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Pflegemanagement an der HFH


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Schönen Guten Abend, oder Guten Morgen, wie man's nimmt!

Ich lese schon seit einiger Zeit interessiert hier im Forum mit und habe mich heute mal angemeldet um auch mal aktiv zu werden :)

Ich wollte mich als erstes einmal vorstellen und meine Überlegungen bezüglich eines Fernstudiums erläutern. Wenn jemand Anmerkungen, Fragen oder weiterführende Informationen hat: immer her damit!!!

Also ich bin "Dahwie", bin 26 Jahre alt und wohne in Nordrhein-Westfalen. 2007 habe ich mein Abitur gemacht, Schwerpunkt war damals Wirtschaft. Im Anschluss habe ich mich 2 Semester in einem Studium versucht das mich, wenn ich ehrlich zurückdenke, von Anfang an nicht sonderlich interessiert hat. Letztlich bin ich dann über Umwege, ein FSJ und die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger im sozialen Bereich gelandet. Ich bin nun seit 2011 examinierte Fachkraft und arbeite seitdem in einem geschützten Bereich einer Psychiatrie.

Ich bin glücklich in meinem Beruf, habe tolle Kollegen und einen guten Arbeitgeber. Allerdings fühle ich mich phasenweise mental etwas unterfordert. Desweiteren bin ich immer bemüht mich weiterzubilden. Ein weiterer Punkt ist, dass ich nicht noch 40 Jahre im Schichtdienst arbeiten möchte und das ich einige Kollegen sehe die bereits seit über 30 Jahren hier arbeiten. Irgendwann scheint die Motivation zu schwinden und Stagnation setzt ein. Das möchte ich auf keinen Fall.

Also überlege ich seit geraumer Zeit wie es weitergehen könnte! Mir war schnell klar das es auf jeden Fall ein Fernstudium sein soll, da ich auf jeden Fall weiterhin in meinem Beruf tätig bleiben möchte und auch auf das Geld nicht verzichten kann und will. Ich habe längere Zeit gesucht und mich informiert und fand den Studiengang "Pflegemanagement" an der HFH. Seit einer Woche nun lese ich hier jeden Tag interessiert im Forum!

Ich bin aktuell noch in der Entscheidungsphase, aber die Immatrikulationsformulare liegen schon in meinem Wohnzimmer und müssten eigentlich nur noch ausgefüllt werden! Ich bin jedoch ein Mensch der immer alles nochmal zehnmal durchdenkt bevor er es wirklich tut!

Es gibt jetzt noch eine "Unsicherheit", die ich voraussichtlich nächste Woche klären werde.

Ich habe meinen direkten Vorgesetzten in einem Mitarbeitergespräch mal befragt wie meine Aufstiegschancen aussehen. Ob es in naher Zukunft möglich wäre eine stellvertretende Gruppenleitung zu übernehmen. Mein Chef sagte mir das er mir das auf jeden Fall zutrauen würde, er sich aktuell aber eher eine Frau als Stellvertretung vorstellen könne. Ich habe ihm gesagt er soll offen und ehrlich zu mir sein und mich informieren falls etwas feststeht. So, nächste Woche wollte ich ihn dann nochmal fragen. Falls ich diese Stellvertretung machen könnte, wäre eine Voraussetzung eine interne 2-jährige (Blockunterricht) Weiterbildung mit Schwerpunkt "Leitung".

Sichert er mir dies zu 100 % zu, wäre ich geneigt erst diese 2-jährige Weiterbildung zu machen. Ist er sich noch nicht sicher und wird diese Entscheidung auch bis Ende des Jahres noch nicht gefällt haben, so werde ich mich zum 01.01.2015 an der HFH zum Bachelor Pflegemanagement einschreiben :)

So, ich glaube das war's erstmal von mir! Hoffe es war nicht zu lang. Habe aktuell Nachtdienst und wie soll ich sagen: Es ist ruhig :lol:

Wie gesagt, habt ihr Fragen oder Anmerkungen oder Tipps, immer raus damit! Was haltet ihr von meinem Plan?

MfG "Dahwie"

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Hallo Dahwie,

willkommen hier im Forum und danke für deinen Beitrag. Er ist nicht zu lang. Es ist viel besser, etwas mehr an Hintergrundinfos zu bekommen, als nur einen kurzen Satz hingeschmissen zu bekommen, wo dann erst die ganze Situation erfragt werden muss.

