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SebastianL

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Kommentare zu Blogbeiträgen von SebastianL

  1. Am 21.2.2024 um 16:56 schrieb stefhk3:

    Kannst Du mir eine Quelle für diese Normierung nennen?

    Ich hab leider keine mehr. Hatte mich 2017 intensiv mit beschäftigt.

     

    Ich glaube auch wir reden einander vorbei.

     

    Der Ablauf kann komplett unterschiedlich sein, also welcher Teil öffentlich und welcher unter Ausschluss der Öffentlichkeit passiert. Wenn ich mich noch richtig erinnere war der Unterschied wie folgt: Ein Kolloquium ist keine Promotionsprüfung, sondern "nur" ein wissenschaftliches Gespräch. In der Promotion gibt es nur eine Disputation oder ein Rigorosum. Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, dann ist das eine die Disputation "nur" die Verteidigung der eigenen Arbeit (gemeinsames Verständnis über die Verifizierung oder die Falsifizierung der Thesis), während in einem Rigorosum zusätzlich auch noch angrenzende Fragen gestellt werden (andere Fächer). Nachdem ich den groben Unterschied wusste, hab ich in der Promotionsordnung nachgesehen und festgestellt, dass ich eine Disputation haben werde. Denn die Art der Prüfung wird in der Promotionsordnung festgelegt. Und das meinte ich nur mit Unterschiede und die sind denke ich überall gleich. Was auch aus meiner Sicht klar ist, das Vortragen ist öffentlich und es gibt eine zweigeteilte Fragerunde, mit der Öffentlichkeit und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Manchmal alles hintereinander, wie bei mir, manchmal an mehreren Terminen mit mehreren Steps (z.B. erst einmal intern, dann öffentlich, dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit) wie z.B. bei meiner Frau.

     

    Man kann also schon sagen, die Verteidigung klassifiziert sich in a ) nur Verteidigung oder b ) Verteidigung + Wissensprüfung angrenzende Themen, sowie auf jeden Fall einen Teil öffentlich und einen Teil unter Ausschluss der Öffentlichkeit an einem oder mehreren Tagen mit ggf. zusätzlichen Dingen, je nach Prozess und Hochschule.

  2. vor 9 Minuten schrieb Markus Jung:

     

    Dazu dann ggf., was in diesen Fällen passiert. Oder allgemeiner, ob und wie ein Wechsel der Betreuung möglich ist. Kann ja auch daran liegen, dass die Zusammenarbeit einfach nicht funktioniert.

    i.d.R. ist ein Wechsel nicht möglich! Das liegt einfach daran, dass Du ja jemanden finden musst, der im gleichen Thema forscht, was sehr selten ist. Und dann muss der rest (menschlich, Modell, etc.) auch noch passen. Kenne keinen, bei dem das funktioniert hat. Die haben entweder aufgegeben oder ein neues Thema angefangen.

  3. Vielleicht noch ein paar Ergänzungen:

     

    Promotionsordnungen lesen ist absolut wichtig, nicht nur vo dem Vorhaben, sondern immer mal wieder, damit man weiß, was gefordert wird. In Hagen kann man wählen zwischen einer Praktischen Arbeit (Dr.-Ing.) und einer theoretischen Arbeit (Dr. rer. nat.) in Informatik. Die überwiegende Mehrheit macht aber ersteren.

     

    Weitere Anmerkungen:

    • Es gibt noch einen Unterschied zwischen Kumulativer Dissertation und Monografie.
    • Noch wichtig wäre ggf. die Veröffentlichungen (Paper schreiben).
    • Das Netzwerk und die Unterstützung gegenseitig finde ich sehr wichtig.
    • Anerkennung von ausländischen Promotionen nur als "Dr.", ohne Fachbezeichnung. Man muss sich aber entscheiden ob "Nachname, PHD" oder "Dr. Nachname", nicht beides.
    • Doktoranden Seminare bei mir 2x pro Jahr um den Status zu präsentieren
    • Die Auswahl des Dr.-Vater/Muter ist sehr wichtig. Ich kenne einige die deswegen nicht fertig wurden (Verstorben, wegbeworben, andere Veränderung ...). Die Chemie muss passen!
    • Dauer der Promotion ist im Schnitt bei 5 Jahren Vollzeit! Das muss einem bewusst sein. Sich kontinuierlich motivieren und dran bleiben ist die größte Herausforderung für mich.
    • Es ist wirklich nicht zu unterschätzen und ich sage oft, och würde es nicht noch mal machen
    • Vielleicht noch den Unterschied zwischen Kolloquium, Disputation, Rigorosem aufnehmen in Punkte Verteidigung.
    • Ab wann man den Dr. tragen darf wird in der Promotionsordnung individuell geregelt. Manche dürfen den schon nach der Disputation als Dr. des. (Doctor designatus) führen, aber i.d.R. erst nach Erhalt der Urkunde (in Hagen erst nach Erhalt der Urkunde). Die Urkunde wird nur ein mal ausgehändigt. Verliert man die, war's das!

