Pflegemanagement an der HFH

[Beetlejuicine]

Huhuu,

ja die Erfahrung teile ich auch: das Studium ist gerne gesehen - gerne auch die Initiierung irgendwelcher Projekte. Aber wenn es dann an das Finanzielle geht…da werden die Angebote plötzlich sehr sehr rar. Ich vergleiche da nur "was bekomme ich mit einer bloßen Pflegeausbildung" mit "was bekomme ich jetzt mit Pflegeausbildung plus Studium" - und da tut sich leider nicht viel. Normalerweise wird ein Masterabsolvent (zB Psychologe) locker in EG 11 bzw eher noch in EG13 eingruppiert. Nach meiner Erfahrung bekommt man als frisch gebackener Pflegemanager evtl EG 9 oder wenn nicht tarifgebunden max 2500€ brutto - und sorry, da hab ich jetzt schon mehr und wenn ich einfach nur weiter auf meiner ungeliebten Intensivstation verweile - einfach nur hingehen und arbeiten - dann werde ich alle paar Jahre deutlich höhergestuft - ohne Studium.

Es ist in der Tat nicht schwierig, einen Job als stellv. PDL bzw PDL im ambulanten Bereich zu bekommen - es wird nur finanziell nicht entsprechend gewürdigt

Ich mag dir gerne recht geben, wenn es darum geht, dass Bezahlung im Pflegebereich nicht die Beste ist, das habe ich ja bereits eingangs auch erwähnt.

Es gibt aber neben den Eingruppierungen bei tarifgebundenen Arbeitgebern auch die Privaten, bei denen man sein gehalt frei verhandeln kann.

Ich verdiene als QM schon mehr als 2500 € (aber unter 3000), Montag bis Freitag bei flexibler und freier Arbeitszeiteinteiliung.

Als PDL in einem Pflegehim kann ich je nach Größe > 3000 € verlangen und bekomme es auch.

Bei privaten Arbeitgebern kommen dann noch die Goodies, wie Firmenwagen (1% Regelung), Sportmitgliedschaft, private Altersvorsorge, Tankgutscheine, individuelle Prämien (womit ich nicht ausschließen will, dass es das bei öffentlichen AG nicht gibt).

Es kommt nicht nur auf den Abschluß an, sondern auch auf das Alter und die Berufserfahrung. Und ich z.B bringe jede Menge davon mit. Das Gehalt ist eine Summe aus Allem.

Für mich war das Gehalt auch nachrangig (auch wenn meines jetzt sicherlich gut ist, ohne dass ich bereits einen Studienabschluss habe). Ich will z.B nicht mehr in der direkten Pflege arbeiten. Ich will keinen Schichtdienst mehr und auch keine Wochenenden. Und ich will keine Bereitschaftsdienste mehr machen.

Auch da spielt alles in Überlegungen mit rein. Als PDL z.B mußte ich am Wochenende auch immer erreichbar sein. Für mich keine Lebensqualität mehr.

MIR ging es hier auch nur darum zu erwähnen, dass HEPs nich PDL werden können. Dass es daneben auch noch sehr viele Alternativen zur PDL gibt, das ist klar und für mich derzeit auch das Spannende. Allein die Tatsache, dass ich in diesem Bereich studiere, eröffnet mir sehr viele Türen. Dazu musste ich aber auch viel netzwerken, ich baue seit Jahren an meinem beruflichen Netzwerk und pflege es auch.

Auch dies als Tipp für den Themeneinsteller, wenn netzwerken ein Thema sein soll: Vernetze dich. Geh zu Symposien, behalte Kontakt zu Leuten, die du bei Weiterbildungen kennen lernst. Auch zu den Dozenten, viele dozieren zwar, aber betreiben hauptberuflich selbständig Beratungsfirmen oder machen externes QM.

Geh in den Verband (z.B DbFk) und nehme an regionalen Dingen teil. Trete im Studium der Allumni bei usw. Speichere alle Kontakte aus der Branche, geh zu Messen usw. Melde dich bei Xing an usw.

[xscythex]

Meiner Ansicht nach geraten nichtakademische Weiterbildungen mehr und mehr aus der Mode. Selbst psychiatrische Pflege kann, wohl um die Fachweiterbildungen langfristig abzulösen, studiert werden. Ich würde die Zeit daher gleich in das Studium investieren, da es dir mehr Möglichkeiten bietet und eine solidere Basis vermittelt. Der Trend geht ohnehin dazu SLs auf Bachelorebene zu qualifizieren. Also spar dir die WB, die dich zudem bei Finanzierung an den AG bindet. Freiheit ist ein kostbares Gut ;-)