Bist du auf den Studiengang an der HFH schon festgelegt? Es gibt ja auch noch einige andere Fernstudiengänge aus dem Bereich Gesundheit/Pflege:

http://www.fernstudium-infos.de/fernstudium-allgemein/3228-fernstudium-gesundheit.html

er sich aktuell aber eher eine Frau als Stellvertretung vorstellen könne. Ich habe ihm gesagt er soll offen und ehrlich zu mir sein und mich informieren falls etwas feststeht.

Für mich klingt das schon wie eine sehr offene Aussage, dass jemand anderes für den Job vorgesehen ist... Aber die Woche kannst du natürlich gut noch abwarten.

Ansonsten klingen deine Überlegungen für mich durchaus plausibel. Hast du dir schon Gedanken gemacht, welche konkreten Jobs du nach Abschluss des Studiums gerne machen möchtest? Soll es in die Richtung Leitung gehen? Oder eher Verwaltung?

Viele Grüße

Markus

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Hallo Dawhie,

ein paar Gedanken von mir dazu:

Erstmal, ich bin Krankenschwester, habe die Weiterbildung zur PDL und studiere aktuell Pflegemanagement an der Apollon Hochschule.

Zunächst man möchte ich anmerken, dass man als Heilerziehungspfleger in der stationären und in der ambulanten Pflege NICHT verantwortliche Pflegefachkraft, sprich PDL werden kann. Das SGB 11 zieht das nur für Krankenpfleger und Altenpfleger vor.

In ambulanten Diensten können HEPs PDL werden, wenn überwiegend Behinderte versorgt werden. Lies hierzu mal den § 72 SGB 11.

Dir bleibt also zum Aufstieg die Bereichsleitung, und mit 2 jähriger Führungserfahrung in der stationären Pflege, kannst du z.B auch Heimleiter werden.

Ich finde, das muss man unbedingt wissen, bevor man ein Studium startet, dass grundsätzlich für die PDL qualifiziert.

Ansonsten gibt es ja weitere Bereiche für das Pflegemanagement, ich habe z.B schon als PDL gearbeitet und arbeite derzeit im Qualitätsmanagement.

Zur Weiterbildung:

Mir hat es sehr viel gebracht. Die Weiterbildung ging über 18 Monate und lehrte mehr so das Tagesgeschäft. Praktische Dinge, wie Dienstplan, Gesprächsführung, Arbeitsrecht, kleinere Grundlagen der BWL, QM. Es war halt alles auf die direkte Anforderung ausgelegt.

Das Studium hingegen ist zwar auch praktisch ausgelegt, aber hat eben auch den wissenschaftlichen bezug. Und es ist nicht auf eine bestimmte Pflegeeinrichtung beschränkt. So sieht das Tagesgeschäft in einem Pflegeheim völlig anders aus, als in einem ambulanten Dienst und das widerum ganz anders, als im Krankehaus. Jeder hat ganz unterschiedliche Finazierungsformen, andere gesetzliche Vorgaben und andere Grundlagen.

Im Studium kommt diese Unterscheidung erst spät, am Ende, wenn es um die Wahlmodule geht: Bei der Apollon kann man zwischen stationärer Altenpflege, ambulanter Pflege, Pflegepädagogik usw wählen ( 2 Module). Bei der HFH ist das ähnlich, die HFH hat nur andere Module zur Auswahl. Jedoch hat sie auch stationäre und ambulante Pflege.

Als Fazit würde ich sagen, dass man in der Weiterbildung eher operatives Tagesgeschäft lernt und im Studium Methoden.

Mir hat die Weiterbildung sehr viel gebracht, weil ich darüber erstmal in eine kleinere Führungsposition gelangt bin und mich entsprechend auch entwickeln konnte. Inzwischen habe ich wieder den Job gewechselt, das verzahnt sich nach und nach. Ich kann in meinen Positionen jetzt eben das Studium umsetzen und das widerum bringt ganz viel an Erkenntnisgewinn. Z.B dass so eine Weiterbildung zwar genügt einzusteigen, aber die komplexen Anforderugen inzwischen nicht mehr mit Weiterbildung alleine zu leisten sind.

