Direkteinsteiger vom BA zum MA nicht möglich mehr als MM1 zu belegen im ersten Semester. Aber MM3 hat kurzfristig doch die Möglichkeit eröffnet sich nachzumelden, da sie ab Ende der Umschreibungsfrist noch eine Nachrückergruppe für die Kompetenzübung starten lässt. Also auch noch schnell nachbelegt und die Betreuer angeschrieben gestern Morgen, dass ich auch noch rein will. Und dann kam tatsächlich spontan die Nachricht zurück, dass das in Ordnung geht, am selben Nachmittag aber schon der erste Sitzungstermin wäre. Oh man, was für ein Stress! Also gestern Nachmittag direkt noch an der 1. von 4 Sitzungen teilgenommen, dabei hatte ich weder den Koffer ausgepackt, nix zu Essen im Kühlschrank und noch keine Wäsche gewaschen. Das war wirklich ein Hammer oben drauf. Als Nachrückergruppe ist für uns aber zumindest keine Präsenz vorgesehen, sondern wir laufen rein online. Das kommt mir entgegen. Ich denke aber wegen Corona fallen die anderen Präsenzen sicher eh auch noch aus.
     
    Da mich die Hektik jetzt aber doch etwas überfordert, bleibe ich erstmal konzentriert bei MM1 und mache bei MM3 wahrscheinlich erstmal nur die Prüfungsvorleistung, um mir die Anreise und Hotelkosten dafür schon mal zu ersparen. Zwei Klausuren halte ich für nicht schaffbar, außer sie wären nochmal online. Derzeit sind für den Master ja Präsenzklausuren geplant. Mal sehen, wie es sich da entwickelt mit Corona. Als Online Klausur würde ich versuchen beide zu absolvieren.
     
    Da hiermit die Note nun da ist, kommt die Tage dann Fazit Teil II 😁 Hatte der Krimi doch noch ein gutes Ende. Und entweder ist @TomSoneine Prophetin oder hatte da die Finger im Spiel, da alles wie prophezeit passiert ist.
  14. unrockbar
    Hui das schlägt ja richtig hohe Wellen gerade...
    Die Mail, die ich kritisiert hatte wegen zu rigider Regulierung der terminlichen Zeiträume, schlägt hohe Wellen unter den Studis. Und das nicht nur bei M1 Erstis sondern auch bei allen in den Modulen M2, M4, M6, Bildungspsycho und Gesundheitspsycho. Grund ist folgender:
    Man muss sich an die angegeben Zeiten ja nicht halten, aber es wurde wohl ohne Vorwarnung in diesen Modulen dieser strikte Zeitplan eingeführt, der auch bedeutet, dass das Material nicht mehr wie vorher auf einen Schlag da ist, sondern wochenweise zu den Terminen freigeschalten wird.
    Das versetzt die Studierendenschaft gerade in helle Aufregung und ich kanns verstehen. Denn damit verschwindet die Flexibilität des Fernstudiums und wird zu einer schlechten Kopie eines Präsenzstudiums. Berufstätige, Eltern mit Kindern, chronisch Kranke können so ihre individuellen Arbeitsweisen nicht mehr anwenden, wie z.B. Urlaub nehmen und vorarbeiten. Man wird gezwungen mit dem vorgegebenen Zeitplan mitzugehen. 
    Deswegen wird in Facebook und im StudiCafe heftig gestritten. Ein Brief an die Fachschaft wurde verschickt, in der Hoffnung darauf, dass alte System zurück zu bekommen. Der Grund für die Einführung ist sicherlich die begrenzte Betreuungskapazität, welche nach einer Woche dicht gemacht und auf das nächste Thema fokussiert wird. Das können die meisten nachvollziehen, wollen aber das Material trotzdem sofort freigeschalten haben. 
    Obwohl ich zwar eher nie in die Verlegenheit gerate vorzuarbeiten, sondern eher hinterher zu hängen, finde ich es trotzdem unverschämt die Flexibilität so zu beschränken. 
  15. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    seit Wochen laufe ich mit dem Gefühl rum, endlich mal wieder ein Update zu schreiben und kam am Ende doch nicht dazu.
    Es ist seit April sehr viel passiert. Bei euch auch wie ich sehe. Ich werde hier danach erstmal alte Beiträge durchforsten. Vor allem von @psychodelix, da wir zeitgleich an der BA schreiben 😃
     
    Also erstmal zum Seminar:
    Bekommen habe ich M3a Psychologie unsicheren Handelns. Eigentlich hatte ich mit deutlich mehr User Experience gerechnet, am Ende ging es um Sicherheitsberufe. Wie reagieren Menschen unter Unsicherheit und Druck und wie können Systeme (Maschinen, Organisationen, Teams) so gestaltet werden, dass weniger Fehler passieren. Dabei ging es um Berufe wie Ärzte, Piloten, Polizisten, Soldaten und das komplette Wegrationalisieren von Menschen durch Roboter. War sehr spannend, der Dozent wirklich super klasse, aber doch echt viel verlangt. In den 2 Tagen waren mehrere Präsis zu halten, Experimente zu machen und auszuwerten ... puh, aber geschafft. Damit sind jetzt alle Pflicht-Seminare abgehakt.
     
    Zu den Klausuren:
    Schreiben werde ich also die Wiederholung von Differentieller Psychologie und neu die Arbeitspsychologie. Ich weiß noch nicht, wie ich das schaffen soll. Drückt mir die Daumen. Aber es muss gehen. Ich will am 30.9. fertig sein mit dem Bachelor 🥰🎉
     
    Zur Bachelorarbeit.
    Bekommen habe ich meine 5. Wahl, die Medienpsychologie. Das einzigste meiner Präferenzen mit einer garantierten empirischen Arbeit. Ganz toll!!! - dachte ich. Keine Zeit für sowas. Ich bin aber in dreierlei Hinsicht überrascht, ganz ehrlich. Denn erwartet habe ich nichts. Bekommen habe ich (1) richtig super Betreuer. Engagiert, freundlich, jederzeit per Mail nervbar. Mir fällt nichts ein, was noch besser hätte sein können.
    Dann (2) das Thema: ja leck mich fett, ich habe gehofft, es wird nichts all zu schlimmes. Jetzt bin ich im 7. Himmel. Es gab 3 Themen zur Auswahl, wovon man seine Wahl garantiert bekommt. 2 Themen zu Wikipedia und 1 zu einem rechtspsychologischen Thema, hä??? Wie kommt das denn in das Lehrgebiet? Tja die Lehrstuhlinhaberin forscht viel zu sowas und hat anlehnend an ihre neuste Studie, kurzerhand ein BA Thema draus gemacht. WOW 😍 mein Thema ist im groben, wie falsche Erinnerungen entstehen und wie man möglicherweise falsche von wahren Erinnerungen unterscheiden kann. Das ist eben im Kontext von Zeugenbefragungen sehr relevant, ob sie sich wirklich erinnern oder nur glauben sich an etwas zu erinnern, was so aber nie passiert ist. Das muss man aber von Lügen unterscheiden. Es wird nicht bewusst gelogen, sondern man versucht sich krampfhaft zu erinnern und füllt dabei ein paar Lücken, von denen man glaubt, es ist so passiert. Richtig tolles Thema, hätte auch hier nicht besser laufen können. Eine eigene Erhebung mit Probanden ist nicht durchzuführen, sondern wir greifen auf die in der Originalstudie geführten Interviews zurück und werten diese unter einer neuen Fragestellung aus. Das Kodieren der Interviews ist an dieser Stelle die eigene empirische Erhebung. Kann mich nicht beschweren, wirklich top! Auch dass es eine eher qualitative Studie ist, was in Hagen wahrscheinlich eher die Ausnahme sein dürfte, ist richtig gut gelaufen für mich. Bin sowieso eher Anhänger von qualitativen Studien (in meiner ersten Bachelor- und Masterarbeit war ich auch qualitativ unterwegs).
    Und nun noch (3): die Kommilitonen. Wir haben eine Telegram Gruppe und ein paar von uns treffen sich 1x die Woche, um Literaturempfehlungen auszutauschen, sich anzufeuern und sein Leid zu klagen. Das hilft bei der Motivation ungemein! Mit so viel Zusammenhalt hätte ich auch nicht gerechnet.
    Wie gut ist das denn gelaufen bitte?
     
