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Individuelles Studium "Design your degree"


whoever

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Am zfh gibt es viele Zertifikatstudiengänge z.B Informatik an HS Trier oder diverse MBAs. Ich finde, dass es sehr sinnvoll ist die Möglichkeit anzubieten.

 

Das Angebot konnte ich nutzen und mit 830 € pro 10 ECTS ist es ganz in Ordnung. Man kommt aber auf rund 10.000 € für einen Master. Bachelor werden für normale Kosten angeboten.

Bearbeitet von Pandamond
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  • 1 Monat später...

Die IU hat nun auch einen Bachelor sowie einen Master Sozialwissenschaften im Angebot, welche nach dem Konzept "Design your Degree" aufgebaut sind.

 

Generell finde ich so ein Konzept ja total innovativ und super. Ich sehe diese Spezialisierungstracks allerdings etwas kritisch, beim Bachelor mehr als beim Master. Beispielsweise kann man sein Bachelorstudium auf Soziale Arbeit auslegen, man ist aber kein Sozialarbeiter. Mit den Tracks "Bildung und Didaktik", "Pädagogik und Kinderschutz" und "Medienpädagogik und Medienwirkung" kann man sich schwer Pädagoge nennen, wenn der offizielle Titel "Sozialwissenschaft" lautet. Und mit dem Track "Psychologie, Coaching und Beratung" kann man sich nicht Psychologe nennen. 

 

In meiner Vorstellung bin ich davon ausgegangen, dass ein Studiengang eingerichtet wird, der zum Beispiel "Pädagogik" heißt. Innerhalb dieses Studiums hätte man neben den verpflichtenden Modulen die freie Auswahl der übrigen Module aus all den bisherigen Pädagogikstudiengängen. Die vorgeschlagenen Spezialisierungstracks hätten dann so heißen können, wie die zur Zeit verfügbaren Pädagogikstudiengänge. Und je nach gewähltem Track hätte man dann vielleicht "Pädagogik mit Schwerpunkt Soziale Arbeit (BA)" oder "Pädagogik mit Schwerpunkt Heilpädagogik (BA)", etc. studiert. Stellt man sein Studium jenseits der vorgeschlagenen Spezialisierungstracks zusammen, so hätte der Abschluss einfach "Pädagogik (BA)" heißen können. Für die Schwerpunkte Soziale Arbeit und Heilpädagogik müsste dann natürlich auch die staatliche Zulassung drin sein. In dieser Form wäre aber jedem klar, dass man Pädagogik studiert hat. 

 

So wie es bei der IU gerade der Fall ist, kann man sich nicht wirklich reinen Gewissens Sozialarbeiter nennen, auch nicht Heilpädagoge, Medienpädagoge, Psychologe, Sozialmanager, Bildungswissenschafter oder was auch immer. Kann so ein Studiengang zukunftsfähig sein? Wie seht ihr das? Bin ich vielleicht einfach nur zu kritisch?

Bearbeitet von psycCGN
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vor 13 Minuten schrieb psycCGN:

Kann so ein Studiengang zukunftsfähig sein? Wie seht ihr das?

Ich habe mich mit den neuen Studiengängen inhaltlich bisher nicht näher beschäftigt, kann aber aufgrund deiner Ausführungen deine Überlegungen gut nachvollziehen. Allerdings unterstelle ich jetzt der IU auch einfach mal, dass sie sich im Vorfeld sicher genau überlegt, wie sie einen Studiengang benennt, damit er für möglichst viele Interessierte attraktiv klingt.

Bearbeitet von Lukas
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vor 15 Minuten schrieb psycCGN:

Bin ich vielleicht einfach nur zu kritisch?

 

Ich habe mir das Konzept nicht selbst angesehen, aber wie du es beschreibst, teile ich deine Bedenken. Ich bin ja eh ein Befürworter der ganz "klassischen" Fachrichtungen/-bezeichnungen im Bachelor, ggf. mit dem zusätzlichen Ausweis einer Wahlpflicht-Spezialisierung.

 

Beim Master sehe ich das schon deutlich entspannter. Spätestens, wenn man irgendwann mal über einen zweiten Master nachdenkt, fände ich die Möglichkeit, sich sein komplett eigenes Studienprogramm zusammenstellen zu können, total klasse - am besten sogar ohne jegliche Einschränkung, um ggf. auch interdisziplinar eine passgenaue Modulkombination wählen zu können.

 

vor 27 Minuten schrieb psycCGN:

Kann ein Studiengang zukunftsfähig sein?

 

Das sehe ich ähnlich wie @Lukas - wenn es attraktiv klingt, wird es auch Leute geben, die sich dafür entscheiden. Was der Arbeitsmarkt dann später dazu sagt, ist noch mal eine ganz andere Sache, und da wage ich keine Prognose.

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Man muss sich vorab natürlich gut überlegen, was man in der Zukunft möchte und was dann vielleicht (nicht) möglich ist – aber wer studiert, sollte zu diesen Überlegungen fähig sein.

 

Die Details, also was man sich nennen kann oder was in der Praxis anerkannt wird, hängt ja auch stark vom jeweiligen Berufsfeld, zuständigen Verbänden, Kammern usw. usf. ab. Das sollte dann natürlich auch Teil der Überlegungen sein.