Das Gesundheitswesen wird sich noch mehr verändern und es wird immer mehr Akademisierung in den Leitungsfunktionen geben. Falsch machst du also nix mit dem Studium, außer du willst vieeeeeeeeeeeeel Geld verdienen, dann bist du eh in der falschen Branche.

Es gibt übrigens auch noch einen Studiengan Gesundheitsökonomie, der ist eher betriebswirtschaftlich ausgerichtet. Pflegemanagement enthält ja auch die wissenschaftlichen Anteile, wie Pflegeforschung usw.

Und nun, gute Entscheidungen und viel Erfolg!

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Huhuu,

ich komme auch aus dem Pflegebereich und kann leider nur bestätigen, dass man es auch im Bereich der Hochschulen als Heilerziehungspfleger schwer hat. Viele Pflegestudiengänge erkennen die HEP-Ausbildung nicht als pflegerische Ausbildung an (und genau DIE ist meistens Zulassungsvoraussetzung) - aber da gibt es auch Ausnahmen (wie zB die HFH)! Es wird oft damit argumentiert, dass HEP zu wenig "Pflege" beinhalte - ich sehe das anders. Mein erster Gedanke war aber auch: warum ausgerechnet Pflegemanagement? Die HFH bietet zB auch Sozialmanagement an, das öffnet Dir breitere Türen und Du bist nicht einzig auf die Pflegebranche angewiesen - kannst aber sehr wohl mit Sozialmanagement in diesen Bereich einsteigen.

Sind wir doch mal ehrlich: fast jeder, der etwas aus dem Komplex "Pflege" studiert, hat sich für Pflegemanagement entschieden. Der Markt ist so gut wie gesättigt. Mittlerweile bekommt man als Absolvent immer häufiger Angebote für einen Posten als Stationsleitung oder vergleichbares. Sorry, aber dafür hab ich mich nicht mehrere Jahre mit komplexen Themen auseinandergesetzt, nur um a) im unteren Management zu versauern, B) eine Stelle zu erhalten, die man auch ohne Studium, ohne Abi, nur durch eine Weiterbildung erhalten kann und c) in einer Gehaltsgruppe angesiedelt wird, die weder einem Bachelor- noch einem Masterabschluss würdig ist.

Was genau möchtest Du denn gerne machen? Interessieren Dich vornehmlich die Modulinhalte oder hast Du schon ganz konkrete Ziele?

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Erstmal vielen Dank für die Rückmeldungen :) Hat mich sehr gefreut. Jetzt muss ich mich erstmal ordnen!

Ich werde mich auf jeden Fall nochmal umsehen, aber Pflegemanagement empfand ich bis jetzt am interessantesten. Es deckt sowohl wirtschaftliche Aspekte (durch mein Wirtschaftsabitur hab ich hier ganz gute Vorkenntnisse), als auch rechtliche (persönliches Interesse) und natürlich die pflegerischen Aspekte ab. Mir fiel das Lernen von "Theorien" und das lesen wissenschaftlicher Texte eigentlich nie sonderlich schwer und bin sehr wissbegierig mich in diese Richtung weiterzubilden!

Das man es als Heilerziehungspfleger generell nicht leicht hat merke ich im Alltag schon. Viele kennen diesen Beruf nicht einmal. Von der Einstufung im TvöD verdienen Heilerziehungspfleger in der Einrichtung in der ich arbeite mehr als Krankenpfleger und die wiederrum mehr als Altenpfleger. Trotzdem meinen viele wir könnten nur ihre Gefühle malen oder tanzen (typische Vorurteile). Als ich gelesen habe das man als Heilerziehungspfleger keine PDL werden kann ist mir so ein Licht aufgegangen, als hätte ich das schonmal gehört. Also ist es mir trotz abgeschlossenem Pflegemanagement-Studium nicht möglich eine PDL in einer Psychiatrie zu übernehmen? Weil ambulanter Dienst ist auf keinen Fall mein Ziel! Habe schon gesehen das an der HFH die Wahlmodule "stationäre Krankenversorgung" "Altenhilfe" und "Ambulanter Dienst" sind, wovon ich 2 wählen muss.