    Wie ist der aktuelle Stand:
    Ich komme so mittelmäßig voran. Zeit habe ich bis Ende des Jahres, da ich in Teilzeit eingeschrieben bin. Möchte ich aber pünktlich in den Master wechseln (spätestens zum 15.11.) muss bis dahin die Korrektur vorliegen und ich entsprechend Ende September abgeben. Das ist ein dickes Brett, neben 2 Klausuren und VZ Job. Aber hilft ja nix. Die Gruppe nimmt einen gut mit. Ich gebe mir Mühe mitzuhalten. Das muss klappen. Ansonsten gibt es hier einen fetten Heulpost im November.
     
    So, jetzt ran an den Speck! 😎
     
    P.S. nach dem nochmaligen Lesen fallen mir ein paar Sachen auf. Es ist zwar noch etwas früh für einen Fazit Post, da der aber hoffentlich dann Ende des Jahres kommt und mir jetzt schon Sachen auffallen, möchte ich hier nur kurz schon mal Gedanken festhalten, auf die ich dann zu gegebener Zeit nochmal näher eingehen werde:
    Die FUH kommt oft schlecht weg hier in den Blogs, viele wechseln woanders hin aus verschiedenen Gründen. Ich kann die Kritikpunkte nur vereinzelt nachvollziehen. Ich stimme zu, die Klausuren sind dumm. Dieses haarkleine Multiple Choice ist wirklich kacke. Aber alles andere ... man findet durchaus engagierte Mitstreiter, die meisten Profs und Dozenten sind pädagogisch absolut top und mega freundlich, die neu aufbereiteten Module und Vorlesungen sind ansprechend, die Methodenausbildung ist hart aber richtig gut, damit lässt sich was anfangen (ich vergleiche mal mit meinem Präsenz Soziologie Studium) und der Forschungsstandard und die Qualitätssicherung ist up to date. Der altbackene Ruf und die womögliche Belächelung des Fernstudiums von Personalern entspricht leider nicht der Wahrheit. Aber gut, dazu später dann nochmal mehr!
  16. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,

    nachdem ich nun schon einige Zeit die Blogs der anderen als stiller Leser mitverfolge, dachte ich mir, das könnte ich doch auch mal machen. Einerseits um meine Gedanken für mich selbst zu strukturieren, andererseits um euch teilhaben zu lassen an den Höhen und Tiefen des Fernstudiums sowie auch mal etwas zu einem anscheinend weniger gefragten Studiengang zu schreiben. Aber dazu gleich mehr.

    Am meisten erstaunt es mich doch, wie sehr manche hier unter Motivationstiefs zu leiden haben, sodass ich mir ein wenig Sorgen für mich selbst mache. Dieses Problem kenne ich nur zu gut leider und war recht froh, das hinter mir gelassen zu haben. Ich habe bereits einen Bachelor in Soziologie und einen Master in … ich nenne es mal Sozialwissenschaften. Es war eine wilde Kombination aus mehreren Disziplinen, sodass der interdisziplinäre Master weder einen verwertbaren Namen trägt, mit dem jeder gleich etwas anfangen könnte, noch kann ich mich jetzt „Soziologe“ oder sonstiges schimpfen, dafür war es einfach zu oberflächlich meiner persönlichen Meinung nach. Also sage ich einfach Sozialwissenschaftler, manchmal auch Bildungswissenschaftler, wenn man mich fragt. Beides habe ich in Präsenz gemacht und habe daher jetzt einen guten Vergleich zum Fernstudium. Nach meinem Abschluss musste ich ziemlich lange nach einem Job suchen, da ich mich nicht für einen Hungerlohn und bestenfalls auch noch über Personaldienstleister verheizen lassen wollte. Mir kam also nach einigen Monaten Arbeitslosigkeit die Idee, ich sollte noch ein Zweitstudium angehen, da ich wohl ziemlich naiv die Märchen vom Fachkräftemangel geglaubt habe und dachte, die Welt würde nur auf mich warten. Pustekuchen. Ich wollte also zunächst ein Psychologiestudium angehen, da ich mich gerne mal selbstständig machen wollte. Nun ist es ja per Zweitstudiumsquote nicht gerade einfacher reinzukommen als direkt nach dem Abi. Also habe ich mich auch damit beschäftigt, ob ich das an der Fernuni Hagen absolvieren sollte, hatte jedoch auch Bedenken, wie anerkannt das wäre. Und nein, auf klinische Psychologie lege ich keinen Wert, da zieht‘s mich gewiss nicht hin. Das wäre also kein Problem.

    Sodenn habe ich mich sowohl in Präsenz als auch in Hagen beworben und habe in Hagen sowie an 3 Präsenzunis eine Zusage als Zweitstudent erhalten. Allerdings habe ich in der Zwischenzeit einen guten VZ Job gefunden. Ich arbeite mich nicht tot und verdiene mehr als genug, aber leider nur sehr kurz befristet. Sollte ich das aufgeben und nochmals 5 Jahre die Unibank drücken oder lieber die Berufserfahrung mitnehmen? Würde ich wirklich nochmal all die Gruppenarbeiten mit 18 jährigen Erstis über mich ergehen lassen wollen? Weitere 5 Jahre auf 15m² hausen wollen ohne Urlaub und mit Studentenjob mich durchschlagen? Puh, also dafür war Geld verdienen einfach zu schön. Also schweren, schweren Herzens (Himmelherrgott fiel mir das schwer!!!) im DoSV meine Psychologiezusagen abgelehnt. Aber möchte ich mir das nicht vielleicht doch noch erfüllen irgendwann? Mhm….

    Ich habe durch den geregelten Job jeden Tag pünktlich Feierabend, keine Probleme mit Überstunden, keine Familie auf die ich Rücksicht nehmen müsste (meinen Freund sehe ich sowieso nur 1x-2x die Woche, da wir uns sonst auf den Geist gehen) und also recht viel Freizeit, mit der sich was sinnvolles anfangen ließe. Aber alle sagen immer Psychologie in Hagen sei so schwer. Was soll ich mit einem 3,3 Abschluss, sodass ich nicht mal in irgendeinen Master käme? Also vielleicht erstmal ausprobieren, ob ich das hinkriegen würde. Ich möchte mich ehrlich gesagt auch nicht damit übernehmen. Das klingt arg abschreckend, was man hier so liest, wie manche sich wirklich zerreißen zwischen Arbeit, Familie, Studium und Freizeit. Es soll schon irgendwie Hobby sein, weshalb ich mir nie wieder den Stress aus dem Erststudium geben werde, alles zwanghaft mit 1,x bestehen zu müssen, um überhaupt konkurrenzfähig zu sein auf dem angeblich nach Arbeitskräften lechzenden Arbeitsmarkt. Wenn ich mit passablem Aufwand eine passable Note erreiche, wäre ich zufrieden (bis 2,5 wäre ziemlich gut, bzw. denke ich, die Note wird mit steigender Berufserfahrung eh unwichtiger). Ausprobieren als Akademiestudent kann man Psychologie nicht, aber …. da kommt mir eine noch viel bessere Idee!

    In vielen Stellenausschreibungen, auf die ich mich vergeblich beworben habe, wurden Leute gesucht mit Erfahrungen im Bereich eLearning, die Konzepte für die Lehre mit neuen Medien entwerfen wollen. Perfekt, will ich machen! Aber niemand nimmt mich als Bildungswissenschaftler wahr, sondern anscheinend nur ich selbst. Hat die FU Hagen nicht einen Master in diese Richtung? Der wäre doch was, oder? ELearning als Fernstudium, ziemlich passend sowohl das Medium zu studieren und gleichzeitig direkter Nutzer des studierten Objekts zu sein. Man hätte also Erfahrung im Konzipieren als auch als Nutzer selbst erlebt, wie sich das anfühlt oder was verbessert werden könnte, klingt gut. Kann ich mir vorstellen, sowas zu studieren und zu arbeiten? Ja!

    Der Technik gehört sowieso die Zukunft. Wenn ich Interesse an Informatik gehabt hätte, hätte ich auf jeden Fall so etwas studiert, aber da komme ich leider auch nicht mit der Kneifzange ran. Ohne Verständnis für allerlei Software und der Fähigkeit sich schnell in neue Programme einarbeiten zu können, steht man heute sowieso ziemlich blöd da. Zumindest für alle Wissensarbeiter. IT, Flexibilität, sowohl geistig, räumlich, zeitlich usw. sind die Themen der nächsten Jahre meiner Meinung nach, sodass auch eLearning neben Telearbeit und lebenslangem Lernen im Allgemeinen, dem Trend zu immer mehr Weiterbildung und Wissensanhäufung in der Wissensgesellschaft weiter im Kommen sein wird. Die Präsenzunis wagen inzwischen auch die ersten Schritte in Richtung blended Learning Konzepte. Zwar ist Deutschland da wie immer langsam, wenn es um solche Neuerungen geht, aber ich denke, das wäre diesmal ein Studiengang mit mehr Zukunftsorientierung.