    Das waren meine Anmerkungen bisher.

  4. Am 27.1.2023 um 09:19 schrieb Explorer:

    Ich könnte es nicht! Bin seit vielen Jahren selbstständig und lasse das alles gerade mehr oder weniger auf Standby laufen, um meine Masterarbeit schreiben zu können. Beides zusammen bekomme ich nicht gebacken. Insofern: Respekt für dein Energie-Level!

    Das ist erst einmal die Vorstellung, wir können Ende des Jahres mal die Realität relfektieren ;-)

  5. Am 18.1.2023 um 21:24 schrieb Explorer:

     

    Nur, damit ich es mir hinter die Ohren schreibe: Was quält dich am meisten?

     

    PS: Ich sehe da einen neuen Zielkonflikt in deiner Beschreibung, wünsche dir aber viel Erfolg und vor allem auch Spaß in der Selbstständigkeit!

    Mich quält am meisten das schreiben selbst kombiniert mit der langen Laufzeit und dem persönlichen Druck, sowie der Nachfrage, ob man schon fertig ist. Neben dem Hauptjob ist eine Promotion einfach sehr schwehr, an einem stressigen Tag, wo man Müde ist, sich noch zu motivieren zu schreiben.

     

    Zielkonflikt sehe ich weniger, weil ich ja nur 40-50h/Woche als Angestellter durch die Selbständigkeit tausche. Zeitmanagement ist hier gefragt.

  6. Am 25.10.2022 um 13:55 schrieb Steffen85:

    Was mich interessieren würde: Mobile App Development ist doch eigentlich kein Steckenpferd von dir, oder? Hätte bei dir eher das Thema Semantic Web und Leadership gesehen. Wie geht die Hochschule hiermit um? Ist das wie im Schulsystem "Der Mann hat einen Informatik-Doktor/Abschluss, der kann alles"? 

    Ich hab doch eine ganze Zeit die Telekom.de und die alte Kundencenter App (Heute Mein Magenta) betreut. Web- und App-Development ist absolut mein Steckenpferd, mehr als alles andere. Gerade mit Web-Development verdiente ich bestimmt 20 Jahre meine Brötchen mit. Was „Du“ kennst, ist ja nur meine Wissenschaftlichen Steckenpferde ;-) Ich bin z.B. auch super Stark in Agilen Methoden und Skillmanagement. 

  7. vor 10 Stunden schrieb FOM Alumni:

    Geht allerdings auf dem Klingelschild. Postboten und Lieferando-Kurier darfst du somit beeindrucken 😇.

    Ist ein Interview mit Markus geplant? Ich spreche einfach mal repräsentativ für die Community und wir würden es uns wünschen.

    Hättest du ohne die im Raum stehende Professur dir Gedanken um die Habil. gemacht? Siehst du die Habil. generell als Auslaufmodell? Ich wüsste jedenfalls nicht, wozu ich mir die Tortur noch antun sollte, wenn's auch ohne geht :)

    Viel Erfolg beim weiteren Verlauf

    Ja, das Interview ist seit langem geplant, sobald ich meine Dissertation abgeworfen habe. Den Postboten interessieren sicherlich die Namenszusätze nicht. Und Habilitation selbst interessiert mich ehrlich gesagt nicht, aber die Forschung dahinter. Im Interview fragten die michbauch, „Habil. für was?“.