Also ich möchte auf keine Fall später in der Verwaltung versauern! Das ist jetzt vielleicht ein etwas ehrgeiziges Ziel aber ich möchte eine Leitung innehaben und etwas ändern. Eventuell erstmal lokal aber eigentlich würde ich gerne das System ändern. In den letzten Jahren und Jahrzehnten in viel gutes geschehen aber noch längst ist nicht alles auf das individuelle Empfinden und Erleben der Bewohner/Patienten ausgelegt. Selbstbestimmung wird mir hier noch viel zu klein geschrieben, oder absichtlich klein gehalten....

Und ich möchte auch kein Studium machen um dann eine Stationsleitung zu übernehmen. Ich möchte dann schon meinem Studium entsprechend gefordert werden, auch wenn das sicherlich nicht immer leicht ist etwas entsprechendes zu finden. Da ich aber in Nordrhein-Westfalen wohne, in relativer Nähe auch zum Ruhrgebiet, bin ich recht flexibel was einen späteren Standort angeht.

@ Beetlejuicine: Wurde diese Weiterbildung lokal von dem Träger bei dem du arbeitest organisiert und angeboten?

Ich habe ja diese Weiterbildung (24 Monate, wenn ich mich nicht täusche) erwähnt die in meiner Einrichtung (in Zusammenarbeit einiger weiterer Einrichtung in der Nähe) möglich ist. Jeder der eine Stationsleitung übernehmen möchte oder schon innehält wird aufgefordert diese Weiterbildung zu machen. Allerdings wird diese vom Arbeitgeber finanziert und man muss sich vorher dann verpflichten für 5 Jahre (sind es meine ich) weiter in der Einrichtung zu arbeiten, damit der Arbeitgeber nicht deine Weiterbildung finanziert und du dann "Tschüss" sagst.

Insgesamt fände ich das schon interessant, allerdings übergebe ich meinem Arbeitgeber damit auch ziemlich viel Macht. Schließlich gibt es in jeder Einrichtung unbeliebte Bereiche und es besteht nach der Weiterbildung natürlich die Möglichkeit dahin "geschoben" zu werden, da man durch die bezahlte Weiterbildung ja quasi in der Schuld steht.

Diese Weiterbildung wäre fürs Erste interessant, ich möchte aber auf jeden Fall in (naher) Zukunft noch ein akademisches Studium beginnen! Ich will das unbedingt und mir sprechen soviele Menschen in meinem Umfeld Mut zu.

Ich hoffe ich habe nichts vergessen, wird jetzt wahrscheinlich auch etwas unstrukturiert wirken aber hoffen ihr steigt durch ;)

Danke nochmal für die Rückmeldungen!

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Als PDL in einer Klinik musst Du formal keine pflegerische Ausbildung haben…aber es wird dennoch erwartet. Es wird gerne damit argumentiert, dass man sonst nicht wisse, was an der Basis so los sei….auch wenn das in Deinem Falle Quatsch ist. Ich persönlich habe erlebt, dass HEP und AP eher gleichgestellt werden und GuKP darüber - auch wenn das einfach Humbug ist, dass AP und HEP sich immer wieder rechtfertigen müssen, "richtige" Ausbildungen zu sein.

Aber davon einmal abgesehen - generell empfehle ich: immer ein Präsenzstudium dem Fernstudium vorziehen - erst recht, wenn dies ein Erststudium ist! Ein Kollege von mir zB studiert auch an der HFH Pflegemanagement - er ist an sich zufrieden, aber ich merke einfach auch, dass uns an der Präsenzhochschule u.a. viel viel mehr alternative Perspektiven aufgezeigt wurden, was man mit dem Studium so alles machen könnte - eben nicht nur PDL werden.

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Ich bin jetzt auch nicht nur auf eine PDL Stelle fixiert, auf keinen Fall. Ich sehe aber aktuell auch noch den Weg als Ziel. Neue Herausforderungen und neuen Input zu bekommen :) Danke für deine Meinung. Aber ich habe eigentlich für mich schon entschieden das es kein Präsenzstudium sein soll. Das "Studentenleben" wie es oft beschrieben wird benötige ich nicht und ich brauche das Geld aus meiner jetzigen Stelle um studieren zu können. Ich habe noch keine Kinder und keine wirklich festen Verpflichtungen, außer meine Partnerin ;), und denke das es jetzt an der Zeit ist den nächsten Schritt zu gehen. Aktuell habe ich eine Vollzeitstelle und würde die auch erstmal versuchen aufrecht zu erhalten, aber es ist immer möglich seine Stunden zu reduzieren (z.B. 75 % Stelle).