    Also schnell Zugangsvoraussetzungen angesehen und … wie bitte? Ich darf das nicht machen? Müsste als Soziologe die beiden BiWi Module 1a und 1b als Auflage nachholen? Oh Mann, muss ich mir wirklich nochmal Themen reinziehen wie: Was ist eine Theorie? Was macht Wissenschaft aus? … da ich das in Teilzeit machen will, kostet mich das 1 Jahr, bevor ich überhaupt mit dem Projekt eEducation anfangen kann… Naja was will man machen. Studienplatz in der Psychologie zurückgezogen (irgendwann mach ich das noch!) und zum Akademiestudenten umgeschrieben, BiWi 1a bestellt und los geht’s! Eine gute Gelegenheit auszutesten, wie sehr mir das Fernstudieren liegen würde. Bestehen reicht ja, die Note wäre egal. Also die Chance meinen Arbeitsaufwand und Endergebnis in eine Balance zu bringen, ohne das viel schief gehen kann. Zwei Einführungsmodule im Bachelor sollte ich doch ohne größere Probleme hinbekommen, ohne mich tot zu lernen um eine passable Note zu erreichen, oder? 

    Insgesamt denke ich, liegt mir diese Art Studium sicher ganz gut. Bin sowieso mehr der Alleinlerner und teile mir meine Zeit lieber ein als starre Regeln zu haben. Keine zwangsauferlegten Gruppenarbeiten, keine totlangweiligen Seminare, wo eh nur die Studenten die gesamte Sitzung mit grottenschlechten Referaten füllen sollen, während sich der Dozent zurücklehnt und sich von dem Spektakel in sich hineinkichernd entertainen lässt. Darauf kann ich gerne verzichten. Mir würde auch kein Studentenleben fehlen, ich habe es nämlich mehr als satt. 15m² Behausung ist weder voll cool, noch alternativ, urban oder stylisch, sondern einfach nur ätzend. Studenten-WG-Partys, wo um jede Salzstange gefeilscht wird, weil die eeeeecht teuer sind und man sich nicht mehr als einen Pappbecher voll davon als Gastgeber leisten kann. Schön war die Zeit natürlich auch. Mit so viel Freizeit für  Hobbys, Lesen, Sport, Schlafen, Ehrenamt und Müßiggang wird man wohl erst wieder im Rentenalter ausgestattet sein. Aber ich weine keine Träne nach, da das Leben nun mal weitergeht und ich lieber nach vorne statt rückwärts gehen möchte. Adé Studentenleben!

    So, soweit erst einmal zu meinen Beweggründen und Hintergrund  Wer also etwas zu eEducation lesen möchte, muss sich leider noch etwas mit mir gemeinsam gedulden.

  17. unrockbar

    Master
    Hallo ihr Lieben,
     
    heute mal der erste Post zum Master Psychologie an der Fernuni Hagen. Da ich noch nicht offiziell umgeschrieben bin, kann man nur aus Kulanz das erste Modul MM1 Forschungsmethoden belegen, um den Übergang zwischen Bachelor und Master wenigstens irgendwie sinnvoll zu gestalten. Mehr ist ohne gültige Immatrikulation nicht möglich.
    Wahrscheinlich weil auch im Master die Kapzitäten so ausgelastet sind, dass niemand unnötig zu viel reingelassen wird, weil man könnte ja an der Umschreibung auch noch scheitern. Für Leute, die es in Regelstudienzeit schaffen wollen/müssen, ist die Sache damit erledigt, weil man eigentlich 3 Module im Semester machen müsste und einem hier 2 gleich mal weggestrichen werden.
     
    Das Modul wurde frisch überarbeitet. ich bin also ein Versuchskaninchen dieses Semester. Die Tutorien wurden von SPSS auf R umgestellt. Für mich ist das ok, weil ich in M6b so hart geknechtet wurde mit R und Berechnungen auf Masterniveau, dass ich jetzt einen Startvorteil habe. Der investierte Schweiß zahlt sich jetzt aus. Dem Dozenten bin ich auch sehr denkbar für sein anspruchsvolles Niveau damals. Ich hatte das Gefühl, endlich mal richtig was gelernt zu haben und das bestätigt sich jetzt.
     
    Aber anderen geht es da natürlich nicht wie mir. Manche haben bisher nur mit SPSS gearbeitet und die ganzen Umstellungen im Bachelor bisher noch gut umschifft (was sowohl absichtlich als auch unabsichtlich möglich war). Denen fällt das jetzt auf die Füße. Und auch Absolventen anderer Unis, die eher mit Stata oder SPSS gelernt haben, stehen jetzt etwas doof da. Man hat zwar die M2 Bachelor Tutorien freigeschaltet bekommen, um R etwas nachzuholen, aber die Grundlagen von R sind nicht in 2 Wochen nachzuholen. Entsprechend groß ist der Unmut im Modul. Neu ist auch, dass Übungszettel eingereicht werden müssen, bis Weihnachten 4 Stück, wovon 3 bestanden werden müssen als Prüfungsvorleistung. Da war das Theater schon groß bisher. Warum die Dinger Übungszettel heißen, wenn es eine Prüfung ist, die nicht wiederholt werden kann und man sich nicht austauschen darf. Berechtigte Frage. Umfangreich sind sie auch. Es soll ein wenig gerechnet werden, der R Code muss mitgeliefert werden. Die Ergebnisse sind nach APA aufzubereiten (wahnsinnig zeitaufwändig) und ein paar Sätze zur Ergebnisinterpretation sind zu schreiben. Kalkulierter Aufwand: 1-2 Stunden laut Betreuung. Realer Aufwand für mich eher 6-7h. R geht fix, aber das Aufbereiten und Texte schreiben ist nicht mal eben gemacht.
    Manche sind beim Anblick des ersten Zettels schon in Ohnmacht gefallen. Klang sehr schwer auf den ersten Blick. Ich fand das auch, aber das Tutorium reicht eigentlich auch, um den Zettel zu schaffen. So schlimm war es dann doch nicht.
     
    Aber im Nachgang ist das Genöle ziemlich krass wegen des Zeitaufwands, dem Anspruchsniveau, der kurzen Einarbeitungszeit in R. Und der nächste Zettel ist noch umfangreicher. Zwar gibt es mehr Zeit, aber 1-2h Aufwand für 3 große Aufgaben mit je 5 Unterfragen ist wirklich untertrieben. Außerdem muss man als VZ Student jetzt 3 statt 2 Mastermodule im Semester schaffen. Die Module wurden dazu angeblich angepasst. Aber ich bin mit MM1 wirklich sehr ausgelastet. Noch 2 Module, in denen man dann noch zu beiden zu Präsenzveranstaltungen reisen muss mit online Vor- und Nachbereitungsterminen ist vom Aufwand her wirklich der Wahnsinn und misskalkuliert. In diesem Sinne verstehe ich den Unmut. Andererseits ist der Ton ziemlich böse in Moodle. Die Stimmung, die verbreitet wird, ist nicht grade motivierend. Man muss aber dazu sagen, dass das von wenigen ausgeht und nicht die Mehrheit der Studis den Stunk verbreitet. Manche fühlen sich schon genötigt, mal lobende Posts zu verfassen.
     
    Ich bin auf jeden Fall für ein hohes Anspruchsniveau. Ich will was lernen und was abverlangt bekommen, aber eher fachlich statt zeitlich. Immerhin möchte ich ja auch, dass der Master am Ende als was Wert angesehen wird. Ich bin daher schon eher etwas irritiert, ob der Anspruchshaltung vieler Kommilitonen im Modul. Es ist schon ein bisschen viel Geweine, aber andererseits habe ich auch nur ein Modul, keine Kinder, etc. Deswegen hab ich grundsätzlich schon Verständnis. Aber ein bisschen mehr Ranklotzen statt Beschweren fände ich für die Stimmung im Modul ganz zuträglich.
     
    Der ASTA ist allerdings schon dran, da der Workload mit der Überarbeitung der Mastermodule wohl insgesamt sehr stark zugenommen hat, da wieder mehr Freiraum für die Studis zu erkämpfen. Man fürchtet aber wohl um die Reakkreditierung durch den Berufsverband, weshalb der Master jetzt mehr Präsenz und generell mehr von allem abfordert, um die Anerkennung zu behalten. Schwieriger Balanceakt. Einerseits ist man aus gutem Grund an einer Fernuni und nicht an einer Präsenzuni, weil Kinder, Job, Krankheit, etc. Andererseits will man sich ja auch mit allen anderen Absolventen dieses Fachs in ganz Deutschland messen lassen und eben nicht fachlich und beruflich dann hinten anstehen und als Schmalspurpsychologe gelten.
     