 

Aber grundsätzlich sehe ich das weniger kritisch – in meinem Bereich kann sich jeder Maurer Programmierer nennen und Software Engineer ist auch eine gängige Bezeichnung, dabei ist kaum jemand nach deutschem Standesdenken Ingenieur (dafür aber viele von Hause aus z.B. Physiker).

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vor 8 Minuten schrieb Lukas:

Allerdings unterstelle ich jetzt der IU auch einfach mal, dass sie sich im Vorfeld sicher genau überlegt, wie sie einen Studiengang benennt, damit er für möglichst viele Interessierte attraktiv klingt.

 

Hmm, aber sich für möglichst viele interessant anhören ist nicht unbedingt das gleiche wie "sinnvoll" sein. Auf eine Stelle für einen Sozialarbeiter kann sich wohl kein Sozialwissenschaftler bewerben, vor allem nicht, wenn die staatliche Anerkennung Voraussetzung ist. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich an Schulen hier in NRW keine Sozialwissenschaftler bewerben können, wenn Stellen für Heilpädagogen oder Kindheitspädagogen ausgeschrieben sind. Die Begrifflichkeit muss im Titel deutlich erkennbar sein. Auf eine Psychologenstelle wird man sich wohl auch schwerlich als Sozialwissenschafter erfolgreich bewerben können.

 

Und warum sollte ich in Sozialwissenschaften (BA) bespielsweise 60 ECTS zur sozialen Arbeit reinballern, wenn ich stattdessen direkt soziale Arbeit studieren kann und mir damit das volle Beschäftigungsspektrum in diesem Bereich offen steht?

 

Ich sehe aber auch ein, dass es andere Jobs gibt, in denen es nicht so sehr an der Bezeichnung hängt. Hinsichtlich koordinatorischer oder verwalterischer Aufgaben dürfte es wohl egal sein, ob da ein wie auch immer gearteter Sozialwissenschaftler sitzt, ein Bildungswissenschaftler, Soziologe, Pädagoge, Politologe oder was auch immer 🙈

 

vor 3 Minuten schrieb Alanna:

Beim Master sehe ich das schon deutlich entspannter.

 

Ja, ich eigentlich auch 😅

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vor 3 Minuten schrieb psycCGN:

 

Hmm, aber sich für möglichst viele interessant anhören ist nicht unbedingt das gleiche wie "sinnvoll" sein. 😅

Das ist richtig. Deshalb ja auch der Hinweis, dass ich mich inhaltlich nicht näher mit den Studiengängen befasst habe und deine grundsätzlichen Überlegungen nachvollziehen kann. Trotzdem bleibe ich dabei, dass ich sicher bin, dass die IU sicher im Vorfeld genau überlegt, wie sie ihre Studiengänge benennt, um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen. Ob diese Zielgruppe auf dem Arbeitsmarkt mit einem anderen Titel (bei gleichen Inhalten) besser Chancen hätte, kann ich nicht beurteilen.

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vor 11 Stunden schrieb DerLenny:

Sozialarbeiter und Pädagoge würden gehen.

Was nicht gehen würde ist "Staatlich anerkannte Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin," da diese Begriffe geschützt sind.

Psychologe setzt Bachelor und Master Psychologie voraus, so rein mit nem Bachelor ist da eh nichts.

 

Ja, das ist schon klar, aber dann muss man sich mit der Frage beschäftigen, ob es sinnvoll ist, sich irgendwie zu betiteln, was der Name des Studiums aber nicht hergibt. Ich bin davon ausgegangen, dass es sich nicht in diese Richtung der Willkür entwickeln sollte. Das ist meine ganz persönliche Meinung. Darüber hinaus gibt es Stellen, in denen ganz klar gefordert wird, dass der Studiengang so heißt, was auch als Stelle gesucht wird. In dem Fall wird der Sozialwissenschaftler ausgesiebt, obwohl sein Studium voll war mit pädagogischen Inhalten.

Andererseits stelle ich mir vor, dass sich beispielsweise jemand als Pädagoge bezeichnet, ich schaue in die Vita und sehe aber, dass derjenige Sozialwissenschaften studiert hat. Das passt in meinem Kopf dann erstmal nicht zusammen und es ergeben sich Fragezeichen.

Ich persönlich hätte Probleme, mich irgendwie zu betiteln, was nicht in der Bezeichnung des Studiengangs vorkommt. Deshalb würde ich mich nach so einem Studium der IU als Sozialwissenschaftler (BA) bezeichnen. Und was den Psychologen angeht, so habe ich auch schon in einem offiziellen Gutachten vom SPZ gelesen, dass eine Psychologin (BA) diagnostische Untersuchungen durchgeführt hat.

 

Ich bin der Meinung, dass auf einer Verpackung das draufstehen sollte, was sich im Endeffekt darin befindet. Wenn ich Kekse haben möchte, bestelle ich ja auch nicht Süßigkeiten. Am Ende bekomme ich Gummibärchen geliefert und kloppe sie dann unzufrieden in den Müll 😅

Bearbeitet von Markus Jung
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