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Ja das klingt doch ganz gut! Ich arbeite auch Vollzeit und mein Präsenzstudium ist berufsbegleitend - ich habe auch nie "das" Studentenleben erlebt und denke auch, dass das gerne mal überbewertet wird ;) Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg bei Deiner Entscheidungsfindung.

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Huhuu,

ich komme auch aus dem Pflegebereich und kann leider nur bestätigen, dass man es auch im Bereich der Hochschulen als Heilerziehungspfleger schwer hat. Viele Pflegestudiengänge erkennen die HEP-Ausbildung nicht als pflegerische Ausbildung an (und genau DIE ist meistens Zulassungsvoraussetzung) - aber da gibt es auch Ausnahmen (wie zB die HFH)! Es wird oft damit argumentiert, dass HEP zu wenig "Pflege" beinhalte - ich sehe das anders. Mein erster Gedanke war aber auch: warum ausgerechnet Pflegemanagement? Die HFH bietet zB auch Sozialmanagement an, das öffnet Dir breitere Türen und Du bist nicht einzig auf die Pflegebranche angewiesen - kannst aber sehr wohl mit Sozialmanagement in diesen Bereich einsteigen.

Sind wir doch mal ehrlich: fast jeder, der etwas aus dem Komplex "Pflege" studiert, hat sich für Pflegemanagement entschieden. Der Markt ist so gut wie gesättigt. Mittlerweile bekommt man als Absolvent immer häufiger Angebote für einen Posten als Stationsleitung oder vergleichbares. Sorry, aber dafür hab ich mich nicht mehrere Jahre mit komplexen Themen auseinandergesetzt, nur um a) im unteren Management zu versauern, B) eine Stelle zu erhalten, die man auch ohne Studium, ohne Abi, nur durch eine Weiterbildung erhalten kann und c) in einer Gehaltsgruppe angesiedelt wird, die weder einem Bachelor- noch einem Masterabschluss würdig ist.

Was genau möchtest Du denn gerne machen? Interessieren Dich vornehmlich die Modulinhalte oder hast Du schon ganz konkrete Ziele?

An der Apollon kann man auch Pflegemanagement studieren als HEP, hier im Forum ist auch eine HEP, die das macht.

Dass der Markt gesättigt ist, sehe ich nicht. Wie kommst du zu dieser Behauptung?

Ich persönlich habe gerade aktuell Arbeit gesucht und ich bin von mehreren Arbeitgebern angerufen worden, ohne mich beworben zu haben. Dabei war das Studium - aber hallo - absolut gefragt. Die Stellenbörsen sind voll von Angeboten. Besonders im stationären und ambulanten Pflegebereich sind die Anforderungen inzwischen durch die jährlichen MDK Prüfungen sehr hoch, dazu der Fachkraftmangel, das erfordert komplexe Kenntnisse.

Ich sehe den Bachelor auch angesiedelt auf der mittleren Ebene, also durchaus auf Stations und Abteilungsleitungsebene, denn auch dort werden die Aufgaben immer komplexer. Personalmanagement, Budget, Dienstplangestaltung, Verbesserunsgmanagement, Projektmanagement usw.

Für mich wird der Master letztendlich die Qualifikation für das gehobene Management sein. Und hier kann man sehr gut an den Pflegemanagementstudiengang einen ökonomischen Gesundheitsmaster aufsatteln.

@ Beetlejuicine: Wurde diese Weiterbildung lokal von dem Träger bei dem du arbeitest organisiert und angeboten?

Ich habe meine Weiterbildung gemacht, als ich bei einem privaten ambulanten Pflegedienst beschäftigt war. Ich hab das bei einem Weiterbildungsinstitut gemacht und auch selbst bezahlt, da ich eben nicht gebunden sein wollte. Meine Erfahung ist, dass man sich durch Bildung und Kurse weiterentwickelt und es passieren kann, dass man sich umorientieren will. Von meinem damaligen Kurs sind viele im Kurs bereits gewechselt.