    Also ich bin bislang noch nicht entmutigt. Aber wenn ich ins Forum schaue, hole ich mir vorher ein Glas Wein 😆
  18. unrockbar
    Ein frohes neues Jahr erstmal allerseits! Etwas verspätet, aber ich hatte ja versprochen für das Jahr 2017 noch eine Bilanz zu ziehen.
     
    Ein Jahr Fernstudium an der Fernuni Hagen ist nun vergangen, wie ist es mir damit ergangen?
     
    Das Ziel:
    Es war einmal ein Tag ca. im April 2016. Ich war eine Weile lang arbeitslos und machte mir meine Gedanken, wie es weitergeht. Nachdem ich noch einmal darüber nachgedacht hatte, ein weiteres Präsenzstudium aufzunehmen um mich besser für den Arbeitsmarkt aufzustellen, kam ein sehr gutes Jobangebot dazwischen. Als dann das erste Geld auf dem Konto war und man sich endlich all die Dinge leisten konnte, von denen man als Student nur geträumt hat, kam ein nochmaliges Präsenzstudium unter keinen Umständen mehr in Frage. Dennoch habe ich so einige Stellenanzeigen während der Bewerbungsphase gefunden im Bereich eLearning, die mein Interesse geweckt haben. Allerdings wurde ich bei solchen Stellen nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich gehe davon aus, dass dieser Bereich zukünftig noch viel stärker boomen wird und kann mir eine Arbeit darin auch gut vorstellen. Was also tun, um mich dafür zu qualifizieren?
    Ich recherchierte nach Weiterbildungen und Studiengängen zum Thema eLearning. Das beste Preis-Leistungsverhältnis bot mir die Fernuni Hagen. Irgendwie konnte ich mich noch nie so wirklich mit privaten FHs anfreunden und setze eher auf staatliche Hochschulen. An der Uni Rostock gibt es beispielsweise auch einen Master Bildung und Medien, kostet allerdings pro Semester mehr als ein ganzes Studium in Hagen. Also fiel mir die Wahl relativ leicht.
     
    Der Beginn:
    Ganz begeistert über diese tolle Möglichkeit mich neben der Arbeit weiterzubilden und fit für den Arbeitsmarkt der Zukunft zu machen, wollte ich mich zum WS 16/17 einschreiben. Ich musste jedoch feststellen, dass man nur mit pädagogischem Bachelor die Voraussetzungen dafür erfüllt. Mist, bin Sozialwissenschaftler...
    Mit fachnahen Bachelorabschlüssen kann man jedoch unter Auflagen zugelassen werden, nämlich 2 Module aus dem Bildungswissenschaften Bachelor nachzuholen. Gut, also würde mich mein Weg einen Umweg von 12 Monaten kosten, wenn ich die beiden Module im Akademistudium erst bestehen muss. 12 Monate deshalb, weil ich pro Semester lieber nur ein Modul machen wollte. Das dauert entsprechend lange, aber mir war die neugewonnene Freiheit von ständigem Lernen, Prüfungsdruck und Hausarbeiten schreiben zu wertvoll, um mich nochmal in diesen Teufelskreis zu begeben. Also lieber mit Weile, aber dafür entspannt schaffbar.
     
    Abgeschlossene Module:
    Den Plan habe ich auch so durchgezogen. Im WS 16/17 Biwi 1A und im SS 17 Biwi 1B. Beides konnte ich mit relativ wenig Aufwand (da bereits genug Vorwissen) gut meistern. Auf die Note kam es entsprechend ja auch nicht an. Das absolut freie Lernen kam mir dabei außerdem sehr entgegen. Es gab keine Prüfungsvorleistungen, die abzugeben gewesen wären, keine Gruppenarbeiten, nichts. Nur das Material und ein Prüfungstermin. Ich persönlich komme damit sehr gut klar, da ich sowieso lieber alleine lerne und mir meine Zeit völlig frei einteilen möchte. Ich kann allerdings nachhvollziehen, dass es sehr vielen anderen da ganz anders geht, vor allem denjenigen, die das erste mal studieren. Da ist ein wenig mehr Hilfe und Anleitung sicher dringend nötig, als das was die Fernuni anbietet. Es gab zwar einige Online Kurse zur Vertiefung des Stoffs, die habe ich aber trotz guten Vorsatzes nicht genutzt. Eventuell waren die ja schon sehr hilfreich für den einen oder anderen.
     
    Derzeitiger Stand:
    Vom Probelauf des Akademiestudiums angetan, entschied ich mich zusätzlich zum eigentlichen Plan, den Master eEducation zu machen, dazu, einen lang gehegten Wunsch nach einem Psychologiestudium mit aufzunehmen. So wie es bisher lief, traute ich mir deutlich mehr zu. Also gesagt, getan und eingeschrieben für den Master und in den BSc. Psychologie zum WS 17/18.
    Das erste Modul in eEducation habe ich trotz großer Anfangseuphorie kaum angefasst. Obwohl ich das Thema sehr interessant finde, konnte ich mich zeitlich doch nur auf ein Modul konzentrieren, also habe ich Psycho M1 wegen der Modulschranke für die interessanteren Themen den Vortritt gebeben. In eEducation hätte eine Gruppenarbeit und eine anschließende Hausarbeit angestanden, so viel Zeit konnte ich einfach nicht aufbringen. Da kamen mir die 3 Prüfungsvorleistungen und Klausur in Psycho eher entgegen. Der Stoff ist zwar unglaublich umfangreich, die strikte Taktung des Moduls geht mir gegen den Strich und die rein online verfügbaren Materialien gefallen mir auch nicht so sehr wie die gedruckten Studienbriefe, aber einen sehr großen Vorteil hat es: es gbt so viele Leute, die sich wahnsinnig viel Mühe machen und ihre Zusammenfassungen etc. fleißig mit allen teilen. Danke dafür, ihr seid die Besten! Dank ihnen komme ich halbwegs gut mit, da ich mir eine Menge Arbeit ersparen kann, indem ich bereits fertige Zusammenfassungen nehme, den Studientext lese und nur noch hinzufüge in der Zusammenfassung, wovon ich meine, dass es fehlt. Ansonsten hätte ich im WS 17/18 wohl gar kein Modul ernsthaft bearbeiten können. Dafür war auf Arbeit zu viel los. Ich schiebe immernoch mehr als doppelt so viele Überstunden vor mir rum als eigentlich erlaubt sind. Wenigstens kommt jetzt entwas Entspannung wieder hinein, da die offene Stelle endlich besetzt wurde.
    Ich bin also optimistisch, dass ich das Psycho M1 hinbekomme und schaue im SS18 dann nochmal, ob ich beide Studiengänge paralell schaffen kann.
     
    Wie geht es weiter:
    Ich muss überprüfen, ob ich mir nicht doch zu viel vorgenommen habe und trotz Motivation nur einen Studiengang bzw. nur ein Modul pro Semester schaffen kann. Dann stehe ich dummerweise vor einer großen Frage: Psycho weil Interesse oder eEducation weil mittelfristige Berufschancen? Eigentlich möchte ich beides, aber ob das klappt, bleibt zu prüfen. Wäre es wie in Biwi aufgebaut, also völlig frei, dann ginge das. Aber die Prüfungsvorleistungen, Abgabefristen, Gruppenarbeiten erschweren mir meine Zeiteinteilung...
    Das wird sich also zeigen müssen.
    Desweiteren ist mein guter Vorsatz für 2018 eine Weiterbildung zu beginnen. 2017 wurde mein Antrag ja bereits abgeschmettert, weil befristete Mitarbeiter selbst zusehen können, wo sie bleiben. Das wird sich 2018 nicht ändern, also muss ich eine selbstfinanzierte und durch Urlaub abdeckbare Weiterbildung finden. Das wird schwierig, aber ich komme nicht davon los, dass mir eine Ausbildung zum systemischen Berater / systemischen Coach wahnsinnig viel bringen würde.
     
    Es bleibt also spannend in 2018. Ich wünsche uns zumindest, dass unsere Wünsche bezüglich des Fernstudiums in 2018 ganz nach Plan in Erfüllung gehen.
  19. unrockbar
    Irgendwie habe ich schon lange das Bedürfnis gehabt, hier mal wieder zu schreiben. Habe es dann aber doch gelassen, da es eigentlich nichts außer Gemecker zu sagen gibt. Jetzt habe ich mich dann doch dafür enstchieden, ein wenig Dampf abzulassen.
     