  8. vor 9 Stunden schrieb Juggler95:

     

    Ja, an Fachhochschulen werden inzwischen Professoren angestellt, die 6 Jahre oder mehr für ihre Doktorarbeitr gebraucht haben und noch nichtmal nennenswerte Publikationen (z.B. in B- oder A-Journals) aufweisen können. Liegt aber auch daran, dass 60% der Deutschen inzwischen studieren und es einen Mangel an promovierten Menschen gibt.

    Das klingt wie eine Anspielung auf mich, Zahlenrechnisch 😬

  9. vor 5 Stunden schrieb TomSon:

    "aber wie mein fertiger Promotions-Kommilitone sagte, wenn man ihn nicht trägt und eintragen lässt, ist es so, als ob man ihn nicht gemacht hätte. "

     

    Die Sichtweise ist interessant. Nur verstehe ich nicht, wie der Eintrag im Pass irgendjemandem etwas geben kann. Das Dokument kriegen außer Grenzbeamten oder der Polizei oder von mir aus der Autovermietung, bei der man sich ausweisen muss (oder Rathausangestellte, Bibliotheksangestellte usw.), sonst niemand zu Gesicht. Was hat man davon, wenn der Polizeibeamte bei der Kontrolle sagt: "Herr Professor Doktor, Sie dürfen weiterfahren."

    Ja und das macht auch bei Behörden den Unterschied, habe ich mir sagen lassen. Gemerkt habe ich übrigens gerade, dass nur der Dr. eintragbar ist. Prof wird nicht eingetragen :-)

  10. vor 6 Stunden schrieb Explorer:

    Sehr spannend. Kannst du noch ein bisschen was über deine Motivation erzählen, gleich in die Vollen zu gehen und nicht z.B. mit einer Teilzeitstelle oder freiberuflich anzufangen in der Lehre? Bzw. hast du die Möglichkeit (und den Plan), dann umgedreht z.B. noch nebenbei irgendwas in der "freien Wirtschaft" zu machen?

    Ich habe an der Wilhelm Büchner Hochschule seit 2018 oder 2019 bereits nebenbei Reps gehalten, Klausuren gestellt, B-Aufgaben korrigiert und Bachelor-/Masterarbeiten betreut. Das hat mir viel Spaß gemacht. Das Problem ist nur, das Reps mich Urlaubstage kosten, weswegen ich das lange nicht mehr gemacht habe. Man kann ja als Prof. auch beliebig Nebenerwerstätig werden. Die Kombination fand ich duper spannend.

  11. vor 7 Stunden schrieb _Lene_:

    Sehr spannender Einblick. 
    Insbesondere finde ich interessant, dass du direkt den Prof.-Titel tragen darfst. 
    Ich kenne es aus Ba-Wü, dass man nach dem Doktor gefühlt eine Ewigkeit arbeiten muss, oder gilt das nur für (Fach-)Hochschulen und keine Universitäten?

    Ja, das ist Landessache. Manche haben 24 Monate „Probezeit“ als Angestellter und wird dann nach einer Art „Review“ erst verbeamtet.

  12. vor 15 Minuten schrieb Markus Jung:

    Viel Erfolg für den vor Dir liegenden Kraftakt. Schon beachtlich, wie ihr beide gemeinsam da aktiv seid. 

     

    Vielleicht mal ein Interview mit euch beiden zusammen? Auch, wie die Ehe sowas übersteht? 😉

    Das Interview mit mir steht noch aus. Ich kann bei Zeiten mal meine Frau fragen, aber erstmal Dissertationen fertig machen.

  13. vor einer Stunde schrieb WillWasWerden:

    Bei Dir ist es qualifikationsmäßig super gelaufen. Ich hatte ja das Fernstudium an der WBH abgebrochen. Ist die Nachfrage nach wie vor so groß, dass Du Dir Jobangebote quasi aussuchen kannst, weil Dich so viele Headhunter ansprechen ?

    Das hat sich nicht geändert. Ich würde sogar sagen, das die Frequenz sich sogar noch erhöht hat. Nicht vergessen: Digitalisierungsbedarf und Fachkräftemangel sind ungebrochen hoch. Wir müssen natürlich differenzieren um welche Positionen es genau geht, aber ich hab halt auch ein sehr breites und an manchen Punkten sogar sehr tiefes Skillprofil, was mich auch oft auf irgendwelchen Suchen zeigt.

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