Das ist eben eine Entscheidung und eine Frage des Geldbeutels. Ich gehe jetzt im September in die QM Weiterbildung und die lasse ich mir zum ersten Mal bezahlen. Sollte ich danach wieder wechseln wollen, muss ich das eben zurück bezahlen. Kann ich aber auch, wir reden da "nur" von 1400 €. Die kann ich locker auf den Tisch legen, wenn es sein müßte. Da ich aber nicht vorhabe vor der Bachelor Ende zu wechseln und ich anschließend einen ökonomischen Master mache, bleibe ich erstmal dort.

Ob du nun gleich studierst oder erst eine Weiterbildung machst, da kann man dir keinen Rat geben. Bei mir kam er Wunsch zu studieren während der Weiterbildung. Vorher hätte ich auch das Geld nicht gehabt, da meine Tochter auch noch zuhause gewohnt hat. Und ich persönlich würde meinen Studiengang danach auswählen, was mir Freude macht, nicht nach dem, was der Markt her gibt. Das kann man natürlich anders sehen, aber die Freude am Tun und das Ergebnis bringt gewisse voran. Jedenfalls eher als ein Studium, bei dem das Feuer nicht brennt. Ich bin bereits 45 und ich lebe meine Träume, materielle gehören nicht mehr dazu. Alles gehabt, vergänglich, für mich stellt das im leben keinen Anspruch mehr dar, weil ich meine Zufriedenheit aus anderen Dingen beziehe. Dass man das in jungen Jahren anders sieht, dafür habe ich allerdings jedes Verständnis.

Du wirst deinen Weg schon finden und das Pflegemanagementstudium ist toll, jedenfalls bei uns an der Apollon. Wir schreiben sehr viele Fallaufgaben, sodass man von Anfang an anwendungsbezogen studiert und sich in viele Dinge reindeken muss, statt Wissen zu reproduzieren.

Mir gefällt auch der Mix aus Pflegewissenschaft, Pflegeforschung, ökonomischen Inhalten, eben alles. Bei mir gibt es auch noch einen pflegepädagogischen Inhalt, auf den ich mich ganz besonders freue. Ganz zu schweigen von Casemanagement, Buisiness Planing und IT. Der Mix ist sehr lebendig und genau das gefällt mir so gut. Der reine Gesundheitsökomie Bachelor wäre mir zu ökonomisch gewesen. Das ist für den Master nachher ok, aber jetzt im BA will ich auch diese anderen Inhalte.

Und nun wünsche ich viel Freude beim Entscheiden und Aussuchen!

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Dass der Markt gesättigt ist, sehe ich nicht. Wie kommst du zu dieser Behauptung?

Ich persönlich habe gerade aktuell Arbeit gesucht und ich bin von mehreren Arbeitgebern angerufen worden, ohne mich beworben zu haben. Dabei war das Studium - aber hallo - absolut gefragt. Die Stellenbörsen sind voll von Angeboten. Besonders im stationären und ambulanten Pflegebereich sind die Anforderungen inzwischen durch die jährlichen MDK Prüfungen sehr hoch, dazu der Fachkraftmangel, das erfordert komplexe Kenntnisse.

Huhuu,

ja die Erfahrung teile ich auch: das Studium ist gerne gesehen - gerne auch die Initiierung irgendwelcher Projekte. Aber wenn es dann an das Finanzielle geht…da werden die Angebote plötzlich sehr sehr rar. Ich vergleiche da nur "was bekomme ich mit einer bloßen Pflegeausbildung" mit "was bekomme ich jetzt mit Pflegeausbildung plus Studium" - und da tut sich leider nicht viel. Normalerweise wird ein Masterabsolvent (zB Psychologe) locker in EG 11 bzw eher noch in EG13 eingruppiert. Nach meiner Erfahrung bekommt man als frisch gebackener Pflegemanager evtl EG 9 oder wenn nicht tarifgebunden max 2500€ brutto - und sorry, da hab ich jetzt schon mehr und wenn ich einfach nur weiter auf meiner ungeliebten Intensivstation verweile - einfach nur hingehen und arbeiten - dann werde ich alle paar Jahre deutlich höhergestuft - ohne Studium.

Es ist in der Tat nicht schwierig, einen Job als stellv. PDL bzw PDL im ambulanten Bereich zu bekommen - es wird nur finanziell nicht entsprechend gewürdigt

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