    Im Moment bin ich sehr frustriert mit allem. Das einzige, was dem Frust nicht zum Opfer fällt und meine Akkus aufläd, ist mein Privatleben. Den letzten Eintrag schrieb ich aus meinem Urlaub in den USA. Der war mega klasse und ich habe so viele schöne Erinnerungen und Bilder von dort mitgebracht. Man sollte glauben, dass das eine Weile lang motiviert. Naja ....
     
    Ich kam wieder und meine Arbeitskollegin wurde gegangen. Abgesehen davon, dass ich sie mochte und die Entscheidung kaum nachvollziehbar ist, mache ich nun Arbeit für zwei Personen. Den Chefs gehts es zu langsam voran (woran das wohl nur liegt?) und man liegt nun permanent im Klinsch miteinander. Morgens liegenbleiben erscheint mir wesentlich verlockender als sich für etwas aufzuraffen, wofür es nicht nur keine Anerkennung gibt, sondern zum Dank auch noch eins auf den Deckel.
     
    Entsprechend habe ich keine Lust auf das Studium derzeit. Ich schiebe permanent Überstunden und komme abends völlig erledigt nach Hause. Noch irgendwo reinzugucken fühlt sich im Moment eher wie zusätzliche Bestrafung an. Das einzige, was ich mache, ist diszipliniert die Prüfungsvorleistung für Psycho M1 zu absolvieren. Ich weiß zwar nicht, wann ich für das Modul überhaupt etwas tun soll, aber immerhin könnte ich dann zur Prüfung antreten. Mir missfällt aber immernoch diese häppchenweise Freischaltung und die FUH scheint auf den Frust unter den Studenten nicht zu reagieren, wenigstens mal mit einem Statement a la "ist uns egal, bleibt trotzdem so". Nicht mal das.
     
    Mit eEducation sieht es bislang sehr düster aus. Während mich die übertriebene Bevormundung in Psycho nervt, gibt es in eEducation quasi gar nichts. Ich blicke nicht durch, was freiwillig und was Pflicht ist. Es gibt 2 Termine für Portfolio Aufgaben, die man für die Zulassung zur Hausarbeit abgeben muss, aber was genau zu tun ist, steht nirgends. Die erste Frist wird glaube ich in 4 Tagen verstreichen und es ist mir egal. Die Note von 1B kam bis heute ja auch noch nicht (9 Wochen danach). Ich kann mich also auch nicht als regulärer Student für eEducation immatrikulieren und sowieso keine Hausarbeit mitschreiben ohne Einschreibung. Das frustriert ungemein. Da ich nun aber eh nicht weiß, wo die Zeit und Kraft dafür herkommen soll, werde ich nur Psycho machen. So komme ich zwar nicht voran (Ziel war, mindestens 1 Modul pro Studiengang und pro Semester um irgendwann mal auch fertig zu werden, dauert in TZ ja eh alles schon Jahre), aber was solls derzeit.
     
    Bin gespannt, wann es wieder besser wird. Im Moment verdirbt mir die Arbeit alles andere und das nervt auf Dauer gewaltig.
  20. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    die Klausurzeit naht, noch 3 Wochen bis zur ersten Präsenzklausur seit Jahren. Und dafür muss ich auch noch an einen anderen Standort fahren, da meiner aus unerfindlichen Gründen nicht dabei ist. Warum wollte die FernUni partout nicht sagen. Nur dass es kein Dauerzustand werden sollte... bin ich ja mal gespannt.
     
    Für M5 Bildungspsychologie bin ich kurz vorm Durchdrehen. Es ist so unglaublich viel Stoff. Sehr spannend, keine Frage, aber so unglaublich viel, dass ich kaum glaube, bis in 3 Wochen so gut vorbereitet zu sein, dass ich dafür in den Zug steigen werde. Denn ein Ticket buchen - und theoretisch auch ein Hotel, hab keinen Bock wegen Streik, drei Schneeflocken oder Schluckauf des Lokführers zu spät zur Klausur zu erscheinen und dann war alles umsonst - ist schon eine Hürde. Wenn ich eh durchfalle, muss ich auch nirgends hinfahren.
     
    Andererseits läuft auch schon seit Montag die 6 Wochen Frist für die Hausarbeit M2 Gutachtenerstellung. Da bin ich letztes Mal absichtlich durchgefallen, weil ich dachte, in der verbliebenen Zeit schaff ich das nicht mehr. So fühle ich mich jetzt wieder. Die Frist läuft, aber ich muss für die Klausur lernen. Danach werden noch 3 Wochen von der Frist übrig sein, die mir letztes Mal ja zu wenig vorkamen. Wie also diesmal schaffen?
     
    Doch nicht zur Klausur fahren? Gleich die Hausarbeit schreiben? Aber immer alles verschieben ist an der FUH eben schwierig, außer ich will noch länger studieren...
     
    Ich sitz jeden Tag bis spät Nacht am PC, um zu lernen. Stehe mit Stress-Bauchschmerzen auf, weil alles zu viel ist. Auf Arbeit gehen muss ich ja auch noch. Am Ende hab ich dann beides womöglich nicht bestanden, mir aber 6 Wochen die Hölle selbst bereitet. Geht mir alles auf den Keks derzeit. Fühl mich so ausgebrannt.
  21. unrockbar
    Im WS 16/17 habe ich mich also auf den langen Weg gemacht irgendwann so in ca. 4 Jahren einen weiteren Masterabschluss in eEducation in den Händen zu halten. Wie verflucht weit weg das noch ist, kann ich im Moment noch gar nicht realisieren. Wie geht es nach der Befristung beruflich weiter? Habe ich dann noch die Zeit für das Fernstudium in einem neuen Job? Bin ich vielleicht so lange arbeitslos, dass ich mich auch gleich als Vollzeitstudent anmelden kann? Möglicherweise ist das alles nur eine schnelle Idee und mit einem neuen Job kommt alles ganz anders… wer weiß das schon. Zumindest habe ich lange überlegt, ob ich es wagen soll. Aber am Ende dachte ich mir, was hast du zu verlieren? Ich bin auf den Abschluss nicht angewiesen. Ich habe auch in meiner Freizeit weiterhin Lust mich intellektuell mit Themen auseinander zu setzen. Es gibt sicher einen Haufen teurerer Hobbys, die die Lebenszeit weniger sinnvoll ausfüllen. Also lass ich es ruhig angehen und schaue mir das Ganze an. Wenn es mich nervlich so zerreißt, wie manch andere Blogger oder wie es mir bereits im Erststudium erging, werde ich es bleiben lassen. Das ist wirklich keine Erfahrung, die ich nochmal machen muss. Irgendwann war alles nur noch Zwang, konnte mich kaum aufraffen aus dem Bett zu rollen, weil alles so sinnlos und wie Zeitverschwendung erschien. Die Masterarbeit hat mich vollends fertig gemacht. Immer das schlechte Gewissen, man müsste etwas tun, statt sich auch mal eine Pause zu gönnen. Das Gewissen hat mich regelrecht aufgefressen, sodass ich meine Zeit abseits des Schreibtisches kaum genießen und zur Regeneration nutzen konnte. Das möchte ich nicht wieder haben. Es ist so befreiend und entspannend nach der Arbeit heim zu kommen und einfach keine Verpflichtung zu haben. Jeden Tag denke ich mir, was machst du heute schönes? Vielleicht zum Sport? Mutti besuchen? Filmeabend mit bestellter Pizza und Wein? Ein ausgedehntes Nickerchen? Ich stelle mir in meinen naiven Wunschvorstellungen das so vor, dass nur dazu kommt: heute mal ein bisschen Lesen im Studienbrief. Das wäre optimal, aber natürlich nicht realistisch. Das ist mir klar. Es soll aber auch keinesfalls in 3h Lernen pro Tag ausarten, außer ich habe da wirklich gerade Spaß dran. Schauen wir mal, wo Aufwand und Ergebnis hinführen, wenn ich es so handhabe, wie ich mir das vorstelle. Ansonsten beende ich das Experiment vielleicht doch schneller als gedacht.


     
    Im Moment bearbeite ich also das Modul 1a aus BiWi. Die Thematik aus dem ersten Studienbrief fällt mir sehr leicht, von allem habe ich als Soziologe schon mal was gehört. Bourdieus feine Unterschiede und sein Habitus sowie der Vater des Sozialisationsbegriffs Durkheim sind natürlich ein absolutes Heimspiel, die kann ich auswendig vorbeten aus meinem Bachelorstudium. Mit Adorno stand ich schon immer auf Kriegsfuß und auch jetzt wird mir seine These kaum sympathischer. Wer in der Schule aufgepasst hat, dem ist auch Platon und sein Höhlengleichnis, Rousseau und sein Naturzustand und Gesellschaftsvertrag, das Humboldtsche Bildungsideal und Immanuel Kant sicher nicht unbekannt. Alles in allem ist es eher Wiederholung, Auffrischung und etwas mehr Tiefe (für die Vertreter, die man aus der Schule kennt).


     
    Im Moment sitze ich an dem zweiten Studienbrief zum Thema Wissenschaftliche Zugänge. Was eine Theorie ist und wodurch sich Wissenschaft vom Alltagswissen unterscheidet, muss man mir nun wirklich nicht mehr erklären. Warum man mit einem artverwandten Bachelorabschluss überhaupt durch sowas durch muss, ist mir ein Rätsel. Sinnvoller wäre es gewesen (meiner Meinung nach), dass als freiwilliges Selbststudium zu empfehlen, so wie es die FUH mit den Statistikkenntnissen handhabt. Da steht auch, die werden vorausgesetzt im Master, wer keine Ahnung hat soll bitte selbstständig BiWi 1D ohne Prüfung nur zum Selbststudium belegen und das nachholen. Das ist doch eine gute Vorgehensweise, dass man sich bei Unkenntnis selbst drum kümmert seine Lücken zu füllen, statt gegängelt zu werden.


     
    Obwohl die Zeit langsam knapp wird, habe ich den dritten Studienbrief noch gar nicht angefasst. Da es aber auch dort um bekannte Theorien geht wie von Thuns Kommunikationsmodell, sollte das eigentlich kein Problem sein, wenn ich das nur noch durchgelesen statt durchgearbeitet bekomme. Eigentlich wollte ich Anfang Februar alle 3 Studienbriefe fertig durchgearbeitet haben, um ganz gemütlich 4 Wochen Lernzeit zu haben. Meine Planungen klappen natürlich nie, aber ich denke, dass ich auch so ganz gut durch eine Klausur käme.

  22. unrockbar
    Gestern kam die Email zur Einführung in den BSc. PSychologie. Die hat mich ja beinahe erschlagen. So unglaublich viele Termine, Pflichtlektüre und Pflichtaufgaben sind da drin enthalten. Da fühle ich mich extrem gegängelt, muss ich zugeben.
    Zumindest das erste Modul M1 Einführung in die Psychologie ist unglaublich streng durchstrukturiert. Jede Woche gibt es terminliche Zeiträume, in denen irgendwas erledigt werden sollte (zum Glück, wenn das alles muss wäre, wär ich schon raus). Ich bin aber ehrlich gesagt kaum durchgestiegen. Was wirklich Pflicht ist, ist die Anmeldung zum Modul "wissenschaftliches Arbeiten", um einem Buddy zugeteilt zu werden. Ob man mit dem arbeitet, scheint mir wiederum optional zu sein? Ich hoffe es zumindest, da sich viele einfach anmelden zur Psychologie und dann doch wieder hinwerfen, weil ein Fernstudium doch nicht ins Leben passt. Da möchte ich eigentlich nicht auf jemanden angewiesen sein. Dann müssen 3 von 4 Aufgaben in einem bestimmten Zeitraum eingereicht werden, die dann vom Buddy und anderen zugeteilten Leuten mit Feedback versehen werden sollen. Ob die Feedback geben, scheint mir wiederum optional zu sein. Hauptsache man hat seinen Kram rechtzeitig eingereicht. Aber ob ich das so richtig verstanden habe? Vielleicht kann mich ja jemand hier aufklären
    Dann waren da noch eine Menge andere Aufgaben, die man vor Beginn des Semesters erledigen soll. Zum Beispiel soll man einen individuellen Lernplan hochladen und den von anderen kommentieren, sowie eigene Lernstrategien posten und die von anderen kommentieren. Zunächst habe ich damit angefangen, aber dann nochmal gelesen, was jetzt wirklich Pflicht ist und das dann ganz schnell wieder gelassen. Diese vielen Aufgaben, die man machen sollte, aber nicht müsste, verwirren mich, da ich kaum weiß, was man denn nun wirklich tun muss und was nur optional ist.
    Ansonsten sehr viel Pflichtlektüre, die mir in der Email schon zum Kauf angepriesen wurde, obwohl sich alles als Ebook in der Unibibliothek der FU Hagen befindet. Warum soll ich da einen 500 Seiten Wälzer für 60 Euro kaufen? Dass sich das Buch auch in der Bib als Ebook befindet, wurde nur bei 2 von 4 Büchern in der Email vermerkt. Aja.
    Der Aufbau ansonsten gefällt mir auf den ersten Blick ganz gut, da es sich um online Vorlesungen handelt, zu denen bestimmte Kapitel aus der Pflichtlektüre gelesen werden sollen. Das kommt einem Präsenzstudium sehr nahe diese Vorgehensweise.
    Allerdings ist mir wie gesagt dieses strenge Durchtakten ein Dorn im Auge. Im Vergleich zu BiWi, wo man seine Briefe bekommt und ansonsten nichts tun muss als zur Klausur zu erscheinen (gefällt mir gut), wird das echt anstrengend halbwegs im Zeitplan zu bleiben bei Psychologie (gefällt mir gar nicht).
     
    Ich hoffe sehr, dass das in folgenden Modulen nicht so streng gehandhabt wird?
  23. unrockbar
    Hallo ihr Lieben 🙂
     
    ich bin geneigt, den Blog fortzusetzen. Dafür würde ich hier aber mal grundlegend aufräumen, was Titel, Sidebar, etc. angeht. Lieben Dank für euer Feedback übrigens! Freut mich auf jeden Fall, dass es auch generell auf Interesse stößt. Manchmal schreibt man in so eine Void hinein und denkt, es interessiert sowieso niemanden. Gibt ja schon zig Psychologie Studis.
     
    Ich werde das Ganze in zwei Fazits aufteilen. Das erste jetzt dient der Reflektion des Studienverlaufs. Warum und wie habe ich angefangen? Wie hat es sich im Laufe der Zeit entwickelt? Was sind jetzt die Pläne? Auch die Sidebar soll in diesem Beitrag konserviert werden, da ich sie mit Absicht nicht als Kopie der Studienordnung angelegt habe, die dann abgehakt wird, sondern als Aufzeichnung meines Studienverlaufs. Deswegen sehe ich auch einen Mehrwert darin, sie hier für die Nachwelt festzuhalten, und dann für den Master neu anzufangen.
     
    Den zweiten Teil schreibe ich, sobald die BA Note bekannt ist und das Zeugnis beantragt wurde. Da geht es dann nochmal konkret um das Studium an der FUH, die oft nicht so gut wegkommt, habe ich das Gefühl. Wie lief das mit der Orga, den Prüfungen, das Lernen, den Versuchspersonenstunden, wie war der Anspruch, die Beantragung der Umschreibung und des Zeugnisses, warum die FUH etc.
     
    Hier nun also die Zusammenfassung, wie das Leben so verlaufen ist neben der Uni. Los geht's!
     
    Die Motivation
    Gestartet ist der Blog 2016. Nach Abschluss meines Soziologie Erststudiums, welches thematisch absolut das Richtige für mich war, stellte sich heraus, die Welt reißt sich gar nicht um mich, wie es jedes Flyerchen einem so weiß macht. Du hast studiert, sogar bis zum Master, hast Ehrenämter bekleidet, Vereine gegründet, 3 Nebenjobs parallel ausgeübt und die Welt lechzt nach studierten Fachkräften, kann ja nicht so schwer sein. Jep, für Ingenieure und ITler vielleicht. Etwas blauäugig hat die Jobsuche dann doch recht lange gedauert und zu haben waren nur befristete Verträge. Wie also die Situation verbessern? Mehrfach habe ich Stellenanzeigen zum eLearning gelesen, um vor allem die Hochschullehre um blended learning Konzepte zu erweitern (2016, da war ich ja Corona weit voraus 😄), aber dazu wurde ich nicht mal eingeladen. Deswegen bin ich zunächst auf den eEducation Master der FernUni aufmerksam geworden und wollte den auch durchziehen. Ich halte es immer noch für sinnvoll. Ich ärgere mich auch, dass ich nicht in der Lage war, den ernsthaft zu studieren. Beruflich wäre das keine schlechte Option gewesen. Zunächst musste ich dafür 2 Bildungswissenschaften (Bachelor) Module nachholen, um mit meinem Erststudium zum Master zugelassen zu werden. Die habe ich auch brav durchgezogen. Nach einem Jahr war es dann soweit, alle Zugangsvoraussetzungen erfüllt und eingeschrieben und gleichzeitig in den Psychologie Bachelor. Aus Spaß. Weil ich Freude am Studieren an der FUH gefunden habe und mich für Psychologie schon immer interessierte. Allerdings ist der Master schnell auf der Strecke geblieben, da ich einfach eine innere Abneigung gegen so viele Hausarbeiten habe. Ich konnte mich nicht motivieren anzufangen, während ich bei der Psychologie für Klausuren relativ gut Lernen konnte. Es ist wirklich schade. Thematisch habe ich echt Lust auf den eEducation Master 😔 Aber nach 4 Semestern gar nichts reißen, habe ich mich entschlossen diesen aufzugeben und mit der Psychologie weiterzumachen. Aus Interesse. Die erste 12 monatige Befristung löste sich nämlich relativ schnell in weitere 3 Jahre Befristung auf, sodass der Druck, sich für den Arbeitsmarkt aufzuhübschen, erstmal abnahm.
     
    Der Start
    Am Anfang war das noch gemächlich. Als reines Hobby habe ich angefangen. Ich dachte mir, nach der Arbeit noch 1-2 Kapitel Hirnfutter machen richtig Spaß, ohne Notendruck, ohne Zeitdruck. Einfach nicht verblöden, denn ein bisschen habe ich intellektuelle Auseinandersetzungen nach Ende des Erststudiums vermisst. Mit einem Modul pro Semester ging es dann los. 6 Jahre bis zum Bachelor und nochmal 4 Jahre bis zum Master wären das in diesem Tempo. 10 Jahre Studium, dann bist du 37, wenn du fertig bist. Das ist ja noch ewig, was soll das alles bringen? Aber ehrlicherweise waren meine Eltern ganz begeistert als ich die Idee erzählte, doch doch mach das, langsam ist auch ok! Und haben mich sogar noch finanziell dabei unterstützt, was wegen des billigen Studiums an der FUH und meinem gut bezahlten Job gar nicht nötig ist, aber das ist ihre Art zu sagen: wir finden das richtig gut. In dem Tempo war das alles aber auch nicht so motivierend, zu weit weg lag das Ziel. Einen Grund gab es auch nicht so richtig. Daher dümpelte der Start so dahin. Dann kamen noch 2 Trennungen dazu in der Anfangsphase (eine nach 8 Jahren, zwar nicht ganz überraschend aber nach so langer Zeit trotzdem erstmal desaströs für das eigene Leben, die zweite nach einem Jahr sehr unerwartet, was mich sehr erschreckt hat. Ich habe seitdem ständig wiederkehrende Verlustträume entwickelt, dass mich Freunde, Familie oder Partner verlassen oder sterben, ein plötzliches und unerwartetes Moment steckt in den Träumen immer drin und sie sind nicht an bestimmte Personen gekoppelt, einfach nur Angst vor plötzlichem Verschwinden). Ich habe dann auch Prüfungen ausfallen lassen (an der FUH keine gute Idee weil so lange Wartezeit) oder kaum gelernt. So richtig ging es dann im Anschluss los.
     
    Der Verlauf und Corona
    So richtig durchgestartet bin ich ab dem 4./5. Semester. Ich habe zwei Module bestellt um zu schauen, ob das geht. Das ging mir alles zu langsam. Zunächst hat das noch nicht gut geklappt und die Erfahrungen zusammen mit eEducation haben gezeigt, dass das Blödsinn ist, aber dann nahm es Fahrt auf. Großer Punkt ist auch, dass der neue und noch vorhandene Partner mich da auch sehr unterstützt hat. Dass das ein eher sinnbefreites Hobby darstellen sollte, hat er glaube nie verstanden und mir immer Beine gemacht. Das hat auf jeden Fall sehr geholfen bei der Motivation. Auch die Anerkennung meines Erststudiums Praktikum gab mega schub, weil ich sonst nicht gewusst hätte, wie ich das absolvieren sollte. Eine große Hürde war damit weggeräumt. Dann kam eine weitere Verlängerung der Befristung um 3 Jahre, perfekt, bis dahin bist mit dem BA längst fertig, vielleicht lässt sich damit dann was anfangen, wenn auf der Straße sitzt? Corona hat mir persönlich sehr geholfen beim Studium. Privat sitze ich deswegen zwar auf 2000€ Festivaltickets, die bis heute keinen Gegenwert in Entertainment gefunden haben und zum 30. Geburtstag wollte ich nach Japan fliegen. Alles Pustekuchen. Aber fürs Studium ein wahrer Glücksfall. Dank Home Office und Online Klausuren ging es jetzt Schlag auf Schlag. Es war mehr Zeit zum Lernen und dank der Open Book Zuhause Klausuren konnte man sich mehr Mut zur Lücke leisten. Das effiziente Nachschlagen habe ich quasi perfektioniert in dieser Zeit. Bei Klausuren wie M7 hat das zwar leider trotzdem nicht gereicht, aber auf einmal waren sogar 3 Module möglich und das Ziel auf einmal so greifbar nahe. Die Corona Zeit habe ich quasi voll ausgenutzt.
     
    Abschluss
    Auf den letzten Metern wurde es dann noch mal spannend. Zwei Klausuren, ein Präsenzseminar (fand digital statt) und die Bachelorarbeit in einem Semester. Das war ein heftiges Pensum. Ich habe auch nicht geglaubt, dass das geht. Aber ich bin erstmal optimistisch losgestolpert und habe mir gedacht: jetzt machst einfach mal einen Schritt nach dem nächsten und schaust, was passiert. Absolvierst das Seminar, danach fängst die BA an, unterbrichst zum Lernen für Klausuren und da die nicht so schlecht liefen, dass ich mit Durchfallen rechnen musste, konnte ich die investierte Arbeit zu der angefangenen BA nun auch nicht ungenutzt liegen lassen. Außerdem war das Thema echt gut. Also los, weiterlaufen! Der Marathon hat sich am Ende in Gereiztheit, Schlafproblemen und Heulattacken geäußert, aber come on, 10 Tage vor Abgabe kannst jetzt nicht mehr hinwerfen. Muss ja auch keine 1 werden. Nu mach fertig und gib ab, auch wenn es 10 Tage fast dauerwach bedeutet, weil schlafen auch mit viel gutem Willen kaum noch ging. Ein bisschen entsetzt war ich dann, als von den 3 Mitstreiterinnen 2 dann kurz vor knapp noch das Handtuch werfen wollten. Dann haben wir uns die Abende mit Zoom und R um die Ohren gehauen, damit sie auch noch fertig werden. Jemanden zurücklassen kam jetzt nicht mehr in Frage 😄 unsere gemeinsame Gruppe hat mich sehr motiviert. Das wäre sonst für mich nicht zu schaffen gewesen, wenn nicht wöchentliche Meetings zur Motivation angestanden hätten.
     
    Und nun?
    Da der Job mal wieder in 2 Jahren endet und dann eine entgültige Entfristung ansteht oder die Stelle abgewickelt wird, ist der Plan erstmal folgendes: den Master mach ich jetzt weiter. Mit nur einem Bachelor wird es auch nichts, sich auf dezidierte Psychologen Stellen zu bewerben. Ich plane so in 2 - 3 Jahren damit fertig zu werden. Notfalls würde ich also die Masterthesis und das Praktikum aus dem ALG I Bezug heraus zu Ende bringen. Sollte die Stelle entfristet werden, weiß ich noch nicht, wie das mit dem Praktikum laufen soll. Zumindest ist der Plan mit dem Master entweder von meiner TVL 11 auf eine TVL 13 zu kommen (also deutlich mehr Geld) oder nochmal eine andere Richtung einzuschlagen. Ein bisschen nervt mich das ganze Beraten und ge-Workshoppe langsam, weil es immer das gleiche ist. Eine Ausrichtung hin zu Statistik/Evaluation/Big Data oder Diagnostik/Gutachten kann ich mir gut vorstellen. Das sollte beides besser bezahlt werden. Für ersteres bin ich aber wohl leider nicht ITler genug. Aber im Hinblick auf mehr Möglichkeiten zur Arbeitszeitreduzierung und trotzdem auskömmliche Bezahlung sowie mehr Hebel zum Einfordern von Home Office wäre eine datenfokussierte Ausrichtung sehr wertvoll. Die Frage ist, ob man da als Psychologe wiederum akzeptiert würde oder auch bloß überhaupt nicht erstmal eingeladen wird. Ich bin gespannt, aber nun geht es erstmal weiter mit dem Master 🙂
     
    Hier noch der Verlauf des Bachelors. 4 Jahre hat es gedauert in Teilzeit.
     
    Studium:
    Psychologie, B.Sc.

    Hochschule: FernUni Hagen
    Credits: 180/180

    abgeschlossen  in Bearbeitung

                                                                               
    Akademiestudium (WS 16/17)

    BiWi 1A: Einführung in die Bildungswissenschaft
    (Voraussetzung für Master eEducation)
                                                                              
    Akademiestudium (SS 17)

    BiWi 1B: Bildung und Gesellschaft
    (Voraussetzung für Master eEducation)
                                                                              
    1. Semester (WS 17/18)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M1: Einführung in die Psychologie
    30 Versuchspersonenstunden

                                                                              
    2. Semester (SS 18)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M2: Statistik

                                                                              
    3. Semester (WS 18/19)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M2: Statistik

                                                                              
    4. Semester (SS 19)

    eEducation M1: Lehren und Lernen in der Wissensgesellschaft
    M5: Entwicklungspsychologie

                                                                              
    5. Semester (WS 19/20)

    M6a: Test- und Fragebogenkonstruktion
    M AF-B: Bildungspsychologie

                                                                              
    6. Semester (SS 20)

    M6a: Test- und Fragebogenkonstruktion
    M AF-C: Communitypsychologie
    M6b: empirisch-experimentelles Praktikum
    M3b: Biologische Psychologie und Allgemeine
    Psychologie II (anerkannt)
    Berufsorientiertes Praktikum  (anerkannt)

                                                                              
    7. Semester (WS 20/21)

    M3a: Allgemeine Psychologie I
    M4: Sozialpsychologie
    M7: Differentielle Psychologie (durchgefallen)

                                                                              
    8. Semester (SS 21)

    AF-A: Arbeits- und Organisationspsychologie
    M7: Differentielle Psychologie
    Bachelorarbeit

  24. unrockbar
    Hallo ihr Lieben,
     
    die Note meiner letzten Prüfung ist angekommen und ich habe tatsächlich knapp bestanden mit einer 3,3. Ich hätte mir tatsächlich lieber gewünscht durchzufallen. Dafür habe ich im ersten Teil alles zu akribisch richtig und nach hinten raus fehlte mir die Zeit. Damit ist mein Master Schnitt bisher ziemlich furchtbar und das muss sich dringend ändern. Mit einer 3 als Gesamtnote möchte ich nicht unbedingt hausieren gehen.
     
    Der Plan ist also: Dieses Semester nur M5: Steuerung von Bildungs- und Lernprozessen. Da das wohl ein Hammermodul sein soll mit Mörder viel Aufwand. Es gibt wie immer eine PVL, die besteht aus 20min Vortrag aufnehmen und hochladen zu einem Thema des Modulstoffs noch vor der ersten Sitzung, dann bewerten der Videos der anderen per Peer Feedback (also angucken und bewerten), dann 1. online Sitzung mit Verteilung von Teamaufgaben, dann 2. Online Sitzung, dann Präsenztag mit Teamvorträgen, dann 3. Online Sitzung und am Ende Hochladen des Reflexionsberichts. Allein das haut mich schon aus den Socken. Nur für die Zulassung zur Prüfung, wow. Vom umfangreichen Stoff ganz zu schweigen.
    Ansonsten möchte ich die versemmelte M2 Hausarbeit noch abgeben. Dafür arbeite ich jetzt schon vor, damit ich in den 6 Wochen nicht wieder vor lauter Zeitdruck nicht schlafen kann. Dafür habe ich mir das erste Mal ein Buch aus der FUH Bibo zuschicken lassen. Das war eine einigermaßen komplizierte Angelegenheit. Jetzt hocke ich seit 2 Monaten auf dem Buch und komme nur schleppend voran, weil noch kein Zeitdruck. Aber als ich es letztes Semester brauchte, haben andere auch wie Glucken draufgesessen, von daher hab ich jetzt kein schlechtes Gewissen. Ist ja auch noch Zeit bis zur Hausarbeit.
    Ansonsten mache ich für M4 noch die PVL, in der Hoffnung, dass die wegen Corona ausfallen und online sind. Dann hab ich schon ein paar Präsenztage absolviert und habe im nächsten Semester nur noch einen. Dafür würde ich gerne mal nach Hagen fahren tatsächlich.
     
    Ansonsten hab ich mir als Akademiestudent das Einführungsmodul in Data Science zugelegt. Der Stoff ist bislang oberflächlich und einfach (ein Data Scientist arbeitet also mit Daten - Nein! Doch! Oooooh!), aber wir haben ja auch erst Woche 2. Das ganze wird in einem Forschungsmoodle betrieben, die FUH erhebt also meine Daten, wie oft, wie lange und was ich mir da so anschaue. Auf solche Learning Analytics als Berufsfeld hätte ich persönlich ja auch richtig Lust.
    Der gute Herr, der die Vorlesungen hält, ist tatsächlich schwer erträglich. Seine ... Art zu .... reden ... ist einfach .... furchtbar .... abgehakt ... und ... schwankt SEHR .. in ihrer .... LAUTSTÄRKE, weil er .... manchmal ... meint ins ...MIKRO brüllen ... zu müssen. Ich lerne da gemeinsam mit meinem Freund und wir finden es beide unerträglich. Zusätzlich scheint das Forschungsmoodle noch verbuggt zu sein. Es tauchen random Vorlesungen anderer Leute auf, die dort nicht sein sollten. Auch kann ich mich einfach in noch ein Modul einschreiben, ohne es bezahlt zu haben. Da kann ich zwar sicherlich keine Prüfung schreiben (und hab ich auch nicht vor), aber reingucken lass ich mir dann ja nicht nehmen.
    Das Modul heißt mathematische Grundlagen der Data Science und ist mal wieder, ganz im Sinne der Mathe und Info Fakultät, didaktisch besonders schlecht gemacht. Keine Vorlesung, keine Erklärungen. Nur ein dünnes 15 Seiten Heftchen pro Einheit und Mathe Aufgaben. Na danke. Ich hatte gehofft, dass mit der völlig neuen Konzeptionierung des Masters auch eine didaktische Neuerung passieren würde. Leider nicht. Mathe Profs haben offensichtlich keine Zeit für popelige Vorlesungen. Man sagte im Forum aber "in diesem Semester keine Zeit", vielleicht kommt da ja noch was. So in diesem Zustand werde ich davon aber nichts bearbeiten. Dafür bin ich nicht Mathe Geek genug, um es ohne Erklärungen und Tutorials zu schaffen. Vielleicht finden sie nächstes Semester ja Zeit, sowas zu ergänzen...
  25. unrockbar
    So, die erste Hagen Klausur liegt also hinter mir. Nachdem ich vor 4 Wochen erst mal einen Faustschlag ins Gesicht bekam mit der Trennung und die Prüfung eigentlich schon komplett abgeschrieben hatte, bin ich insgesamt positiv überrascht.
    Ich habe den letzten Studienbrief gar nicht mehr zu Ende gebracht und bewusst auf Lücke gelernt. Insgesamt hatte ich mir extra eine Woche Lernurlaub genommen und im Grunde nur einen Tag vor der Klausur dafür gelernt. Deshalb bin ich mit keiner Erwartung hingegangen. Als ich die Klausur dann vor mir hatte, habe ich mich zunächst schwarz geärgert. Waaaaaaas, so einfach? Nenne die 2 Wesen des Menschen nach Durkheim ... oh mein Gott, dafür gibt es Punkte? Wieso hast du das nicht wenigstens nochmal überflogen!!! Nenne die 2 Welten in Platons Höhlengleichnis ... ich wusste nicht, dass die einen Namen haben, aber das ist so einfach, wieso hast dir das nicht nochmal durchgelesen...
    Ein bisschen ärgerlich, aber ich denke bestanden habe ich trotzdem und nur darauf kommt es zunächst bei 1A und 1B an. Nach 7,5 Seiten handschriftlicher Aufgabenlösung dachte ich mir meine Hand fault weg. 3h soviel mit der Hand schreiben ist mir das letzte mal in der Abiturprüfung untergekommen. Aber alles in allem fand ich es einfach, zum Bestehen dürfte es gereicht haben
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